Ruhrkarnpies >923 ; 2. die Anrechnung und Zahlung der sog. Restforderung der Ruhrindustrie aus den Reparationsleistun­gen des Ruhrkampfes und 3. die Zahlung dzw. Anrechnung der Beiträge für die eigentlichen Micum Lieierungen. Der Ausschuß- beschloß nach längerer Debatte zunächst die in dem Vorschlag des Abgeordneten Hertz genannten Akten der Re­gierung heranzuziehen. Grundsätzlich angenommen wurde «in Antrag des Zentrums, in der nächsten Sitzung einen Ziegie- rungsvertreter zu hören, wobei die Entscheidung über die Not­wendigkeit dieses Antrags in die Hände des Vorsitzenden und der' Berichterstatter gelegt wurde. Ans Vorschlag des Vor­sitzenden werden dann noch einstimmig die vom Abg. Hertz in seinem Arbeitsplan genannten vorläufigen Richtlinien ange­nommen. Der Ausschuß vertagte sich auf 2. April.

Paris, 21. März. Die französische Kammer hat Herriot in der Frage der Vertretung beim Vatikan nach wüsten Prügel­szenen mit 335 gegen 351 Stimmen das Vertrauen ausgespro­chen. In Pariser Kreisen wird der Tod Lord Eurzons ohne Bedauern registiert, dagegen mit Besorgnis die Möglichkeit des Eintritts Lord Balfours ins Kabinett erörtert.

Sofia, 21. März. Der Polizei gelang es. in der Stadt Russe eine kommunistische Verschwörerorgattiiation aufzudecken. Ihr gehörten u. a. der Bürgermeister der Stadt Russe, zwei Rechtsanwälte und andere bekannte Persönlichkeiten der Stadt an.

Der polnische Ucbersaü anf Danzig verschoben.

Paris, 20. März. Stach einem Warschauer Telegramm der Chicago Tribüne" hat Polen den geplanten Ueberfall auf Danzig wegen der günstigen Wendung der Pariser Besprechun­gen auf unbestimmte Zeit verschoben. Vorgestern abend sind bekannte polnische Bandenführer, die sich bei dem Putsch in Oberschlesien einen Stamen gemacht haben, aus Warschau nach dem Hauptquartier berufen worden, um unter der Bevölke­rung eine rege Propaganda für die Einverleibung Danzigs zu betreiben. Von amtlicher Seite wurde dem Vertreter des Blattes milgeteilt, daß Polen fest entschlossen sei, die Anglie­derung Danzigs mit allen Mitteln zu betreiben.

Eine Dummheit.

Paris, 2l. März.Echo de Paris" bringt einen gehässigen Artikel gegen Dr. Jarres, in Lein schon der spontane Beifall der Dkenge auf der Versammlung in der Philharmonie als nationalistische Stimmungsmache" herabgesetzt wird. Unter anderen Geschmacklosigkeiten werden dann Ausdrücke wie Durchschnittsmensch",Persönlichkeit zweiten istanges" und Zufallsminister" gebraucht und zuletzt auch der Wunsch nicht, verschwiegen, daß das deutsche Bock einen anderen .Kandidaten l wählen möge. Klüger hätte das französische Blatt gehandelt, j diesen Aussatz nicht zu veröffentlichen; denn der deutsche Wäh- j ter weiß sehr genau, daß der sich nützt, der tut, wovon der § Feind fürchtet, daß er es täte. ^

Zur Nachahmung für Deutschland. ^

Sofia, 21. März. Zwischen dem extremen und dem ge- ! mäßigten Flügel der bulgarischen Bauernpartei ist eine Ver­ständigung erzielt worden, durch welche beide Gruppen sich zu einem Zeutralausschutz zusammenschließen. Derselbe ist beaus- > tragt worden, mit den anderen Oppositionsparteien in Fühlung zu treten zur Bildung einer Koalitionsregierung, die alle Par­teilichen Gegensätze und alle Politischen Strömungen im Laude! versöhnen soll.

Aus Stadt. Bezirk und Lmgebrms

Neuenbürg, 23. März. Das 90jährige Stiftungs­fest des Liederkranzes ging in würdiger Weise Vor sich. Der Samstag, hauptsächlich für die Mitglieder mit Angehöri­gen bestimmt, brachte eine übervolle Halle, die allerdings am Sonntag Nachmittag verschiedene Lücken auswies, lvas auf die Verlegung des Gautages des Enzgau-Sängerbundes und die in verschiedenen Ortschaften stattfindende Konfirmation zurückzu­führen ist. Doch darf auch der Besuch am Sonntag Nachmittag ein recht guter genannt werden. Der Samstag brachte neben der Ansprache von Vorstand Gollmer, der in längerer Rede den Werdegang des Liederkranzes schilderte, einen von Herrn StengeUn-Münchingen verfaßten, gehaltreichen Prolog, Die abwechslungsreiche Stückfolge wurde mit Glück und Ge­schick, von starkem Beifall der Zuhörerschaft begleitet, vorgetra­gen, wobei, wie schon bemerkt, die gute Akustik der Halle den Vorträgen eine besondere Note verlieh. Sonntag nachmittag gings, vom Wetter begünstigt, von derEintracht", die Feuer­wehrkapelle an der Spitze, im Schmuck der beiden Vereinsban- ner zur Festhalle, wo sich die Veranstaltung wie tags zuvor wiederholte. Der Familienabend am Sonntag brachte einen derart starken Andrang, daß alle Räume bis zum letzten Platz besetzt waren. Eine reichhaltige Stückfolge bot Ernstes und Heiteres in mannigfacher Abwechslung. Voraus ging eine Eh-

Kraurnhatz.

Geschichtliche Erzählung aus de« 15. Jahrhundert von Felix Rabor.

66) (Nachdruck verboten.)

Walter näherte sich dem Thronsessel der Gräfin, beugte ein Knie als Zeichen der Ergebenheit und wartete auf die Anrede der Gräfin.

Ihr hier, Herr Ritter?" fragte diese,ich glaubte Euch »och auf der Burg zu Zollern."

Gnädige Frau Gräfin", versetzte Walter und seine Stimme schwankte merkbar,die Feste ist in den Händen der Reichs­städter. Ich schlug mich durch Len Feind mit wenigen Knechten, die übrige Besatzung muß unter seinen Streichen gefalle» oder gefangen worden sein."

Endlich!" triumphierte Henriette, und aus ihren Augen blitzte die Freude,endlich ist mein Ziel erreicht. Ihr habt Euch übrigens tapfer gehalten und Euer Mut hätte verdient, für eine bessere Sache zu kämpfen. Doch zürne ich Euch nicht deswegen, und obwohl Ihr bisher unser Feind gewesen seid, heiße ich Euch Loch herzlich willkommen an meinem Hose."

Verzeiht, Euer Gnaden!" sprach in düsterem Tone Wal­ter,ich bin nicht gekommen, um bei Euch Dienste zu nehmen, vielmehr möchte ich Euch cm ein gegebenes Wort erinnern."

Sprecht, Herr Ritter!" ries aufgeregt die Gräfin,nie hat Henriette von Württemberg und Mömpelgard ihr Wort gebro­chen, und sie dürfte darin manchem Manne zum Muster dienen."

Im vorigen Herbst", sprach Walter,da verriet einer, Lessen Name verflucht sei, den Grafen von Zollern und seine Besatzung. Zur Strafe für diese schlechte Tat ward er an den Zinnen der Burg aufgehängt. Ihr aber, Frau Gräfin, schwüret damals, es solle dem, der Euch den Mann nennen würde, auf dessen Befehl der Elende aufgehängt wurde, jeder Wunsch, jede Bitte, die er an Euch richten würde, erfüllt werden. Darauf gabt Ihr Euer fürstliches Wort."

Es ist so, wie Ihr sagt", sprach die Gräfin unruhig-Und da Ihr mich daran erinnert, so werde ich es auch einlösen. Des dürft Ihr sicher sein. Doch fahret fort; mich dünkt, Ihr feid noch nicht zu Ende."

Ich biu eS". sprach Walter fest.Der, »«lche, Km »-fehl

rung zahlreicher verdienter Sänger durch Verleihung - Po« Ehrenurkunde und Sängerring. Der Abend nahm einen für alle Teilnehmer hochbefriedigenden Verlauft über das Gebotene herrschte nur eine Stimme des Lobes. Wir konrmsu auf den Verlauf noch zurück.

Neuenbürg, 21. März. (Testamente der Inflation.) Es besteht Veranlassung, darauf aufmerksam zu machen, daß der Währungsverfall die während desselben und vorher errichteten Testamente mehr oder weniger berührt, so daß es in den mei­sten Fällen sich- dringend empfehlen wird, Liese Testamente zu- rückzuuehmen und durch neue zu ersetzen- Das gleiche gilt für die Erbverträge, auch wenn sie mit einem Ehevertrag verbun­den sind.

Neuenbürg, 23. März. (Wählerlisten Ansehen.) Der Relchs- ministcr des Innern hat bestimmt, daß die Stimmlisten und Stimm­karteien für die am 2g. März stattfindende Reichspräfidentenivahl vom 20. bis einschließlich heute Montag den 23. März auszulegen sind. Wird ein zweiter Wahlgang erforderlich, so werden die Stimm­liste» und Stimmkarteien nach Berichtigung erneut am 21. und 22. April ausgelegt. Die Zeit bis zur Wahl ist diesmal so kurz, daß es ganz unmöglich ist, spätere Meldungen zu berücksichtigen. Nur wer nachweist, daß er unverschuldet die Einspruchsfrist versäumt hat, die mit der Auslegung am 23., abends 6 Uhr. endet, kann gegebenen­falls mit Hilfe eines Stimmscheins sich sein Wahlrecht sichern.

. Neuenbürg, 22. März. (Lebensversicherungsaufwertungs­fragen. Wie soll ich mich bezüglich der Aufwertung meiner Le­bensversicherung Verhalten? Wie hoch wird ausgewertet wer­den? Wann kann ich auf Zahlung rechnen?... Diese und viele andere Fragen laufen beim Schutzverband der Lebens- und Feuerversicherten e. V. (Verbanosleitung München, Jscrbella- straße 40) täglich zu Hunderten ein. Die Verbandsleitung hat die wichtigsten Fragen und Antworten jetzt vervielfältigt und sendet sie allen Interessenten aus Anforderung kostenlos zu. Der Verband strebt aufs Energischste eine gesetzliche Höherauf- wertuug von Lebensversicherungen und Renten an.

Wetterbericht. Bon Norden dringen kalte Luftmasse» vor. Die Witterung bleibt vorerst noch unbeständig und für Diens­tag und Mittwoch ist zeitweise bedecktes, doch nur zu geringen Nie­derschlägen geneigtes, ziemlich rauhes Wetter zu erwarten.

Dobel, 16. März. Am gestrigen Schnee-Sonntag herrschte in Dobel ein ungemein reges sportliches Leben und Treiben. Ski- und Rodelbahnen waren bei 3540 Zentimeter Schneehöhe ausgezeichnet. Sowohl auf den Uebungsfeldern, als auch an der' neuerrichteten Sprungschanze sah man Skiläufer und Springer eifrig üben. Die Schnecschuhabtellung des Würti. Schwarzwaldvereins (Ortsgruppe DobelHsrrenalb) veran­staltete eine gelungene Fuchsjagd über 5 ft Kilometer. Dabei erhielten Preise Emil Kramer jr. von der eigenen Ortsgruppe und Walther Rudy von der Skiabteilung des Taunus-Klubs (beste Zeit 46 Minuten). Die Rodelbahnen wurden ebenfalls streng benützt. Die hiesigen Gastwirte zeigten bei der Atzung von Hunderten hungriger Mägen ihre Leistungsfähigkeit. Der Gemeinde war es ein Anliegen, mit Bahnschlitten und Arbeits­kräften den Autoverkehr aufrecht zu erhalten.

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Konfirmanden der Gemeinde Calmbach:

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Erich Fleisch»!»»»,

Hei»; Krüger,

Adolf Kappler,

Emil Zündei,

Eugen Keck,

Karl Barth.

Egon Kiefer,

Karl Bott,

Gottlob Barth,

Willy Zündel,

Emil Rittmami,

Hermann Metzler, Wilhelm Krauß,

n (26):

14. Wilhelm Heugeiin,

15. Alfred Hang,

16. Albert Dürr,

17. Adolf Seyfried,

18. Alfred Seyfried,

19. Paul Kappler,

20. Hans Seyfried.

21. Kar! Grether,

22. Albert Metzler,

23. Max Kühner,

24. Karl Proß,

25. Eugen Seyfried,

26. Oskar Bott.

Luise Tretter, Johanna Bott, Elise Bott.

Lina Jäger, Frida Dengler, Sophie Nau. Gertrud Kroll, Frida Bott, Emma Rentschler Mina Bott, Mari« Dürr, Marie Seitz,

Luise Barth,

Luise Bott,

Klara Seyfried, Anna Barth, Hedwig Eitel, Anna Kiefer.

Elsa Funkh, Dora Erhardt,

Mädchen (39):

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Mina Bonwetsch, Marie Großmann, Anna Pfeifer. Johanna Barth, Emma Proß, Clara Bott. Sophie Barth, Berta König, Berta Kübler, Anna Seyfried, Paula Beisel, Martha Reichert, Sopbie Kappler, Ella Locher,

Luise Zündel, Elisabeth Locher, Julie Kühner. Anna Blaich, Marie Locher.

Württemberg

Stuttgart, 18. März. (Erweiterung der Liederhalle.) Htzr der Liederhalle wird zurzeit mit einem Altbau begonnen Die Vorräume des Festsaales erhalten nach der Militärstraße z« einen Ausbau, der 4ft Meter gegen die Straße vorrückt. Die an der Liederhalle sich entlang ziehende Baumallee wird da­durch an der betreffenden Steift eingeengt Einige Bäume find schon der Axt zum Opfer gefalle,r.

Stuttgart, 21. März. «Unzuverlässigkeit im Amt.) Ein Post­beamter, der mit seinem Gehalt nicht au^kani, hat sich von einem Kpllegen angeblich zu Dienstzwecken gegen Gutscheine Geldbeträge aushändigen lassen. Das auf diese Art gepumpte Geld ist wieder voll ersetzt worden. Der Beamte erhielt indessen wegen Betrugs zwei Monate Gefängnis.

Plochingen, 21. März. (Auf frischer Tat ertappt.) In einem Gasthaus sah die Tochter einen Fremden die Staffel herunterlausen und schöpfte sofort Verdacht, ob der Ueberzieher des Unbekannten nicht der ihres Bruders, der am Nachmittag ohne Mantel ivegglug, sei. Der Pater machte sich sofort an die Verfolgung des Verdächti­gen; in der Nähe des Ortsgebäudes wurde er erwischt, wo ihm von Paffanten sofort eine Tracht Prügel serviert wurde, denn er hatte nicht nur den Ueberzieher aus dem Leib, sondern in einem Paket noch drei Anzüge eingepackt. Der Dieb, der alsbald verhaftet wurde, ist 48 Jahre alt.

Waldsee. 21. März. (Von einem Faß erdrückt.) Gestern abend verunglückte der 24 Jahre alte Knecht des Güterbeförderers Funk in Waldsee, Johann Burckhardt, tödlich. Er hatte beim Hotel Post eui 280 Liter haltendes Faß Wein vorgefahren und war beim Transport in den Keller behilflich. Während zwei andere Leute das Faß von oben an einem Seile die Kellertreppe hinabließen, war er schon tm Keller, ui» das Faß in Empfang zu nehmen. Da das Faß an die Treppenwand anstieß, versuchte er nochzuhelfen: dabei glitt das Seil von dem glatten Fasse ab. Das Stück warf ibu rückwärts zu Boden, quetschte ihm die Brust und zertrümmerte ihm den Schädel. Er mar sofort tot.

Bom Bodensee. 21. März. (Schwindler.) In Württemberg und dem angrenzenden Oberdaden reist ein gewisser Gregor Palm herum, der vorgibt, Bestellungen aus ein Ullstein-Modealvum entgegenzuneh­men und auf diese Weise bereits von über 50 Personen Geldbeträge erschwindelte. Es gelang bisher noch nicht, ihm das Handwerk zu legen, da er sich unter verschiedenen Namen hernmtrribt.

Bade«.

Pforzheim, 21. März. Gestern »acht.entstand im Sägewerk BUrkle im Würmtal in einem Lagerraum für Säge- und Hobelspäue ein Brand, der jedoch noch frühzeitig entdeckt wurde. Die Feuer­wehr konnte das Feuer in kurzer Zeit löschen. Die Ursache des Brandes ist noch nicht aufgeklärt. Fast zu gleicher Zeit brach in der Schreinerei der Papiersabrik in Dillweißenstein aus unaufgeklärte Weise ein Feuer aus. das jedoch ebenfalls noch rechtzeitig bemerkt und sofort gelö,cht wurde.

Karlsruhe, 21 März. D-Zugdiebe entwendeten Im Luxuszug ParisBukarest einem Reisenden auf der Fahrt zwischen Straßburg und Karlsruhe zwei Brieftaschen mit 500 G.-M., 1000 franz. Frcs. und 300 spanischen Pesetas.

Kehl, 22. März. Bei einer Hochzeitsfeier im benachbarten Neu­mühl tanzte eine 93jährige Ur-Urgroßmutler zum großen Erstauuen der Festgäste mit einer Enkelin noch rüstig einen Walzer. Die alte Dame erntete für diese geiviß seltene Leistung von der jungen Gesell­schaft ein jubelndes Bravo.

Werrmschtes,

Güterzertrümunerimg. Eines der größten bäuerlichen N«- s Wesen in Gcrnrmertingen, dem früheren verstorbenen Postbanev Jakob Maier gehörig, ist der Zertrümmerung anheimgesallm. Das Anwesen umfaßte neben einem am schönsten Platze hie­siger Stadt gelegenen Wohnhause mit Doppelscheuer zirka 8S Morgen Felder und Wiesen und ziemlich viel Wald. Den Er­ben, einem Sohn und zwei Mädchen, war es nicht möglich, das Anwesen weiter zu betreiben. Daher wurden die Felder und Wiesen teils verkauft, teils verpachtet. Das Wohnhaus mit Scheuer und Stallungen, Hausgarten, sowie, das noch vorhan­dene Vieh und Inventar kamen ebenfalls zum Verkauf. Höchst­bieter für das Haus und Garten war der Hofglaser Keller mit einem Angebot von 12 030 Mark. Da das Gebäude sehr ver­wahrlost ist und bedeutende Reparaturen vorzunehmen sind, >»st der Verkaufspreis sehr hoch. Der Käufer will ein größere- Möbelfabrikationsgeschäft errichten. j

Angeschosseaer Wilderer. Die Jagdpächter Hamper-Galftr und Burkhardt von Dillmgen wollten in ihrem Jagdrevier bei Unterbechingen mit einem erst abzurichtenden Hund ein Fuchs­sprengen veranstalten. Nach einer kurzen Streife wurden von den Teilnehmern zwei Männer mit einem geschossenen Hase« ! gesichtet. Die Jäger konnten die Wilderer in der Person des i verheirateten Oekonomen Kombosch und des Landwirtssohrrs Link, beide von Dattenhausen, im sg. Regbauernholz, wo Ko«- ! bosch von einem Jäger eine Schrotladung in Oberschenkel und « Gesäß erhielt, gestellt werden. Kombosch konnte von der G«r-

zum Aufhängen deS Tritschler gegeben hat, steht vor Euch. Ich selbst bin es."

Was?" rief die Gräfin,Ihr gebt Euch selbst an! Wißt Ihr auch, welche Strafe Euch zugeüacht ist?"

Nein, Frau Gräfin!" sprach Walter,doch gleichviel, ich werde sie tragen,"

Das würde Euch schwer werden, Herr Ritter", versetzte ernst die Gräfin.Wißt, daß ich geschworen habe. Len Henker des Ritters Tritschler ebenfalls aufknüpfen zu lassen."

Eine Totenstille herrschte in dem Saal nach diesen Worten; sogar Waller erblaßte.

Die ganze Versammlung, die den Mut und die .Kühnheit des jungen Ritters bewunderte, der furchtlos vor die Gräfin getreten war und seinen Kopf preisgab, hing in banger Erwar­tung cm dem Munde der Gräfin und zitterte für das Leben des Ritters, das nur mehr an einem Haare hmg.

Das werdet Ihr nicht tun, Frau Gräfin!" sprach Walter und reckte seine kräftige Gestalt zu ihrer vollen Höhe.Denn schmählich wäre es, einen Ritter so schimpflichen Todes stcrben zu lassen."

Henriette schwieg; eine hohe Achtung für den gvackeren Jüngling erfüllte sie. Sie blickte im Kreise umher und be­gegnete trüben Gesichtern, in denen deutlich zu lesen war, daß alle Anwesenden die Meinung des RitterS von Stauffeneck teilten.

Nein", sprach sie; ^ich würde es nicht über mich bringen, einen so wackeren Ritter am Galgen sterben zu sehen. Uebri- gens, Herr Ritter, habt Ihr ja eine Bitte, durch die Ihr Euch vom Tode lösen könnt. Sprecht sie immerhin aus, sie ist Euch im voraus gewährt und unsere Rechnung ist ausgeglichen."

Waller schüttelte das lockige Haupt.Nicht kür mich for­dere ich die Gewährung einer Bitte, deren Erfüllung Ihr mir zusagtet", sprach er,etwas anderes als mein Leben fordere ich."

Fest blickt« er die Gräfin cm.Gebt mir die Freiheit meines Vetters, des Grafen von Zollern, der) wie man sagt, in Eurem tiefsten Kerker schmachtet. Mit mir mögt Ihr be­ginnen, was Euch beliebt."

Henriette sprang auf und schaute dm Ritter an, al» ob fie nicht recht gehört hätte.

Nu» den Reihe» der Höflinse aber Brach ein Schrei der Bewundern««; die chdükttqm schwankte» chr« Tücher «ch

jauchzten, aller herkömmlichen Hofsitte zuwider, dem jung»« Ritter zu. Die Ritter umdrängten ihn und drückten ihm die Hände. Sogar der finstere Wöllwarth lächelte und sprach s» laut, daß es alle hören konnten:Fürwahr, junger Herr, Ihr seid ein Freund, wie man ihn selten auf Erden findet."

Die Gräfin konnte gar nicht zu Wort kommen, so freudig war die Bewegung, die durch die Versammlung ging, so laut der Jubel, -der die Halle durchtönte. Endlich gebot sie «lt einer energischen Bewegung der Hand Ruhe; hocherhoben, die Augen blitzend, die Wangen glühend, stand sie über der Ver­sammlung und rief mit klarer, freudiger Stimme:Schande über uns, wenn wir solche Hochherzigkeit nicht zu würdigen wüßten! Schande über mein ganzes Haus, wenn ich litte, daß Euch auch nur ein Haar gekrümmt würde! Ich löse nullt Wort ein, das Euch dem Tode überlieferte, doch ich gewähre Mich die Bitte, die Ihr nach Recht an mich zu stellen habt: Ihr seid frei und ledig! Ich wollte, Graf Friedrich von Zol­lern hätte Euch eben gehört; denn wahrlich, noch nie hat ell> Herrscher einen treueren Freund gehabt."

Heller Jubel brauste bei diesen Worten durch den Saal Die Gräfin fuhr, als er sich gelegt hatte, fort:Doch Eure > selbstlose Aufopferung ist nicht nötig. Eure Tat bliebt da­durch nicht weniger edel! Denn Gras Friedrich von Zollern befindet sich nicht in meiner Hast er ist entkommen!"

Staunen malte sich aus allen Gesichtern; es war das erste Mal seit langer Zeit, Laß Henriette den Namen des Grafen vo» Zollern aussprach Auch Walter staurue über diese über­raschende Nachricht und wußte nichts zu sagen.

Die Gräfin absr sprach:Ihr habt uns ein schönes Bei­spiel edler, aufopfernder Treue gegeben, Herr von Stauffeneck, Ihr seid wert, den höchsten Fürstenhos zu zieren. Ich bitte Euch, tretet in meine Dienste ein, es soll Euch nicht gcreu«r Des Oettingers Sache ist, wie Ihr seht, gänzlich verloren."

Ich habe ihm", sprach Walter trübe,Treue »«schwor« und werde fie ihm halten und an seiner Seite stehen, bi- er mich meines Schwures entbindet! Meine Bitte aber, Fra« Gräfin, Wird dadurch, daß Graf Friedrich sich nicht in Eurer Gewalt befindet, nicht aufgehoben; ich wiederhol« sie und sage: Gönnt dem Grafen seine Freiheit und begnügt Euch damit, da seine Burg in Trümmern gesunken ist."

(Fortsetzung folgt,)

darmerie noch m niederliegt.

Verschwände lung des Präsidx sürsorge". Pfarr Reichstag zählt rend des Krieges sriedhöfe heute Um zu zentralisi losen Deutschen gesetzt. Daß es Teil Schuld die > Ein Gesang daß ein liebelt! worden ist, desl fernt werden m sÜMMs will. ^ Verbrecher zu ei Er begab sich si doch sogleich fest; «ach Hause zu s Revision verzech rechtlichen Grün der Verurteilte einen solchen K mehrere Justiz! setzen mußten.

Ein lang g fälschungen betr rmschädlich gerne ven im Rheinft raumer Zeit we sich eine Anzahl mrfertigen lasser langwierigen B Kriminalkommis Augenblick festzr Letzten Wohnun Verhaftung Ha «fielt. Schon h aus denen her! MUitärwaffen, - von 900 000 M hatte. Unter 1 schlag erneut e dauerte sehr, da Interessant, wiegt 0,060,2! Kilogramm. T 1416 Kubikm Nieter Honig w mag etwa 20 M Honig sind als! blasen nötig. ( Nektar ab. U) müssen die B Esparsette- und verma g bei zeh gen. Man kar 12 000 Bienen b Die Fahrt! von der Tarif) gegenüber dem Beseitigung de «n Fahrtvergü 1. Llprrl Ls. I der .Kriegsbesch behcrltung der verbleibt es vi« kriegsbeschädigt dritte Wagenkll der Fürsorgest beschadigten-Ar Die schwirr Jahre ein spor ftn. Einen V< fünfzigjährige retts Großrnui Pflegerin, und Jahren traini« Wasser, und zi der Karralküste sie vom Mole, Stunden im 3 Training aush den nächsten L wegen« Gxoßn Neun Iah wo" berichtet r der Stadt Wil ßes Proviant! ihrem Abzüge ordneten dieser räumung der verschütteten 1 und verblödet« da er offenbar entwöhnt war . starb, ohne ein nun an. Laß « bei der Sprerp mern begrabe. Hier hätte er fristen können, mählich geistig wird Wohl ni< Grab genomm Wertvolle, Bauern einen neben anderen Sieben P. einem in ärn Echlies in Lar Dienstag aber den Einsturz die 38jährige tet. Die siebe »en werden, l «rderen Stell« lieber die ftt: In Lats Bernhardt, w sich befänden, Frau stellte di er verlangte 8 ES kam zu eiri Her eine Pist m Len Körpe MM nächst«,!