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der Mitverschworenen in den Turm ließ. Der Zweckck des Attentats war, den König und sämtliche Minister aus dem Wege, zu räumen und auf diese Weise die Anarchie hervorzurufen." General Sitschoff, der im Weltkrieg eine Zeit lang Generalstabschef der' bulgarischen Armee war, ist heute abend an den Folgen seiner bei der Explosion erlittenen Verletzungen gestorben. _
Stssr. «md ÄMgedung
Neuenbürg, 21. April. In diesen Tagen begeht ein früherer Neuenbürger mit einer Neuenbürgerin das Fest üer Goldenen Hochzeit. Es ist dies Herr Franz Gaupp und seine Frau Albertine geb. Wanner. Herr Gaupp kam nach dem Ansmarsch von 1870/71, den er im 3. würrt. Jägerbataillon milmachte, und nachdem er darauf mehrere Jahre bei der Firma Krauth <L Co. in Höfen war, hieher und trat mit seiner Verheiratung in die Gerberei von Bozenharüt ec Wanner ein. Er war bald ein überall beliebter Mann, so daß er zum Vorstand des Turnvereins berufen wurde und auch Kassier des alten Kriegervereins war, bis er nach Enzweihingen und später nach Stuttgart und nun zu dem Schwiegersohn nach Ludwigs- burg übersiedelte. Das Jubelpaar steht im 76. bzw. 73. Lebensjahr. Geistige und körperliche Rüstigkeit sind Glücksgüter des Jubelpaars. Möge chm noch ein freundlicher Lebensabend beschieden sein!
(Wett erb strichst.) lieber Großbritannien liegt noch ein Hochdruck, während sich Süddeutschland noch im Bereich von schwachem Tiefdruck befindet. Das Wetter bleibt vorerst noch unbeständig und für Donnerstag und Freitag ist zeitweise bedecktes und auch noch zu vereinzelten Niederschlägen geneigtes Wetter zu erwarten.
Württemberg.
Gompelscheucr OA Nagold, 21. April. (Totschlag.) Am Sonntag abend zwischen 5 und 6 Uhr kam es im Gasthaus zum Lamm, wo Tanzmusik stattsand, zwischen jungen Enztälern und zwei jungen Grömbachern," den Brüdern Frey, die auf dem Heimweg von Wildbad begriffen waren und im Lamm einkehrten, beim Tanzen einer Freitour zu Streitigkeiten. Nachdem die Grömbacher auf die Straße gesetzt waren, wo sich die Händel fortsetzten, und einer der Brüder mit dem Messer drohte, hieb der von Enztal gebürtige Gg. Reichte mit einem Stück Holz von hinten dem etwa 20jährigen W. Frey die Schädeldecke ein. Der Verletzte wurde mit einen: Auro nach Grömbach verbracht, wo er am andern Morgen, ohne das Bewußtsein wieder erlangt zu haben, verschieden ist.
Pfalzgrafenweiler OA. Freudenstadt, 21. April (Turn- und Festhallenbau.) In seiner letzten Sitzung beschloß der Gemeinderat mit zehn gegen zwei Stimmen den Neubau einer Turnhalle. Die Turnhalle soll so gebaut werden, daß sie bei festlichen Veranstaltungen auch als Festhalle benützt werden kann.
Stuttgart LO.April. (Professor Zwiesele fi). Im Alter von erst 58 Jahren ist Prof. Dr. Heinrich Zwiesele gestorben. In weiten Kreisen war Zwiesele als gewerblicher Wanderlehrer der Zentralstelle für Gewerbe.und Handel bekannt geworden, insbesondere durch seine Vorträge zur Gewerbesörderung, die er in Gewerbevereinen. Handwerkeroerbänden und Innungen hielt : daneben auch durch die Leitung der zahlreichen Handwerkerkucse, die das Landesgewerbeamt veranstaltete. Besonders verdient gemacht ha! sich Dr. Zwiesele auch durch seine Studien zur Erforschung der heimischen Vogelwelt.
EtzlitMn, 20. April. (Liederfest.) Der Eßlinger Festausschuß für das vom 4. bis 6. Juli in Eßlingen statifindende 31. Allgemeine Liederfest des Schwäbischen Sängerbundes veröffentlicht einen Aufruf an die schwäbische Sängerschaft zu zahlreicher Beteiligung. Bei der Größe des S. B. mit seinen 45 000 Sängern wird es sich jedenfalls um eine Veranstaltung handeln, die hinsichtlich ihres Umsangs zu den bedeutendsten dieses Sommers zu rechnen sein wird. Neben dem Wettgesang von 168 Vereinen, der am Samstag, 4. Juli, nachmittags, beginnt und bis Sonntag abend fortgesetzt werden muß, werden sowohl die Aufführung der „Festwiese" aus den Meistersingern beim Begrüßungsabend am Samstag als auch die Massenchöre von 16 000 bis 18 000 Sängern bei der Festaufsührung am Montag Marksteine sein im Sängererleben. Außerdem finden am Sonntag Einzelkonzerte in der Ttadtkirche statt mit Vorführung des Orgelfernwerks. Ein großes Feuerwerk, Beleuchtung der Burg am Sonntag abend und ein Festzug mit Festwagen und historischen Gruppen am Montag nachmittag werden Beigaben sein, die dem Charakter des Festes als einer Landestagung entsprechen werden.
Amtzell OA. Wangen, 21. April. (Vom Starkstrom getötet.) Am Samstag waren Zimmerleute mit Ausrichten eines Anhängestadels auf dem Hof Unterstotzen Gde. Amtzell beschäftigt. .Kurz vor 6 Uhr abends steckte der Zimmermann Joses Linder den sog. Aufricht-Baum auf den First. Anscheinend wollte er sich an der elektrischen Hochspannung halten und ergriff zuerst mit einer Hand den Draht. Weil es da nichhs machte, griff er mit der anderen Hand ebenfalls nach dem Draht und ein Ruck, ein Schrei und Linder fiel als Leiche zur Erde.
Baken
Schiltach, 21. April. Am letzten Samstag wollte ein mit Brettern beladenes Lastauto von der Stadt über die Brücke beim Stadtbahnhof fahren. Die Tragfähigkeit dieser Brücke ist für 60 Ztr. berechnet, das Auto mit Ladung wog aber zirka 160 Ztr. Die Brücke konnte diese Belastung nicht ertragen und brach langsam in der Mitte zusammen, so daß weder der Führer noch das Auto zu Schaden kamen.
Villingen, 21. April. Das badische Staatsministerium hat dem Beschluß des Bürgerausschusses vom 20. Januar bezüglich der Einreihung Bilfingens in die Klasse der Städte die Zustimmung erteilt. '
Konstanz» 21. April. Bei Wolltnatingen spielte sich in den späten Nachtstunden eine Tragödie ab. Der 25jährige Telegraphenarbeiter Stadelhofer hatte ein Verhältnis mit einem dortigen Mädchen. Als er von einem Ausflug zurückkehrte, sah er es mit einem anderen spazieren gehen. In Eifersucht eilte er nach Hause und holte einen Revolver, um sich an der Ungetreuen zu rächen. Sein Vaters w ehrte ihm ab, und als der Sohn mit dem Revolver fortgehen wollte, versuchte er, ihm den Revolver zu entreißen. Dadurch ging der Schuß los und die Kugel ging dem Vater in die Schulter, ohne ihn jedoch lebensgefährlich zu verletzen. Die Ereignisse regten den jungen Mann offenbar derart auf, daß er Gift nahm. Sr liegt hoffnungslos darnieder. ..
Handel und Verkehr.
Stuttgart, 21. April. Dem Dienstagmarkt am Vieh- und Schlachthof waren zugeführt: 32 Ochsen -unverkauft 21, 7 l l) Bullen, 186 Iungbullen, 200 (10> Iungrinder, 95 Kühe, 637 Kälber, 878 Schweine, 6 Schafe und 1 Ziege. Erlös aäs je l Ztr. Lebendgewicht: Ochsen 1.4S—53 (letzter Markt 47—52), 2. 39 46 l37-44). 3. 33 bis 38 (32-36', Bullen 1.46-50 (44-48). 2. 41-45 (39-42), 3. 35- 39 (33—38), Iungrinder I. 57—61 (55-59), '2. 45—54 (43 bis 52). 3. 36—43 (35-41), Kühe 1. 33 -43 (31-42), 2. 21-SO (20-29', 3. 14—18 (13-18), Kälber I. 82—85 (79—81), 2. 76-80 (74-77), 3. 66—74 (62-71). .Schweine 1. 65-68 (61-63), 2. 61 bis 64 (58-60). 3. 58-60 (52—56), Sauen 50-56 (48—55) Mark. Verlauf des Marktes: belebt.
Pforzheim, 20. April. (Schlachtviehmarkt). Auftrieb : 11 Ochsen (unverkauft 2), 9 Kühe (1), 27 Rinder >—), 5 Farcen (—). 2 Kälber (—). 382 Schweine (—). Marktverlauf: lebhaft. Preise für ein Pfund Lebendgewicht: Ochsen I. 52—56, Rinder I. 53—59, Ochsen und Rinder 2. 44—48. Kühe 28^-35, Farren 43-49, Kälber —. Schweine 63—66.
Die Preise gelten für nüchtern gewogene Tiere und schließen sämtliche Spesen des Handels ab Stall für Fracht, Markt- und Verkaufslkosten, Umsatzsteuer, sowie den natürlichen Gewichtsverlust ein, müssen sich also wesentlich über den Stallpreis erheben.
Neueste Nachrttüten.
21. April. Der eoangelisch^Landeskirchentag trat
Stuttgart,
am Dienstag für mehrere Tage zusammen, um den kirchlichen Haus haltsplan für >925 zu erledigen Bevor man im diese Beratungen eintrat, wurde ein Antrag des Ausschusses für Geschäftsordnung angenommen, wonach die Landeskirchenwahl in Bönnigheim infolge eines Formfehlers zu wiederholen ist.
Dresden, 21. April. Der sozialdemokratische Parteioorstand des Wahlkreises Ostsachsen (Dresden-Bautzen) hat nach einer Meldung der sächsischen Blätter den Ministerpräsidenten tzeldt, den Landtagspräsidenten Winkler, die beiden Landtagsabgeordneten Bethke und Castan sowie noch einige andere Rechtssozialisten mit 275l Stimmen aus der Partei ausgeschlossen.
Berlin. 21. März. Auf dem zur Landgemeinde Wasbek bei Reumllnster gehörenden Gutshof Birkenhof erschoß der aus Berlin stammende Gutspächter Reumann, nachdem er 5 Pferde, 20 Milchkühe und 5 Schweine durch Schüsse getötet hatte, seine Frau und die 70jährige Schwiegermutter. Er steckte mit Hilfe von Benzin das Wohnhaus in Brand und verübte schließlich Selbstmord. Neumann ist vermutlich durch seine ungünstige finanzielle Lage zu der Tat veranlaßt worden,
Berlin, 21. April. Dem „Lokalanzeiger - zufolge wurde in der Nacht zum Montag das Geschäftslokal der Deutschnätionalen Volkspartei in Schöneberg-Berlin anscheinend von politischen Gegnern überfallen. Drei große Fensterscheiben würben durch Steinwürse zertrümmert und es sollen auch Schüsse in das Innere der Räume abgegeben worden sein. Die Kriminalpolizei ist mit der Aufklärung der Angelegenheit beschäftigt.
Berlin, 2l. März. Am 19. 2. kam es nach einer kommunistischen Versammlung in Königsbank zu einer Zusammenrottung, in deren Verlauf mehrere Schupobeamte schwer bedrängt und ein Wachtmeister mißhandelt wurde. Einer der Angreifer wurde s. Zt. in der Person des 19 jährigen Händlers Alfred Schneider festgenommen. Dieser wurde gestern vom Schöffengericht wegen schweren Aufruhrs und Landsriedensbruchs zu der Mindeststrase von 6 Monaten Gefängnis verurteilt, ihm aber Bewährungsfrist gewährt. — Das Landesverrats- Verfahren gegen Dr. Gumbel, das wegen verschiedener Artikel in dem „Neuen Wiener Achtuhrblatt- und in der Zeitschrift „Menschheit" gegen ihn eingelegt worden war, wurde nunmehr eingestellt, nachdem bereits vor einiger Zeit ein Hochverratsoerfahrrn gegen ibn das gleiche Ende gesunden ha.t. — Der ösdenburgische Staatsgerichtshof fällte gestern in dem Verfassungskonfliki zwischen der oldenburgischen Regierung und der Mehrheit des Landtags die Entscheidung, daß die Auflösung des Landtags durch die Erklärung der Regierung in der Sitzung vom 25. 3. verfassungsrechtlich zulässig mar. — Die Kleider- stoff-Engros-Firma M. Grieß und Co. in Berlin, deren alleiniger Inhaber schwer erkrankt ist hat nach der „Deutschen Konfektion" ihre Hauptgläubiger zusammenberusen. Die Lieferanten sollen über die weitere Führung des Geschäftes beraten. Die Passiven betragen über 8 Millionen.
Lodz, 21. April. Heute nacht hob die politische Polizei eine geheime Versammlung jugendlicher Kommunisten aus. Acht Personen wurden verhafiet und viel belastendes Material beschlagnahmt.
Paris, 22. April. Die Kammer hat mii 304 gegen 218 Stimmen der Regierung das Vertrauen ausgesprochen.
Lakehurft, 22. April. Das Luftschiff „Los Angeles" hat mit einer Mannschaft von 50 Köpfen einschließlich Beobachter und acht Sack Post den Flug nach den Bermudas-Inseln angetreten. Die stärkste Bemannung, die das Luftschiff bisher an Bord hatte, betrug 43 Mann.
Die Affäre der Bayerischen Girozentrale.
München, 21. April. Zu dem Fall der Bayerischen Girozentrale nimmt neuerdings die „Bayer. Staatszeitung Stellung. Das Blatt erklärt, die Angelegenheit habe sich zu einer Krise ausgewachsen, die ihre Schatten bereits über das heimische Wirtschaftsleben zu werfen beginne. Es stelle sich in dem weitverzweigten Kundenkreis einige Unruhe darüber ein, ob das Institut ohne ernstliche Schädigung aus den Wirren hervorgehen werde. Gerüchte von neuen bevorstehenden Verhaftungen liefen bereits um. Die Leitung der Girozentrale stelle sich auf den Standpunkt, daß sie im Augenblick die von der Regierung verfügte Revision nicht durch Veröffentlichungen stören dürfe. Diese Auffassung, so schreibt die „Staatszeitung", erscheine aber wenig stichhaltig, denn die Untersuchung der Treuhandgesellschast könne noch Wochen, vielleicht Monate dauern. Wie das Blatt weiter meldet, wird die Liguidatton eines oberpfälzischen Bankinstituts ebenfalls auf die Münchener Ereignisse zurückgeführt.
Mgrx i« Rheinland.
Koblenz, L. April. Gestern albend hielt hier- Marx «« Rede, in der er u. a. erklärte, wenn jemals ein Gebietsteil des deutschen Vaterlandes seine nationale Treue bewiesen habe, so seien es die besetzten Gebiete gewesen. Ihre Bevölkerung habe in den letzten Jahren mehr als jede andere Bevölkerung Deutschlands gezeigt, was eine nationale Tat »'ei. Das Rheinland habe für ganz Deutschland und ganz Deutschland habe für die Rheinlands Opfer gebracht. Er hoffe wieder auf eine endgültige Freiheit Deutschlands und auf die Ueberwindung der materiellen Not. DiS harten Leiden seien eine Läuterung für das Volk und das Vaterland geworden. Mehr denn je habe das Volk, den Gedanken des Friedens und die Arbeit für de» Frieden schätzen gelernt, denn das deutsche Volk »volle den Frieden Deutschlands, Europas und der Wett. Die Alliierten feie« vertraglich verpflichtet, die besetzten Gebiete zu bestimmten Fristen zu räumen. Die Räumung der nördlichen Rheinlandzone sei, ohne daß die Gründe der Nichträumung klar mitgcteih worden seien, verzögert worden. Mit dem deutschen Volk unk insbesondere mit der rheinischen Bevölkerung erwarte er, daß in kürzester Zeit nicht nur die nördliche Rheinlandzone, sonder» auch das Ruhrgebiet von der Besetzung befreit werde. Der Geist, der das rheinische Voll stets beseelt habe, werde es auch die Geduldsproben siegreich bestehen lassen, bis über dem Rheinland die goldene Sonne der Freiheit aufgeben werde.
Ungetreue Reichsbankbeamte »or Gericht.
Dortmund, 21. April. Vor dem Schöffengericht begam Hmte der Prozeß wegen der vor Jahresfrist aufgedectten Schiebungen bei der Reichsbankstelle Dortmund. Angeklagt sind 19 Beamte der Reichsbank und verschiedene Geschäftsinhaber. Die Verhandlungen dürften sich auf etwa fünf Tage erstrecken. Die Angeklagten werden beschuldigt, durch 'ortgesetzte Handlungen in der Absicht, sich unrechtmäßigerweise Vermögensvorteile zu verschaffen, die Reichsbank nach und nach um 2 974 6N Mark geschädigt zu halben. Im November 1923, als die Stabilisierung einsetzte, gewährten die Reichsbankangestellten größere Kredite, die im allgemeinen durch falsche Buchungen auf den Konten der Reichsbankkunden verschleiert wurden. Die Firma Sternberg trat im Oktober 1923 an den Reichsbank- beamten Gröpper heran, damit die über ilw Guthaben hinaus gezogenen Schecks honoriert würden. Gröpper ging darauf ein und ließ das Konto Sternburgs um 76 000 Mark überziehen. Da das Geld nicht in der vereinbarten Zeit zurückgezahlt wurde, mußte eine Luftbuchung vorqenommcn werden. Als SternLerg am 20. 1. 1924 den Betrag zurückbezahlte, glaubte der Angeklagte, daß die Luftbuchung nicht entdeckt werden würde, und gebrauchte das Geld für üch. Diese Fälle
wiederholten sich. Im ganzen wurden 37 Fälle festgestillt.
unterschlagenen Beträge nahmen schließlich in einzelnen Fälle» eine Höhe von 200—400 000 Mark an. Die Angestellten sind im allgemeinen geständig, sie wollen aber damals die Reichsbank nicht geschädigt haben.
78 Opfer der Weser entrissen.
Hannover, 21. April. Von den insgesamt 81 Opfern des Veltheimer Unglücks (80 Reichswehrsoldaten und ein Zivilist) sind bis heute 78 geborgen worden. Die Namen der noch nicht aufgefundenen sind: Hermann Krnschka aus Hamburg und Heinrich Käselau aus Neustadt in Holstein, beide Schützen der
14. Kompagnie des Infanterieregiments Nc. 18 in Detmold,
Hindenburgkundgebungcn in München.
München, 21. April. Großadmiral von TirPitz ist heute hier in seinem Wahlkreis erschienen und hat in zwei riesigen Massenversammlungen einen flammenden Aufruf für Hinden- burg an die bayerische Wählerschaft gerichtet. Löwenbräu und Hofbräufestsaal waren von je 2000 bis 3000 Wählern gefüllt. Unter unendlicher Begeisterung erklärte Tirpitz, der 26. April müsse ein, Wendepunkt in der Geschichte des deutschen Volkes nach dem 11. November 1918 werden. Hindenburg bedeute eine Absage an jede Internationale, ein Zeichen des wiederbeginnenden nationalen Aufstiegs. Die Linkspresse halte Hindenburg für zu alt; dieser Einwurf sei lächerlich. Er habe nur einen Wunsch, man möge dem deutschen Volk einmal Hindenburg und Marx nebeneinander präsentieren. — Nach Tirpitz sprach der Abgeordnete Schlange-Schöningen und Professor Martin Spahn. Schöningen -brandmarkte vor allem das System Severing in Preußen und den .Handel zwilchen Zentrum und Sozialdemokratie. Im Wagnersaal sprach auf Einladung der Deutschen Volkspartei der Abg. Burger aus der Pfalz. Auch er trat lebhaft für die Kandidatur Hindenburg ein. Die Bayerische Volkspartei wird in einer Kundgebung am Freitag für Hindenburg eintreten.
Dr. Heim gegen Dr. Marx.
München, 21. April. Wie der Tel.bbnion mitgeteilt wird, hat der bekannte Führer der Bayerischen Volkspartei, Dr. Heim, vor seiner lebensgefährlichen Erkrankung einen Aufsatz über die Reichspräsidentenwahl geschrieben, der infolge »einer Plötzlichen Erkrankung bisher nicht veröffentlicht wurde. Dr. Heim wendet sich in seinem Artikel entschieden gegen das Zusammengehen des Zentrums mit der Sozialdemokratie, das vom katholischen Standpunkt aus ein Verbrechen sei. Er erklärte es für unbegreiflich, daß ein Mann wie Marx, der sich als Vorkämpfer für die christliche Schule ausgebe, auf der andern Seite eine Politik betreibe, die alles gefährde. Kein Bayer könne dem Kandidaten Marx seine Stimme geben, vor allem kein christlich gesinnter Mann und keine christlich gesinnte Frau, kein Bauer, kein Handwerker, ja selbst kein Kleinhäusler und kein Arbeiter. Zum Schluß sagt Dr. Heim: Männer und Frauen, wenn ihr nicht -die christliche Kultur zerschlagen wollt, wenn ihr nicht die christliche Schule den Neuheiden ausliefern wollt, dann keine Stimme für Marx.
sowie Otto Evertsbusch -aus Hannover, Schütze der 16. Kompagnie des gleichen Regiments.
Eine Beleidigungsklage Stresemanns.
Jena, 21. April. Bei einer kürzlich in Saalfeld in Thüringen abgehaltenen Sitzung des Reichsblocks hat der deutfchnatio- nale Major Prigge unter anderem erklärt, die Deutsche Volks- Partei sei ja eine ganz vernünftige Partei, Wenn sie nur endlich den „Landesverräter Stresemann" beseitigen wollte. Wie wir- hören, hat der Reichsaußerminister Dr. Stresemann daraufhin die Beleidigungsklage gegen Prigge angestrengt, der die Beleidigung zngab und erklärt hat, Stresemanns Bemühungen um einen Sicherheitspakt würden von seinen Gesinnungsgenossen als Landesverrat angesehen.
Köln, 21. April. In den: Prozeß gegen den Redakteur Trimborn von der sozialdemokratischen „Rheinischen Zeitung" »vegen Beleidigung Dr. Stresemanns ließ der Staatsanwalt die Anklage wegen übler Nachrede fallen und beschränkte die Anklage aus formale Beleidigung. Der Angeklagte wurde hierfür zu 200 Mark Geldstrafe verurteilt.
' Finanzministerkonforenz in Berlin.
Berlin, 22. April. Gestern nachmittag fand im preußischen Finanzministerium eine Konferenz der Länder statt, die sich mit der Stellung der Länder zu den Finanzvorlagen dar Reichsregierung beschäftigte. Wie das „Berliner Tageblatt" mitteilt, einigten sich die Finanzminister dahin, 90 Prozent von der Einkommens- und Körperschaftssteuer und 30 Prozent von der llmsatzsteuer zu verlangen, während die Reichsregierung von der Einkommens- und .Körperschaftssteuer nur 75 Prozent und von der Umsatzsteuer nur 20 Prozent bewilligen will. Die Länder stehen auf dem Standpunkt, daß, wenn »hr Anteil an den genannten Steuern nicht über die Sätze der Regierungsvorlage erhöht werde, die Länder und die Gemeinden die Realsteuern stärker heranziehen müßten. Die Konferenz der Finanzminister billigte ferner das bisherige Abstimmungsergebnis der Reichsratsansschüsse, wonach eine allgemeine Aufwertung auf 20 Prozent erfolgen soll, und lehnte die Bewertungsgrundlage der Vorlage der Reichsregierung für eine 10- Prozentige Zusatzaufwertung der erststelligen Hypotheken av.
Sektion von Dr. Höfles Leichs.
Berlin, 21. April. Die Gerüchte, die über den Tod Dr. Höfles umlaufen, haben die Staatsanwaltschaft veranlaßt, eine Obduktion vornehmen zu lassen, die heute nachmittag erfolgt ist. lieber das Ergebnis wird ein amtlicher Bericht veröffentlicht werden. Auf Antrag der Verteidiger Dr Höfles hat auch dessen früherer .Hausarzt an der Sezierung der Leiche teilgenommen.
Der Plötzliche Tod Höfles hat der 11 ntte suchungsbeh örde den Vorwurf eingetragen, daß sie durch die dauernd-- Ablehnung der Haftentlassungsanträge mitverantwortlich an dem beschleunigten Ende des ehemaligen Ministers sei. Zur Aufklärung des Sachverhalts hat der Preußische Justizminister bereits heute vormittag den Oberstaatsanwalt Linde zum Vortrag berufen und die ärztlichen Gutachten angefordrrt. Wie von anderer Seite behauptet wird, soll Dr. Höfle am Freitag abend in Vorahnung seines Todes an seine Frau und seine Tochtcr Abschiedsbriefe geschrieben haben. Die Verreidigung hat beantragt, die behandelnden Aerzte des Hedwig-Krankenhanses darüber zu vernehmen, ob sich bei dem Sterbenden nicht typische Erscheinungen einer Lungenentzündung bemerkbar gemacht hätten. Das Leichenbegängnis Höfles wird am Freitag stattfinden. Nach Angabe des Hausarztes Dr. Höfles »st, wie man weiter hört, die Todesursache nicht Lungenentzündung, ^r. Höfle hat in den vier Monaten der Untersuchungshaft an Körpergewicht 45 bis 50 Pfund verloren. Der Zustand des Schwerkranken ist außerdem durch eine Psychose weiter verschlimmert worden. In dieser Verfassung hat Dr. Höfle größere Menge» von Veronal und Pontopon zu sich genommen, jedenfalls Me» die er nicht hätte nehmen dürfen. Der Inhalt dcs Mage«»,
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Eine Erkl« Berlin, 21. uns NM Verbreit Mittag" vom 31.
der Ueberichrrft Notiz: „Dagege, im Slugenblick d« datur Hindenbur stieß zunächst zw< aber ein vorzetti nachdem weiterhi in ungünstigem ( ist von Anfang ausdrücklich, daß einen Schriftwerk dem Kaiser gefük
Zu den Verhaf
Berlin, 21. zg bulgarischen <: nisiischen Klub a der Leitung eine» gründet wurde : besteht, dem ab« digeude Ausländ der Verdacht, do enge Verbindung
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Nach der stellten vorläufix besteht das ges Jngeudkomm bestens i/i Fra:
Von Amts 1. der Oberami arzt, 3. der Vo Sladtpfarrer in Neuenbürg, 6. i Jugendamts.
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