vernünftigerweise deren ««- h in der heutigen Sitzung »v xvgesordnnng nicht stand, an- enen sich über die Reitbahn. Erklärung des sozialdemokra-- erkschaften nur im äußerste»' rden, entgegen und verzichtete

»trunken.

z. Gestern vormittag ist es genden Besatzung des gestran- len Mann zu retten, darunter kann sind umgekommen. Drei ste gespült. Auch der Fracht- Vormittag so stark nach Bäck­er geringer wurde, das Schiff mn starke Beiatzung weigerte erlassen. Gestern nachmittag er so hoffnungslos, daß w och verlassen muß. Mehrere im die Bemannung an Lach

rbund.

mrmerzienrat Röchling «nd er des Saargebiets find heut, 'kratische Vertreter angekor» iegen erstmalig leim Völker­wollen. Die vom Völker- c Bau eines Versammluugz- att des von der fünften Völ- n Kredits von 4,5 MMone» llionen Franken für nottren- iaßten RarsbeSchluß soll über ste Völkerbundsversammlung

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Skr. 24

V.A.-SoortiM«

Anzeiger für Vas Engtal und Umgebung.

Amtsblatt für Sen Vberamlsbezirk Neuenbürg.

Lrlchet« tüglictz mit «u»»a-m« ver Los»»

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Setertnge.

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Anzchgenprei«:

St» eürsp. Peützeilr »de. dooen Raum im Bezirk 15, «mßerh. 20 Ssldpfa.. Rekl.-Zeile 50 Sslkpfg. m. List,-Steuer. Ksllekt.- Anzeigen 100-/. Zuschlag. Offerte und Auskunst- ertellung W Toldpfg. Bei grätzeee» Aufträgen Rubatt, dor im Fall« de« Mahn »erfahrens hinfA- lig »ird, edenso n»enn Zahlung nicht innerhalb »Tagen nach Rechnung», dalumerfolgt. BeiTarif- »eränderungen treten so- fort alle früheren Ver­einbarungen auherKraft.

Ferusproch« Rr. 4. JAr telefonische Aufträge «ird keinerlei Gewähr übernommen.

^ 58.

Mittwoch, den 11. März IW.

83. Jahrgang.

DeMj^land.

Stuttgart, 10. März. Der Steuerausschuß des Landtags hat sich mit einer Reihe von Eingaben befaßt und eine Eingabe der Württ. Haus- und Grundbesitzervercine der Regierung zur Erwägung übergeben. Eine Eingabe des Vereins Württ. Han­delsvertreter um Befreiung von der Umsatz- und der Gewerbe­steuer wurde bezüglich der Umsatzsteuer zur Berücksichtigung, bezüglich der Gewerbesteuer zur Erwägung iibergeben.. Ein sozialdemokratischer Antrag, der von der Regierung einen Be­richt darüber verlangte, in wieweit Nachlässe auf Wohnungs­abgabe erfolgt sind, wurde mit 7 gegen 6 Stimmen (Soz., Kom. und Dem.) abgelehnt. Mehrere Eingaben wurden Lurch Ueber- gabe an die Regierung zur Kenntnisnahme erledigt.

Berlin, 10. März. Die deutsch-demokratische Anregung, Dr. Simons als Einheitskaudidaten für die Reichspräsidenten­wahl aufzustellen, findet in der rechtsstehenden Presse eine durchweg ungünstige Aufnahme.

Der Handelsverei« zu de« neuen Steuergesctzentwürfen.

Stuttgart, 9. März. Der Handelsverein hat in seiner letz­ten Ausschußsitzung die neuen Steuergesetzeniwürse erörtert. Der Verzicht auf eine regelrechte Veranlagung zur Einkommen- «nd Körperschaftssteuer für das Jahr 1924/25 ruft das größte Befremden hervor, zumal in den letzten Monaten in der Oef- fentlichkeit immer mehr betont wurde, daß nur eine endgültige Veranlagung zur Einkommen- und Körperschaftssteuer für das Jahr 1924 den Belangen der Wirtschaft entspräche und der Reichsfinanzminister eine solche ausdrücklich versprochen hatte. Auch die Bezeichnung der Vorauszahlungen alsAblösung" vermag die Steuerzahler bei der durchaus ungleichmäßigen Be­lastung nicht über etwaige Vermögensverluste zu trösten. Durch solche Maßnahmen des Staates kann die Stenermoral jeden­falls nicht gehoben werden. Im Hinblick auf die Tatsache, Laß ein Gewerbetreibender in diesem Jahr zusammen ohne Ver­brauchssteuern, Kirchensteuern usw. etwa bis zu 56 Steuer­erklärungen abzugeben und etwa ebensoviel Zahlungen zu lei­sten hatte und die damit verbundenen Unkosten Lurch Len er­heblichen preisverteuernden unzweckmäßigen Aufwand an Zeit nnd den Leerlauf an Arbeit, ferner im Hinblick auf die Ueber- schußwirtschaft des letzten Jahres, die allein bei der Einkom­men- und Körperschaftssteuer über 600 Millionen Uebcrschnß erreicht, muß die Notwendigkeit der Nichterfüllung der gegebe­nen Zusage auf Veranlagung für Las Jahr 1924 zum minde­sten bezweifelt Werden. Die in dem Steuerüberleitungsgefttz getroffene Regelung kann jedenfalls die Wirtschaft nicht befrie­digen. Es ist daher zu fordern, daß das endgültige Gesetz vor seiner Verabschiedung noch eine Aenderung erfährt, die wenig­stens die unerhörten Härten, wie sie sich bereits bei der Ab­rechnung für das Jahr 1923- bisweilen ergeben haben, mildert. Um eine Gesundung des Steuersystems zu erreichen, muß der Grundsatz wieder zum Recht kommen, daß die Steuern nur einen angemessenen Anteil an den Produktiven Ueberschüssen der Wirtschaft darstellen dürfen. Voraussetzung jeder neuen Steuerbelastung muß die Beseitigung der bisher produktians- hmdernden Umstände sein. '

Kommunistische Wühlarbeit in den Schule«.

Die Evang. Pressekorrespondenz schreibt: Straßenkund- gebnngen von Schülern gegen verdiente Lehrer alsPrügel­helden" nnd die massenhafte Verteilung von Hetzflugblättern dieser Art an die Schulkinder haben in den letzten Tagen die Oeffentlichkeft darauf aufmerksam gemacht, wie umfassend und rücksichtslos die Kommunistische Partei die Schuljugend mit ihrem Einfluß zu durchsetzen und die Arbeit der öffentlichen Schulen zu untergraben sucht. Die kommunistischen Kinder­gruppen Deutschlands sind neuerdings in einemJung-Spar- takus-Bund" zusammengeschlossen. Jedes Mitglied desselben soll einPionier" sein, der jederzeit gewillt ist, seine ganze Kraft in den Dienst der Revolution zu stellen. Zu solchenPionieren" werden gestnnungstüchtige Mitglieder feierlich ernannt. Be­sonderes Gewicht wird darauf gelegt, durch Zusammenschluß von Schulkindern in den einzelnen SchulenSchulzellen" zu gründen, die bezeichnende Namen wieLenin",Karl Lieb­knecht",Roter Jungsturm" tragen.Sie haben die Haupt­stütze des Kapitals, die kapitalistisch-reaktionäre Schule, als wich­tigste Lebensader der Bourgeoisie zu entlarven. Lehrer und Pfarrer, Las ganze Schulsystem, führt zur Unterdrückung des Proletariats. Geschichts- und Religionsunterricht, wenn das nicht hilft, Prügel, sind die Mittel zur Entfremdung des Kindes von den Arbeitereltern und der Arbeiterklasse." So heißt es in einer Kundgebung des Jung-Spartakus-Bundes. Seinen Kampf gegen die Schule führt er hauptsächlich dadurch, Laß er die Arbeiterkinder zu Zeitungskorrespondenten erzieht, die alles, was ihnen und ihren Kameraden in der schule nicht gefällt, aufschreiben und an die kommunistische Presse weitergeben. Die Blüten, die diese Hetze treibt, sind wirklich vielversprechend. Der vernünftige Grundsatz Politik ist nichts für die Kinder" wird alssozialdemokratisch" verworfen, das Selbstbewutztsein der Kinder unglaublich aufgebläht, ihre Widersetzlichkeit als Martyrium für ihre Klasse förmlich aufgestachelt. Die Kom­munistische Partei scheint sich nicht bewußt zu sein, welche Ver­wüstung sie mit alledem in den Kinderseelen anrichtet; die Frage ist aber, ob die übrige Bevölkerung ihre Umtriebe in den öffentlichen Schulen einfach hinnehmen muß.

Freigesprochener Nationalsozialist.

Wogen Beleidigung war dem Redakteur der nationalsozia- «stischen Zeitung Alfred Müller aus Ulm, zuletzt in Leipzig wohnhaft, vom Amtsgericht in Leipzig ein Strafbefehl von NO Mark oder 20 Tagen Gefängnis zugestellt worden. In einer Notiz, die sich mit der Verfassungsfsier in Weimar be­schäftigte, wurde u. a. geschrieben, daß die Weimarer Verfassung don einem Juden Preuß dem deutschen Volke aufgezwungen borden wäre, und diesen Tag der Schande feierten Republi­

kaner. Nur das erwachende Deutschland, die Hakenkreuz!», könnten diesen Schandfleck abwaschen. Gegen diesen Strafbefehl hatte Müller Berufung eingelegt. Nach seinen Angaben soll diese Notiz von völkischen Abgeordneten der Redaktion über­mittelt worden sein, und er hätte die Notiz, ohne zu Prüfen, in der Zeitung ausgenommen. Der Staatsanwalt beantrag: e, die Berufung zu verwerfen. Das Gericht kam aber zur Frei­sprechung mit folgender Begründung: Der Artikel enthält keine Herabsetzung der deutschen Staatsform, sondern eine Unwil­lenserklärung darüber, daß in Weimar, der Stätte deutscher Kultur, die Verfassung gegeben wurde, die aus jüdischer Fedcr stamme. Wenn weiter gesagt wird, daß der 11. August ein Tag der Schande sei, so sei dies sehr unklar gehalten. Das Gericht müsse demnach zur Freisprechung kommen.

Spaltung bei Len Völkischen in Bayer«.

München, 10. März. Die Einigkeit im nationalsozialistischen Lager Bayerns war, wenn sie überhaupt bestanden hat, nua von allerkürzester Dauer. Es hat sich jetzt eine Nationalsozia­listische völkische Arbeitsgemeinschaft gebildet, zu der sich die Führer des völkischen Landtagsblocks bekennen. Wir haben also jetzt in Bayern die von Hitler wieder aufgezogene Natio- nalsozmlistische Arbeiterpartei, ferner den zwar aufgelösten, aber doch als Rahmen fortbestehenden Völkischen Block und endlich die neugcgründete Nationalsozialistische völkische Arbeits­gemeinschaft. Wenn auch die völkischen Abgeordneten im Land­tag äußerlich noch den Rahmen des Völkischen Blocks behalten, so sind sie doch innerlich gespalten. Auf der einen Seite Dr. Buttmann, der sich mit einem Teil der völkischen Abgeordneten bedingungslos Hitler unterstellt hat, auf der andere» Seite die neue Arbeitsgemeinschaft mit dem eigentlichen Gründer der nationalsozialistischen Bewegung, A. Drechsler, an der Spitze.

Die Pension der Witwe des Reichspräsidenten.

Aus Berlin wird berichtet: In der Presse war die gesetz­liche Pension des verstorbenen Reichspräsidenten auf etwa 34 0<X> Mart beziffert. In Wahrheit beträgt, wie dieVosstiche Zeitung feststellt, die an die Frau Ebert zu zahlende monatliche Pension 592 Mark. Das hieße jährlich 7104 Mark. Von diesem Betrage gehen noch die Gehaltssteuern ab, so daß Frau Ebert auf monatlich 550 Mark angewiesen bleibt. Das ist nicht viel und man kann schon sagen, daß es sogar beschämend wenig ist. Für die Witwe des Oberhauptes der Deutschen Republik müßte von Rechts wegen besser gesorgt sein.

Ausland.

Paris, 10. März. An der Pariser Rechtsfakultät kam es zu lärmenden Kundgebungen royalistischer Studenten gegen den republikanischen Professor Scelle.

London, 10. März. Hier werden Pariser Wieldungen, wo­nach Chamberlain sich der Auffassung Herriots über den Si- cherheitspakt angepaßt habe, energisch dementiert.

Senator Humbert gegen Poinearö.

Senator Humbert, der seit längerem einen heftigen Kampf gegen Poincarö führt und den ehemaligen Ministerpräsidenten in einem vor einiger Zeit erschienenen Buche heftig angegriffen ^ hat, ließ in Paris über eine halbe Million Flugblätter vertei­len. Er beschuldigt darin Poincarö, den Krieg heraufbeschwo­ren zu haben.

Um das angegriffene Frankreich z« retten."

Auf dem Festessen zur Eröffnung der Lyoner Messe, an der auch der Sowjetbotschaster Krassin teilnahm, hielt Mini­sterpräsident Herriot eine Rede, in der er sich an Krassin wandte, in dem er den Vertreter eines großen, edlen und tapfe­ren Volkes begrüßte. Herriot fuhr fort: Ich erinnere bei dieser Gelegenheit daran, daß als der große Krieg erklärt wurde, viele Russen sich erhoben, um Las angegriffene Frankreich zu retten. Derartige Erinnerungen schaffen zwischen zwei Völkern unlös­bare Bande und ich bitte Sie, Herr Botschafter, diesen mei­nen Gruß Ihren Landsleuten mit der ganzen Zuneigung Frankreichs zu übermitteln.

Deutschlands Lustabrüstung durchgcführt.

Auf eine Anfrage im englischen Unterhaus«, ob die Bedin­gungen des Versailler Vertrags hinsichtlich der deutschen Lust- streitkräste von Deutschland in vollem Umfange erfüllt worden seien, antwortete Baldwin, daß die deutsche Regierung im April 1922 von den Alliierten die Mitteilung erhalten habe, Laß es die Abrüstung seiner Luststreitkräfte durchgeführt habe.

Cooligde als Schiedsrichter zwischen Chile und Per«.

Washington, 10. März. Präsident Coolidge hat in der Streitfrage zwischen Chile und Peru entschieden, daß binnen sechs Monaten eine Volksabstimmung in den Provinzen Tacna und Arica stattfinden soll. Der nördliche Teil von Tacna wird ohne Volksabstimmung Peru übergeben. Diese beiden Provin­zen sind fest Beendigung des peruanisch-chilenischen Krieges von 1882 von Chile annektiert worden. 1922 hatten die beiden Staaten beschlossen, Washington als Schiedsrichter anzurufen. Diese Provinzen produzieren 95 Prozent der Selbstausbeuie an natürlichem Stickstoff.

Aus Stadt, Bezirk und Umgebung

A Neuenbürg, 9. März. Geistern fand hier ein Bezirk- jugenütag für die männliche Jugend statt. Trotz des schlech­ten Wetters waren Jungmänner von Gräfenhausen und Bn- kenfeld, Schwann Engelsbrand, Wildbad und Neuenbürg erschienen. Zuerst ging es in die Kirche, in der Pfarrer Klöß- Engelsbrand, Dekan Dr. Megerlin und Vikar Schäfer-Birken­feld je eine Ansprache hielten. Dazwischen lang der Chor des Neuenbürger JünglingsvereinsEs jammre, wer nicht glaubt" undVerzage nicht, o Häuflein klein". Auch ein Geigentrio deS Neuenbürger Jünglingsvereins, das seine Sache trefflich

machte, ließ sich vernehmen. Die ganze Veranstaltung war ein­gerahmt durch Posaunenmusik, L-ie der gut geschulte Gräfen- häuser Verein ausführte. Nach der Feier in der Kirche ver­sammelten sich die Jungmänner im Gemeindehaus. Nach kurzen Begrüßungsworten durch Dekan Dr. Megerlin erzählte Stadl­vikar von Jan-Neuenbürg von seinen Erlebnissen im Feld und in der Gesirngenschaft. Dann folgten einige Deklamationen von Neuenbürger Jungmännern und endlich zwei kleine Auf­führungen:Die Pantinen" von M. Lukas undDie Tanz­geige" von Adolf Holst. Diese beiden fröhlichen Stücke, deren Zweck es ist, freudig zu stimmen und das Gemüt zu bereichern, waren so gut gespielt, daß die Zuhörer atemlos lauschten. Wir hoffen durch solche Bezirkstagungen zur Belebung der Ver­eine beizutragen.

Nemenüürg, 11. März. Wie aus dem Anzeigenteil ds. Bl. ersichtlich, findet kommenden Freitag auf Veranlassung der Oberschulbehörde f. d. h. Sch. eine Elternversammlung der Realschule behufs grundsätzlicher Stellungnahme »uv Frage der Kurzstunde statt, deren probeweise Durchfüh­rung infolge des in der breitesten Oeffentlichkeft zu Tag getre­tenen Widerspruchs gegen die in Len neuem Stundentafeln ge­plante Gesamtbelaftung der Schüler fürs neue Schuljahr ge­plant ist. Ausgehend von der gewiß richtigen Auffassung, daß es im neuen Volksstaat in erster Linie Sache des Volkes selbst ist, sein Geschick in weitgehendem Maße zu bestimmen, möchte die Landesbehörüc f. d. h. Sch. vor Einführung der obenge­nannten, in das Leben des Kindes und der Familie ziemlich tief einschneidenden Ordnung des Unterrichts den Elternver­einigungen des ganzen Landes Gelegenheit zu grundsätzlicher Stellungnahme geben, und es ist zu wünschen, daß von dieser Gelegenheit in weitgehendstem Umfang Gebrauch gemacht werde.

Neuenbürg, 11. März. Kurz vor dem kalendermäßigeu Frühjahrsansang hat nochmals der Winter mit aller Macht ein­gesetzt. Unaufhörliches Schneegestöber seit zwei Tagen verwan­delt die ganze Landschaft in ein großes Schneefeld. Von vielen Teilen Deutschlands werden starke Schneefälle und Kälte bis zu 23 Grad gemeldet. Zurzeit fft hier die Temperatur einige Grad über Null, so daß der Schnee in den Straßen sich nicht gut halten kann. Dem Wintersport find Liese Schneefälle recht willkommen.

(Wetterbericht.) Die. Depression in: Norden ist ost­wärts abgezogen. Bei westlichen Winden bleibt indessen die Wetterlage immer noch unbeständig und für Donnerstag und Freitag ist zwar vorübergehend aufheitecndes, aber mehrfach bedecktes und auch zu vereinzelten Niederschlägen geneigtes Wet­ter zu erwarten.

x Birkenfeld, 9. März. Seitdem wir kein eigentliches Mi­litär mehr haben, fft anstelle desselben mehr und mehr das Sportleben getreten. Dr modernste Sport ist bekanntlich der Fnßballsport. Derselbe, aus England stammend, hat sich in Deutschland allgemein eingebürgert, sodaß demselben heute im kleinsten Schwarzwalddörfchen gehuldigt wird, ja daß jeder Schulbübe ihn übt, und wäre es nur mit Straßensteinen. Ge­stern wurde nun hier einem andern Sport gehuldigt, einem Sport von echt deutscher Art, der schon von unseren Vorvätern geliebt und geübt wurde: Ringen, Fechten, Boxen. Hier heißt es also nicht: Alles ändert sich und ein Ding wird von dem andern verdrängt. Unseren Turnvereinen ist es zu verdanken, daß diese alten, fast vergessenen Leibesübungen wieder zur Gel­tung kommen. Die Athletik-Abteilung des hiesigen Turnver­eins ließ Einladung ergehen zu einem Werbetag an die benach­barten Brudervereine. Dieser Einladung wurde zahlreich Folge gegeben. Erschienen waren: Stemmermannschaft des Athleteu- Clubs Pforzheim, Turn- und Sportverein Niefern, Jugend- Riege, Athletik-Abteilung des Turnvereins Mühlacker, neu ge­gründet, Sportverein Würm, Turnverein 1860 Pforzheim und Faustkampf-Elub Pforzheim. Um 1 Uhr war Empfang der Gäste mit Musik am Bahnhof. Der Projektierte Umzug durch den Ort konnte des ungünstigen Wetters wegen nicht stattfin- üen. So begaben sich die Vereine gleich ms Schwarzwaldrand­hotel. Der Beginn der Veranstaltung war auf 3 Uhr fest­gesetzt. Zunächst begrüßte Vorstand Hacker der hiesigen Athle- tikabteilung die Gäste, während Gcmvorstand Joos auf die Bedeutung und den Wert der Leibesübungen hinwies, hervor- hebend, daß nur in einem gesunden Leibe eine gesunde Seele leben könne. Die Jngendriege des Turnvereins Eirkenfeld er­öffnet« mit beachtenswerten Freiübungen 2 as elf Nummern enthaltende Programm. Alsbald trat die stattliche Stemmer- mannschast des Sportverein 1898 Brötzingen auf. Gestemmt wurde einarmig von 90130 Pfund, zweiarmig von 160210 Pfund. 220 Pfund konnte nicht mehr erreicht werden. Diese Uebungen kosteten eine Kraftentfaltung die die höchste Bewun­derung verdient. Wahrlich, solange Deutschland solche Jüng­linge und Männer hat mit solcher Kraftenifaltung, kann es nicht untergehen. Eine solche Muskelkraft beweist, daß in Deutschlands Jugend noch ein guter Kern steckt und 0-arantie bietet zu Deuffchlands Wiederaufstieg. Wenn die Feinde uns auch die Waffen entrissen haben, die Kraft, sie zu führen, ist noch vorhanden. Flott und elegant trat die Musterciege des Sport­vereins Dillstein mit ihren eisernen Handkugeln auf den Schul­tern auf. Die gewandten Sportler handhabten dieselben in den unter Musikbegleitung ausgeführten Uebungen mit guter Präzision. Dem Sportverein Niefern, der die glichen Hebun­gen ausführte, muß das gleiche Lob gespendet toerden. Viel Heiterkeit machte ein komischer Kraftmensch, der sich plötzlich in einen gewiegten Athleten umgewandelt hatte und staunens­werte Kraftproben ablegte. Geradezu Hervorragendes leistete der 1. Athleten-Club Pforzheim mit seiner Expanter-Riege, Len Pyramiden und Akrobaten. Alle Hochachtung vor den mit Musikbegleitung ausgeführten turnerisch«! Uebungen. Die Athletik-Abteilung des Turnvereins Mühlacker schickte gewandte Fechter ins Feld. Die Ringkämpse, an welchen sich die übrige« Vereine Würm, Mühlacker, Pforzheim, Dillstein. Brötzing