Mit «irrem Daukeswort cm die Versammlung für de« zahl­reichen Besuch und dem Wunsche, daß man sich auch bei der Herbstfeier in so stattlicher Zahl zusammensinden möge, schloß der Vorsitzende den Abend, der in dem gemeinsam gelungenen LiedIm schönsten Wiesengrunde" einen harmonischen Aus- klarig fand und einen Lichtpunkt in der Geschichte des ev Ar­beitervereins bedeutet.

Neuenbürg, 17. März. Anläßlich ftines 63jährigen Ge­burtstages überraschte gestern abend der Kirchenchor seinen Dirigenten, Herrn Rektor Vollmer, mit einem gelungenen Bändchen, wofür der Geehrte sichtlich erfreut herzlich dankte.

Neuenbürg, 17. März. Wir bitten bei der gestrigen Ver­öffentlichung der hiesigen Konfirmanden bei der Dir. 31 (Töch­ter) statt Elisabeth Frey zu lesen Elisabeth Bla ich.

((W etterbericht.) Der- Hochdruck im Westen ist wieder mehr zur Geltung gekommen und hat das Barometer zum Steigen gebracht. Das Wetter bleibt aber noch 'unbeständig und für Mittwoch und Donnerstag ist deshalb bei westlichen Winden vielfach Bedeckung, jedoch nur mit vereinzelten Nieder­schlägen in Aussicht zu nehmen.

X Birkenftld, 16. März. Unsere Feuerwehrkapelle veranstaltete gestern Abend im Gasthaus zumLöwen" ein in allen Teilen wohlgelungenes Konzert. Schon die Reichhaltig­keit Programms verriet, daß die etwa 20 Mann zählende Kapelle es ernst nimmt mit ihrer Ausgabe. Und wirklich ließ sie mit ihren geschulten Mustkern auch erkennen, daß sie unter der Stabführung des Herrn Albert Heinz nicht rostet und rüstet, sondern an immer höher gestellte Ziele herangeht, was um so erfreulicher ist, als die früher häufigen Militärmnstken jetzt fast ganz fehlen. In dem zehn Nummern enthaltenden Programm stand Lie Richard Wagnersche Musik oben an. Mit dem eindrucksvollenEinzug der Gäste" ausTannhäuser" führten sich die Bläser gut ein. Nicht weniger Eindruck mach­tenZug der Frcruen zmn Münster" ausLohengrin" und Pilgerchor und Lied an der Abendflern" aus ..Tannhäuser". Die Kapelle durfte sich an solche Kompositionen Wohl wagen,, denn sie hat auch die schwierigsten Stellen glatt bewältigt. Nicht weniger Beifall ernteten die Mücke Eonzone-Quartetts aus der OperRigoletto" von Verdi, Opernpotpourri von K. Abel, Armee-Marsch des 1. Bataill. Garde (1806),Die Amazone", Ouvertüre von Ed. Kiesler,Carmen-Sylva-Walzer" von Jwa- noviei und Konzert-Variationen für 6-Klarinette von Paudert. Musiker Keller, der sein Instrument meisterhaft spielte, mußte sich zu einer Wiedergabe bequemen. Auch der Schlußmarsch gefiel gut und bot Anlaß zu einer Dreingabe. Lebhafter Bei­fall bekundete den Dank der zahlreich vertretenen Zuhörerschaft.

Calmbach, 16. März. Die Volks Missionsvorträge des Herrn Evangelist Röder in der Kirche in Calmbach haben am letzten Donnerstag ihren Anfang genommen und er­freuen sich von Abend zu Abend eines ständig steigenden Be­suchs von hier und auswärts nicht nur seitens der Frauen, son­dern auch der Männer und Jungmänner. Ter Redner ver­steht es auch meisterlich in bilderreicher Sprache volkstümlich und doch mit dem nötigen Takt die Themen zu behandeln, er weiß jedermann zu fasten und mitzureißen, ohne zu verletzen. In lautloser Stille folgen die vielen Menschen seinen inter­essanten Ausführungen Gewiß wird manches einen neuen Anstoß für sein religiöses Leben empfangen. Erneur sei auf die Vorträge jeden Abend 8 Uhr, besonders euch für Frauen und Jungfrauen am Freitag und für Männer und junge Männer am Samstag, sowie aus die Bibelstunden, je rmchmit- tags 4 Uhr, in der Kleinkinderschule, ausgenommen Samstags, Angewiesen Heute (Dienstag) abend spricht der Redner über das Thema:Wann kommt dsr Völkerfriede'?" Erwähnt sei noch, daß der Kirchengemeinüerat, dem Beispiel Neuenbürgs sich anschließend, mit Rücksicht auf die Evangelisation und die überstürzten Vorbereitungen die Konfirmation aur 29. März festgesetzt hat.

Württemberg-

Calw, 16. März. (Der Brandstiftung verdächtigt Bekanntlich brach in vorletzter Woche in Stammheim ein Schadenfeuer aus, dem in kurzer Zeit drei Wohnhäuser und zwei Scheunen zum Opfer fielen. Fünf Familien waren obdachlos geworden. Einige der Geschädigten wurden der Brandstiftung verdächtigt. Zwei davon, die sich durch auffällige Reden bemerkbar gemacht haben sollen, wurden nun an dos Amtsgericht eingeliefert: ein Geständnis haben sie jedoch noch nicht abgelegt.

- Stuttgart, 16. März. (Nach der Operation tätlich verunglückt.) Ein schwerer Unfall ereignete sich im Marienspital. Eine 54jährige Frau sollte nach einer gut verlaufenen Operation mit dem Kranken­transportwagen im Auszug zu ihrem Zimmer befördert werden. Der Aufzug setzte sich zu früh in Bewegung, wodurch die Frau ein­geklemmt wurde. Sie erlitt so starke Quetschungen, daß sie nach zwei Tagen unter furchtbaren Schmerzen starb. Untersuchung ist ein­geleitet.

Stuttgart, )6. März. (Die Wohnungsnot in Zahlen.) Der Umfang des Wohnungsmangels wird besonders anschaulich durch die folgenden Zahlen, die einer vor kurzem in derDeutschen Medizini­schen Wochenschrift" veröffentlichten Statistik entnommen sind. Da- »ach kamen l9I0 im alten Reichsgebiet aut den Quadratkilometer 120 Einwohner: jetzt kommen auf den Quadratkilometer 13l,5 Ein­wohner. In den 37 deutschen Großstädten wurden l9I2 61000 Wohnungen neu erbaut, 1919 in 35 Städten 8000, 1920 21000, ober durchweg nur Kleinwohnungen. Daneben ist die Zahl der Ehe­schließungen bedeutend gestiegen: die Zahl der Haushaltungen hat sich gegen die Zeit vor dem Kriege um 8,3 Prozent vermehrt. Durch Rückwanderung waren 150000 Familien unterzubringen. Im gan­zen muß mit einer Million Familien gerechnet werden, die wohnungs­los sind. In Stuttgart sind nach der Statistik des Wohnungsamtes über 6000 Familien wohnungslos.

Balingen, 16. März. (Gegen den Kurzstundenunterrichl.) In einem Elternabend der Realschule wurde unter dem Vorsitz des Schulvorstands Studienrat Köhler über die von der Mini- sterialabteilung für die höheren Schulen beabsichtigte Einfüh­rung des Kurzstundenunterrichts im kommenden Schuljajhr be­raten. Nach sehr lebhafter Aussprache wurde beschlossen, der Einführung von Kurzstunden gegenüber sich ablehnend, aus­zusprechen. Es Wird von der Mehrheit der Eltern befürchtet, daß dabei im Falle der Beibehaltung der seitherige,! Lehrziele entweder eine Ueberlastung der Schüler mit Hausaufgaben oder ein ungenügenden Lehrerfolg herauskomme.

Ulm, 16. März. (Politik mit ungeeigneten Mitteln. Vom Münster.) In einer der letzten vertraulichen, geschlossenen Gemeinde­ratssitzungen ist es zu heftigen Auftritten gekommen. Gemeinderat Konstantin Wieland (Friedensparteil machte dem Genninderat zum Vorwurf, daß er dem Oberbürgermeister gegenüber keinerlei Selbst Müdigkeit mehr zeige. Die gegenseitigen Ausfälle wurden derart persönlich, daß sich Gemeinderat Fabrikant Götz (Soz.) Anreißen ließ, auf Gemeinderat Wieland einzudringen. Die Hünengestalt des Eemcinderats Mastern (Friedensportei) stellte sich aber vor den be­drohten Parteigenoffen, so daß Tätlichkeiten unterblieben. Die Gesamtkosten einer Instandsetzung des schadhaften Münsters schätzt Baurat Moyser-Ulm auf l 600000 Mark, davon über eine Million zur Ausbesserung des verwitterten Mauerwerk», 100000 Mark zur Reu- und Umdeckung der Dächer, 60000 Mark zu Veränderungen am konstruktive» Aufbau. 100000 Mark zu Instandsetzung aller Glasgemälde.

Ravensburg. 16. März. (Schwäb. Sängerbund.) Am Sonntag fand hier, nachdem am Samstag ein Vegrüßungsabend »oranr-e- gangen war, dir Mitgliederversammlung des Schroll,. Sängerbundes

statt, zu der 365 Vertreter erschiene» waren. Der Schwäb. Sänger­bund zählt jetzt 45000 Sänger und steht mit dem sächsischen an erster Stelle im Deutschen Sängerbund. Der Liedrrkranz von Stuttgart, der Sängerbund von Ellwangen und der Liederkranz von Kirchderg können auf ein huntertjähriges Besteh n zuriickblicken 15 Bundes­oereine erhielten für 50, 75 und lOOjähriges Bestehen Diplome. Zu dem Preissingen bet dem Eängerbundsfest in Eßltnaen sind bereits 166 Vereine angemeldet. Dem Ebcher-Museum in Schnait wurden 2000 Mark überwiesen. Der Bermögensbestand ist halb so groß wie oor dem Kriege. Der Mitgliederbeitrag wurde auf eine Mark fest- gesetz». Der Festbeitrag für das Eängrrfest in Eßlingen beläuft sich auf fünf Mark. Ein Antrag, die Halle in Tübingen, die einen Wert von 25000 Mark hat, möglichst bald zu verkaufen, wurde ange­nommen.

Lautenbach OA, Crailsheim, 15. März. (Heimcutreu ) Vor einem Jahr wurde hier ein qltes Starenpärchen lieringt, das sich jetzt wieder wohlbehalten von seiner Südlandreise in der alten Behausung eingestellt hat, um auch in diesem Jahve hier seinen Sommerausenthalt zu verbringen. Ein Zeichen, Laß auch bei unserer Bogelwelt die alte Heimat nicht vergessen bleibt, denn: Isis auch schön in fremdem Lande, Loch zur Heimat wird es nie.

Psorzheim, 16. März. In der Nacht zum Sonntag wurde eine Falschmünzeibande ermittelt und verhaftet, welche seit Weihnachten vorigen Jahres systematisch in Karlsruhe, Ettlingen und Pforzheim gearbeitet hat. Es handelt sich um den verheirateten Graveur Her­mann Effich, in Pforzheim wohnhaft, dessen Ehefrau Martha, ge­borene Rettenmaier, den Groveurlehrling Karl Käst aus Ettlingen, den Kraveurlehrling Anton Acham aus Ettlingen, den Elektromonteur Richard Rettenmaier aus Ettlingen, den Fabrikanten Ludwig Wurster und dessen Sohn Hermann Ludwig Wurster aus Niesern. Die Her­stellung des falschen Geldes erfolgte in der Fabrik des Wurster in Niesern. Angesertigt wurden Dreimarkstücke mit der Jahreszahl 1924 und den Mllnzzeichen -4 und O. Die Falschstücke find so gut her- gestellt, daß sie von echten Münzen nur sehr schwer zu unterscheiden sind. Auffällig find der sehr hohe Silbergehait und die sehr scharfe Prägung. Nur ab und zu machen sich kleine Unebenheiten bemerk­bar. Soweit bis jetzt feststeht, sind etwa 1000 falsche Dreimarkstücke angesertigt und verausgabt worden. Al» Ausgabeorte kommen haupt­sächlich Karlsruhe, Durlach, Pforzheim und Ettlingen in Betracht. Als Berausgeber benutzte der schon mit Zuchthaus vorbestrasle Her­steller der Falschstücke die ihm früher unterstellt gewesenen Graveur- lehrlinge Käst und Acham, die er aber für ihre Dienste sehr schlecht bezahlte. Als Ausgabetage wurden hauptsächlich der Freitag und der Samstag benutzt und in der Hauptsache ivurdcn kleine Kaufläden heimgesucht.

Greuzach, !6 März. Ein Fischer angelle im heftigsten Schnee­gestöber nach Forellen, als plötzlich eine zehnpfündige Liidere (Weib­chen des Lachses) an der Angel hing. Die Liidere war schon ziem­lich gut bei Fleisch und hatte die Salmenfärbung fast vollständig wieder angenommen. Bekanntlich schwimmen die Lachse nach er­ledigtem Laichgeschäft wieder ins' Meer zurück, um im übernächsten oder in einem späteren Sommer als Saline wieder rheinauf zu schwimmen. Während ihres Aufenthaltes im Südwasser nehmen sie keinerlei Nahrung zu sich. Biologisch ist also dieser Fang deshalb von Interesse, weil der erbeutete Fisch noch in dieser Jahreszeit sich im Oberrheln aufhielt, sich hier verfärbt und auf den Köder gebissen hatte.

Gernsbachs 16. März. Am Samstag nachmittag haben die ztvet nachbeschriebenen Personen in mehreren Geschäften falsche Dreimarkstücke verausgabt. Sie gingen in der Weise vor, daß sie in jedem Geschäft für einige Pfennige etwas kauf­ten und hier jeweils eines der falschen Dreunarkstücke wechseln ließen. Die Falsifikate sind plump angesertigt und fallen durch ihre bleiähnliche Farbe sofort auf. Der Rand ist zum Teil uneben gearbeitet und die Schrift aus demselben unleserlich. Man hat es hier anscheinend mit Personen zu tun, die mit einer Falschmünzerbande in Verbindung siehe». Die Täter werden beschrieben: 1. etwa 28 bis 30 Jahre alt, 1,60 bis 1,65 Meter groß, hellblond, abgetragenen dunkelbraunen Anzug, schwarze Schnürschuhe. Auf der rechten Backe drei geschwür­ähnliche Auswüchse, die sofort auffallen, spricht mittelbadischen Dialekt. 2. etwa 20 Jahre alt, schlank, rotbackig, bartlos, 1.65 bis 1,70 Meter groß, sauberen Arbeiteranzug (Farbe unbe­kannt), braune Stiefel, trug grauen Rucksack. Um Mitfahn- dung und Nachricht der Staatsanwaltschaft III Karlsruhe wird ersucht.

Bermiichres.

Verurteilter Wucherer. Der frühere Generaldirektor der Romeo"-Schuhgesellschaft in München, Rosenberg, ist vor zwei Jahren vom Schwurgericht wegen Schuhwuchers zu zehn Mo­naten Gefängnis und Ausweisung aus Deutschland verurteilt worden. Er hatte sich neuerdings wegen Mietwuchers in vier Fällen zu verantworten, wobei er einem Schuhmacher einen Kellerraum um 80 Mk. vermietete, für den das Mictcinigungs- crmt einen viel geringeren Bettag als angemessen bettachtete. Einem Buchdrucker hatte er einen Kellerraum zu 110 Mark vermietet, für den 32 Mark genügt hätten. Einen Lagerraum hatte Rosenberg zu 250 Mark vermietet, für den 30 Mark ge­nügt hätten und an etn Bankhaus vermietete er Räume zu der Friedensmiete von 7800 Mark jährlich, für di» 4900 Mark vom Mieteinigungsamt in Anschlag gebracht worden waren. Ferner mußte dieses Bankhaus ein Fünftel des Geschäftsgewinns, also monatlich 1000 Mark, zur Miete beisteuern. Rosenberg wurde wegen dieser Vergehen neuerdings zu sechs Monaten Gefängnis und 200 000 Mark Geldstrafe verurteilt.

Eine unangenehme Badebekanntschaft. Ein unerwartetes Wiedersehen mit einer Badebekanntschaft hatte in Berlin ein Ehepaar. Als dieses im vergangenen Sommer abseits vom Freibad Wannsee in der Havel ein Bad nahm, gesellte sich noch ein junger Mann zu ihm, der den besten Eindruck machte. Man unterhielt sich und so erfuhr der Fremde auch die Wohnung seiner neuen Bekannten. Plötzlich bekam er Krämpfe. Er ver­ließ das Wasser, um sich zu erholen, blieb aber am Strande, weil er, wie er sagte, besorgt war, daß die Krämpfe wiederkeh­ren möchten. Während das Ehepaar noch umherschwamm, klei­dete sich der junge Mann bereits an und ging dann nach einem benachbarten Restaurant, um Zigaretten zu kau reu. Den Heim­weg wollte man gemeinsam zurücklegen. Der junge Mann kam jedoch nicht wieder, und als nun die Frau ihre Handtasche öffnete, um mit Kamm und Spiegel ihr Haar wieder in Ord­nung zu bringen, entdeckte sie, daß Wohnungs- und Schrank­schlüssel verschwunden waren. Als das Paar in größter Eile heimkehrte, war die Wohnung ausgeräumt. Kleidungsstücke, Wäsche und Schmucksachen waren verschwunden. Die Ermitt­lungen nach dem Diebe, der nur der neue Bekannte vom Wannsee sein konnte, blieben erfolglos. Dieser Tage machte da- Paar einen Ausflug nach Karlshorst und warf auch einmal einen Blick in einen Tanzsaal. Da sah eS zunächst einen ihm sehr bekannten Anzug, und als sein Träger sich umwandte, hatte es den jungen Herrn vom Wannsee vor sich. Es ließ ihn festnehmen, und auf der Wache erkannte man in ihm einen Arbiter Hermann K., «inen verheirateten Mann au- Ober- schöneweide. Er erklärte, daß er alles, was er damal- erbeutet hatte, bis aus den einen Anzug verkauft habe. Eine Haus­suchung jedoch förderte die ganz« Beute wieder zutage.

Eine Pnnik «nb ihre Fol-ea. Während der Festlichkeiten in dem indischen Hindu-Wallfahrtsort Ljedaja, zu den« all­

jährlich Hunderttausende von Hindus pilgern, bemächtigte sich anläßlich eines geringfügigen Unfalls der Menge, die auf etwa eine Million geschätzt wird, eine Panik. Elf Frauen erstickten buchstäblich in dem Gedränge und viele hundert Personen wur­den mehr oder weniger schwer verletzt.

Eine Karawane i« Schneesturm. Aus Wladiwostok sind Nachrichten über ein furchtbares Unwetter eingelausen, dar schweren Schaden verursacht hat. Eine grvße Karawane von etwa 500 Lastwagen mit Gemüse wurde auf dem Eise de- Chankasees in Oststbiren von einem Schneesturm überrascht, der mit außergewöhnlicher Wucht über die Reffenden hereinbrach. Die Karawane wurde von dem Wirbelsturm auseinandergeris­sen und nach allen Seiten zerstreut. Etwa ein Viertel der Wa­genführer konnte sich in die umliegenden Dörfer retten, andere tauchten erst nach mehreren Tagen in völlig ermattetem Zu­stand auf, ein Test ist spurlos verschwunden. Sechs Personen wurden tot aufgefunden, 36 Personen schwer verletzt und mit erfrorenen Giledmaßen; auch 18 Pferde wurden tot aufgefun­den. Einzelne Teile der nach allen Seiten zerstreuten Ladung hat der Sturm in die am Ufer des Sees gelegenen Dörfer getragen.

Haube! uud Verkehr.

Stuttgart, 16. März. (Landesproduktenbörse.) Der in vorig« Woche ringetretene Preissturz der amerikanischen Börsen hat auch auf den deutschen Getreidemarkt eingewirkt. Die Preise sind durch, weg niedriger. Gestern trat wieder eine kleine Besserung ein: das Geschäft ist aber nach wie vor schleppend. Es notierten je 100 Kg. Weizen 22'26 (am 12. März: 22.526.6). Sommergerste 24.529 (2529.5). Roggen 2125 122261. Hafer 14,52V (uno.), Weizen­mehl 42,5-44 (4445.5). Brotmehl 37.539 (3940,5). Kleie IZF bis >4 (1414.5 , Wiesenhcu 67 (unv.), Kleeheu 78 (uno.). draht­gepreßtes Stroh 4.55,5 (uno) Mark.

Ulm, >6 März. (Baummarkt.) Aepfel- und Btrnhochstämme 44.50 Mark, Zwetschgen, Pflaumen usw. 45. Pyramiden 4, Spaliere 44 50, Stachelbeer- und Iohannisbeerbäumchen 2 Mark. Brersträucher 6080 Pfg., Buschrosen 12 Mack, Rosendäumchea 5 Mark.

Holzpreise. Besigheim: Beim Brennholzverftuff -ei» Herzog!. Forstamts Frcudental kosteten 1 Rm. buchene Prügel 2426 Mk., 100 buchene Astholzwellen 3542 Mk. Eber- hardzell: Buchene Scheiter 1315 Mark, buchene Prügel 1011.50, tannene Scheiter 1011, tannene Prügel 89, tan- nenes Anbruchholz 67, eichene Scheiter 810 Mark. In­go l d i ng e n OA. Waldsee: Beim Brennholzverkaus der Ge­meinde wurden einzelne Raummeter um Las Doppelte gestei­gert, so daß für tannene Prügel bis zu 16 Mark bezahlt wur­den. Palzgrafenweiler: DurchschnittserlöZ für Rot­buchen: Scheiter 22 Mark, Klotzhotz 18 Mark, Anbruch 1S3- Mark; Prügel 1 . 17.80 Mark, 2. 15.60 Mark; Fichten «nt Tannen: Anbruch-Scheiter 18 Mark, Roller 10 Mark; Nadel- brennbolz: Scheiter 18.60 Mark, Prügel 12 Mark, A'ibruch .11.50 Mark je für 1 Rm.

Neueste Rardeickteu

Stuttgart, 16 März. Der eriveiteits Landesoorsland der wkirt- tembergischen Sozialdemokratie hat gestern zur Reickspräsidentenwahl Stellung genommen. Der Abg. Keil hielt einen Vortrag ilber die politische Bedeutung der Wahl. Die Gründe für die Ausstelluai eines eigenen Kandidaten wurden gebilligt.

Mannheim, 16 März Das augenblicklich geltende Lohnab­kommen in der Metallindustrie ist von Arbeitnehmerseite zum 4. April gekündigt worden.

Pirmasens, 16. März. In dem Pirmasenser Plünderungsprozetz wurde noch fünftägiger Verhandlung das Urteil verkündet. Bon den 53 Angeklagten wurden acht freigcsprochen. Die übrigen erhielie» Gefängnisstrafen von zweieinhalb Jahren bis herab zu sechs Mona­ten. Eine Reihe von Angeklagten erhielt teilweise recht lange Be­währungsfristen. Zwei Angeklagte wurden nur wegen Hehlerei ver­urteilt.

Neustadt «. H, >6. März. In dem Prozeß wegen des Sturmes auf das Rathaus wurde nach viertägiger Verhandlung das Urteil gefällt. Gegen einen von 52 Angeklagten wurde das Verfahren auf unbestimmte Zeit zwecks Untersuchung seines Geisteszustandes aus­gesetzt. Die übrigen erhielten wegen Landfriedensbruches Gefängnis­strafen von eineinhalb Jahren bis zu sechs Monaten herab. 13 An­geklagte erhielten Bewährungsfristen bis I. Dezember 1930.

Kassel, 16. März. In der hiesigen Metallindustrie kam es zu einem Konflikt. Nachdem der Schlichter für die Provinz Hessen- Nassau einen Schied spruch für verbindlich erklärt hatte wurde dieser von den Arbeitern mit großer Mehrheit abgelehnt. Es wurden am 14. 3. lautKasseler Volksblatt" vorläufig schätzungsweise 5000 Ar­beiter der Metallindustrie entlassen. Im Laufe der Woche werden hierzu weitere 4500 Arbeiter treten.

Düsseldorf, 16. März. Zu dem Feuergefecht zwischen eine« Verbrecher und vier Polizeibeamten wird noch gemeldet, daß ein« der Beamten seinen Verletzungen erlegen ist und ein weiterer in Lebensgefahr schwebt.

Kreuznach, 16. März. In der GrubeKlara Hall" bei Bad Baumholder (Birkenfeld) wurden durch eine einstürzcnde Felsdecke 4 Bergarbeiter verschüttet. Zwei wurden getötet und zwei andere schwer verletzt.

Berlin, 16. März. DerB. Z. am Mittag" zufolge hat dir Polizei am Samstag abend das Pan-Palais in der Kursürstenstraße, ein Lokal, in dem homosexuelle Kreise verkehrten, geschlossen. Als die Beamten das Lokal betraten, waren die Räume schon wegen Uebersüllung geschlossen. Die Personalien sämtlicher Anwesenden wurden festgestellt. Der Vizepottzeipräsident Dr. Friedensburg hat die dauernde Schließung dieses Lokals ongeordnet.

Berlin, 16. März. Im Interesse der öffentlichen Sicher­heit hat der stellvertretende Berliner Polizeipräsident die öffent­lichen Kundgebungen des Reichsbanners Schrvarz-Rot-Gold rr. der kommunistischen Partei, die beide am Mittwoch abend in Friedrichsheim stattfinden sollten, verboten.

Hamburg, 16. März. Bei den Gemeindewahlen in Tondern er­hielt die deutsche Linke 7, der dänische Block 6 und die Sozialdemo­kraten 2 Sitze. Die deutsche Liste verlor einen Sitz, was vor allem auf die Zuwanderung zahlreicher dänischer Beamtensamilien zurück- zurllckzusühren ist.

Kiel, 16. März. Der KreuzerBerlin" ist von seiner mehr- monatlichen Auslandsreise zurückgekehrt und heute wohlbehalten t« den Kieler Hafen eingelausen.

Rom, 16. März In Tastell Veterano auf Sizilien wurde eine Räuberbande von 63 Personen durch die Polizei verhaftet. Ei» Räuber wurde dabei ersch ssen.

Parts, 16. März. Havas meldet aus Aachen, die interalliierte Kontrollkommission hätte eine Sendung von mehreren Millionen Leuchtkugeln, die sllr einen Doktor am Rhein (?) bestimmt waren, entdeckt und beschlagnahmt.

Stockholm, 16. März. Heute erfolgte wegen eines Lohnkonflikts die Aussperrung von ungefähr 130000 Arbeitern der verschiedenste» Industrien Schwedens.

Konstnntinopel, 16 März. In der Türkei ist man davon über­zeugt, daß der Aufstand in Kurdistan von den Engländern sehr stark unterstützt wird.

Tokio, 17. März. Dos Oberhaus nahm das Gesetz an, das de» Ausländern dar Recht verleiht, Grundeigentum zu erwerben, sofern sie nicht Staatsangehörige von Ländern sind, dir dieses Recht ver­weigern.

U«r der de«o>r»tische» Pnrtei.

Gttrttgart, 16. März. Die Deutsch-demokratische Partei Württembergs «cd Hohmt-ollern- hatte auf gestern ein«

vertag nach Stut Landes recht zahlrei l Lieber und Dr. Hx / ftellung der Kcmdid ein Bild der politis ausgiebige Aussprac , einmütige Anffassur ßung wurde einstim IS. März, in der L reich besuchte Bert: begrüßt und billigt Heuß die Haltung Traktion zur Reichs die Kandidatur des > dessen Persönlichkett ! nung, sozialem Ver ! Tifit Lie sichere Gew schäfte der Deutsche bert die Parteitreu, Kraft die Wahlarbe ' scheu Staats- und s i Französisch

Heidelberg, 16. im Januar d. I. t Gewalttaten gegen (Wichen Mordes z le, Schriftleiter Hc j gegen Thoma ans -i i sichren eingestellt hc und Unterlagen Insbesondere sei de zu« 1. Nov. 1916, ' sand, völlig unbetei fall überhaupt nicht Die Unters«, Halle a. 1 voNspark haben z suchung über die Ministeriums des dem Regierungs-H Wahrscheinlich Witt stände kommen, La versprechen. Die i sichen Löcher, die ( konnten jetzt als N rigen der Schutzpol de». Lediglich das deinen hat bei eini Die Zahl der Tod« noch drei in das ftorben sind. Man aeheuren Panik n Schüssen erfaßt wu keinerlei Schußwr wurden. Der soz Parks betont in e ständig von der Pr unter der Arbeite! duktion der Leichen anwalts Mosler e gestellt worden. - cmfgefordert hatten D

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