Außerdem dient noch ein Ausgang ins Freie der Herbeischaf- sirng von Bühnenutensilien. Außen entlmrg der Halle ist für die Darsteller ein betonierter Gehweg hergsstrllt zu den bereits vorhandenen Aborten. Die Gallerte auf der linken Wandseite der Halle ist ebenfalls in dunkel eiche gehalten, die Borden in pompeanisch Rot mit Abschlußborden in gebrochen Gelb, was sehr effektvoll wirkt. Der seitherige Geräteraum wird künftig für Wirtschafts- und Garderobezwecke Verwendung finden; anstelle desselben ist anschließend daran ein neuer Raum geschaffen, der die Gerätekästen birgt. Auch dieser Raum zeigt lichte, freundlich Farben. Das Aeußere der .Halle konnre infolge der ungünstigen Witterung der letzten Zeit nicht zu Ende geführt «erden. Die Halle wird noch mit einem zwei Zentimeter starken Außenputz versehen werden. Sämtliches Holzwerk wurde mit Dachpappe und mit Ziegelrabitzgewebe verkleidet, so daß ein Ilbreißen des Putzes bei der großen Menge des Holzwerks am Aeußeren des Gebäudes nicht stattfinden kann. Das Dach des Anbans wird noch verkupfert werden. Um das Nüchterne der Turnhalle als geschlossenes Ganzes des Turnplatzes zu nehmen, werden zu beiden Seiten des Turmes kleine gärtnerische Anpflanzungen ausgeführt werden. Das Stadtbauamt ging bei der Farbengebung von dem Grundsatz aus, der sich bei der gefaulten Künstlerschaft durchgerungen hat, Laß man Freude und Licht und Leben nur durch Farben den Menschen ins Herz legen kann. Sämtliche Entwürfe der kunstgewerblicher! Arbeiten wurden durch das Stadtbauamt gefertigt, wie auch die Festlegung der Farben durch dasselbe erfolgte. Die Lichtfülle von drei 20ükerzigen Lampen reicht >ms, um die Halle taghell zu beleuchten. Die innere Vorderfront zeigt die Lhra, die Rückfront die 4 ß des Turnerwahlspruchs in künstlerischer Ausführung. Für Stuhlkonzerte bieten 456 Stühle Sitzgelegenheit, deren Unterbringung nach Gebrauch unter dem Bühnenraum möglich ist. Neben dem Stadtbauamt, welchem die gesamte Bauleitung oblag und dem es gelang, die Durchführung in künstlerisch einwandfreien nicht aufdringlichen Formen zu ermöglichen, verdienen alle Anerkennung die daran beteiligten Firmen und Handwerksmeister, die mit Fleiß und Eifer ihre Aufgabe zu lösen bestrebt waren. Im Vergleich zu ähnlichen Erweiterungen anderwärts und unter Berücksichtigung der heutigen Zeitverhältnisfe wurde mit diesen Arbeiten «nter nicht zu hohen Kosten etwas geschaffen. Las geeignet ist, dem -ringenden Bedürfnis bei größeren Veranstaltungen abzuhelfen mrd Neuenbürg wieder denjenigen Platz zu sichern, den es als Oberamtsstadt anstreben und belmupien muß. Möchte die nun so vergrößerte Halle sowohl ihrem Zweck als Er- ziebungsinstitut für die deutsche Jugend wie den geselligen Hlnforderungen der Vereine auf recht bange Zeit genügen.
(Wetterbericht.) Steigendes Barometer zeigt an, daß Süddeutschland im Bereich des Hochdrucks bleibt. Für Freitag vnd Samstag ist deshalb vorwiegend trockenes und auch weiterhin ziemlich frostiges Wetter zu erwarten.
der Ansicht lamm, sie seien überfordert worden. I« der Verhandlung gaben die Sachverständigen zu, daß der Pachtpreis für eine Schafweide hoch gewesen sei, aber dem Wert der übet- lassenen Parzellen entspreche, zumal da der Angeklagte seinem Grund und Boden eine sorgfältige Bearbeitung und intensive Düngung zuteil werden läßt, durch die ein höherer Ertrag bedingt wird. Der Angeklagte wurde sireigosprochen, doch will das Gericht die Akten dem Finanzamt überlasten zu dem Zweck, daß die Grundstücke des Angeklagten in eine höhere Steuerklasse versetzt werden.
Geradstetten OA. Schorndorf, 18. März. (Drillinge.) Das Ehepaar Braun wurde durch die Geburt von drei Mädchen erfreut. Die Mutter und die Kinder find alle gesund und munter.
Hall, 18. März. (Ein vielbcgehrtes Amt. — Polizeistunde.) Anstelle des mit dem 1. April in dm Ruhestand tretenden Rechnungsrats Gall war ein neuer Steuerratschreiber und stellvertretender Standesbeamter zu wählen. Auf diesen Posten hatten sich 37 Bewerber gemeldet, von denen aber die meisten nicht in Betracht kamen, weil sie noch zu jugendlich sind. Gewählt wurde vom Gemeinderat Georg Späth in Weinsberg, bisher dort Stadtschultheißenanfts-Obersekrerär, mit 13 von 16 abgegebenen Stimmen. — Die Polizeistunde ist vom 1. April bis 30. September von 11 Nhr auf 12 Uhr festgesetzt worden. In den Winter- und Frühjahrsmonaten war nur am Samstag die Polizeistunde auf 12 Uhr angesetzt.
Handel und Verkehr.
Rottcnbnrg, 18. März. (Ein Zeichen der Zeit.) Der letzte Jahrmarkt bot ein neues eigenartiges Bild: Hunde von allen Rassen und Größen, Schnauzer, Rattenfänger, spitzer, Foxterrier ufw. wurden zusammengekoppelt von zwei Männern und einer Frau durch die Straßen unserer Stadr transportiert. Auf die Frage: wohin und wozu, kam die Antwort — nach D. zum Schichten — das gibt gutes Fleisch und vorzügliches Schmalz. Die armen treuen Wächter des Harpes! — Wer trägt Wohl die Schuld daran? Jedenfalls- die Hundesteuer.
Pfeffingen OA. Balingen, 18. März. (Hoffnungsvolle Blüten.) Am Samstag nachmittag schoß der jetzt zur Konfirmation kommende Friedrich Zrzmann den zwölfjährigen Sohn des Boten I. Schneider mit einem Terzerol durch die Brust, fp daß er ins Krankenhaus Ebingen gebracht werden mußte.
Blaubeuren, 18. März. (Der Storch in der Eisenbahn.) Vom Storch überrascht wurde am Montag mittag ein Fräulein, das in seine Heimat reisen wollte. Es war gezwungen, auf der hiesigen Station die Fahrt zu unterbrechen und wurde ins Krankenhaus gebracht, woselbst bald ein kleines Mädchen munter in die schneeige Welt schauen durste.
Waldsre, 18. März. (Preistreiberei bei der Verpachtung von Schasweiden.) Ein Landwirt aus Eintürncn hatte sich vor dem hiesigen Schöffengericht wegen Preistreiberei zu verantworten. Er hatte eine zehn Morgen große Parzelle seines Besitzes für 2606 Mark und eine acht Morgen große Parzelle sür 1200 Mark an Schafhalter verpachtet, die reichlich spät zu
Stuttgart, 18. März. (Weinversteigerung.) Bei der im Kath. Vereinshaus St. Vinzenz vom Gräfl. v. Neipperg'schen Rentamt in Schwaigern veranstalteten Weinverstcigerung wurden folgende Durchschnittspreise erzielt: Für 1924er Trollinger und Lomberger 160, für ISAer Sylvancr 115, für 1924rr Weißriesling 176 Mark je pro Hektoliter. Für Flaschenweine: 1923er Trollinger 1.60 Mark, für 1923er Weißriesling mit Traminer 1.85 Mark, für 1921er Trollinger mit Lembergec 3 Mark pro Flasche. Die Beteiligungslust war mäßig, die Steigerungs- lust rege.
Der Preisrückgang am Weltgetreidemarkt.
Chicago, 17. März. Die Preise für Maiweizen haben erneut einen starken Rückgang erfahren. Es ist dies der stärkste seit dem Bestehen des Board of trade. Der heutige Schlußpreis pro Bushel betrug 155 Cents gegen einen gestrigen Schlußkurs von 165. Die Getreidehändler versuchten, sich mit allem Bedacht ihrer Vorräte zu entledigen, vor allem nach Bekannt- werden ungünstiger Nachrichten von den europäischen Getreidebörsen, die eine Uebersättignng des europäischen Marktes mit Weizen melden. Besonders starken Eindruck machte ans die Börse die Nachricht, daß amerikanische Schisse mit Weizen- ladnngen nach Amerika mit voller Ladung zur ückgekomnren seien, La sich die europäische» Getreidehändler weigerten, die Ware abzunehmen.
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Stuttgart, 18. März. Nächsten Sonntag wird Reichswehrminister Dr Gehler zur ReichspräsideiNenwahl sprechen. Sie Versammlung findet um ll Uhr im Konzertsaal der Lieder Halle statt. Dr. Gehler ist in Stuttgart längst bekannt und überall hochgeschätzt
Stuttgart. 18. März. Vom Polizeipräsidium wird mitgeteilt: Heute vormittag wurde der verantwortliche Redakteur der Süddeutschen Arbeiterzeitung, Oscar Queck, wegen Vorbereitung zum Hochverrat, begangen durch Veröffentlichung eines Berichts der Kommunistischen Partei Deutschlands in der Nr. 63 der „Güdd. Arbeiterzeitung" vom 17. d. Mts. und eines melieren Artikel. feslgenvmmeii. In beiden Artikeln wird unverhüllt für den bewaffneten Umsturz Stimmung gemach!. Queck mird heute dem zuständigen Amtsgericht vorgeführt. Gleichzeitig wurde eine Durchsuchung nach kommunistischen Broschüren, die wegen ihres hochverräterischen Inhalts vom Stants- gerichtshof zum Schutze der Republik neuerdings beschlagnahm! sind, im Auftrag des Oberreichsanmnlts oorgenommen. Dabei wurde eine größere Anzahl der beschlagnahmten Broschüren vorgefunden.
Stuttgart, 18. März. Asu-Bund und G D. A. teilt mit: Mit den würtiembergischen Arbeitgeberverbänden wurde vereinbart, daß die Gehälter der Angestellten ab 1. März um 10 Proz. erhöht werden, wobei für einzelne Gruppen Abrundungen nach oben oorgenommen sind. Die Vereinbarung ist mit einer Indexficherung bis zum 30. September fest abgeschlossen.
Stuttgart, 18. März. Von den rund 1800 Gemeinden des La», des haben über 900, also mehr als die Hälfte, Gesuche an das Ministerium des Innern um Zuschüsse aus dem Ausgleichstock gerichtet. Zur rascheren Abwicklung der dadurch vermsachten umrangreichen Geschäfte hat der öteuerverteilungsausschuß einen kleinen Arbeitsausschuß eingesetzt. Auf Antrag des würlt. Gemeindetages sind in der letzten Zeit an etwa 250 Gemeinden, dir als die bedürftigsten erschienen, Vorschüsse aus die endgültigen Zuschußbeträge ausbezahlt worden
München, 18. März. Der Bayerische Bauernbund dementiert die Meldung Uber die Aufstellung des Ministers Dr. Fehr zum Präsidentschaftskandidaten.
Hof, 18. März. Der »Hofer Anzeiger" schreibt zur Eisenbatz««- ftreikbrwegung u. a.. der Eisenbahnerftreik werde für Hof als beendet angesehen. Die Arbeiter haben sich am Montag zum Dienst gemeldet und zwar bei der Betriebs- und Bauinspekiio» bis auf 77 «,» bei der Maschineninspektion bis auf 160 Mann.
Leizptg, 18. März. Während eines Probefluges, de» der 30jährige Pilot Petersen gestern mittag in Leipzig unternahm, brache» plötzlich beide Tragflächen des Apparates dicht an den Verslrebungea ab, so daß die Maschine aus einer Höhe von 400 Metern senkrecht herabstllrzte, sich tief in die Erde bohrte und den Piloten unter sich begrub. Petersen war sofort tot.
Halle, 18. März. Durch Beschluß des preußischen Staatsmt»,- sterium vom 17. März ist der Polizeipräsident von Halle, Runge, mit sofortiger Wirkung zur Disposition gestellt worden. Der Beichluß erfolgte anläßlich der Polizeimoßiiahmen, die dem Blutvergießen im Bolkspark vorausgingen.
Berlin, 18. März. Die Wirtschaftsverhandlungen zwischen der deutschen und der belgischen Handeisoertragsdelegativn sind heute z»m Abschluß gelangt. Die Delegationen haben sich Uber den Text des Abkommens, sowie Uber die zalltarislichen Abmachungen vorbehaltlich der Zustimmung ihrer Regierungen geeinigt. Die belgische Delegation fährt heute nach Brüssel zurück, um die Zustimmung ihrer Regierxngj einzuholen.
Berlin, 18. März. Zu der Frage der Einstellung der Sonntagspost erfährt die B. Z. am Mittag", daß diese Frage von der Tagesordnung des Arbeitsausschusses der Reichspost gestrichen worden ist und daher in der nächsten Plenarsitzung mit verhandelt wird. — Mehrere Blätter rechnen damit, daß der Retchsarbeitsminlster de« Schiedsspruch in dem Lohn- und Arbeitszeilkonflikt bei der Reichsbahngesellschaft im Laufe des heutigen Tages für verbindlich erklären wird. Die Sozialdemokraten haben im Reichstag einen Antrag eingebrocht, de» die Reichsregierung ersucht, bei den Ländern dahi» zu wirken, daß alle die Wahlfreiheit einschränkenden Bestimmungen mit Rücksicht auf die bevorstehende Wahl des Reichspräsidenten schleunigst aufgehoben werden.
Berlin, 18. März. Heute vormittag drangen drei Männer i» die Räume der Teltower Sparkasse am Louterplatz in Friedenau ein. Sie hielten den Kassenvorstand, der sich allein im Kassenraum befallt», mit vorgehaltenem Revolver in Schach und raubten den gesamte» Inhalt der Kaffe, etwa 10 000 Mark. Darauf ergriffen sie die Flucht und versuchter» in dem Gedränge des Wochenmarktes zu «ut- kommen. Es gelang aber den Beamten der Kaffe, nach längerer Verfolgung zwei her Räuber seftzunehmen
Stavanger, IS. März. Das deutsche Motorschiff „Elbnymphe", das am 24. Februar vom Sande abgefahren ist, hat seinen Bestimmungsort noch nicht erreicht. Man befürchtet, daß das Schiff, auf dem sich 16 Personen befinden, untergegangen ist.
Stockholm, 19. März. Der Zentralausschuß des Allg. Schwedischen Gewerkschaftsbundes har sich einmütig gegen den Generalstreik ausgesprochen.
Brüssel, 18. März. Das Kriegsgericht von Brabant verurteilte den Deutschen. Fritz Grabow, der während des Krieges der Kommandantur in Braine l' Alleud angehöcte, in Abwesenheit zu lebenslänglicher Zwangsarbeit, weil er einen Belgier, der auf einem Acker Aehren sammelte, durch einen Gewehrschuß getötet hoben soll. Der Oberleutnant Schrill wurde zu 20 Jahren Zwangsarbeit verurteilt, weil er angeblich bei einem Brande in Pewez geplündert haben soll.
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Oie Lutter rükre scksumig, gld cU tl OOI » Mucker, lligeld, dtekl, dieses mit
öackin gemisckt, Mick KInru und ruietrt die iKgndein, kkosi- nen, Zitronengelb und den llierscknee fülle die iKssse in die gekettete form und backe den Kucken 1 bi» tt/, Stunde». Verlangen 8ie vollständige liereptdllcker kostenlos ln de» Qescdiikten, wenn vergrikk n, gratis und kranko von
vr. Oetker, Melefelü.
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FraNrnhatz.
04)
Geschichtliche Erzählung ans dem 15. Jahrhundert von Felix Nabor.
(Nachdruck verboten.)
Ms er die Hände vom Gesicht zog, da waren weder Schmerz noch Traurigkeit auf demselben wahrzunehmen; ein fester Entschluß stand darin geschrieben. Sern Auge leuchtete in freudigem Feuer und sein Mund lächelte stolz in dem Bewußtsein, Las rechte gefunden zu haben. „Was liegt mir noch an der Welt, da sie mich nicht mehr liebt! Ich darf ihr nicht einmal Borwürfe machen, denn ich war so gut wie verschollen. Und vielleicht habe ich auch durch die schnell auf- slackernde Leidenschaft für das arme Zigeunermädchen ihr wenigstens im Herzen di« Treue gebrochen. Das ist nun mein« Strafe. Was beklage ich mich! Ich habe sie verdient! Wohlan, durch eine edle Tat will ich sühnen, was ich verbrochen habe. Graf Friedrich ist gefangen! Auf den Kopf desjenigen, der den Tritsch.er hängen ließ, hat die Gräfin einen hohen Prcis gesetzt. Sie soll mir den Preis bezahlen, und er heiße: Freiheit dem Grafen von Zollern." ,
Walter, noch vor kurzer Zeit den Grafen Friedrich wegen seiner Flucht verdammend, ward plötzlich mit Mitleid sür ihn gerührt, als er vernommen hatte, daß derselbe in dunklein Keller schmachte. Alle seine Fehler waren vergessen und vor ihm stand wieder der ritterliche Mann, der ihn so liebevoll ausgenommen hatte und dessen Liebling er stets gewesen war. Ihn wollte er um den Preis der eigenen Freiheit retten.
Bald darauf versammelte er die Kampfgenossen um sich, »nd teilte ihnen seine Pläne mit.
„Mut gefaßt, meine Freunde!" rief Walter, „kann »ms der Graf nicht helfen, so müssen wir uns selbst helft«. Hier können wir keine Woche mehr weilen; entweder werden wir von den Steinen, die wir verteidigen, totgeschlagen, denn einzelric Dbniern zeigen Risse und Sprünge, oder wir müssen hier elend verhungern. Wie wäre es, wenn wir heute nacht versuchten, uns Lurchzuschlagen!"
Alle waren damit einverstanden; denn die- war das letzte Mittel, zu entkommen. Die Burg war unmöglich mehr zu halten und ein ehrenvoller Tod war da- beste, wa- sie unter
allerdings ans dreißig Köpfe zusammengeschrumpft und somit
wenig Aussicht vorhanden, durch die Menge der erbitterten Feinde zu brechen! Aber es mußte gewagt werden! So wurde denn verabredet, bei Einbruch der Nacht den kühnen Ausfall zu wagen.
Mit diesem festen Entschlüsse begann er, sich sorgfältig zu rüsten; auch die blau-weiße Feldbinde, die ihm Berta als teures Andenken mitgegeben hatte, Holle er aus dem Schranke und drückte sie innig an seine Lippen. Sie sollte seinen Panzer zieren, wenn er bei dem bevorstehenden Ausfalls unter den Hellebarden und Morgensternen der Städter zusammenbrach, oder, was ihm wahrscheinlicher dünkte, wenn cs ihm gelang, sich durchz»schlagen und sich als Gefangener der Gräfin Henriette zu stellen.
Wenige Stunden nachher herrschte auf der Burg «ine freudige Bewegung, als ob ein Fest gefeiert würde. Aus dem Bankettsaal tönte lustiges Lachen und fröhliche Zurufe. Das letzte Füßchen Wein ward geleert, die letzten Vorräte aufgezehrt. Die Ritter tranken auf das Wohl ihres gefangenen Grafen, ans seine baldige Befreiung, auf das Gelingen ihres Planes.
Die Städter wunderten sich über das fröhliche Treiben in dem Bankettsaale der Burg und kamen auf die Vermutung, eS müßte den Belagerten ein unvermutetes Glück in den Schoß gefallen sein; worin dieses bestände, konnten sie sich allerdings nicht erklären.
Als der Abend anbrach, ward es Len Belagerern plötzlich klar, warum die Besatzung so lustig gezecht trabe: es war LaS letzte Mahl gewesen, das sie aus der Burg eingenommen hatten. Plötzlich öffneten sich die Tore und angeftnert vom Wein, ermutigt durch den Gedanken, es gelte das Leben, machten die Belageren einen Ausfall. In Eile sammelten sich die Städter, um den Angriff abzuwehren, denn sie hatten ein solch kühnes Wagstück bei dem trotzlosen Zustand der Belagerten nicht ver- muftt. Von allen Setten strömten sie zusammen; aber ein Teil der Besatzung hatte bereits einen Vorsprung, unter ihnen Walter. Er wurde zwar von den ergrimmcen Städtern wütend eingefallen, allein an seinem festen Panzer brachen die Lanzen wie Strohhalme; sein gutes Schwert brach chm Bahn, wo daS Getümmel zu groß war. Im Schutze der einbrechenden Dunkelheit gelang es ihm, zu entkomm«, indem er ein« der die Verfolger von ch« aiblente
Schlimmer erging es dem Ritter Meelach von Dettling«
mit dem größten Teil der Besatzung; sie wurden hart be-
Tor wieder
Fmrmount. ik rme Explosion statt schüttet sind. Die einsetzenden Rettun, schäften gefährdet r aeade Wetter anger Lag umgekommen London. 19. fl Gesetzentwurf ange> ge» ehemals seind den deutsch-englisck London, >8. 9 Ehamberlains Par London, l8. 2 Zustand als hoffno Washington, die Ernennung Ja stätigt. Ebenfalls i Ncwyork, 18 Eugen Stecher, de sich nach seiner Fk bach in Baden) r Schweiz befinden eingestonden, daß hatte Ein Urteil Mutter Bergdolls gespielt hätte.
Die
drängt, daß es ihnen nur mit Mühe gelang, das zu erreichen und sich hinter den schützenden Mauern zu bergen. Aber kaum ein Bissen Brot, ein Tropft« Wein war mehr in , der ganzen Feste zu finden. Nach etlichen Wochen sähe» st» ein, Latz es unmöglich war, sich länger zu halten. Von Hunger entkräftet, war es ihnen unmöglich, weiter zu kämpfen.
Sie traten in Unterhandlung mit den Städtern und zw« zunächst mit den Ulmern, als dem Haupt des StädetbnndeS. Bon diesen hofften sie günstigere Bedingungen für den Fall der Uebergabe als von den Rottweilern, welche so aufgebracht n«l> erbittert über die Hartnäckigkeit der Verteidigung waren, daß sie unbedingt das Leben aller verlangt hätten, die noch in -er Burg waren. Auch der Zo-rn über die schmähliche Behandlung, welche ihre Söldner durch den Grasen Friedrich, der sie nackt an Len Zinnen der Burg hatte aufknüpfen lasse«, erfahr«, kochte noch in ihnen und trieb sie an, in der Beratung, welche die Anführer der Städte wegen der Uebergabe der Burg hielten, den Tod der Besatzung zu verlangen.
Doch die Nlmer, denen es einerseits schmeichelte, daß sich der Ritter von Dettlingen an sie gewandt harte, und die andererseits die Ueberzeugnng hatten, daß die Belagerung sich noch Wochen hinansziehen könne, stimmten nicht mit ihren Genosse« von Rottweil überein, versprachen aber, daß die Burg nach der Uebergabe von Grund aus zerstört werde. Damit gaben sich die Rottweiler zufrieden und so kam man überein, die Besatzung in strenge Hast zu nehme«.
Am Samstag nach dem HimmelfahrtSfesi des Jahre- 14», als die Sonne im Osten sich über die Berge erhob «nd «st ihren Strahlen die Zinnen der stolzen Zollernbnrg wie t« flüssiges Gold tauchte, erfolgte die Uebergabe.
Das ganze städtische Heer, nahe an die lausend Me«», stand da, um die Freunde des Zollern zu sehen; aber Fe brauchten sich des Anblicks nicht z« freuen. AlS das Burgtir- lein, das letzte, das noch nicht zerschoss« war, sich austat, wankten die dreißig Mann heraus, die mit soviel Mut und Tapferkeit die Burg verteidigt hatten. Alle sah« elend, schwach verhrmgert aus.
(F,rtschun« s^t.)
Die Komm» nach, den Eisenb acht sehr deutl Büros der Zent ches an die Bez die Srtzialdemok kritisiert wird, bei ist es, dieses Massenaktion de tages und höher BGirksleitunger merksamkeit zu auf allen Tire und Beamtengr wegnng anszni tampagne. Aus n« Bezirksleit de» Streik einn nehmen sollen, den aufgestellt i BeSirksleitnuger Stand des Str klar hervor, d, Ausstandsbewex z« mißbrauchen L
Die Nation aus der Natio völkischen Verl rung Adolf Hi ral Ludendorff woch in Berlin
Einer Blä gegen den komi kommunistischer den, weil er s nicht mit der führte die Ver StaatsgcrichtÄ merkt dazu, darauf hin, daß Zersetznngspro wesen sei.
Leine Herabsej Weimar, ) ringischen Lau der Rechtspart «-geordneten, erfolgte die A der Abgeordni die Demokrat« kraten und die mit die erford« der Antrag al der demokratii der Zahl der hatte, nicht di teren Verlauf zialdemokraten tags mit 36 C «Lgelehnt.
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