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über 280 Personen ! >m Attentat auf die ! Verhaftete wurden
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mit AuSnahple der genügend Beweise )em Verbrechen in rales Vorgehen zu i zwingen, alle ihr n die Sowjetregie- Agitation in Eng- ven Blättern Wird die in London an- n Borgehen in die- lendste Aufgabe der cle Aktion zu viel dern würde.' Ver- !ani,'che Regierung würde. Der diplo- " -iählt eine Reihe toskau nach Berlin
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et: Gestern wurde -Scheich unternom- üner von der Recheinen und deren »gleichen, die dieser berherrschaft mach- hen Parteien statt- ire wurde das bri- : vollständig. Der
bte Württ. Pferde- mü am 7. Mai die Lose ll Mark, 11 zwei leb. Gewinne den günstigen Lolch durch den Gene- : t, Marktstraße 6 .stellen zu beziehen.
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HawmomM. kl «»irg 75 Svldpsz. Durch »NPostim Orts- mntsverdchr, s»«« im sonst, ml. Berk. 75 Ä.-Pst
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-«92.
Mittwoch, den 22. April 192».
83. Jahrgang.
Deutschland.
Berlin, 21. April. Das Reichsministerium für Ernährung und Landwirtschaft teilt mit, daß es zugleich mit seiner Kreditbewegung zur Unterstützung der Landwirtschaft eine Verbilligung von Feldkraftgeräten erzielt hat. — Der Geheime Fncanz- rat Hellwig, der in der Barmatangelegenheit seit langem in Untersuchungshast sich befindet, wurde auf Antrag seiner Verteidiger, den auch der Untersuchungsrichter Landgerichtsrat Mothmann unterstützt hatte, durch Beschluß der Berliner Strafkammer gegen eine Sicherheitsleistung von 10 000 Mark aus dex Haft entlassen. Die Verhaftung des Geheimrats Hellwig erregte seinerzeit großes Aufsehen, weil sie überraschend in Kassel unter Mitwirkung eines Flugzeuges erfolgt war.
Bertretertag des Evans. Bolksbunbes.
Stuttgart, 20. April. Der unter überaus zahlreicher Beteiligung aus allen Bezirken des Landes stattfindende jährliche Vertretertag des Evang. Volksbundes wurde am letzten Sonntag mit einem liturgischen Gottesdienst in der Stiftskirche eröffnet. Diesem folgte ein Begrüßnngsabend im Furtbach Vereinshaus mit Ansprachen und Lichtbildern. Die Verhandlungen, die andern Tags unter Leitung des Landesvorsitzenden Staatsrat Dr. v. Mosthaf' abgehalten wurden und bei derwu Kirchenpräsident l). Dr. v. Merz und der Präsident des Lan- Äeskirchentags Staatsanwalt Röcker dem Vertretertag die Grüße der Kirchenleitung überbrachten, standen unter dem Thema: „Was fordert die soziale Botschaft der evangelischen Kirche von uns?" Geschäftsführe Lic. Waldenmarer beantwortete die Frage für das Familienleben, wies in tiefernsten Worten auf die gegenwärtige Notlage auf dem Gebiet des Familien- und Geschlechtslebens hin und zeigte die Wege zu ihrer Abhilfe. Geschäftsführer Springer behandelte das Them« für das Zusammenleben der Stände, wobei er, die Fragen der Entlohnung, Arbeitszeit und Arbeitsweise eingehend behandelnd, zu einer Gestnnungsgemeinschaft der beteiligten Kreise aufrief. In einstimmig gefaßten Entschließungen wurde die soziale Botschaft der evangelischen Kirche der dauernden Beachtung der Ortsgruppen empfohlen, vom Reichstag und Reichsregierung eine wirksame Alkoholgesetzgebung mit Einschluß des Gemeindebestimmungsrechts gefordert und der Vorstand beauftragt, sich mit dem Schutz des Sonntag vor gehäuften Sportsveranstaltungen zu beschäftigen. Mit Dankesworten des Landesvor- fitzenden schloß die inhaltsreiche Tagung.
Austritt Möller-Meiningens aus der D.d.P.
München, 21. April. Der frühere bayerische Justizminister Dr. Müller-Meiningen, der während seiner langjährigen parlamentarischen Tätigkeit im fortschrittlichen Lager an führender Stelle stand, ferner der Ehrenvorsitzende der demokratischen Landespartei in Bayern, Geheimrat Dr. Hammerschmidr, und der ehemalige demokratische Parlamentarier Nikolaus Stolz sind aus der Deutschdemokratischen Partei wegen deren Haltung im zweiten Wahlgang ausgetreten. Dr. Müller-Meiningen veröffentlicht eine zweite Erklärung, in den' „Münchener Neuesten Nachrichten" und verwahrt sich mit aller Schärfe dagegen, daß er durch sein Eintreten für Hindenburg der Deutschdemokratischen Partei in den.Rücken gefallen sei. Er bedauert zum Schluß, daß, „solange dieses Regiment in Berlin die Stränge führt und die deutsch-demokratische Partei nur ein Anhängsel von Zentrum und Sozialdemokraten bilde", er nicht weiter marschieren könne, weil er ein liberaler Demokrat sein wolle, der er stets gewesen sei.
Ans dem Boden der Verfassung für Einigkeit und.Recht und Freiheit.
Hannover, 20. April. Feldmarschall von Hindenburg hat mit Recht abgelehnt, die Methoden nachzumachen, mit denen die übrigen Wahlkandidaten den Wahlkampf Ähren. Er hat sich auf den Standpunkt gestellt, daß er jedem einzelnen bekannt genug sei, um auf eine Rundreise verzichten zu können. Deshalb hat aber auch die einzige Rede, die Herr von Hindenburg gehalten hat, ganz besondere Bedeutung. Kein Wunder, daß Hunderte von Pressevertretern am Sonntag nach Haimover mmen, um den Feldmarschall zu hören und zu sehen. Sieben Jahre sind es her, seit ich ihn sah, damals in Berlin, als Herr Erzberger mit seiner Friedensresolution den Reichstag nervös machte und der Feldmarschall zusammen mit Ludendorfs in die Rerchsharrptstadt fuhr, um den Heimkriegern eine rechte Vorstellung über die Lage an der Front zu geben. Er hat sich inzwischen kaum verändert. Das Haar ist noch ebenso voll, der breit ausladende Schnurrbart, der dem Gesicht etwas patriarchalisches gibt, ist ganz weiß geworden, aber der Ausdruck ist derselbe. Die Gestalt noch vollkommen ungebeugt, der Recke Deutschlands von heute, der wie der Bismarck am Hamburger Hafen der Zeit die Stirn bietet. Die Rede selbst ist kurz und knapp. Die Sprache frisch und mit oft friesischer ttuterfärbung. Aber trotz der Kürze ist alles gesagt, was gesagt werden muß. Das Programm eines Mannes, der nicht nach Macht strebt, aber sich zur Verfügung stellt, sobald an 'ein Pflichtgefühl appelliert wird. Mit einer vornehmen Handbewegung streift er alle Verleumdungen!beiseite, indem er als Prinzip aufstellt, daß er die einmal -gegebenen Grundlagen der Verfassung anerkenne und nur das Beste seines Volkes wolle. Nicht ein Bannerträger einer militärischen Reaktion, sondern nur dem deutschen Volke in voller Souveränität und in voller Freiheit leinen Platz unter den anderen Völkern zu sichern. Mit stürmischem Jubel, der ihn fast von Satz zu Satz unterbricht, wird die Rede ausgenommen. Nachher aber nimmt der Feldmarichall noch einmal Gelegenheit, zu den Vertretern der in- und ausländischen Presse zu sprechen. Wieder nur wenige Sätze. Diesmal cha- rakterifiert er die Verleumdungen, die ihn einen „Menschenschlächter" nennen. Aber alle die ihn sahen, werden ihm recht geben, als er mit feinem Humor festnagelte, daß er noch keineswegs der „Mann im Rollwagen" ist. Der Tag bedeutet
die Kandidatur Hindenburg einen unumschränkten und großen Erfolg, dem sich auch die Vertreter der ausländischen Presse nicht entziehen können.
Manöver Les Roten Frontkämpfexsundes?
Recht sonderbare Dinge berichtet der „Berliner Lokalanzei- ger" über Manöver des Roten Frontkämpferbundes. Er schreibt: Am Ostersamstag trafen mit Exirazügen und Lastautomobilen einige tausend Kommnmsten aus Berlin und Spandau in Rathenow und aus Magdeburg in Brandenburg ein. Es handelte sich um militärisch aufgezogene und mit Tornistern und gerollten Mänteln feldmarschmäßig ausgerüstete Abteilung des Roten Frontkämpferbundes. In militärischer Ordnung marschierten sic in beiden Orten durch die Straßen. Sie bezogen Quartiere. Am zweiten Osterseiertaz marschierter: die beiden Parteien, die sich als Brigaden Lezeichneten, gegeneinander, und eine großangelegte Hebung führte zwischen Rathenow und Brandenburg zum Gefecht. Nach beendetem Manöver rückten die beiden Abteilungen wieder ab und wurden kriegsmäßig an die bis dahin abgestellten Leerzüge, die inzwischen an die gewünschten Stationen herangeführr worden waren, verladen, um vor Schluß der Ostersciertage wieder zu Hause zu sein. Die Reichsbahn stellte, wie man sagt, Extrazüge zu ermäßigten Fahrpreisen, die dauernd zur Verfügung bereit waren und aus Anordnung der Führer dann dort zur Verladung erschienen, wo das Manöver geendet hatte, sodaß also durch das Verhalten der Reichsbahn erst die kriegsmäßige Durchführung des Manövers gewährleistet wurde. — Unter stillschweigender Billigung der Regierung Braun-Severing dürfen also vor den Toren Berlins große kriegsmäßige Hebungen abgehalten und die kommunistische Revolution eincxerziert werden. Was sagt die Reichsregierung dazu? Sind die Ereignisse in Bulgarien nicht genügend Warnungszeichen?
Ausland
Rom, 21. April. Der italienische Staat Hai der Stadt Rom ehemaligen deutschen Grundbesitz zum Geschenk gemacht.
Belgrad, 21. April. Die südslavische Heeresleitung hat sich für die Bestellung von zwei Zeppelin-Luftschiffen in Deutschland entschieden. Zunächst ist ein Antrag an die alliierte Kommission abgegangen.
Fachs Militärkomitee zur Lage >n Bulgarien
Paris, 20. April. Die Unruhen in Bulgarien werden auch von Paris aus mit größter Aufmerksamkeit beobachtet. In amtlichen Kreisen äußert mau sich einstweilen sehr zurückhaltend über die Lage. Es ist indessen bezeichnend, daß Frankreich warm für die Verstärkung der bulgarischen Miliz eintritt. Das von Marschall Foch geleitete interalliierte Militärkomitee hat sich heute mit dem bulgarischen Anrrag auf Verstärkung der Miliz um 10 000 Mann beschäftigt. Der Sonderausschuß für die bulgarische Abrüstung hat sich für den bulgarischen Antrag ausgesprochen. Es verlautet, daß das Militärkomitee grundsätzlich mit der Verstärkung der bulgarischen Miliz einverstanden ist, nur die Ziffer von 10 900 Mann etwas übertrieben findet. Das Militärkomitee wird seine Meinung unverzüglich der Botschafterkonferenz Mitteilen. Es ist Sache der Botschafterkonferenz, die Frage endgültig zu entscheiden.
Die Pariser Presse in Verlegenheit.
Paris, 20. April. Der Hindenburgtag in Hannover, die Rede des Feldmarschalls und seine Ansprachen vor Len auswärtigen Journalisten bereiten eine schwere Verlegenheit für die Pariser Presse. Die ganz klaren, offenen und unzweideutigen Ausführungen Hindenburgs entkräften alle Fabeln, die man über seine Kandidatur verbreitete. Die Pariser Zeitungen helfen sich auf eine sehr einfache Weise, indem sie nämlich unbequeme Tatsachen einfach unterschlagen. Infolgedessen erwähnen die heutigen Morgenblätter Hindenburgs Rede überhaupt nicht und die Schuld daran scheint Havas oder dem Wolffbüro zuzufallen, welche über das gestrige Ereignis so spät berichteten, daß es in Paris im allgemeinen nicht mehr veröffentlicht werden konnte. Die technische Möglichkeit einer zeitgemäßen Ueber- sendung des Berichts nach Paris bestand. Im übrigen geht aus den beiden Blättern, die den Havas-Wolff-Bericht aufnehmen konnten, nämlich aus dem „Figaro" und „Eclair" hervor, daß sich die beiden Nachrichtenbüros mit gerade 90 Zeilen begnügten. Für die Blätter, die ihre eigenen Berichterstatter nach Hannover entsandten, ist natürlich die Rede des Feldmarschalls eine schwere Enttäuschung, denn sie harten sichtlich gehofft, daß Aeußerungen fallen würden, die man in Paris aus- beuten könnte, um England und Amerika gegen Deutschland aufzuhetzen. Der Vertreter des „Matin" gibt zu, daß Hinden- burg in Hannover wirklich volkstümlich sei. doch will er den Eindruck haben, daß man sogar in Hannover an dem Wahlerfolg des Feldmarschalls zweifle. Der Berichterstatter des „Mattn" verzichtet vollkommen darauf, ein Urteil über die beiden Ansprachen Hindenburgs zu fällen. Ganz Ungeheuerliches leistete sich der Berichterstatter des „Journal", der die Rede lau nennt. Da dieser Korrespondent nicht zugeben will, daß alle bisherigen Meldungen über die Absichten Hindenburgs falsch waren, verzeichnet er Gerüchte, die neuerlich im Umlauf seien, unter anderem, daß General von Seeckt mitgeteilt hätte, er wolle demissionieren, wenn Hindenburg gewählt würde! Dieser wollte als Präsident die Reichswehr vollkommen nm- gestalten. Um eine Volksbewegung zu Gunsten Hinderrburgs zu entfesseln, würde von den Ultranationalisten noch in dieser Woche auf den Feldmarschall ein Attentat versucht werden, das natürlich scheitern würde, lieber die Ansprache Hindenburgs vor den auswärtigen Journalisten, sagt der Berichterstatter des „Echo de Paris", daß sie besonders inreressant sei, glaubt aber, daß der Feldmarschall, wenn er gewählt werd«>, eine Puppe wäre. Andere Leute würden hinter den Kulissen die
„Echo de Paris" gegenüber von den Demokraten aller Zungen verbreiteten Ausstreuungen sagt, als ob englische und amerikanische Bankiers den deutschen Industriellen Kredite verweigern wollten, weil Hindenburg Kandidat sei. Er meint, daß man auf diese Finanziers nicht rechnen dürfe, sie verfolgen nur ihre eigenen Projekte. Der „Eclair" zieht eine Paralelle zwischen Marx und Hindenburg und stellt ersterem das für einen deutschen Präsidentschaftskandidaten mehr als bedenkliche Lob aus, daß noch mehr als die deutschen Demokraten die französischen Demokraten in ihn ihre Hoffnungen setzten. Selbst zu den ruhmreichsten Zeiten des deutschen Reiches hätte Kaiser Wilhelm nicht solche großen Machtträume genährt wie jetzt Marx. Außerordentlich bezeichnend ist. Laß kein einziges der Blätter des franz. Linksblocks („Ere Nouvelle", „Oeuvre", „Homnre Libre", „Quotidion") Hindenburgs Rede auch nur mit einer Silbe erwähnt.
Die Ausnahme m Amerika.
Rewhork, 20. April. Die gestrige Hircdenburgrede wird eingehend von sämtlichen Blättern besprochen. Sie hat wegen ihrer besonnenen Ruhe den besten Eindruck gemacht Besonders anerkennend wird hervorgehoben, daß sich Hindenburg voll und ganz auf Len Boden der Reichsversässung gestellt und betont hat, daß er Len Frieden erhalten wolle und die Ent- waffnungs-estimmungen des Versailler Vertrags durchführen werde. Großen Eindruck macht auch seine Erklärung, daß er nur dem Vaterland und keiner Partei dienen wolle. Die Blätter geben ausführliche Darstellungen über den Empfarrg bei Hindenburg, ohne irgendwelche Kritik zu üben. Die Berichte sind sachlich gehalten und enthalten keinerlei Angriffe gegen Deutschland. In den letzten Tagen hat überhaupt eine ruhigere Betrachtung der Kandidatur Hindenburg Platz gegriffen und man verfolgt die Vorgänge in Deutschland mit äußerster Gelassenheit. Die Blättern Wundern sich jedoch über die aus Deutschland korrrmenden Gerüchte, wonach die Kandidatur Hiu- denburg die deutsche Anleihepolittk gefährden solle. Gerade die amerikanischen Wirtschaftskreise zeigen wenig Interesse für den Wahlkampf in Deutschland und betrachten die Dinge mit äußerster Ruhe. Auf verschiedene Anfragen wurden alle Gerüchte über Schwierigkeiten bei den Kreditverhandlungen von einflußreichen Bankierkreisen aufs schärfste zurückgewiesen. Die von Deutschland eintreffenden Berichte haben keinerlei Einfluß auf den Gang der Kreditverhandlungen gehabt.
Der Kommunistenterror in Bulgarien.
Sofia, 20. April. Die Polizei erfuhr heute vormittag, Laß der Teilnahme verdächte Kommunisten sich rn dem Ordinationsraum eines Dr. Koeff in der Jskerstraße aushalten. Die Polizei umzingelte vormittags 11 Uhr Las Haus. Sechs Kommunisten, die sich tatsächlich in der Wohnung des Dr. Koeff aufhielten, witterten die Gefahr und schossen auf die eindringenden Polizisten und warfen Handgranaten gegen sie. Die Polizisten konnten schließlich in die Wohnung eindringen und die Kommunisten festnehmen. Unter ihnen befand sich auch der Aussteller der Höllenmaschine in der Kathedrale, der Reservehauptmann Mirrkofs, welchen die Polizei seit drei Tagen suchte, sowie ein unbekannter Russe. Minkoss, der sich bei der Festnahme erschoß, war im Kriege Pionier-Offizier und Sachverständiger für Explosivstoffe. Er gilt als die Seele des Anschlags in der Kathedrale und als der .Hauptorganisator. Der wegen Beihilfe an dem Attentat verhaftete Kirchendiener tagte aus, Minkoss habe ihn gebeten, auf dem Dach der Kathedrale einen photographischen Apparat aufstellen zu dürfen, um angeblich Las Begräbnis des ermordeten Generals aufnehmen zu können. Für die Geheimhaltung der Sache erhielt der Kirchendiener 2000 Leva Belohnung. Außer Minkoss war an dem Attentat auch der Geniehauptmann Krotness beteiligt, der den Sprengstoff beschaffte. Wie ein Gerücht besagt, har Krotuess seine Frau erschossen. Weil sie, von Gewissensbissen geplagt, ihn und seine Komplizen anzeigen wollte. Frau Krotneff konnte auf dem Wege ins Spital im Wagen noch einige Mitteilungen über das Attentat machen, die dem Untersuchungsrichter als Richtschnur bei der Ausforschung der beteiligten Personen dienten. Die von der Polizei eingeleiteten Erhebungen haben wie mitgeteilt bisher in einer jeden Zweifel ausschließenden Weift ergeben, daß die Moskauer Internationale an der Vorbereitung des Attentats in der Kathedrale beteiligt ist. Der „Dnev- nik" bringt heute eine Unterredung mit dem Kommandanten von Sofia, Lazaroff, der folgendes erklärte: „Ich habe den Eindruck, daß die Ermordung des Generals Georgien nur der Vorwand war, um den Anlaß der Trauerfeieclichkeiten für ihn in der Kirche, denen alle Minister und hervorragenden Persönlichkeiten beiwohnen mußten, dazu zu benutzen, mit einem Schlag alle Prominenten Persönlichkeiten aus dem Wege zu räumen. Die Höllenmaschine muß einige Tage vorher in der Kirche angebracht worden sein. Zurzeit untersuch: eine technische Kommission die Aufstellung der Maschine. Die Explosion geschah gerade in dem Moment, als der Metropolit das Evangelium zu Ende gelesen hatte. Auf die furchtbare Detonation folgte völlige Finsternis. Die Soldaten, die dem General das Ehrengeleit gaben, leisteten die erste Hilfe. Bemerkenswert ist, daß dem König nur eine Verspätung von wenigen Minuten wahrscheinlich das Leben rettete. Der König wollte sich nämlich ebenfalls zur Kirche begeben, aber eine Verspätung bewahrte ihn vor dem Schicksal, ebenfalls unter den Trümmern der Kirche begraben zu werden. Nach den Angaben der Verhafteten und den Aussagen der Zeugen ist das Attenta: «in Werk der gemeinsamen Front der Kommunisten und BauernbünLler. Der Beschluß Wer das Attentat wurde von einem Geheimkomitee gefaßt, dessen Führer der frühere Offizier Sankoff und der heute auf der Flucht erschossene Minkoss war. Sie waren auch die Chefs der kommunistischen Abteilung. Die Höllenmaschine hat Minkoss selber zusammengestsllt. Sie wurde in