Versehe« vorgekomme» sein um «ine Schlagwetterexpls- «xplofion fortsetzte. In ge­iverfahren eingestellt werk« entsprechende Anordnung«, ührung des Gesteinstaubver- ÄhlenstaubexPlostoneir. Die erhöht, die Ausbildung der! sssätze hinaufgesetzt werde, Heruri«, daß die Staatsreyie- rschlichen Arbeitskraft zulas- hastem Beifall auigeno-mme«.

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^ 55.

Samstag, den 7. März 1925.

83. Jahrgang.

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Politische Wochenrundfchau.

Der Landtag hat sich bis Ende März vertagt. Es war eine gewaltige Arbeit, die er in den letzten Wochen durch Erle­digung der Etatsberatung zu bewältigen hatte und man muß der Energie und der Umsicht Anerkennung zollen, mit der der Landtagspräsident Körner dafür sorgte, daß der Etat noch recht­zeitig unter Dach kam. Die reiche parlamentarische Erfahrung des Präsidenten, seine Geschicklichkeit und die Liebenswürdig­keit, mit der er seines oft recht schwierigen Amtes waltet, haben ihm auch bei den Oppositionsparteien ein großes Maß von Synrpathie verschafft. Solche Persönlichen Eigenschaften sind im parlamentarischen Leben nicht zu unterschätzen und für die Förderung praktischer Arbeit sowie für rin verständnisvolles Zusammenarbeiten aller der Parteien, denen es um sachliche Arbeit für das Wohl des Landes zu tun ist, von großen: Wert. So kann Präsident Körner das Verdienst für sich in Anspruch nehmen, die parlamentarische Maschinerie gut in Gang gehalten zu haben. An Stenographen und Presse, aber auch an-die Arbeitsbienen des Landtags, insbesondere die Berichterstatter und die hauptsächlichsten Fraktionsredner, wurden allerdings durch' die oft weit ausgedehnten Doppelsitzungen ungewöhnlich hohe Anforderungen gestellt und man möchte wünschen, daß die Regierung künftig ihre Haushaltspläne so bald vorlege. Laß ihre Beratung und Verabschiedung sich in normaler Weise voll­ziehen kann. Die Demokratie hat, weil sie keine fruchtlose Op­position treiben will, dem Etat zugestimmt, ohne damit dem Ministerium im Ganzen ein Vertrausvotum erteilen zu wollen. Man muß zugeben, daß auch die Sozialdemokratie sich an der Arbeit erfolgreich betätigt hat. Wenn sie schließlich den Etat ablehnte, so ist das ein neuer Beweis dafür, daß sie sich von Parteidoktrin und Agitationsbedürfnis immer noch nicht frei­machen kann. Daß die Kommunisten ebenfalls gegen den Etat stimmten, ist nicht weiter tragisch zu nehmen.

Landauf landab ist die Erinnerung an die Opfer des Weltkrieges durch einen Volkstrauertag gewürdigt worden. Es wäre mehr als undankbar, wenn man die vergessen wollte, die dem Vaterlande das Höchste und Beste, was der Mensch geben kann, die ihm ihr Leben geopfert haben. 82 000 Würt- temberger, darunter 2450 Offiziere oder drei Prozent der gesamten Bevölkerung sind auf dem Felde der Ehre geblieben! oder an Kriegsverwundungen in Lazaretten gestorben. Vor! solchen Zahlen muß man schweigend das Haupt verneigen. Die württembergischen Verluste waren besonders schwer, weil auch die Anforderungen, die an ihre Regimenter gestellt wurden, j ungewöhnlich hohe waren. Versagt haben diese Truppenteilei in den 4X> Jahren des Weltkrieges nie und schwäbischer Was- i fenruhm hat in dem bekannten Worte seine Anerkennung ge-! funden: Württemberg allein hatte nur gute Divisionen getreu seinem Wahlspruch: Furchtlos und treu. s

Als die schwarz-rot-goldenen Fahnen der staatlichen und' städtischen Behörden für die Kriegsopfer auf Halbmast wehten, > da flatterten sie zugleich auch für das Staatsoberhaupt des Deutschen Reiches, für den ersten Präsidenten der Deutschen Republik, Fritz Ebert. der von der Höhe seines Lebens und aus der Fülle seiner reichen Schaffenkraft als 54jähriger Plötzlich in die Reihen der Schatten abgerissen worden war. Ebert war ein Sohn des Volles und gab sich auch als solchen, als er das höchste Amt bekleidete, das die deutsche Republik zu vergeben hat. Man soll über die Toten nur Gutes sagen; aber nicht nur aus Achtung vor der Majestät des Todes, sondern auch um der Gerechtigkeit willen sei anerkannt, daß es stets sein! Bestreben war, als deutscher Mann dem Lande zu nützen.! Staatsmännische Eigenschaften gingen ihm nicht ab und er i verstand es, Lurch kluge Zurückhaltung sich Sympathien auch in bürgerlichen Kreisen zu gewinnen. Die Wahl seines Nach­folgers wird neue Kämpfe mit sich bringen. Man nennt vor­eilig schon eine Reihe von Namen, kann aber wohl mit Sicher­heit damit rechnen, daß auf alle Fälle auch der frühere Reichs­kanzler Marx für die Reichspräsidentschaft kandidieren wird. Seine Politik hat inzwischen im preußischen Zentrum zu einer schweren inneren Krisis geführt. Durch seine starke Neigung zur Sozialdemokratie ist die Landwirtschaft kopfscheu geworden und es kam im preußischen Landtag bei wichtigen Abstimmun­gen zu offener Rebellion einzelner Abgeordneter. Auch in Württemberg haben wir seinerzeit ähnliche Erscheinungen ge­habt, doch verstanden es die Führer des württembergischen Zen­trums, rechtzeitig das Ruder herumzuwerfen Man darf Wohl cmnehmen, daß man sich auch im preußischen Zentrum aus die konservativen Traditionen besinnen und Wege einschlagen wird, die cs nicht so weit kompien lassen, daß man sagen konnte, der Zentrumsturm stehe nicht mehr fest. Die Wahl des Reichs- Präsidenten wird in dieser Hinsicht das Zentrum vor eine schwierige Aufgabe stellen, denn nach allem, was nian bisher über die Wahl des Reichspräsidenten hört, wird die Frage schwarz-weiß-rot oder schwarz-rot-gold eine entscheidende Rolle spielen. Wäre doch niemals diese leidige Flaggenrrage, die in der Weimarer Verfassung verankert ist und gewiß kein abso­lutes Bedürfnis war, als Zankapfel in das Volk hincingcworfen worden. Möchte die Wahl auf einen Man fallen, der unter Veiseitesetzung jeglichen Parteigrimms nur Las eine Ziel im Auge bat, das unter den Härten eines verlorenen Krieges und eines Diktatfriedens, wie er kaum je einem tapferen Volk auf- gezwungen wurde, schwer leidende, deutsche Volk einer besseren Zukunft entgegenzuführen!

Weut^lmid.

Berlin, 5. März. Kutisker stand gestern in Charlottenburg vor der Ablegung des Offenbarungseides. Der Eid wurde von Kutisker nicht geleistet. Der vorläufige Stand des Konkurses M heute, daß 46 Millionen Forderungen etwa 270 000 Mark greifbare Werte gegenüber stehen, einschließlich des Hanauer Lagers.

Reichstagspause?

Berlin, 6. März. Die Mitteilung aus dem Reichsrat, daß geplant werde, den Reichstag bis nach der Präsidentenwahl zu vertagen, erregt den lebhaften Unwillen desVorwärts". Er schreit Gewalt und wittert darin diktatorische Gelüste Dr. Lu­thers und der Rechtsregierung, die während der Abwesenheit des Reichstagspräsidenten und ohne daß der Aeltestenausschuß mit der Frage sich beschäftigt hätte, der Entscheidung der zu­ständigen Instanzen Vorgriffen und der parlamentarischen Kontrolle sich zu entziehen wünschten. Dem Wesen der Parla­mentarisch-demokratischen Verfassung würde es entsprechen, wenn gerade während des Präsidentschaftsintecregnums der Reichstag zusammenbleibe. DerVorwärts" scheint einiger­maßen auf dem Holzweg zu sein. DieZeit", die einem Mit­glied des Reichskabinetts immerhin nahestehen dürfte, erklärt genau, es wäre bedauerlich, wenn der Reichstag jetzt auf zwei Monate nach Hanse geschickt würde. Man könne, so heißt es dort, die ganze Parlamentarasche Arbeit nicht mit Rücksichr auf die Präsidentenwahl stillegen. Wir sind der gel'chen Meinung, nur wird sich in der Praxis nur zu bald Herausstellen, daß die Wahlagitation die Tagungen des Reichstags faktisch unmög­lich macht. Die Wahlagitation wird immer wieder die Mit­wirkung der Abgeordneten verlangen, und wenn sie in großen Massen auf die Wanderschaft gehen müssen, bleiben für die Versammlungen im Berliner Reichstagsgebäude nicht mehr viele übrig. Das mag bedauerlich sein, aber es ist leider so.

Ausland

London. 6. März. Der englische Oberkommissar für Aegyp­ten, Lord Allenby, hat sein Rücktrittsgesuch eingereicht.

Kapstadt, 6. März. Das südafrikanische Parlament sprach sich mit erheblicher Mehrheit für die allgemeine Entschädigung der früheren deutschen Farmer in Dentschsüdwestafrika aus.

Kriegsgeschrei in Warschau.

Warschau, 6. März. Die polnische Nervosität über den deutschen Vorschlag an die Entente, durch direkte Verhandlun­gen in eine Korrektur der Ostgrenzen einzuwilligen, übersteigt alle Grenzen. Einstimmig erklärt die Presse, von der nationa­listischen bis zu der sozialistischen, daß niemals und unter keinen Umständen über irgend eine Korrektur oder Revision der polnischen Grenzen Verhandlungen möglich seien. Von vornherein wird auch angedeutet, daß Polen sich niemals einem Schiedsspruch des Völkerbundes fügen würde, der für seine Grenzen eine Korrektur bedeute. Ein rührendes national- demokratisches Blatt erklärt, es sei sich seiner t ollen Verant­wortung als Organ der stärksten Partei Polens bewußt, wenn es von dem Versuch einer neuen Teilung Polens spreche. Die­ser Vorstoß gegen Polens Grenzen, wenn er auch nur auf dip­lomatischem Wege geschehe, bedeute den Krieg. Sollte Frank­reich dem deutschen Sicherheitspaktvorschlag zustimmen, so seien alle französisch-polnischen Verträge damit gelöst. Wenn der Völkerbund sich gegen Polen ausspreche, so zeige er sich als Werkzeug der imperialistischen Politik Englands und Deutsch­lands. Das Blatt fordert Regierung, Parlament und -Oessent- lichkeit zu flammenden Protesten gegen die deutschen Pläne auf. Daß die Aufregung sich keineswegs auf die Presse allein be­schränkt, ist bemerkenswert. Zu Beginn der heutigen Sitzung der Militärkommission des Sejm wurde außerhalb der Tages­ordnung ein Antrag angenommen, welcher die Regierung auf­fordert, unter größter Beschleunigung ein Gesetz über die Vor­bereitung der Nation für den Kriegsfall dem Parlament vor­zulegen. Man versteht darunter ein Gesetz, das im Kriegsfälle eine gewisse Waffen- und Hilfsdienstpflicht auch allen Nicht­soldaten auferlegt, besondere Organe der nationalen Verteidi­gung schafft und ähnliches mehr.

Die Vergewaltigung Eupen-Malmcöys.

Brüssel, 6. März. Die Kammer hat mit 91 gegen 5 Stim­men bei 48 Enthaltungen den Gesetzentwurf über die Angliede­rung von Enpen und Malmedy an .den Kreis Verviers ange­nommen. Das Abstimmungsergebnis zeigt, daß die Sozialisten, die in der Debatte noch entschieden für eine neue Volksbefra­gung in Eupen und Malmedy eintraten, am Ende nicht gegen daspatriotische" Gesetz zu stimmen wagten, das die Vergewal­tigung der deutschen Gebietsteile vollendet.

Ablehnung der Rede Chamberlaius in Paris.

Paris, 6. März. Die gestrige Rede Chamberlains im Un­terhaus findet den offenen Widerspruch der Pariser Abendblät­ter. Besonders entrüstet ist derJntransigeant", der diese Er­klärungen befremdlich nennt. Wenn man noch Illusionen über die Gefühle des konservativen Kabinetts gegenüber Frankreich gehabt hätte, so müßte man diese seit gestern aufgeben. Eham- berlain hätte gegen den Versailler Vertrag die schärfste Offen­sive, die seit langem unternommen worden war, gerichtet. Ge­genüber den englischen Anschauungen müßte man in Frankreich darauf dringen, daß die Räumung Kölns nicht erfolge, solange Deutschland nicht vollkommen abgerüstet hätte. Der Versailler Vertrag mütztx vollständig i« Kraft bleiben, besonders die für Polen geltenden Bestimungen. DerTemps" schlägt zwar einen ruhigeren Ton an, lehnt aber die Rede ebenfalls vollkommen ab. Es könne keinen Frieden geben, solange die Sicherheit nicht nur im Westen, sondern auch im Osten garantiert werde, und das könne nur geschehen, tvenn Deutschland die Grenzen, wie sie der Versailür Vertrag festigelegt habe, vollkommen anerkenne. Die deutschen Sicherheitsanträge könne man nicht annehmen, solange Deutschland nicht in den Völkerbund einge­treten sei und sich verpflichte, alle Bedingungen zu erfüllen, die eia solcher Eintritt nach sich ziehe. Vor allem aber müsse

Frankreich darauf dringen, daß vor dem Abschluß eines Si­cherheitsvertrages mit Deutschland, England und Belgien Frankreich ein eigener Sicherheitsvertrag gewährt werde.

Aus Stadt» Bezirk und Umgebung.

SonutagsgeSanke«.

_und nähme «schaden an seiner Seele.

Gleich wie du im Gehen dich hütest, daß du auf keinen Nagel trittst und deinen Fuß nicht verrenkst, ebenso hüte dich auch, daß du nicht an dem vornehmsten Teil deiner Seele Schaden leidest. Epiktet.

Gibts einen Harnisch wie des Herzens Reinheit? Dreimal bewahrt ist der gerechte Streiter,

Und nackt ist der, obschon in Stahl verschlossen.

Dem Unrecht das Gewissen angcsteckt. Shakespeare.

Neuenbürg, 6. März. (Ergebnis der Fleischbesch.ru im Oberamtsbezirk Neuenbürg im Jahr 1924.) Untersucht wurden 7 Pferde, 283 Ochsen, 99 Farren, 602 Kühe, 10 t8 Jungcinder, 3887 Kälber, 3135 Schweine, 264 Schafe und 55 Ziegen. Be­anstandungen: Genußuntauglich waren 2 Pferde, 7 Stück Großvieh, 1 Kalb und 8 Schweine, ferner 007 einzelne Organe; minderwertig und bedingt tauglich waren 112 Stück Großvieh, 12 Kälber, 41 Schweine und 1 Ziege. Tuberkulose wurde festgestellt bei 171 Stück Großvieh, 5 Kälbern, 55 Schweinen und 1 Ziege.

Neuenbürg, 7. März. Morgen Sonntag hält der Mieter- Verein im Gasth. z. Bären eine Versammlung ab, in welcher der Vorsitzende des Landes-Verbandes für Württemberg und Hohenzollern, Herr Oberregierungsrat a. D. Krauß aus Reut­lingen über das ThemaUm was kämpft die organisierte Mie­terschaft" sprechen wird. Der Redner, der mit der gesamten Materie besonders vertraut ist, wird auch auf den Vortrag Reiner-Heilbronn im hiesigen Haus- und Grundbesitzerver- ein zurückkommen und die dort gemachten Ausführungen richtig stellen. Die Versammlung ist auf Len Nachmitag anberaumt, damit auch den Mietern des Bezirks Gelegenheit geboten ist, derselben beizuwohnen (s. Inserat).

Neuenbürg, 7. März. (Unsere Heimat", Märznummer.) Wieder einmal ins oberschwäbische Land hinauf führt uns die Heimatbeilage, wo aus dunklen Wäldermafsen hinter Ravens­burg eine der eindrucksvollsten und besterhaltenen Ritterbur­gen ihr Haupt keck aus der dunklen Waldlandschaft heraushebt, die Waldburg. Von ihr kann nicht die Rede sein, ohne des Geschlechtes zu gedenken, das nicht nur in die oberschwäbischc Geschichte, sondern in die württembergische und deutsche Ge­schichte seinen Namen eingetragen hat durch den Bauernjörg, von dem ein besonderes Wort in der Beilage geredet ist.

(Wetterbericht.) Luftwirbel, die im hohen Nord- Westen vorwiegend in östlicher Richtung wandern, senden Aus­läufer auch nach Süddeutschland. Unter diesen Umständen ist für Sonntag und Montag wieder vielfach bedecktes, weniger kaltes und auch zu vereinzelten Niederschlägen geneigtes Wet­ter zu erwarten.

Baders

Pforzheim, 6. März. Am letzten Sonntag trat hier erst­mals die neugegründete ^Ortsgruppe derBergwacht Schwarz­wald" in Tätigkeit. Anlaß dazu gaben die ungewöhrilich große Anzahl der leider in überwiegendem Maße demschwächeren Geschlechte" angehörenden Auchtouristen, die mit ganzen Ladungen von Kätzchen, frischen Tannenzweigen, Stechlaub von ihren Bergfahrten zurückckkehrten. Die betreffenden Personen wurden verwarnt und werden künftighin rücksichtslos zur An­zeige gebracht werden. Außer regelmäßigen und unvermuteten Streifen wird die Bergwacht auch auf allen Bahnhöfen künftig­hin auf solche Waldräuber ihr besonderes Augenmerk richten, ebenso auf die unschonliche Behandlung der Wegbezeichnungen, Stege u. a.

Maulburg, 6. März. Zu welchen Geschmacklosigkeiten und Gefühlsrohheiten das Faschingstreiben ausarten kann, hat sich diesmal in Neuenweg am Fuße des Belchen gezeigt, wo in einem Umzug eine Beerdigung dargestellt wurde und wobei die Musik Choräle spielte. Die Empörung darüber unter dem vernünftigen Teil der Bevölkerung in diesem Ort und des ganzen Bezirks ist sehr stark. Hoffentlich findet üeser Umzug seine geführende Strafe.

Handel und Verkehr.

Nagold, 6. März. (Rauchwarenmarkt.) Auf den Markt wurden gebracht: 30 Fuchs-, 4 Edelmarder-, 2 Steinmarder-, 4 Iltis-, 2 Dachs-, 69 Hasen-, 14 Kaninchen-, 9 Eichhörnchen-, l Wiesel-, 1 Wildkatze- und 100 Maulwurffelle Erlöst wurden pro Stück: Füchse 2535, Edelmarder 5775, Steinmarder 50, Iltis 10, Dachs 48, Hasen I1.20, Kaninchen l2, Eichhörnchen 105, Wiesel Z.lO, Wildkatze 3.10, Maulwurf 0.31 Mark. Marktbesuch gut, Handel aber etwas zurückhaltend.

Fruchtpresse. Erolzheim: Korn 13, Weizen 12.7013.50, Roggen 12.50, Gerste 14.50, Haber 913 Mk. Nagold: Wei­zen 15, neu 1313.50, Gerste 1314.50, Saathaber 18, Haber La Plato 12, Erbsen 1618, Ackerbohnen >0 Mk. Winnenden: Weizen 1212 50, Haber 813, Gerste 1215, Dinkel 9., Roggen 11.50 Mk..

Neueste Nachrttttten

Stuttgart, 6. März. Der Hauptvorstand der Württ. Bürgec- partei hielt dieser Tage eine Sitzung ab, in der die Aufwertunasfrage, sowie das Wohnungs- und Siedlungswesen eingehend besprochen wurden/ An die Fraktionen des Reichstags und des Württ. Land­tags wurde das dringende Ersuchen gerichtet, mit allen Mitteln auf eine baldige uud gerechte Lösung zu dringen. Der Hauptvorstand