lungene Versammlung­en Marktplatz auf, waA großen Ansprachen kan, echen verhindert wurde, wieder freigelassen,

r Unfalls. Vergangene, euzung Münchingen uni der Arbeitsstelle ein ver> ndstraße überqueren, u« ehenden Häuschen Schn, aei er von einem heran' Nver verstümmelt wurde uto heroorgeholt werde« er Kindern. Der Lenke, pser zu kümmern.

g.) Die auf dem hi« eirerr Entschließungc, des württemSergische, ogischen und sozial«, ad des Reichstags, die nrchlauren der Grund- rso begrüßt sie rs, tvtz isteriums auch für dar öeschluß des Landtagt singt fest an der nrun- w hofft, daß die Voll- idtetags dem Beschluß nldauer nicht t-eitritt.

1 mittlere Reife durch einer höheren Schul, er dafür ein, daß dn- öchülerinnen der Mü­sse ermöglichen solle»,

m, wo die hiezu erfor- whanden sind.

r Geisterspuk vor Ge -embcr v. I. bis Mitte rieb und die dortig« ich lautHeilbrunner Jahre alten ledigen id vor dem Große» aklage lautet auf wis- ranbung, Beleidigung Klagte Luise Müller en 26jährigen, ledige»

n, gern. Dieser wür- ihr erwarteten Weise izte die Müller umso-i achtung ihrer Person, djägerstelle in Jlsfeld lnbekanntcn auf der mysteriöse Weise mit :öße und Postur deS

Müller passen. Die sesigenommen würde n Briefen, die schwere re Jlsfelder Einwoh- ruch andere Persone» Den Höhepunkt da rschuldigung, daß die Eberl? in unerlaub- lecht gefahren sei, ob- eßlich verstieg sich die digten Adolf Müller, eidignng, die sie selbst :llen Sttasanttag zu genommen, aber nach en ging der Spuk in en die 58 Jahrs alte, nrrag wegen Beleidi- in Haft genonrmen. in den Fall und stell­te die Ueberfälle fin- lnagen vorgenomme« 1t Tage Gefängnis, acht stattgegeben.

(Ein IZjähriger Lebens- ehrers Heilig tummelt« im Geräusch des heran- rfs Gleis, um den Zug befindliche Sohn d«s sen die Böschung hinab

uflucht bei ihrer ;n aufs heftigste, klgste Recht! Die t zu lassen sie

; grausam kannst on den Kind«r« tm erstenmal mit der ihn berührte Sillen.

Zaune gebrochen, die Spitze?" rief Ergriffenheit, getreten, und in aftlich hervor: es nicht gefühlt, rei sein möchtest, hr hast, als jgrei-

rurn verkümmerst Aufatmens? Ich ßbaren Kette und der du muHt doch rauche zu meinem »te der erste beste en, dah ich verkü-

etnfchützen, Paul, klammern wollte, . Lieber arbeite > ich wie eine rr aus Gnade und nan eben weiter- rnn. O, du wirst bar als du denkst, rl sagen, daß d« Schämen müßt« g besäße, um ei« viel besser ein für die Kinder!" »Hetz«»« s«lgt) ..

und konnte gerade noch das Kind am Fuß aus dem Gleise zerren, -als der Personenzug kaum mehr 3 Meter von der Stelle entfernt war.

Alm, 20. April. (Todesfall). Oberst von Iäkle ist gestern ei­nem Schlaganfall erlegen. Nur wenige Tage hat der Verstorbene seinen 80. Geburtstag überlebt.

Friedrichshofen. 20. April. (Verhaftung.) Im Etsenbahnzug zwischen Friedrichshofen und Mimmenhausen wurde vpn hiesigen Kriminalbeamten der bekannte Rechtskonsulent Karl Vogel von Kon­stanz verhaftet und wegen Verdachts des Betrugs und der Unter­schlagung von Uder 2000 Mark in das Amtsgerichtsgefängnis nach Tettnang in Untersuchungshaft eingeliesert. Vogel hat von den sieb­zigjährigen Pensionärseheleuten W. in Friedrichshofen in einem Falle 7Ä1 und in einem zweiten Falle 900 Mark unter falschen Vorspie­gelungen herausgeschwindelt. Mit dem Gelde hat er jedoch teilweise seine eigenen Schulden bezahlt oder es mit einer Frauensperson ver­jubelt. Außerdem hat er sich drei weitere Betrügereien zuschulden kommen lassen.

Friedrichshofen, 18. April. (AusstellungDas Schwäbische Land".) Die Stadt Friedrichshafen wird die AusstellungDas Schwäbische Land" mit vorzüglichem Material beschicken, das besonders wirkungsvoll vom Zeppelinmuseum und den May­bach-Motorenwerken ergänzt sein wird. Der Bodensee birgt ja so viele Sehenswürdigkeiten auf naturwissenschaftlichem Ge­biet, so daß gerade dieser Teil sicherlich große Anziehungskraft innerhalb der Ausstellung ausüben wird. Das von der Aus­stellung geplante Aquarium, besten Bestände hauptsächlich vom Kodensee geholt werden, die große von der Bodenseegesellschaft Schwaben in enger Anlehnung an Friedrichshofen beabsich­tigte Ausstellung im Rahmen der übrigen Darbietungen wer­de» es ermöglichen, ein treffendes Bild von der Geschichte und der Natur des Bodensees zu erhalten.

Ettlingen, 20. April. Ueberraschend schnell hat der Sonnenschein der letzten Tage die Blutenknospen zur Entfaltung gebracht. Allent­halben leuchtet es in allen Farben. Wohin das Auge sich wendet: Der Frühling hat Einkehr gehalten. Jetzt ist Ettlingen im Schmuck seiner Blütenpracht: jetzt, wo seine Pfirsiche blühen und sein Nottberg ausfieht, als wären Rubinen über ein Spitzengewebe gegossen. Wer solch farbenprächtiges Bild je geschaut, wird rs nie vergessen und immer wieder kommen, diese Augenweide zu genießen.

Bühl, 20. April. Ein zur Erholung auf einem Höhenkur­ort weilender Gast, Justizrat Cahn, hat sich infolge eines un­heilbaren Leidens erschossen, nachdem er zuvor an Frau und Kinder einen AbschiedÄiries geschrieben hatte.

Bad Dürrhei«, 19. April. Fabrikant Würthner wurde unter Beschuldigung des Betrugs verhaftet und dem Amts­gericht Billingen Angeführt.

Müllheim, 20. April. Der diesjährige Weinmarkr war gut beschickt und zahlreich besucht. Der Durchschnittspreis be­trug 70, 75 und 80 Mark für den 1924er, während 1923er durch­schnittlich zu 100, 110, 130 bis 125 Mark angeschlagen >var. 1923er war schon zu 54 und 55 Mark bis hinaus zu 70 Mark zu haben. 1921er Qualitätsweine bester Güte kamen auf 120 bis 140 Mark. Ungefähr 200 bis 300 Hektoliter wurden ver­kauft.

Konstanz, 20. April. Auf der Insel Reichenau hat sich am Samstag ein Ehepaar, das dort zur Kur weilte, vergiftet. Die Frau brachte sich außerdem noch einen Schuß in die Schläfe bei. Es ist noch nicht bekannt, was die beiden in den Tod getrieben hat.

Mannheim, 20. April. In Neuhosen wurde in der ver­schlossenen Wohnung eirre Ehefrau mit einzeichlagenem Schädel und einem Strick um den Hals in ihrem Bette aufgefunden. Daneben lag unversehrt das zwei Jahre alte Kind. Der Ehe­mann hat sich morgens von zu Hause wegbegeben und kommt als Täter wahrscheinlich in Frage. Er wurde auf dem Meß­platz festgenommen.

VerMjschtes

Eine Liebestragödie spielte sich Mittwoch abend am Perso­nenbahnhof Pirmasens ab. Der 21 Jahre alle Arbiter Philipp Eller von hier verletzte die 23jährige Emilie Großklos aus Annweller durch drei Messerstiche in die Herzgegend, den Nacken und die Hand lebensgefährlich. Die Verletzte wurde nach dem städtischen Krankenhaus gebracht, wo sie im Laufe der Nacht gestorben ist. Der Täter, der sich nach der Tat in selbst­mörderischer Absicht die Pulsadern geöffnet hatte, wurde, nach­dem er in ärztliche Behandlung gebracht worden war, durch die Polizei verhaftet. Wie es heißt, soll der Grund zu der Tat Eifersucht sein. Eller glaubte sich von seiner Geliebten, die sich in anderen Umständen befand, betröge«.

Eure glückliche Gemeinde. Jede Stadt und jedes Dorf litt und leidet noch, wie jeder Weiß, an der bekannten Krank­heitWohnungsnot", während seither Langwaden in Hessen noch nicht darüber zu klagen hatte. Jetzt hat sich hier der erste Wohnungssuchende gemeldet.

Typhus infolge des Genusses von Brunnenwasser. In fünf Familien der Gemeinde Volmarstein bei Hagen i. W. ist Ty- ,phus ausgebrochen. Acht Erkrankte, darunter auch Erwachsene, wurden dem Krankenhaus zugeführt. Die Krankheit ist auf den Genuß des Wassers aus einem Pumpbrunnen zurückzusühren, der polizeilich geschlossen wurde. Aus der benachbarten Ort­schaft Schlebusch werden ebenfalls zwei Typhuserkrankungen, gemeldet.

Ei« Glücksspieler als Doppelmörder entlarvt. Am 22. 3.

wurde von der Schutzpolizei im Glienicker Forst ein junger Mann wegen Glücksspiels verhaftet. Der Festgen immene nannte sich Fritz Emler aus Bromberg. Sein Benehmen ließ Kwmuten, daß er seine wahren Personalien verheimlichte. Jetzt gelang es der Berliner Kriminalpolizei den Unbekannten als den 26jährigen Alois Klein aus Nzielau (Kreis Kosel) festzu­stellen, der seit 1921 vom Landgericht Oppeln wegen Teilnahme an einem Raubmord an zwei Stoffhändlern aus Königshütte gesucht wird. Seine Mittäter wurden seinerzeit iehr vold fest- genommen. Klein hielt sich in der Zwischenzeit in Hannover, Oberhausen, Duisburg, Kassel, Leipzig und Berlin auf.

Bom Mord zum Tanzvergnügen. Einer Blättermeldnng aus Memel zufolge wurde dort gestern nachmittag der 82jäh- rige Oberpostschaffner a. D. Pauli ermordet aufgefunden. Als Täter kommen zwei junge Arbeiterinnen in Frage, die vor eini­ger Zeit bei Pauli gewohnt haben. Sie haben gemeinsam ihren früheren Wirt erschlagen und dann beraubt, woraus sie sich zu einem Tanzvergnügen begeben haben.

Wettersturz im Riesengebirge. Nach Meldungen aus Hirsich- berg ist im Riesengebivge ein Wettersturz ringetreten. Mit einem erheblichen Temperaturrückgang setzte im Gebirge hef­tiger Sturm ein. Seit Donnerstag abend schneit cs auf dem Gebirge ununterbrochen, so daß die Schneehöhe aus dem Kamm Freitag mittag schon wieder 15 Zentimeter betrug. Bis zur Schlingelbaude liegt Schnee. Weiter unten erfolgten Nieder­schläge, Regen mit Schneeflocken gemischt.

Ei« Schnlukas gegen die moderne MLdcheukleidu»,. In den Klassen der Prager Handelsakademie wurde von Len Pro­fessoren folgender Mas der Direktion verlesen:Einige Schü­lerinnen unserer Anstalt nehmen mangelhaft bekleidet am Un­terricht teil. Das Kleid ist an der Brust weit ausgeschnitten «nd die Aermel bedecken kaum die Schultern. Eine solche Be­kleidung möchte wohl aüf den Tanzboden passen, «Ler nicht in ein« Lehranstalt, die zur Belehrung und Erziehung dienen sollte. M muß eine solche Kleidun» als Rücksichtslosigkeit gegm

de« cmzusehe» sein, der den unbekleideten Körper «cnsehe» muß. Das, was die sogen. Mode vorschreibt, ist dem Schulmann gleichgültig. Da manche Schülerinnen durch ihr r.atürliches Schamgefühl an solchen Exhibitionen nicht gehindert werden, muß ein solches Verbot erlassen werden. -Es wird daher Schü­lerinnen, die mangelhaft bekleidet nach Len Osterferien im Schulhause erscheinen, das Fortschicken angedroht. Wenn die männliche Jugend sittlich gekleidet in die Schule kommt, kann dies um so mehr von der weiblichen verlangt werden. Das Kleid ist in angemessener Entfernung unter dem Kinn zu schließen und die Aermel müssen wenigstens die Ellenbogen bedecken."

HimdeL mrd Verkehr.

Stuttgart, 20. April, (Landesproduktenbörse.) Die Lage auf dem Getretoemarkt ist immer noch unsicher und nervös. Die großen täglichen Schwankungen Amerikas schließen augenblicklich jede Be­rechnung aus. Aus diesen Gründen sind auch die Umsätze nicht von großer Bedeutung. Es notierten je l 00 Kg : Weizen: 2023.30 (am >6. April: 20,524), Sommergerste 2327 (23.527.5), Roggen 20 bis 22.50 (2023), Hafer (4 520 (uno.h Weizenmehl 3940 (39.5 bis 40.5), Brotmehl 3334 (33.5-34.5), Kleie 12.513 (uno.), Wiesenheu 67 (uno.), Kleeheu 78 (uno.), drahtgepreßtes Stroh 4,55 (uno.) Mark.

Schweinepreisr. Balingen: Preis für Milchschwelne 1535 Mark pro Stück. Gerabronn: Milchschweine 5570 Mark pro Paar. Künzelsau: Milchschweine 5568 Mark. Oehringen: Milchschweine 6082 Mark Ulm: Milchschwelne 2535 Mark pro Stück. Illrrkissen: Ferkel 2233 Mark. Winnenden: Milchschweioe 2532 Mark, Läufer 5060 Mark pro Stück.

Fruchtpresse. Balingen: Gerste 13, Haber 1112, Ackerbohnen II. Wicken 13.50, Sprsseerbseu 14^15, Kleesamen 130 Mark. Nagold: Weizen 1212.60, Dinkel 9, Gerste 1314, Hader (Eana- da) 11.50I I.75. Ackrrbohnen 9, Wicken 10 Mack. Tübingen: Dinkel 8.509, Haber 91090, Saathaber 1111.50, amerik. Ha­ber 11.50 Roggen 12, Weizen 12-13.80, Gerste 11.6014, Saatgut 14.5015 Mark. Illertlffen: Korn 12, Gerste 14, Haber S.70 bis 10 Wicken 13 Mark. Leutkirch: Korn 14.5015, Roggen 15 bi, 16. Gerste 14-16, Haber 14-16.50 Mark. Wangen i.A.: Rog- gen 18, Gerste 1517, Haber 13.2016 Mark.

Ae«e»e Rschrtchterr,

Stuttgart 20. April. Am Mittwoch 22. April, abends 8 Uhr findet im Festsaal der Liederhalle eine Versammlung für Hindenburg statt. Es sprechen der Reichstagsabg. Schlange-Schäningen und die Landtagsabg. Frau Oberin 0. Tiling.

Stuttgart, 20. April. Reichskanzler Marx wird am kommenden Donnerstag in Stuttgart in drei Versammluugen sprechen. Neben Marx sprechen u. a. noch von der deutsch-demokratischen Partei Reichstagsabgeordneter Dr. Theodor Heuß, Landtagsabgeordneter Dr. Fritz Elsas und Johannes Fischer.

Halle, 20. April. Hitler sollte bekanntlich in Halle in vier Massenversammlungen sprechen. Daraus ist nun nichts geworden. Hitler hat im letzten Augenblick seinen Plan aufgegeben. Wie der Vorwärts" wissen will, angeblich deswegen, weil die Behörden zu verstehen gegeben haben, daß ein politisches Auftreten in Sachsen für Hitler unerfreuliche Folgen haben könnte. In den Versammlungen wurde zur Enttäuschung der Erschienenen mitgetcilt, daß Hitler aus poiizettechnischen" Gründen zu erscheinen verhindert sei.

Hannover, 20. April. Das Gericht hat das wegen Anstiftung zum Morde verhängte Todesurteil gegen Hans Grans aufgehoben und eine nochmalige Verhandlung vor dem Schwurgericht Hannover angeordnet. Abgelehnt ist die Wiederaufnahme des Verfahrens we­gen Beihilfe zum Morde. Wegen dieser Straftat verbüßt Grans zwölf Jahre Zuchthaus.

Berlin, 20. April. Wie den Zeitungen mitgeteilt wird, ist von einer bevorstehenden Konferenz zwischen Deutschland und Rumänien zur Beilegung des bekannten Konfliktes an amtlicher Stelle nichts bekannt. Es werde daran festgehalten, daß die ganze Angelegenheit einem Schiedsgericht unterbreitet werden muffe.

Berlin, 20 April. Mit dem Inkrafttreten des Sommerfahr­planes ain 5. Juni werden auf einigen Haustschnellzugslinien wieder Fernschnellzüge mit erster und zweiter Klaffe eingeführt. Für die Benutzung dieser Züge ist ohne Rücksicht auf die Länge der zu durch­fahrenden Strecken ein Einheitszuschlag in Höhe des doppelten Schnellzugszuschlags der Zone 3, also 12 Mark in der ersten und 6 Mark in der zweiten Klasse, zu zahlen.

Berlin, 20. April. Verschiedene Zeitungen haben Nachrichten über die Stellungnahme des Generals von Seeckt zum Kandidaten für die Reichspräsidentenschaft verbreitet. Alle diese Nachrichten sind falsch. Entsprechend seiner Dienststellung verhält sich der Ehef der Heeresleitung zur Präsidentenwahl völlig neutral.

Berlin, 20. April. Ein Kaufmann Weigt war in einem Geschäft io der Weiomeisterstraße angestellt und verübte dort fortgesetzt Unter­schlagungen. Als er nach den Feiertagen nicht wieder in seinen Dienst kam, prüfte der Geschäftsinhaber seine Tätigkeit nach und ent­deckte die Veruntreuungen. Er wußte aber, daß Weigt sich in einem Lokal in der Katharinenstraße mit seiner Geliebten zu treffen pflegte. Er begab sich mit einem Kriminalbeamten dorthin. Als Weigt sah, was ihm beoorstand, zog er eine Pistole aus der Tasche und schoß sich eine Kugel in den Kopf. Der Beamte rief die nächste Rettungs­stelle zu Hilfe, um den Schwerverletzten nach dem Krankenhaus am Friedrichshain bringen zu lassen. Auf dem Wege dorthin starb er aber schon.

Berlin, 20. April. In der Berufssache Bewersdorff-Kroner faßte das Gericht folgenden Beschluß: Auf die Berufung des Angeklagten und der beiden Nebenkläger wird das erste Urteil aufgehoben und die Sache znr anderweitigen Verhandlung und Entscheidung an die erste Instanz zurückverwiesen. DemVorwärts" zufolge hat der kommunistische Abg. des preußischen Landtags Heydemann aus Ost­preußen seinen Austritt aus der kommunistischen Landtagsfraktion und gleichzeitig aus der kommunistischen Partei vollzogen. Am Sonntag nachmittag ereignete sich bei stürmischem Wetter auf dem Arendsee ein schweres Bootsunglück, dem zwei Personen zum Opfer fielen. Der dritte Bootsinsasse konnte gerettet werden. Das Boot kenterte, als die Insaffen ihre Plätze wechseln wollten.

Lissabon, 20. April. In den Kämpfen mit den Putschisten sollen im ganzen 36 Personen getötet und etwa 300 verwundet worden sein.

Konstantinopel, 20. April. Hussein Djahid, Herausgeber des Blattes Tamin, das kürzlich beschlagnahmt worden war, ist verhaftet und auf Befehl des Unabhängigkeitsgerichtes nach Angora verbracht worden.

Eröffnung des Flugverkehrs.

Böblingen, 20. April. Heute wurde die Luftlinie Zürich StuttgartHamburg eröffnet. Um 10.05 Uhr Ijandete das Flugzeug Frankfurt l) 552 des Aero-Lloyd auf dem hiesigen Flugplatz. Zum Empfang hatten sich zahlreiche Gäste einge­funden. Nach der Ankunft fand ein Frühstück im Kasino beim Flugplatz statt. Dabei begrüßte der Vorsitzende des Jndustrie- und Handelstags Dr. Klien die Eröffnung des Luftverkehrs mit herzlichen Wünschen. Der Vorsitzende des Aufsichtsrats der Luftverkehr Württemberg A.G., Regierungsrat Kälin, begrüßte die Gäste, darunter Staatsrat Rau als den Vertreter der würt- tembergischen Regierung, Präsident Tafel vom Landesfinanz­amt, Direktor Straffer (Reichsbahndirektion), Oberposttat Am­bacher, Rechtsrat Dr. Elsas-Stuttgart, Major Ruoff von der Flugpolizei und Stadtschultheiß Kraut-Böblingen. Staatsrat Rau sprach seine Freude über Las gute Gelingen der Flugpläne aus und wünschte dem Luftverkehr gutes Gedeihen. Weiter sprachen noch Präsident Tafel und Direktor Straffer. Nach dem Frühstück setzte das Flugzeug unter Führung von Major a. D. Rotherr «nd Major a. D. Heiler die Fahrt in Richtung Stuttgart kort. Oberbürgermeister Dr. La«t«schlager richtete

an die Vorstände der beflogenes deutschen Städte folgende« Gruß: Die Eröffnung des Flugverkehrs, der unsere Städte miteinander verbindet, gibt mir Veranlassung, um die beste« Wünsche zu übermitteln und gleichzeitig der Hoffnung Aus­druck zu geben, daß die vielseitigen wirtschaftlichen und persön­lichen Beziehungen unserer Städte durch das neue Verkehrs­mittel eine weitere Belebung und Vertiefung erfahren mögen-

Hypothekengläubiger- Schutzverb«nb «ad Reichsvrstfide«te«w»hl.

Die Versammlung Ler Ortsgruppen des Landesverbandes Baden des Hypothekengläubiger- und Sparerschutzverbandes für das deutsche Reich faßte am 18. April in Karlsruhe ein­mütig folgende Entschließung:Die Wahl des Reichspräsiden­ten ist nicht Parieisache; hier entscheidet die Persönlichkeit. Dr. Marx kennen wir als erklärten Feind unserer Bestrebun­gen. Er hat als Reichskanzler die dritte Steuernotverordnnng erlassen. Er hat auch den früheren Reichspräsidenten zur Er­lassung der verfassungswidrigen Verordnung vom 4. Dezember 1924 bestimmt, nachdem unter seiner Mitwirkung der Wäh­rungsbetrug am deutschen Voll verübt worden war. Hinden- burg ist ein Mann, der auf sich selbst steht, weder verkettet mit dem Parieigetriebe, noch mit eigennützigen Wirtschaftsmächte«. Ihm dürfen wir vertrauen, daß er, die Worte seines Ausrufs wahrnehmend, die Helligkeit des Rechtes auch zu Gunsten der entrechteten Sparer wieder zur Geltung bringt, und daß er nötigenfalls gegen eine ungerechte Entscheidung der Reichstags- Mehrheit von seinem verfassungsmäßigen Recht der Ancufun« des Volksentscheids Gebrauch machen wirbt Jeder Sparer stimme deshalb am 26. April für Hindenburg."

Der bayerische christliche Bauernverein für HiuLeubnr».

München, 20. April. Im Gegensatz zu den christlichen Ar­beitern erklärte sich Ler bayerische christliche Bauernverein für die Unterstützung der Kandidatur Hindenburg.

Die Verluste der bayerischen Girozentrale.

München, 20. April. Noch einem von der Verwaltung des Landesverbandes Bayerischen Sparkassen über die Ge­schäftslage der Bayerischen Girozentrale erstatteten Bericht be­laufen sich die an den Lesi-Konzern gewährten Kredite auf ins­gesamt 7 Millionen Mark. Die zweifelhaften Kvpitalforüerun- gen betragen nach den jetzt vorliegenden Feststellungen 3^ Mil­lionen Mark aus den Lefi-Krrditen und 2,5 Millionen Mark aus sonstigen Kreditgeschäften. Die Verluste sind Lurch Rück­stellungen aus den Gewinnen der letzten zwei Geschäftsjahre von über vier Millionen Mark und durch dis von Ler Deutsche» Girozentrale übernommene Ausfallbürgschaft gedeckt, sodaß eine Inanspruchnahme der Gewährträger nicht cintritt. Der Ver­waltungsrat hat beschlossen, die volle Haftung derjenigen Per­sonen in Anspruch zu nehmen, welchen nach den eingelöteten Untersuchungen ein Verschulden beizumessen sein wird.

Marx in Münster.

Münster i. W., 20. April. In einer stack besuchten Wahl­versammlung erörterte heute Marx die niit besonderer Schärfe in Westfalen in Erscheinung tretenden Kämpfe um die soziale Gestaltung des deutschen Volkes. Er sagte dabei: Ich habe die sehnsüchtige Hoffnung, daß mit dtzm Erstarken des Wirtschafts­lebens die sozialen Kämpfe sich abschwächen. Der Industrie- Herr hat die Pflicht, seine Betriebe leistungsfähig zu gestalten, damit Deutschlands Wirtschaftsleben wieder machtvoll erstarke und zu einem Friedenswerkzeug für Europa und die Wett werde. Der deutsche Arbeiter Hobe die Pflicht zu arbeiten, da­mit das deutsche Voll leben könne. Der Arbeiter habe aber auch ein Recht, ein menschenwürdiges Dasein leben zu können. Dieses Recht müsse ihm gegeben werden, wenn das nationale Leben unseres Volkes nicht schwer erschüttert werden solle.

Dr. Höfle -s.

Berlin, 20. April Heute nachmittag 4 Uhr ist der vor­malige Reichspostminister Dr. Höfle im Krankenhaus, wohin er gegen 11 Uhr vormittags bewußtlos eingeliesert worden war, gestorben. Als Todesursache wird Lungenentzündung und s-hr große Herzschwäche festgestellt.

Freiwilliger Tod Höfles?

Berlin, 20. April. Infolge des Ablebens des früheres Reichsministers Dr. Höfle soll sich, wie verlautet, der Unter­suchungsrichter nnt der Leitung des -Hedwig-Krankenhauses, in das Höfle kurz vor seinem Tod aus dem Gefängnislazarett verbracht worden war, in Verbindung gesetzt haben, um fest­zustellen, ob Höfle lediglich an Len Folgen der Lungenentzün­dung gestorben ist, oder ob möglicherweise noch andere Mo­mente bei seinem Ableben mitgespielt haben. In einigen Krei­sen, die sich als unterrichtet ausgeben, wird behauptet, daß Höfle, der in der letzten Zeit seiner Umgebung gegenüber Zei­chen äußerster Niedergeschlagenheit erkennen ließ, am vergan­genen Sonntag größere Mengen Veronal und Alkohol zu sich genommen habe, um seinem Leben freiwillig ein Ende zu ma­chen. Da Höfle ständig über Herzbeklemmungen und Schlaf­losigkeit klagte, hat er, wie hinzugefügt wird, tatsächlich von den behandelnden Aerzten Schlafmittel und Alkohol erhalten. Es erscheint im Augenblick nicht ausgeschlossen, daß der Todes­fall für das Pflegepersonal des Gefängnislazaretts noch ei« Nachspiel haben wird.

Die Berliner Presse zum Tode Höfles.

Zum Ableben des Reichspostministers a. D. Dr Höfle schreibt dieDeutsche Tageszeitung": Dr. Höfle wurde das Opfer von Barmats Gewissenlosigkeit ud seiner eigenen Hem­mungslosigkeit. Sein plötzlicher Tod bewahrt das deutsche Volk vor-einem Schauspiel, dem man nicht ohne tiefe innere Scham hätte folgen können- Der Anblick eines Reichsministers ans der Anklagebank bleibt uns nunmehr wenigstens erspart. Ter Berliner Lokalanzeiger" erklärt: Zu Ehren des Verstorbenen muß gesagt werden, >daß er nach seiner Festnahme alles, was in seinen Kräften stand, getan hat, um den Gang des gegen ihn schwebenden Verfahrens zu beschleunigen und den Behörden die Aufklärung des ganzen ungemein verwickelten Sachverhalts nach Möglichkeit zu erleichtern. Er selbst versicherte wiederholt, daß sein Gewissen rein sei und daß er seine Handlungsweise vor Gott und den Menschen verantworten könne. «Es scheint auch in der Tat, daß zum mindesten ein Teil der gegen rhn er­hobenen Beschuldigungen durch die bisherige Untersuchung ent­kräftet worden ist. Das endgültige Urteil über di: Frage seiner moralischen und seiner juristischen Schuld oder Unschuld muß aufgeschoben Laiben, bis der ganze KomPlp) der Schiebungen und Veruntreuungen vor Gericht geklärt sein wird DieGer­mania" betont, Höfle habe auf dem Sterbebett seine Unschuld beteuert. Und wer den Verstorbenen näher gekannt habe, werde höchstens zugeben, daß Höfle vielleicht einige Unvorsichtigkeit«» und Unklugheiten begangen habe, aber er werde energisch be- streiten. Laß der Verstorbene eines gemeinen Verbrechens fähig

EkltAllHkÜ jl haben Sie am besten, wenn Sie Ihre»

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