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S. April zur Wahl! Marx! Keine ischen Helfers.

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Freitaq, den 24. April IW.

Deutschland.

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üpril 1925.

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«ewvßte Arbeiter, Sozialdemokrat, dene Steuerzahler e« Boikssrennb

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rkau en rautz, Burgstraße.

München, 23. April. Der frühere bayerische Justiznrinister Dr. Müller-Meiningen hat mit der Berechtigung der Veröffent­lichung von Hindenburg einen Brief erhalten, in dem Hinden- burg versichert:Ich stelle mich selbstverständlich auf den Boden der Verfassung, die ich ja auch beschwören will. Meine Auffas­sung ist die, daß es höchst bedauerlich ,st, daß heute viele Men­gen bei uns die Staatsform über den Staatsinhalt stellen. Wir haben heute wichtigere Fragen zu lösen, als die der Staatsform."

Velbert, 23. April. Die Franzosen haben die Paßkontrolle zwischen dem Wuppertal und dem Ruhrgebiet bis Tönisheide wieder eingeführt. Eine Anzahl von Personen wurde von den revidierenden Franzosen ohne Pässe angetrofsen und mit Geld­strafen belegt.

Berlin, 23. April. Der Berliner Magistrat hat in seiner Sitzung am 22. April 1925 dem Beschluß der Stadtverordneten­versammlung, die Budapesterstraße und Sommerstraße in Friedrich-Ebertstraße umzubenennen zugestimmt. Er hat aber beschlossen, dem Teil des Kurfürstendamms zwischen der Kaiser- Wilhelm-Gedächtnisbrücke und der Kornelmsbrücke den Namen Budapesterstraße zu geben.

Berlin, 23. April. Wie derVorwärts" wissen will, soll die kommunistische Internationale der K.P.D. empfohlen haben, die Kandidatur Thälmann im zweiten Wahlgang fallen zu lassen. Stresemann wendet sich gegen die Auffassung, daß der Aus­gang der Präsidentenwahl einen Einfluß aus die Frist der Stuhrräumung haben könnte.

Evangelischer Landeskirchentag I.

Stuttgart, 22. April. Der Evangelische Landeskirchentag trat am Dienstag für mehrere Tage zur Erledigung des Haus­haltsplans für 1925 zusammen. Kirchenpräsident O. Dr. von Merz begründete die Notwendigkeit pünktlicher Bezahlung der Landeskirchensteuer und führte sodann den landeskirchlichen Haushaltsplan für 1925 ein. Unter Festhalten an ihrem Rechts- stamdpunkt habe die Kirche im Hinblick auf die Finanzlage des Staates ein Fünftel des erforderlichen Aufwands für das Rech­nungsjahr 1924 selbst übernommen. Weitere Ausführungen betrafen den ans der bürgerlichen Einkommensveranlagung be­ruhenden Steuermaßstab und den durch die Kirchengemeinden, nicht die Finanzämter erfolgenden Einzug der Steuer. Ober­kirchenrat Dr. Schauffler gab einen Ueberblick über die vorlie­genden kirchlichen Bedürfnisse, u. a. 5060 fehlende Pfarr­stellen und 4050 Vikariate. Zunächst seien aber nur 300 000 Mark weiter angefordert. Nach Darlegungen der beiden Be­richterstatter, der Abg. Hartenstein und v. Player, welch letzte­rer die Notwendigkeit des Rentengesetzes nach 8 63 Abs. 1 der Landesverfassung betonte, führte Oberkirchcnrat Dr. Müller zur Frage der Staatsleistungen aus, die Kirche könne bei aller Anerkennung derselben sie doch nicht als freiwilliges Geschenk des Staates betrachten, La sie verfassungsrechtlich festgelcgt leien. Der Wunsch einer Wertung der Kirchensteuer als einer Staats- leiftung sei unmöglich. Dre Kirche habe sich cm Staat gegen­über nie auf den schroffen Rechtsstandpunkt gestellt, könne aber ihre Rechte nicht preisgeben, wenn es sich um ihre Lebensinter - essen und Entwicklungsmöglichkeiten handelt.

Marx ia Karlsruhe.

Karlsruhe, 23. April. Gestern hielt hier der Reichspräfi- dentschaftskandidat Marx eine Rede, in der er u. a. ausrührte, das vor 50 Jahren gegründete Deutsche Reich habe zwar nicht alle Menschen deutschen Stammes umfaßt, aber doch dem Deutschtum seinen politischen Rang unter den Böllern zurück­gegeben. Dieses Reich sei auch in dem Zuiaimuenbruch von 1918 erhalten geblieben. Die Außenpolitik habe nach dem Zu­sammenbruch zunächst in der Abwehr noch größeren Unheils bestanden. Eine solche Abwehrpolitik mit ihren unvermeidlichen Rückschlägen lasse sich nicht in leuchtenden Farben schildern. Die Sieger, die zwar selbst aus tausend Wunden geblutet hätten, seien nicht bereit gewesen, Las deutsche Voll zu verstehen, son­dern hätten in furchtbarem Haß dem deutschen Voll gcgen- übergestanden. Auch Instinkte und Erinnerungen im deutschen Volle selbst hätten der neuen Außenpolitik entgegengestanden. So sei auch die Arbeit der Nationalversammlung von 1919 vielfach verächtlich geschildert worden. Dies bedeute eine große Ungerechtigkeit und spätere Geschichtsschreiber würden feststel­len, daß die deutsche Republik der einzige nationale Halt Deutschlands gewesen sei. Die deutsche Republik sei nicht ein Produkt der Revolution, sondern ein Schutz gegen die drohende Revolution gewesen. Auch die spätere Außenpolitik sei mit dem SchlagwortErfüllungspolitik" verschrien worden. Dennoch habe diese nationale Realpolitik erstaunliche und erfreuliche Er­oberungen in den Lieihen der früheren Gegner Deutschlands aufzuweisen. Immer mächtiger werde in Europa der Gedanke, daß der Geist des Sieges unfähig sei, die Kriegssolgen zu be­seitigen. Insbesondere sei die Londoner Konferenz zu einem Ausgangspunkt einer gesünderen europäischen Politik gewor­den. In der Sicherheitsfrage sei eine wichtige Wendung einge- treten, da man nicht mehr wie sichrer nur von einer Sicherung vor Deutschland spreche, sondern Deutschland das Recht aus ngene Sicherheit zugestehe. Die 60 Millionen Deutschen im verzerr Europas seien für diesen Erdteil keine Gefahr, sondern, wenn man sie leben lasse, eine Bürgschaft ffir die Erholung Europas. Deutschland müsse als moderner Staat gleichartig und Gleichartigen, gleichberechtigt unter Gleichberechtigten La- stehen. Damit sei auch seine grundsätzliche Einstellung zur Frage des Eintritts in den Völlerbund gegeben. Die Mit­arbeit am Völkerbund liege auf der Linie der deutschen Außen­politik. Er wünsche den Augenblick herbei, der diese Mitarbeit realpolitisch möglich mache. Das nationale Ziel sei die deutsche Republik. Sie habe Anspruch auf die Unterstützung durch alle, me das Deutschtum lebendig erhalten wollten. Zum Schluß

seiner mit großem Beifall aufgenommenen Ausführungen, gab Marx die Erklärung ab, daß er die religiösen 1'cberzeugungen Andersgläubiger stets achten werde und für völlige Gewissens­freiheit eintrete.

Eine Erklärung des bayerischen Kronprinzen zur Reichs- Präfidenten-Wahl.

Die Vertretung des Kronprinzen Rupprecht hatte am Mon­tag eine Erklärung verbreiten lassen, wonach der Kronprinz die Wahl eines Mannes bedauern würde, der wie Dr. Marx den Ausspruch getan hat, ein paar Kompagnien französische Be­satzung könnte Bayern nicht schaden. Dazu bemerkt dieMün­chen-Augsburger Slbendzeitung": Dies schasse Klarheit da­rüber, daß die Wahl des Reichspräsidenten keine konfessionelle Gewissensfrage sei. Alle künstlich erzeugten Gewissensbedenken würden gegenstandslos gemacht durch das mutige Bekenntnis des Kroichrinzen, daß er die Präsidentenwahl als eine natio­nale Angelegenheit betrachte, die es ausschließe, daß ein Mann, der Bayern französische Besatzung wünscht, vom -bayerischen Volk als zur Reichs-Präsidentschaft nicht würdig erachtet wer­den könne.

Abbau bei Krupp?

Berlin, 22. April. Bei der Firma Krupp scheinen große Dinge vorzngehen, die ihren Abschluß am Samstag >n einer Sitzung des Äufsichtsrats und der Generalversammlung finden solkn. Der frühere deutsche Botschafter in Washington, Wied- feldt, der seit einigen Monaten wieder in Essen ist, hat den gan­zen Betrieb durchgearbeitet und wird mit sehr umfangreichen Organisationsvorschlägen vor die Generalversammlung treten, Vorschläge, die praktisch auf einen Abbau der Betriebe hin­auslaufen Daß das möglich sein kann, ist eine Folge des ver­lorenen Krieges. Die Verwaltung der Firma Krupp war ja nie ganz auf Waffenherstellung eingestellt, immerhin ist man gerade bei ihr -besonders rigoros Verfahren und hat sie gezwun­gen, auch Maschinen zu zerstören, die sehr gut für andere Zwecke hätten verwendet werden können. Die Entschädigung, die sie dafür erhielt, war Wohl zu knapp, ist vielleicht auch durch die Inflation aufgezehrt worden. Die Umstellung auf andere Fabrikationszweige, so gut sie an sich gelang, ist aber doch in ihren Wirkungen nicht restlos geglückt, weil die Absatzmöglich­keiten fehlten. Auf der einen Seite also verminderte Einnah­men, auf der anderen erhöhte Unkosten durch die hohe Verzin­sung der Amerika-Anleihe, durch hohe Steuern, Frachtsätze und sozialpolitische Belastungen. Da scheint auch dem größten deutschen Betrieb, der als sichtbares Zeichen deutscher Leistungs- fähigekit unser Stolz war, nichts anderes übrig zu bleiben, als den Weg starker Einschränkungen zu gehen.

Nachklänge zum Tscheka-Prozeß.

Berlin, 23. April. In dem sich ständig steigernden Trubel des Wahlkampfes findet das Leipziger Urteil im Tscheka-Prozeß bei der Berliner Presse nicht die Beachtung, die ihm zu nor-

- malen Zeiten Wohl geschenkt worden wäre. In den bürgerlichen ' Blättern stößt man nur vereinzelt aus kurze Kommentare, die

darauf hinauslaufen, daß der Leipziger Spruch dem Rechts­empfinden des Volkes entspräche. DerVorwärts" nennt das Urteil hart und ist der Ansicht, daß im Falle Rausch nicht auf Mord, sondern nur auf Totschlag mit tödlichem Ausgang hätte erkannt werden müssen. Eine Milderung sollte daher un-be­dingt aus anderem Wege erfolgen. Bemerkenswerterweise rich-' tet das sozialdemokratische Zentralorgan an die deutsche Regie­rung -die Frage, ob sie nicht in Zukunft danrr Sorge tragen will, daß eine ihr angeblich befreundete Regierung nicht auf deutschem Boden Mordorganisationen unrsrhält und den be­waffneten Umsturz mit eigens entsandten Fachmännern vorbe­reite. In der Tat werden die maßgebenden Stellen auf diese sehr berechtigte Frage die Antwort nicht schuldig bleiben dür­fen. Das bulgarische Beispiel sollte ihnen eine ernste War-

- nung sein.

FranzösischeKultur" in Uniform.

Der französische Leutnant Rollet vom 33. Fliegerregiment, der bei einer angesehenen Familie in Krefeld einquartiert ist, nahm während der Nacht eine Frauensperson mit in sein Quartier, die erst am nächsten Morgen das Haus verließ. Die mit der Verwaltung des Hauses beauftragte Hausdame legte darauf dem Leutnant folgendes Schreiben auf den Tisch: «Herrn Leutnant Rollet. Achten Sie bitte die Ehre des Hauses" und > Unterzeichnete dies mit ihrem Namen. Rollet richtete darauf ! an den Quartiergeber folgendes Schreiben: ,.Auf meinem Tisch habe ich einen Befehl gefunden. Der Scherz gefällt mir nicht. Ich melde Ihnen, 'daß ich hier kein Freund oder Gast bin, aber ein Offizier der Besatzungstruppen voll Haß und Verachtung für das Volk der Schurken, der Diebe und der Mörder. Sie irren, wenn Sie halten meine bisherige Höflichkeir für Furcht­samkeit. Leutnant M. Rollet."

Ausland

Keine mnerikimische Einmischung in die deutsche Innenpolitik.

Ueber die Frage der amerikanischen Kredite liegen Erklä­rungen des Staatssekretärs Kellogg vor, wonach die amerikanische Regierung sich jeder Einmischung in die deutsche Innenpolitik enthalte.

Aus Stadl« Bezirk und Umgebung

Neuenbürg, 22. April. In einer am Sonntag, den 19. April, stattgefundenen Jnnungsversammlnng der Freien Wag­nerinnung des Bezirks Neuenbürg waren auch Vertreter des Landwirtschaftlichen Bezirksvereins anwesend. Die Verhand­lungen ergaben eine Richtigstellung der Kostenberechnungen des Landesverbands württembergischer Wagnermeister insofern, als dieselben auch seitens der anwesenden Vertreter anerkannt wur­den. Bezüglich der Festlegung der Preise wurde eine volle

83. Jahrgang.

Einigung erzielt, um so der Landwirtschaft den Beweis zu er­bringen, daß die Waguermeister bereit sind, ein größtmöglich­stes Entgegenkommen zu zeigen und ist zu hoffen, daß die bisherigen Differenzen, bei welchen auch die Fuhrwerks­besitzer in Mitleidenschaft gezogen wurden, nunmehr aus der Welt geschaffen sind.

(Wetterbericht.) Der Hochdruck über Süddeutschland breitet sich bei nordwestlichen Luftströmungen weiter aus, so daß für Samstag und Sonntag trockenes und ziemlich heiteres Wetter zu erwarten ist.

Calmbach, 24. April. Morgen Samstag abend wird im Gasthaus zumBahnhof" in einer Versammlung der im Volks­block vereinigten Parteien Herr R. Hausmann-Stuttgart über das Thema sprechen:Clique-Wirtschaft oder Volksrepu­blik". Der Besuch der Versammlung wird allen wahlberechtig­ten Frauen und Männern empfohlen (s. Inserat).

Würp»ruloerg

Stuttgart, 23. April. (Wechsel der Bekenntnisschule.) Soll ein Schüler der evangelischen oder katholischen Volksschule auf Antrag des Erziehungsberechtigten wegen Aenderung des Be­kenntnisses in die Schule des anderen Bekenntnisses überwiesen werden, so ist nach einer Verfügung des Kultmirnsteriums dem Schulvorstand der Austritt des Schülers aus der evangelischen oder katholischen Kirche durch eine Bescheinigung des Standes­beamten über die Erklärung des Austritts nachzuweisen.

Heilbronn, 23. April. (Eine Rabenmutter.) Bei ü?r Wortleerung eines hiesigen Geschäftshauses wurde eine aus- getragene Kindsleiche weiblichen Geschlechts gesunden, die am Halse ausgeprägte Würgspuren zeigte. Die Kriminalpolizei hat nunmehr die Kindsmntter in der Person der 22 Jahre alten Dienstmagd Marie Reinle von Utzmemmingen ermitetlt und festgenommen. Diese hat zugegeben, daß sie cn der Stacht zum 2. April 1925 in ihrer Kammer heimlich geboren und zu­nächst versucht habe, das Kind zu erwürgen. Da sie angeblich Mitleid bekam, hat sie aber von der Tat Abstand genommen. Um einer Entdeckung vorzubeugen und das Schreien des Kin­des zu verhindern, steckte sie ihm ein Taschentuch in den Mund, legte es in eine Schuhschachtel und versteckte diese in ihrem Bett. Sie beschloß nun, den Tod dadurch herbcizurühren, daß sie dem Kinde keine Nahrung gab. Als cs kein Lebenszeichen mehr von sich gab, behielt sie es noch einige Zeit in der Kammer und warf es dann in den Wort. Da die Re'-nle am Tage nach der Geburt wie gewöhnlich ihre Arbeit verrichtete, hatte die Dienstherrschaft von der Geburt nichts bemerkt.

Kirchheim u. T., 23. April. (Tödlicher Unfall.) Der Fuhr­mann Gottl. Richter überholte seinen Onkel, Len 75 Jahre alten Ehr. Richter, der ihn -bat, aufsitzen zu dürfen Kurz vor dem Lohrmannskeller scheuten die Pferde. Als das Fuhrwerk den Bahnübergang passierte, verlor Ehr. Richter den Halt und fiel vom Wagen aus die Schienen, wobei er einen Schädelbruch er­litt und nach wenigen Minuten tot war. An der Scheufelen- schen Mühle stürzte dann auch der Fuhrmann vom Wagen und zog sich außer Verletzungen im Gesicht eine Fußquetschung zu.

Kirchheim «. T 23. April. (Glück im Unglück.) Beim Ballspiel fiel der 6 Jahre alte Sohn des Photographen Kap- peler hinter der Gerberei Rebmann in den Lauterkanal. Das Kind schwamm etwa 300 Meter im Kanal und zwar durch den Leerschuß bei der Oelmühle. Oberhalb der Scheufelenschen Mühle wurde es durch Len 16jährigen Schlosserlehrling Karl Kull dem nassen Element entrissen. Die Wiederbelebungsver­suche waren von Erfolg.

Schrambcrg, 23. April. (Brand.) In dem der Gräfl. Bis- fingschen Gutsverwaltung gehörenden, von Heinrich Moosmann bewirtschafteten Schloßbmiernhof brach durch zündelnde Kinder Feuer aus. Zwei Kinder des Pächters, Mädchen im Alter von 4 und 5 Jahren, hatten in dem zur Aufbewahrung von Reisig­wellen dienden Holzschuppen einFeuerle" gemacht, das alsbald auf das dürre Holz übersprang und den ganzen Schuppen in kurzer Zeit einäscherte. Der Schaden beträgt zirka 1000 Mk.

Tuningen OA. Tuttlingen, 23. April. (Ruchlose Tat.) Der zehnjährige Sohn des Johannes Freyer wurde seiner Mutter, die geschäftlich nach Schwenningen ging, nachgeschickt. Beim Heimgehen bemerkte der Knabe einen Draht, der an der Hoch­spannungsleitung hing und wollte ihn mit der rechten Hand entfernen. Infolge der Berührung wurde ihm die rechte Hand und das rechte Ohr vollständig abgebrannt. Erst nach zwei­stündiger Qual konnte der Knabe durch den Bezirksmonteur befreit werden. Einige Bürger verbrachten ihn in die elterliche Wohnung. Andern Tags wurde er ins Tuttlinger Bezirks­krankenhaus gebracht. Der Draht, der an einem Stein ange­bunden war, wurde über die Leitung geworfen. Der Mast war bereits durchgebrannt. Stach den ruchlosen Tätern wird ge­fahndet.

Ravensburg, 23. April. (Verurteilter Betrüger.) Vor dem großen Schöffengericht stand gestern unter der Anklage des ver­suchten Bettugs der Holzhändler und Zägewerksbcsitzer Ed­mund Roos aus Mengen. Er wurde anstelle einer Gefängnis­strafe von zwei Monaten zu 10 000 Mark Geldstrafe ver­urteilt.

Friedrichshofen, 23. April. (Weiblicher Bäckergeselle.) Bei der Lehrlingsprüfung hatte die hiesige Bäckerinnung auch einen weiblichen Lehrling zu prüfen: Sophie Buck, die Tochter von Obermeister Buck, die die Prüfung mit kehr gutem Erfolg bestanden hat. Fräulein Buck dürfte damit der erste weibl-che Bäckergeselle in Württemberg sein.

Bade«.

Hauingen, 23. Weil. In Abwesenheit seiner Eltern zün­dete das Vier Jahre alte Töchterchen des Zimmermanns Feller in der Küche ein Feuer an, wobei die Kleider des Kindes Feuer