Rottweil, 23. Mal. (Schweres Gewitter.) Gestern nachmittag ging hier ein schweres Gewitter mit wolkenbruchartigem Regen und dichtem Hagel nieder. Letzterer bedeckte noch Stunden nachher die Beete. Der Schaden an den jungen Gartengewächsen und an den Bäumen, denen viel Blätter und Bliite» abgeschlagen wurden, ist bedeutend. Der Schaden auf Wiesen und Feldern läßt sich noch nicht übersehen. Hoffen wir, daß er weniger groß ist. Das Gewitter zog dem Heuberg zu.
Balingen, 24. Mai. (Beleidigung durch eine Fastnachtszeitung.) Die in der ganzen BevölkecunF allgemein verurteilte üble Fastnachtszeitung des Raofahrerverems Bolinge» hat für den „uerantwortliche» Redakteur", den Kaufmann Hermann Rausch hier, ein gerichtliches Nachspiel gehabt. Ec wurde durch Strafbefehl des Amtsgerichts wegen dreier Vergehen der öffentlichen Beleidigung, begangen gegenüber dem Stadtoorstand und dem Gemeinderat und dem Fabrikanten Delling in Balingen, mit einer Geldstrafe von 100 Mark (eventuell zehn Tage Gefauanis) belegt.
Tuttlingen, 24. Mai. (Lebensretter.) Ein Instrumentenmacher ging mit seiner Braut den sehr schmalen Weg zwischen Tuttlingen und Ludwigsthal die Donau entlang. An der schmälsten Stelle stolperte die Braut und stürzte in die zur Zeit hochgehende Donau. Der Instrumentenmacher wollte sie hatten, glitt aber ebenfalls aus, konnte sich aber noch an einem überhangenden Zweig halten. Beide waren keine Schwimmer. Bei der kleinsten jBewegung mußte der dünne Ast brechen. Auf die Hilferufe eilte ein junger Mann herbei, sprang in die Donau und rettete die bereits mir dem Tode ringende Braui. Alsdann rettete er auch den Instrumentenmacher aus seiner unangenehmen Lage Der mutige Lebensretter ist der in Tuttlingen wohnhafte Alfred Leffz.
Blaubeuren, 23. Mai. (Ausgrabung einer Leiche.) Großes Aufsehen erregte hier und im benachbarten, Gerhausen die gerichtliche Entnahme des Sarges des vor einigen Tagen in Gerhausen verstorbenen 39 Jahre alten Bäckermeisters Böttinger aus dem frischen Grab zum Zwecke der gerichtlichen Obduktion. Der Leichnam wurde in das Leichenhaus nach Blaubeuren übergesührt und wird durch den Obecamts- und Gerichtsarzt im Beisein eines Vertreters der Staatsanwaltschaft daraufhin untersucht werden, ob Gift die -Todesursache war.
Blaubeuren, 24. Mai. (Natürliche Todesursache.) Bei der in Gerhausen ausgegrabenen Leiche des Bäckermeisters Böttinger wurde nach der gerichtlich angeordneten Leichenöffnung eine gewöhnliche Hirnblutung festgestellt, die den sofortigen Tod herbeigeführt haben konnte. Zur Vorsorge wurde aber noch der Magen mir Inhalt an die medizinische Landesuntersuchungsstelle in Stuttgart abgesandks um ihn einer eingehenden Untersuchung unterziehen zu lassen.
Ulm, 23. Mai. (Nichts mehr sicher.) Bei der Auswechselung der Aussangspitzen aus dem Münsterturm, die wie gemeldet, letzten Mittwoch von Dachdeckermeister Einsiedel und Bauassistent Wackenheim von der Münsterbauhütte vorgenommen wurde, ergab sich, daß an der Auffangstange wie an den vier Kupferbändern, die an ihr angebracht sind und die in stark vergoldeten Aufsätzen mit silbernen Spitzen endigen, unberufene Hände gearbeitet haben. Drei der Aussätze waren abgeschraubt, der vierte abgebrochen. Wer wohl das Wagestück unternommen hat, sich die in der Inflationszeit einen bedeutenden Wert darstellenden Metallspitzen zu holen? Jedenfalls ein ganz ungewöhnlicher Diebstahl, aber bezeichnend für eine Zeit, in der selbst die höchsten Turmspitzen von Gaunern heimgesucht wurden.
Gerabronn, 23.«Mai. (Selbstmord.) In tzeroldhausen erhängte sich eine in den besten Verhältnissen stehende 48 Jahre alte verheiratete Frau in der Fruchtkammer. Die unselige Tat geschah wahrscheinlich infolge religiösen Wahnsinns, den man in letzter Zeit bei ihr wahrgenommen hatte. Bei ihrem Auffinden war der Körper noch ganz warm, doch waren die Wiederbelebungsversuche erfolglos.
Tettnang, 23. Mai. (Im Uebereifer.) Ein hiesiger Radfahrer kam vor einigen Tagen zu sehr später Stunde von Wangen her gefahren, ohne Licht. An der kritischen Stelle kurz vor der Stadt kam ihm ein anderer Radfahrer entgegen, ebenfalls ohne Licht. Die Räder kamen, obwohl sie nicht „illuminiert" waren, gut aneinander vorbei, nicht so aber die Radfahrer, die sich Vorstellungen machten und sogar bald handgreiflich wurden« Im Straßengraben wurden die Meinungsverschiedenheiten über die Fahrordnung für Radfahrer fortgesetzt. Im schönsten Austausch schlagender Beweise erschien ein dritter Radfahrer aus dem Schauplatz, der nicht nur Licht mit sich führte, sondern auch sonst Aufklärung brachte. Auf seinen Anruf: „Karle, bist du es?" ließ sich der andere vernehmen: „Wer heißt hier Karle?" Es stellte sich nun heraus, daß die beiden im Straßengraben gelandeten Radfahrer gute Freunde sind.
Friedrichshafen, 23. Mai. (Beilcidskundgebungen für Oberbürgermeister v. Wagner.) Reichspräsident von tzindenburg sandte an die Familie des verstorbenen Oberbürgermeisters Dr. v. Wagner in Schachen folgendes Telegramm: „Die Nachricht von dem Tod Ihres von mir hochgeschätzten Mannes hat mich sehr betrübt: ich spreche Ihnen zu dem schweren Verlust, der sie betroffen hat, meine herzliche Teilnahme aus." — Königin Charlotte telegraphierte: „Gedenke schmerzlichst bewegt Ihres schweren Verlustes, sende herzliche Teilnahme."
Gmünd, 24. Mai. (Bon einem Etelnschlag getötet.) Zu dem
Unglück am Rosenstein am Himmclsahrtstage wird noch gemeldet: Der ums Leben gekommene Franz Huber aus Aalen war mit einigen jungen Leuten von Heubach zusammen im Begriff, den Rückweg nach Heubach anzutreteu. Die Wandergruppe ging gerade aus dem Weg, der unterhalb den Felsen und der Ruine vorbeifuhrt, als einige größere Steine mit großer Wucht von oben herabstürzten und Huber direkt an den Kopf trafen, chm die Schädeldecke zertrümmerten und seinen sofortigen Tod herbeisllhrten. Die übrigen Touristen konnten noch beiseite springen. Ob der Steinschlag sich von selbst löste oder durch unverantwortliche Leichtsinnigkeit und Unvorsichtigkeit von anderen Touristen verursacht wurde, konnte die vorgenoinmene Untersuchung nicht ergeben.
Heidcnheim, 23 Mai. (Gelangen und ivieder frei.) Am Mit- woch nachmittag kam eine zierliche Rehgaise in den Hofraum des Oberamtsiierarzts Dr. Bendele, ivo sie auch liebevoll aufgenommen wurde. Es wird vermutet, daß das schöne Tier durch einen Hund vom Schloßhnu über de» Kinderfestplag gehetzt wurde, dann durch die Schloßnulagen am Hirschpark vorbei kam und hinter der alten Kirche in de» Hof des Doktorhauses gelangte. Sachverständigen gelang es, in später Abendstunde das Reh unter großer Mühe ins Freie zu bringen und bald sprang es in kräftigen Sätzen wieder dem nahen Walde zu.
BadeN-
Pforzheim, 23. Mai. Das Reichspostministerium hat nunmehr der vom Würm- und Enzqauverkehrsverbande namens der beteiligten Gemeinden beantragten Einrichtung einer Kraftposlverbindung von Pforzheim über Huchenfeld—Hohenwart—Schellbronn—Hamberg— Neuhausen nach Lehningen die Genehmigung erteilt. Bon Lehninge» soll eine Fahrt täglich über Hausen a. d. W.—Merklingen nach und von Weilderstadt durchgesühri werden. Die Garantie für etwaige Fehlbeträge übernimmt unter anteilmäßiger Beteiligung der Gemeinden der Verkehrsoerband. Die Betriebseröffnung soll noch im Lause des Sommers erfolgen.
Pforzheim, 23. Mai. Der bekannte Fallschirmkünstlcr Arthur Gerst von Pforzheim ist auf dem Flugplatz Schleißheim bei München abgestürzt. Gerst wollte von einem Flugzeug aus etwa 500 Meter Höhe mit einem von ihm gebauten Fallschirm, den er ausprobieren wollte, abspringen. Dabei blieb der Fallschirm am Flugzeug hängen, während der Knebel und die Gurte zerrissen, so daß Gerst in die Tiefe stürzte und tot auf dem Platze liegen blieb. Der Unglücksfall ereignete sich zivei Tage nach dem 31. Geburtstag Gersts.
BermNHte»
Der Tatzenhieb der Löwin. Die in Köln auf Besuch weilende Berliner Schauspielerin und Filmschriftstellerin Ruth Wangenheim, die einer Probedressur der Raubtiere im Haupt
käsig des Zirkus Krone in Köln beiwohnte, wurde durch den Tatzenhieb einer Löwin ernstlich verletzt. Sie war dem Gitter
des Käfigs zu nahe gekommen. Die Künstlerin mußte in die Klinik geschafft werden.
Günstiges Ergebnis der Raupenbekiimpfung durch Flugzeuge. Stach der „B. Z. am Mittag" hatten die Versuche, mit Hilfe von Flugzeugen und chemischen Mitteln die Forleulen- Plage zu bekämpfen, ein brauchbares Ergebnis. In der vergangenen Nacht wurden die Tiere in den von den Flugzeugen bestreuten Forsten bei Eberswalde zu Hunderttausenden tot aufgefunden. Die Versuche werden heute nachmittag fortgesetzt. Sobald die Versuchswaldungen gesäubert sind, sollen andere Forstbestände, die unter der Forleule leiden, in gleicher Weise gesäubert werden.
25 neue Automobile verbrannt. In einem Schuppen der AutomoLilgesellschaft Aga in Lichtenberg brach heute Nacht Feuer aus. In dem Schuppen waren 40 vollkommen neue Automobile untergebracht. 15 konnten geborgen werden. Die übrigen brannten bis auf die eisernen Untergestelle nieder. Da festgestellt wurde, daß die Automobile mit Benzin übergossen waren, nimmt man an, daß das Feuer auf Brandstiftung zurückzuführen ist.
Handel und Verkehr,
Stuttgart, 23. Mai. (Obst- und Gemüsemarkt.) Edeläpsel 35 bis 40, Tafeläpsel 12—35, Kartoffeln 5- 6, Endiviensalat 10—20, Gelbe Rüben 7—12, Zwiebel 14—17, Monat-Rettiche 1 Pfund 10 bis 20, Untertürkheimer Spargeln 1.30 -1.60, Schwetzinger 70—80,
Spinat 10—12, je Kilogramm.
Fruchtpreise. Nagold: Welzen 12.50—13, Gerste 11.50, Haber 9.40—10 50, Roggen 12 Mark. — Ebingen: Weizen 14, Gerste 13 bis 14, Hafer 12—13 Mk. — Leutkirch: Roggen 12.50, Gerste 14—15, Haber 10.75—14 Mk. — Waldsee: Korn 13, Gerste 12 Mark. — Tübingen: Dinkel 9—10, Haber 9-11, alter Haber 13.50, Weizen 12—13.50, alter Weizen 14, Gerste 11 — 13 Mark.
Schweinepreise. Crailsheim: I Paar Läuferschweine 116—156,
Milchschweine 48 - 86 Mk. — Güglingen: Milchschweine 44—66 Läufer 94—150 Mk pro Paar. — Künzelsau: Milchschweine 50 bis 85 Mk. — Mergentheim: Milchschweine 50—80 Mk. — Oehrinqen Milchschweine 60—82, Läufer 115 Mk. — Ulm: Milchschweine 5g bis 70, Läufer 110—120 Mk. pro Paar:
Stuttgart, 22. Mai. (Häute- und Fellversteigerung am 20. -Mai.) Auf der von der württembergische« Fettschmelze- und Häuteverwertung Stuttgart E. G. ni. b. H. im Austrag der Württembergischen Auktionszentrale vorgenommenen Versteigerung waren 10 000 Großviehhäute, 15360 Kalbfelle und 636 Hammelfelle angeboten. Bei mäßig starkem Besuch waren die Gebote zeitweilig ziemlich schleppend. Schon in der ersten Hälfte der Sluktion mußte das Gefälle nach wiederholtem Zurückziehvr abermals ausgeboten werden, bis es eine zufriedenstellende Aufnahme fand. In Kalbfellen war die Preislage gegenüber letztmals um 4 bis 7 Prozent, in Großviehhäuten schwereren Gewichts um 3 bis 5 Prozent gewichen. Im einzelnen wuvd«i folgende Preise erzielt: Vom Württembergischen Gerberverein waren folgende Richtpreise ausgegeben: Sohlleder und Vacheleder in Hälften reine Grubengerbung über 5 Millimeter per Kilo 6 Mark; desgleichen von 4—5 Millimeter per Kilo 4.50 bis 4.65 Mark. Sohlleder und Vacheleder in Hälften gemischte Gerbung unter 4 Millimeter Per Kilo 4.20 bis 4.40 Mark. Sohlleder und Vacheleder in Kerntafeln, reine Grubengerbung über 5 Millimeter per Kilo 8.40 Mark, desgleichen von 4—5 Millimeter Per Kilo 7.60 bis 8.00 Mark. Sohlleder und Vacheleöer in Kerntaseln, gemischte Gerbung über 5 Millimeter Per Mo 7 Mark, desgleichen von 4—5 Millimeter Per Kilo' 6.50 bis 6.L Mark; desgleichen unter 4 Millimeter Per Kilo 6.30 bis 6.4Ö Mark. Wildvacheleder in Hälften über 5 Millimeter per Kilo 4.— bis 1.20 Mark. Wildvacheleder in Hälften von 4—5 Millimeter Per Kilo 3.60 bis 3.80 Mark. Wildvacheleder in Hälften unter 4 Millimeter Per Kilo 3.40 Mark, -Wildoberleder, braun, unter 4 Millimeter per Kilo 5.H5 bis 6.30 Mark. Rindbox, schwarz, per Quadratmeter 1.25 bis 1.35 Mark. Preßoberleder Per Quadratmeter 90 Pfg. bis 1 Mark.
Schulhefte
Schulbücher
Schultafeln
Tafelschwämme
Schultiute
Zeicheuwarerr
Schreibware«
Gesangbücher
Lore.
30s Roman von Emma Haushofer-Merk.
WremannS ZeitungS-Verlag. Berli«
66. 1924.
Oh! Sie durfte es sich jetzt eingestehen, was damals in seinem Blick gelegen hatte: — Verachtung! — Mitleidlose, grausame Verachtung! —
Und nach dieser furchtbaren, unauslöschlichen Beleidigung hatte er die Stirn, wieder vor sie hintreten zu wollen, pochte er auf ihre alte Bekanntschaft — vielleicht, weil er in der Zeitung gelesen, daß sie Erfolg gehabt, vielleicht, weil es ihn gelüstete, ihr mit seinem souveränen Spott zu versichern, daß er in seinem Gelehrtendünkel ihre Künstler-Karriere gering» schätze!
„Sagen Sie dem Herrn, ich sei nicht zu sprechen! Ich sei beschäftigt. Ich hätte keine Zeit für Besuche." Sie mutzte in ihrer leidenschaftlichen Erregung erst eine Weile um Fassung ringen, ehe sie fähig war, Bescheid zu geben.
In einer Aufwallung des Zornes setzte sie sich an den Flügel und sang ein Paar Takte. Er sollt« hören, daß sie da war, daß sie sich von ihm nicht stören lassen wollte, daß sie ihn wie einen Lästigen abweisen ließ. Er sollte sich gekränkt fühlen. Sie wollte ihm wehtun. Sie sehnte sich danach, Rache an ihm zu üben, ihn zu beleidigen vor Zeugen» ihm unter einer Schar von Menschen in der höhnischsten Weise de« Rücken kehren zu dürfen. Doch nein! Nein! Sie wollte ihm überhaupt nicht mehr begegnen. Nur dieses Gesicht nicht mehr sehen.
Ihre schöne Friedensstimmung war dahi». DM finsteren Augen ging sie in ihrem Zimmer auf u»d ab. Ter Rosenduft hatte ihr nur etwas Schwüles, Be» klemmendes. Sie mußte die Fenster öffnen und sich von der feuchten Luft die heißen Wangen kühlen lassen.
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Wie sollte sie denn ihre Ruhe wiederstnde«, wenn
sie denken mnkte dab sie n,
diesem Menschen begegnen konnte, wenn sie bei jedem Klingeln vor seinem Besuch erschrecken muHte.
Mit raschem Entschluß lief sie hinaus in den breiten Flur und klopfte an die Tür eines Hinterstübchens.
Eine Helle Stimme rief „Herein", und ein sehr blondes, sehr niedliches und rosiges junges Mädchen lachte ihr vergnügt entgegen.
Was
„Tu, Lore, unsere gefeierte „Künstlerin"? will der Glanz in meiner niederen Hütte?"
„Geh, mach' keine« Unsinn, Gerda! Magst du mit mir sofort ins Gebirge? Ich lade dich ein! Aber gleich, heute «och mutzt du packen! Ich will frete,Lust haben! Ich will raus a»S der Stadt."
,Ha, warm« de«« auf eimnal? Du bist drollig! Wenn ich du wäre, tch ging« jetzt den ganzen Tag in der Maxim manstratz« spaziere«, wo »»ich recht viel« Leute sehen, und hätte meine Freude darm», wen« sie mich angucken und flüstern: „Das ist die große Sängerin! Aber natürlich: Glückskinder, wie du, sind unberechenbar, wo willst du den« hin bet diesem Wetter?"
„Fort will tch! — Wohin, das ist mir einerlei! Und d» Haft also leine Lust? Aber schau, Gerda, d« tätest mir doch «inen -rohen Gefalle«.
„O, ich -eh schv» »litt Ich habe ja hier nicht» -«versäumen. WeiW du» und packen — da» «acht keine Schwierigkeiten bet mir! In «in« Mortelstuude bin ich reisefertig!"
>.L« bist famos! Also nMMMchM» t«»gads« — da» wSre wohl IMW*
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schlang Sore und tanzte mit ^ p» Wonne» herum.
»Mgentltch freu' tch mich riesig!
So floh Lore in Heiterkeit mit ihr« übermütigen Begleiterin vor Albert Martins« auS der Stadt. Und als sie am nächsten Morgen beim schönsten Sonnenschein in Berchtesgaden erwachten und die wunderbaren Felszacken des Wachmanns in weißem Glanze zu
daß nur zornige Empörung sie auf die Reise fortgetrieben hatte und freute sich rückhaltlos über ihren überstürzten Entschluß. Sie waren erst in der „Post" abgestiegen, aber nachdem sie am ersten Tage auf den Salzberg gewandert waren, gefiel ihnen der Blick auf der luftigeren Höhe so über alle Maßen, daß sie beschlossen, in der „Pension Moritz" zu bleiben und sich ihr Gepäck heraufschicken zu lassen.
Tie beiden hübschen jungen Mädchen, die ohne Begleitung ankamen, «regten Aufsehen an der Table d'hote. Aber die „Münchener Neuesten Nachrichten" wurden ja auch hier oben gelesen, und da man im Fremdenbuchs den Namen Leonore Burg entdeckte, zeigte man sich der gefeierten Künstlerin gegenüber zu freundlichem Entgegenkommen geneigt. Eine auffallend schöne, bleiche Frau, die neben ihrem bejahrten Gatten schweigsam und gelangweilt zu Häppten des Tisches saß, verhielt sich abwartend und beobachtend. Sie spielte trotz ihr« Unnahbarkeit eine gewisse Rolle in der kleinen Gesellschaft, die sich in dem schönen, hochgelegenen Kurhause zusamme«gefunden hatte.
„An Frau von Staffenhagen kann man wirklich Toiletten studieren," slüst«te eine Tischnachbarin Lore »u. „Beobachten Sie nur, met» Fräulein! Jeden Tag hat sie ein anderes Kleid, und diesen Schmuck!" - „ES sind unsinnig reiche Leute," bemerkte ern kränklich aussehender He« mit «eidvoller Ehrfurcht.
Man hatte Lore und ihre Freundin während der «Key Tage ihr« Anwesenheit zu Spaziergängen auf- ven»dttt, sie zu dem Lawn-Tennisspiel hinzugezogen, vet dem allerdings die weibliche Majorität vorherrschte. iS» wurde auch abends, als die Söhne des Regie- rungSrates von Bürkheim, d« mit sein« Familie in d« Pension wohnte, zu Besuch kamen, bis nach Mitternacht getanzt. Gerda spielte ein paar reizende Walzer und man verzieh ihr nach dieser Liebenswürdigkeit auch gern ihren arg bescheidenen Anzug, während Lore durch ihre elegante, eigenartige Erscheinung sofort die Herzen gewonnen hatte.
(Fortsetzung folgt.) M
Stuttgart, 24. Mai. Der am 5. Juni in Kraft tretende Sommerfohrplan wird eine wesentliche Erweiterung des Sonntagskartenver- kehrs bringen. Zunächst werden sämtliche Stationen in Württemberg auf Antrag Sonntagsfahrkarlen nach Stuttgart erhalten, wenn ihr Verkehr nicht ganz unbedeutend ist. Von Stuttgart aus wird es Karten auch nach Friedrichshasen geben, ferner nach Rottmeil, Tros- singen, Schwenningen, Villingen, wahrscheinlich auch nach Karlsruhe, Mannheim, Frankfurt. Nach Nördlingen, Bruchsal und Heidelberg bestehen schon solche Karlen.
München, 24. Mai. Die österreichische Regierung hat jetzt offiziell bekannt gegeben, daß Adolf Hitler die Zugehörigkeit zum österreichischen Staat aberkannt morden ist.
München, 23. Mai. Wie der „Völkische Beobachter" erfahren haben will, hat Oberleutnant Roßbach die Absicht, sich dem Gericht in Sachen seiner Betätigung in der Iiacht vom 9. Nov. zu stellen. Die Verhandlung dürste vor dem Staatsgerichtshof in Leipzig stattfinden.
Heidelberg, 25. Mai. Die philosophische Fakultät der Heidelberger Universität hat das gegen den Privatdozenten Dr. Gumbel schwebende Disziplinarverfahren eingestellt.
< Berlin, 25. Mai. Drei junge Berliner, die einen Ausflug in die märkische Schweiz unternommen hatten, wurden gestern nachmittag beim Baden unweit Buckow von einem Gewitter überrascht. Als sie vor dem Regen Schutz suchend unter ihren Decken zusammengekauert saßen, schlug der Blitz in ihre Mitte ein. Alle drei wurden betäubt. Während zwei mit leichteren Brandwunden daoonkamen, wurde der dritte vom Blitz so schwer getroffen, daß er bald darauf starb.
Berlin, 24. Mai. Auf dem Flugplatz Staaken stürzte am Samstag der Pilot Rienau bei der Ausführung von Sportflügen ab. Rienau ist tot. Das Unglück ist dadurch verursacht worden, daß sich
Schulbedarfs-Artikel:
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