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Dienstag, öen 7. April 1925.
83. ZahrMW.
Oeutfchtand.
Stuttgart, 5. April. Der Wülit. Hypothekengläubigerund Sparerschutzverband faßte in einer zahlreich besuchten Mitgliederversammlung eine Entschließung, in der die Entrüstung ausgesprochen wird über die Gesetzentwürfe, mit denen die Reichsregierung die Aufwertung zu regeln gedenkt, und die württembergischen Reichstagsabgeordneten aufgefordert werden, auf keinen Fall aber ein Gesetz anzunehmen, das Deutschland vor der ganzen Welt um seinen ehrlichen Namen bringe.
Leipzig, 6. April. Ein neuer Ebert-Prozeß wird am 16. April vor dem Staatsgerichtshof geführt werden, und zwar sind angeklagt der Hauptschriftleiter des früheren „Völkischen Beobachter" in München, Alfred Rosenberg, der Leiter der völkischen Rednerschule, Plühmer und der Schriftleite: des „Miesbacher Anzeiger", Pros. Dr. Stempfer. Diese drei haben in Wort und Schrift das Verhalten Eberts während der Krieges in — wie die Anklage annimmt — bels'.digendein Sinne behandelt
Berlin, 6. April. Das Reichsgericht hat das Landesverratsverfahren gegen Lest Schriftleiter der „Welt am Montag", von Verlach, bei dem es sich um eine Notiz „Illegale Militärs" handelte, eingestellt.
Für die Kandidatur Jarres.
Stuttgart, 5. April. Aus führenden Kreisen der Deutschen Volkspartei Württembergs erfährt nian, daß Leim zweiten Wahlgang für die Deutsche Volkspartei Württembergs nach Lage der Dinge keine andere Persönlichkeit in Frage kommen kann, als Jarres. Eine entsprechende Kundgebung an die Reichsparteileitung steht unmittelbar bevor.
Die Vereinigten vaterländischen Verbände von Württemberg und Hohenzollern, insgesamt 25, haben in einem Telegramm an den Löbell-Ausschutz einstimmig die Forderung erhoben, die Kandidatur Jarres für den zweiten Wahlgang unter allen Umständen ausrecht zu erhalten.
Für den Ausbau des Oberrheins.
Freiburg, 5. April. Auf Veranlassung des Rhein-Schiss- fahrts-Verbandes Konstanz fand gestern hier in der Kunst- und Festhalle eine große Kundgebung für den Ausbau des Oberrheins, besonders der Oberrheinstrecke Straßburg -Kehl—Basel als Großschiffahrtsstratze statt, an der zahlreiche Vertreter der oberrheinischen und oberbadischen Städte und Gemeinden, der anliegenden Handelskammerbezirke, sowie Vertreter der badischen Staatsregierung teilnahmen. In verschiedenen ausführlichen Referaten wurde die ablehnende Stellung zu dem französischen Projekt der Erstellung eines Seitenkanals von Kembs bis Straßburg begründet und auf die tiefgreifenden materiellen und kulturellen Schädigungen einer Verwirklichung dieses Planes für die badische Volkswirtschaft, sowie auf seine Unwirtschaftlichkeit egenüber dem deutsch-schweizerischen Rheinregulierungsprojekt hingcwiesen. Einstimmig wurde eine Entschließung angenommen, in der dringend der baldige Ausbau der Oberrheinstrecke Straßburg—Basel und Regulierung dieses Flußlaufteiles im Interesse der wirtschaftlichen Erschließung der oberrheinischen Gebietsteile gefordert und das französische Projekt eines linksrheinischen Seitenkanals entschieden abgelehnt, sowie der Erwartung Ausdruck gegeben wird, daß die internationale Zentralkommission für die Rheinschiffahrt, die im Laufe dieses Sommers die Entscheidung fällen wird, keine künstliche Ablenkung des Rheines aus seinem derzeitigen Lauf zulassen und die Rheinschiff-a-hrtsinstressen aller beteiligten Nationen gleichmäßig wahren wird.
Scheidemann und Barmat.
Scheidemann hat bekanntlich in Abrede gestellt, daß er in privaten Beziehungen zu Barmat gestansen habe. Die Korrespondenz der Dcutschnationalen Volkspartei veröffentlicht jetzt die Mitteilung eines Hamburger Kaufmanns an die Barmatausschüsse im Reichstag und Landtag, aus der hervorgeht. Laß Scheidemann und seine Frau im Sommer 1923 in einem hol- ländischen/Seebade vier Wochen lang auf Kosten Barmats logiert hätten. Die Rechnung sei allwöchentlich an die Firma Barmat nach Amsterdam gesandt und von dieser bezahlt worden. Der Hotelwirt soll das bezeugen können.
Ausland.
Brüssel, 6. April. Bei den belgischen Kammerwahlen trugen die Katholiken und Sozialisten über die Liberalen einen Sieg davon.
Paris, 6. April. Herriot wird die Opposition des Senats in der Finanzfrage durch Zugeständnire in der vatikanischen Frage zu beschwichtigen versuchen. — Nach einer „Times"- Meldung wird das Foch-Komitee die Fortdauer der Rheinlandbesatzung bis zur Erfüllung der Entwaisnungsbestimmun- gen Vorschlägen.
Die polnischen Sozialisten für die Heeresvorlage.
Warschau, 4. April. Gestern abend bewilligte der polnische Landtag mit bedeutender Mehrheit das Rekruten kontingent für das laufende Jahr. Danach -beträgt die Zahl der in diesem Jahre auszuhebenden Soldaten 170 000 Mann. Bor der Ab-' stimmung fand eine längere Aussprache statt, in der die Rede des sozialistischen Abgeordneten Lwbermann durch bedingungslosen Eintritt für die Heeresforderungen Aursehen erregte. Die Rede wurde von der rechten Seite des Haukes mit stürmischer Begeisterung begrüßt. Ein Antrag der radikalen Bauernpartei Whzweledje, dem Kriegsminister Sikorski das Vertrauen auszusprechen, wurde abgelehnt und veranlaßte eine große Kundgebung der Rechten und des Zentrums für den General.
Eine Enthüllung für Frankreich.
Unter dem Titel „Eine Enthüllung" bespricht Victor Mar-
Uebersetzung erschienene deutsche Weißbuch aus dem Jahre 1919. Bisher war den Franzosen über den Inhalt der Mitteilungen der deutschen Friedensdelegation an Clemenceau nichts bekannt. Sie wußte nicht, daß schon damals Brockdorff-Rantzau in.einem Memorandum gegen die Kriegsschuldlüge Protestierte. Margueritte darf also, soweit es Frankreich betrifft, von einer Enthüllung sprechen. Er hofft, daß seine Mitteilungen zur Anfrollung der Kriegsschuldfrage beitragen würden. In nächster Zeit wird die „Ere Rondelle" einen Ausruf „Das Gewissen Frankreichs" veröffentlichen, das dem demjchen Volk angetane Unrecht, durch Beteiligung der Versailler Schuldparagrapyen gutzumächen.
Amerikanische Unzufriedenheit über Frankreichs Nnstungspolrtik.
Baltimore, 5. April. Die „Baltimore Sun", die enge Beziehungen zu Marinekreisen unterhält, erörtert die Stellung Frankreichs auf der beabsichtigten Abrüstungskonferenz. Das Blatt führt aus, daß, wenn Deutschland Frankreich je angreifen würde, Lies nicht zur See geschehen werde. Allerdings deute die ständige Wiederholung von Deutschlands angeblichen Angriffsabsichten darauf hin, daß Frankreich in dieser Frage ein schlechtes Gewissen - habe. Jedenfalls müsse Frankreich seine völlig auf Selbstsucht und Rachsucht eingestellte Politik aufgeben. Andernfalls müsse es darauf gefaßt sein, sich eines Tages ohne irgend einen Freund in der Welt zu sehen.
Keine Anleihen von Amerika.
Den Berichten der in Paris erscheinenden amerikanischen Bgättern zufolge wird in Washington die Krise im französischen Finanzministerium mit größter Aufmerksamkeit verfolgt. Man erwartet vor allem eine Stellungnahme des neuen französischen Finanzministers i« Lev Frage der Regelung der Schulden an Amerika, und die Blätter behaupten, daß man in Amerika nunmehr bestimmte Anträge von Frankreich erwarte. Man sei entschlossen, die bisherige Poiltik fortzusetzen und Frankreich vorläufig keinerlei Anleihen zu bewilligen, bis mau klarer sehen werde, wie eigentlich die französische Politik sich gestrlte und wie Frankreich über die Ordnung feiner Finanzen und die Regelung seiner Schulden denke.
Aus Stadt, Se^rd and Umgebung
G Neuenbürg, 6. Llpril. Am Karfreitag, abends >k>8 Uhr, findet in der Stadtkirche eine Pas si o n sm u s i k statt, die vom Kirchenchor in Verbindung mit bewährten hiesigen Kräften ausgeführt wird. Wir freuen uns, daß der Kirchenchor, der durch den Gesang Lei den Gottesdiensten der Festzeit stark in Anspruch genommen ist, Zeit zur Vorbereitung^der Passionsmusik gefunden hat. Besonders schön ist es, daß außer dem Kirchenchor andere bewährte hiesige Kräfte (zu denen wir in gewissem Sinn auch Herrn Halm-Eonweiler rechnen dürfen) zur Mitwirkung sich gewinnen ließen. Die Pajsionsmusik wird dem Kirchenkonzert im Januar, das allgemein einen tiefen Eindruck hinterließ, nicht nachstehen. (Näheres i. Inserat.)
Neuenbürg, 7. April. Die Erstkommupionieier findet am „Weißen Sonntag", den 19. April, statt. Erstkommunikanten sind: Waldemar Neugart, Rosa Koch, Else Rothaupr (Keck), Amalie Schmiederer, Karl Schäfer und Josephine Hauck von Birkenfeld, Lorenz Zimmermann von Höfen.
Neuenbürg, 6. April. Die Beteiligung an der Grün- üungsver sammln ng des Musikbereins am Samstag Abend im „Bären" ließ sehr zu wünschen übrig, ebenso das pünktliche Erscheinen. Mit einer Verspätung von 1 Stunden konnte um 9 Uhr der Vorsitzende des vorbereitenden Ausschusses, Postinspektor Schur, die Versammlung eröffnen. Der Besuch war namentlich aus Kreisen der Geschäftswelt gerade beschämend und zeugte von einer unbeschreiblichen Interesselosigkeit, die keineswegs ermutigend auf die rührige Kapelle wirkt. Jene, welche durch Abwesenheit glänzten, haben wirklich etwas sich entgegen lassen, denn trotz des spärlichen Besuches zeigte sich die Feuerwehrkapelle von ihrer besten Seite und ihre Darbietungen verdienen uneingeschränktes Lab. Der Vorsitzende bemerkte u. a., daß man sich durch den schwachen Besuch nicht abhalten lassen solle, das in Aussicht genommene Ziel zu erreichen. Er berichtete über die bisherigen Arbeiten des vorbereitenden Ausschusses, worüber der einstweile Schriftführer, Karl Schumacher, sich weiter verbreitete und die Satzungen zur Kenntnis brachte, die nach kurzer Besprechung in Bausch und Bogen angenommen wurden. Stadtpsleger Es sich betonte, daß Stadtschultheiß Knödel, der an diesem Abend anderweitig in Anspruch- genommen war, der Gründung eines Musikvereins wohlwollend gvgenüberstehe. In der sich anschließenden Anssprache wurde der Hoffnung Ausdruck verliehen, daß auch die Stadtgemeinde die Sache unterstützen möchte, auch die Geschäftswelt hättr ein Interesse daran, denn die Musik habe sich bereit erklärt, hin und wieder Standkonzerte zu geben, was mit zur Hebung des Fremdenverkehrs beitrage. Es darf angenommen werden, wie aus der Mitte der Versammlung vermutete, daß auch der Gemeinderat sich der Notwendigkeit der Unterstützung des zu gründenden Musikvereins nicht verschließen wird, Gleiches darf von -den hiesigen Vereinen -n wartet werden. Dirigent Eitel teilte mit, daß die Musik sich bereit erkläre, jährlich vier Veranstaltungen zu geben, zwei Konzerte, einen Ball und eine Abendunterhaltung, wozu die Mitglieder freien Eintritt hätten. Man'einigte sich aus einen Vierteljahrsbeitrag von 1 Mark. In die «ufliegende Mitgliederliste zeichneten sich 30 Personen ein, die durch Bestritt der Mitglieder der Fenerwehrkapelle sich auf 45 vermehrten. Durch ein Rundschreiben sollen alle jene aufgefordert werden, welche Sinn und Verständnis für gute Musik haben, dem Verein als Mitglstder Leizutreten. Am Osterfest wird die Musik auf dein Marktplatz ein Konzert veranstalten, das -gleichzeitig als Werbekonzect zu betrachten ist, wie überhaupt eine rege Werbetätigkeit entfaltet werden soll. Von neu eintretenden Mitgliedern wird kein Eintrittsgeld erhoben. In einer in Bälde stattsindenden Ver-
derlichen Wahlen vorgenommen werden. Mit einem eimnsti- genden Ausblick auf eine gedeihliche Entwicklung des neuen Vereins und der Bitte um eine zielbewusste Werbetätigkeit schloß der Vorsitzende die durch Prächtige Weisen der Feuerwehrkapelle gewürzte Versammlung.
(Wetterbericht.) Der Hochdruck über Süddeutschland wird durch eine von Nordwesten heranrückende Depression bedrängt, dürfte sich aber vorerst noch behaupten, >odaß für Mittwoch und Donnerstag nur zeitweise bedecktes und in der Haupti- sache trockenes, tagsüber ziemlich warmes Wetter zu erwarten ist.
x Birkenfeld, 5. April. Nachdem der 'eitherige Ortsarzt Dr. Beck seinen Wohnsitz hier aufgegeben hat, wurde vom Gemeinderat Dr. med. Bertold Kern hier als Ortsarzt bestellt. Gleichzeitig spricht der Gemein-derat den Wunsch aus, daß Dr. Kern auch als Kassenarzt zugelassen werden möge. - Im Waldteil „Schonbügel" wurde gestern der 51 Jahre alte Schlegel von Dietlingen mit einer Schußwunde tot aufgefunden. Seine Frau wurde am letzten Montag in Brötzigen beerdigt.
Württemberg
Stuttgart, 6. April. (Berufung des Stadtvorstands in den Reichswirtschaftsrat.) Oberbürgermeister Dr. Äautenschlager ist auf Vorschlag des Deutschen Städtetags vom Reichswirtschasts- minister zum Mitglied des vorläufigen Reichswirtschastsrats bestellt worden. Diese Berufung ist lebhaft zu begrüßen, weil damit auch die süddeutschen Städte eine Vertretung im Reichswirtschaftsrat erhalten.
Stuttgart, 6. April. (Geschenksparbücher.) Wir haben unseren Lesern vor einiger Zeit berichtet, daß die Stadt. Sparkasse sog. Geschenksparbücher in Form von Urkunden an die Neugeborenen auszugeben beabsichtige. Die Vorarbeiten zu dieser neuen Einrichtung, die der Hebung der Spartätigkeit zu dienen bestimmt ist, sind nun soweit gediehen, daß heute mit der Ausgabe begonnen werden kann. Die Stadt. Sparkasse überreicht den Ettern jedes Neugeborenen durch das Standesamt, bei dem die Anmeldung der Geburt erioigt, einen Gutschein über 5 Mk., sowie eine künstlerisch ausgeführte Urkunde. Der Gutschein, auf den NLamen des Kindes ausgestellt, muß vor Ablauf von sechs Monaten bei der Städt. Sparkasse oder einer ihrer Zweigstellen abgegeben werden, wobei den: Kinde der Betrag auf ein Sparbuch (das -gegen Einlage von 1 Mk. eröffnet werden kann) gutgeschrieben wird. Der Geschenkbetrag von 5 Mk. darf vor -dem 14. Lebensjahr des kleinen Sparers nicht abgehoben werden, ausgenommen bei Wegzug oder Tod des Kindes. — Man wird die neue Einrichtung, die hervorragend geeignet ist, den allerwärts wieder erwachenden -spar- trieb kräftig zu fördern, gewiß in allen Bevölke.ungskrenen als sehr segensreich freudig begrüßen.
Stuttgart, 6. April. (Saatenstand in Württemberg zu Anfang April.) Das Statistische Landesamt teilt mit: Der Verlaus des Winters 1924/25 war eigenartig. Der Monat November brachte in der zweiten Hälfte eine Reihe kalter Tage und auch etwas Schnee, der aber nur in den rauheren Landesstilen einige Tage lang eine zusammenhängende Schneedecke bildete. Der Dezember war anfangs nnld, später ziemlich frostig (namentlich in fieseren Lagen, während aus den 'Höhen des Schwarzwaldes fast frühlingsmäßiges Wetter herrschte) und sehr trocken. Die Monate Januar und Februar waren mild i rmd gleichfalls ziemlich niederschlagsarm. Dagegen hatte der Monat März, der in der Regel bereits irühlingsmäßig sich zu gestalten pflegt, ausgesprochen winterlichen Charakter; er war vorherrschend kalt, insbesondere im zweiten-Monatsdritstl, wo sogar in den mildesten Landesgegenden wie in Stuttgart das Temperaturtagesmittel meist unter dem Gefrierpunkt blieb, und sehr schneereich, so daß sich im ganzen Lands während einer Reihe von Tagen, in den milderen Landesteilen bis gegen Ende des zweiten Monatsdrittels, in den rauheren Gegenden bis gegen Monatsschluß, eine geschlossene Schneedecke erhielt. Erst um die Wende des Monats trat ein völliger' Umschlag ein und die ersten Apriltage brachten irühlingsmäßige- Witterung. Die reichlichen Schneefälle des Monats März fühlten dem Boden die notwendige Winterfrüchte zu; andererseits wurde Lurch die ungewöhnliche Witterung dieses Monats die Vegetation sehr zurückgehalten; so Latz zurzeit eine zutreffende Beurteilung des Standes der Wintersaaten nicht überall möglich ist, zumal die rauheren Landesteile kaum erst vom Schnee befreit sind. Soviel sich bis jetzt beurteilen läßt, scheinen die Saaten im allgemeinen ordentlich durch den Winter trotz seines eigenartigen Witternngsverlaufs gekommen zu sein. Mancherorts haben sich jedoch durch das zeitweilige Auf- und Zufrieren des Bodens in den Monaten November und Dezember sowie im letzten Märzdrittel und auch, insbesondere der Roggen, durch Schneckenfraß im vorigen Herbst gelitten, 'odaß bereits da und dort Umpflügungen vorgenommeu werven mußten. Der Umsang der weiteren Umpflügungen wird wesentlich von dem Verlauf der Witterung in den nächsten Wochen abhängen. Die Bestellung der Sommersaaten wurde vereinzelt schon im Monat Februar in Angriff genommen, mußte aber selbstverständlich im Monat März wegen der Ungunst der Witterung ruhen, ist aber nunmehr in vollem Gang. Mancherorts macht sich schon wieder Auftreten der Feldmäuse in stärkerem Maße bemerkbar.
Großingersheim OA. Besigheim, 6. April. (Blutvergiftung. Vor fünf Tagen war die Ehefrau des Rottenaufsehcrs Karl Risgraf damit beschäftigt, Kunstdünger am ein Grundstück zu streuen, ohne dabei einer kleinen Verletzung im Gesicht Beachtung zu schenken. Bald stellten sich -schmerzen und damit auch eine Blutvergiftung ein, die die 46jährige tüchtige -Hausfrau in kurzer Zeit üahinrasste.
Mm, 6. April. (Für Wieland.) An Stelle des erkranktep Amtsrichters Konstantin Wieland sprach am Samstag abe->
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