licke sah der Auto- >er den Weg gelegt ! entfernen, sodatz rbeamten gelungen,
m 11, April an- ssche nmnens Ro- stand,, die beide», osser meister Koch seine Tat einge-
' RaubiiberfaU aus ärung als ein von >erausgestellt. Der ehrfach vorbestrafte h zur Ausführung r Männer sicherte, die Iaudas so zu enne» lernte. Der t des Bankbolen, urf den Kampf mit chnng schwebt üatz des Konsum- hrige Lagerarbeiter d der Hausmauer nach kurzer Zeit
er Stadt für daS ang in Ausgaben meindesteuer mit esteuer zu decken- Die Gemeinde- 00 Mark Steuer- nach dem Stand
ganz ungeivöhn- erschmied bei sei- r der Zähringer- g zur Gründung sgegenstände, bargen gekauft. Die e blieb auch dort Verlobung in die bestrittene Eigeu- nung nach völlig iß ihr ehemaliger m nicht voll ge- rschengeld zurück- n 80 Mark, auf chluß des Jahres ied drängte. Da : in Abwesenheit r und führte die Hauswirtin, bei t dem UebercrlöS vird sich die ehe- zivilrcchtlich war ntümer der Ma- Einzelrichter des regen Einbruchs- Diebstahls ange- aschine aus dem m 15 Mark hatte Angeklagte von r, dagegen wegen Nar'k und wegen n Freiheitsstrafe eilt, der mit der lntersuchungshast
esitzer der Schuh- etwa 14 Tagen sen in Brand ge- en worden. Sie >rk erhöhen lassen erregt.
hen 7 und 8 Uhr ung in der Wa!d- sinkmald, geborene > Pulsadern beider nmutlich der eigene
Eine mittclangedeuteten s Gesicht, mit i und dichtem, :mal Lust, ihm :ktierter Weise . Bildung und
fungen hstan«, cen Bildungs- nangenehmsten e wahnsinnige ten zur Frau jungen Herrn r seine Hand a erregt hatte, nicht schwer erregen, wenn tehlich zu fein, er Absicht ge« n, sein Vater teichtümer ge« der Familie — er ließ sich Itern lebten ja and, aber die kurzem in die o überraschend daran wende« cidchenschrullen
n das Kontor r ein Geschäft Bescheidenheit: r keinen guten nich das um so Fräulein auf schüttelte ihm bend zu einer
tzung folgt.) ,
Ehemann, der 46 Jahre alte Stuhlfabrikant Wilhelm August Rinkwald, in Betracht. Dieser hat seine Wohnung verlassen. In letzter zeit find Spuren geistiger Störung an ihm beobachtet worden. Das Gericht traf alsbald am Schauplatz des unglückseligen Vorfalles ein »nd stellte den Tatbestand fest.
Salem, 10. Mai. In Leutstetten schlug der Blitz in das Wohn- » nebäude und die Mühle des Müllers Sailer und setzte das ganze Anwesen in Brand, das bis auf den Grund niederbrannte. Es konnte W nichts gerettet werden. Der Gebäudeschaden beträgt 18000 Mk., der sonstige Schaden 45000 Mark. Sailer ist versichert.
Neckargemiind, 10. Mai. In der Familie des kinderreichen Kupferschmieds Zimmermann brachen wegen Erbteilung Zwistigkeiten aus Während des Mittagessens kam es von neuem zu einem Streit -wischen Mann und Frau. Del 26 I. a. Sohn Peter wollte der Mutter beistehen und schoß nach dem 60jährigen Pater, dem die Kugel durch den Hinterkopf ging. Der Getroffene brach sogleich zusammen. Der Täter wollte sich dann selbst töten, wurde aber daran verhindert und von der Gendarmerie verhaftet.
Heidelberg, 10 Mai. Bei der Station Rot-Malsch an der Strecke Heidelberg-Bruchsal ereignete sich gestern abend ein schwerer llnglückssall. Offenbar weil die Schranken nicht rechtzeitig geschlossen worden waren, fuhr ein dicht besetztes Ausflugsauto mit Anhängewagen über die Geleise, als der von Frankfurt kommende, in Mühlacker 8.35 Uhr abends nach Stuttgart weiterfahrende D-Zug hcran- brnuste und über den Anhängewagen hinwcgsuhr, der vollständig zertrümmert wurde. Ueder die Zahl der Toten können wir genaue Angaben noch nicht machen. Reisende des Schnellzuges, die Augenzeugen des Vorfalls waren, berichten von nenn bis zehn Taten. Der Zug konnte erst etiva 150 Meter von der Unsallstelle entfernt zum Halten gebracht werden.
Vermachtes.
Grotz-Lindau Die Landauer haben einen ganz großen Plan. Sie wollen die Villa Toskana mit großem Park, die im früheren Gemeindebezirk Aeschach liegt und von der Staist gekauft, wurde, zu einem Verwaltungsgebäude für Groß-Lindcku umgestalten. Das bedeutet, daß man nicht mehr und nicht weniger vorhat, als das Rathaus sozusagen in Len Landbezirk hinauszuverlegen. Man will in der Villa Toskana, also in Aeschach, das Arbeitsamt, Bauamt Steueramt, die Polizei usw. unterbringen, im Rathaus in Lindau zwar noch die Stadtratssitzungen abhalten, im übrigen aber dort eine Lesehalle und eine Volksbücherei usw. einrichten. Der ganze Plan bedeutet ein Entgegenkommen ggenüber den früheren Landgemeinden und eine gänzliche Verschmelzung der vier Gemeinden zu einer Einheit. Wenn er durchgeführt ist, wird Groß-Lindau wirklich geschaffen sein.
Die Zugspitzbahu. Vor kurzem wurde in einer in München stattgehabten Versammlung des Deutsch-Oesterreichischen Alpenvereins Protest gegen die Erbauung einer Bahn auf die Zugspitze erhoben. Es wird abzuwarten sein, welchen Erfolg dieser Schritt haben wird. Die Garmisch-Partenkirchener selbst sehen dem Schicksal mit großem Gleichmut entgegen. Aus der einen Seite wäre die Bahn, wenigstens in den ersten Jahren, eine neue, große „Attraktion" für den Ort; es besteht jedoch die Gefahr, daß infolge der Bahn auf dem „Platt", unterhalb des Zugspitzengipfels, eine Hotelkolonie entsteht, die Garmisch- Partenkirchen zum „Drrrchreiseort" degradieren könnte. Und schließlich: die Bahn soll 18 Millionen Goldmark kosten! „Dann bauen wir lieber", so sagen die Garmisch-Partenkirchener, „für eine Million eine Fahrstraße auf die Zugspitze, verwenden noch eine Million für gute Werbung, und uns wie den Fremden ist besser gedient als durch die Bahn, die sich nie verzinsen wird!"
Erfolgreiche Berufung. Der Kumpan des Gendarmenmörders Köstlev, Johann Wiedemann, geb. am 28. September 1902 in Stuttgart, zurzeit in Memmingen in Strafhaft, der mit Urteil des Schöffengerichts Memmingen vom 2. April 1925 wegen verschiedener Verbrechen zur Zuchthausstrafe von 11 Jahren verurteilt wurde, hat gegen dieses Urteil Berufung eingelegt mit dem Erfolge, daß das Urteil im Strafausmaße dahin abgeändert wird, daß er zu einer Gesamtstrafe von neun Jahren Zuchthaus verurteilt wird. Die Kosten der Berufung wurden der Staatskasse auferlegt.
Großfeuer in Mainz. Donnerstag nacht gegen 1 Uhr brach in einer Bäckerei in einem Hause der Zanggasse plötzlich Großfeuer aus, das anscheinend durch Unvorsichtigkeit oder sonst einen unglücklichen Umstand entstanden war. Das Feuer ist im Backraum ausgekommen und hatte rasch das Treppenhaus ergriffen, sodaß sich die Bewohner des Hauses nicht mehr über das Treppenhaus in Sicherheit bringen konnten. Sie mußten durch die Feuerwehr auf Leitern und durch Sprungtücher gerettet werden. Die 15 Bewohner des Hauses wurden sämtlich gerettet, doch erhielten einige beim Abspringen mehr oder minder schwere Verletzungen. Der Brandschaden ist außerordentlich groß. Dachstuhl, Treppenhaus und zum großen Teil auch die sämtlichen Wohnungen des vierstöckigen Hauses, sind ausgebrannt.
Opfer der Mode. In das Sprechzimmer eines Berliner Chirurgen, der die Kunst der Schönheitsoperationen auf die höchste Spitze getrieben hat, trat kürzlich eine elegante Dame, lüpfte freiwillig ihren Rock und sagte: „Herr Professor, sehen Sie sich, bitte, meine Wadenbeine an. Ich hoffe, daß Sie ebenso wie ich meine Waden nicht gerade häßlich finden. Aber sie sind etwas zu sehr nach außen gestellt, und ich kann es nicht über mich bringen, kniefreie Röcke zu tragen, wie sie jetzt modern sind. Ich leide seelisch unter diesem kleinen Schönheitsfehler ganz ungeheuer. Können Sie mir nicht durch eine Operation die Waden ganz gerade richten?" Der Professor setzte seine Hornbrille auf, besah die Waden der eleganten Dame und sagte, indem er sich mit Mühe zum Ernst zwang: „Nichts ist leichter als das, gnädige Frau, ich brauche bloß Las Bein im Ober- ichcnkel durchzusägen. Len unteren Teil um einige Winkelgrade nach innen drehen und dann die ganze Geschichte Wieder zusammenwachsen zu lassen." — „Wunderschön, wunderschön, lieber Herr Professor", trillerte die.Dame, „sagen Sie mir nur den Tag, an dem ich zu Ihnen kommen soll." Sie verstand mcht die Ironie des Arztes und mußte erst mit eindeutigen Worten darüber belehrt werden, daß sie etwas Unmögliches verlange und an die medizinische Wissenschaft und die ärztliche Kunst eine unziemliche Forderung stelle. Dieser Fall zeigt, zu welch schweren chirurgischen Eingriffen heutigen Tages Damen bereit sind, wenn es sich um ein Diktat der Mode handelt.
Mord mtt Thphusbazillen. Aus Amerika kommt die er- schutterndesMitteilung, daß der junge Chicagoer Millionär Mac Clinton von seinem Vormund, dem Rechtsanwalt William Shepherd mit Hilfe von Typhusbazillen ermordet worden ist, da Shepherd nach dem Tode des jungen Millionärs als einziger Verwandter der Erbe des Millionenvermögens war. Morde mit Typhusbazillen.oder anderen tödlichen Bazillen sind in der Chronik der Verbrechen mehrfach zu verzeichnen Man denke an einen österreichischen Oberleutnant, der seine Vordermänner m der Beförderung durch Uebersendyng von Konfekt beseitigte, das mit Thphusbazillen gefüllt war. Auch in Italien ist jüngst em Verbrechen entdeckt worden, das mit Hilfe von Cholera- Kulturen ausgeführt werden sollte, aber nicht zum Ziele führte, da die Kulturen nicht mehr aktiv genug waren, um einen Mord M ermöglichen. Mord mit Hilfe von Thphusbazillen ist darum nicht nur die modernste, sondern auch die bequemste Verbrechensart, da man im allgemeinen nicht feststellen kan«. Laß eS
sich um eine« Mord handelt, denn Thphuserkrankunge« sind etwas zu Alltägliches, als daß man dabei aus Mord schließen würde. Me Gefahr einer Entdeckung besteht darum kür den Mörder selten. Kn Chicago in dem jüngsten Fall ist der Mord auf eine seltsame Weise entdeckt worden. Ein Dr. Amman, ein Dozent für Bakteriologie, machte die Anzeige, als er von dem Tode des jungen Clinton hörte, da dessen Vormund, der Rechtsanwalt Shepherd bei Dr. Faiman ein Kolleg über Bakteriologie besucht hatte. Er hatte aber nicht nur an den wissenschaftlichen Vorgängen Interesse, sondern auch an den praktischen, da er Len Dr. Faiman darüber ausfragte, auf welche Weise man diese Bazillenkulturen verwenden und wie man sie einem Menschen geben könne, daß.er, ohne Spuren zu hinterlassen, an der Krankheit sterbe. Damals fiel die Frage dem Dr. Faiman nicht sonderlich aus, da sie in wissenschaftlich ernster Form gehalten war. Nun aber, da der Tod des jungen Millionärs bekannt wurde, machte er die Anzeige von diesen verdächtigen Vorgängen.
Handel und Verkehr.
Stuttgart, 9. Mai. (Gemiisemarkt.s Edeläpfel 35—40, Tafel- äpsel 12—35, Kartoffeln 5—6, Endiviensalat 15—30, Gelbe Rilben 7—12, Roterüben 5—7, Zwiebel 14—17, Gurken 70—1.—, Monat- Rettiche 10—25, Spinat 12—18»/,, 1 Pfd. Untertürkheimer Spargel l.50—2.— »/, Kg., Schwetzinger Spargel 80—l—, Rabarber 8—10.
Schweinepresse. Ehingen: Ferkel 25-40, Läufer 50 75, Mut- terschweine 200—250, Mark, - Illertifsen: Ferkel 27—37 Mark — Neuhauscn a. F.: Läufer 45—120, Milchschweine 60—80 Mark. — Metzingen: Milchschweine 35—45, Läufer 50—120 Mark. — Pforzheim : Milchschweine 25—35, Läufer 50—60 Mark. — Reutlingen: Milchschweine 30—42 Mark, je das Stück.
Ulm, 7. Mai. tPferdemarkt.) Zutrieb: etwa 300 Pferde. Preise: für schwere jüngere Pferde >500—2200 Mark, mittlere, jüngere Pferde 1000—1500 Mark, ältere Pferde 300—700 Mark, Fohlen zweijährige 600—900 Mark, einjährige 400—600 Mark.
Neueste Rachrichteu
München, 10. Mai. Das Deutsche Museum hat durch Oskar von Miller allen Beteiligten seinen Dank für die Unterstützung zuteil werden lassen. Dieser Dank wurde durch ein Schreiben in der Presse allen Beteiligten zugeleitet. Im einzelnen ist aus diesem Schreiben hervorzuheben, daß vor allem die Mitarbeit der Presse dankbar anerkannt wird, die in weitblickender Weise die allgemeine Bedeutung einer würdigen Museumseröffnung erkannt und durch ihre sachgemäßen Schilderungen das ganze Volk zur Mitarbeit begeistert hat.
Gießen, 10. Mai. In einem großen Abtreibungsprozeß vor dem hiesigen Schöffengericht wurden die beiden Hauptangeklagten, ein hiesiges Ehepaar, zu schweren Strafen verurteilt. Der Ehemann erhielt sieben Jahre Zuchthaus, die Ehefrau zmei Jahre, sechs Monate Zuchthaus. Zahlreiche Mädchen, Frauen und Männer erhielten Gefängnisstrafen zwischen ein und zehn Monaten
Wien, 10. Mai. Gestern fanden in der Generaldirektion der Oesterreichischen Bundesbahnen in Wien Verhandlungen mit Vertretern der Deutschen Reichsbahngesellschaft und der Ungarischen Staatseisenbahnen wegen Herstellung g^ter Durchgangsverbindungen für den Frachtenverkehr statt. Durch geeignete Zuganordnung, durch Beschleunigung der Güterzllge und des Uebergangsverkehrs gelang cs, den Frachtenlauf schon für mittlere Entfernungen um Stunden zu kürzen.
Bukarest, 10. Mai. Nach längerem Krankenlager ist heute der ehemalige Ministerpräsident und Vorsitzende der fortschrittlich konservativen Partei, Alexander Marghiloman im 72 Lebensjahr gestorben.
Sofia, 10. Mai. In dem großen Attentatsprozetz sind die Plai- doyers und die Erwiderung des Anklagevertreters beendet. Morgen wird das Kriegsgericht die Angeklagten zum letzten Wort zulassen und sich darauf zur Beratung über das Urteil zurllckziehen.
Lakehurst, 10. Mai. Die „Los Angeles" ist von der Fahrt nach Portorico hierher zurückgekehrt.
Scheitern der deutsch-österreichischen Grenzverkehrs-Konferenz.
München, 10. Mai. Halbamtlich wird mitgeteilt, daß die Münchener Konferenz zur Wiederherstellung des freien Reiseverkehrs zwischen Deutschland und Oesterreich gescheitert ist. Wie die Tel.-Union von besonderer Seite dazu erfährt, sollten sich in der deutsch-österreichischen Konferenz, die im Bayerischen Ministerium des Aeußern tagte, auf deutsche Initiative Deutschland einerseits und Oesterreich andererseits zur vollständigen Beseitigung des Visumzwanges im gegenseitigen Reiseverkehr verpflichten. Die österreichischen Vertreter, Generalkonsul Schwabach vom Bundesamt für Aeußeres und Ministerialrat Korom- pah vom Ministerium für Soziale Verwaltung mußten jedoch zu ihrem Bedauern erklären, daß sie nicht im Besitz der nötigen Vollmachten wären, um zu so weitgehenden Schritten berechtigt zu sein. Sie erklärten sich dazu bereit, von der Ausstellung des Paßvisums auf den Paßkonsulaten Abstand zu nehmen, und die Sichtgebühr von den einzelnen Reisenden beim Grenzübertritt einzuziehen. Dieses Kompromiß lehnten die reichsdeutschen Vertreter jedoch ab. Die Reichsregierung wurde über Len Standpunkt der bayerischen Regierung unterrichtet.
Tagung des Aeltestenrates des Reichstags.
Der Aeltestenrat des Reichstags bestimmte den Geschäftsplan des Plenums für die nächsten Tage. Am Montag stehen außer dem Haushaltsplan des Reichswirtschastsministeriums mehrere Kleine Vorlagen auf der Tagesordnung. Der Dienstag wird voraussichtlich frei bleiben, damit der Steuerausschuß, der Haushaltsausschuß und der Aufwertungsausschuß zu einer gemeinsamen Aussprache über die Jnflationsbesteuerung usw. zusammentreten kann. Am Mittwoch wird der Haushalt des Auswärtigen Amts und der spanische Handelsvertrag zur Beratung gelangen, falls der Außenminister an diesem Tage bereit ist. Eventuell sollen diese Gegenstände am Donnerstag darankommen und in diesem Falle am Mittwoch der Haushalt zur Durchführung des Friedensvertrags und der Haushalt des Reichsernährungsministeriums zur Beratung gestellt werden.
Hindenvurgs Einzug.
Berlin, 10. Mai. Der neue Reichspräsident v. Hinden- burg wird am Montag nachmittag 5.52 Uhr mit dem aus Hannover kommenden Zug auf dem Bahnhof Heerstraße eintreffen. Der Empfang durch die Vertreter der Reichsregierung, der Behörden und der Stadt Berlin findet auf dem Bahnhof statt und wird nur wenige Minuten dauern. Sodann werden der Reichspräsident und sein Gefolge vier Kraftwagen besteigen und in flottem Tempo quer durch Eharlottenburg und den Tiergarten dem Brandenburger Tor zueilen. Der Kraftwagenzug wird von 20 Schupobeamten auf Motorrädern begleitet werden. Diese Begleitung wird vorn und hinten den Zug keilförmig abschließen. Erft vom Brandenburger Tor ab, wo die Motorradfahrer durch eine berittene Abteilung von 40 Mann abgelöst werden, werden die Kraftwagen ein langsameres Tempo anschlagen. Die berittene Abteilung schwenkt vor und hinter den Kraftwagen ein. Der Zug geht dann durch das mittlere Portal des Brandenburger Tores, nimmt seinen Weg die Fußgängcrpromenade der Linden entlang und biegt dann in die Wilhelmsstraße nach dem Reichskanzlerpalais zu ein. Für die Aufrechterhaltung der Ordnung und Ruhe und besonders für die Uebexwachnng Politisch verdächtiger Personen werden unter der Zuschauermenge zahlreiche Kriminalbeamte des Polizeipräsidiums weilen.
Kommunistische Demo n str a tio» »ege« HinSeMttrgS Si«MG.
Berli«, 10. Mai. Die Kommunisten haben es darauf an
gelegt, für ihre morgigen Massenkundgebungen nach Möglichkeit auch die sozialdemokratische Arbeiterschaft zu sich herüber zu ziehen. Zu diesem Ende sollen Montag nach Arbeitsschluß Betriebsversammlungen veranstaltet werden, in denen, wie eS in der „Roten Fahne" heißt: die Politische Notwendigkeit der Gegendemonstration gegen den Hindenburgrummel allen Arbeitern überzeugend Largetan werden soll. Hinterher will man „im Zeichen der Roten Fahne" zu den Plätzen der Massenkundgebungen marschieren. Dian versteht es durchaus, wie unter diesen Umständen ein Aufruf im „Vorwärts" die sozialdemokratische Arbeiterschaft auffordert, dem kommunistischen Theater fern zu bleiben. Ohnehin sehen ernste Vaterlandsfreunde dem morgigen Einzugsgepränge recht sorgenvoll entgegen.
Polizeiliche Sicherheitsmaßnahmen beim Einzug des neuen Reichspräsidenten.
Berlin, 10. Mai. Um Ruhestörungen bei dem An- und Abmarsch, insbesondere bei der Vorbeifahrt des neugewählten Reichspräsidenten auszuschlietzen, verbot der stellv. Polizeipräsident das Mitführen von Musikkapellen am Montag, den 11. 5. Die Polizei ist angewiesen, das Aufmarschieren von Musikkapellen und insbesondere ihre Ausstellung in der Nähe der Einzugsstraßen zu verhindern und Verbände, die sich diesem Verbot nicht fügen, von der Teilnahme auszuschließen.
Wohnungsbau in BraunschweW.
Seit Anfang April d. I. hat die Braunschweigische Staatsbank aus der im Gange befindlichen Emission und aus eigenen Mitteln den Braunschweigischen Gemeinden und Gemeindeverbänden 3 300000 Mark für Wohnungsbau zur Verfügung gestellt. Die Ueberweisnngen find zum Test bereits erfolgt, zum Teil geschehen sie in diesen Tagen. Die Mittel dienen dem in der Hauptsache -bisher fehlenden erststelligen Hypothekarkredit zur Errichtung neuer Wohnhäuser, während der nachstellige Hypothekarkredit bekanntlich in hohem Umfang durch die Haus- zinssteuer-Hypotheken gedeckt wird. Durch das Vorgehen der Braunschweigischen Staatsbank ist binnen Monatsfrist die Herstellung von mehr als 1000 neuen Wohnungen im Gebiete des Freistaates gesichert und mehr als 70 Prozent des langfristigen Anleihebedarfs der Kommunen für Wohnungszwecke befriedigt. Ein gleich günstiges Verhältnis dürfte kein anderes Land auszuweisen haben, zumal da die Wahrscheinlichkeit der Auszahlung weiterer langfristiger Darlehensbettätze für den Wohnungsbau besteht. Bei der starken Wohnungsnot im Lande Braunschweia wird dieses Ergebnis, das zu einer erheblichen Belebung der Bautätigkeit und der Baugewerbe führen muß, überall begrüßt werden.
Trauergottesdienst für die Opfer des Eisenbahnunglücks.
Königsberg, 10. Mai. Heute mittag wurde in der Schloßkirche unter Mitwirkung des Universttätschors eine erhebende Trauerfeier der Provinz Ostpreußen anläßlich des Eisenbahnunglücks bei Stargard abgehalten. In der die Kirche füllenden Trauergemeinde befanden sich Vertreter aller Behörden. Die Predigt hielt Geh. Konsistorialrat Schaumann, der besonders dem in Ostpreußen tief empfundenen Gedanken der Volkstrauer in zu Herzen gehenden Worten Ansdruck verlieh. Auch in den übrigen Kirchen aller Bekenntnisse wurde während des Gottesdienstes der Toten von Stargard gedacht. Ebenso fanden in der Provinz kirchliche Gedenkfeiern statt.
Zahlnngsüberficht des Generalagenten.
Berlin, 10. Mai. Die vom Büro des Generalagenten für Reparationszahlungen veröffentlichte Uebersicht über die Eingänge und die Zahlungen verzeichnet für Len Monat April Eingänge in Höhe von 59 929 019F6 GM. Als Zahlungen sind 75 463 611,37 GM. ausgewiesen. Die Zahlungen verteilen sich folgendernraßen: England 20 579 998 Gotdmark, Frankreich 33 005 414 GM., Italien 3502 315 GM., Belgien 8 583939 GM.. Japan 1134 427 GM., Jugoslawen 2-311556 GM., Portugal 392977 GM., Rumänien 930141 GM., Griechenland 629 077 GM. Für Aufwendungen der Reparationskomnnssion sind gebucht: 450 609 GM., für die Rheinlandkommission 702 050 GM., für die Militärkontrollkommission 500 000 GM. Außerdem fallen auf den Dienst der deutschen ausländischen Anleihe 2 282 003 GM., auf die Verwaltungskosten des Büros des Reparationsagenten 409 100 GM. Aus der Recovery Act sind eingegangen: für England rund 16„54 Millionen, für Frankreich 2,7 Millionen. Die Lieferungen aus dem Ruhrgebiet sind für Frankreich mit 3,33 Millionen und für Belgien mit 666 000 Goldmark bewertet. worden. Als Kosten für die Besatzungsarmee sind 15,4 Millionen, für Lieferungen an Kohle, Koks, chemischen und Düngemitteln, Farbstoffen und pharmazeutischen Produkten 18P Millionen ausgewiesen. Insgesamt sind auf erste Jahresannuität seit 1. September 1924 als Eingänge 640 010 066,14 GM., als Zahlungen 630 850 944,56 GM. ausgewiesen, sodaß am 30. April ein Barbestand von 9159121,56 Goldmark vorhanden war.
Bersplauderet.
Himmelfahrt und Pfingsten nahen. Darum mit Bedacht, Werden alle Wohnungsräume, Gründlich rein gemacht, Wird von früh bis spät gesäubert, Abgestaubt, aügewischt, Wird geschrubbt ohn' Unterlaß, Alles aufgefrischt! Weh der Spinne, weh der Motte! Jetzt wird sie entdeckt, Hat sie sich, im Dunkel hausend. Noch so gut versteckt! Staub und Schmutz und Ungeziefer Wird beseitigt jetzt. Bis in tadellosen Glanze, Strahlt -das Heim zuletzt. Viele Männer brummen mürrisch, Daß'es jetzt zu Haus Sieht vom Morgen bis zum Abend, Ungemütlich aus. Tröstet euch, ihr Ausgestoßnen! Alles geht vorbei. Auch die große, unbequeme Frühjahrsputzerei. — München hat jetzt große Tage, Sein Museumsbau Ist vollendet und eröffnet. Lädt die Welt zur Schau. Dieser Bau und seine Sammlung, Einzig, musterhaft, Sind ein herrlich Ruhmeszeichen Deutscher Geisteskraft! — Hindenburg ist nun des Reiches Neuer Präsident; Möge segensreich erweisen Sich sein Regiment! Möge er ein Hort des Friedens Und des Rechtes sein! Möge unter ,einer Führung Deutschland wohl gedeihn! Wdn.
Farbige Bodenbeizen, die alte und neue Tanneböden Prachtvoll färben und schön glänzen, werden fast in jedem Hause gebraucht. Aber einen Hauptfehler haben diese seitherigen B.-Beizen: Sie sind viel zu empfindlich gegen Wasser. Deshalb muß viel zu oft nachgebeizt werden. — Dagegen färbt die neue Loba-Beize, die Wasserechte! mit dem Raben nicht ab, ist naß wischbar, hält viel länger und ist deshalb viel sparsamer als die seither gebräuchlichen B.-Beizen.'
auf den 1 »Glich erscheinenden „E«zt»ler" werden fortwährend von all« Postanstalt«, Agenturen und «nseren AxStrLger« «taoaenaenomm«
Neuenbürg.
gepreßt, gibt ab, solange Vorrat reicht
Bauml-Belllus-Lager.
Bestellungen auf
Stempel
jeVer Art nimmt entgegen
L. Ree-'f-e Vvchhlmtzümß.