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Donnerstag, den ^3. April 1925

83. Jahrgang.

Deutschland.

München, 22. April. Die Nationalsozialisten kündigen be­reits jetzt Anfechtung des zweiten Wahlgangs der Reichspräfi- dentenwahl am nächsten Sonntag an, und zwar deshalb, weil das Redeverbot gegen Hitler nicht aufgehoben worden ist. Die Nationalsozialisten wollten in diesen Tagen Massenversammlun­gen mit Hitler als Hauptredner abhalten. Die Münchener Polizei hat sowohl das Auftreten Hitlers als die eingereichten Plakate für diese Versammlungen verboten. Die National­sozialisten erblicken darin eine Beschränkung der vollkommen sreigegebenen Agitation für die Präsidentenwahl.

Berlin, 22. April. Der Reichsinnenministcr hat dem An­trag der kommunistischen Reichstagsfraktion, auch dem kom­munistischen Präsidentschaftskandidaten Thälmann die Be­nutzung des Rundfunks für eine Agitationsrede zu gestatten, abgelehnt mit der Begründung, daß für Parteien, die eine ge­waltsame Aenderung der Verfassung anstreben, der Rundfunk nicht freigegoben werden könne.

Berlin, 22. April. Die Mitglieder der Interalliierten Mi- litärko-mmission sind zur Erledigung besonderer Ansträge nach Süddeutschlanü gereist. Wie verlautet, gilt ihre Reise einem neuen Kontrollbesuch der deutschen Lustschiftbauwerkstätten.

Breslau, 21. April. DenBreslauer Neuesten Nachrichten" wird gemeldet: Da die vom Verband der schlesischen Metall­industriellen den im Teilstreik befindlichen Drehern, Modell­tischlern und Kupferschmieden gestellte Frist, die gestern ablief, nicht die Wiederaufnahme der Arbeit gebracht hat, ist am heu­tigen Dienstag die Aussperrung der in der Breslauer Metall­industrie beschäftigten Arbeiter erfolgt. Wie vom Deutschen Metallarbeiterverband mitgeteilt wird, beträgt die Zahl der Ausgesperrten, soweit sich dies in den heutigen Vormittags­stunden übersehen ließ, zirka 6000. Von anderer Seite wird diese Zahl jedoch auf 7000 angegeben, da allein bei den Linke- Hoffmann-Werken 4500 Arbeiter in Frage kommen.

Eine angebliche Warnung desOsservatore Romano".

Berlin, 22. April. DerRing deutscher Katholiken" erläßt einen Aufruf, in dem er darauf hinweist, daß imOsservatore Romano" vor einer Verbindung zwischen Zentrum und Sozial­demokratie gewarnt wird. Der Ausruf stellt fest/daß das Zen­trum die große Linie vergangener Jahrzehnte verlassen und sich aus parteiegoistischen Gründen der Sozialdemokratie über­antwortet habe. Demgegenüber erklärt dieGermania", die Behauptung, daß ein offiziöser Artikel desOsservatore Roma­no" das Zusammengehen zwischen Zentrum und Sozialdemo­kratie verurteile, für eine Wahllüge. Ein solcher Artikel sei niemals erschienen. DieVossische Zeitung" läßt sich von ihrem römischen Korrespondenten in Ergänzung hierzu drahten, daß zwar in letzter Zeit in demOsservatore Romano" prinzipielle Untersuchungen über die sozialistisch-katholische Antithese er­schienen seien, jedoch nicht die Nutzanwendung, die jetzt im Wahlkampf von den Rechtsparteien daraus gezogen werde.

Die Deutschen Börsenvorstände zur Aufwertung

Berlin, 21. April. In der Industrie- und Handelskammer in Berlin fand unter Beteiligung der zuständigen Reichs- und Staatsbehörden eine Versammlung der deutschen Börsenvor­stände statt, welche sich mit den aus dem Entwürfe des Auf­wertungsgesetzes zu erwartenden Folgen fiir die Anlechebesitzer und den Börsenverkehr befaßte. Zum Schluß gelangte ein­stimmig eine Entschließung zur Annahme, worin es u. a. heißt, daß die Vorstände der deutschen Wertpapierbörsen mit der Reichsregierung in dem Grundgedanken des Ersatzes der Pa­piermarkanleihen des Reiches und der Länder durch eine Ab­lösungsanleihe einverstanden sind und auch dem Plan der Ge­währung einer Zusatzvergütung durch eine Rente' an die wirt­schaftlich Schwachen billigen. Sie warnen jedoch bei der Aus­führung dieser Absichten vor neuen Ungerechtigkeiten und einer Verletzung allgemeiner Interessen und verwerfen deswegen die verschiedene Behandlung von Alt- und Neubesitz. Abgesehen von -der technisch kaum zu leistenden Arbeit durch die Banken wäre sie durchaus ungerecht, weil Alt- und Neubesitz keineswegs gleichbedeutend mit Besitz der Bedürftigen und Wohlhabenden ist. Unvereinbar sei sie mit dem Wesen der Anleihen als Jn- haberpapiere und den Grundsätzen der börsengesetzlichen Re­gelung der Zulassung von Wertpapieren zum Börsenhandel auf welche sich die Erwerber der Anleihen verlassen haben, Des­halb würde ein solcher Vorgang das Vertrauen zu den deut­schen Staatsanleihen aufs Stärkste erschüttern und die notwen­dige Unterbringung künftiger Anleihen ernsthaft gefährden und demnach dem Schutz und Hebung verlangenden Ansehen Deutschlands im Ausland einen kaum erträglichen Schlag zn- fügen- Dringende Bedenken seien gegen die Auswertungsvor­schläge für die K-Schatzanweisungen, die Zwangsanleihe und die Sparprämienanleihe geltend zu machen. Die Vorstände der deutschen Wertpapierbörsen erheben deshalb namens der durch sie vertretenen Wirtschastskreise entschiedenen Widerspruch ge­gen den Aufwertungsentwurf, betonen aber gleichzeitig, daß sie die Regierung in -der Durchführung der zweckmäßigen und berechtigten Wünschen Rechnung tragenden Ablösung zu unter­stützen bereit sind.

Ausland

London, 21. April. Fünf Organisationen, in denen Perso­nen vereinigt sind, die Ansprüche auf die deutschen Repara­tionszahlungen erhoben, haben beim Schatzkanzler Churchill einen schriftlichen Protest gegen die Absicht der Regierung ein­gelegt, die deutschen Reparationszahlungen restlos zur Ver­minderung der französischen und der alliierten Schulden an England zu verwenden.

London, 22. April. In englischen politischen Kreisen ist «an überzeugt, daß die Sowjetregierung systematisch die Bal-

Lanstaaten unterminieren will, um die Weltrevolution vorwärts zu treiben.

Newhork, 21. April. DieTimes" erkennt Hindcnburgs zweifellos ehrliche Loyalität an. Die Worte eines alten Sol­daten Pflegen ernst zu sein. Seine Beteuerungen, kein Kriegs­abenteuer zu wünschen, sei angesichts der deutschen Hilflosigkeit einleuchtend.

Aus Stadt. Bezirk und Umgebung.

Neuenbürg. Sitzung des Gemeinderats am 21. April. Der Gemeinderat nimmt in der Bausache des Paul König, Zrmmermeisters hier, Kenntnis von der Entscheidung des Ober­amts und derjenigen des Ministeriums des Innern, Abteilung für das Hochbauwesen.

Der Vorsitzende wird ermächtigt, die zur Einrichtung eines neuen Schullokals notwendigen Gegen­stände gemeinschaftlich mit dem Stadtbaumeister in Auftrag zu geben.

Der Ankauf des Grundstücks Markung Neuenbürg, Parzelle Nr. 858 : 65 Ar 53 Quadratmeter Wiese und Weg mit Heuscheuer in unteren Reutwiesen von Elise Burghard, Bären­wirts Witwe hier um 9000 RMk. wird, als im städt. Interesse liegend, genehmigt. Zur Bezahlung des Kaufpreises ist eine schwebende Schuld aufzunehmen.

Für die städtischen Beamten und Angestellten wird eine Urlaubsordnung erlassen; die Urlaubsdauer der Staats­beamten ist nicht voll übernommen worden.

Die Rechnungssachen wurden den Anträgen des vor­bereitenden Ausschusses entsprechend genehmigt, ebenso einige Angelegenheiten, das Elektrizitätswerk betreffend, näm­lich Anschaffung von weiteren Zählern und Nachprüfung der Turbine im Mühlewerk. Nachdem noch eine Anzahl kleinerer Angelegenheiten erledigt, wurde die Sitzung um 9 Uhr ge­schlossen. K.

(Wetterbericht.) Ter Hochdruck im Westen wandert nordöstlich. Bei Island ist bereits eine neue, starke Depression aufgetaucht. Unter diesen Umständen bleibt das Wetter immer noch unbeständig. Für Freitag und Samstag ist zeitweilig be­decktes und auch noch zu Niederschlägen geneigtes Wetter zu erwarten.

O Calmbach, 21. April. Am Samstag abend fand im Sonnensaal eine Versammlung für die Kandidatur Hinden- burg sttt, die leider nicht so zahlreich besucht war wie die letzte für Jarres. Auch hier scheint man Wahl- und versammlungs- müde zu sein. Der Hauptredner, Herr Landtagsabgeordneter Dr. Schott-Stuttgart, bedauerte es und betonte einleitend, daß die Wahl doch sehr wichtig sei, denn der Reichspräsident werde auf sieben. Jahre -gewählt. Dann ging der Redner auf die Frage ein: Was verlangen wir vom Reichspräsidenten? Er soll einmal ein Gegengewicht für die Auswüchse des Parlamen­tarismus seid, damit Dinge wie der Kutisker- und Barmat- Skandal nicht mehr Vorkommen, durch welche das Reich um viele Millionen betrogen wurde. Der Reichspräsident wird vom Volk gewählt. Er soll daher kein Parteimann sein wie Marx, sondern über allen Parteien stehen. Weiter behandelte der Red­ner die schmähliche Abmachung, nach welcher Preußen an die Sozialdemokratie und Deutschland dem Zentrum ausgeliefert werden soll. Durch diese Abmachung können die Wähler einen dicken Strich machen durch die Wahl Hindenburgs. Selbst das katholische Bayern sei für denselben. Durch die Wahl von Marx würde die Macht des Zentrums übermächtig wachsen. Nun entkrästigte der Redner auch die Vorwürfe gegen Hinden- burg. Wohl sei er schon alt, aber noch sehr rüstig. Früher hätten noch ältere Männer recht kräftig regiert. Die praktischen Amerikaner hätten auch einen alten General zweimal zum Prä­sidenten gewählt, nicht zu ihrem Schaden. Auch auf den Vor­wurf, Hindenburg bedeute den Krieg, »allen nur kindliche Wäh­ler herein. Was wir von ihm erwarten, hat er in seiner Osterbotschast ans deutsche Volk schön und treffend gesagt: Rei­nigung des öffentlichen Lebens, Sammlung zur Einigkeit und zum Aufstieg. Mit einer Mahnung zum fleißigen Wählen schloß der -gewandte Redner seine sachlichen Ausführungen. Für große Heiterheit sorgte dann in der Diskussion ein forscher Re­publikaner, der mit kräftigen Stimmitteln für Marx eintrat, aber statt Zustimmung nur schallendes Gelächter erntete. Der Mann redete aber auch einen solchen blühenden 1'nsinn, daß selbst der ernsteste Wähler nicht ernst bleiben konnte. Den Gipfel erreichte er mit dein tiefsinnigen Ausspruch, er sei- scheintsdas lachende Symptom" der Versammlung. Erwi­dert wurde ihm sowohl von dem Referenten als von dem Vor­sitzenden, Herrn Sägewerksbesitzer Keppler, welch letzterer die Versammlung mit trefflichen Worten einleitere und schloß. Am Sonntag nachmittag fand imHirsch" eine Versammlung für Marx statt, in welcher Landtagsabgeordneter Keil den Ver­such unternahm, den- Zentrumsmann Marx weiß zu waschen. Ob der Versuch gelang, werden die Wahlziffern zeigen. Im Anschluß an die Versammlung wurde eine neue sozialistische Partei gegründet, die alte war selig entschlafen.

^ Hcrrenalb, 21 April. Inmitten der Stadt, am Treffpunkt dreier verkehrsreichen Straßen, war das Caftz Harzer seit Jahren bei Kurgästen, Einheimischen und Passanten gleich beliebt. Dazu trugen am meisten bei die ausgesucht feinen Leistungen der Kafseeküche und Konditorei, wie sie in solch gleichmäßiger Güte selten geboten werden. Nun sind gelegent­lich eines umfassenden Umbaus sämtliche Räume nach künstle­rischen Gesichtspunkten einheitlich geschmückt worden, so daß der Aufenthalt in den ebenso gemütlichen wie vornehmen Gelassen an sich schon Freude und Wohlbehagen löst. Unübertrefflich ist die stilvolle und harmonisch abgetönte Ausstattung, die der ge­samten Einrichtung ein eigenartiges Gepräge verleiht. Ent­wurf und Ausführung stammen von Malermeister Karl Schweizer hier und Kunstmaler Engert-Karlsruhe, die Beleuch­tung von Wilhelm Ecker hier.

Vortrag i« Sprollenhaus.

Am vergangenen Sonntag hielt .Herr Dr. Weidner, Vor­stand des Allgemeinen VolkÄildungsvereuis Wildbad, eine» überaus lehrreichen Vortrag in derKrone" in Sprollenhaus. Das rege Interesse seitens der Einwohner zeigte ihr reich­liches, fast vollzähliges Erscheinen. Im Gegensatz zu früheren Vortragsrednern sprach der Redner über Erzielung von Höchst­erträgen im landwirtschaftlichen Kleinbetrieb. In packen­der, überaus sachlicher und leicht verständlicher Art besprach er neben der richtigen Bodenbearbeitung auch die zweckmäßige Düngung. Für Bodenbearbeitung empfahl der Redner eine tiefgründigere Bodenlockerung durch Hacke und Spaten zum Zwecke des Luftzutritts mit dem Leitwo-r:Das Bessere ist des Guten Feind". Auch die richtige Fruchtsolgs wäre nötig, um einer Bodenmütigkeft vorzübeugen. Da die einzelnen Bo­denarten sehr verschieden sind, die Pflanzenarten ebenfalls ver­schiedene Ansprüche an Len Boden stellen; io ist vor einer rentablen Düngung zunächst einige Kenntnis hierüber erforder­lich. Fehlt nur einer der vier Hauptnäherstofte, so nützen die übrigen der Pflanze auch nichts! Nunmehr erklärte der Red­ner mit fachmännischer Kenntnis die Nährstoffe des natürlichen Düngers: Stallmich, Jauche usw., beweisend, Laß der natürliche Dünger auch den Boden physikalisch verbessert, was der künstliche Dünger nicht kann. Bei der Anwendung der künstlichen-Dünger empfiehlt der Redner ebenfalls deren ge­naue Kenntnis vor etwaiger Mischung oder Verwendung. So­dann wäre beim Ankauf auf die zu leistende Garantie zu achten, und für eine sachgemäße Lagerung des Kunstdüngers zu sor­gen. Als Stickstoffdünger wäre unter große: Auswahl der Harnstoffe mit 40 Prozent Stickstoffgehalt der wertvollste. Für Phosphorsäuredünger ist das Thomasmehl das gegebene. Die besten Kalidünger sind unstreitig Kamst und Karnallit. Kalk­dünger: Aetzkalk oder gemahlener Kalk. Der Redner kritisierte nebenbei die überaus starke Wiesenbewässerung der Schwarz­waldtäler, insbesondere im Herbst. Den Schluß der interessan­ten Belehrung bildete eine Vorftihrung geeigneter Mittel Mr Schädlingsbekämpfung, besonders gegen schädliche Tiere und schädliche Pilze. Auch die Beize des Saatgutes wurde durch Vorzeigen guter Photographien als nutzbringend bewiesen. Hie­von als beste SorteUspulum" genannt. Nach Schluß des glänzenden Vortrags verteilte der Redner noch viele interessante Bilder, Broschüren und Flugblätter, ebenfalls verehrte Herr Dr. Weidner wieder der hiesigen Schule wertvolle und seltene Präparate. Jeder -Familienvater wurde für 'eine Kleinen mit einem Puppenausschneidebogen bedacht, so daß selbst kein bester Nichtaufpasser leer nach Hause kam. Alles m Allem: eine wirk­lich gelungene, vom Redner mit selbstloser Hingabe gehaltene, und von uns Zuhörern in rührender Weise aufgenommene Versammlung. Gemeinderat Schanz sprach im Sinne der Anwesenden Herrn Dr. Weidner den tiefgefühlten Dank ans mit der Bitte, ihn hier oben in dem etwas abseits liegenden Gemeindeteil Wildbads noch öfters als Bringer unter Aus- und Durchbildung begrüßen zu dürfen, was der Redner ver­sprach und sehr wahrscheinlich auch halten wird zum Nutz und Segen der beiden Parzellen.

Württemberg,

Gompelscheuer OA. Nagold, 22. April. (Richtigstellung.) In der Todschlagssache wird uns mitgeteilt, daß der Täte- nicht Georg sondern Aegidius Reichte heißt. Georg Reichte hat mit der ganzen Sache nichts zu tun, war auch nicht daran beteiligt.

Bandorf OA. Herrenüerg, W. April. (Ein Lob für einen Pferdeknecht.) Kürzlich hielt vor dem Gasthaus zumAdler" ein Müllerfuhrwerk mit drei Pferden. Während der Knccht das dritte Pferd ausspannte, um es in den Gaststall zu führen, kam ein Fremder mit einer Fuchsstute am Zügel denGraben" herunter. Der Müllerknecht kannte das Pferd und rief: Marie! Und siehe da! Die Marie stellte den Kopf und wieherte laut, so oft sie ihren Namen hörte. Der Eigentümer ließ ihr den Zügel und auf einen nochmaligen Anruf begann sie zu tra­ben zu ihrem früheren Pfleger, dem Müllerknecht. Die Freude des Tieres bei dem Wiedersehen war rührend.

Dettenhausen OA. Tübingen, 22. April. (Vom Ertrinken gerettet.) Das zweijährige Kind des Küfers Wilhelm Wize- m«nn fiel in die am Hanse vorbeiführende hochgehende Schaich und wurde etwa 300 Meter von den Wellsq, sortgeriffen. Der 65jährige Amtsdiener Karl Epple bemerkte das Kind in Len Wellen, mit -dem Tode ringend. Kurs entschlossen sprang er die 5 Meter hohe Böschung hinunter in das Wasser und rettete das Kind vor dem sicheren Tode. Als er das Kind betrachtete, sah er, daß es sein Enkelkind war. Die Wiederbelebungsver­suche waren von Erfolg.

Altenstadt-GeisliMen, 22. April. (Eine gesunde.Frau) Ge­stern früh verschied die hier Wohl älteste Person, die 92jährigr Witwe Christine Stehle. Sie war zeitlebens eine rüstige Frau, so daß sie während ihres langen Erdenlaufes nie genötigt war, ärztliche Hilfe in Anspruch zu nehmen.

Wildentierbach OA. Gerabronn, 22. April. (Kugelblitz.) Bei einem Unwetter senkte sich, ohne daß ein Gewitteranzeichen vorausgegangen war, ein Kugelblitz erst langsam, dann immer schneller auf den Kirchturm herab und explodierte unter einem entsetzlichen Donnerschlag. Die Wetterfahne wurde fortgeschleu­dert und konnte bis härte nicht wieder aufgefunden werden. Der Turmknopf und eine Menge Ziegel wurden herabgeworfen und die Dachrinne in Fetzen zerrissen, die weit ins Dorf hin­ein zerstreut wurden. Auch die Fenster wurden erheblich be­schädigt. Das Nachbarhaus des Wilhelm Frieß wurde beson­ders schwer in Mitleidenschaft gezogen. Das Dach wurde zum größten Teil ab gedeckt, sämtliche Fensterscheiben zerrrümmert, die Wasserleitung beschädigt und die elektrische Lichtleitung zer­rissen. Glücklicherweise entstand kein Brand.

Allmendingen OA. Ehingen, 22. April. (Opfer der Arbeit.) Der Zementarbeiter Gräber verunglückte so 'chwer. daß ihm