terstützen, daß man alles entbehrliche Geld derselbe» zur Ver­fügung stelle und sie dadurch in den Stand sehe, ihren Zwecken gerecht zu werden. Der Verwaltung der Bank, die unter schwie­rigen Umständen so viel herausarbeitete, gebühre Anerkennung. Gegen die Berichte erhob sich kein Widerspruch, womit die Ent­lastung von Vorstand und Aufsichtsrat zum Ausdruck kam. Dem Antrag von Vorstand und Auffichtsrat, den Rechnungsabschluß zu genehmigen wurde wie folgt zugestimmr: Von dem erzielten Reingewinn von Mk. 8028.82 10 Prozent Stückzinsen auf die Geschästsguthaben mit Mk. 604.20 zu verteilen, dem Reserve­fonds Mk. 4000., dem Aufwertungsfonds für Spareinlagen Mk. 2000., jenem für Geschäftsguthaben 1000 Mk. zuzuweisen und Mk. 424.62 auf neue Rechnung oorzurragen. Direktor Link bemerkte, daß der Reinertrag die Erwartungen übertrof- fen habe. Besonderer Dank hiefür gebühre Geschäftsführer Rothenberger, der mit hervorragender Geschäftskenntnis die Sache leitete und unter erschwerten Umständen die Bank durch gefährliche Klippen in den sicheren Hafen leitete. Der Bericht des Verbandsrevisors Mer die am 14. April oorgenommene Ge­setzliche Revision der Bank wurde zur Kenntnis gebracht. Ge­schäftsführer Rothenberger berichtete über die Mitglieder- bewegung. Durch Tod in den letzten Zähren, freiwillige und veranlaßte Kündigung, namentlich aber wegen Unvermögens zur Neueinzahlung von Gcschästsguthaben erfuhr di« Mitglie­derzahl eine Senkung, sie betrug am 1. Januar 1925 820. Vor­sitzender des Aufsichtsrats, Oberamtspfleger Kübler, teilte mit, daß man aus Sparsamkeitsgründen von der Anstellung eines zweiten Beamten absah und an Stelle eines solchen Aus­sichtsratsmilglied Gollmer bestellt wurde in der Voraussetzung, daß dessen Person kein Hindernis sein sollte, wenn die weitere Entwicklung der Bank zur Anstellung eines zweiten Beamten drängen würde. Er beantragte, dieser Regelung zuzustimmen, in welchem Falle an Stelle von Gollmer «in neues Aufsichts­ratsmitglied zu wählen wäre. In geheimer Abstimmung wurde Fr. Gollmer zum Kontrolleur berufen. Derselbe dankte für das Vertrauen, dessen würdig zu erweisen er sich angelegen «ein las­sen werde. Vor der Auffichtsratswahl gab Geschäftsführer Rothenberger zufolge einer Anfrage aus der Mitte der Versammlung Aufklärung über interne Angelegenheiten im Aufsichtsrat, woraus hervorging, daß die Aufsichtsratsmitglie­der mit der Annahme eines solchen Amtes auch gewisse Pflich­ten übernähmen, denen einzelne nicht immer in Sem erforder­lichen Maße Nachkommen. An Stelle von mtzungsgemäß zwei ausscheidenden Mitgliedern, die wiedergewählt werden konnten und eines Ersatzes für Fr. Gollmer wurden in geheimer Ab­stimmung gewählt die Mitglieder E. Ochner sen., Hermann Gollmer und Karl Kaiser. Diese nahmen die Wahl an und versprachen ihr Bestes zu tun, um in gemeinsamer Arbeit die Bank einem Ausstieg zuzuführen. Der Vorsitzende des Auf­fichtsrats gedachte bei dieser Gelegenheit dankend der langjäh­rigen Tätigkeit von Kontrolleur Gollmer, der nunmehr 30 Jahre dem Aufsichtsrat angehörte und in dieser langen Zeit stets seine Pflicht tat. Er wünschte, daß er auch als Kontrol­leur noch lange der Bank nützen könne. In seinen Schluß­worten dankte Direktor Link den Mitgliedern für das bekun­dete Interesse; er betonte, daß man einen Anlauf zum Aus­stieg genommen habe und hoffe, daß dieser sich weiter fortsetze und daß nach wenigen Jahren die Bank wieder aus ihrem fr ühe- ren Stand angekommen sein werde.

(Wetterbericht.) Das Tief im Norden l-eherrscht noch di« Wetterlage. Für Mittwoch und Donnerstag ist immer noch unbeständiges, mehrfach bedecktes und auch zu Niederschlägen geneigtes Wetter zu erwarten.

x Birkenfeld, 27. April. Am letzten Sonntag hielt der Kirchenchor, verstärkt durch die Sänger des Sängerbundes und des Jungfrauenvereins, ein Kirchenkonzert in der hiesi­gen Kirche ab. Im Mittelpunkt stand die Aufführung von Mendelssohns 42. Psalm unter Mitwirkung des Streichorchester­vereins. Der gemischte Chor, wo Frauenstimmen in guter Be­setzung sich zum Männerchor gesellten, tat sein Bestes, um das schöne Werk unter der Leitung von Studienrat Kunz-Nür­tingen zu gutem Gelingen zu bringen. Das Sopransolo sang Frau Helene Thum, die musikalisch wie stimmlich ihrer Auf­gabe gewachsen war. Ernst Roth hatte die Orgelbegleitung in gewandter Weise und mit feiner Anpassung übernommen. Zwei Trio für Orgel (Kunz) und zwei Violinen (Bester und Roth) bildeten die Einleitung und versetzten die zahlreich erschienenen Teilnehmer in eine andachtsvolle Stimmung für den genann­ten Psalm. Nicht unerwähnt darf gelassen werden, daß Pfar­rer Kunz die Vorbereitungen fürs Konzert und die Einiibung der Chöre übernommen hatte. Ihm uns allen Mitwirkenden sei Dank gesagt für den Hohen musikalischen Genuß. Die für

derartige Veranstaltungen geschaffene bezw. erweiterte Empore der Kirche hat sich bei dem Konzert gut bewährt.

x Birkenfelb, 27. April. Die Würfel sind gefallen. Das deutsche Volk hat gesprochen und hat die Parteisanatiker zu Schanden gemacht. Hindenburg hat einen glänzenden Sieg da­vongetragen. Das war für dre Hochburgen der Sozialdemo­kratie und auch für hier eine große Uebsrraichung. Wer hätte sich träumen lassen, daß Hindenburg hier 553 Stimmen auf sich vereinigen würde! Zwar war eine nennenswerte Wahlbewe- guug kaum bemerkbar. Erst am letzten Samstag trat eine sol<A in Fluß. Vor einer größeren Anzahl von Wählern sprach Stud. jur Burkhardt imLöwen" Mer das ThemaDie deutsche RepMlikk und die Präsidentenwahl", während der Bür­gerverein zur selben Stunde einen vaterländischen Abend zu Gunsten des Reichsblocks imAdler" veranstaltete. Fremde Kommunisten machten Lurch Trommelwirbel und Vorantragen von Standarten Radau und suchten Neugierige für ihren Kan­didaten zu gewinnen. Wie die Versammlungen, so bewegte sich auch am Wahltag selbst der Wahlkampf in anständigen For­men. Mögen sich nun die durch den Wahlkampf cufgewirbelten Staubwolken bald verziehen und möge die Wahl ausgefallen sein zum Wohl unseres deutschen Vaterlandes!

WüruemoeiU'

K upp iageu OA. Herrenberg, 27. April. (Im Streit er­stochen.) Von einem Tontaubenschießen in Unterjettingen heim- kommend, traf Ochsenwirt Beerstecher in seiner Wirtschaft deck Feldschütz Joh. Roller an. Es entspann sich zwischen beiden und den anderen Gästen ein Gespräch über Giftlegen, in dessen Verlaus Beerstecher und Roller in Meinungsverschiedenheiten gerieten, was schließlich zur Folge hatte, daß Beerstecher den Feldschütz aus seiner Wirtschaft wies. Nach kurzer Zeit beglei­tete der Wirt einige auswärtige Gäste auf die Straße, wo er den Feldschütz Roller schimpfen hörte. Beerstecher griff nach einer Reitpeitsche und versetzte dem Ruhestörer einige Streiche, erhielt aber plötzlich von diesem einen Messrstich in die Brüll. Beerstecher konnte sich noch in seine Wohnung schleppen, wo er bald das Bewußtsein verlor und nach zehn Minuten starb.

Stuttgart, 27. April. (Die Miete im Monat Mai.) Dem Vernehmen nach wird in der Berechnung der gesetzlichen Miete sich Len Monat Mai keine Aenderung einireteu, 'o daß der Aprilsatz von 75 Prozent beibehalten bleibt.

Stuttgart, 27. April. (Zum Trcmsportarbeitefftreik.) Von der Reichsbahndirektion Stuttgart wird mitgeteilt. Am 27. April sind die Transportarbeiter von Groß-Stuttgart, Feuer­bach, Zrrffenhausen und Heilbronn wegen Lohnstreitigleiten in den Ausstaud getreten. Die Reichsbahndicektion ist bestrebt, die Zustellung der angäkommenen Stückgüter aufrecht zu erhal­ten; soweit dies nicht möglich ist, werden sie zur Selbstabholung des Empfängers angemeldet. Zur Vermeidung von Störungen auf der Bahn und in ihren eigenen Betrieben wird den Emp­fängern von Wagenladungsgütern dringend empfohlen, selbst für fristmäßiges Ausladen und Abfahren ihrer Sendung zu sorgen.

Stuttgart, 27. April. (Dienstregelung für 1. Mai.) Bon zuständiger Seite wird mitgeteilt: Nach der Bekanntmachung des Staatsministeriums vom 26. April 1924 fft am 1. Mai der Dienst bei den Staatsämtern und in den staatlichen Betrieben wie an Werktagen auszuüben. Beamte, Angestellte und Arbei­ter, die an diesem Tage dem Dienst oder der Arbeit fernblei- ben wollen, haben rechtzeitig bei ihrem Vorgesetzten um Dienst­befreiung nachzusuchen. Solchen Anträgen ist insoweit zu ent­sprechen, als die notwendige Fortführung der- Geschäfte keine Einbuße erleidet. Die bewilligte Freizeit ist bei Beamten und Angestellten auf den Erholungsurlaub anzurechnen. Das gleiche kann auf Wunsch bei Arbeitern geschehen; wird von diesen nicht um Anrechnung auf den Erholungsurlaub nachgesucht, so wird für die versäumte Arbeitszeit kein Lohn gewährt.

Eßlingen, 27. April. (Städtischer Haushalt 1925.) Dem Gemeinderat ist der Entwurf des .Haushaltplans der Stadt­verwaltung für das Rechnungsjahr 1925 zugegangen. Er schließt mit einer Gesamtausgabe von 5 857 000 Mack, einer Einnahme von 3844000 Mark ab, so daß ein ALmangA von 2013 000 Mark vorhanden ist, der durch eine Gemeindeumlage auf Grundeigentum, Gebäude und Gewerbe in Höhe von 22 Pro­zent der Ertragskataster gedeckt werden soll. Gegenüber dem ALmangel von 1914 mit 1044000 Mark bedeutet der heurige eine Steigerung auf annähernd das doppelte-

Gmünd, 27. April. (Freiwilliger Tod.) Reallehrer Bl., Turnlehrer am Gymnasium, eine in weiten Kreisen der Stadt bekannte und beliebte Persönlichkeit, ist in einem Anfall starker

Lore.

121 Roman von Emma Haushofer-Merk. H Wtemann» ZettungS-Verlag. Berlin W. 68. 1S24. ^

Seine Wohnung stand leer, war verödet. Frau und Kinder waren fort. Sein Männerstolz war empört darüber, daß Laura ihre Drohung wahr gemacht batte. O, er bettelt nicht un Gnade! Wenn sie so leichten Kaufes von ihm ging, dann hatte auch sie keine wahr­haftig große Liebe für ihn gehabt! Mit diesem Trug­schluß tötete er sein Gewissen.

Im ersten Moment war er freilich entschlossen, sofort eine Klage wegen böswilligen BerlassenS ein- zureichen. Er wollte seine Knaben um sich haben. Sie sollte ihm seine Kinder nicht entreißen.

Dann aber besann er sich, daß ihm endlose Ver­handlungen und Vorladungen bevorstanden» daß ge­richtliche Scherereien ihn am Schassen hindern, tjm in der Stadt festhalten würden.

Er wollte fort. Auch unter den Freunden fühlte er sich nicht mehr Wohl. Sie waren ohne Erfolg ge­blieben und der Neid machte sich unter ihnen geltend. Nun nannten sie ihn einen Streber und ärgerten sich über die Anerkennung, die er im Publikum fand.

Was sollten ihm die Kinder bei seinem Wander­leben? In bitterster Stimmung reiste er damals von München fort. Nun wollte er nach Parts, um sich wieder in die Arbeit zu stürzen.

Ter freudige Gruß der kleinen Lore, ihr süßes Kindergesicht, das in ihm so viele Erinnerungen weckte, hatte ihm so recht klar gemacht, wie heimatlos er nun in der Welt war.

Zehn Jahre waren vorübergegangen und aus dem kleinen Lorle war ein großes achtzehnjährige- Mädchen geworden. Sie hatte diese ganze erste Jugendzeit in der Schweizer Pension zugebracht, hatte Freundschaften ge­schlossen und nun beim Abschied warme Tränen ver­gossen. Es graute ihr VSr der Rückkehr in die Heimat. Hatte sie denn noch eine Heimat? Vor einigen Jahren war die Nachricht zu ibr gelangt, ihr Vater wolle sich zum zweitenmal verheiraten, und auf der Hochzeits­reise hatte er seine Tochter ausgesucht, um ihr seine

junge Frau vorzustellen. Eine sehr elegante, sehr modern gekleidete blonde Dame batte Lore auf die Stirn geküßt und zärtlich gesagt:Du wirst deine neue Mama lieb haben, nicht wahr, mein Herzchen?" Aber Lore hatte nicht lieb und anschmiegend sein können. Sie mußte an ihre eigene armp Mutter denken, und es gab ihr einen Stich durchs Herz, als sie sah, wie die Fremde am Arm ihres Vaters hing; eS wäre ihr wie eine Treulosigkeit erschienen, wenn auch sie gegen die junge Frau, die nun den Platz ihrer toten Mama einnahm, allzu entgegenkommend gewesen wäre. Mitt­lerweile hatte sie schon viermal einen Glückwunschbrief schreiben müssen, weil sie eine kleine Stiefschwester oder einen kleinen Stiefbruder bekommen, »nd nun, da sie als Erwachsene die Pension verließ, war ihr mitgetettt worden, daß sie künftig im Hause ihrer Großeltern wohnen würde. Ihre Tunte, Frau An­toinette Krembser, Edmunds Schwester, war Witwe ge­worden und lebte auch mit ihrer achtzehnjährigen Toch­ter im Elternhause. So fand Lore eine gleichaltrige Gefährtin, mit der man sie zusammen ausführen, für die ein paar Gesellschaften gegeben werden sollten. ES machte sich das so viel einfacher al» in dem Haus­halte ihres Vater«, mit de« kleine» Kindern «rd der kränkelnden Krau.

Aber Lore krampfte sich doch daS Herz zusammen, als sie an einem schwülen Eeptembertag« an dem Bahn­hose der Kaufmannsstadt, tn der sie nun leben sollte, nur von einem Diener in Empfang genommen wurde» als sie tn dem grüßen prunkvollen Hause die Groß­eltern, die Tante begrüßte. Ihr Vater war noch ver­reist. Lauter fremde, kalte, strenge Gesichter um sie her. Die bartlosen, hageren Züge des Großvaters hatten etwas von einer hölzernen MaSke, die ihren Ausdruck würdevollen Stolzes nicht veränderte. Die Großmutter reichte ihrer Enkelin die Hand zum Kusse und musterte sie dann vom Kops bis zu den Füßen mit der Lorgnette:

Ich werde morgen mit dir zu meiner Schneid«, rin fahren", sagte sie seufzend.

Krau Antoinette Krembser aber «ab der Nichte mit recht süßsaurer Miene di« Hand. Me hatte seiner-

nervöser Neberreizung, die sich schon längere Zeit bei ihm be­merkbar machte, durch einen Schuß in die Schläfe fteiwilltz aus dem Leben geschieden.

Schwenningen, 26. April. (Ungetreuer Kassenbote). Der frühen Kassenbore beim Elektrizitätswerk, Wilhelm Hengstler, wurde vom Schöffengericht Rottweil wegen eines Verbrechens der Fälschung ein« öffentlichen Urkunde und wegen eines Vergehens der Unterschlagung zu 7 Monaten Gefängnis verurteilt.

Mm, 27. April. (Heiteres von der Wahl) Kommt d» gestern ein« alte Frau in Las Wahllokal Sedelhosgasie und will wählen. / Der Listenführer schlägt ihren Namen auf uni sagt: Frau, Sie haben das letztem«!, nicht gewählt. Sie ant­wortet: Nein, da HM ich nicht gewählt, Mer diesmal muß ich schon kommen, mir hat man eigens einen Zettel geschickt, ans dem stehtMichel, wach auf!"

Ul«, 27 April. (Gründung eines Müusterbauvereins.) Hier ist die Gründung eines Münsterbanvereins in die Wege ge­leitet worden, um die Mittel für die Erhaltung des Ulmrr Münsters beschaffen zu können. Der Jahresbeitrag ist aus mindestens 10 Mark festgesetzt. Ein entsprechender Aufruf auch von Staatspräsident Bazille unterzeichnet worden. Der Geschäftsführer des Vereins ist Oberpostinipcktor a. D. .Han! Baur in Mm. !

Tettuang, 25. April. (Bettlerplage). Ein frecher Bettler ist i» i Hagenbuchen ausgetreten. Er verbot dem betreffenden Hofbesitzer, ein, Pfeife zu rauchen, obwohl dies vor dem Hause geschah und im Laus, der Auseinandersetzung goß der Bettler den empfangenen Most aus die eingespannten Kühe. Das Glas aber warf er an den Brunm, ! daß es in Scherben ging. Als der Landwirt auf den rabiaten Ku«. - den zuging, griff dieser nach dem Messer und rief: "Komm nur H«, > ich steche dich nieder; ich war schon 2 Jahre im Zuchthaus, inir ist ' alles gleich". Als ein anderer Mann dazu kam, verschwand du Bettler im Walde. Später ist derselbe Mensch auch in Eriskirch iu gleich frecher Weise ausgetreten. Es ist bald an der Zeit, daß Mit­tel und Wege gesunden werden, die Bewohner des flachen Lande; gegen derartiges Gesindel zu schützen. Meistens sind die Jüngste« die Frechsten.

BermrsMes

20 Millionen Sommerhüte für den Herrn' In diese« Tagen geht ein Millionenheer von Strohhüten aus Len Werk­stätten des bayerischen Allgäus, unterstützt von einigen in West­deutschland befindlichen Fabriken, über die deutschen Lande, M der städtischen Herrenbevölkernng als kühle SommerbehutuNg zu dienen. Am letzten Sonntag wurden die etwa 11 000 Schau­fenster des Huteinzelhandels und der benachbarten Branchen nur mit Strohhüten dekoriert, mn die Vorläufer und Muster dieses Millionenheeres zu zeigen. Der modisch interessierten Herrenbevölkernng wurde damit erstmalig an einem Tage eine geschlossene Ueberficht über das geboten, was die Saison Neues bringt. Diese Form der Marktübersicht hat sich in England und Amerika längst eingebürgert, wo in den letzten Tagen des Aprils der Strohhut ausgestellt und der modisch interessierte Herr Pünktlich am 1. Mai seinen Strohhut auf der Straße zeigt.

Die Einkommensteuer der Einbrecher. In den Vereinigten Staaten werden Einbrecher, Alloholschmuggler und andere, die auf ungesetzmäßigem Wege große Summe erbeutet haben, offi­ziell ausgesordert, ihr Einkommen anzugeven, damit sie zur Ein­kommensteuer herangezogen werden können. Es wird ihnen strengste Verschwiegenheit Mer alle ihre Angaben zugesichert. Die Leiterin des Steuerwesens in Chicago, Mrs. Madel Reinecst erklärt demglewyork Herald" zufolge, daß diese Aufforderung

M jstükkü haben Sie am besten, wenn Sie Ihre«

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bei mir decken.

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vielfach aus ftuch mals feierlich, d Aalten wenden seiner Einschätz: Summe abzreher einige Werkzeug ringert."

Stuttgart. 2?

Geschäftsgang ist

Ks »stierten >e I Roggen 20 - 22.5l mehl 33.50-34 5 bis 8. Stroh 4 5 Munderkin, SS Ochsen, 54 s Mutter-, 6 Lar z Pferde, 6 O6 der, 8 Mutter-, den für Pferde Aühe 230-^60, schweiiw 1702 Pro Stück. De:

Schweiwep Sauser 80140 SO120 Mark. Ulm: Milchs,

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Pforzheim, 26. April. Die im überfüllten Schauspielhaus versammelten Freunde der Theaterkulturbewegung erhob« schärfsten Einspruch gegen die Absicht, den Theatcrbetrieb n» - Schauspielhaus aufznheben und dieses in ein Lichtspieltheater mnznwcrndeln. Bei Würdigung aller in Fra,ge kommenden Um­stände waren die Versammelten der Auffassung, daß nichts un- . versucht bleiben darf, eine der Bedeutung der Stadr entspre- ! chende Pflegestätte der Theaterkultur zu scharfen, daß jedoch bis ' zur Erreichung dieses Zieles das mit großen öffentlichen Mit- , teln umgebaute Theater seinem ursprünglichen Zweck erhalte« i bleiben muß. !

Durlach, 27. und Reichsbanne Abend ist durch worden. Drei L verletzt.

München. nunmehr wie s Thälmann 8320 wähl Hallen in l block 1632018.

Hannover, wurde in einem Uhr von Lehrt, 22jährigen Kauf Befund der Unll gleichen Abteil Kesten zu erschiej Lübeck. 27. seine Frau und Wie sestgestellt n um durch Gas > einem Unfall be Berlin. 27 stattete Professo, sichtigte dort u. bestimmte Büste letzten Nacht er Behrend, der C Bruder und ver rend die Tot i längerer Zeit a wurden von der Prag. 27.' Samstag vormi gleichen Abend Paris. 27. im Alter von 8 Mailand, einem Rundgai gierungspaoilloi sich der König i Leipziger Mess, Rotorschiff.

London. 2 ist von einem entriß während Gewehr und düngen, die c» in Bulgarien ä entdeckt, in der Hebung durch t widersetzten.

Weiter

zeit am lebhaftesten gehetzt und geschürt, als der Sohn des Hauses sich mit einer Schauspielerin verheiratete; sie freute sich, daß Edmund einmal auf das Pflicht­teil gesetzt werden würde. Wenn sie sich nun auch mit ihrem Bruder ausgesöhnt hatte, oer in dem Geschäft des Vaters eine so bedeutende Arbeitskraft geworden, so erschien ihr das Kind aus dessen erster Ehe doch als ein unberechtigter Eindringling. Ja, wenn Lore noch ein bescheidenes, unscheinbares, kleines Ding gewesen wäre! Aber dieses bildhübsche, hochgewachsene Mäd­chen mit dem feinen, biegsamen Wuchs, dem pikanten, dunklen Kops, den lebhaften Augen und dem schön­geformten Mund, dessen roten Lippen förmlich leuch­teten, und dem brünetten, nur wenig gefärbten Gesicht. ' Neben dieser strahlenden Erscheinung sah ihre kleine Frieda noch plumper und schickloser aus!

Träge und leer schlichen die Tage an Lore vor­über, denen sie hätte zujanchzen mögen in ihrer Frische, in ihrer Kraft, mit ihrem brennenden, jugendlichen Durst nach Wissen, Schönheit, nach warmem Leben. Als sie einmal mit trunkener Begeisterung aus einer Oper nach Hause kam, flüsterte die Tante der Groß­mutter zu:

Sieh nur, wie der Theaterteufel in ihr erwacht! Man darf sie nicht oft ins Theater gehen lassen! Da ist doch unsere Frieda ganz anders!" s

Ja, Frieda interessierte sich überhaupt nur für ' Toiletten und Stadtklatsch, uno eS war für Lore eine Qual, daß sie so viel mit dem jungen Mädchen zu- ' sammen sein mußte. Mit ihr ging sie spazieren, mit ihr sollte sie vierhändig spieldn, obwohl Frieda kein Verständnis für Musik hatte. Und wenn sie einmal , ungeduldig aufsprang, dann warf die Tante ihr Un­dank und Unlust zur Arbeit vor.

Da sieht man deinen Undank! Der Teppich- diese Schlummerrolle, dieser Strickbeutel usw. ist für den Geburtstag deiner Großmutter, und du hast keine Lust zu arbeiten." .... '

(Fortsetzung folgt.)

DieWi dringliche SP von Hindenb 3416192 Stin die innenpoli noch mehr di« nen. Laß die selbst nicht zi dem Erwählt er Hindenbm weil er das l kratische sich als ein i Volkes erwei Wahnsinnstä nenpolitische der Ver fass u Wirkung wi: Hindenburgs blicken wird, dagegen schie narchisten d< der deutschen gen den Mo: des Großagr in dem Wal Überlegung Produkt ein« allen Ehren! beurteilen u schärferes a: er die Dinge tierischeSch Tag froher Hindenburg, und nicht ei sein. Die 5 Geist sich w schwersten L es nun, da sich immer r setzt. Das in der Wiel daß das Zie Wiederau fbc ftn möge.