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ig Sec Liederhalle.) Ml Anbau begonnen DK h der Militärstraße z« e Straße vor rückt. Die ' de Äauinallee wird bargt Einige Bäume find
reit im Amt.) Ein Post- ^kmn, hat sich von einem en Gutscheine Geldbeträge gepumpte Geld ist wieder dessen wegen Betrugs zwei
- Tat ertappt.) In einem die Staffel herun«erlaufen >erzieher des Unbekannten ag ohne Mantel weggiug, Verfolgung des Verdächti- e er erwischt, wo ihm von ert wurde, denn er hatte sondern in einem Paket >r alsbald verhaftet wurde,
! erdriickch Gestern abend Güterbeförderers Funk in hatte beim Hotel Post ein und war beim Transport ndere Leute das Faß von ' ibließen, war er schon im en. Da das Faß an die elfen; dabei glitt das Seil rf ihn rückwärts zu Boden, ihm den Schädel. Er war
ler.) In Württemberg nnd oisser Gregor Palm herum, ilodealbum entgegenzuneh- 50 Personen Geldbeträge ht, ihm das Handwerk zu n herumtreibt.
ht.entstand im Sägewerk für Säge- und Hobelspäne eckt wurde. Die Feuer- öschen. Sie Ursache des t zu gleicher Zeit brach in ißenstein aus unaufgeklärte s noch rechtzeitig bemerkt
entwendeten im Luxuszug Fahrt zwischen Straßburg G.-M., 1000 franz. Frcs.
eier im benachbarten Neuer zum großen Erstaune» l einen Walzer. Die alte mg von der jungen Gesek-
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größten bäuerlichen Au- . verstorbenen Bostbau« rvierung anheimgesalleu. rm schönsten Platze hie- Doppelscheuer zirka 8S ich viel Wald. Den Troer es nicht möglich, das wurden die Felder und :. Das Wohnhaus mit sowie, das »loch vor Hanls zum Verkauf. Höchst- der Hofglaser Keller mit . das Gebäude sehr ver- uren vorzunehmen sind, Käufer will ein größere-
sdpächter Hamper-Gallrr in ihrem Jagdrevier bei ttenden Hund ein FuchS- zen Streife wurden von inem geschossenen Hase« derer in der Person des tnd des Landwirtssohns iegbauernholz, ivo Ko»- ung in Oberschenkel und sch konnte von der G«r-
e zuwider, dem jungm M und drückten ihm die h lächelte und sprach so cwahr, junger Herr, Ihr uf Erden findet."
Lort kommen, so freudig Sammlung ging, so laut Endlich gebot sie mst > Ruhe; hocherhoben, di? stand sie über der Berger Stimme: „Schande gkeit nicht zu würdige« Haus, wenn ich litte, daß würde! Ich löse mein ieferte, doch ich gewähre rn mich zu stellen hobt: Gras Friedrich von Zol- ahrlich, noch nie hat ei« rbt."
Worten durch den Saal >atte, fort: „Doch Eure ig. Eure Tat bliebt darf Friedrich von Zollern ist entkomrnen! ' ichtern; es war daS erste r Namen des Grafen vo» aunre über diese über- n sagen.
abt uns ein schönes Beirr, Herr von Stauffeneck, tos zu zieren. Ich bitte soll Euch nicht gereuen seht, gänzlich verloren." rübe, „Treue ge schwor« iner Seite stehen, bi- er Neine Bitte aber, Fra« druh sich nicht in Eurer wiederhol« sie und sage: nd begnügt Euch damit, n ist."
darmerie noch nicht eingeliesert werden, da er verwundet dar-
Vrrschwnndrne deutsche Gefallenenstätten. Nach Mitteilung des Präsidenten des Volksbunds „Deutsche Krivgsgraber- rürsorge" Pfarrer Siems, bei der großen Gefallenenfeier rm Reichstag zählt man im französischen Westen statt der wahrend des Krieges von deutscher Seite angelegten 2900 Krieger- sriedhöfc heute nur noch 241, die deutsche Gefallene bergen. Um zu zentralisieren, hat mau die Gebeine von 225 000 namenlosen Deutschen in Massengräbern, den sog. „Ouaires" bei- aesetzt Daß es so tveit kommen konnte, daran trägt ein gut Teil Schuld die Gleichgültigkeit weiter Kreise im deutschen-Volk.
Ein GefSngniÄiebhaber. Es ist gewiß ein seltener Fall, daß eilt Uebeltäter, der zu einer Gefängnisstrafe verurteilt worden ist deshalb aus dem Justtzgebäude mit Gewalt entfernt werden muß, weil er ohne Zeitverlust 'vsort ins Gefängnis will. In Bamberg wurde kürzlich ein Sittlichkcits- oerbrecher zu einem Jahr zwei Monate Gefängnis verurteilt. Er begab sich sofort zum Staatsanwalt und bat höslichst, ihn doch sogleich festzuneLmen und abzuführen, da er sich nicht mehr nach Lause zu seinßr Frau getraue. Da er aber nicht auf die Revision verzichten wollte, so konnte seinem Verlangen ans rechtlichen Gründen nicht stattgegeben werden. Schließlich wurde der Verurteilte darob rabiat und machte zwei Stunden lang einen solchen Krach im Gerichtsgebäude, daß ihn schließlich mehrere Justizwachtmeister mit Gewalt an die frische Lust
setzen mußten.
Ein lang gesuchter Hochstapler, der Wechsel- und Scheckfälschungen betrieb, wurde von der Kriminalpolizei in Berlin unschädlich gemacht. Ein gewisser Hammerschlag, der vor Jahren im Rheinland eine größere Bank leit-ae, wurde fest geraumer Zeit wegen verschiedener Straftaten gesucht. Er hatte sich eine Anzahl Stempel mit den Namen bedeutender Firmen anfertigen lassen, die er bei seinen Fälschungen benutzte. Nach langwierigen Beobachtungen ist es endlich der Dienststelle des Kriminalkommissars Gennat gelungen, den Hochstapler in dem Augenblick festzunehmen, als er von einer Autotour nach seiner letzten Wohnung in der Lessingstraße zurückkehrte. Durch die Verhaftung Hammerschlags wurde ein großer Schwindel vereitelt. Schon hatte er eine Reihe von Schriftstücken gefälscht, aus denen hervorgeht, daß er angeblich eine Lieferung von Militärwaffen, Ausrüstungsgegenständen und Lcrgl. im Betrag von 900 000 Mark an eine ausländische Regierung erhalten hatte. Unter Benutzung dieser Schriftstücke hoffte Hamrner- ichkag erneut einen — großen Coup zu landen —. Er bedauerte sehr, daß seine Festnahme Liesen Plan durchkreuzt hatte.
Interessante Zahlen aus dem Bienenvolk. Eine Biene wiegt 0,06—0,23 Gramm. 10 OM Bienen gehen etwa auf ein Kilogramm. Die Honigblase der Biene hat in der Ruhe etwa 14—16 Kubikmillimeter Fassungsvermögen. 1000 Kubikmillimeter Honig wiegen etwa ein Gramm. Die Honigblase vermag etwa 20 Milligramm auszunehmen. Zu einem Kilogramm Honig sind also die Füllungen von 50 000 bis 60 000 Honigblasen nötig. Eine Rotkleeblüte sondert etwa 0,000793 Gramm Nektar ab. Um ein Kilogramm Zucker zusamrnenzubrin^en, müssen die Bienen etwa 7 500 000 Rotkleeblüten, 5 OM 000 Esparsette- und 2 OM OM Akazienblüten befliegen. .Eine Biene vermag bei zehnstündiger Arbeit etwa 7000 Blüten zu befliegen. Man kann darnach berechnen, wie lange ein Volk von 12 OM Bienen braucht, um einen Honigtopf zu füllen!
Die Fahrtvergünstigung für Schwer-Kdirgsbeschädigte. Die von der Taritkommsision der Deutschen Reichsbahngcsellschaft gegenüber dem Verwaltungsrat befürwortete Maßnahme zur Beseitigung der den Schwerkriegsbeschädigten bisher gewährten Fahrtvengrmstigungen aus Ler Reichsbahn werden mit dein 1. Llpril ds. Js. nicht in Kraft gesetzt. Wie der Reichsbund der Kriegsbeschädigten nach wiederholter Vorstellung auf Beibehaltung der Vergünstigung von zuständiger Stelle erfährt, verbleibt es vielmehr bei den »Bestimmungen, wonach Schwerkriegsbeschädigte zum Fahrpreis der vierten Wagenklasse die dritte Wagenklasse benützen können, wenn sie im Besitze des von der Fürsorgestelle ausgestellten rotumränderten -schwerkriegs- beschädigten-Ausweises sind.
Die schwimmende Großmutter. In England wird in diesem Jahre ein sportliches Ereignis besonderen Ranges sich abspielen. Einen Versuch, den Kanal zu durchschwimmen, wird eine fünfzigjährige Engländerin machen, Mrs. E. Eraven, die bereits Großmutter ist. Mrs Eraven ist von Beruf Krankenpflegerin, und sie schwimmt für ihr Leben gern. Seit zwöi Jahren trainiert sie bereits Sommer und Winter im freien Wasser, und zwar von ihrem Wohnort Geymouth aus, der an der Kanalküste gelegen ist. Auch bei Regen und Sttrnn springt sie vom Molenkops aus ins Meer und bleibt manchmal zwei Stunden im Wasser. Nun Will sie zum letzten entscheidenden Training ausholen und sich in Dover einen Trainer mieten. In den nächsten Monaten wird es sich Herausstellen, ob diese verwegene Großmutter mit ihrer Courage Erfolg hat oder nicht.
Neun Jahre unter der Erde? Die Wilnaer Zeitung „Slo- wo" berichtet über folgendes seltsame Ereignis: Nicht weit von der Stadt Wilna befand sich während des Weltkrieges ein großes Proviantlager, welches die russischen Truppen 1915 bei ihrem Abzüge in die Luft sprengten. Die Polnischen Behörden ordneten dieser Tage eine Untersuchung der Ruinen und Weg- rämmrng der Trümmer an und dabei entdeckte man in einem verschütteten Keller einen Menschen in völlig verwahrlostem und verblödetem Zustande. Die Folge seiner Befreiung war, da er offenbar der frischen Luft und des Sonnenlichts völlig entwöhnt war, eine Erkrankung, an der er in wenigen Tagen , starb, ohne ein einziges Wort gesprochen zu haben. Man nimmt nun an, daß es sich Um einen russischen Soldaten handelt. Ler Hei der Sprengung Lurch irgendeinen Zufall unter den Trümmern begraben wurde, sich aber in den Keller retten konnte. Hier hätte er von den großen Proviantvorräten sein Leben fristen können, sei aber in der Einsamkeit und Dunkelheit allmählich geistig und körperlich völlig verkümmert. Genaueres wird Wohl nie ermittelt werden, da er sein Geheimis mit ins Grab genommen hat.
Wertvoller Fund. Bei Kotscherinowo in Bulgarien fanden Bauern einen Schatz jm Gewichte von 30 Kilogramm, der neben anderen Kostbarkeiten zwei goldene Kronen enthielt.
Sieben Person«» verschüttet. In einer Kiesgrube, die von einem in ärmlichen Verhältnissen lebenden Arbeiter namens Schlies in Langenau im Aargau betrieben wurde, ereignete sich Dienstag abend ein Zusammenbruch der Grubenwand. Durch den Einsturz wurde die Hütte an der Kiesgrube, in der sich die 38jährige Frau mit ihren sechs Kindern aufhielt verschüttet. Die sieben Personen konnten nur noch als Leichen geboren werden. Der Mann war zur Zeit des Unfalls an einer ««deren Stelle beschäftigt und kam so mit dem Leben davon.
Ueher die Mordtat eü^s Bettler- wird aus Bozen berichtet: In Latschinig bei Kastelbell wurde die Bäuerin Marie Bernhardt, während die übrigen Hausleute beim Gottesdienst sich befanden, von einem bettelnden Landstreicher erschossen. Die Frau stellte dem Bettler eine Suppe vor, die er nicht annahm, er verlangte Wein, Welche Forderung die Bäuerin nicht erfüllte. Es kam zu einem Wortwechsel, ln Lessen Verlach der Landstreicher eine Pistole zog «nd der Frau von rückwärts eine Kugel in den Körper schoß. Fra« Bernhardt hatte noch die Kraft, r«n nächsten Nachbarhaus r» eilen «nd dort mn Hilf« -« ins««.
Als man die Türe geöffnet hatte, sank die Frau um und war tot. Man glaubte anfangs, es handle sich um einen Schlaganfall. Aus Mund und Nase drang das Blut. Erst der Arzt stellte fest, daß die Lunge durchschossen sei. Nach der Tat begab sich der Verbrecher zum Nachbarhofe des Johann Mitterer und bettelte Lort. Man gab chm zwei Knödel, welche er in aller Gemütsruhe verzehrte. Dabei machte er die Bemerkung, daß es ihn gar nicht wundere, daß es im Vinschgau so oft brenne, wenn man die Leute (er meinte die Bettler) so schlecht behandle.
Ein kühner Diebstahl wurde gestern vormittag in Paris aus dem „Place de la republique" an dem daraus befindlichen Mcmumentaldenkmal zu Ehren der französischen Republik verübt. Es werden gegenwärtig an der Statue einige Reparaturen vorgenonrmen. Gestern vormittag stellte sich nun ein Arbeiter mit einem Handwagen ein und erklärte, er sei beauftragt, eine der das Bassin einrahmenden Bronzestatuen abzuholen, da sie gereinigt werden solle. Ohne Mißtrauen halfen ihm die Arbeiter, eine der Statuen im Gewicht von 150 Kilo auf seinen Wagen zu laden, worauf er mit ihr verschwand. Erst einige Stunden später stellte man fest, daß kein Auftrag von dem Leiter der Ausbesserungsarbeiten zum Abholen der Statue erteilt worden war und daß der Unbekannte ein Schwindler war. Die Polizei ist bemüht, festzustellen, wohin die Statue gebracht worden ist. Man befürchtet, daß sie eingeschmolzen wurde.
Elemenceaus Ironie. Der'fast 84jährige Clemenceau erhielt dieser Tage das Angebot einer amerikanischen Zeitung, für ein Honorar von 20000 Dollar zehn Artikel über den Politischen Zustand seines Landes zu schreiben. Aber der „Tiger", der so oft bewiesen hat, daß er für Geld nicht zu haben sei, antwortete postzvendend: „Ich bin gegenwärtig mit der Niederschrift meiner Memoiren -beschäftigt und möchte diese Arbeit nicht gern aufschieben. Der erste TÄl, den ich im Jahre 1919 begann, ist jetzt beendet. Der zweite Teil wird ungefähr fünf Jahre erfordern. Alles zusammen rechne ich auf drei Teile. Sobald ich damit ganz serttg bin, werde ich gern Ihrem Ersuchen entsprechen. Wir wollen daher die Vereinbarung treffen, daß Sie sich der Mühe unterziehen, in zehn Jahren das Angebot zu wiederholen. Ich hoffe, dann zu Ihrer Verfügung stehen zu können."
Reue«? Nachrichten
Stuttgart, 22. März. Die von der deutsch-demokratischen Partei für Sonntag vormittag einberufene Versammlung, in der Reichswehrminister Dr. Geßler zur Reichspräfidentenwohl sprechen sollte, konnte nicht stattfinden, da der Minister plötzlich erkrankt war und infolgedessen nicht nach Stuttgart kam.
Stuttgart, 22. März. Dem Landtag ist ein Nachtragsetat zugegangen, wonach sich der Staat an der Aktiengesellschaft Großkraftwerk Württemberg mit weiteren 44100 Mark beteiligt. — Der Entwurf einer Aenderung des Besoldungsgesetzes hat außerordentlich zahlreiche Eingaben aus Beamtenkreisen zur Folge gehabt, ein Beweis, daß der Entwurf diese Kreise vielfach nicht befriedigte Allen Wünschen Rechnung zu tragen, wird allerdings auch ein Ding der Unmöglichkeit sein. Am kommenden Mittwoch tritt der Finanzausschuß des Landtags zusammen, um den Gesetzentwurf, sowie die vorliegenden Eingaben zu beraten. Diese Beratungen dürften bei der umfangreichen Materie und den Schwierigkeiten eines gerechten Ausgleichs der gestellten Forderungen mehrere Sitzungen in Anspruch nehmen. Mit dem Zusammentritt des Plenums, der nach den ursprünglichen Plänen in der letzten Märzwoche erfolgen sollte, ist in diesem Monak nicht mehr zu rechnen. Solange die Reichspräsidenten- wah! noch nicht abgeschlossen ist, sind die Abgeordneten durch die Wahlagitation sehr in Anspruch genommen.
Freikurg i. B-, 23. März. Gestern fand in der hiesigen Fest- Halle der Länderkampf im Ringen Schweiz gegen Baden-Pfalz statt. Die deutschen Mannschaften siegten mit 13:3 Punkten. Zu der gestrigen süddeutschen Waldlaufmeisterschaft waren zahlreiche Teilnehmer aus allen Teilen Süddeutschlands erschienen. Erster wurde Gebsattel von der Epielvereinigung Fürth mit 26,29 Minuten, zweiter Walz-Landau, dritter Paul-Stuttgart, 4. Iennewein-Mllnchen. Im Mannschaftsiauf sicherten sich die Münchener den Sieg.
Frankfurt a. M., 22. März. Einem gefesselten Polizeigefangenen gelang es, auf offener Straße dem ihn führenden Beamten zu entfliehen. Bei der Verfolgung gab der Beamte einen Schuß ab. wodurch ein vorübergehender Kaufmann schwer verletzt wurde. Es gelang, den Arrestanten wieder festzunehmen.
Berlin, 22. März. Der stellvertretende Reichspräsident Dr. Simons erhielt von dem Präsidenten der Vereinigten Staaten von Amerika, Coolidge, folgendes Danktelegramm: Ich bin tief geriihrt über Ihr freundliches Beileidstelegramm, wofür ich persönlich und im Namen des amerikanischen Volkes Ihnen aufrichtig danke. Calvin Loolidge.
Berlin, 22. März. Nach einer Mitteilung der Gewerkschaft der tcchn. Eisenbahnbeamten beschlossen der Gewerkschaftsbund Deutscher Reichseisenbahnbeamten und die Gewerkschaft der techn. Eisenbahnbeamten aus der Gewerkschaft deutscher Eisenbahnbeamten und Anwärter auszuscheiden. Die ausgeschiedenen Fachgewerkschaften haben in einer gestern nachmittag abgehaltenen gemeinsamen Sitzung die Bildung einer Arbeitsgemeinschaft beschlossen. Diese soll in erster Linie die Bildung einer Beamtenorganisation aller Reichsbahnbeamten auf parteipolitisch und religiös neutraler Grundlage vorbereiten.
Berlin, 23. März. Zu der Erklärung der deutschnationalen Reichstagsfraktion, die die Meldungen von einem angeblichen Konflikt mit Dr. Stresemann richtig stellt, bemerkt die „Zeit", sie könne aufs bestimmteste versichern, daß von einer auch nur teilweisen Regierungskrise nicht im geringsten die Rede sein könne. Auch von einer Gefährdung der Reichsblockfront könne in keiner Weife die Rede sein
Berlin, 23. März. Der erste Strafsenat des Breslauer Oberlandesgerichts verurteilte den Hilfsleitungsaufseher Schrube aus Rosenberg bei Beuthen wegen Verrats militärischer Geheimnisse an Polen zu sechs Jahren Zuchthaus, 300 Mark Geldstrafe und fünf Jahren Ehrverlust.
Rom, 22. März. Aus Barese wird gemeldet, daß die Polizei unfern der Stadt einen dort kürzlich zusammen mit einer Frauensperson angetroffenen Italiener festnahm, der sich verdächtig gemacht hatte und dessen Namensangabe sich als falsch erwies. Der Berhaf- tete soll in die Angelegenheit der Versenkung des italienischen Dreadnoughts „LeonardI da Vinci" verwickelt sein.
Paris, 22. März. Am Donnerstag werden zwei Vertreter der deutschen Schwerindustrie, Fritz Thyssen und Direktor Bruhn, hier eintreffen, um prioatwirtsch.sstliche Verhandlungen mit Vertretern der französischen Schwerindustrie einzuleiten.
London, 22. März. In der englischen Presse werden die deutschen Vorschläge in der Sicherheitsfrage lebhaft besprochen und durchweg als sympathisch bezeichnet.
Madrid, 23. März. General Primo de Rivera richtete eine Botschaft an das spanische Volk, worin er die Gründe darlegt, weshalb das neue vom König gestern Unterzeichnete Provinzialftatut die teilweise Aufhebung der Selbstverwaltung der catalonischen Provinzen verfügt. Er erklärt, er habe früher geglaubt, daß solche Sondergruppierungen die nationale Einheit ausrechterhalten und stärken könnten. Er sei aber durch die Gewalt der Tatsachen überzeugt worden, daß ein derartiges System der Dezentralisierung ein Maß von Eifersucht Hervorrufe, das in die natwnale Einheit eine Bresche schlage.
Dreimalige Beschlxßnnsähigkeit des Reichstag«. ^ Berlin, 22. März. In der Samstagssitzung des Reichstag- wurde zunächst das Kabel-Pfand-Gesetz endgültig angenommen und hierauf auch das Gesetz über den Verkehr mit unedlen Metallen. Die Vorschriften des Gesetze- gelten jedoch nicht für den bärsenmüßiMr Terurinhandel ü» unälleu Metal
le«. Hierauf berichtete Ler Abg. Wienbeck (Dn.) über die Kreditgewährung an Len gewerblichen Mittelstand. Der Ausschuß ersucht die Reichsregierung, zur Milderung der Kredit- not der selbständigen mtttelstänÄgen Gewerbe die Reichsbarck zu ersuchen, 30 Millionen Mark der Preußischen Zentralgenossenschaftskasse und der Genossenabt. der Dresdener Bank als Darlehen auf ein Jahr baldigst zur Verfügung zu stellen mit der Maßgabe, die daraus zu gewährenden Kredite zu einem wesentlich billigeren als dem bisherigen Zinssatz weiterzugebe». Wenn die Beschaffung Ler Summe auf diesem Wege nicht möglich ist, so soll sie aus Mitteln Ler Reichspost zur Verfügung gestellt werden. Weitere Maßnahmen zur Beschaffung der dauernd notwendigen Kredite sollen mit den Spitzenvecbänüeu des mittelständischen Gewerbes erwogen werden. Der Ausschußbeschluß wurde angenommen. — Abg. Dr. Schneider-Thüringen (Dn.) berichtete dann über die vorläufige Entschädigungsregelung für die Lurch Liquidations- und Gewaltschäden Bettoffeneck. Es sind Mittel im Nachtragshaushalt bereitgestellt, die angesichts der Notlage in diesen Kreisen bald zur Verteilung gelangen sollen, doch soll dm: endgültigen Regelung der Entschadigungssrage -damit nicht vorgegrisfen werden. Der Ausschußantrag wurde angenommen, ebenso ein sozialdemokratischer Antrag auf Sicherung der Wahlfreiheit. Bei der dann folgenden ersten Lesung des vom Ausschuß für Bildungs- Wesen eingebrachten Gesetzentwurfs über den Lehrgang der Grundschulen ergab sich nach längerer Aussprache, Laß das Haus beschlußunfähig war, weshalb der Präsident eine neue Sitzung für kurze Kit später anberaumte. In dieser wurde zunächst der Ausschußbericht betreffend die AuÄuchmetarife der Reichsbahn für Erz und Kohle angenommen. Bei der nun folgenden Verhandlung über das Handelsabkommen mit Guatemala ergab sich abermals Beschlußunfähigkett des HauscS. In einer neuen Sitzung stand die zweite Beratung des Gesetzentwurfes zur Aenderung des Gesetzes über die Erstattung von Rechtsanwaltsgebühren in Armensachen auf Ler Tagesordnung. Auch diese Sitzung blieb ergebnislos, da namentliche Auszählung ergab, daß nur 190 Abgeordnete anwesend waren. — Präsident Löbe beraumt nunmehr die nächste Sitzung ans Dienstag, den 31. März, an.
„Versackungspolitik" «nd Präsidentenwahl.
Berlin, 22. März. Nachdem vom Pressebüro des Reichsbürgerrats schon am Samstag mit einem Gegenstoß gedroht worden war, werden jetzt auch die Namen von Zentrumsvertretern und Deutschdemokraten genannt, die sich angeblich gleichfalls Ler ,Persackungspolitik" schuldig gemacht haben sollten. Auf der Tagung vom 23. Oktober 1923 in Hagen in Westfalen, wo sich Vertreter der besetzten Gebiete mit Mitgliedern der Regierung, wenn wir nicht irren, auch mit dem damaligen Reichskanzler Stresemann trafen, -sollen sich der Kölner Ober- bürgermesster Dr. Adenauer und Justizrat Falk, Ler derzeitige Vorsitzende der Landtagsfraktion in Preußen, für die Loslösung der Rheinlands vom Reich Lurch Verständigung mit dem Feind und die Bildung eines neuen Staates ausgesprochen haben. Man wird zunächst wohl abwarten müssen, was die Herren Adenauer und Falk dazu zu sagen haben.
Hamburg, 23. März. In einer Rede, die Oberbürgermeister Dr. Zaires gestern in einem großen Saal bei Sagebiel hielt, ging er u. a. auch näher aus den Ruhrkampf ein und betonte, daß er keinen anderen Lebensinhalt kenne, -als die Freiheit des Rheins und die Einheit des Landes mit seiner ganzen Kraft zu sichern. Dieser Kampf habe ihm ztvar ach der einen Seite Anerkennung, auf der anderen Seite aber Angriffe und Verleumdungen eingebracht. Er wehrte sich gegen die Vorwürfe, die chm von anderen Parteien als Vecsacknngs- politiker entgegengeschleudert werden. Schließlich ging der Redner noch näher auf die damalige Situation im Ruhrkampf ein und betonte daß die Trenung von Deutschland seiner Ansicht nach nur durch eine starke Politische Kraft verhindert werden konnte. Die Grundlage hierzu hätte die Note Curzons im August 1923 geboten, die den Ruhreinbruch als Bruch des Friedensvertrags bezeichnet habe.
Dr. Schacht über die Frage der Kapital- und Kreditnersorgnug der deutsche« Wirtschaft.
Berlin, 23. März. In einer Mitgliederversammlung deS Vereins deutscher Maschinenbauangestellten in Berlin sprach Reichsbankpräsident Dr. Schacht über die Frage der Kapital- nnd Kreditversorgung der deutschen Wirtschaft. Er. führte,, den Morgenblättern zufolge, n. a. au^: Die deutsche Wirtschaft ist ohne liquide Mittel. Da den Privatbanken erheblich geringere Mittel zur Verfügung stehen als in der Vorkriegszeit, können sie nicht allen Ansprüchen der kapitalsuchenden Wirtschaft gerecht werden. Man erhofft daher Hilft von der Reichsbank. Geht diese aber über die ihr zur Verfügung stehende« Mittel hinaus, so würde diese Belastung nur auf Kosten der Notenpresse möglich sein. Die Reichsbank muß sofort zurückhalten, wenn die Aufrechtcrholtung Parität ihrer Währung gefährdet erscheint, da als flüssiges Geld der Wirtschaft höchstens ein Fünftel bis ein Sechstet des Friedensstandes zur Verfügung stehen, muß die Reichsbank dafür sorgen, daß dieses geringe Quantum nur cm Stellen Verwendung findet, wo es den .größtmöglichen wirtschaftlichen Nutzenekt erzielt. Dr. Schacht wies ferner auf die Fortschritte in der Kapitalsneubildung und auf einen gewissen Stillstand in der Gewährung von Auslandskredften hin. Ein großer Fehler der jetzigen Politik liege darin. Laß sie nicht mit dem Rechenstift gemacht werde. Das gelte besonders für die Aufwertungsirage. Angenommen, die inländische Verschuldung der Privatwirtschaft betrage 40—60 Milliarden, so würde sich bei einer 25prozenti- gen Aufwertung eine zinspflichtige Schuldenlast von 10—iS Milliarden und unter einem Prozentsatz von 5 Prozent eine Zinsenlast von 500—750 Millionen Mark ergeben.
Exodus der Deutsche« aus dem Tschechenparlament.
Berlin, 22. März. Jm verfassungsrechtlichen Ausschuß des Prager Parlaments ist es, wie der „Voss. Ztg." von dort gemeldet wird, am Freitag zu einem Zusammenstoß zwischen de« deutschen Mitgliedern des Ausschusses und den tschechische« Nationaldemokraten gekommen, der mit dem Auszug der deutschen Abgeordneten aus dem Parlament endete. Die deutschen Abgeordneten haben sich deshalb am Samstag an den Beratungen im Parlament nicht mehr beteiligt und eine Erklärung veröffentlicht, daß sie unter den obwaltenden Umständen sich da-
Bei der „Neuen Stuttgarter", LebenSverficherungsbank Aktiengesellschaft sind im Jahre 1924 insgesamt 23593 Versicherungen über eine Versicherungssumme von rund 161b Millionen Goldmark beantragt worden. Der Zugang an Kapitalversicherungen beläuft sich aus 20462 Policen über' 128,6 Millionen Goldmark Versicherungssunimc mit einer Jahresprämie von rund 6F Millionen Goldmark. Damit sind die von Leu größten deutschen Lebensversicherungs-Gesellschaften in der Vorkriegszeit erzielten Geschäfte weit überholt worden. Recht günstig wird sich auch das finanzielle Ergebnis des abgelaufenen Geschäftsjahre- gestalten.
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