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Deutschland.
Wagnerhandwert und Landwirtschaft.
Um die wegen der Kostenrechnungen des Wagnerhandwerks zwischen diesem und der Landwirtschaft da und dort her- vovgetretenen Unstimmigketten zu beseitigen, hat in Heilbronn sine Aussprache zwischen dem Landwirtschaft!. Hauptverband und dem 4. landwirtschastl. Gauverband einerseits, der Handwerkskammer, dem Württ. Wagnermeisterverband und den fünf t» Betracht kommenden Wagnerinnungen andererseits stattge- ftrnden. Die rein fachlich und im Geiste des Entgegenkommens durchgeführten Besprechungen haben folgende Entscheidung gezeigt: 1. Es wird sowohl von den Vertretern des Handwerks wie auch der Landwirtschaft unumwunden anerkannt, daß die Hage beider Berufsstände eine schlechte ist und daß beide Bernfsstände aus gegenseitiges Verstehen angewiesen sind. 3. Das Wagnerhandwerk stellt fest, daß die ausgegebenen Kostenberechnungen keine Tarife find, sondern Richtlinien; an Hand derselben hat der Wagnermeister im einzelnen Fall auf Grund der örtlichen Holzpreise und Arbeitslöhne den Preis zu errechnen. 3. Die Landwirtschaft anerkennt, daß die Rechnungs- Unterlagen richtig sind. Sie ist bereit, in ihren Kreisen aufklärend zu wirken und den Laichwirten zu empfehlen, das ortsansässige Wagnerhandwerk in erster Linie zu berücksichtigen. (In diesem Zusammenhang verweisen wir auch auf den Bericht im „Enztäler" Nr. 94. Schriftl.)
Reichskanzler Dr. Luther io der Pfalz.
Neustadt a. k». Haardt, 3. Mai. Auf dem Pfälzischen Pressefest, das gestern hier stattfand, hielt Reichskanzler Dr. Luther eine Rede, in der er die enge Verbundenheit des deutschen Volkes mit der Pfalz besonders betonte. Der Kanzler führte etwa «us: Er wisse, was die Pfalz in den letzten Jahren getragen habe und daß die dem deutschen Volke auserlegten Lasten mit besonderer Schwere auf die Palz drückten. Der Kampf gegen die Sonderbündler werde ein Ruhmesblatt nicht nur in der Geschichte der Pfalz sein, sondern in der Geschichte des ganzen deutschen Volkes. Die Schwierigkeiten, die aus dem Gebiete des Weinbaues vorhanden seien, müßten durch gegenseitige Verhandlungen aus dem Wege geräumt werden. Die Reichsregierung kenne die Lage der übrigen Zweige der Pfälzer Wirtschaft und sei bestrebt, nach Möglichkeit zu helfen und zu stützen. Aber das Schicksal der Pfalz sei mit dem Schicksal des gesamten deutschen Volles eng verknüpft. Die deutsche Regierung stelle ihre ganze Arbeit aus den Augenblick ein, wo die Pfalz nicht «ur nach dem Willen des Volles, sondern nach dem gesamten Inhalt des öffentlichen und privaten Lebens wieder rein deutsches''Gebiet sein werde (Anhaltender Beifall). Wenn die Pfalz so viel für das Volk getragen habe, so tausche das deutsche Voll mit ihr Treue um Treue. Beim Empfang in Äudwigshasen teilte der Reichskanzler mit, daß der Posten des Staatssekretärs für die besetzten Gebiet nunmehr endgültig bewilligt sei.
Schutz dem Weinbau.
Vertreter des deutschen Weinbaues haben in Bingen am Rhein folgende Resolution gefaßt: Die am 1. Mai in Bingen am Rhein versammelten Vertreter sämtlicher deutscher Weinbaugebiete erhoben unmittelbar vor der Entscheidung im Reichstag nochmals einmütig und nachdrücklichst die Forderung auf Ablehnung des deutsch-spanischen Handelsvertrags in der jetzigen Form. Es Wird von der Reichsregierung und von Industrie und Handel zugegeben, daß der Vertrag dem deutschen Weinbau schwere Opfer auferlegt. Der Weinbau will und kann diese Opfer, die so schwerer Natur sind, daß sie in kurzer Zeit zu einem vollständigen Zusammenbruch führen, nicht tragen. Das neunmonatige Bestehen des Vertrags hat dem Weinbau schon so große Schäden zugefügt, daß er bereits nahezu verblutet ist. Weiter gehts nicht mehr. Wenn Spanien Zugeständnisse gemacht werden muffen, so müssen sie aus anderen Gebieten gemacht werden. Die Winzer können nicht einsehen, warum gerade sie ständig für andere Wirtschaftsgruppen hungern und darben sollen. Sie lehnen es ganz entschieden ab, auf die Dauer wie Staatsbürger zweiter Klasse behandelt zu werden. Der gesamte deutsche Weinbau ist der Auffassung, daß es im allgemeinen volkswirtschaftlichen Interesse viel wichtiger M' -eff Weinbau zu erhalten, da hier neben den großen wirtschaftlichen auch erhebliche kulturelle, soziale, ideale und nationale Werteauf dem Spiele stehen, als die deutsche Ausfuhr um einige Millionen zu steigern. Wer fanatisch nur die Aus- suhrzahlen erhöhen, aber den inneren Markt ruinieren will, treibt kurzsichtige Handelspolitik. Es geht um Sein oder Nichtsein des deutschen Weinbaus. Bei der Industrie kann es sich schlimmstenfalls nur um einige Schäden handeln, die ans anderen Gebieten wieder ausgeglichen werden können. Die Existenz eines ganzen großen Berufsstandes steht also einigen geldlichen Vorteilen gegenüber. Es kann kein Zweifel bestehen, was volkswirtschaftlich schwerer wiegt. Die Entscheidung im Reichstag muß darum gegen den deutsch-spanischen Handelsvertrag fallen. Reichstagsabgeordnete, seid Euch dessen bewußt, daß ein alter deutscher Berufszweig voll banger Sorge seine Blicke in den Reichstag richtet, wo sein Schicksal entschieden wird. Trefft Eure Entscheidung so, daß der deutsche Winzerstand nicht vollends verzweifeln muß.
Die Geschäftslage im Barmat-Ausschutz des Reichstags.
Der Barmat-Ausschuß des Reichstags beschloß am Samstag, zunächst die Angelegenheit der Reichsfettstelle zu erledigen. Unmittelbar im Anschluß an die noch notwendigen Zeugenvernehmungen soll der Fall der Deutschen Margarine-A.G. erörtert werden. Die Beschlußfassung über die Beweisaufnahme m Sachen der Reichspostkredite ist zurückgestellt worden, bis die Frage der Eröffnung des gerichtlichen Hauptversahrens geklärt ist. Die Staatsanwaltschaft hatte starke Bedenken gegen eine öffentliche Beweiserhebung geäußert. Der Vorsitzende,
Dienstag, den 5. Mai 1925.
Sänger (Soz.), sprach die Erwartung aus, daß der Ausschuß bis spätestens Anfang Juni die Untersuchung abgeschlossen haben würde. In einen: Brief des Zentralverbands Deutscher Konsumvereine, der zur Verlesung kam, wird bestritten, daß Barmat während des Krieges mit den Konsumvereinen Geschäfte gemacht habe, La damals lediglich die Gemeinden Ver- kaufsvermittler waren. Eine Anfrage habe ergeben, daß auch nach dem Kriege nur ein dem Zentralverband angeschlossener Konsumverein mit Barmat Geschäfte gemacht habe. Die nächste Sitzung des Ausschusses wird voraussichtlich am 11. oder 12. Mai stattstnden.
Ausland.
Wien, 4. Mai. Bei der Rheinlandfeier in Wien hielt der österreichische Vizekanzler Wober eine begeistert ausgenommene Festrede. — Der Generaldirektor der Wiener Ankerbr otwerke, Arthur Fried, ist auf Grund des Gesetzes gegen die Preistreiberei und wegen Ausnützung der Notlage der Bevölkerung zu acht Monaten schweren Kerkers und zehn Millionen Schilling Geldstrafe verurteilt worden.
Paris, 4. April. Aus Lille wird genwldet, daß ein kommunistischer Kandidat für die Gemeindewahlen im Verlaus einer politischen Diskussion einen Unbekannten durch einen Revolverschutz getötet hat. Der Mörder ist verhaftet.
Paris, 4. Mai. In Paris wurden 32 Kandidaten der Rechten, 8 Radikale, 5 Sozialisten und 2 Kommunisten gewählt. In 33 Fällen finden Stichwahlen statt. Der bisherige Gemeinderat setzte sich aus 54 Vertretern der Rechtsparteien, 18 Sozialisten und 5 Kommunisten zusammen.
Eine n«ue Einkreisung Deutschlands.
Briand erklärte dem Vertreter der „Times", seine Haupt- absicht gehe dahin, eine neue Lage in Osteuropa zu schassen, und nicht nur die Beziehungen zu der Tschechoslowakei und Polen zu verstärken, sondern auch eine Annäherung zwischen Polen und Rußland zustande zu bringen, weil er dadurch auf ein schwaches Deutschland hofft. Gelingt dieser außerordentlich kühne Plan — inan vergesse nicht, daß Herr de Monzie im Kabinett Painlsvä ist, der für Frankreich die Verhandlungen wegen der Anerkennung Sowjetrutzlarrds führte, also in Moskau nicht ohe Einfluß ist —, dann ist Deutschland durch einen Ring von Bündnissen im Osten und Süden eingeschlossen, die sich nach Westen auf Frankreich und wahrscheinlich auch auf Belgien erstrecken würden, und Frankreich könnte, wenn England ihm den Sicherhettsvertrag versagen sollte, aus diesen verzichten, da es Deutschland von Osten und Süden aus Niederhalten könne.
Ein eingefleischter Deutschenhasser.
Paris, 4. Mai. Wie die Kontinentalausgabe der „Daily Matt" meldet, befindet sich der frühere Berliner Botschafter der Bereinigten Staaten, Gerard, auf der Reise nach Europa. Er hielt auf der „Aquitania" einen Vortrag, in dem er sagte, daß Hindenburgs Wahl dazu führen würde, Europa in ein bewaffnetes Lager umzuwandeln. Die einzige Hoffnung auf Rettung der Wglt bestünde in der englisch-amerikanischen Freundschaft.
England will eine starke Flotte behalte».
London, 3. Mai. An dem aus Anlaß der Eröffnung der alljährlichen Gemäldeausstellung stattfindenüeu Bankett der Kgl. Akademie nahmen wie gewöhnlich zahlreiche Persönlichkeiten aus dem politischen Leben, sowie Mitglieder des diplomatischen Korps teil. In Erwiderung eines Trinkspruchs aus die Marine erklärte der Erste Lord der Admiralität, eine starke Flotte sei die beste Grundlage für Len Frieden. England hübe keine Angriffsabsichten und sei glücklich, daß sich am Horizont keine Wolke zeige, die irgend eine, Gefahr von irgend einem Lande ankündige. Es sei die Pflicht Englands, sich eine starke Flotte gegenüber der Möglichkeit unvorhergesehener Gefahren zu erhalten. Er sei der Ansicht, daß jeder Mann in England vorbereitet sein muffe, den gegenwärtigen Machtstandard Englands aufrechtzuerhalten und zwar nicht nur gegenwärtig, sondern auch zukünftig. Soweit England es mit seiner Sicherheit und dem Schutz seines großen Handels vereinbaren könne, sei es vollkommen bereit,- weitere Vorschläge, die ihm etwa gemacht werden sollten, zu erwägen. Seit dem Kriege seien im Ganzen rund 345 Kreuzer und Schiffe kleineren Typs ans Stapel gelegt worden. Auf England entfielen von dieser Zahl nur elf Schiffe. Man könne also nicht sagen, daß England einen neuen Wettbewerb mit anderen Ländern auf dem Gebiete des Schiffs- -baues begonnen habe.
Englands Stellung zum neuen Reichspräsidenten.
Der Memungsumschwung, der in England über Hindenburgs Wahl binnen einer Woche stattgefunden hat, ist erstaunlich und für die Aussichten der internattonalen Politik befriedigend. Die konservative „Sundah Times" vergleicht zum Beispiel Hiudenburg bereits mit Wellington und erklärt, wie dieser ehemals in England, so vertrete jetzt Hindenburg alles, was in Deutschland am gesundesten und bezeichnendsten sei. Es sei das beste für Deutschland und Europa, daß ein Mann von so ehernem und ernsthaftem Charakter, dessen Wort bindend sei, an der Spitze des deutschen Volkes stehe. Dies sei keine vereinzelte Stirmne, sondern die jetzt fast allgeniein gültige Auffassung in England. Die liberale „Daily News" heben hervor, daß entgegen den finsteren Prophezeihungen Europa durch die Wahl nicht sehr erschüttert worden sei. Die Franzosen glaubten allerdings, daß sie auf das Wiederaufleben des Militarismus und Rohalismus hindeute, aber man sollte nach den Ursachen dieses wahrscheinlich irrtümlichen Glaubens fragen. In erster Linie komme als Ursache die Tatsache in Betracht, daß noch keine bindende Lösung des Problems der Reparationen gefunden sei und daß kein Plan und keine Lösung Mm Ziele
über die Räumung des Ruhrgebiets erfüllt würden. Sofortiges Handeln für Beseitigung dieses Friedenshindernisses würde die internationale Lage viel mehr fördern, als alles Gerede über Dreimächtepakt und eingefleischte nationale Tendenzen. Kommunismus auch in Palästina.
„Daily Matt" meldet aus Jerusalem, daß 200 kommunistische Juden in Haifa eine Kundgebung veranstalteten. Sie zogen mit roten Fahnen durch die Straßen und sangen kommunistische Lieder. Polizei und Gendarmerie gingen mit blanken Waffen vor und trieben die Demonstranten nach allen Rich- tungen auseinander.
Aus Stadt. Bezirk und Umgebung
— Die 1. Dienstprüfung in der neusprachlichen Richtung hat u. a. erstanden Erich Rall aus Neuenbürg, Sohn des Kaufmanns Eugen Rall.
Neuenbürg, 4. Mai. Eine schöne Feier begingen am letzten Samstag die Arbeiter der oberen Sensenfabrik der Fa. Haueisen L Sohn. Sie galt ihrem treuen, braven Mitarbeiter Karl Müller, welcher auf eine ununterbrochene 50jäh- rige Arbeitszeit bei der Firma zurückblicken kann. In der Vesperpause wurde dem Jubilar an einem mit Tannengrün und Blumenschmuck hergerichteten Platz eine schöne Ehrengabe von seinen Kollegen überreicht. Arbeitskollege Fritz Höhn begrüßte den Jubilar im Auftrag der Kollegen und brachte ihm die herzl. Glückwünsche dar, mit dem Wunsche, daß er noch viele Jahre rüstig und gesund bleiben möge. Auf die gleiche Dienstzett kann auch der Sensenschmied Fried r. Heiner von hier zurückblicken. Die Firma Haueisen äc Sohn A.G'. hat ihren Dank für die treuen Dienste in einem ansehnlichen Geldgeschenk zum Ausdruck gebracht mit dem Wunsche, daß den Jubttaren noch viele Jahre guter Gesundheit und ersprießlicher Arbeit beschieden sein möchten.
Neuenbürg, 5. Mai. (Oessnet die Fenster!) Während die Sonne auf alle höheren Lebewesen einen belebenden Einfluß ausübt, wirkt sie abtötend auf alle Krankheitserreger; selbst die widerstandsfähigsten Bakterien werden durch die Einwirkung starker Sonnenstrahlen in wenigen Stunden vernichtet. Diese unleugbare Tatsache sollte jedermarrn beherzigen; aber nichtsdestoweniger begegnet man noch gar häufig der üblen Angewohnheit, der Sonne aus Furcht vor Beschädigung der Gardinen, Möbel, Bezüge und dergl. den Eintritt zu verwehren und die Fenster dicht zu verhängen. Damit aber schließt man das beste Desinfektionsmittel, das uns gegeben ist, aus und begünstigt die Entwicklung unserer schlimmsten Feinde, der unsere Gesundheit untergrabenden Bakterien. Vornehmlich unsere Schlafzimmer gehören dahin. Wohin die Sonne täglich mehrere Stunden ihre belebende Wirkung senden kann und dann täglich längere Zeit gelüstet! Lust und Licht find die besten Erhalter unserer Gesundheit und verlangen nicht einmal Honorare. Darum nochmals die Mahnung: die Fenster auf und laßt die Sonne herein!
(W etterbericht.) Süddeutschland befindet sich noch im Hochdruckgebiet, das indessen von einer nördlichen Depression bedrängt wird. Für Mittwoch und Donnerstag ist zeitweise bedecktes, ober vorwiegend trockenes und auch mehrfach heiteres Wetter zu erwarten.
x Birttnfeld, 4. Mai. Zu der letzten Gemeinderatssitzung wurde auch der Ortsschulrat eingeladen, galt es doch der Einführung und Vorstellung des neu ernannten Rektors Fauth. Nach Begrüßungsworten des Ortsvorstehers, Schultheiß Fazler, des seitherigen stellv. Schulvorstandes, Oberlehrer Martin, und des Vertreters der Kirchengemeinde, Pfarrer Kunz, legte der neue Schulvorstand, Rektor Fauth, in tiefgehenden Ausführungen seine pädagogischen Ziele dar. Einmütig kam zum Ausdruck, daß zwischen Gemeinde, Schule und Kirche vertrauensvoll zusammengearbeitet werden möge, damit für unsere Jugend, in der die Zukunft unseres Volkes liegt, das Beste geleistet werden kann.
Birkenfeld, 4. Mai. Straßenwart Neuster, der vergangene Woche bei Kanalisattonsarbeiten von nachkommenden Erdmassen verschüttet wurde, wobei er sich innere Verletzungen zuzog, ist heute im Pforzheimer Krankenhaus diesen Verletzungen erlegen.
Württemberg
Stuttgart, 3. Mai. (Zur Volkszählung.) Durch die Volkszählung am 16. Juni 1925 soll die Gesamtzahl der Bevölkerung ermittelt und ihre Gliederung nach Geschlecht, Alter, Familienstand, Religion, Muttersprache, Staatsangehörigkeit, desgleichen nach Stadt und Land ermöglicht werden. Die Berufszählung will die Erwerbstätigkeit der einzelnen Personen erkunden; sie bezweckt insbesondere die Feststellung der erwerbstätigen und der nichterwerbstätigen Bevölkerung, ihre Kennzeichnung nach Berufstätigkeit und sozialer Stellung, sowie nach dem Wirtschaftszweig, in dem der Beruf ausgcübt wird. Man will weiterhin erfahren, welche Rolle die einzelnen Berufe als Hauptberuf und Nebenberuf spielen, Wie die selbständigen, die Angestellten und die Arbeiter in den verschiedenen Berufszweigen vertreten sind. Um die Hausfrauentättgkeit ziffernmäßig zu veranschaulichen, sollen die Ehefrauen ohne Haupterwerb nach Berufen ausgezählt werden. Auf Wunsch der landwirtschaftlichen Kreise werden durch die land- und forstwirtschaftliche Betriebszählung die Agrarverhältnisse, die Größe der bewirtschafteten Flächen, die Art der Bodenbenutzung, Viehstand, Zahl der beschäftigten Personen, Maschinenverwendung u. dergl. erfragt- Die gewerbliche Betriebszählung will vor allem die Art und den inneren Aufbau der Betriebe, ihre Rechtsform, Größe, Zusammensetzung nach Teilbetrieben und Zweigniederlassungen, die Verwendung von Kraftmaschinen, Kraftfahrzeugen usw. erkunden und Ausschlüsse schaffen über die technischen und Wirt-