gebe, für die Ration Er behauptet, d«tz Bulgarien, Serbien, Weltkrieg ermöglichte»

gt hinzu:Die Ge- Theorie, Deutschland res Krieges, absolut kommen damit über- itie für seine Sicher­ere Welt sollte auch »fischen Führer auf- keiten Frankreichs in malen Schulden z«. Mächen die Intrige» l Kredit Frankreichs Herr Sicherheit durch nten in Polen, der reich legt nur den

aus den Vereinigten 52 Millionen Dollar, illionen Dollar, was n 67 Millionen Tol-

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Freitag, den 17. April IW.

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Berlin, 16. April. In einem Aufruf, den heute abend der Vorwärts" an hervorragender Stelle veröffentlicht, tritt der preußische Ministerpräsident Braun, der sozialdemokratische Präsidentschaftskandidat des ersten Mahlgangs für Marx ein. Er richtet an die sozialdemokratischen Wähler l«n dringenden Appell, für den Gemeinschaftskandidaten der Weimarer Koa­lition zu stimmen. Unter anderem wendet er ffch auch an die .Minderheit, die am 29. März noch für den kommunistischen Zersplitterungskandidaten Thälmann stimmte". Wie die Te- lcgraphen-Union erfährt, haben 85 Prozent der Arbeiterschaft den Schiedsspruch in dem Bielefelder Metallarbeiterstreik abge- lehnt. Der Streik wird wahrscheinlich mtt aller Schärfe fort­gesetzt werden.

Vertretertag des Württ. Lehrrrverems.

Stuttgart, 15. April. Der württembergische Lehrerverein hat am Ostermontag und -Dienstag hier eine Vertreterver­sammlung abgehalten, um zu einer Reihe von Schulsragen Stellung zu nehmen. Dabei wurden mehrere Entschließungen angenommen. Bezüglich der Lehrerbildung wird Neuregelung auf der Grundlage der Vollreife und einer sch anschließenden hochschulmäßigen Fachbildung verlangt. Eine Entschließung über die Grundschulfrage wendet sich gegen den Erlaß des württembergischen Kultministeriums über irüheren Uebertritt aus 'der Grundschule in die höheren Schuten und vertritt die Ansicht, daß dieser Erlaß der nötigen gesetzlichen Grundlagen entbehre. Eine weitere Entschließung fordert den Ausbau der Selbstverwaltung auf dem Gebiet des gesamten Schulwesens und hält an der kollegialen Schulleitung fest. Eine andere Entschließung verlangt Usbernahme der perionsichen Schul­lasten durch den Staat und solange Lies nicht möglich sein sollte Abstufung der Gesamtbeiträge zu den Voltsschullehrerge­hältern nach der Größe und Leistungsfähigkeit der Gemein­den Hinsichtlich der Äufbauschule wird gefordert, daß auch in Württemberg Versuche mit solchen, sowohl als Sammelschnlen auf dem Lande als auch in größeren Städten unverzüglich in Angriff genommen werden. Zur Bekämpfung der Not der Junglehrer soll die Zwangspensionierung mit dem 65. Lebens­jahr durchgeführt werden. Außerdem sollen nach einer gewissen gleichen Dienstzeit die unständigen Lehrer automatisch in die Rechte der ständigen eintreten.

Der Reichswirtschaftsmimster über die Wirtschaftslage Deutschlands.

Berlin, 15. April. Fm Haushaltsausschuß des Reichstags machte heute Reichswirtschaftsminister Dr. Neuhaus längere Ausführungen über die Wirtschaftslage Deutschlands. Er sagte u. a., die Aufrechterhaltung der beruhigten Währungssitua­tion könne auf die Dauer-nur durch eine Gesundung der Wirtschaft selbst gesichert werden. Zwei Gruppen non Schwie­rigkeiten ständen dem Fortkommen unserer Wirtschaft entgegen: die Folgen der Nachkriegsblockade und die Kapitalnot. Erst mit dem Wegfällen der einseitigen Meistbegünstigung am 10. I. wurde eine Bresche in die handelspolitische Blockade gelegt. Die Maßnahmen ermöglichten es der deutschen Wirtschaft, den Welt­markt allmählich wieder zu gewinnen. Die neue Welthandels- Position zwinge zu einer gemeinsamen Intensivierung des euro­päischen Marktes. Die neue Zolltarifvorlage werde als Ver- hcmdlungsinstrument dienen Linnen, um den neuen Abschlie- ßungstendenzen europ. Staaten entgegenzutreten. Vor allen Dingen müsse Deutschland an dem Grundsatz der gegenseitigen > Meistbegünstigung festhalten. Durch die Handelsverträge und! Vereinbarungen auf dem Repcrrationsgebiet ließen sich jedoch nur die äußeren Schranken der wirtschaftlichen Betätigung Deutschlands beseitigen. Für unsere Wettbewerbsfähigkeit auf dem Weltmarkt müßten auch innere wirtschaftliche Voraus­setzungen geschaffen werden. Die verlorenen Absatzgebiete könn­ten heute nicht mehr durch billige Konsumwaren, sondern nur mit höchsten Qualitätswaren wiedergewonnen werden. Quali­tätsarbeit sei jedoch abhängig von der Erhaltung und Ergän­zung unseres Facharbeiterstandes. Deshalb sei das Ministe­rium für eine Vergrößerung der Lohnspanne zwischen gelern­ten und ungelernten Arbeitern eingetreten. Zur Sicherung hochqualifizierter Facharbeiter werde die Rsichsregierunz dem­nächst den Entwurf eines Berufsausbildungsgesetzes vorlegen. Die zweite Voraussetzung zur Wiedergewinnung des bleibenden Absatzes im Ausland sei die Verbesserung des Inhalts und die Jnnehaltung unserer Lieferungsbedingungen. Dann sprach der Minister über das Problem der Kapitalneubildung. Unsere gesamte Wirtschaftspolitik müsse einheitlich auf das Problem der zweckmäßigsten Ausnützung der Repararionsatempaus?, die uns das Dawesabkommen gewähre, eingestellt sein. Es sei lnatürlich, daß sich die innere Kapitalsbildung nur langsam voll­ziehe. Für die nächste Zeit sei Deutschland noch in erheblichem ginfang auf das Hereinströmen ausländischen Kapitals ange­wiesen. Um dieses Kapital zur Anlage in Deutschland anzu­regen, den inneren Spartrieb jedoch nicht erliegen zu lassen, wußten der Reichsbankdiskont und die Privatzinssätze vorerst ?noch höher als im Auslande stehen. Zum Schluß seiner Aus­führungen stellte der Reichswirtschaftsminister fest, daß die stei­fende Einfuhr leider nicht immer die Leistungsfähigkeit der 'deutschen Wirtschaft erhöhe.

Finanzausgleich.

Der Kernpunkt der kommenden Steuerreform wird der «manzausgleich zwischen Reich und Ländern sein, dessen Bera­tung im Ausschuß des Reichsrats begonnen hat. Seit langen! Aon wollen die Gemeinden los von der Bevormundung des Deichs. Sie erstreben das Recht auf Erhebung von Zuschlägen, fahrend die Länder (Bayern an der Spitze) die Einkommen- Mer ebenso wie die Körperschafts- und Kapitalertragssteuer w vollem Umfange für sich reklamieren. Die Spitzenverbände

rungsgemäß großen Einfluß auf die Regierung babcn, lehnen aber ein Zuschlagsrecht der Länder und Gemeinden ab. Sie fordern weiter die alsbaldige Verabschiedung des von der Re­gierung angekündigten Einkommen- und Körperschaftssteuer­gesetzes.

ÄUSlKNb

Wien, 16. April. Bundeskanzler Dr. Ramek kündigte an, daß Oesterreich beim Völkerbund die Untersuchung der Ber­kehrsverhältnisse in Mitteleuropa beantragt labe.

Paris, 16. April. Caillaux' Berufung nach Paris hat in den französischen Parlamentskreisen ungeheure Sensation er­regt, obwohl Caillaux bereits gestern als künftiger Finanzmini­ster genannt wurde. Das Foch-Komitee hat gestern, mehr als drei Monate nach dem Räumungstermin der Kölner Zone, der Botschafterkonferenz seinen Bericht überreicht.

Kairo, 16. April. Die italienische Regierung fordert Von Aegypten die Abtretung der Oase Diarabub. Dies ries in kri­tischen Kreisen von Aegypten lebhafte Ueberraschung hervor. Man betrachtet die italienische Note als ein Ultimatum. In Kairo hofft man, daß die englische Regierung ihre Vermittlung anbieten werde.

Neuer polnischer Rechtsbruch.

' Die polnische Regierung hatet bereits vor längerer Zeit beschlossen, das deutsche Krankenhaus Bethesda in Grusen zwangsweise zu liquidieren und in Besitz zu nehmen, obwohl durch Verfügung des deutsch Polnischen Schiedsgerichts in Paris der polnische Staat verpflichtet war, sich jeder Verfügung über das Krankenhaus zu enthalten. Am Gründonnerstag er­schien der Bürgermeister von Gnesen, der den gar nicht polnisch kftngenden Namen Hensel führt, in Begleitung von sechs pol­nischen Polizisten und einer Schar polnischer Schwestern in dem Krankenhaus und forderte die Vorsteherin zur Uebergabe aus. Unter Berufung auf üie Anordnung des Schiedsgerichts lehnte diese die Uebergabe ab. Hensel drohte hierauf mit Ge­walt und ließ auch in der Tat nach einem heftigen Wortwechsel die verschlossene Tür von einem Schlosser öffnen. Der Chef­arzt ist inzwischen durch einen Krakauer Arzt ersetzt worden. Die deutschen Schwestern sollen innerhalb zehn Tagen exmit­tiert werden, ebenfalls die Vorsteherin.

Neues Todesurteil eines belgischen Kriegsgerichts.

Das Kriegsgericht von Brabant hat den deutschen Gendar- meriehcruptmann Karge in Abwesenheit Mm Tode verurteilt Er soll am 19. August 1914 bei der Einnahme von Aerschot durch üie deutschen Truppen den Befehl gegeben haben, 155 Zivilpersonen zu erschießen.

Sturmzeichen im ferne« Oste«.

London, 16. April. In hiesigen politischen Kreisen laufen beunruhigende Gerüchte über die Lage im kernen Osten um. Man raunt sich zu, Laß die Kriegsgefahr im Stillen Ozean näher gerückt sei. Die Blätter bringen sensationelle Meldun­gen über angeblich unauffällige Kriegsrüstungen Japans. Die japanische Regierung soll ein enormes Flottenprogramm im Sinne haben. DemDaily Expreß", zufolge nimmt Japan in diesem Jahre 13 schnelle Kreuzer in Bau. Das Programm wurde von der Regierung angenommen. Es heißt. Japan müsse Raum für seine wachsende Bevölkerung finden. Es beanspruche erneu Teil von China. Amerika werde dies nicht zulassen. Die amerikanische Flottenmacht von 125 Kriegsschiffen ist ge­stern nach dem Pazifik abgedampft, um dorr Manöver im großen Stile abzuhalten. Sie wird darnach Australien besu­chen. Dies wird als eine unverkennbare politische Demonstra­tion angesehen. In Verbindung mit all diesen Bewegungen mißt man der Konferenz der Admiräle, die jüngst in'Singapore stattftmd, die größte Bedeutung bei. Die Lage in China gilt für so kritisch, daß ausländische Intervention demnächst nnver- meidlich sein wird. Das würde den Orkan über den Stillen Ozean zum Ausbrnch bringen. Diesen vagen, aber beunruhigenden Gerüchten wird in offiziösen Dementis entgegengetreten. Ter Flotten-Mitarbeiter derDaily News" erklärt sich für ermäch­tigt, diese Gerüchte als unbegründet zu bezeichnen. Eine direkte telegraphische Anfrage bei den japanischen Flottenbehörden hätte üie Tatsache ergeben, daß kein neues Flortenprogramm angekündigt worden sei. Es bleibt abzuwarten, ob die offiziö­sen Dementis Beruhigung über die weiteren Ereignisse im Stillen Ozean bringen werden.

Die spanische Presse für Hindenbnrg.

Madrid, 16. April. Auch die hiesigen Blätter nehmen leb­haft Stellung zur Reichspräsidentenwahl in Deutschland. Das liberale BlattJmparcial" schreibt zur Kandidatur Hinden- burgs, daß es lächerlich sei, die französischen Cchlagworte nach­zusprechen, nach denen die Wahl Hindenburgs zum Reichs- Präsidenten eine Wiederkehr der Monarchie und der Hohenzol- lern bedeute. Die deutschen Wähler sehen in Hindenburg nichts als ein Symbol der Ordnung und Disziplin und der Ableh­nung Politischer Experimente. Sowohl nach den Revolutionen in England als auch in Frankreich habe später stets das kon­servative Empfinden des Volkes gesiegt. Plan könne nicht ständig ein Volk wie Deutschland als ein besiegtes Volk be­handeln.

Coolidge wartet ab mit feinem Abrnstungsplan.

Newyork, 16 April. Washington vertagte, wie im Weißen Haus erklärt wird, die Besprechungen über den Abrüstungs­plan bis nach der deutschen Präsidentenwahl und der Lösung der französischen Krise.

83. Jahrgang.

Aus Stadt- Bezirk und Urkgebuug.

Neuenbürg, 15. April. (Vorsicht in der Landwirtschaft.)^Jn der Landwirtschaft sind schon recht bi' ' ' " "" "

Äünger in üie Hand zu nehmen, ist höchst gefährlich, wenn man an der Hand eine Wunde, wenn auch nur eine kleine, hat.

(Wetterbericht.) Das nördliche Depreksionsgebie: be­einflußt in Wechselwirkung mit dem westlichen Hochdruck die Wetterlage in Süddeutschland. Für Samstag und Sonntag ist Fortsetzung des unbeständigen, teils bewölkten, teils aufhei­ternden, zu mehrfachen Niederschlägen geneigten Wetters zu erwarten.

Schömberg, 16. April. Der zur Kur hier weilende Kauf­mann Karl Hemmerle von Gernsbach wurde tot rn »'einem Bett aufgefunüen. Er hatte sich einen Herzschutz beigebracht. Ms Grund zur Tat ist die Unheilbarkeit seiner Lungenkrankheit an­zusehen

Schutz des heimischen Obstbaus.

Die Generalversammlung des Württembergischen Obstbau­vereins faßte in Sachen der Einfuhr ausländischen Obstes und ihre Rückwirkung auf den heimischen Obstbau eine Resolution. Die Obstzüchter Württembergs stellen

I. An die Landesregierung die dringende Bitte, den hei­mischen Obstbau raschestens mit allen Mitteln so zu steigern, daß er den Eigenbedarf des deutschen Volkes in normalen Obstjahren in Kürffe selbst zu decken im Stande ist. Zu diesem Zwecke soll vor allem das Institut der Gemeinde- und Ober- amtsbaumwarte vollständig ausgebaut werden.

ft. An die Reichsregierung die gebieterische For­derung:

s) Den heimischen Obstbau und Obstzüchter gegen willkür­liche Neberschw emmung des deutschen Marktes mit Auslands­ware durch alsbaldige Einführung angemessener Zölle zu schützen und vor dem Untergang zu bewahren;

d) die Einfuhr von Tafeltrauben, Bananen, Apfelsinen, Mandarinen, Datteln, Feigen, Ananas, Johannisbrot, Eß­kastanien und dergl., weil für den menschlichen Genuß sehr Wohl entbehrlich und deshalb mehr Luxusartikel, möglichst ganz zu unterbinden oder auf ein Mindestmaß zu beschränken und eben­so üie Einfuhr ausländischer Obsttrockenerzeugnisse und Obst- abfälle mit Rücksicht auf unseren eigenen außerordentlich großen Ansall von minderwertigem Obst, das hiezu verwendet weiden kann, zu untersagen;

c) auf die deutschen Verbraucher durch die Tagespresse da­hin zu wirken, daß sie deutsches Obst genießen und ausländisches Obst und Obsterzeugnisse, die beim Verkauf an die Verbraucher durch besondere Bezeichnung kenntlich zu machen sind, sich ab­lehnend gegenüber verhalten sollen

*

Von der Direktton des Stadt. Wasserwerks Stuttgart er­halten wir unter Bezugnahme auf den Artikel imEnztälcr* Nr. 83 vom 9. ds. Mts.Ein konzentrischer Angriff »gegen Wild- bad" nachstehende Erwiderung:

Wenn von dem Verfasser des Artikels der Standpunkt eingenommen wird, daß die Thermen von Wildbad unter gar keinen Umständen gefährdet werden dürfen, io wird ihm hierin gewiß jedermann, insbesondere auch üie Gesuchstellcr des frag­lichen ProjekK, vollkommen zustimmen. Ms eine starke Ueber- treibung muß es aber bezeichnet werden, wenn gesagt wird, daß das Projekt der Gemeinde Calmbach, der Deutschen Ver­lagsanstalt und der Stadt Stuttgart die Gefahr der völligen Vernichtung von Wildbad in sich trage. Selbst wenn man die Theorie, wonach die Wildbader Thermen teilweise durch vadoses Wasser beeinflußt werden sollen, als richtig voraussetzt, so ist es immer noch möglich, durch zweckmäßige Auswahl der für die Sperren vorgesehenen Stellen und durch technische Maß­nahmen Vorkehrungen zu treffen, die eine Gefährdung der Thermen ausschließen. Dieser Auflassung dürfte Wohl auch die Amtskörperschaft Neuenbürg sein, die ja für das von ihr geplante Kraftwerk Oberenz ebenfalls eine Sperre im Eyach­tal errichten will. Auch die Stadt Wildbad hat gegen die Er­stellung von Talsperren in der Umgebung Wildbads nichts ein­zuwenden, hat doch Wildbad nicht nur die Einsprache gegen die 585 byv Kubikmeter fassende Sperre des Gemeindeverbands der nördlichen Schwarzwaldwafferversorgnngsgrupvc im Klein- enztal zurückgezogen, sondern sich sogar noch ein Ankaufsrecht gesichert. Was sodann die zeitweise Trockenlegung von einzel­nen Flußstrecken anbelcmgt, so ist auch hierin die Stadtgemeinde Wilübaü am weitesten gegangen mit ihrem Plan eines Kraft­ausbaues der Stufe KcWermühleWinühof, bei dessen Aus­führung die Enz unmittelbar oberhalb Wildbads auf 5 Kilo­meter trocken gelegt würde und zwar an einer nach geologischer Auffassung für die Wildbader Thermen besonders ungünstigen Stelle. Angesichts der Tatsache, daß der Bezirk Neuenbürg und die am unmittelbarsten beteiligte Stadt Wildbad ganz ähn­liche, ja noch tiefer einschneidende Pläne verfolgen wie die Ge­meinde Calmbach, die Verlagsanstalt und die Stadt Stuttgart, ist der Ruf nach einem Schutz- und Sperrgeietz »ür das Ther- malquellengebiet Wildbads wirklich schwer verständlich.

Es ist nicht richtig, Laß die treibende Kraft für das ganze Unternehmen die Stadt Stuttgart sei. Stuttgart ist an der Krasterzeugung nur mittelbar interessiert und ist daher auch bereit, sämtlichen erzeugten Strom den Interessenten des Enz- gebiets zu überlassen. Ebenfalls unrichtig ist die in dem Artikel aufgestellte Behauptung, Stuttgart beziehe von der Lcrvdes'vas- serversorgung nur 6 Millionen Kubikmeter Wasser im Jahr, vielmehr nimmt Stuttgart schon heute 8 Millionen Kubikmeter ab und wird künftig bei steigendem Bedarf noch erheblich mehr von der Landeswasserversorgung beziehen. Die Lage ist aber die, daß die Zuleitung der Landeswasserversorgung an Tagen starken Verbrauchs gesteigerten Anforderungen nicht mehr ge­wachsen ist, weshalb Stuttgart genötigt ist, eine neue Wasser­bezugsquelle zu erschließen. Eine Wasserversorgung aus dem Bodensee scheidet schon wegen mangelnder Wirtschaftlichkeit auS. Hiefür wird man bei dem Verfasser des oben erwähnten Ar-