der rechte Arm amputiert werden mußte. Auch einige Rippen wurden chm eingedrückt. Der Bedauernswerte ist Kriegs­invalide mit beschädigtem linken Arm, so daß er rum vollständig erwerbsunfähig ist.

Mergentheim, 22. April. (Ungebetener Gast.) Während ein auswärtiger Händler bei einem hiesigen Kaufmann mit dem Verladen gekaufter Hausierware beschäftigt war, hat sich dessen Pferd, das abgespannt war, in eine naheliegende Wirt­schaft begeben. Nachdem auf die Aufforderung des Wirts das Pferd wieder aus dem Hause gebracht werden sollte, brachen die Ochrnbretter durch und Roß samt Fuhrmann stürzten in den ziemlich tiefen Keller. Erst nach längeren Anstrengungen konnte das Pferd wieder an das Tageslicht gebracht werden. Zum Glück hat es keinen Schaden davongetragen.

Weikersheim OA. Mergentheim, 22. April. (Unverantwort­liches Gebühren.) Vergangene Woche hat hier ein Wander- schäfer durchgetrieben, besten Herde Maul- und Klauenseuche hatte, der aber die Seuchenkrankheit verschwieg, um nicht vor seinem Ziel festgehalten zu werden. Er machte noch unterwegs Besuche bei Bekannten und weidete deren Wiesen ab. Die Fol­gen dieses unverantwortlichen Handelns zeigen sich nun aller­orts, wo er sich aushielt. In dem bis vor kurzem seuchenfreien Bezirk befinden sich schon mehrere verseuchte Orte.

Baden.

Schümm, 23. April. An Pfingsten soll hier oberhalb der Begräbnisstätte die Grundsteinlegung für ein Denkmal Albert Leo Schlageters erfolgen. Die Erstellung des Denkmals hat der Jungüeutsche Orden in die Hand genommen. Anläßlich der Feier werden Vertreter der vaterländischen Verbände und Organisationen des ganzen Reiches sich hier am Grabe ver­sammeln. Der Standort des Denkmals wird auf dem Felsen des Lötzberges unmittelbar oberhalb des Heimathauses Schla- gcters sein.

Radolfzell, 22. April. Landwirt Deufel, dessen Besitztum, das sog. Rittergut, kürzlich niederbrannte und der damals we­gen Verdacht der Brandstiftung feftgenommen worden war, ist nunmehr wieder aus der Haft entlasten worden.

Vermischtes

In Freiheit gesetzt. Der wegen Mords an seinem Kollegen Sachs verurteilte Grenzaufseher Plank ist am Samstag aus dem Zuchthaus 'Kaisheim in seine Heimat Regensburg entlasten worden. Plank, der, wie berichtet wurde, unschuldig zu acht Jahren Zuchthaus verurteilt worden war, hat bereits zwei Jahre seiner Strafe abgebüßt.

Die schwere deutsche Sprache. In einer Gemeinderatssitzung in einem Ort des Allgäus wird der Wortlaut einer Bekannt­machung betr. Hundetollwut festgelegt und zwar folgenderma­ßen: Jeder, der seinen Hund frei umherlauien läßt, wird er­schossen. Bald aber kam einer der Gcmeinoeräte dararff. daß sich das Erschießen eigentlich auf den Besitzer beziehe. Der Ge­meinderat setzte sich nochmals zusammen und kam zu folgendem Beschluß: Feder, der seinen Hund frei umherlausen läßt, wird erschossen, der Hund.

Handel und Berkehr

Stuttgart, 21. April. Dem Stuttgarter Pferdemarkt waren im ganzen 1100 bis 1200 Pferde Angeführt. Das Pferüemate- rial der Händler zeigte einer: schönen Stand. Eharakteristisch ist das Vordrängen des schweren belgischen und nordsranzösi- schen schweren Schlages. Holsteiner und Oldenburger stachen aus den leichteren Rassen hervor. Der Handel verlief in engen Grenzen. Es waren wohl viel Käufer erschienen, La aber die Firmen, die früher Pferde aufkauften, fast ausschließlich zum Automobiltransport übergegangen sind, -st die Zahl der geld- kräftigen Käufer zurückgegangen. Der Bauer hat wenig Geld und deshalb waren ihm die geforderten äußersten Preise meist zu hoch, wenn man auch nicht sagen kann, daß übermäßige Preise gefordert worden wären. Die durchschnittlichen Preise für das Stück waren 1500 bis 1600 Mark, doch wurden für bessere Tiere 1800 Mark und für besonders schöne Exemplare bis zu 3200 Mark angelegt. Dem mit dem Pserdeniarkt ver­bundenen Hundemarkt waren etwa 250 Hunde aller Rassen zu- aeführt. Die Wagen- und Sattlerwarsnmeste war mit 160 Wagen aller Art, einer größeren Anzahl Pferdegeschirren, sonstigen Reit- und Fahrrequisiten, sowie mir verschiedenen landwirtschaftlichen Geräten und Maschinen befahren.

Andauernde Preissenkung ans dem deutschen Rohholzmarkt. Auf dem deutschen Rohholzmarkt ist eine fortschreitende Ab­wärtsbewegung in der Preisgestaltung zu verzeichnen. Mit günstigeren Zahlungsbedingungen und Senkung der Preise sind die Staatsforsten vorgegangen, während sich der Widerstand des Waldbesitzes gegen die Preissenkung erst in allerletzter Zeit etwas zu mildern scheint. Sehr auffallend waren die Preis­rückgänge für Rundholz in Deutschland, wo der Zuschlag bei Geboten bis zu 95 Prozent der festgesetzten Landesgrundpreise erteilt wurde. Die Senkung der Preise hat übrigens die Aus­sichten für den Export etwas gebessert, während andererseits der Holzimport Deutschlands zurückgegangen ist.

Neueste Nackrickten

Stuttgart, 22. April. Am Montag, Len 27. April, nachm. 3 Uhr, findet im Sitzungssaal der früheren Ersten Kammer die 12. Hauptversamnüung der Württ. Landwirtschastskammer statt. Auf der Tagesordnung stehen 15 Punkte, u. a.: Haus­haltplan für 1925; Wahlen der württembergischen Mitglieder des Deutschen Landwirtschaftsrais; Antrag an die Regierung auf sofortige Aufhebung des Gesetzes zum Schutz des Maul­wurfs; Beteiligung an Ausstellungen; D.L.G -Ausstellung in Cannstatt AusstellungSchwäbisches Land" in Stuttgart; Er­richtung einer landw. Mittelschule durch den Staat; Kredit­beschaffung für die Landwirtschaft; Gründung von Pferde- und Viehversicherungsvereinen. Es sind zwei Sitzungstage in Aus­sicht genommen.

München, 23. April. Das Datum der Eröffnung der deutschen Berkehrsausstellung München 1925 ist endgültig auf Samstag, den 30. Mai (Pfingstsamstag) festgesetzt.

Breslau, 22. April. Die Aussperrung in der hiesigen Metall­industrie hat eine weitere Ausdehnung erfahren. Bis heute waren rund 8000 Metallarbeiter ausgesperrt und 34 Großbetriebe stillgeiegt.

Berlin, 22. April. In der Barmat-Affäre hat der Untersuchungs­richter einem Antrag der Verteidiger stattgegeben, daß Henri Barmat durch den Herzspezialisten Dr. Leoin auf seine Haftfähigkeit unter­sucht werden solle. Die Untersuchung wird nicht, wie die bisherigen in Gegenwart eines Gerichtsarztes stattfinden. Der Arzt Dr. Diebel, der gestern abend im Verlaus eines Streites seinen Vater erschossen hatte und daraufhin festgenommen wurde, ist heute wieder sreigelassen worden, da alle Ermittelungen darauf schließen lassen, daß Dr. Diebel in der Notwehr gehandelt hat. Die Delegiertenoersammlung des Hnpothekengläubiger- und Sparerschutzverbandes hatte in ihrer Sitzung vom 4. April beschlossen, den Mitgliedern im zweiten Wahl­gang der Reichspräsidentenwahl die Stimmabgabe freizugeben. Vor­stand und Beirat des Verbandes haben nunmehr diesen Beschluß in ihrer gestrigen Sitzung endgültig bestätigt.

Rom, 23. April. DieEpocha" berichtet über erneute Ueber- fälle kommunistischer Elemente auf Faschisten In Bologna wurde, dem Blatt zufolge, ein Faschist getötet. Auch in Neapel

i Patt«, 22. April. Herriot wurde in der gestrigen Kammersitzung j im zweiten Wahlgang mit 266 Stimmen von 267 abgegebenen zum Kammerpräsidenten gewählt. In der Kammer kam es zu wüsten Lärm- und Prllgelszenen.

Stockholm, 34. April. Anläßlich des Attentats in Sofia verlangtRya Daglight Allehanda" die Einberufung euer in­ternationalen Konferenz zur Bekämpfung der bolschewistischen Gefahr. Das Blatt erinnert daran, daß vor einigen Jahrzehn­ten aus Anlaß -er damals sehr zahlreichen anarchistischen At­tentate eine internationale Konferenz nach Rom einberufen wurde.

Sofia. 22. April Gestern abend entdeckte die Polizei in Ostsofia ein neues Kommunistennest. Die Kommunisten verweigerten die Ueber- gabe und zogen sich, als die Polizei sie mit Bomben belegte, in den Betonunterständ zurück. Schließlich geriet das Gebäude in Brand und als es der Polizei gelang, einzudringen, fand man sämtliche Bewohner des Hauses, das einer Bombe zum Opfer gefallen war, tot auf. Unter ihnen befand sich Kosta Iankoff, einer der beiden Urheber des Attentats.

Tokio, 22. April. Hier wurde eine Verschwörung zur Ermordung des japanischen Ministerpräsidenten Kato ausgedeckt. Zahlreiche Ver­haftungen wurden oorgenommen. Unter anderem wurde auch der mutmaßliche Führer des Komplotts festgenommen. Die Polizei zer­streute nach heftigen Zusammenstößen große Menschenmengen, wobei zahlreiche Personen verwundet wurden.

Zur Rttchspräfidevtenwahl.

Stuttgart, 22. April. In einer vom württembergischen Reichsblock in den Festsaal der Liederhalle einberusenen Wahl­versammlung sprach nach einer kurzen Rede der preußischen Landtags«-geordneten Frau Oberin von Tilling, der deutsch­nationale Reichstagsabgeordnete Schlange-Schöningen über die Reichspräsidentenwahl. Er bemerkte vor allem, der Reichsblock sei eine Gesinnungsgemeinschaft und werde eine Waffenbrüder­schaft hevbeiführen, die nicht mehr anseinandergerissen werden könne. Auf einen Zuruf sagte der Redner, daß auch Strese- mann diesen Standpunkt teile. Die Gegner versuchten Plan­mäßig, den Reichsblock auseinander zu lügen. Von Jarres sei man aus zwei Gründen abgekommen: 1. aus der Erwägung, daß man eine Verbreiterung nicht nur der Parteifront, sondern der seelischen Front erzielen könnte, wenn man einen noch grö­ßeren Kandidaten aufstelle, und weil Jarres es selber wollte. Ans die Veröffentlichungen desBerliner Tageblatts" über eine Vorstandssitzung der Deutschnationalen Volkspartei übergehend, erklärte der Redner, daß der Lump, der dies mitgeteilt habe, fast in jedem Wort etwas entstellt oder gelogen habe. Es sei richtig, daß man dort über die Finanzierung des Wahlkampfes gesprochen habe und er sei stolz darauf, daß der Reichsblock nicht über jene trüben Quellen verfüge, von denen die Demo­kraten gespeist würden. Er selbst habe in Lrr Vorstandssitzung nur gesagt: Angesichts der weltgeschichtlichen Entscheidung dürfe der Wahlkampf in keinem deutschnativnalen Landesver­band von der Deutschen Volkspartei habe er nicht gesprochen schlapp geführt werden. Sodann betonte der Redner, der Name Ebert sei immer verbunden mit der größren Knechtschaft und Schmach, die das Deutsche Reich je erlebt habe. In Er- widermrg auf eine Redewendung von Dr. Hellpach führte Abg. Schlange aus, daß morgen abend beim Vortrag von Dr. Marx dieser Saal von den Politisch Unzurechnungsfähigen gefüllt sei. Um Hindenburg habe sich alles, was national denke, und um Marx alles, was international denke, sich gesammelt. Marx sei nur vorgeschoben von Dr. Wirth und seinen sozialdemokrati­schen Freunden. Hindenburg sei der Friede, aber Marx sei der mögliche Krieg. Nach innen sei Hindenburg das Fanal der Ge­rechtigkeit und der Reinheit und nach außen das Fanal der Würde. Der 26. April solle für uns keine W-ahl, sondern eine Wallfahrt der Vaterlandsliebe zu dem größten Deutschen sein, den die Allmacht uns in der Stunde der Gefahr geschenkt habe. Die Rede wurde mit großem Beifall ausgenommen.

Marx in Mannheim.

Mannheim, 22. April. Im überfüllten Nibelungensaal des Rosengartens sprach heute abend der Volksblockkandidat Akarx. In seinen Ausführungen betonte er u. a die Politik, die der künftige Reichspräsident treiben müsse, müsse klar und osten vor dem ganzen Volke und der ganzen Welt liegen. Sie müsse ohne jeden Hinterhalt und ohne jeden Winkelzug von deutscher Seite gegenüber dem Auslande betrieben werden. Sie muffe im Stande sein, das deutsche Volk wieder aus dem tiefen Verfall, in den es durch den Weltkrieg gekommen sei, empörzuführen zu wirtschaftlicher und finanzieller Stärke und zu einer Stellung in der Welt und in Europa, die ebenso seiner großen histori­schen Vergangenheit entspreche, wie seinem Charakter als gro­ßer Kulturstaat. Marx kam dann auf die von ihm geführte Verständigungspolitik Lei den Londoner Verhandlungen zu sprechen und betonte, daß er diese Politik 'veiterführen werde, da diese bis jetzt von Erfolg begleitet war. Auf den Völkerbund übergehend, sagte Marx: Deutschland muß in den Völkerbund eintreten, natürlich nur unter der Bedingung der Gleichberech­tigung. Die Demokratie, erklärte Marx weiter, aus die das Deutsche Reich durch die Verfassung von Weimar aufgebaut ist, werden wir uns nicht mehr nehmen lassen. Unsere innere Politik und die Wirtschaft muß von Sauberkeit und Reinlich­keit getragen werden. Dafür müssen wir alle unsere Kräfte ein- setzen. Seine Schlußausführungen klangen in den Ruf aus: Für das Volk, mit dem Volk, für dos Deutsche Reich, für dir deutsche Republik! Dafür soll unsere Kraft, unser Leben und unser Wissen eingesetzt werden. In Paralellversammlungen sprachen noch der ehemalige Reichskanzler Dr. Wirth, sowie die Abgeordneten Vogel und Korell.

Das Urteil im Tscheka-Prozeß.

Leipzig, 22. April. Im Tscheka-Prozeß verkündete der Vorsitzende des Staatsgerichtshofs folgendes Urteil: Es wer­den verurteilt: Neumann zum Tode, 8 Jahren Zuchthaus und 500 Mark Geldstrafe, Pöge zum Tode, 7 Jahren Zuchthaus und 500 Mark Geldstrafe, Skoblewski zum Tode, 12 Jahren Zucht­haus 500 Mark Geldstrafe und Ausweisung aus dem Reichs­gebiet, Morgies zu 15 Fahren Zuchthaus, 500 Mark Geldstrafe, 10 Jahren Ehrverlust und Stellung unter Polizeiaufsicht; Szon zu 8 Jahren Zuchthaus und 500 Mark Geldstrafe; König zu 5)^ Jahren Zuchthaus und 300 Mark Geldstrafe; Diener zu 5 Jahren und 1 Monat Zuchthaus, 300 Mark Geldstrafe; Mens zu 3 Jahren Zuchthaus und 300 Mark Geldstrafe; Mörsner zu einem Jahr 9 Monaten Zuchthaus, 200 Mark Geldstrafe; Mayer zu 6 Jahren Zuchthaus, 500 Mark Geld­strafe; Kuhls zu 2 Jahren und 3 Moneren Gefängnis, 200 Mark Geldstrafe; Hucke zu 2 Jahren 9 Monaten Gefängnis und 200 Mark Geldstrafe; Hallup zu 2 Jahren Gefängnis und 200 Mark Geldstrafe; Jntorf zu l^j Jahren Gefängnis, 200 Mark Geldstrafe; Leßniffe zu einem Jahr Gefängnis, 100 Mark Geldstrafe; Frau Leßniffe zu 5 Monaten Gefängnis, 100 Mark Geldstrafe.

Die Angeklagten nahmen das Urteil mit einem Hoch auf die Internationale auf, und einige Zuschauer warfen ihnen rote Nelkn zu. Als die Angeklagten aus dem Saale geführt wur­den, riefen sie dauernd:Heil Moskau!"Auf Wiedersehen, ihr Genoffen!" Diese Rufe wurden von einigen Zuschauern lebhaft erwidert, sodaß die Gerichtsbehörde verkünden lassen mußte, daß im Wiederholungsfälle die betreffenden Zuschauer in Haft genommen werden müßten. Diese ließen sich jedoch durch dieses Verbot, zum Teil wenigstens, nicht beirren, und

Die Urteilsbegrürrdm»« im Tscheka-Prozeß.

Leipzig, 32. April. In der UrteilÄwgründung gab der Vorsitzende, Senatspräfident Niedner, eine Darstellung des Sachverhalts und führte aus, daß sich die Feststellungen aus früheren Prozessen auch durch die eingehende Beweisführung dieses Prozeßes bestätigt hätten, daß nämlich auf Anweisung der kommunistischen Internationale und aus eigener Initia­tive di« kommunistische Partei Deutschlands im September 1923 dazu übergegangen sei, Vorbereitungen zum Sturz der deutschen Regierung zu treffen. Zugunsten der Angeklagten sei als wahr unterstellt worden, daß eine faschistische Gefahr bestanden habe, die zu bekämpfen sich die kommunistische Partei ebenfalls zur Aufgabe gemacht habe. Die revolutionäre Be­wegung sei durch Dollavbeträge unterstützt worden. Die Kom­missäre der kommunistischen Jnternatioale, die in der Partei- zentrale und im Revolutionskomitee eine große Rolle spielten, hätten zum Teil in -er russischen Botschaft gewohnt, zum Teil dort ihr Arbeitsfeld gehabt. Auch bei der Gründung der Tscheka- Gruppen nach russischem Vorbild sei ein Russe, Goreff-Hel- muth, als Auftraggeber tätig gewesen. Durch eine ganze Reih; von Tatsachen werde bewiesen, daß die Partei damals den soge­nannten Jndividual-Terror auf ihre Fahnen geschrieben habe Brandler, der damalige Führer der Zentrale, sei mit der Bil­dung der Tscheka-Truppen durch Neu mann einverstanden ge­wesen. Die Ausgabe der Gruppen bestand darin, die Spitzel in den Reihen der Partei, sowie Prominente Persönlichkeiten außerhalb der Partei, die ihr gefährlich werden könnten, zu beseitigen, d. h. zu töten. Die Geldmittel für die Gruppen ent­stammten wiederum russischen Quellen. Weiter führte dev Vorsitzende aus, daß der Angeklagte Skoblewski zweifellos mit Helmuth identisch sei. Die Tscheka-Gruppen wurden mit Wes­sen und Sprengstoffen in umfangreicher Weise versehen, haupt­sächlich durch den Angeklagten Mayer. Auch Giftstoffe und Bazillen, die nach den Aussagen der Sachverständigen unbe­dingt tödlich waren, verschaffte sich Neumann. Weiter sei der Gruppe ein Kraftwagen zur Verfügung gestellt worden. Durch die Paßsälscherzentrale habe man sich mit 85 falschen Pässen versehen. In einzelnen Fällen halbe es sich uin durchaus ernste Verabredungen gehandelt. Für den Tatbestand einer solchen Verabredung brauche kein bestimmter Plan vorzuliegen. Im Fall Rausch habe das Gericht dem Einwand Neumanns, er habe Rausch nur einen Denkzettel geben wollen, nicht Glaule« geschenkt. Wenn er aus zwei Meter Entfernung geichoffen habe, so mußte er mit der Tatsache rechnen, daß dieser Schuß tödlich sei. Damit habe er den Erfolg seiner Tätigkeit mit in seinen Willen ausgenommen und es liege der Vorsatz der Tötung vor. Das Gericht hält auch die Aeußerung. daß der Schuß für Pots­dam sei, für erwiesen, wenn auch nicht den Ausdruck:Du Aas!" Skoblewski sei der Anstifter und Pöge der Mittäter bei dem Morde, da seine Mitwirkung überhaupt erst den Schuß ermöglichte. Szon habe die Tat nicht als die eigene gewollt, sondern nur als ein fremde unterstützt. Bei ihm liege wie bei Margies nur Beihilfe zum Morde vor. Jnbczug auf den An­geklagten Mayer habe das Gericht dagegen Beihilfe zum Mord nicht für erwiesen erachtet. Die Angeklagten, die nicht Mitglie­der der Gruppe gewesen seien, hätten sich einer Vorbereitung zum Hochverrat im Sinne des Republikschutzgesetzes schuldig gemacht. Für die Angeklagten Diener und König sei venig- stens in einzelnen Fällen ihre Teilnahme anzunehmen. Bei den Angeklagten Kuhls, Huke, Hallup, Antorf und Lesniffe habe das Gericht einen minderschweren Fall angenommen. Die Be-«-' straf mig erfolgte im Falle des Mordes nach tz 211 des Straf­gesetzbuches, in den übrigen Fällen nach § 7 bzw. im Falle Bolz nach K 1 des Republikschutzgesetzes.

getan zu haben tun, aber auch. Sie, mit mir v« Volk Einigkeit i Und so fordere aus, dies M H« Vaterland, Hui Vers des Deuts same Kuudgckbu Bier «i

Gestern na hei Hannoverisl überfahren. Z: schwer verletzt, aufgeklärt wer-d fabrik gehört, f Augenzeugen i vom geraden V die am Garten? wurde festgenon Die 8 Berlin, 23. Von hatte den l die Lohnsteuer Nunmehr ist di demVorwärti über die Ermä troffen werden Gesetzentwürfe, den, ob Teilstü, de« sollen. De bezüglich der L Wertere Bet

Hmdenblchg in Hannover.

Hannover, 22. Llpril. Zu einer mächtigen Kundgebung fin­den Generalfeldmarschall Hindenburg gestaltete sich die von dem nationalen Wahlausschuß des Rcichsblocks in dem Kuppelsaal der Stadthalle von Hannover einberusene Wähler Versammlung. Bis auf den letzten Platz war der Riesenranm gefüllt und Un­gezählte mußten wegen Ueberfüllung zurückgewiesen werden. Staatsminister a. D. Exzellenz Hergt wies aus die Bedeutung des Wahlkampfes hin und betonte, daß Hindenburg der Mann sei, der über allen Parteien stehe. Hindenburg sei der getreue Eckhard seines Volkes, der Mann mit der großen Kenntnis, und daher habe er den rechten Geist, der nir das Amt des Reichspräsidenten erforderlich sei. In Marx dagegen verkör­pere sich der schlechte Geist, der uns sieben schlimme Jahre ge­bracht habe. Demgegenüber sei Hindenburg das Symbol der Pflichterfüllung, des sozialen Gedankens und des konfessimrellen Friedens. Hierauf unterstrich Studienrat Dr. Rühl die Worte des Vorredners und betonte, daß der vaterländische Gedanke der erste, das Christentum der zweite Grundpfeiler für den Staats­aufbau sein müßte. Hierfür sei der Generalfeldmarschall vor­bildlich. Deshalb müsse der 26. April den Sieg bringen. Kurz vor 9X- Uhr erschien der Generalfeldmarschall in Zivil, stür­misch begrüßt von der Versammlung. Nach einer kurzen Be­grüßung durch Len Versammlungsleiter General Stolz richtete der Feldmarschall folgende Worte an die vieltausendköpfige Menge:Der Wahlkampf nähert sich seinem Ende. Da ist es mir Bedürfnis, meinen herzlichsten Dank auszusprechen für all die Liebe und das Vertrauen, das mir in dieser für mich nicht ganz leichten Zeit Largebracht wurde. Sollte ich gewählt werden, so werde ich, wie ich das in der Vergangenheit glaub?

Berlin, 23. Zeitung" hat di Betrieb seinschrc ist neuerdings Schächten je 5( entlaffungen w< all diesen Zeche Die Ans, Berlin, 22. die Ansprache - Freitag abend um 8.15 Uhr Hindenburg spi in ganz Nord! auch im größte:

Der Reichsra Berlin, 22. Sitzung über d Auswertung sge überleitungsges Gebiete der d Ferner wird de: das System au die Veranlag»: -stimmt. Ebenso Dckrauf wendet betreffend das drei Teile. E: drei Gruppen < in Fortentwickl Ferner hat de: Ländern und 6 Drittens sollen werden. Der

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