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0 des zweiten Wahl- nnt der strmniLercch Durchschnitt rund iz -s zahlreich Ltteiliz- zu den Reichstags eine gewisse Wahl­en gaben im Osten u Moabir bis U Berlins rchwankre die nt. Im Westen b» abgal»e von 80 Pro- Abstimmungsergcb- rne Wahlbeteiligung legen ^ Uhr in den hte. In Tchöneberg e schwankte zwischen yte die Wahlbeteili- Jm Zentruin betrug ab Südwesten 80 bis die Beteiligung ,n '-7 Prozent erreich'? darüber sestgestcllt

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F emf a ch che r Ar. 4. MirteiechatscheAustriche Wtrd deianiet Gewähr Rdeenemmen.

^ S7.

Dienstag, den 28. April IW

83. Jahrgang.

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ieraner- und Inns- w deutschnacionalu, chsbcmnerleutcu M Lucklebt Wae, ange- dern man das Pla- s nicht bieten lassen :r einen Warnungs- cleute nach den bis- n sein, worauf der e tötete den L-agcr- etzte einen weiteren gestellt. Der Täter ist oerhastet. Dir he des Erschossenen kauf des Tages kam äßen. In der Lin- ReichMannerleuten us^ seiner Lage be- r Hals. Eine ähw mceplatz, wobei ein luten durch Stock, vurde. Heute früh erster und schlugen ergriffen die Täter blieben, gaben dir icht verletzten. Sir leiden.

n großer, mit etwa rn der Kurstraße;, en den Bürgersteigs Kommunisten erlib-j! Einbrüche. n,

igen im Osten Ber llee kam es um diril stoß zwischen etwaS Rechtsblocks. Nach t llen waren, spran« agen herunter uns.

Parteien in eine, rs Reichsblocks sinkt letzt worden, wäh-r cch Steinwürfe so Krankenhaus am r. Schließlich kam. i zu ernsten Schlä-» setzt wurden. Dies ckwa 15 Personen i e des Reichsblocks ü rm der Stocht ber- r re Straßen waren brigen Stadtteilen > rer Zusammenstoß , r, bei dem ein An- Bauchschuß schwer ch bekannt wurde, ist Bismarcks irgend mmlung und streß es zusammen, die r zu Tätlichkeiten, ch mehrere Jung- k ein Angehöriger rvor, und gab auf ^ß ab. Der An­während Schutz-

Deutschland.

e n b ü r g.

bei

karl Pfister.

! n a. Enz.

H'rschwirt Al- sprochenen Worte ils unwahr und rsdruck des Be-

rücke.

"lev Jauch.

rufen sucht, erkaufen hat, sucht,

r vergeben hat, ?rmieten hat, ieten sucht

rfolgretchsllen «. lftev. tm

LälGr".

Sigma ringen, 37. April. Reichskanzler a. D. Dr. Marx ist gestern abend, von Ludwigshafen kommend, zum Besuch sei­ner Tochter hier eingetroffen. ,

Berlin, 25. April. Durch Verordnung vom 23. Aprrl 192-, hat der Reichsarbeitsminister die Jahresarbeitsverdienstg>^nze in der Angestelltenversicherung auf 6000 Rentenmark jährlich festgesetzt. Die Verordnung tritt mit dem 1. Niar 1925 in Kraft.

Wnrttenrbergische Presiestinmren zur Rerchspräsidentenwahl.

Die Wahl Hindenburgs wird von der Reichsblock-Presie freudig und dankbar begrüßt. Die bürgecparteilich?Süd­deutsche Zeitung" sieht in der Wahl das Ende der Aera der deutschen Revolution, die uns immer tiefer hinein m völkischen Jammer und völkische Not geführt hat. Mit .Hindenburg tritt der Mann an die Spitze des Reiches, der ein lebendes Symbol aller guten rm deutschen Volle lebendigen Kraft- darstellt. Die parteimäßige Bildung der Wähler hat sich doch schwächer er­wiesen, als der Ruf des Mannes, der als einziger befähigt rst, über alle Parteien hinweg sein Voll zusammenzuführen in vaterländisiAr Einigkeit, wie er einst ein einiges Voll in Waf­fen gegen den anstürmenden Feind geführt hat. Das ist die Freudenbotschaft dieses Tages. Auch der volksparteiliche .Schwäbische Merkur", der Las Endergebnis aus dem Reich noch nicht würdigt, blickt mit Genugtuung auf das Endergebnis der Wahl. In Stuttgart ist Hindenburg gewählt Damit ist den Wahlmachern die Lehre gegeben, daß man die Stimmen nicht verschieben kann, wie leblose Schachfiguren. Die Zahlen , in Württemberg geben der Demokratie und auch der Sozial- "emokratie die Bestätigung, daß das Schachergeschäft mit dem Zentrum von weiten Kreisen ihrer bisherigen Wähler nicht mitgemacht wurde. Das demokratischeNeue Tagblatt" zieht aus dem Ergebnis die beachtenswerte Mahnung, nach den pein- ' ichen Entgleisungen des Wahlkampfes einen Strich unter das , vergangene zu setzen und neu anzusangen mit Len Aufgaben, t ü« uns nunmehr gestellt sind. Die Losung muß beißen: Schluß ' - - macht mit der gegenseitigen Verhetzung und Entzweiung w guten Willens an die gemeinsame Arbeit gegangen. Das ' Blatt konstatiert, daß Württemberg Dr. Marx gewählt hat und j killt ferner fest, es habe schon früher kein Hehl daraus ge- ' nacht. Laß der Beschluß der Deutschen demokratischen Partei, ür Marx einzutreten,.viele ihrer Mitglieder und Anhänger in O-Hwere Gewissenskonflikte stürzen müsse. Unter denen, die sich » r Wahl enthielten, wären sicher viele Hellpachwähler. Nach- > em Hindenburg Präsident des Deutschen Reiches ist, entspricht R', nur dem demokratischen Gedanken, den Mehrheitsentscherd -oes Volkes anzuerkennen. Ob die Wahl zum Segen für Deutsch- , land ausschlagen wird, bleibt der Zukunft überlaffen. Aber ! nun gilt es für alle Deutschen, wo sie auch stehen mögen, sich - auf die gemeinsame Ausgabe zu besinnen und das Kriegsbeil von gestern zu begraben. Das führende Zentrumsorgan, das Deutsche Volksblatt" hebt gleichfalls hervor. Laß Württemberg Dr. Marx gewählt hat und daß die Zunahme der Volksblock- Stimmen besonders von einer größeren Wahlbeteiligung des Zentrums herkommt. Die Sozialdemokratie hat gut Disziplin gehalten. Dagegen haben die Demokraten die Parole ihrer Parteileitung zum großen Teil nicht befolgt. Daß die Demo­kratie in der Zuverlässigkeit nicht gerade vorbildlich ist, wußte man schon lange. Auch dasDeutsche Volksblatt" würdigt noch nicht das Reichsergsbnis.

Eine Erklärung gegen die Kriegsschuldlüge?

Der BerlinerLokalanzeiger" veröffentlich: Len Text der amtlichen Erklärung gegen dir Kriegsschuldlüge, die Reichs­kanzler Marx auf der Londoner Konferenz abgeben sollte, aber nicht abgegeben hat. Die Erklärung hat folgenden Wortlaut: Möge der Gedanke des Schiedsgerichts in immer lveitgehende- rem Maße bei der Regelung der Beziehungen der Äölker un­tereinander Eingang finden und somit die Willkür durch das Recht ersetzen. Es sei mir gestattet, an diesen Gedanken an- knüpsend, einen Wunsch des deutschen Volkes erneut in Erin­nerung zu bringen, welcher ohne an den Lurch den Versailler Vertrag bestimmten Pflichten zu rütteln, die durch denselben ausgesprochene moralische Belastung von Deutschland genom­men wissen möchte. In Verfolg dieses Wunsches hat die deutsche Regierung ihre Archive geöffnet, um allen Völkern der Welt einen Einblick zu geben in die deutsche Politik der letzten fünfzig Jahre. Deutschland ist der Meinung, daß das in Be­zug auf die Entscheidung des Weltkriegs bestehende Mißtrauen beseitigt werden würde, wenn einem unparteiischen Schieds­gericht Gelegenheit gegeben würde, in voller Oefsentlichkeit un­ter Zuhilfenahme aller Akten diese Frage zu klären. Auch das wäre ein Beittag von ungeheurem Wert zur Wiederherstellung des Vertrauens unter den Völkern und zur Befriedung der Welt.

Kutiskers Ueberführmrg in Sie EharitS.

Berlin, 26 April. Da sich der Zustand Iwan Kutiskers im Untersuchungsgefängnis verschlechtert hat, ist er auf Antrag des Rechtsanwalts Dr. Herbert Fuchs heute nachmittag in die Charitä überführt worden.. Professor Dr. Zinn har es abge­lehnt. cm dem für Montag beabsichtigten Aerzekonsilium, das den Zustand Kutiskers feststellen soll, leilzuuehmen. Darauf­hin hat der Untersuchungsrichter die Verteidigung cufgesorderl, an Stelle Zinns eine andere medizinische Autorität in Vor­schlag zu bringen, lieber den von Dr. Herbert Fuchs für Iwan Kutisker eingereichten neuen Hastentlassungsantrag wird ent­schieden werden, sobald am Montag das Aerztekonsilium Stel­lung genommen haben wird.

Das Echo zur Reichspräfidentenwahl.

DieZeit" stellt als unbestreitbar fest. Laß die Niederlage Marx zu einem guten Teil der Linkspresse selbst zuzuschreiben sei, die in den letzten Wochen eine Agitation betrieben habe, die

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aus die schwankende Wählerschaft direkt abschreckend gewirkt habe. Die Deutsche Volksparter habe voll ihre Pflicht getan. Nach demMontag" sei die Mehrheit der Berliner Wähler­schaft, die sich für Marx ausgesprochen habe, der Agitation der Linkspresse zum Opfer gefallen Was Berlin schlecht, habe aber das übrige Reich gut gemacht. DieB. A. Z." betont vor allem die starke Wahlbeteiligung und hebt hervor, daß das Pfiffige Parteikalkül des Volksblocks die Imponderabilien aus dem Spiel gelaffen habe, die mit dem Namen Hindenburg verknüpft und die entscheidend ins Gewicht gefallen sind. DieDeutsche Zeitung" führt aus, daß mit der Reuhspräsidentschaft Hinden- burgs eine neue Zeit für Deutschland beginnen werde und Würde und Ehre an Stelle der Unterwürfigkeit treten würden. Für LenVorwärts" bedeutet die Wahl Hindenburgs keine Aenderung der republikanischen Verfassung, die die Mehrheit des Reichstags für sich habe. Hindenburg sei mit Hilfe der Kommunisten gewählt worden und für dr» Sozialdemokratie sei die nächste Ausgabe die Abrechnung mit Len Kommunisten.

Pertinax vertritt im ultranationalistischenEcho des Paris" die Meinung, daß es vollkommen falsch sei, Hindenburg gegen Marx und umgekehrt Marx gegen Hindenburg auszuspielen und oen Marschall als Symptom der Monarchie und des Krie­ges, den geschlagenen Marx dagegen als das Ideal der Repu­blik und des Friedens zu bezeichnen."Man scheint nämlich zu vergessen, daß auch im Falle der Wahl Dr. Marx die wachsende Macht des Rechtsblocks auf den Reichspräsidenten einen bestim­menden Einfluß ausgeübt hätte. Marx wäre ebenso revanche- süchtig gewesen wie Hindenburg. In der Außenpolitik läßt sich der alte greise Hindenburg als weniger klug und umsichtig be­zeichnen als Marx. Dieser hätte auf jeden Fall viel Besseres für das Reich tun können. In der Innenpolitik wird sich Hin- Lenburg gegen die Sozialdemokraten richten. Er versinnbild­licht die militärische und bürokratische Tradition Preußens". Pertinax macht den deutschen Sozialdemokraten den Vorwurf, daß sie, als sie noch auf die Finanzen Deutschlands unter Hil- ferding maßgebenden Einfluß hatten, nicht ihre Fähigkeiten zu beweisen vermochten.Dagegen ist das Vertrauen in die Fähig­keiten der deutschen Sozialdemokratie stark gesunken", schreibt er,und auch bei den Alliierten verloren die deutschen Sozial­demokraten das Vertrauen". Am Schluß zeigt Pertinax deut­lich, wo er hinaus will. Er sagt nämlich:Man soll uns end­lich in Ruhe lassen mit dem Sicherheitsverttage und dem deut­schen Memorandum. Ein Unterschied zwischen Len Hohenzollern, die am Kriegsausbruch schuldig sind, und dem deutschen soge­nannten republikanischen und friedlichen Volke existiert für uns nicht. Wir haben es mit einem Feind zu tun und gegen diesen Feind müssen wir uns mit allen Kräften schützen."

Im linksrepublikanischen BlattOeuvre" wird ausdrücklich «Märt, daß Hindenburgs Wahl zum Reichspräsidenten die diplo­matische Lage Pollkommen ändere und die Aussichten ftrr die Demokraten Frankreichs und Deutschlands aufs schärfste getrof­fen habe. Hindenburg bedeute für die Fcanzwen das Sinn­bild des verhaßten Preußentums. Trotzdem könne man noch der Hoffnung Ansdruck geben, daß die von Hindenburg benutzte republikanische Maske beweist, wie schwer es war, als offener Monarchist in den Wahlkampf zu gehen." Die caillautistische Ere Nouvelle" brandmarkt Hindenburg als den Führer der deutschen Nationalisten, einen Feind der deutschen Demokratie und Beschützer der Hohenzollern. Sie ermahnt die französischen Linksrepublikaner, Kaltblütigkeit zu bewahren, fügt jedoch hin­zu, daß die Wahl des Marschalls von außerordentlicher Trag­weite sei, und auch auf die militärische Besetzung des Ruhr­gebietes das bekanntlich Mitte August geräumt werden soll, einen Einfluß habe.

London, 27. April. Die Nachricht von Hindenburgs Wahl traf hier zu spät für Konrmentare in den Blättern ein. Die meisten veröffentlichen die Resultate nur in späten Morgenaus­gaben. DieTimes" bringen die Meldungen mit einer Ueber- schrist:Ein monarchistischer Sieg". Das Ereignis bildet die Sensation des Tages. In diplomatischen Kreisen ist es schon vorher diskutiert worden. Von gut inmormierter Seite ver­lautet, daß die britische Regierung die an Hindenburgs Wahl geknüpften pessimistischen Erwartungen für übertrieben hält und ihr möglichstes tun wird, die öffentliche Meinung zu be­ruhigen. Sie hatte bereits vor der Entscheidung die Versiche­rung erhalten, daß von der Präsidentenwahl keine Veränderung in der Reichsregierung und der Leitung der Außenpolitik er­wartet würde. Chamberlain hat im Vertrauen hierauf seine Ueberzeugung von der Aufrichtigkeit der deutschen Vorschläge ausgesprochen. Ebenso hat Baldwin in seiner am Samstag zu Worcester gehaltenen Rede die Aeußerung der britischen Re­gierung mit Bezug auf die europäischen Staaten in bezeichnen­der Weise betont. Seine Auslassungen werden als Beweis ge­deutet, daß das Kabinett keine Aenderung der Verhandlungen durch die Präsidentenwahl erwartet. Die britische Regierung wird ihr möglichstes tun, um die eingeleiteten Sicherheitspakt­verhandlungen energisch fortzusetzen und möglichst zu beschleu­nigen. Dem diplomatischen Mitarbeiter desDaily Telegraph" zufolge teilt man Mussolinis Ansicht, daß eine Verzögerung' dieser Verhandlungen ihren Erfolg in Frage stellen könnte.

Ausland

Eine Forderung Briands?

Echo de Paris" zufolge soll Briand die Absichs haben, von Deutschland einen formellen Verzicht aus alle Anschlußpläne bezüglich Oesterreichs zu fordern.

Militärkontrollkomnnsfion für Bulgarien?

Nach einer Meldung aus Belgrad hat die südslawische Re­gierung die Absicht, die Botschasterkonferenz zu bitten, der klei­nen Entente die Erlaubnis zu geben, eine Militärkontcvllkom- missiou einznsetzen, welche die bulgarische Miliz überwachen soll. Der Korrespondent derBritish United Preß" in Sofia

meldet, daß nach dem Protest des englischen Gesandten und des amerikanischen Geschäftsträgers in Sofia die bulgarische Regie­rung eine große Anzahl Verhafteter in Freiheck gesetzt hätte.

Eine Rede Herriots.

Paris, 26. April. Herriot hielt heute in Aurillac eine Rede, in deren Verlaus er seine Politik gegen die Angriffe Millerands verteidigte. Er erwähnte auch die Sicherheitsfrage und erklärte, er habe Verhandlungen mit Deutschland anqeknüpft, um einen Sicherheitspakt zu schaffen. Wenn man diesem Pakt nicht ohne große Vorsichtsmaßnahmen zustimmen könne, so dürfe man doch keine Gelegenheft verpassen, um die Stabilität des Frie­dens zu vergrößern. Man könne die diplomatisch- Geschichte aus der Zeit nach dem Krieg bis heute unter dem Titel schrei­benDie verpaßten Geelgenheiten". Immer Nein zu sagen, sei keine Politik. Im Laufe seiner diplomatischen Verhandlun­gen habe er die Ueberzeugung gewonnen, daß, wenn gewisse sehr wünschenswerte 8lbkommen, wie ein französisch englisches Abkommen, jetzt unmöglich geworden seien, dies darauf zurück­zuführen, daß man sie s. Zt. in Cannes bekämpft habe. Was den Dawesplan betreffe, so wolle er Millerand entgegenhallen, daß er nicht zu sagen brauche: Deutschland wird zahlen, daß er vielmehr sagen könne: Deutschland zahlt.

Verbesserung des japanische« Mobilisations-Systems.

Tokio, 26. April. Der Regierungsentwurs einer Umbildung der Streitkräfte Japans sieht eine Verbesserung des bisherigen Mobilisattonsshstems vor, ferner wichtige Aeuoerungen im Ge­setz über die Rekruteneinziehung, der Sicherung der iür die japanische Armee und Flotte im Kriegsfall erforderlichen Erd-' öl- und Stahlvorräte, und den Ausbau der Flugzeugindustrie. Der Armee und den Seestreitkräften sollen selbständige Luftflot­ten zugeteilt werden.

Aus Stadt. Bezirk uud Nvrgekrmg.

Für Len Ausflugsverkehr Verkehren von Sonntag, 3. Mai 1925 an Sonn- und Feiertags die folgenden weiteren Züge:

Zug 66 Stuttgart Hbf. (ab 5.25 Dm.)MühlackerPforz­heimWildbad (an 7.46), Zug 67 Wildbad (ab 6.30 Nur.) PforzheimMühlackerStuttgart Hbf. (an 8.35 Rm.).

Neuenbürg, 27. April. Die gestrige nur mäßig besuchte ordentliche Hauptversammlung der Gewerbe­bank Neuenbürg in derEintracht" eröffnete Direktor Link mit Worten des Willkomms. In seinen Ausführung«» bezeichnte er das Jahr 1924 als ein recht unerfreuliches. In­folge der Inflation in den vorangegangenen Jahren mußte man mit dem bescheidenen Reingewinn von 6000 Mark wieder von vorne beginnen. Die Geldnot machte sich wie überall auch bei den Banken fühlbar, dazu kam Kreditverweigerung von Banken, mit denen man früher verkehrte, sodaß man genötigt war, Kre­ditgesuche der Mitglieder nach Kräften zu beschneiden, teilweise ganz abzuweisen. Die Geldnot war manchmal so groß, daß man sich im Vorstand und Aufsichtsrat fragte, ob man unter solchen Umständen den Betrieb noch aufrecht erhalten solk. Aber man hielt ihn aufrecht. In dieser schweren Zeit hätten die Vorstands- und Aufsichtsratsmitglieder in recht anerkennens­werter Weise der Bank ihre Unterstützung in wirklicher Opfer­bereitschaft gewährt, so daß sie nach Erhalt weiterer Kredite in der Lage war, den Kreditgesuchen von Mitgliedern mehr ent­gegen zu kommen. Der Berichterstatter erwähnte u. a. auch die bitteren Erfahrungen, welche die Bank mit Mitgliedern machte, die früher die Bank sehr stark in Anspruch nahmen und nun in Zeiten der Not dieser den Rücken kehrten, ein Zeichen, daß dieselben kein Verständnis hätten für das Genossenschafts­wesen, das doch auf Gegenseitigkeit beruhe. Der Vorsitzende appellierte in diesem Zusammenhang an die anwesenden und die nicht erschienenen Mitglieder, mehr Gemeinsinn zu üben und die Bank durch Zuweisung jeglichen entbehrlichen Geldes und durch Einzahlung der Geschäftsanteile in den Stand zu setzen, daß sie in der Lage sei, ihre Betriebsmittel zu erhöhen und Kreditgesuchen mehr denn je zu entsprechen. Nach einer Schilderung des Personalbestandes, den man aus Sparsam­keitsgründen wesentlich einschränkte, wurde zur Tagesordnung übergegangen und Kassier Rothenberger das Wort erreilt zur Erstattung des gedruckt vorliegenden Rechenschaftsberichts. Derselbe bezeichnet« den Abschluß in Anbetracht der Lage der Bank als einen guten, er sei mindestens w gur wie der jeder anderen Bank. Eingehend behandelte er die ungeheuren Schwie­rigkeiten der Kapital- und Kreditnot, unter denen das gesamte Wirtschaftsleben zu leiden habe. Eindringlich ermahnte er zur Einzahlung der Geschäftsanteile. Der Leitung der Bank liege die Aufwertungsfrage sehr am Herzen. Als erfreulich sei zu bezeichnen die Zunahme der Spareinlagen. Der Umsatz be­trug 3150 000 Mark. Der Reingewinn von 8000 Mark könne bei der Geschäftslage 1924 als durchaus befriedigend bezeichnet werden. Er bat die Mitglieder, weiterhin die Bank zu unter­stützen und der Leitung uneingeschränktes Vertrauen entgegen zu bringen, sei doch die Bank dasjenige Institut, welches dem kleinen Sparer wie dem Geschäftsmann zum Nutzen gereiche. Vorsitzender des Aufsichtsrats, Oberamtspileger Kübler, streifte ebenfalls die schwierige Lage, in der sich die Bank befand und gab der Meinung Ausdruck, daß in einer Oberamtsstadt eine Gewerbe bank ein wirkliches Bedürfnis sei. Trotz der Schwierigkeiten des vergangenen Jahres sei, nachdem der An­fang unter erschwerten Umständen gemacht wurde, ein Vor­wärtskommen festzustellen. Dem Pflichtgefühl und der verant­wortungsvollen Leitung des Geschäftsführers und Kontrolleurs sei es zu danken, daß die Bank wieder auf dem Wege der Ge­sundung sich befinde. Der gewerbliche Mittelstand könne sich nicht auf die Großbanken verlassen; es müsse «in genossenschaft­liches Institut da sein, welches den Bedürfnisses desselben ge­recht wird. Pflicht aller Mitglieder sei es deshalb, die Bank nach Kräften zu unterstützen. Es gehe nicht an, daß man nur immer Geld von der Bank hole, man müsse sie auch krhin un-