HOMO Vereine mit nahezu drei Millionen Mitglieder angehö- rrn, ist cs gelungen, die Erhöhung Lev' Reichsbeihilfe für Veteranen von 1866 und 1870/71, allerdings nicht in der bean­tragten Höhe, durchzusetzen. Sie beträgt mit Wirkung vom

1. Slpril ab 12.50 Mark monatlich. Voraussetzung zum Bezug der Reichsbeihilfe, die bei den zuständigen Versorgungsämtern oder Bezirksfürsorgebehörden zu beantragen ist, ist Bedürftig­keit und der Besitz der KriegSdenkmünze von 1866 bzw. von 1870 71 aus Brome. Die letztere wurde in der Regel allen den Teilnehmern verliehen, die die Grenze Frankreichs vor dem

2. März 1871 überschritten und an kriegerischen Operationen und Kämpfen tcilgenomnvn haben. Es wäre zu hoffen, daß bei Prüfung der Bedürftigkeit Vonseiten der zuständigen Be­hörden nicht allzu engherzig verfahren wird, zumal die Zahl der hochbetagten Schmiede des Deutschen Reichs täglich rasch abnimmt und daurch Beihilfestellen frei werden. Aus unter­haltspflichtige Verwandte sollte keine zuweitgehende Rücksicht genommen werden iyr Hinblick darauf, daß die Beihilfe als eine Art Ehrensold oder Ehrengabe zu betrachten ist. Der Württ. KriegeVbund ist dieserhalb beim Württ. Staatsministerium und bei den zuständigen Reichsbehörden vorstellig geworden.

Korntal, 1. April. (Selbstmord.) Ein hiesiger lediger Land­wirt hatte ein Verhältnis nrit einem auswärts wohnenden Mädchen, das hin und wieder zu Besuch kam, wobei es auch einigemal zu Zerwürfnissen kam. So auch diesmal. Statt wieder abzureiscn, begab sich das Mädchen auf die Bühne des Landwirts und machte seinen Leben durch Erhängen ein Ende. Da sich niemand fand, der die Unglückliche ins Leichenhaus auf ttzn neuen Friedhof verbrachte, mußte sie der junge Landwirt selbst auf einem Wägelchen dorthin verbringen. Da aber sei­tens der Behörde Zweifel ob l^r Tat herrschten, wurde die Leichenöffnung ungeordnet, die, da es kalt war und im Leichen­haus kein heizbarer Raum vorhanden ist, in der Wohnung des jungen Marines vorgenommen wurde. Da sich keine Anhalts­punkte für ein Verbrechen ergaben, wurde der Leichnam zur Beerdigung freigegeben, die ohne Sang und Klang auf dem alten Friedhof stattfanü, dev schon lange Jahre für Beendigun­gen gesperrt ist, nicht aber in einem früheren Grab, sondern auf dem Weg zwischen Len Gräbern, zum Unterschied von eini­gen früheren Selbstmordfällen, wo diese Unglücklichen mit dem hiev üblichen Zeremoniell aus dem neuen Friedhof beerdigt wurden.

Plieningen, 1. April. (Verzweiflungstat.) In der Ikacht vom Sonntag zum M»utag schloß sich die Ehefrau des Bäcker­meisters Eugen Stoll mit ihren zwei Kindern in ein Zimmer ein und öffnete den Gashahnen. Durch verschiedene Nachbarn, denen es auffiel, daß das sonst so pünktlich geöffnete, gutgehende Spezereigeschäst gestern so lange geschloffen war, wurde mau aufmerksam und entschloß sich, die Türen mit Gewalt zu öffnen. In bewußtlosem Zustand fand man Frau Stoll mit ihren zwei Kindern. Nach^einiger Zeit verschied der etwa 5 Jahre alte Sohn im Kathflnenhospital in Stuttgart, wohin die Kinder verbracht wurden. Bald daraus starb auch die 15 Jahre alte Tochter. Frau Stoll schwebt in Lebensgefahr, doch ist Hoff­nung für ihr Aufkommen vorhanden. Als Grund der Tat wird die Verzweiflung der Frau infolge der Inhaftierung ihres Ehegatten wegen der Diebstahlsgeschichte angesehen.

Lausten a. R., 1. April. (Seinen Zechkumpanen erschaffen.) In der vergangenen 2lacht erschoß der verheiratete Schuh­geschäftsinhaber R. Katheder den Händler Gottlieb Messer. Katheder hatte in der Nacht einige Zechkumpanen mit in seine Wohnung genommen, wo eV mit Messer Differenzen gering­fügiger Natur bekam. Im weiteren Verlauf dieser nahm Ka­theder einen Revolver und feuerte auf Messer einige Schütze ab, wovon einer ins Herz und einer in den Bauch traf und den Getroffenen sofort töteten. Messer ist ebenfalls verheiratet.

Rottenburg, 1. April. (Lebensrettung.) Gestern nachmit­tag kirvz nach 1 Uhr stürzte ein spielendes zweijähriges Kind bei der unteren Brücke in den Neckar. Die Fluten rissen das Kind fort und erst Lurch das Rufen von Kindern wurden die Passan­ten auf der Brücke auf die Gefahr aufmerksam. Johann Ket- tever und Anton Kern, die sich auf dem Wege zu ihrer Ar­beitsstätte befanden, schwammen von zwei Seiten ins Wasser und konnten so das Kind gemeinsam von dem sicheren Tod durch Ertrinken retten.

Seeburg OA. Urach, 1. April. (Hungernde Bussarde.) An­gelockt durch die milde Witterung im Februar und anfangs März fanden sich sehr zeitig die Mäusebussarde wieder ein, zu ihrem Verderben! Die dichte Schneedecke, die über 14 Tage die Erde deckte, entzog diesen Vögeln, die sich fast ausschließlich von Mäusen nähren, die Nahrung. So konnte man in den letzten Wochen überall die vom Hunger ermatteten schönen Tiere unruhig umherstreichen sehen. Verschiedene wurden ver­hungert aufgefunden. Einer konnte von den Insassen eines Autos mühelos neben der Straße lebendig eingefangen werden. Obwohl die Hühner des Dorfes während dieser ganzen Zeit sich täglich im Freien aufhielten, wurde kein einziges von den hungernden Vögeln angegriffen, ein deutlicher Beweis für die Harmlosigkeit der alsHennenvögel" Leim Volk in üblem Rufe stehenden Bussarde.

Fraueuhntz

Geschichtliche Erzählung aus dem 15. Jahrhundert von Felix Nabor.

711 (Nachdruck verboten.)

Wohlbehäbig trat der freie Bauer aus dem stattlichen Hofe in der zierlichen Tracht; am blauen Wams blitzten bunte Knöpfe, und der breite Gürtel war wohlbeschlagen mit glän­zendem Metall, ein Eisenhemd war in das Kleid gesteppt und die Spitze des Schwertes klang im Gehen an der Ferse. Stolz schritt er durch die Gasse, denn er sitzt auf drei Husen und ist im Range fast so hoch wie der Ritter, den er zu empfangen gekommen ist.

Fröhlich tummelt sich das junge Volk in der Dorfgasse und auf dem Anger vor dem Dorfe; die jungen Burschen steckten sich Weidenzweige oder Hopfenblätter an die Schulter oder an die Mütze, die Mädchen desgleichen ans Mieder. Hand in Hand ziehen die Paare zum Dorfe hinaus und stellen sich auf der Heerstraße auf.

Zwei Pfeifer ziehen ihnen voran und blasen lustige Wei­sen; der eine davon ist der blonde Friede!. Seine blonden Locken fielen ihm bis auf die Achsel; er hatte sie in eine schöne seidene Haube gesteckt, welche mit vielen Figuren bestickt war. Ein feines Linnengewand schmückte ihn und in dem Gürtel mit silberner Schnalle hing ein kurzes Schwert. Ein Ueberrock von blauem Tuch, mit silbernen und kristallenen Knöpfen verziert, hing' ihm auf der einen Achsel und die Nähte desselben waren mit kleinen, silbernen Schellen besetzt; so oft er einen Schritt machte, klang es den Frauen und Mädchen, die ihn voll Be­wunderung anstaunien, in die Ohren.

Stolz schritt er dem Zuge voran, und seine blauen Augen blitzten vor Freude; in zwei Reihen auf den Seiten der Straße stellten sich Burschen und Mädchen aus. Friede! bedeutete chnen, wie sie sich zu Verhalten haben und zupfte hie und da die blau­äugigen Dirnen am Mieder oder an blühend Weißen Hemd­ärmeln, daß sie erröteten. Ernst und gravitätisch schreitet der Dorfschulze durch die Reihen; er muß den BegrüßuugSveim sprechen und es ist ihm schon Höllenangst dabei, ob er nicht stecken bleibe. Aber er läßt eS sich nicht merk«. Er ist tu

Mm, 31. März. (Freispruch.) Ein tiefttauriges Bild eines zerrütteten Familienlebens wurde am letzten Samstag iui Schwurgericht entrollt. Angeklagt war der 27jährige Taglöh­ner Karl Müller voll Heiningen OA. Göppingen wegen Kör­perverletzung mit Todesfolge. Der Älngekiagte wohnte seit vielen Jahren bei 'feinen Eltern, den Küiermeisterseheleuten Müller in Heiningen. Er wurde beschuldigt, am 27. Dezember 1924 nachts seinem Väter eine fünf Zentimeter lange Wunde am Halse beigebracht zu haben, die die Schlagader verletzte, wo­durch eine Verblutung eiutrat, die den Tod herbeiführte. Der Vater war ein notorischer Trinker, der gleich mehrere Tage in der Woche im Rausch herumlies und war auch ein Rohling gegen seine Frau und seine Kinder. Als der Vater in der Trunkenheit nrit einem zirka 1K> Meter langen armdicken Prügel auf seine Söhne losging, versetzte ihm der Angeklagte den tödlichen Stich. Der Staatsanwalt ließ die Anklage fallen und ersuchte das Gepicht, dem Angeklagten in vollem Umfange den Schutz des ß 58 zuzuerkennen. Der Angriff des Vaters sei ein widerrechtlicher gewesen und der Angeklagte habe die Tat in Ueberstürzüug, Erregung und Schrecken vollbracht. Das Gericht sprach den'Angeklagten frei unter Uebernahuie der Kosten auf die Stüsttkasse.

Aalen, 1. Aprfl. (Wohnungsbau.) Ein Finanz-Konsor­tium hat das gesäurte Burgstall-Gelände Aalen-Erlau käuflich erworben und »vir- dort eine große Wohnkolonie erstellen. Vorerst sollen etwa 100 Häuser mit zirka 250 Wobnungs- Einheften geplant 'sein.

Heibenhei«, 1. Mrril. (Bankabschluß.) Die Gewerbebank hat im 60. Geschäftsjahr einen Umsatz von annähernd 43 Mil­lionen Mark; die Spareinlagen betrugen 145 000 Mark. Die Mitgliedschaft beträgt- 388, der Reingewinn 21400 Mark. Hie­von werden 1630 Mark zur löprozentigen Verzinsung der Ge- schäftsguHaüeu 4 IW Mk. zur Aufwertung der Spareinlagen, 2000 Mark zur Einrichtung eines Pensionsflnds verwendet und 1300 Mark auf neue Rechnung vorgetragen.

Hall, 1. April. (Ein Kriegsopfer.) In Unterso-mheim ist einer der Kriegshelden von Kiautschou allzufrüh gestorben. Es ist Wilhelm Schwarz; von Hansen, der sich bei Kriegsausbruch als Marinesoldat in-Kiautschou befand. Nach der Uebevgabe von Tsingtau Lrm- er in japanische Gefangenschaft, in der er bis zum Jahre 1S20 schmachtete. Er kam als kranker Mann in die Heimat und ist jetzt, nach langen Leidmsjihren gestor ben.

Baöev

Mosbach, 1. April. In Unterschessterrz konnte dieser Tage die Gemeindehebamrne Witwe Kühner auf eine 45jährige Be­rufstätigkeit zurückblickeu. Aus diesem Anlaß war für sie eine Feier mit zugedachter Auszeichnung in der Amtsstadt Mos­bach vorgesehen. Zu dieser konnte aber die recht rüstige 64jäh- rige Jubilarin nicht erscheinen, weil Gebauter Storch just z» dieser Stunde seine Gehilfin wieder benötigte.

Aus Bade«, 1. 3lpril. Eine wenig erfreuliche lieber raichung wurde dem Holzschnitzer August Litz in Neukirch zureil. Wäh­rend er in Konstanz zur Ablegung der Meisterprüfung weilte, brannte das von ihm bewohnte, dem Samuel Spiegelhalter ge­hörende Anwesen völlig nieder. Da auch die Ehefrau des Litz zurzeit des Brandes auswärts weilte, ist die Entstchungsuriache des Brandes völlig im Dunkeln. Sämtliche Fahrnisse sind eine Beute des Feuers geworden. Nur vier Ziegen wurden geret­tet. Der Schaden an Fahrnissen und Gebäuden beträgt insge­samt 23400 Mark. In Haslach-Simonswals brach in dem alten Bauernhaus .Breilerhof" Feuer aus. sofort stand das ganze Anwesen in-hellen Flammen und brannte bis auf die Grundmauern, nieder. Das Gebäude stand zum größten Teil leer und war von zwei alten Leuten bewohnt, die durch Len Brand ihre gesamten Fahrnisse verloren haben. Das Haus war eines der ältesten Bauernhäuser in der Gegend Nebcr die Entstehungsursache ist noch nichts bekannt.

Mannheim, 1. April Im 97. Mannheimer Wahlbezirk «Feu­denheim) wurde am Hanntag ein Zettel abgegeben, auf dem sämtliche Namen durchgestrichen waren. Dafür stand darausSprüche 6.16" Als in der Bibel nachgeschlagen wurde, entdeckte man an der ange­gebenen Stelle folgenden Spruch:Diese sechs Stücke hasset der Herr und an dem siebenten hat er ein Greuel".

Vermischtes.

Kaffendieb. Am Sonntag nacht wurde in Gundelfingen die Bohnhofkasse mit 4000 Mark von einem noch uubekanrrtcn Täter gestohlen..

Ein glücklicher Erbe. Der in der Brauerei Felsenkellcr in Kreuznach als Küchenmeister beschäftigte Eonny Bergmann wurde von seinem in Argentinien verstorbenen Onkel zum Alleinerben eingesetzt. Der junge Alaun erbt nach den amt­lichen Meldungen rund sechs Millionen Mark. Der Onkel hat aber an die Erbschaft folgende, nicht schwer zu erfüllende Be­dingungen geknüpft: Der Neffe muß seinem Beruf treu blei­ben und sich verheiraten, sonst füllt das Erbe der deutschen Ko­lonie in Argentinien zu.

Silberdiebstahl. In der Silberwaremabrik Heuser und Sohn in Großauheim 'bei Hanau sind zur Nachtzeit Lurch Ein­

rotes Tuch gekleidet) mit gelbem Warus und Hosen. In der Rechten hatte er einen weißen Stab, an dessen Ende die frische Krone einer jungen Eiche prangt.

Ihm zur Seite schreitet seine Tochter, eine dralle Dirn im kurzen, roten Röckchen und schwarzem, reichverziertem Seiüen- mieder. Strümpfe von weißer Seide umspannen die festen Formen des Fußes, der in zierlichen Schuhen von gelben« Leder steckt; zwei dicke Zöpfe des aschblonden Haares fallen weit über den Rücken hinab und sind an ihrem Ende durch ein breites Band von roter Seide mit seinen Fransen verbunden. Sie trägt in der einen Hand einen zinnernen Henkelkrug, in der andern einen hohen Silberbecher, in dem sie dem Neuvermählten Paare den Willkommtrunk reichen muß.

Sie kommen!" ruft einer der vordersten

Der langlockige Schulze wirst sich in die Brust; er hat den breitkrempigen Filzhut in der Linken, die Rechte zupft krampf­haft au dem Wams und an den Zipfeln des -Halstuches.

Jetzt reitet Walter mit seiner jungen Gemahlin in die -Gasse der Dorfbewohner und grüßt lächelnd die bekannten Ge­sichter. Lauter Jubel scholl ihnen entgegen.Heilo, Herr Walter! Heilo, Frau Berta!" scholl es freudig aus den Reihen.

Das stand nun allerdings gar nicht in dem Programm und der Dorfschulze wußte gar nicht, was beginnen mir dem Reim, den er sich ersonnen, oder vielmehr von einem fahrenden Spiel- marm hatte singen lassen.

Als etwas Ruhe eingetreteu war, begann er mit schallender Stimme: '

"Willkommen, edles Paar,

Von uus'rer ganzen Schür;

Willkomm' dir, edle Fra»

' Mit Augen, ach so blau Wie's Himmelszelt im Maie«:

Eia, wie wir uns freuen I"

Bon dem blonden Friede! hatte er erfahren, daß die junge Herrin auf Stauffeneck blaue Augen habe und er hatte nicht nachgelassen, bis ihm der Spielmann die blauen Augen in den Reim gefügt hatte

Als ihn aber jetzt diese blauen Augen io lachend anblickten, da vergaß er dte Fortsetzung de- Spruches «nd stand ganz verwirrt da.

bruch fertige Silberwaren im Werte von etwa 1516 000 Hst gestohlen worden.

lieber das Pionierunglück auf der Weser werden folgende Einzelheiten gemeldet: Das Floß wurde gleich bei der erst« Uebersahrt nrit 150 Alaun besetzt. Bereits l>ei dev Wfahrt stellt« sich heraus, daß die Boote zu tief im Wasser lagen. Deshali versuchte ein Teil der Mannschaft das Floß wieder zu verlasse«, wurde aber durch Befehle hieran verhindert. Außer den Sol) üaten befanden sich zwei Zivilisten auf dein Floß. Einer von ihnen ist dann ertrunken. Die Soldaten gefährdeten die Situa­tion außerdem noch dadurch, daß sie sich nicht gleichmäßig über das Floß verteilten. Dadurch wurden sie Boote zu tief ins Wasser gedrückt und zwei Pontons liefen roll. Infolgedessen brachen die Bretter des Floßes und die Soldaten stürzten ins Wasser. Das Floß wurde auseinander gerissen Während dir meisten Pioniere sich retten konnten, well sie «amtliche im Schwimmen ausgebildet waren und keine Ausrüstung trüge», versanken die meisten Infanteristen. DemBerliner Tagebwtr wird gemeldet, daß die Verluste 47 Wann betragen. Der Lokalanzeiger" meldet vorläufig 3 Tote und 6V bis 70 Ver­mißte. Das Unglück spielte sich unter den Augen einer großen Zuschauermenge alb, die aus den benachbarten Dörfern herh-i- geeilt war, um dem Uebergang der Truppen beizuwohnen

Der Sparer und die Kriegsanleihe

Oft wollt ich dir schon an den Kragen,

Warf dich ins Feuer fast, üh Tor !

Heut aber hol' ich mit Behagen Dich aus des Kastens Grund hervor.

O du, die ich bisher- -- verzeihe!

Mit Grimm betrachtet und mit Haß,

Du meine alte Kriegsanleihe,

Auf einmal giltst du wieder was!

Einst mochten dich niM mal die Diebe,

Du warst von jedem Wert entblößt-

Jetzt Hilst das Reich. Man sieht die Liebe l

Und fteut sich. Es wird abgelöst.

Daß ich dich kaufte, war kein Schnitzer, "

Ich habe einen Schatz im Haus. - >

Ich -krieg' als Anleih-Altbesitzer Beinah' vierzehn Prozerrt heraus.

Ablösung, wenn auch nur geringe.

Bringt alle Hoffnungen' in Flor.

Es ist der Anfang. Istm erklinge

Noch oft der Ruf: AMösung vor! !

Taliban imLag' :

Handel und Verkedr.

Fruchtpresse. Aalen: Welzen 16. Roggen 11.8011.80, «erste 13!4.30, Haber 1114, Wicken 11 12 Mark. Heidenhrim: Roggen 13. Weizen 1214, Gerste 13.60, Haber 10- 13, Roggc« >0, Wicken I I Mark. Lnuingen (boyr.): Weizen 11.50 -15, Kerne» 12.20, Gerste 12-16, Huber 8.20-11.50, Bohnen 11. Erbsen 14.

^ - - - . >

2 mk. SV pfs. !

«in Leil

VSWMÜW KmiM

15 pZckcken cter devväbrlen

darunter äie neu bersusgedrscbten lleln- kc>st-p»<tcklnxpulver sinct Zusammen mit einem Lereptbueb in einer diidsck aus- geststteten ^a«nabl-r»ekaox vereinigt unü bilcten ein nitttticbes und prsktiscdes Qescbeak

türjecien NauslisltS

ln allen einschlägigen QesckSkten ru baden.

De. -l. Oelksr, vislskslck.

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Bravo! mein lieber «Schulze!" rief Walter fröhlich «nd reichte ihm die Hand und -auch Frau Berta streikte ihm die feine, Weiße Hand von ihrem milchweißen Zelter herab und er drückte stolz die Lippen drauf.

,Heilo, Heilo!" ries aufs neue die ganze Bevölkerung, die sich hier zusaurmengefunden hatte und sich hochgeehrt fühlte durch die Freundlichleit, mit welcher der Burgherr den «Schulze« ^ behandelte. , f

Unterdessen füllte die Tochter des «Schulzen den Becher mit Wem und reichte ihn dem Vater. Und der Bauer «bietet de» > gefüllten Becher dem jungen Ritter, zieht ihn aber schnell wie- > der zurück, als ihn dieser greisen will, setzi ihn aus das eigene s Haupt und dreht sich dreimal im Kreise. Daun nimmt er ihn > vom Haupt und reichte ihn dem Ritter, der ihn lächelnd leert. > Das gleiche tut er bei der Gemahlin des Ritters, die aber nur « an dem Becher nippt und ihn dankend dem Schulzen überreicht. Dieser leert ihn bis auf Len Grund, nachdem er sich vor der - schönen Herrin geneigt hat. So Wills der Brauch! «

Zum ürittenmale wird der Becher gefüllt und ein junger Bursche tritt vor und ergreift ihn, indem er fingt: '

Wem soll ich ihn geben,

Zur Freude seines Lebens?" !

Und der Chor fällt ein und singt:

Was ist das? >

«Sag' uns, Herr, was?" >

Der Vorsänger fährt dann weiter fort: -

.Es ist Frau Bertas Ehrenpreis, >

Wem paßt sie baß?"

.^keinem andern als mir, j

Sie ist meines Herzens Gier." .

Und nun muß Frau Berta vom Pferde steigen uns kW mit dem «Schulzen im Reigen drehen.

Währenddem leert -der Vorsänger den Becher und reicht ihn dann seiner Nachbarin; dann fassen alle einander bei de» Händen, singen im Wechsel und drehen sich im Ringelreih«« um das inmitten des Kreises stehende Paar.

Unterdessen ist der blonde Friede! zu dem Zug der Reisig« geschlichen und hat seine blonde Anne ausgesucht. Sie fitzt vk Wagen «md lächelt ihm verschämt zu.

(Fortsetzung folgt.)

Wick-ir 12-14.2 1516, Gerste I weil: Erbsen 14, Urach: Weizen bis 9. Haber 9- - Bieh-- und 430-600. Milch 400- 680. Jung Läufer 90160 300450, Kühe, bis 200, Milchsct Murrha r ! 265-630. Kalbi, schiveine 6070, Vom südde gen ist es dem frühere Organ Leben zu rufer Großhandel ur> sation angeschl« Ueberzeugung, die wenigstens gehen ist, wem eirckehren sollen muh Walzeisen starken Angeb« Halbzeug war Mittelblechen,

nachlassendem! gefchäft hatte i aufzuweisen.

München. I Festung in Lar München eingeti schud wegen Erl Duisburg, ihn auf der Wi daß er gestern 1 konnte.

Essen. I. A fache Elternmöri steriuin zu leben nunmehr auch d vorigen Jahre t beten und berau länglichem Zuch elngereichte Reo Todesurteile, d Schwurgericht g dies reichlich ein Berlin. 1 Huuptmanns H« schoß, nahm do- sprechung der A Berlin, l. teilt, hat der U ständnis der E anivalt Beck tro da er nach de eine Verdunkeln Berlin. 1 nachmittags au« helmshaoen vv Packung eines Dadurch wurde gelötet. Ein K verletzt.

Budapest, wahrsam geholt sationConsul" von der ungarij rischen Iustizmn Das Iustizminif dieses Ersuchens Paris. 2. Posse, der Füh Kunst mit dem : Die beiden Dele tauschten Listen Kelten, die einer der Verhandlun Delegationssühr sortzusetzen.

Paris, 1.! lebhafter Deb, nrit 318 gegen Moskau, 1 angebliches Atte setzt seine Kur i ihm sein Gesuch Buche zu arbeit

Die § München, gelaufen, die t nanzierung de sammenhang i war. Von en bahn unter Fl delsministeriur Eine englische 8 Millionen, schen und and« handelt sich fei Konzessiousurl Fall sein dürft Art Leipzig, 1 wurde in den Alle Angeklag setzes zum Scl und wegen D Ostertag zu l Lämmer Sieg naten Gesang: und Kuhlen z strafe, Breffch Geldstrafe. 5 die Geldstrafen B,

Leipzig, 1 fällte heute da- welchem die A des Republikft gen zu Freihei Gefängnis un 2

Ha««ov r» Hannover 1 »» rechne», das