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s Probefluges, de» der / Leipzig unternahm, brache« icht an den Verstrebungen >on 400 Metern senkrecht >d den Piloten unter sich
> preußischen Staatsmiui- nt von Halle, Runge, mit worden. Der Bejchluß die dem Blutvergießen im
^Handlungen zwischen der sdelegation sind heute z«m n sich über den Text des Abmachungen vorbehaltlich Die belgische Delegation stimmung ihrer Regier«»»
Einstellung der Sonntags- )iese Frage von der Ta- hspost gestrichen worden mit verhandelt wird. Retchsarbeitsminlster de« ilkonflikt bei der Reichs- cs für verbindlich erkiüren n Reichstag einen Antrag l, bei den Ländern dahin rankenden Bestimmungen >l des Reichspräsidenten
drangen drei Männer i» uterplatz in Friedenau ein. in im Kassenraum befand)
>d raubten den gesamten Darauf ergriffen sie die s s Wochenmarlites zu «ut- der Kasse, nach längerer
Motorschiff „Elbnymphe", n ist, hat seinen Bestim- chtet, daß das Schiff, auf en ist.
-schuß des Allg. Echwedi- I gegen den Generalstreik !
von Brabant verurteilte des Krieges der Komman- bwesenheit zu lebensläng- r, der auf einem Acker getötet hoben soll. Der Zwangsarbeit verurteilt, ; geplündert haben so».
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xn Städtern und zw« rupt des StädetLundeS. lungen für den Fall der lche so aufgebracht n«d erteidigung waren, daß hätten, die noch in der schmähliche Behandlung, Friedrich, der fie na« lüpfen lasten, erfahre«, n der Beratung, welche berzabr der Burg hiel- n.
ts schmeichelte, Latz sich ldt harte, und die andere Belagerung sich noch icht mit ihren Genosse« daß die Burg nach der ;rde. Damit gaben sich man überein, die Be-
rtSfest des Jahre« 14», Berge erhob und mit -r» m Zollernburg w« ür ergäbe.
an die tausend Man», rn zu sehen; aber sie «en. AlS das Burgt-r- l war, sich auftat, wank- oviel Mut und Tapfer« ah« elend, schwach «K
Fairmaunt. 18. März. Zn einem Bergwerk fand gestern abend -«« Explosion statt. Es wird angenommen, daß 33 Bergleute ver- icküttet sind. Die ganze Zeche steht in Flammen, w^urch die eilig einlekenden Reitungsarbeiten stark behindert und die Rcttungsmann- chasten gefährdet werden. Als Ursache der Katastrophe werden schla- ^ode Wetter angenommen. Man befurchtet, daß alle Bergleute unter
^London "'iS^ä'rz. Das Unterhaus hat gestern einstimmig den Keiekentwur's angenommen, der die Rechtsunfähigkeit von Angehöri- aeo ehemals feindlicher Staaten aushebt und damit die Bahn Hu den deutick-enalischen Handelsvertrag sreimacht.
London 18 Mär. Der diplomatische Berichterstatter bezeichnet Lhamberlains Pariser Unterredung n.it Herriot als ergebnislos.
" London, 18. März. Wie zuverlässig verlautet, wird Eurzons
^"^^Washtngtom"l8^März^ Der Senat hat in später Abendstunde die Ernennung Jacob G. Schurmans zum Berliner Botschafter be stätigt Ebenfalls bestätigt wurde John G. Sargent als Iustizmmister.
Newyork, 18 März. Wie aus Philadelphia gemeldet wird, hat Eugen Stecher, der Chauffeur und Helfershelfer Bergdolls, welcher sich nach seiner Flucht aus Amerika jahrelang in Deutschland (Eberbach in Baden) aufgehalten hatte, und sich augenblicklich in de, Schweiz befinden soll, in einer Verhandlung vor dem Bundesgericht eingeftonden. daß er Bergdoll zur Flucht nach Deutschland „erhoffen hatte Ein Urteil wurde noch nicht gefällt; denn es heißt, daß die Mutter Bergdolls hinter den Kulissen die Hauptrolle bei der Flucht
gespielt hätte.
Die K.P.D. und der Eisenbahnerstreit.
Die Kommunistische Partei strebt mit allen Mitteln darnach, den Eisenbahnerstreik für ihre Zwecke ausznnutzen. Das geht sehr deutlich aus einem Rundschreiben des politischen Büros der Zentrale der Kommunistischen Partei der vor, welches an die Bezirksleitungen gerichtet ist und in dem zunächst die Sozialdemokratie wegen ihrer Haltung in der Streitfrage kritisiert wird. Weiter heißt es dann: Die Aufgabe der Partei ist cs, dieses Manöver zu einer machtvollen ernstlichen Massenaktion der Eisenbahner zur Erringung des Achtstundentages und höherer Löhne umzugestalten. Deshalb laben unsere Bezirksleitungen die Pflicht, der Bewegung die größte Aufmerksamkeit zu schenken. Es gilt den Kampf der Eisenbahner ans allen Direktionsbezirken und auf alle Effenbahnarbetter und Beamtengruppen zu verbreiten. Es gilt ferner, die Be- wegung auszunützen zur Vorwärtstreibung oder Emheits- knnpagne. Außerdem wird in dem Rundschreiben den einzelne» Bezirksleitungen genau bekannt gegeben, wie sie stch in de» Streik einmffchen und nach Möglichkeit die Führung übernehmen sollen. Auch die Forderungen, die für die Streikenden aufgestellt, werden sollen, sind im einzelnen angegeben. Die Bezirksleitungen werden ferner verpflichtet, laufend über den Stand des Streiks an die Bezirke zu berichten. Daraus geht klar hervor, daß die Kommunistische Partei systematisch die Ausstandsbewegung zu schüren und für den politischen Zweck z« mißbrauchen sucht.
Luden-orff Präsidentschaftskandidat.
Die nationale Opposition der Freiheitsbewegung, bestehend aus der Nationalsozialistischen Deutschen Arbeiterpartei, den völkischen Verbanden und Organisationen haben unter Führung Adolf Hitlers als Reichspräsidentschaftskandidaten Genera! Ludendorff ausgerufen. General Ludendorfs ist am Mittwoch in Berlin eingetroffen.
Wer nicht Pariert, fliegt.
Eurer Blättermeldung aus Frankfurt a. M. zufolge ist gegen den kommunistischen Rechtsanwalt Dr. Teckel seitens der kommunistischen Partei ein Ausschlußvcrsahren eingeleitet worden, weil er seinen Pflichten als kommunistischer Verteidiger nicht mit der nötigen Energie nachgekomnren sei. Dr. Seckel führte die Verteidigung von Kommunisten u. a. auch bei dem Staatsgcrichtshof in Leipzig. — Die „Vosfische Zeitung" bemerkt dazu, das Ansschlußverfahren gegen Dr. Seckel deute darauf hin, daß sich innerhalb der kommunistischen Partei ein Zersetzungsprozeß vollziehe, -der seit langem zu erwarten gewesen sei.
Kekre Herabsetzung der Abgeordnete» im thüringischen Landtag.
Weimar, 18. März. In der heutigen Sitzung des thüringischen Landtags erfolgte die zweite Beratung des Antrags der Rechtsparteien auf Herabsetzung der Zahl der Landtagsabgeordneten, die 72 beträgt, auf 53. Nach erregter Aussprache erfolgte die Abstimmung. Es stimmten für die Herabsetzung der Abgeordnetenzahl die Rechtsparteien, die Völkischen und die Demokraten mit 39 Stimmen, während die Sozialdemokraten und die Kommunisten mit 24 dagegenstimmten. Ta somit die erforderliche Zweidrittel-Mehrheit nicht erreicht ist, gilt der Antrag als abgelehnt. Ebenso erhielt ein zweiter Antrag der demokratischen Fraktion, der gleichfalls die Herabsetzung der Zahl der Abgeordneten des Landtags zum Gegenstand hatte, nicht die erforderliche Zweidrittel-Mehrheit. Im weiteren Verlauf der Sitzung wurden die beiden Anträge der Sozialdemokraten und der Kommunisten auf Auflösung des Landtags mit 36 Stimmen der Rechtsparteien gegen 20 der Linken abgelehnt.
Aufwertung auf S5 Prozeut.
Berlin, 19. März. Die „Vossische Zeitung" hört, daß die Besprechungen der Reichsregierung, weiche mit den Parteien aus Grund eines vom Rcichsjustizministerium aiMearbeiteten Gesetzentwurfs zur Regelung der Aufwertungsfrage geführt Verden, soweit gediehen seien, daß mit dem Slbschluß der Verhandlungen vielleicht schon für heute gerechnet werden könne. In der Frage der Hypothekenaufwertung scheine, wie das Blatt wissen will, eine Einigung auf Erhöhung der Aufwertungs- »rrote Von 15 Prozent auf 25 Prozent bereits erreicht, während der Regelung der Anleiheaufwertung noch größere Schwierig- «eftrn entgegenständen.
James' Rebe i« Beeli».
Berlin, 18. März. Der Kandidat des Rcichsblocks, Dr. Jar- res, hat sich heute in Berlin einer Delegiertenversammlung, die aus allen Teilen des Reiches beschickt war, vorgestellt. Der Saal der Philharmonie erwies sich fast zu kleur für die große Zahl der Teilnehmer. Als Jarres dicht hinter dem Außenminister Dr. Stresemann die Tribüne betrat, wurde er lebhaft akkla- miert. Jarres selbst vermied in seiner klugen Rede jeden öfteren Angriff auf seine Gegner. Er mußte, da seine Anhängerschaft bis weit in das rechtsradikale Lager hineinreicht, seinen Worten eine sehr sorgfältige Fassung geben. Darin ist er, wie ferne diplomatische Rede am Verfassungstage gezeigt hat, zwer- lEos Meister. Man hatte freilich das Empfinden, daß zunächst -dw Versammlung in allen ihren Teilen ihm gefühlsmäßig wcht immer zu folgen vermochte. Die würdige Art, wie er in ttmen einleitenden Worten den verstorbenen Reichspräsidenten erforderte vor diesem Publikum einen gewissen moralischen Mut, und immer wieder verstand es Herr Jarres, über A Stellen seiner Rede, Lenen sich ein gewisser psychologischer Widerstand entgegensetzt, mit großem Geschick hinwegzukommen. Wirklich spontanen Beifall erntete er bezeichnenderweise zum erstenmal als er nach der notwendigen Feststellung, laß der ^»künftige Präsident nach seinem Eid die Verfassung zu schützen «we, die Ueberzeugung ausdvückte, er könne in der jetzigen Verfassung nicht das Ideal erblicken. In diesen Satz scheint allerdings ein Teil der Versammlung mehr hineingelegt zu habe». *« tatsächlich in ihm enthalten tst. Zumal Jarres zur offen
bar«, Enttäuschung mancher Brauseköpfe erläuternd hinzufügte, „die Umbildung der Verfassung" >'olle auf der Bahn organischer Weiterentwicklung erreicht werden. Die Herausstreichung des alten Deutschland aus Kosten des neuen verfehlte dann wieder natürlich ihre Wirkung nicht aus eine Zuhörerschaft, die geneigt ist, die Vergangenheit im verklärten Licht der Erinnerung zu sehen. Ein zweiter Begeisterungssturm erhob sich, als Jarres -die Flaggenfrage streifte, und bei allem notgedrungenen Respekt vor den Reichssarben, die leider zu Par- teizwecken mißbraucht worden seien, das Recht auf schwarz-weiß- rot betonte. Einen breiten Raum nahm in den Ausführungen des Redners die Verteidigung gegen den Vorwurf ein, daß er in feiner Ministerzeit nach dem Ruhrkampf „Versackungs-Politik" getrieben habe. Sympathisch berührte es, daß Herr Jarres den Wahlkampf mit der Mahnung eröffnere, ihn ritterlich zu führen.
Keine lOprozentige Erhöhuug der Personentarife.
Wie die Telegraphen-Union erfährt, hat die Reichsbahn- Aktiengesellschaft Vorschläge ausgcarbeitet, die einen Ausgleich der durch die Forderungen der Reichsbahnarbeiter entstehenden Mehrausgaben vorsehen. Dabei ist, wie ausdrücklich betont wird, keineswegs an eine automatische Erhöhung der Personen- tarise um 10 Prozent gedacht. Man wird zunächst versuchen, den Ausgleich durch eine Reihe innerer und lokaler Einzelmaßnahmen zu schaffen, um eine wenn auch geringe prozentuale Tariferhöhung zu vermeiden. Das Kabinett wird sich sehr bald mit den Vorschlägen der Reichsbahn beschäftigen.
Deutscher Reichst«».
Berlin. 18. März. Der Reichsrat, der bis in die späten Abendstunden hinein tagte, befaßte sich in der Hauptsache mit den großen grundsätzlichen Besoldungsfragen, die sich aus dem Uebergang von der Papiermark zur stabilisierten Währung zwangsläufig ergeben Mitten. Nach längerer Aussprache wurde in zweiter und dritter Lesung die Verlängerung des Besol- dungssperrgesetzcs bis zum 1. April 1926 angenommen. Die Sozialdemokraten und die Deutschdemokrawn bekämpften die Vorlage und versuchten auch die Verabschiedung in dritter Lesung hinauszuschieben, weil erst die Frage zu vrüfen sei, ob cs sich hier um ein verfassungsänderndes Gesetz handele. Besonders die Sozialdemokratie nahm ihren Widerspruch sehr ernst und forderte für ihren Vertrauensantrag sogar namentliche Abstimmung. Die Regierungsparteien stimmten jedoch geschloffen für sofortige dritte Lesung wie für die Vorlage selber, die dann auch mit der knappen Mehrheit von 163 gegenüber 153 Stimmen angenommen wurde. Vizepräsident Bell stellt aber noch einmal fest, daß doch Zweifel bestünden, ob es sich hier nicht um ein verfassungsänderndes Gesetz handele, das eitle Zweidrittelmehrheit notwendig mache. Dann wurde noch ein Gesetzentwurf über die Wiedereinführung der vierteljährlichen Gehaltsvorauszahlung an die Beamten verabschiedet. Der Zeitpunkt des Inkrafttretens soll jedoch angesichts der immer noch unsicheren finanziellen Lage des Reichs dem Reichsrat und dem Ausschuß des Reichstags für den Reichshanshalt überlassen bleiben. Die vierteljährliche Gehaltsvorauszahlung wird spätestens mn 1. Oktober wieder eingeführt werden. Dann wandte sich das Haus wieder der Einzelberatung des Justizetats zu. Die kommunistischen Interpellationen wegen der Vorgänge in Halle sollen am Freitag behandelt werden.
Berlin, 18. März. Dem Reichstag ist vom Justizministerium ein Gesetzentwurf Angegangen, der die Fristen der dritten Steuernotverordnnng bis zum 30. Juni 1925 verlängern will. Ebenso soll der Zeitpunkt des Außerkrafttretens des Gesetzes über ine Aussetzung des Verfahrens vor Gerichten und Auf- wertnngsstellen auf den 30. Juni festgesetzt werden. Begründet wird der Gesetzentwurf damit, daß die in Aussicht genommene endgültige Regelung der Aufwertungsfrage bis zum 31, März 1925 nicht erfolgen kann.
Berlin, 18. März/ Der Haushaltsausschnß des Reichstags hat heute folgende Entschließung der Parteien ohne Diskussion angenommen: Der Reichstag wolle beschließen, die Reichsregierung zu ersuchen, hei der Umstellung der Deutschen Werke alle Maßnahmen zu ergreifen, die bei möglichster Erhaltung der Arbeitsgelegenheit geeignet sind, die Reichsintcresscn in vollem Umfange zu wahren und die für diese Umstellung unerläßlichen Mittel mit Genehmigung des Haushaltsausschuffcs des Reichstags zur Verfügung zu stellen. — Ueber diese Entschließung wird die Vollsitzung des Reichstags am 19. März bei der Beratung des Notetas mit Beschluß fassen.
Tumultszenen bei der Neuwahl des Hamburger Senats.
Hamburg, 19. März. Bei der gestrigen Neuwahl des Senats durch die Bürgerschaft kam es zu wilden Tumultszenen. Die Kommunisten brachten eine Interpellation übet die Verweigerung von Urlaub an die politischen Festungsgefangenen ein, die deswegen in den Hungerstreik getreten seien. Als die Bürgerschaft die Besprechung der Angelegenheft nicht zulreß, wurden von der oberen Tribüne Zettel in Len Saal geworfen, worauf der Präsident diese Tribüne räumen ließ. Tie Kommunisten Levh und Hoffmann trugen Plakate im Saal berum, aus denen die Entlassung der Festungsgefangenen gefordert wird. Sie wurden schließlich von der Sitzung ausgeschlossen. Infolge des Verhaltens der Kommunisten wurde die Sitzung mehrfach unterbrochen und eine Reihe von Kommunisten ausgeschlossen. Hieraus verließ der übrige Teil der Kommunisten unter dem Ruf: „Hoch die Weltrebolmionl" den Saal. Der Präsident schloß hierauf die gesamte übrige Fraktion von der Sitzung aus und ersuchte sie, den Saal zu verlassen. Teilweise folgte sie der Aufforderung erst, nachdem Hausüeamtc und Kriminalbeamte herbergerufen worden waren. Später teilte der Präsident mit, daß er sämtliche Ausgeschlossenen nunmehr für vier Wochen ausgeschlossen habe. Im Saal blieben nur die Mitglieder der RegierungÄoalition, die nunmehr die 15 vom Wahlausschuß vorgeschlagenen Senatoren wählten. Gewählt wurden vier Mitglieder der Deutschen Volksparrei, 4 Demokraten und sieben Sozialdemokraten.
Französisch-Polnische Einigkeit.
P»ris, 18. März. Die heutige Unterredung Mischen Her- riot und dem polnischen Minister Les Aeußern dauerte kaum eine Stunde von 11 bis 12 Uhr. Ueber den Verlauf dieser Zusammenkunft, bei welcher die Leiden Minister ganz allein waren, ist bis jetzt nichts bekannt geworden. Der polnische Minister erklärte nach seiner Unterredung mit Herriot einem Vertreter des „Jntransigtzant", er werde morgen von Paris ab- reisen. Für heute habe er noch eine Reche von wichtigen Zusammenkünften in Aussicht. Die Polen hätten niemals an Frankreich gezweifelt, aber sie hätten den Eindruck gehabt. Laß andere Länder die Gefahr einer unzureichenden Sicherungs- garantierung nicht in vollem Umfang anerkannten. Der« Minister versicherte, er kehre „etwas mehr beruhigt" in keine Heimat zurück.
Wir brauchen an der Spitze Les Reiches einen Mann, der weder vor dem roten Baal sein Knie beugt, noch vor dem Lau- desfeind und Ruhreinbrecher weich geworden ist. Und dem entspricht Jarres. Während der Kappsäge wollten die Duisburger Sozialdemokraten und Kommunisten ihn mit Gewalt zwinge«, in dem Demonstratio-nszrW die rote Fahne vor
anzutragen. Die rissen chm den Krage« ab, schlugen ihm das Nasenbän blutig, schleppten ihn durch die ganze Stadt, aber er gab nicht nach. Gegen die eindringenden Belgier behauptete er drei Jahre später mit Festigkeit das Deutschtum, wurde von ihnen vier Wochen eingesperrt und per Schub ausgewiesen. Er war aber am Tag darauf wieder in Duisburg und erklärte, er Weiche nicht vom Amt, in das ihn nur die deutsche Bürgerschaft eingesetzt habe.
Wie er zurückkam, das ist eine reine Jndianerge- schichte. Er fuhr im Schnellzug, warf kurz vor dem besetzten Gebiet die Jacke ab, zog eine Kellncrschürze an und begann in der Küche des Speisewagens niit Tellerabwaschen. Achtlos gingen die Franzosen an ihm vorüber. Von Jugend auf ist Dr. Jarres von vollendetem persönlichem Mut gewesen.
Was seine Gegner chm porwerfen, das ist die sogenannte „Versackungspolitik" am Ende des Ruhriampfes, die man aber richtiger eine Politik der Sackgasse nennen sollte, in die er die Franzosen hineinlaufen lassen wollte. Wir stopften immer noch Geld in das Ruhrgebiet, das die Franzosen prompt beschlagnahmten, während Jarres in der Regierung dafür eintrat, den Franzosen die Verantwortung für die Ernährung der Zivilbevölkerung zuzuschieben. Nach der Haager Landkriegs- ordnung waren sie völkerrechtlich dazu verpflichtet. Die Engländer hätten die Widerrcchttichkeit des Einbruches bereits festgestellt, also müsse man die Folgerungen nun einmal wirklich ziehen. An dieser Aufgabe aber würden die Franzosen zuiam- menbrechen und die ganze Plage des Versailler Friedens, dxr nunmehr null und nichtig sei, werde aufhören.
Das war der einzige große und kühne Gedanke in dieser zuletzt so jämmerlichen Zeit. Aber Jarres konnte Las ganze Kabinett dafür nicht gewinnen. Er allein behauptete, nur mit Rückgrat seien unsere Außenprobleme zu lösen. -
Nun habe er aber doch, wird gesagt, sehr wenig Rückgrat in einer anderen Sache bewiesen. Er habe an der Spitze des Kabinetts dem Reichspräsidenten Ebert nach dessen Magdeburger Prozeß die berüchtigte Ehrenerklärung abgegeben. Wir waren bisher gebunden, darüber nicht zu sprechen, können cs über jetzt tun. Jarres wurde sehr wider Willen von Marx als Vertreter vorgeschoben, den Text der Adresse selbst aber hatte Stresemann verfaßt und der Grund war der, daß die fremden Botschafter und Gesandten unserem Zlußemninister hatten wissen lassen, sie seien im Zweifel, ob sie nach Magdeburg es mit ihrer Würde vereinbaren könnten, noch Beziehungen zu dem Reichspräsidenten aufrechtzuerhalten. Um des Ansehens des Reiches willen und um nicht Störungen und uuheure Verwirrungen eintvetcn zu lassen, wurde daher die Adresse beschlossen.
Im übrigen mögen die Gegner diesen Duisburger Oberbürgermeister und Minister a. D. mit der Lupe untersuchen: sie finden kein Stäubchen aus seiner weißen Weste. Einen solchen Mann brauchen wir, damit das Barmat-Zeitalter energisch äbgebaut wird.
Bei den Verhandlungen über die Aufstellung eines gemeinsamen bürgerlichen Kandidaten für die Präsidentschaft ist der Name Jarres genannt worden. Kaum ist die endgültige Entscheidung gefallen, beginnt bereits die üble Hetze gegen Jarres wieder, die wir noch aus dem letzten Reichstagswahlkampf kennen. Ein demokratisches Berliner Montagsblätt veröffentlicht angeblich rheinische Stimmen gegen eine Präsident- schaftskandidatur Jarres, worin das törichte Geschwätz von dem Bersackungspolitiker Jarres neu aufgewärmt wird. Die unbedingte nationale Zuverlässigkeit Dr. Jarres' ist van allen maßgebenden rheinischen Parteien a«erkannt worden. Wir verweisen nur aus die Ehren?i!lLrung, die der demokratische Abgeordnete und Führer der rheinischen Demokraten, Justizrat Dr. FsK-Köln Dr. Jarres ausgestellt hat. Wir verweisen daraus, daß der bekannte frühere sozialdemokratische Regierungspräsident von Düsseldorf, Dr. Grützner, unter Hervorhebung der großen Verdienste des Duisburger Oberbürgermeisters für die Rheinland« einen Artikel schrieb: „Hände weg Van Jarres.'" itvTt verweisen darauf, daß der Vertreter der Zentrumspartkk im rheinischen Provinziallandtag, Justizrat Dr. Mönnig-Köln in seiner bekannten Art Jarres als Gewissen der Rheinlands, dargestellt in einer männlichen „Germania", genannt hat. Wir verweisen darauf, daß Dr. Jarres der erste höhere Beamte war, der seine Treue zum Reiche mit Gefängnis büßen mutzte uud ausgewiesen wurde. Angesichts dieser und anderer Ehrenzeus gen für Herrn Jarres haben wir bislang geglaubt, uns selbst bei der Abwehr der gegen Jarres gerichteten Angriffe eine gewisse Zurückhaltung auserlegen zu können. Sollten Liese Angriffe aber jetzt nicht verstummen dann würden wtv uns leider gezwungen sehen, diese Zurückhaltung aufzugeben und unsererseits den Nachweis zu führen, daß «icht in den „Kreisen um Herrn Jarres" die Versackungspolitiker zu suchen sind, sondern daß lmks von ihm Leute stehen, auf die das Wort „Versackungspolitiker" im Sinne derjenigen anzuwenden ist, die es heute gegen Herrn Jarres brauchen. Sollte man darüber in de» Kreisen links von der Deutschen Volksparrei Zweifel haben, so empfehlen wir ihnen, sich in zuständigen rheinischen Kreise« darüber zu unterrichten, was wohl mit dieser Andeutung gemeint sein könnte. Für Herr« Jarres legen wir unsererseits die Hand ins Feuer. Sein ganzes Sinnen, Streben und Trachten galt seit 1918 einzig und allein der Erhaltung der Rheinland« für Deutschland!"
al-reiner, wohlschmeckender Kaffee-Zusatz seit Jahrzehnten bewährt. — Millionen trmftn ihn jedoch ahne Bohnenkaffee! i
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