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Wicken 12 14.20, Kartoffeln 4.40 - 6 Mark. - Leutkirch: Roggen 15-16, Gerste 13.50-16, 5)aber 1014.50, alter ISMark. - Rott- iveil: Erbsen 14, Weizen 13.50, Gerste 14 16, Haber 10.5014 M. Urach: Weizen 1214, Gerste 1215, Roggen II, Alber Dinkel 8 bis 9, Haber 911, Esper 35 Mark

Bieh-- und Schwetnepreise. Herrenberg: Trächtige Kühe 450600. Milchkühe 400 - 550. Schlachtkühe 200300. Kalbinnen 400- 680, Fungrinder 130380, Milchschweine pro Paar 4070, Lauser 90160 Mk. Laup heim: Boschen 150250. Kalbeln 300450, Kühe. Stiere und Farren 130 - 200, Mutterschweine 190 bis 200, Milchschweine 2230, Läuferschweine 40 Mk. je das Stück. Murr Hardt: Farren 520, Ochsen und Stiere 195660. Kühe 265630, Kalbinnen und Rinder 130630 M. je das Stück, Läufer- schweine 6070, Milchschweine 2234 M. je das Stück.

Vom süddeutschen Eisenmarkt. Nach längeren Verhandlun­gen ist es dem süddeutschen Eisenhandel wieder gelungen, seine frühere Organisation, die süddeutsche Eisenzentrale, neu ins Leben zu rufen. Insgesamt 1200 Firmen, darunter der ganze Großhandel und die Werkshandelfirmen haben sich der Organi­sation angeschlossen. Bei den Verhandlungen war man zu der Ueberzeugung gekommen, daß die Festlegung bestimmter Preise, die wenigstens einen mäßigen Nutzen gewähren, nicht zu um­gehen ist, wenn wieder geordnete Verhältnisse im Eisenhandel einkehren sollen. In Len letzten Tagen hat sich die Nachfrage nach Walzeisen etwas gehoben, doch kamen Abschlüsse bei dem starken Angebot nur zu gedrückten Pressen zustande. Für

Halbzeug war etwas mehr Bedarf, während bei Grob- und

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ittelblechen, und neuerdings auch bei Feinblechen, infolge nachlassendem Bedarf das Angebot überwiegt. Das Roheisen­geschäft hatte in den letzten Tagen eine lebhaftere Entwicklung aufzuweisen.

Rerreüe Nachrichten.

München, 1. April. Oderlandesgerichtsrat Pöhner ist aus der

Festung in Landsberg am Lech entlassen worden und bereits in Wiche - " . '

München eingetroffen. Bermutllch dürfte es sich um einen Strafauf­schub wegen Erkrankung handeln.

Duisburg. 2. April Oberbürgermeister Dr. Faires ist von seiner ihn auf der Wahlreise befallenen Grippe wieder soweit hergestellt, daß er gestern die Duisburger Stadtverordnetenversammlung leiten konnte. ^

Essen. I. April. Nachdem bereits vor einigen Tagen der zwei- fache Elternmörder Müller aus Essen vom preußischen Etaatsmini- sterium zu lebenslänglichem Zuchthaus begnadigt worden war, find nunmehr auch die beiden Mörder Bruynseels und Brencher. die im vorigen Jahre die 23 jährige Verkäuferin Rau in Hattingen ermor­deten und beraubten, vom preußischen Staatsministerium zu lebens­länglichem Zuchthaus begnadigt worden. Die beim Reichsgericht eingereichte Revision war verworfen worden. Damit sind sämtliche Todesurteile, die unter Iustizminister Amzehnthof vom Essener Schwurgericht gefällt worden waren, endgültig erledigt. Es find dies reichlich ein Dutzend.

Berlin, 1 April. In dem Mordprozeß gegen die Ehefrau des Hauptmanns Holtz, die im Mai vorigen Jahres ihren Ehemann er­schoß, nahm dos Schwurgericht Notwehr an und erkannte auf Frei­sprechung der Angeklagten.

Berlin, l. April. Wie der Amtliche Preußische Pressedienst mit­teilt, hat der Untersuchungsrichter beim Landgericht l mit Einoer- ständnis der Staatsanwaltschaft den Haftbefehl gegen den Rechts­anwalt Beck trotz des bestehenden Tatverdachts nunmehr aufgehoben, da er nach der inzwischen erfolgten Aufklärung des Sachverhalts eine Verdunkelungsgefahr nicht mehr als gegeben erachtet.

Berlin. 1. April. Bei einer Dampfprobe, die am 31. März nachmittags auf dem TorpedobootG 8" aus der Werst in Wil­helmshaven vvrgenonunen wurde, ist infolge .Herausfliege»; der Packung eines Manniochdeck/ls Dampf in den Heizraum gesnöm!.

Dadurch wurden zwei Maschmistcnmaate und zwei Kesselschmiede ^

getötet. Ei» Kesselheizer und zwei Wesswrbetter wurden schwer' i- April aoeno verletzt.

Budapest, l. April. Der von den ungarischen Behörden in Ge­wahrsam gehaltene Student Robert Gruetic-Lehder von der Organi­sationConsul", dessen Auslieferung von Deutschland beantragt und von der ungarischen Regierung beschlossen war, ersuchte beim unga­rischen Justizministerium um Wiederaufnahme seiner Angelegenheit.

Das Justizministerium beschäftigt sich gegenwärtig mit der Prüfung dieses Ersuchens.

Paris, 2. April. Gestern nachmittag hatte Ministerialdirektor Posse, der Führer der deutschen Handelsdelegation, eine Zusammen­kunft mit dem Hnndclsminister Raynaldy, dis drei Stunden dauerte.

Die beiden Deleguiionssührer haben sich über die vorgestern ausge- tauschten Listen ausgesprochen, wobei erneut die großen Schwierig­keiten, die einer raschen Lösung und einer befriedigenden Beendigung der Verhandlungen enlgegenstehen, zutage getreten sind. Die beiden Delegationssührcr beabsichtigen, in den nächsten Tagen ihre Aussprache sortzusetzen.

Paris, 1. April. Die französische Kammer hat Lernst nach lebhafter Debatte über die Zwischenfälle an der Universität mit 318 gegen 220 Stimmen das Vertrauen ausgesprochen. '

Moskau, I. April. Die Meldungen einiger Zeitungen über ein angebliches Attentat aus Trotzki entbehren jeder Begründung. Trotzki setzt seine Kur in Suchum fort. Nach den letzten Meldungen gestattet ihm sein Gesundheitszustand, Reden zu halten und an einem neuen Buche zu arbeiten.

Die Finanzierung der Zugspitzdahn gesichert.

München, 1. April. Gestern war die sechswöchige Frist ab- gelanfen, die von der bayerischen Staatsregierung für die Fi­nanzierung des Projektes des Ingenieurs Cathvein im Zu­sammenhang mit der Konzessionsgewährung auserlegt worden war. Von einer Gruppe von Interessenten an der Zngspitz- bahn unter Führung des Ingenieurs Cathrem ist jetzt >m Han­delsministerium der Peweis der Finanzierung erbracht worden.

Eine englische Firma übernimmt die Hälfte der Baukosten, also 8 Millionen. Die andere Hälfte der Baukosten ist von bayeri­schen und anderen deutschen Firmen übernommen worden. Es hairdelt sich jetzt nur noch um die endgültige Ausfertigung deck, Konzessionsurkunde, was in einer Zeit von zirka 14 Tagen der Fall fern dürste.

Urteil im badischen Kmmnunistcn-Prozeß.

Leipzig, 1. April. In dem badischen Kommunistcnprozeß Aurwe in Len späten Abendstunden folgendes Urteil gefällt:

Alle Angeklagten werden wegen Verbrechens nach Z 7 des Ge­setzes zum Schutze der Republik, wegen Sprengstoffverbrechens und wegen Diebstahls von Sprengstoffen verurteilt und zwar Ostertag zu 2 Jahren Zuchthaus und 200 Mark Geldstrafe,

Lämmer, Stegmund, Biechler und Bauer zu je 1 Jahr 3 Mo- "aten Gefängnis und 150 Mark Geldstrafe, Zander, Riemlev und Kuhlen zu ie 3 Jahren Zuchthaus und 300 Mark Geld- strase, Bressch zu 1 Jahr 9 Monaten Zuchthaus und 200 Mark Geldstrafe. 5 Monate bis zu 1 Jahr der Freiheitsstrafen und dre Geldstrafen gelten als durch die Untersuchungshaft verbüßt.

Verurteilung bayerischer Kommunisten.

April. Der 4. Strafsenat des Reichsgerichts Wllte heute das Urteil rm bayerischen Kommunistenprozeß, laut welchen die Angeklagten wegen Vergehens gegen Paragraph 7 des Republssschutzgesetzes und hochverräterischer Vorbereitun- "-n zu Freiheitsstrafen von zwei Jahren bis zu ,'echs Monaten 7anAMs nnd entsprechenden Geldstrafen verurteilt wurden.

Die Opfer des Unglücks bei Minden.

Hannover, 1. April. Wie der Jnfanterieführe« VI « Hannover der Telegraphen-Union amtlich mitteilt, ist damit M rechne», -atz da- Reichswehr-Unglück ans »er Weser insgesamt

78 Opfer gefordert hat. Bei der 14. Kompagnie des Infanterie­regiments 18 in Detmold werden 32 Mann vermißt, bei der 16. Kompagnie 44 Mann; außerdem fehlen bei der Kraftsahr­abteilung 6 Münster 1 Offizier und dom Pionierbataillon 6 Minden in Westfalen 1 Mann. Ueber die Schuldfrage ist eine eingehende Untersuchung eingeleitet, der?« Ergebnis abgewartet werden mutz. Major Schürmann vom Reichswrhrministerinm weilt an der Unglückcksstelle. Die Namen der Vermißten wer­den heute nachmittag bekanntgegeben. Das Ausbildungsbatail lcm des Regiments 18 ist nach Detmold zurückgekehrt. Der lip- pische Landtag hielt gestern nachmittag eine Trauersitznng ab, in der der Präsident eine Ansprache an die Abgeordneten rich­tete. Im preußischen Landtag gedachte Präsident Bartels des furchtbare« Unglücks. Das Haus hörte die Beileidskund- geduug stehend an.

Berlin, 1. April. 9lach der vom Inspekteur der Pioniere erstatteten Meldung wurden um 2.45 Uhr nachts vermißt: 1 Offizier und 78 Mann. Aussicht auf Verringerung der Ver­luste ist gering. Vorläufiger Eindruck von der Ursache des Unglücks: Ungleichmäßige Verteilung der Belastung veran­laßt« einseitiges Einstichen der Fähre nach Abfahrt. Die Fähre im ganzen war wohl auch etwas überlastet. In der Mitte des Stromes zogen ein, später zwei Pontons Wasser durch Ein­laufen. Daraus folgte weiteres Einsiyk?» der Fähre, Znsam- mendrängung und Abrutschen der Besatzung. Die Leitung des Uebersetzens hatte Oberleutnant Jorhan, Pionier-Bataillon 6, der sich auf der Fähre befand und zurzeit noch nicht verneh­mungsfähig ist. Dce Vernehmungen werden 8 Uhr vormittag fortgesetzt. Die Rettung war trotz Vorhandenseins von zwei Rettungskähnen und Schwimmgürteln erschwert infolge Zu- sammrnballens der im Wasser Liegenden .und ÜnsscAagen eines überfüllten Rettungskahnes. H

80 Opfer beim Fährenunglück der Reichswehr.

, Hannover, 1. April. Noch einer Mitteilung des Jnsanterie- führers 6 beträgt die Zahl der beim Wesetunglwk am 31. März Vermißten 80 Mann und zwar von der 11. Kompagnie des Infanterieregiments Nr. 18 in Detmold 414 Alaun (Unteroffi­ziere und Mannschaften), von der 16. Kompagnie des Infante­rieregiments 18 in Detmold 44 Mann (Unteroffiziere und Mannschaften), von der KrastfahrabteilUng 6 in Minden ein Leutnant und vom Pionierbataillon 6- in Minden rin Mann. Von den Vermißten find bisher als Leichen geborgen worden der Oberschütze Simon Gibbert von der 14. Kompagnie des Infanterieregiments 18 und der Schütze Alfred Wollmann von der 16. Kompagnie des Infanterieregiments 18.

Kundgebung des Reichswehrministers.

Berlin, 1. April. Der Reichswehrtnin'sster erläßt folgende Kundgebung: An die Wehrmacht! Die Reichswehr hat einen schweren Schlag erlitten. Mehr als 70 junge Soldaten haben in den Fluten Lev Weser den Tod gefunden. In tiefer Er­schütterung gedenken wir der Kameraden, die ein Soldaten­schicksal aus dem Leben riß, mit inniger Teilnahme ihrer An­gehörigen, die ihr Liebstes verloren. Der Tod dieser Leute sei uns eine Mahnung, bei jeder Erfüllung unserer Beruss- pflicht unser letztes einzusetzen. Unsere Tätigkeit und unser Leben gehört dem Vaterlande. Das Angedenken unserer jun­gen Kameraden, die in seinem Dienst starben, soll unvergessen bleiben. Gez. Dr. Geßler.

Berlin, 1. April. Es ist angeordnet, daß sämtliche Dienst­stellen der Reichswehr bis einschließlich 4. April aus Anlaß des Unglücksfalls auf der Oberweser die Flagge Halbmast setzen.

Stuttgart, 1. April. (Militärische Trauer.) Der Ehef der Heeresleitung yat anläßlich des Unglücks auf der Weser bei Minden ungeordnet, Laß alle militärischen Dienstgebäuüe bis .Halbmast zu flaggen haben.

Deutscher Reichstag.

Berlin, 1. April. Wieder künden dis halbmastwehenden Fahnen des Reichstags von Unglück und Sterben, und gleich zu Beginn der Mittwochsitzung gedenkt der Reichstagspräsident Löbe des schweren Unglücks, das die Reichswehr betroffen hat.

Mit der Reichswehr trauert die deutsche Volksvertretung um

die jungen Opfer des Soldateuberufes. Stehend hört das Haus den Bericht Dr. Geßlers an, der aber auch nur Provisorischen Charakter trägt, da die Untersuchung noch nicht abgeschlossen ist. Immerhin bestätigt der Minister, daß die Katastrophe 79 Opfer gefordert hat. Auch des Unglücks bei der Reichsmarine gedenkt Dr. Geßler. Dann nimmt das Haus den Bericht des Geschästsorünungsausschusses über die Vernehmung von Abge­ordneten im Magdeburger Prozeß entgegen und schließt sich dessen Ansicht an, daß es nun .mit diesen Vernehmungen, die die Parlamentarische Arbeit gefahren, ein Ende haben müsse. Aus diesem Grunde wird die Genehmigung versagt, die Abge­ordneten Weberschmid, Graßmann, Schlicht und Giebel in Magdeburg verhören zu lassen. Vor ziemlich leeren Bänken wird darauf die zweite Lesung des Grundschulgesctzes kortge- führt. Der Kampf geht zunächst um die Dauer der Grund­schulzeit, die die Sozialdemokraten auf sechs Jahre bemessen wollen. Aber weder eine Rede des Abg. Meißner, noch eine von Frau Pfülf vermag den sozialdemokratischen Anträgen zum Siege zu verhelfen. Man wendet sich dann der Frage der Erziehungsbeihilfe zu und hier gibt es einen kleinen Zwischen­fall, als einer Rednerin der Rechten von der Linken zugerufen wird:Gewissenloser Blödsinn". Vizepräsident BcL stellt unter allgemeiner Heiterkeit fest, daß in diesem hohen Hause niemals Blödsinn geredet werde. Im übrigen sollen auch hier die so­zialdemokratischen Anträge. Schließlich stimmt das Plenum dem Antrag der Regierungsparteien zu, wonach das Grnndschul- gesetz mit dem Tage dev Verkündung in Kraft tritt, und wendet sich dem nächsten Berattmgspunkt der Tagesordnung zu, näm­lich der Beschlußfassung über einen Gesetzentwurf über die Er­teilung von Rheinschiffahrtspateilten. Non volksparteilicher Seite werden Bedenken vorgebvacht. Nach kurzer Aussprache wird aber auch diese Vorlage in zweiter und dritter Lesung verabschiedet und man kommt dann zur Besprechung eines Antrags, der die Strafverfolgung des Kommunisten Kenzler verlangt und in dessen Begründung gesägt wird, daß sich der' Abgeordnete in einer Versammlung zu Offcnburg schwere Be drohungen zu schulden kommen ließ. Von dem zuständigen Ausschuß ist die Genehmigung zur Strafverfolgung versagt worden und das Reichstagsplenum schloß sich chm an. Dann gab es noch eine längere Geschästsorlmungsdebatte, in der sich Völkische und Kommunisten gegenseitig allerlei Liebenswürdig­keiten sagten. Und dann vertagte man sich auf Donnerstag mittag 1 Uhr. In dieser Sitzung sollen zunächst die noch aus­stehenden Abstimmungen vorgenommen werden.

Ablehnung -es Handelsvertrags mit Spanien im Ausschuß.

Der Reichstagsausschuß für Handelsverträge lehnte das deutsch-spanische Handelsabkommen nach ausführliches Diskus­sion mit 17 gegen 5 Stimmen bei 6 Enthaltungen ab. Dagegen wurde eine Entschließung angenommen, worin die Reichsregic- rung ersucht wird, sofort mit der spanischen Regierung in neue Verhandlungen über den Abschluß eines Handelsabkommens

einzutreten und ein solches Abkommen nur dann abzuschließen, Meisü

wenn 1. die materielle Meistbegünstigung s;ir alle Erzeugnisse der deutschen Industrie, 2. ein ausreichender Zollschutz für die deutsche Landwirtschaft, insbesondere den deutschen Wein-, Obst­und Gemüsebau erreicht wird. Gegen den- Vertrag stimmten alle deutschnationaien Mitglieder des Ausschüsse- mit den Kom­

munisten, der Bayerischen Volkspartei und dev Wirtschastspar- tei, während die übrigen Parteien nicht einheitlich stimmten. DerVorwärts", aber auch dieVossische Zeitung" unterstrei­chen, daß die Regierung hier' von deh deutschnationalen Regie­rungspartei eine Niederlage erlitten und zugleich sozusagen ein Mißtrauensvotum erhalten hätte.

Die Düsseldorfer Industrie- und Handelskammer für die An­nahme des deutsch-spanischen Handelsvertrags Düsseldorf, 2. April. Angesichts der Ablehnung des deutsch­spanischen Handelsvertrags Lurch den handelspolitischen Aus­schuß des-Reichsrats richtete die Industrie- und Handelskammer Düsseldorf an die zuständigen Berliner amtlichen Stellen, sowie an die Reichstagsabgeordneten folgende Drahtung: Die An­nahme des spanischen Abkommens im Reichstag ist unbedingt notwendig, andernfalls sind Einschränkungen in der Produk­tion und Arbeiterentlassungen unvermeidlich und eines der wichtigsten uns gebliebenen Absatzgebiete für immer verloren und die deutschen Kaufleute in Spanien ihrer Existenz be­raubt. Eine Ablehnung würde die fremde Konkurrenz in Spa­nien unterstützen und außerdem allgemein auf die Handelsver­tragsverhandlungen einwirken.

Movgr« nochmals preußische Minister-Präsidentenwahl? Berlin, 1. April. Nach einer Meldung derB. Z- a« Mittag" ist der gestern zum preußischen Ministerpräsidenten ge­wählte Dr. Hüpker-Aschhoff gestern abend abgereist Wie ÄaS Blatt hört, besteht wenig Aussicht dafür, daß er die Wahl an­nehmen und Las Kabinett bilden werde. In diesem Falle werde die Neuwahl auf morgen angesetzt werden, und die Parteien der Weimarer Koalition, die inzwischen weiter miteinander Fühlung genommen hatten, würden morgen wieder Otto Braun zum Ministerpräsidenten wählen.

Zur Reichspräfidentenwahl.

Berlin, 1. April. Der sozialdemokrarische Parteitag, der heute vormittag zu einer Beratung zusammentrat, sprach sich, wie dieVossische Zeitung" wissen will, im Prinzig für eine republikanische Sancmelkandidatur im zweiten Wahlgang aus. Gleichzeitig wurde beschlossen, mit den anderen Parteien der Weimarer Koalition über diese Sammelkandidatur in Verhand­lungen einzntreten.

Berlin, 1. April. Wie aus parlamentarischen Kreisen ver­lautet, hat der Parteivorstand der Deutschen Volkspartei in seiner heutigen Sitzung einmütig beschlossen, dem Reichsblock die Kandidatur von Jarres für Len 2. Wahlgang vorgeschla­gen. Zwischen den Vertretern der Weimarer Koalition, Sozial­demokraten, Demokraten und Zentrum, fanden Vorbesprechun­gen über die Prästdentschaftswahl statt, in denen der Wille zu einer republikanischen Sammelkandidatur zum Ausdruck kam. Die Verhandlugen werden morgen wieder ausgenommen. Eine Entschließung ist noch nicht erfolgt. Bei den morgen gleichfalls stattsindenden Einzelbesprechungen der Parteiaus­schüsse des Zentrums, der Demokraten und der Sozialdemokra­ten wird, wie aus Kreisen der Weimarer Koalition verlautet, die Kandidatur Marx im Vordergrund der Erörterungen stehen.

Rechtsausschutz des Reichstags.

Berlin, 1. April. Der Rechtsausschuß des Reichstags be­faßte sich in seiner heutigen Sitzung mit dem sozialdemokra­tischen Gesetzentwurf eine Gesetzes über die Wiederaufnahme des Verfahrens gegen Urteile der bayerischen Volksgerichte. Der Vertreter der Sozialdemokratie verwahrte sich ausdrücklich da­gegen, daß dieser Gesetzentwurf lediglich als einelex Fechen- bach" angesehen werde. Der bayerische Gesandte von Preger legte gegen den Gesetzentwurf aus verfassungsrechtlichen Beden­ken Verwahrung ein, während ein Vertreter des Reichsjustiz­ministeriums als juristische Anschauung -'eines Ministerium- erklärte, daß ein solcher Gesetzentwurf zweifellos durch de» Reichstag beschlossen werden könne. In der Abstimmung wurde der Gesetzentwurf mit unwesentlichen Aenderungen gegen die Stimmen der Bayerischen Volkspartei, der Deutschnatisnale« und der Wirtschastspartei angenommen, jedoch ioll auf Wunsch des Zentrums am Freitag die endgültige Abstimmung über den Gesetzentwurf stattfinden.

Die italienische Regierung z« dem deutschen Garantievorschlag.

Rom, 1. April. Bezüglich des deutschen Garantievorschlags gibt Agenzia di Roma die Auffassung der italienischen Regie­rung wieder, die sich 1. für einen Pakt zwischen fünf Mächten, 2. gegen das Genfer Protokoll ausspreche, 3. wünsche Italien eine vorherige grundsätzliche Verständigung zwischen Rom, Lon­don, Paris und Brüssel und alsdann eine Einladung au Deutschland, diesen Grundsätzen zuzustimmen. Endlich wünsche Italien, daß eine Konferenz aller interessierten Mächte einbe­rufen Würde, um die Grundlinien festzulegen.

Ein unverdächtiger Zeuge.

Ein Vertreter desPetit Pavisien" hatte mit einer der höchsten militärischen Persönlichkeiten Frankreichs, anscheinen­dem Marschall Foch, eine Unterredung darüber, ob Deutschland in der Lage wäre, Krieg zu führen. Der betreffende Offizier erklärte, daß Deutschland dazu wenigstens ein Jahr schwerer Vovbereitungsarbeiten nötig habe. Man könne selbstverständ­lich tausende von Leuten militärisch ausbilden und einen Ge­neralstab einrichten, könne auch Gewehre und Maschinengewehre erzeugen, aber keine Artillerie und auch keine Transportmittel. Vor allem aber würde Deutschland für einen Krieg das not­wendige Geld fehlen, weil es 1020 Milliarden Goldmark brauche. Durch Len Dawesplan sei aber die Finanzgebahrung in Deutschland so eng überwacht, daß es unmöglich wäre, Liese- Geld aufzutreiben. Um die neuen Forderungen des Fochkomi- tees durchzusetzen, würde Deutschland mehrere Monate krau­chen, sodaß also vor September an eine Räumung der Kölner Zone nicht zu Lenken sei.

Sie wollen ihren Lehrer behalten! Aus Paris wird ge­meldet : Bei Trotzes ist ein seltsamer Schulstreik ausgebrvchen. In einem nahegelegenen Dörfchen war eine Mädchenklasse we­gen Erkrankung der Lehrerin vorübergehend mit einer Knaken- - klaffe zusammen unterrichtet worden. Als die Lehrerin nach ihrer Genesung die Klasse wieder übernehmen wollte, erklärten die Mädchen, der Lehrer der Knabenklasse erteile viel besseren Unterricht; sie wollten weiter von ihm unterrichtet werden, und beschlossen, bis zur Erfüllung ihrer Forderung zu streiken. Heute früh ist keine einzige der Schülerinnen in der Klasse er­schienen. _

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