fingen. Brennend sprang eS aus die Straße und erlitt, obwohl ein zufällig des Weges kommender Bürger sofort mit einem Sack die Flammen zu ersticken suchte, so schwere Brandwund««, daß cs noch in der Nacht unter qualvollen Schmerzen starb.
Mannheim, 22. April. Das Haus Fröhlichstraße Nr. iS war gestern der Schauplatz einer Familientragödie. Aus der Wohnung des früheren Hausbesitzers, des etwa 40 Jahre alten Formers Vinzenz Schunko drang starker Gasgeruch. Als man die verschlossene» Wohnung gewaltsam offnere, iand man den Schunko und feiste beiden Kinder, ein Mädchen von elf Jahren und einen Knaben von vier Jahren. Im Krankenhaus starb der Knabe alsbald. Der Vater und das Mädchen sind bis zur Stunde noch bewußtlos. Bei dem Grade der Vergiftung be- steht höchste Lebensgefahr. Schunko hatte sich seit dem vor zwei Jahren erfolgten Tod seiner Frau dem Trünke ergeben und die Kinder vernachlässigt. Diese waren ihm eine Zeitlang auch entzogen. Sein Haus ging in den Besitz eines Bäckermeisters über und er erhielt vor einigen Wochen eine Summe von 4000 Mark. Diese hatte er nach und nach durch Trinken verbraucht. Nachträglich wird gemeldet, daß die Tragödie noch ein weiteres Opfer gefordert hat, da auch die elfjährige Tochter der von ihrem Vater veranlaßtrn Gasvergiftung erlegen ist.
BrrrEchtes,
Zum Konkurs des Konsumvereins Hechinge«. Eine nachträgliche Osterüberraschung wurde den Mitgliedern des im Konkurs befindlichen Konsumvereins bereiter: eine nochmalige Nachforderung von 15 Mark Haftsumme seitens des Konkursverwalters. Ms Besänftigung wurde den Mitgliedern mitgeteilt, daß sie durch diese Bezahlung von allen weiteren Verpflichtungen aus ihrer Mitgliedschaft befreit seien.
Verhaftete Räuberbande. Der Kriminalpolizei ist es gelungen, die vier Räuber zu ermitteln und zu verhaften, die am 36. Februar 1921 bei Straußberg einen Autobus des Kraftverkehrs Marken überfallen und die Insassen ausgeraubt hatten. Der Vorfall hatte seinerzeit bedeutendes Aussehen erregt. Aber all« Bemühungen der Kriminalpolizei hatten zu keinem Ergebnis geführt. Ms vor einigen Tagen die Kriminalpolizei einealtmodische Ledertasche aufstöberte, erinnerte sich ein Beamter des Raubüezernates, Laß diese Tasche einem der Fahrgäste damals aügenommen worden war. Die sofort ausgenommen« Sprrr führte zur Festnahme der vier Räuber, die eine große Anzahl weiterer Raubüberfälle auf dem Kerbholz haben.
Dir Zahlungsschwierigkeiten der Firma M. Grieß ch Ca. In der Gläubigerversammlung der in Zahlungsschwierigkeiten befindlichen Berliner Kleiderstoffgroßfirma M. Grieß <5 Co. wurde nach der „Deutschen Konfektion" ein vorläufiger Status verlesen, demzufolge die Passiven 9,4 Millionen darunter 4.9 Millionen Akzeptverbindlichkeiten, betragen. Tie Aktiven wer- den auf 7,1 Millionen, darunter das Warenlager mit 5,1 Millionen, beziffert. Von Großgläubigcrn wurde darauf hingemie- sen, daß ein Zusammenbruch des Unternehmens mit Rücksicht auf die Folgen für die Wirtschaft vermieden werden müßte.
Die Reichswehr braucht Leute. Die Kommandeurs der Reichswehr, besonders der norddeutschen Truppenteile, fordern in Aufrufen zum Eintritt in die Reichswehr auf, da die Truppenteile zurzeit nicht mehr vollzählig sind.
Verhängnisvolle Verwechslung. In der Stacht zum Sonntag wurde laut „Dampfboot" auf der Chaussee nach Crottin- gen kurz vor Memel ein Auto, in dem sich der Direktor der Memel-Litauischen Wirtschaftsbank, Konazrus, seine Frau und eine zu Besuch weilende Dame befanden, von zwei Beamten der litauischen Staatspolizei, die auf ein Sprittchmuggelanto fahndeten, beschossen. Durch die Schüsse wurde der Chauffeur getötet und Frau Konczius so schwer verletzt, daß sie nach kurzer Zeit verstarb. Eine Untersuchung des Vorfalles ist eingeleitet worden.
- Dreifacher Mord eines Soldaten. Am Dienstag mittag ereignete sich in der Festung von Peterwardein ein furchtbarer hbossacher Mord. Ein Jnfanteriesoldat albanischer Nationalität! schoß aus bisher unbekannten Gründen zroei Offiziere nieder und tötete einen dritten Offizier, der seinen Kameraden helfen w-klltz. rDer Mörder entfloh und erschien erst heme früh 3 Uhr wisder-, vtnOder Festungswache, auf die er vier Schüsse abgab. Ävrkel Aerwltzung blieb bisher erfolglos. Man fand in der NähetchesrBlGnhofs einige Uniformstücke, die dem Mörder gc- HMÄli.'Fchdäß Mitzunehmen ist, daß dieser in Zivilkleidern ent- firchstmMI'^öch^ nsn,
-nstWvHäe Rüche)? In einem Dorfe bei Girgenti auf Sizilien Wwrdkl^cheÄ>okrmsterrDieb, welcher, um die Besitzer zu schädigen, auch- diesBüchsbäumo mit der Axt abschlug, von einem HyWer dyhtzi dexsthm mit Unterstützung seiner Knechte
die linke Hand mit einem Beil abschlng und sich anschickte, dasselbe Schicksal auch der rechten Hand zuteil werden zu lasse«. Der Dieb könnt« sich aber freimachen und flüchtete blutüberströmt in seine Wohnung, wo er lebensgefährlich darnieder - liegt. Die Polizei fahndet nach dem Besitzer
Ei« Todessprung vom Straßburger Münster. Von der 66 Meter hohen Plattform des einen nicht ausgebauten Münsterturms stürzte sich am Samstag Spätnachmittag die 58jährige Metzgersehefrau Karoline Müller aus Wasselnheim und blieb in verstümmeltem Zustande auf dem Müusterplatze liegen. Das Hirn war mctcrweit verspritzt, der Körper zu einem Flei'ch- flnmpen entstellt. Die Ursache dieses TodessprungS von der Münstcrplattform ist noch unbekannt.
Coolidges „Rekord". Präsident Coolidge Mt Len Rekord für Händeschütteln im Weißen Hause. In ferner Bereitwilligkeit, mit jedem Besucher einen Händedruck zu lauschen, übcr- trifft er alle seine Vorgänger. Verschiedene Reisebüros haben sich diese Eigenschaft des Händeschüttel-Präsidenten" zunutze gemacht und organisieren Zährten nach Washington mit garantiertem Händedruck des Staatsoberhaupts. Die Zahl der drucksüchtigen Besucher hat kürzlich tausend täglich überschritten.
Keine ZahlungsPflicht auf imbestellte Muster. Der Besteller einer Preisliste ist nicht verpflichtet, die ohne Aufforderung nntgesandten Muster zu bezahlen. Ebensowenig ist es handelsüblich, bei Bestellung einer Preisliste anstatt der Preisliste gleich Muster mit Berechnung zu senden. Der Besteller ist nicht verpflichtet, die ihm ohne seine Aufforderung gesandten Muster zu behalten, sondern berechtigt, sie dem Lieferer zur Verfügung zu stellen oder zurückzusenden.
HmsLeI Mt- BerLehr«
Stuttgart, 23. April. (Landesproduktrnbörse.) Infolge höherer amerikanischer Notierungen ist die Lage aus dem Getreidemardte etwas freundlicher geworden. — Greifbare ausländisch« Ware ist nicht mehr so dringend augeboten und die Forderungen hierfür find etwas höher. Es notierten je per 100 Kg.: Weizen 20—23.50 (am 20. April 20 bis 23.50. Sommergerste 23-^27 (uno), Roggen 20—22.50 (uno.', Hafer
14.50— 20 (uno>, Weizenmehl 39.50—40.50 ^39—40), Brotmehl 33.50 die 34.50 (33—34), Kleie 12.75-13.25 (12 5—13), Wiesenheu 6—7 (uno.), Kleeheu 7—8 (uno.), drahtgepreßtes Stroh 4.50—5 (uno) Mk.
Stuttgart, 23. April. Dem Donnerstagmarkt am Vieh- und Schlachthof waren zuaeführt: 3? Ochsen (uooerkauft 2), 12 Bulle», 100 Iungbullen, 172 (II) Zungunder, 42 2) Kühe, 468 Kälber, 992 (42) Schweine, N Schafe, 2 Ziegen. Erlös aus je I Ztr. Lebend- gewicht: Ochsen >. 49-53 (letzter Markt 49 53), 2. 39 - 45 39-46), 3. 32 38 (33-38), Bullen I. 45-48 (46-50 . 2. 40 44 41-45 , 3. 34-38 !35-39), Iungrindcr I 55 -59 (57-61), 2. 44—52 (45 bis 54). 3. 34—41 ,36 43). Kühe !. 33-42 (33 43), 2. 20 30 (21 dis 30>, 3. 13-18 (14-18), Kälber I. 83—85 (82—85), 2. 75—80 (76-80), 3. 60-72 '66 74). Schafe I. 75—80 (-), Schweine I. 64—66 (65- 68 , 2. 60 63 (61 64), 3. 56—59 58-60), Sauen 48 bis 55 > 50—56) M». Verlaus des Marktes: Bei LHlvern lebhaft, sonst langsam, bei Großvieh Ueaerstand.
Pforzheim, 22. April. (Schlachtviehmarkt.) Austrieb: 2 Ochsen, 6 Kühe, 2 Farcen, 48 Kälber, ein Schaf, 83 Schweine. Markt geräumt. Preise sür ein Pfund Lebendgewicht: Großvieh wie letzer Markt, Kälber 70-83, Schweine 62-65.
Die Preise gelten für nüchtern gewogene Tiere und schließen sämtliche Spesen des Handels Stall ftir Fracht, Markt- und Verkaufskosten, Umsatzsteuer, sowie den natürlichen Gewichtsverlust ein, müssen sich also wesentlich über den Stallpreis erheben.
Fruchtpresse. Aalen: Weizen 13—14.20, Roggen 11.70 11.80 Gerste 14-14.50, Haber 14 13.80, Erbsen 12.50, Wicken 12.80
Mark. — Heidenheim: Kernen 12.70, Wetzen 12, Gerste 10.50, Haber 10.50 Mark — Rördiingen (bayr.): Weizen 1230—13, Roggen 11.70—12.50, Gerste 11.50 —12, Haber 12 14, Wicken lObis 12, Bohne» 9.50—11, Lein 17—19 Mark. — Lauingen (bay.i: Weizen 12—13, Kernen 12.20, Rogqen >2.50, Gerste 12.50, Haber.11. Wicken 12, Erbsen 14 Mark. — Giengen a. Br,: Weizen >2bis 13.20, Roggen II, Gerste 11—13, Haber »—14. Wicken 10-12 Mark. — Ebingen: Gerste >4—15, Haber 10.50—11.50, Wicken 14 Mark. — Urach: Dinkel 9, Gerste 15—18, Haber 10—13, Weizen
12.50— 1350, Roggen 10.30 -II, Erbsen 14 Mark, je der Ztr.
Eüwangcn, 22. April (Viehmarkt.) Der Viehmarkt war
nur schwach befahren mit 5 Farren, 63 Ochsen, 58 Stieren, 152 Kühen und Kalbeln, 230 Stück Jungvieh und 35 Kälbern, zusammen 516 Stück. Der Handel ging anfangs flau, später besserte sich das Geschäft. Es wurden bezahlt: Für 1 Paar Ochsen mit 30 Ztr. 1330 Mark, 30,60 Ztr. 1350 Mark, 31P0 Ztr. 1420 Mark, 26,40 Ztr. 1242 Mart, 24,40 Ztr. 1209 Mark, 1 Ochse mit 12,60 Ztr. 630 Mark, 16 Ztr. 780 Mark, 13,60 Ztr. 660 Mark, 10,80 Ztr. 475 Mark; 1 Paar Stiere mit 17,20 Ztr. 775 Mark, 19 Ztr. 958 Mark, 18.60 Ztr. 950 Mart, 17,74 Ztr.
806 Mark, 1 Stier mit 7 Ztr. 330 Mark, 1 Rind mit 5.4g Ar 280 Mark. Kühe in Milch und trächtig waren gesucht «ich wurden hiefür 600—700 Mark bezahlt. Trächtige Kalbeln erlösten 400—550 Mark, Farren mit 755 Vfd. 320 vlark.
Fruchtpresse. Mengen: Haber »50 Mark. — Rirb- lingen: Weizen 12.20, Gerste 11—12.70, Saatgerst? 13—u Haber 10—15, Wicken 12—13, Roggen 10, Ferien 9 Mark. - Waldsee: Gerste 11.50—13 50, Haber 9—13 Mark, je der Zss
Netteste RmLefiLte«
Konstanz, 23. April. Zwischen Nußbach und Sommers» aus -er Schwarzwaldbahnlinie ereignete sich heute abend 8 Uhr ein Bergrutsch, der den Bahnverkehr voraussichtlich für 2 < Stunden unmöglich macht. Der Bahuverkehr wird zwischen Triberg und Sommerau mittels Umsteigen durch Autos aufrechterhalten. Die Züge in der Richtung Konstanz sielen zu« Teil aus, zum Teil wurden sie anderweitig gefahren und traf«, mit mehrstündiger Verspätung in Konstanz ein.
Nochen, 23. April. Von Beamten den Grenzstation Kohlscheid wurde eine 12 Mann starke Schmugglerdande in einem nahe gelege- nen Eisrnbahntunnel sestgenommen. Unter den Verhafteten befand stz- auch ein russischer Staatsangehöriger. Die der Bande abgenommene Schmugglerware bestäub aus 352 Kilo Kaffee. 75 Kilo Pfeifentabak. SO Kilo Feinschnitt, 15 Kilo Kakao und Schokolade. 7000 Zigarette, und 20 Block Zigarettenpapier.
Leipzig, 23. April. Der erste Senat des StaatsgerichtshoH zum Schutze der Republik verurteilte den früheren Verantwortlichen Redakteur der Bremer kommunistischen Zeitung „Noch westdeutsches Echo", Wilhelm Deiser-Bremen, wegen Beschimpfung der Republik auf Grund des RepublikichutzgesetzeS (, acht Monaten Gefängnis und 100 Mark Geldstrafe. Dal „Nordwestdeu-tsche Echo" hatte im April und Mai 1924 gelegentlich der Wahlagitation verschiedentlich die Republik beschimpft und auch einen Brief Sinowjews abgedruckt, der dazu ausforderte, einen schnellen Sturz der deutschen Republik herbei- zusühren.
Hann«»rr, 23 April. Im Betrieb der deutschen Erdölaktiengs sellschaft in Wietze bei Lelle verunglückten 2 Arbeiter so schwer, datz einer sofort tot war und der andere bald darauf seinen Verletzungen erlag. — Wie aus Minden gemeldet wird, ist das letzte Opfer den Beltheimer Manöverunglücks heute mittag bet Erder (gegenüber Beltheim) geborgen worden.
Berlin, 24. April. Bei der AEG. in der Ackerstraße entstand gestern abend gegen 9 Uhr aus noch unbekannter Ursache ein Feuer In den Kcllerräumen stand ein umfangreiches Oellager in Flammen Durch die große Rauchentwicklung waren die Löscharbeite» der Feuei- wehr, die mit acht bis zehn Zügen zur Stelle mar. sehr erschwer und es wird eine weitere Ausdehnung der Brandes befürchtet. Eine, Korrespondenz zusolqe, sind de, diesem Großfeuer neun bis zehn Personen verletzt worden Ein Oberfeucrwehrmann der A.E.G. mußte schwerverletzt ins Krankenhaus gebracht werden.
Berlin, 24. April. Der Berliner Gauvorsitzende des Reichs-! banners, Koch, und der Sohn des verstorbenen Reichspräsidenten Fritz Ebert wurden gestern abend, als sie in der Göbenstraße in Berlin Angehörigen rechtsradikaler Organisationen, die „Nieder mit Marx" riefe», mit dem Rufe „Hoch die Republik" antworteten, von Schutzpolizisten des 173. Polizeireviers verhaftet und, wie das Berliner „Tageblatt und die .Germania" »,eiben, mit Gummiknüppeln und durch Fußtritte schwer mißhandelt. Auf Veranlassung des Polizeipräsidenten wurden die beiden Festgenommencn nach kurzer Zeit wieder freigelassen.
Berlin, 23. April. Da beide Parteien den am 22. April sür den Ruhrkohlenbergbau gestillten Schiedsspruch abgelehnt haben, hat sich der Reichsarbeitsminister entschlossen, ihn für verbindlich zu erklären.
Berlin, 23. April. Der Wahlkampf um die Reichs-Präsidentschaft dürste mit dem heutigen Tage wohl seinen HöhePunK erreicht haben. Nicht weniger als 53 Wahlversammlungen finden am Donnerstag abend in Groß-Berlin statt und zwar 3 Versammlungen des Reichsblocks, 14 weitere der Rechtsparteien, eine des Volksblocks, 4 demokratische, 16 sozialdemokratische und 15 kommunistische.
Berlin, 23 April. Da bei dem niedrigen Stande der Schlachtviehpreise nicht zu befürchten ist, daß- trächtige Kühe und Schwein! noch in unwirtschaftlicher Weise abgeschlachtet werden, hob der Reichsminister für Ernährung und Landwirtschaft das am 26. 8. l9I5 erlassen! Verbot der Schlachtung erkennbar trächtiger Kühe, Rinder. Kalbinnen und Schweine durch Verordnung vom 22. April auf. — Die deutsch- nationale Stadtverordnetenfraktion von Berlin erhebt in einem Schreiben an de» Magistrat gegen die Umbenennung der Budapest» Straße Einspruch, weil die beteiligten Bezirksgemeinden weder um ihre Zustimmung, nach wenigstens um eine gutachtliche Aeußerung angegangen worden seien. Der Magistrat wir ersucht, das Versäumt! unverzüglich nachzuholen'und die Ausfübrung des Magtstratsbeschlussts bis auf weiteres auszusetzen. — Nach dem Berliner Börsenkurier soll die Abfindung der K-Schätze in der Weise erfolgen, daß für l6.7 Millionen 23 er ff-Schätze 50 Mark der Ablösungsanleihe und für 50
.lonoO,l„o2 noä ni nn Klllü 70MK ürm I-m.M -otz'jnflMohmn »'vom-GinÄ a Hüushofer -- Merk.
< Mltn W. 66. I S24.
Sein Kops glühte, wie er sichgkuch dagegen wehrte, -ltAiMKÄNk. kM.WchMMS) hyttsMnft erfaßt, und ihm mriM-a MWM- H tkrüirBötviehomttomwäl . nSE MÄKttroKrvk/ftwLSS' Vst- 'wfHMKx kalt. „Ich n-'-lvstM MSr-'GMiMsMjtz:- vvtt--M.-^Du-Mst von
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mir nrMtt »1ttD'dtesKNi,dtzWadi8rdÄitz«ssL,rshr1W>x:t«KKnneN wudiie --GvAerqMkltzn s^ßsn'xtnotML stDer'rllMtiwü SMest-fise
r-ruof; tz^chli^ tzoä rsciiflK sill rrckaM ,no isusZ nn schüR rsck ni
spazieren geführt, sie beschenkt, in stürmischer Eile ihre Liebe zu erobern gesucht, nachdem er so lange, lange Zeit kaum ein Wort für sie übrig gehabt. Und plötzlich fiel Lauras Blick auf die Uhr.
Der Nachtzug über den Brenner ging um 9 Uhr. Eine halbe Stunde noch! Wenn sie einen Wagen nahm, konnte sie ihn noch einmal scheu.
Wie von einem Fieber gepackt,, hüllte sie sich in ihren grauen Mantel, schlang einen dichten Schleier um den Hut und lies fort.
ES standen viele Menschen im Wartesaal. Unbemerkt konnte sie sich in eine Ecke drücken und all die Reisenden, die Abschied nahmen, sich mit ihrem Ge- päck beschäftigten, sich in Eisenbahn-Unruh« nach der Kür. drängten, an sich vorüberziehen lassen. Jhr Herz kloMe wild, als sie neben der eleganten Frau, die ...st^ekMal selbst über die Schwelle ihres HetmS geführt, ..c^nä.,-ftlMlnke, jugendliche Gestalt bemerkte. Sie sah VenKÜMslenden hohen Wuchs, da» «tgenartig auf- . ,MHaqp»/Und dann — dann Lang eine Stimme an -ihr Ohr, die sie zittern «achte. Freilich diesen heile- lwhenLfroheqTon hatte sie lang« nicht «ehr gehört; :Wata«s,MttfMbetzr erinnerte sie an eine ferne, ZW, tzaManl! noch mit Vräutiga«swär«e um fi-SMWch«--Mearri-EiS s.
„Grüß Gott» grüß Gott, «eine Lcmren! Me sch««, pünktlich zur Stelle, als Reis«« arschall! «He» Wohl geordn«t? Nichts vergessen?"
MnstttD«) dnKkle MSdchenkopf wmlfidLt sich tb« entgegen.
^^^VwMZdie herrlichen MmUnter^hM- hochgewüMtzKi^OPsuenft Sie sah -atz Lächeln, «it: dem div schSnenoLippen thn orten. Sin langer, länger Händedruck, ein «armer, -tender Blick» den die beide» tanschte«! Und ans seine» vesicht strahlte rückhaltlose Freude. FreiheitS- ld^E^oimrsK .mr» .24/1!» -lirM. .W Liüü/nnttilb
NEnhsi«^s:KvDÄNl> 2 KiK »ms nsvuul
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vergessen, daß er über ein zuckendes Herz hinwegschritt — er hatte vergessen, daß er Menschen zurückließ, die ihm vertraut, ^ die ihn geliebt?
Sie hüllte sich fester in ihren Mantel und ohne sich noch einmal umzublicken, stürzte sie fort.
Einige Tage lebte Laura wie in einem dumpfen Traum. Sie war nicht fähig, einen Entschluß zu fassen. Aber allmählich gewann doch ihre praktische Natur die Oberhand; sie mußte Kraft finden, um sich in das Schicksal zu finden, das ihr auferlegt worden.
Ihr älterer Bruder Richard lebte als Rechtsanwalt in Stuttgart. Er hatte ein vornehmes, reiches Mädchen geheiratet, aber seine liebe, junge Frau war ihm nach wenigen Jahren entrissen worden. In seinen Briefen an Laura hatte er oftmals den Wunsch ausgesprochen, eine ältere Dame in sein Haus zu nehmen, da er als Witwer viel Aeraer mit den Dienstboten habe und der Mangel an weiblicher Aussicht sich überall bemerkbar mach«.
Nun war er auf» Höchste überrascht, als seine Schwester ib« in einem ernsthaften Schreibe» fragte, ob er ihr diese Stelle geben wolle und ob sie ihre Kinder «ttbringen dürfe, von denen sie sich nicht trennen würde? Sr antwortet« umgehend: „Mein Haus steht dir und deinen Kindern offen/
Wenig« Wochen später hatte sie ihren Haushalt aufgelöst, ihre Möbel gepackt und reist« z« dem Bruder. Mit stiller Dankbarkett fühlte sie, daß sie in dem einsamen Hause mit dem großen Garten alles fand, was sie noch vom Leben fordern Lunte: eine hausfrauliche Tätigkeit und ein« gesunde fri-bsick>e Umgebung für ihre Knav«n. .
Während sie in treuer Pflichterfüllung um Entsagung rang, stürmte Paul Marttnger mit wirren nGlückHoffnungen in» Letxn hinein. In dem Früh- illAgsglmq de» Südens überkam ihn ein JugendgeflW- l«W)L«g,irüre nun erst sein D«Mn, «tt verstünde er jßi«üst>ijMftU»«s Genießen heißt.
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