Kitt» Deutschlands ft, tW ,ahm« «n SarcktionSma» vogen «erde, erscheine sG lem der allgemeinen NL b die demütigende Art der mte das Verdienst, da- stch daß er jugendlich.romar» Wehrkraft mit sachlichem iche Rüstungen in Deutsch in der Entente nicht mehr, dem deutschen fehlte« f«r rngerr. Der Borwurf der naturgemäß nicht «spart «f hin, daß die Tatsch,
> in den schwierigsten Ze^ Führer entglitt, alle Eiw «nttage des Berufsheeres n Soldaten. Der ReichS- nossen de» Appell, an der iten und schloß mit der
> das im Volte wurzelnde ihrungen des Reichswehrall ausgenommen»
te einst zum Herzog vo, gs jeder Bauer sein Huhn d muffen uns heute alle» ickhaltung auferlegen. Z, gehen, daß nicht jeder sich ste, da es ja mir Hilfe der «gleich" möglich ist, de» en wie mit Naturbutter, rbutter zur Verwendung sie uns infolge des nied- t Halde Pfund in dieser glichen. Jeder von uns rspruch nehmen, den oben >r ergäirzend zu variieren: rlte ständig „Rahma dut-
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Dienstag, dm 17. März 1925.
Deur^land.
Stuttgart, 16. März. Um auch in Württemberg Len Reichsblock für die Wahl des Reichspräsidenten zu konstruieren, finden heute Nachmittag hier Besprechungen zwischen Vertretern aus Politik, Wirtschaft, Handel, Mittelstand, Kunst und Wissenschaft Watt. Es soll eine einheitliche Willenskundgebung der weitesten Kreise des württembergischen Volkes zur Dr. Jarces her- heigeführt werden.
Frankfurt a. M., 15. März. Die Reichsgewerkschaft Deutscher Eisenbahnbeamter und der Deutsche Eisenbahnerverband haben im Bezirk Frankfurt gestern abend den Zusammenschluß beider Organisationen beschlossen.
Berlin, 16. März. Tws Blatt der Deutschvölkischen Freiheitspartei stellt parteioffiziös fest, daß die Teutschvölkische Freiheitsbewegung geschlossen für die Kandidatur Jarres eintritt und an die Aufstellung eines Sonderkandidaren nicht denkt. .
Der zweite Rothardtprozeh»
Magdeburg, 14. März. Heute wurde als erst« Zeuge Vize- lanzler a. D. von Pah« vernommen. Er sagt über die Stellung Eberts zur Landesverteidigung aus: Eberts Absicht war, den Krieg nach besten Kräften durchzuhalten und zu einem für Deutschland günstigen Abschluß zu bringen. In diesem Sinne ist er den ganzen Krieg Lurch tätig gewesen. Ebert hatte dabei leine leichte Stellung, denn in sein« Fraktion mehrte sich die. Zahl der Gegner der KreLitbewilligung. Ebert ist dagegen immer mit großem Eifer für die Bewilligung der Kriogskredite eingetreten. Vorsitzender: Was Wissen Sie vom Januarstreik? Zeuge Paper: Ebert und Scheidemann berichteten mir über die ganze Bewegung. Die Ursache des Streikes sei nicht nur Hetze von links, sondern auch die schlechte Ernährungslage gewesen. Sie haben mir auch erzählt, was ich als selbstverständlich annahm, daß der Streik ohne ihr Wissen und gegen ihren Willen ausgebrochen sei. Viele ihrer Parteigenossen, die äußerlich gezwungen in den Streik eintreten mußten, hätten ste aber aufgefordert, in die Streikleitung einzutreten. Sie wären dann der Leitung beigetreten, um zu vermeiden, daß der Streik sich weiter ausdehne und um beruhigend auf die Massen einzuwirken. Ich habe nicht gesagt, innerlich aber die »Überzeugung gehabt, daß die Ablehnung einer Verständigung durch Wallraf falsch war..Auf die Frage des Staatsanwaltschaftsrat Toßmann «klärte Zeuge von Payer weiter: Ebert hat immer seine Gegnerschaft gegen Streiks während des Krieges betont. Rechtsanwalt Martin: Ist es richtig, daß kurz vor Aünahme der Friedensresolution im Reichstag eine Besprechung der Frak- tionsführer mit Herren d« Obersten Heereselirung bei einer geselligen Zusammenkunft im Garten des Reichsamts des Innern stattgefunden hat und daß bei dieser Gelegenheit Ebert «nd Scheidemann angedroht haben, wenn die Heeresleitung der Friedensresolution nicht zustimme, würden die Sozialdemokraten die Kriegskredite nicht mehr bewilligen? Zeuge v. Payer: Ich erimiere mich Wohl ü« Zusammenkunft, aber ich glaube nicht, daß eine solche Drohung von den Sozialdemokraten ausgesprochen worden ist. Zeuge Scheidemann bestätigt die Darstellung des Zeugen Pay« von der Unterredung üb« Len Streik. Bei der Zusammenkunft mit der Obersten Heeresleitung im Garten des Reichsamts des Innern habe kein Sozialdemokrat mit der Verweigerung der Kriegskredite gedroht. Erz- Lerger sagte vielmehr, man dürfe es den Sozialdemokraten nicht allzuschwer machen, sonst würden sie weitere Kriegskredite nicht mehr bewilligen können.
Minister Severmg zu Le« blutigen Vorgänge» in Halle.
Die kommunistische Fraktion des preußischen Landtags hat, wie die „Rote Fahne" mitteilt, wegen der Vorgänge in Halle bei Herrn S-evering, der ja noch immer die Geschäfte des Innern in Preußen führt, durch zwei ihr« Mitglieder interpellieren lasten. Der Minist« hat ihnen «klärt, der Polizeipräsident in Halle sei im Recht gewesen, wenn « mit Rücksicht auf die «regte Stimmung in Halle von dem Auftreten ausländischer Redner in einer kommunistischen Versammlung eine Bedrohung der öffentlichen Ruhe und Ordnung erblickt hätte. Die Todesfälle und Verletzungen sind, nach der Auffassung des Ministers, nicht durch die Schüsse herbeigeführt worden, sondern durch Unfälle und Quetschungen beim Herausströmen der Menge aus Lem Saal. Mit der Untersuchung der Vorgänge sind, wie Herr Severing schließlich «klärt, nicht die örtlichen Behörden, sondern Regierungspräsident Grützner in Merse- brrrg betraut worden.
Ausland.
Mülhausen i. E., 15. März. Die Präfektur und die Bürgermeisterei haben durch Anschläge die Bevölkerung darauf hingewiesen, daß Eltern, die ihre Kind« morgen Montag nicht in die Schule schicken, gegen die Vorschriften üb« den staatlichen Schulzwang verstoßen. In den Kirchen wurden Plakate v«- teilt, die zum Schulstreik auffordern.
Aus Sradr, Bezirk und Umgebung
Neuenbürg, 17. März. (Eisenbahnsache.) Es besteht Anlaß darauf hinzuweisen. Laß für die bei den einzelnen Reichsbahndirektionen ausgegebenen Zeitkarten-Lichtbildrahmen jeweils nur die auf Stationen derselben Reichsbahndirektion gelösten, dem betreffenden Rahmenshstem angepaßten Zeitkarten verwendet werden dürfen, da die Verwendung in Rahmen ander« Systeme ohne Aenderung an den Zeitkarten nicht möglich, ein nachträglich« Eingriff aber unter keinen Umständen zulässig ist. Es kommen die Zettkarten-Lichtbildrahmen in Betracht, welche z. P. in Pforzheim gekauft wurden und Verwendung bei ein« württembergischen Zeitkarte finden sollen. Künftig werden Reisende mit sochen Lichtbildrahmen als Reisende ohne gültige Fahrkarte betrachtet und dementsprechend behandelt. Neuenbürg, 16. März. D« FamiNen-Abend des
„Bären" hei welchem Herr Dekan a. D. Uhl Gaildorf sprach über „Bilder aus Neuenbürgs Vergangenheit" war so zahlreich besucht, daß sämtliche Räume voll besetzt waren und später Kommende wieder umkehren mußten. Entgegenkommend hatte der evang. Kirchenchor seine Mitwirkung zugesagt und trug durch stimmungsvolle Chöre zur Verschönerung des Abends bei. Mit einem Vorspruch von Frl. Dietrich, der ausklang in einem Treuebekenntnis zum Evangelium und in einem Schwur ewig« Treue für die Arbeit und den Glauben, den Hamm« und das Kreuz, wurde der Abend cingeleitet. Dann sprach der Vorstand des Vereins, Gemeinderat Bla ich, herzliche Begrüßungsworte zu der stattlichen Versammlung. Der ev. Arbeiterverein, der nur im stillen wirke, sei bescheiden genug, diesen zahlreichen Besuch nicht auf sein Konto zu buchen, der Magnet, der alle anzog, sei in der Person des allverehrten früheren Seelsorgers und Ehrenbürgers der Stadt, Herrn Dekan Uhl, zu «blicken. Er dankte für den zahlreichen Besuch und sprach den Wunsch aus, daß es allen in der Mitte des Arbeitervereins gefallen und jedes einen angenehmen Eindruck mit nach Hause nehmen möge. Besonders dankbarst begrüßte er den Hauptredner des Wends, Herrn Dekan Uhl, der sich trotz seiner vielseitigen Inanspruchnahme und seines vorgeschrittenen Alters bereit gezeigt habe, auf die an ihn geeichtere Bitte um einen Vortrag beim Familienabend des Cv. Arbeitervereins sich zur Verfügung zu stellen. Weiter begrüßte er Herrn Stadtschultheiß Knödel, der durch sein Erscheinen zeigte, daß er Anteil nehme an der sozialen Sache des Ev. Arbeitervereins, weiter Herrn Apotheker Bozenhardt, den BezirkSvertret« in der Ev. Landeskirchen er sammlung und Herrn Vikar v. Jan. Ter Ev. Arbeiterverein habe seinen Veteranen, den üb« 70 Jahre Alten, die stets treu zur Sache des Vereins hielten, einen Teil sein« Dankesschuld abttagen wollen, indem man ihnen am heutigen Tage eine kleine Freude bereitete. Vielleicht gelang es, wenn auch nur für kurze. Stunden, sie ihre Sorgen vergessen zu machen. Gerade die alten Mitglieder zu Unterstützen, soweit die Kaffe es erlaubt, sei eine d« schönsten Aufgaben des Ev. Arbeiter-Vereins. Well es aber im stillen geschieht, nach außen hin nicht in Erscheinung tritt, so muff? man oft die Frage hören: Was treibt ihr ev. Arbeitervereinler denn? Was wollt ihr eigentlich? Der Redner verbreitere sich nun darüber, wie man sich die Zukunft im Ev. Arbeiterverein denkt. Es ist ganz klar, daß man nur mit dem rechnen darf, was bei all dem gegenwärtigen Jammer an Aufgaben sich für uns ergibt. Die innere und äußere Not des deutschen Volkes werden bleiben auf . lange hinaus. Sie bestimmt die Notwendigkeit uns«« Bewegung. Wir werden schwere Arbeit haben, wenn wir künftig unsere Pflicht tun wollen. Es wird hart aus hart gehen und Mut dazu gehören, sich zu uns zu bekennen. Schon bisher hat man uns um uuserer Zugehörigkeit willen zur Arbeiterbewegung oft scheel angesehen, uns für verkappte Sozialdemokraten gehalten, wenn wir unsere Aufgabe nicht darin sahen, die Arbeiterschaft zum geduldigen Sichfügen zu «ziehen, sondern tatkräftig für deren Rechte einttaten. Wir stehen zwischen zwei Feuern, auf der einen Seite wird uns das ausgebürdet, was unser Stand zur Stunde sündigt, von d« anderen Seite Wörden wir für Brems« gehalten, ja sogar als Kapitalistendiener angesehen, wenn wir mitten im Wirrwarr des ziellosen Klaffenkampfes unsere Gedanken d« sozialen Verantwortlichkeit und der inneren Verpflichtung vertreten. Es ist nicht d i e Arbeiterschaft, die so unverantwortlich auf den Staat hineinhaust, sondern nur ein Teil von ihr. Es gibt noch weite Kreise der deutschen Arbeiterschaft, die nach wie vor treu und gewissenhaft ihre Pflicht tun auch unter erschwerten Verhältnissen. In der Pflege christlich-religiöser Kräfte erblicken wir das Gegengewicht für Gewaltmaßnahmen ein« frechen Minderheit. Die Sozialdemokratie ging ihre eigenen Wege. Gewiß hat auch sie manche beachtenswerte Leistungen vollbracht, aber von ein« planmäßigen, zielbewußten Erziehungsarbeit nn Sinne sittlicher Verantwortung war bei ihr verhältnismäßig wenig zu sehen. Da drängt sich uns die Frage auf: Kann ein Sozialdemokrat Mitglied eines Ev. Arbeitervereins sein? Vor dem Kriege war diese Frage zu verneinen, heure unter Berücksichtigung der verschiedenartig gelagerten Verhältnisse nicht mehr, namentlich wenn ein Sozialdemokrat zu uns kommen will, um aus unser« Gesinnungsarbeit Kräfte zu holen. Zu verweisen ist in diesem Zusammenhang auf die Kirchheimer Resolution von 1894, in welch« es u. a. heißt: Ms ev. Arbeiterverein gehören wir keiner politischen Partei an, zu Zeiten politischer Wahlen aber werden die ev. Arbeiter-Vereine ihren Mitgliedern nahelegen, für denjenigen Kandidaten zu stimmen, der auf Befragen die meiste Gewähr dafür bietet, für ihre Interessen einzutreten. Im übrigen bedeuten Demokratie und Sozialismus für uns eine Linie, hinter die wir unter keinen Umständen zurückgehen dürfen. Demokratie erfüllr die sittliche Forderung, daß ein Mensch im staatlichen Leben Mittel znm Zweck eines anderen sein soll, enthält, ab« auch die sittliche Pflicht, verantwortlich« Mitarbeit. Sozialismus ist uns nicht in der Hauptsache Bekenntnis zu ein« bestimmten Wirtschaftsform, sondern eine Gesinnungsmacht, eine Angelegenheit des Herzens und Gewissens. Vorläufig geben wir die Hoffnung nicht auf. mit unseren Idealen auch bei dem Teil der sozialdemokratischen Arbeiterschaft Eingang zu finden, der bisher der Kirche fremd gegenüberstand. Dabei wollen wir heute nicht nach der Ursache suchen, weshalb Arbeiterschaft und Kirche in ihrer Gesamtheit sich so wenig verstehen; vielleicht liegt die Schuld auf beiden Seiten. Ms ev. Arbeitervereinler wollen wir sagen, daß das Christentum die Grundlage unserer Gesinnungsarbeit bilden soll. Wir sehen im Evangelium eine zusammenschweißende Kraft, die den Menschen zum Menschen zwingt durch eine Verantwortung, die sich nicht von äußer« Macht und äußeren Rechten ableiten läßt. Hätte die deutsche Arbeiterschaft mehr aus diesem Quell gettmnken, sie stände heute anders
Mensch ein richtiges Verhältnis zu Gott gewinnt. Kirche und ev. Arbeiterschaft haben sich immer leidlich gut verstanden. Nun hat die stürmische Entwicklung der ganzen staatlichen Verhältnisse auf eine gründliche Ikeuordnung der kirchlichen Dinge hingedrängt; wir werLen es als unsere ernste Pflicht ansehen, bei dies« Umgestaltung in eine wahre VolkÄkirche mit allen Kräften mitzuarbeiten, damit es der Kirche gelinge, recht tief im VrE Wurzel zu schlagen und auch jene umfassen, die durch die seelischen Erschütterungen des Krieges und ferner Folgen innerlich immer noch nicht zu Ruhe ^kommen sind. Wir stehe» mitten in der Passionszeit. Das ganze deutsche Volk macht gegenwärtig eine Passioniert durch in seiner Geschichte und geht durch eine düstere Karfreitagsnacht. Wir wissen die Stunde noch nicht, wenn es Wied« tagt. Aber wir vom ev. Arbeiterverein wissen, daß es in unsere Hand gegeben ist, zu arbeiten und nicht zu verzweifeln, zu arbeiten, üamrt auch in Deutsch» land wieder Ostern werde.
Nachdem der verehrte Gast bereits am Vormittag die zahlreichen Gottesdienstbesucher überraschte durch seine körperliche Rüstigkeit und geistige Frische, gewann inan auch am Abend den Eindruck, als er in sein« gewinnenden, sympathisäien Art, die so viel Liebe zur alten, trauten Heimat atmet, herzinnige Beyrüßungsworte gesprochen, daß hier ein Mann vor un- stand, der wohl ält« an Jahren geworden ist, bei dem aber die Jahre körperlich und geistig keine sonderlichen Spuren zurückließen, vor allem nicht in geistig« Hinsicht. Trotzdem er diesen Winter bereits 70 Tage von zu Hause abwesend war, hat doch der Ruf aus der alten Heimat innere Saiten in ihm zum Erklingen gebracht und ihn bestimmt, diesem Ruf. dies« Bitte, ein Ja als Antwort zu geben. Wie ihm wie ehedem noch die Herzen entgegenschlagen, zeigte der Besuch des Gottesdienstes, zeigten die überfüllten Räume des „Bären". Herzinnige Begrüßungsworte, Grüße von ehemaligen Neuenbürg«» (Oberregierungsrat Hornung, Stuttgart, Landgerichtsrat Dodkr« vom Fuße des Hohenstaufen und von der eigenen Familie) und dann gings zum Vortrag über, der üb« «ne Stunde die Anwesenden fesselte. In wechselvollen Bildern zog ein gut Stück Geschichte von Neuenbürg und Umgebung vorüber, aus den Zeiten des ersten Jahrhunderts christlicher Zeitrechnung, als die Römer noch Las Land beherrschten, wie Lieft dann von den Alamannen, jene von Len Franken verdrängt wurden. Wir hörten, wie etwa ums Jahr 1100 eine Burg von den Grasen von Ealw erbaut wurde, der die Stadt ihre Entstehung verdankt, das „alte Schloß", im 30jährigen Krieg durch einen bayerischen Fähnrich eingeäschert. Von Herzog Christof wurde das neue Schloß Erbaut, daneben stand noch ein drittes Schloß in der Nähe des alten Anker. Geschichtlich' erwähnenswert ist, daß 1322 die Stadt an Württemberg kam, 1131 Stadtrecht erhielt und etwa 1534 die Reformation eingeführt wurde. Drei Kirchen standen hier, die Stadtkirche, die Schloßkirche und die Aegidienkapelle in d« Nähe des Maienplatzes, dazu eine Kapelle bei oder auf der Stelle der heutigen Apotheke. Ein großer Brand äscherte im Jahr 1783 siebzig Haus« ein, darunter die Stadtkirche, das Oberamt und Las Rathaus, Mit Gruseln vernahmen wir die Geschichte von der „.Haubitze", die heute noch „umgehen" soll, «fuhren woher der Name Junkeräcker stammt und daß die Stadt aus drei Stadtteilen bestand, dem sog. heutigen „Vorstädtle" und ü« „Hasnersteige". (Wir beschränken uns aus diese Wiedergabe des wirklich interessanten Vortrages, weil derselbe bereits am 8. und 15. Februar 1914 im Gemeindehaus gehalten wurde, und eine ähnliche Arbeit in Vorbereitung ist. Schriftl.) Die Geschlechter kamen und gingen, schloß der Redner, ab« eines muß uns mit ihnen verbinden: der Zug nach oben. Auch die Schrecknisse der Zeit sollen uns nicht hindern, Len Zug nach oben zu vflegxn und dadurch unserem Leben — ob kurz oder lang — den Gehalt zu geben, um deswillen sich allein zu leben lohnt.
Dem reichen Beifall ließ Stadtschnltheiß Knödel tiefempfundene Dankesworte für die klaren Ausführungen folgen. Dank auch für die «hebende Predigt im Bormiitagsgottesdienst durch den Mann, der sich um die kulturelle Entwicklung der Stadt in langjähriger Tätigkeit blechende Verdienst? erwarb. Nichts sei so sehr geeignet, uns in Liebe mit der Heimat zu verbinden, als das gewählt» Thema. Aus den schweren Zeiten der Vergangenheit, die unsere Vorfahren durchzumachen hatten und sich immer Wied« aufrafften, wollen wir uns in Deutschlands trübster Zeit Kräfte schöpfen, um das Schwere zu ertragen und die Hoffnung nicht aufgeben, daß es wieder gelingen möge, das Vaterland schöneren und besseren Zeiten entgegen zu führen. . Er gab der Hoffnung Ausdruck, Len geschätzten Redner in nicht zu langer Zeit wieder einmal hier in unserer Mitte begrüßen zu dürfen, unsere herzlichsten Wünsche für ihn und seine Familie begleiten ihn auf den, Heimwege, will's Gott auf frohes Wiedersehen!
Herr Philipp Gen tu er aus Schwa an, ein standhaft« Arbeitervereinler, brachte Ernstes und Heiteres zum Vortrag.
Den Dankcsworten von Stadtschultheiß Knödel schloß sich der Vorsitzende an, der auch dem Kirchenchor und seinem verdienten Leiter für die Mitwirkung dankte und unt« Hinweis auf die bedürftige Vereinskasse, deren Bestand in erster Linie den alten Vereinsveterauen zukomme, mit einem warmen Slppell an die Versammlung schloß.
Noch wies Stadtschultheiß Knödel daraus hin, daß wir im Jahre 1922 die 600jährige Zugehörigkeit der Stadt zu Württemberg hätten begehen können. Er habe daran gedacht, allein die Schwere der Zeit habe ihn schweigen lasten. Im Jahre 1931 hätten wir nochmals eine Gelegenheit zu einer Fei«, denn 1431 wurde Neuenbürg das Stadtrecht verliehen, wir können sonach 1931 das 500jährige Jubiläum der Erhebung Neuenbürgs zur Stadt begehen. Derartiges bedürfe eingehender Vorbereitungen: « bitte schon heute sich darüber Gedanken