oerde, ließ dann das Urteil »er- Staatspräsident von dem einge- ch gemacht hat. Dann sagte er: Scharfrichter zum Richten v»m ammen, wurde aber sofort zum >olische Stad'pfarrer Nienz ein de gefaltet hatte. Der Hinrich- it in Anspruch. Nach der Hin- och ei» Gebet. Wie wir hören, legt Am Tage vor der Haupt- en Zelle befindlicher Gefangener gestanden habe. Er erwiderte, ts gestehe. Manchmal habe er lees Hütte es nicht getan. Reef - getan hätte, dann gehöre ihm ) zwei Wiederaufnahmeanträge tbelasiungszeuaen Pfeifer Straf- lievei hat er sich jedoch in solche >ls wahr bezeugte Behauptungen Schuld nieniand mehr zweifeln ) der Urteilsoerkiindigung durch i er einem Mitarbeiter, der ihm Überdrüssig, einige Wochen nach rklärle: Herrgotl, schaff sie doch dwo, dann findet man sie nicht, j nirde er nicht tun, er werde sonst ! es ist schon mehr nicht heraus-
ündigung in der Uhrenind»- rie Organisationsvertreter der hrenindustrft beteiligten Or- rbeftsverhältnissen dieser Inane den allgemeinen Verhält- g zu beantragen und ebens» hiä>Sspruch des SchlichtnngS- ielegte Arbeitzeit von 53 ^ >nng wurde dem Verband der Industrie telegraphisch uber- rn die Unternehmerorganjl«- »lge Ihrer Teilkündigung de) ir unsererseits das gegurrte
chaftskrise.) Hier herrscht große ^ nck, Fabrik chirurgischer Instru- i gekündigt, nachdem erst vor rn worden waren. Die Fabrik Schuhfabrik, während die Aktien- chinen und die ganze Einrichtung abrik berührt das Schicksal von mg der Schuhfabriken hat auch meisten von ihnen gehen zur . cheinungen im Wirtschaftsleben ^ izen der Stadt erwarten. ^
g entlassen.) Die von dem srii> ! Ortskrankenkasse. Verwaltungs- heidung des Beschlußausschusses >elcgte Beschwerde wegen Dienst- mer des Oberoersicherungsamts M. adgewiesen worden, auf offener Straße?- Freitai r entleibte sich in der Reben- inen Schuß in die Schläfe.
I. Fern. (Bei der Marine ver- Paul Huchler von hier, der seit stellt war, ist bei einer Dienstlatzpatrone unversehens los und aß er beide Augen verlor und blind bleibt.
Krotz-Berliuer TurnverHanür»
- Durserschatt.
tädternannschait unterlag »it Beide Mannschaften tcare» hschnitt sind auf den einzelnen zlingen 33 Punkte auf eine ager sind nicht zu verzeichnen, oder weniger vom Turnerpech Mannschaft ist es Kroll, der t führte. Der i. Zehnkampf- r allen 4 Uebungen die höchste -baren Punkten. Am Barre» 291 gegen Eßlingen mit 37) ! n Pferd erringt sich Eßlingen ! kten. Ergeb nis 262—291. Bei! n Abstand wieder ettvas vrr- i tlingen auch hier weitere 1) ^ Hte den Eßlingern weitere 17 lingen 306 Punkce. Mit de« in mit 1143 Punkten war Eß- und damit Sieger. Die Ber- nen, nicht die Besiegten. Der wm Schluß äußerst spannend
-ritten, so zahlte der Wirt 4, jeder Zechbruder, der be-
tänner erhitzt, und sie trankt« Gebrauch harten; auch auf- tobrigkeit und die Geschlechter itte, es möchte ihm heute Um äste erwachsen.
! Gesichter, die um die Schenk- Geselle hatte sich unter die ihn jetzt genauer betrachtete,
') aufs Haar einem 'ohrenden and dem Messer an der Seite, in dem gefüllten, niedrige« rrlich erhellten. Ein ununtcr Der eine sang, der andere
eit auf die bequeme Holzbank unterhielt mit keinen Schnur- setzt war. Er erzählte immer arer als die andere; die Gäste her die Backen liefen. Zwar -on dem, was er ihnen vorlog, anne, der so schön zu lüg« r sich der Spässe. nr Wcigger? — Eine schäl»
's damit". j
öftrer Ritter weit drunten i«l r Winter bei hohem Schn« ritt, stieg er einmal ab und rast, der durch die Schneelast ssgger beiseite ging, rückte da)
', der Ast erhielt seine Spanm und schleuderte das Pferd i» schaute, als er zurückkehr te, um, konnte es nirgends «ü- «use gehen."
und zeigte in allen Uebungen eine Gleichwertigkeit der Mannschaften. Die Ergebnisse des Wettkampfes im einzelne» sind
Frei-- Gesamt-
Barren Pferd
Übungen
Reck
Punktzahl
K. Böhlicke
46
42
50
45
183
W. Steinert
52
43
49
56
2M
K. Ehm
36
44
50
46
176
tz. Mock
P. Kroll
56
45
50
46
197
53
50
54
53
210
E. Bockenauer
48
38
48
43
177
Summe
291
262 301
Eßlingen:
289
1143
W. Ziegler
45
51
48
4S
190
O> Ziegler
43
43
5l
48
185
F. Schuldt
32
33
46
51
162
E. Maier
46
55
56
53
210
R. Eigle
55
51
54
51
211
3. Nagel
58
58
58
57
231
Summe
279
291
313
306
1189
Badeu.
Brette«, 21. Febr. Das Bürgermeisteramt Breiten erläßt folgende Warnung: In einigen Orten des Amtsbezirks machen sich seit einiger Zeit verschiedene Agenten einer Berliner Firma Polenberg zu schassen, um unter Vorspiegelung von Vieh-Versicherungsgarantien Gelder zu erschwindeln. Vor dieser Firma und vor anderen ähnlichen Unternehmungen werden die Vieh- besttzer dringlichst gewarnt.
Leibertingen, 21. Febr. Infolge Kurzschluß brach im Hause des Wagnermeisters Franz Gut Feuer aus, das binnen kurzem das Anwesen in Asche legte. Die bewegliche Habe konnte zum größten Teil geret et werden, jedoch find größere Vorräte an Heu und Stroh den Flammen zum Opfer gefallen. Glücklicherweise ist der Brandgeschä- digie versichert, jedoch wird seine zahlreiche Familie dadurch für einige Zeit obdachlos.
Oberried, 21. Febr. Ein störrischer Farrren trieb auf der Straße von Oberricd nach Zastler mit allen ihm begegnenden Passanten ein wenig angenehmes Spiel. Die Gemeinde Zastler hatte den Farren in Ebnet gekauft und ließ ihn von dort nach seinem neuen Wohnort abholen. Unterwegs wurde das Tier plötzlich wild, zertrümmerte in Kirchzarten den Baß eines Musikers, der gerade zur Probe gehen wollte. w"rf einen de» Weges daherkommenden Radler zu Boden und bearbeitete ihn zuerst mit den Hörnern, daß er mit erheblichen Quetschungen bewußtlos heimgcbracht werden mußte. Am nächsten Morgen fand man das Tier in der Nähe des Anwesens seines bisherigen Besitzers, von dem es sich dann gutwillig in den gewohnten Stall treiben ließ. Der Kerl hat Heimatsinn.
Bad Dürkheim, 21. Febr. Ein großer Streitfall ist glücklich aus der Welt geschafft. Die zwischen dem hiesigen Gemeinderat und dem Vorstand der Bereinigung oderbadischer Krankenkassen e. V., Sitz Dillingen, kürzlich im hiesigen Rathaus gepflogenen Verhandlungen haben zu einem Ergebnis geführt. Der Gemeinderat läßt im seitherigen Hotel „Waldblick" unter der Bezeichnung „Kurhaus Waldblick" die Führung einer hydrotherapeutischen Anstalt zu unter besonderen Bedingungen, die von der Vereinigung anerkannt und in einem schriftlichen Vertrag niedergelegt sind.
Wetnheim, 21. Febr. Der 65 Jahre alte hier zugereiste Hand- wcrksmann Herbert Werner aus Reichenbach (Schlesien) wurde auf der Landstraße vor dem Gllterbahnhof von einem Frankfurter Auto totgefahren. Der Mann torkelte in angetrunkenem Zustande vor dem Auto hin und her. Der Führer des Autos wurde sistiert, aber nach Feststellung des Sachverhalts wieder sreigelassen.
Mannheim, 20. Febr. In der Papierfabrik Papyrus Waldhof bei Mannheim ereignete sich ein gräßlicher Unglücks-all, der den Tod eines Menschen zur Folge hatte. Verschiedene Arbeiter waren damit beschäftigt, Papier ans die Maschine aufzuführen, als ein Filz den Arbeiter Johann Gehron faßte und seinen Kaps zwischen die Walzen Preßte, der zerquetscht wurde. Geh- ron ist 23 Jahre alt und hat zwei Kinder.
Mannheim, 29. Febr. Wegen Tötung des eigenen VaterS stand der 19jährige Mechaniker Emil Ebert aus Weinheim vor dem Mannheimer Schwurgericht. Sein Vater, der Kinobesitzer Philipp Peter Ebert, war ein jähzorniger Menkch, und der frühe Tod seiner ersten Frau soll aus Mißhandlungen zurückzuführen sein, die ihr Ebert zufügte. Ms Ebert am 17. Dezember vorigen Jahres nach Hause kam, fing er sofort Streit an, weil sein Sohn einen Hohlspiegel im Kino zerbrochen hatte. Ms seine Frau den Streit schlichten wollte, wandte sich die ganze Wut des Rasenden gegen die Frau, die er mit beiden Händen würgte. Auf den Ruf der Mutter: Emil helf! feuerte der Angeklagte fünf Schüße auf seinen Vater aus nächster Entfernung ab, die so schwere Verletzungen zur Folge hatten, daß Ebert wenige Stunden nach der Tat starb. Die Zeugeneinvernahme ergab ein sehr ungünstiges Brld für den getöteten Vater. Das Gericht verurteilte den Angeklagten zu 114 Monaten Gefängnis.
Vermischtes
Bei einer Mensur getötet. Der einzige Sohn des in Eisenach ansässigen Geh. Reg.-Rat Rail, der vand. jur Richard Rail, ist bei einer Mensur in Frankfurt a. M. getötet worden. Der Getötete war erster Vorsitzender des Frankfurter Hochschulrings deutscher Art und erster Vorsitzende des Studentenausschusses.
Tobesgraurn der Dortmunder Grubenopfer. Ein erschütterndes Bild geben die letzten Aufzeichnungen eines Bergmanns, die man jetzt in der Grube fand. An dem Blechteil der Rutsche hat dieser wackere Mann, der alles tat, um die bei ihm befindlichen 17 Mann zu retten, von Stunde zu Stunde Aufzeichnungen gemacht über die augenblickliche Lage? Die erste Aufschrift lautet: „Es ist 10.30 Uhr. Wir sind 17 Mann. Zwei haben abgebaut, es bleiben nur noch 15. Karl Ott". Die zweite lautet: „Jetzt ist es 11 Uhr. Wir wißen uns nicht mehr zu helfen. Karl Ott." Die dritte lautet: „Es ist 13 Uhr. Wir leben noch. Ott". Dann sind neun Kameraden übrig geblieben, haben sich an einer anderen Stelle verkrochen, und einen Pfeil an ein Brett angebracht mit der Wegrichtung. „Dort sind neun Mann". Diese neun Mann und die anderen sieben sind tot geborgen worden. Drei Brüder lagen nebeneinander. Der vierte dieser Brüder entging nur dadurch dem Schicksal, daß er an dem gleichen Tage zufällig die Schicht gewechselt hatte_.
Brotwucher. In weitesten Kreisen unseres Volkes herrscht große Erregung über die fast täglich steigenden Brotpreise. Jeder Einsichtige wird volles Verständnis kür die drohende Notlage gerade der werktägigen Bevölkerung haben und der Forderung nach energischer Abhilfe zustimmen. Es fragt sich also, wer die Urheber dieser — das sei von vornherein betont — ungerechtfertigten Teuerung sind. In Wirklichkeit lehren langjährige Beobachtungen: Im Herbst, wenn das Getreide noch in den Händen des Landwirts ist, sind außerordentlich niedrige Preise in Geltung. Im Frühjahr dagegen, wenn das Getreide längst in die Hände des Großhandels übergegangen ist, ist alsbald ein starkes Anziehen der Getreidepreise feststellbär. Ein spekulatives Zurückhalten des Getreides durch die Landwirte kommt schon deswegen in nennenswertem Umfange nicht in Frage, weil diese gezwungen sind, alle Mittel für die Neu
bestellung flüssig zu machen, und die Kreditnat hat den Landwirt oft genug gezwungen, sein Getreide schon auf dem Halm zu verkauft«, selbstverständlich zu einem der Zwangslage entsprechend niedrigeren Preise. Der Großhandel aber wird in seinem Bestreben, die Getreidepreise in die Höhe zu treiben, in diesem Jahre durch einen besonderen Umstand unterstützt. Deutschland ist gezwungen, zurzeit etwa drei Millionen Tonnen Brotgetreide pro Jahr zur Deckung seines Bedarfs einzuführen. Amerika, der Hauptimporteur, aber schwimmt im Gold. Das hat naturnotwendig ein Sinken des Goldwertes und der auf Feingold basierten Goldwährung zur Folge. So kommt es, daß der Dollar heute 60 Prozent weniger wert als vor dem Kriege ist und Amerika im Zeichen einer allgemeinen Teuerung steht. Deutschland aber, notgedrungen Abnehmer des teueren amerikanischen Getreides, sorgt sogar dafür, daß diese hohen Preise stabil bleiben, die nun ihrerseits unter der Parole „Angleichung an die Weltmarktlage" anreizend auf die Preise des Jnnenmarktes wirken. In diese Zwickmühle ist Deutschland durch die Verkennung des Hauptgrundsatzes aller Wirtschaftspolitik gekommen, daß es zunächst und vor allem auf Stärkung der heimischen Produktion ankommt. Deutschlands Nahrungs- freiheit muß gesichert werden. Dieses Ziel kann nur erreicht werden, wenn die Landwirtschaft von dem Würgestrick der Binnenzölle, der lieberlast der Umsatzsteuern und den zu hohen Eisenbahntariftn befreit wird. Erst wenn die Quelle des Nebels verschüttet ist, wird man auch einer Spekulation wirksam zuleide gehen können, der selbst das tägliche Brot Ausbeutungs- objekt ist.
Der galante Einbrecher. Aus London wird telegraphiert: Der 23 Jahre alte „Amateurcknibrecher" Harlry Mortimer erkletterte um 3 Uhr morgens die Fassade einer Villa in Ken- sington, drückte die Fensterscheiben einer Wohnung ein und gelangte in das Schlafgemach einer jungen Dame, Miß Violett Tumpson. Er raubte sodann unter den Augen des jungen Mädchens, Las vor Schreck sich nicht zu rühren wagte, fünf Pfund in Bargeld, mehrere Schmuckgegenstände, einen Pelzmantel und andere kleinere Wertgegenstände. Als er ferttg war, näherte er sich der jungen Dame im Bett, küßte sie auf den Mund und entfernte sich mit seiner Beute auf demselben Wege, wie er gekommen war.
Tantalusqualen. Student: „Mein Krug ist leer wie meine Geldtasche, und mein Durst ist unsterblich wie meine Erbtante."
Handel und Verkehr.
Stuttgart, 21. Februar. (Obst- und Gemüsegrotzmarkt.) Es notierten: Edeläpfel 20—25. Tafeläpfel 10-20, Walnüsse 30-40 je pro '/, Kilogr. Kartoffeln 5—6, Wirsing tKöhlkraut) 6-8, Filder- kraut 6—8, Weißkraut, rund 6—8, Rotkraut 7—9, Rosenkohl l5 bis 25, Grünkohl 8—10 pro 1 Stück, Rote Rüben Kg. 5—8, Gelbe Rüben (lange Karotten) 5—6, Zwiebel 12—14, pro '/, Kg. Rettiche
3- 5, Sellerie 10—25 pro I Stück, Schwarzwurzeln 30—40, Spinat 30—40 pro ", Kg.
Virhpreise. Erbach: Es notierten: Anstellvieh 200—220 Mark, trächtige Kalbeln 500-600, Farren 350-450 Mk. - Maulbronn: Ochsen 400 bis 600, Kühe und Kalbinnen 350—600, Rinder 130 bis 300, Kälber 80-100 Mark.
Schwetnepreise. Crailsheim: Zufuhr 20 Läufer- und 42l Miich- schwetne. Preis für Läufer 80- 140, Milchschweine 40- 80 Mark pro Paar. — Mergentheim: Zufuhr 152 Milchschweine. Die Preise bewegten sich von 60 85 Mark. Erbach: Zufuhr 110 Schweine. Milchschweine kosteten 30—35, Läufer 60-70 Mark.
Fruchtpreise. Erolzheim: Weizen* 12 50, Roggen 12.50, Haber 8.50 Mark. — Tübingen: Dinkel 8, Haber 8—10, Alber Haber 10.80, Weizen 12—15, Eaatweizen 16—18, Gerste 12.50 — 14.80 Mark. — Winnenden: 12.50 - 13, Haber 9 13, Dinkel 8.60, Gerste 12—15 und Roggen 11.50 bis 12 Mark der Zentner.
Weinversteigerun». Zu der Weinversteigerung des Weingärtnervereins Weinsberg waren nur wenige Käufer erschienen. Allgemein wurde die Güte des zur Probe gestellten Weines voll anerkannt. Für Rotwein, Trollinger, wurde Pro Hektoliter bis zu 101 Mark, fün Weißriesling bis zu 102 Mark, für Weißwein bis zu 80 Mark geboten. Daß damit die Verkäufer nicht einverstanden waren, zeigte sich in dem vielfach gehörten: „Nicht genehmigt". Trotzdem kommen an den Konsum- Verein Stuttgart, nach Heidenheim, Künzelsau und Heilbro-nn einige schöne Reste. — Beutelsbach: Bei der letzten Weinversteigerung, die von Wirten Mt besucht war, wurden folgende Preise erzielt: 1921er Rotwein 231 Mark, 1923er Schiller 110 bis 136 Mark, 1924er Schiller 120—135 Mark. — Erlenbach: Erlöst wurden für Rotwein 100 bis 114 Mark, kür Riesling 110 bis 111 Mark, Weißwein 90 bis 100 Mark. Da die Wein- von sehr guter Qualität waren, wurde fast alles verkauft.
HolzderkLufe. Großengstingen: Während bei den Verkäufen aus Gemeindewaldungen relativ hohe Preise erzielt wurden, machte sich bei Versteigerungen aus Staatswaldungen eine Preissenkung bemerkbar, die Wohl auf den Einfluß der längeren unverzinslichen Stundung des Kaufschillings bei der Gemeinde zurückzuführen ist. Es notierten: Buchen 13, Tannen 10 Mark per Meter. Buchenwellen 35 Mark je Los, zu 50 Stück geschätzt. — Tübingen: Beim Brennholzverkauf der Stadt wurden für buchene Scheiter 70—75 Mark pro Raummeter bezahlt. — Ludwigsburg: Bezahlt wurden für 1 Quadratmeter Bretter 1.20—1.40, Bödseiten 2.20—2.40, für eine Latte 25—30 Pfennig, für eine Hagstange 1.80—2.50, für eine Baustange
4— 5 Mark, für 100 Weinbergpfähle 4—4.20 Mark.
Neueste Nachrickteu
Augsburg. 22. Febr. Der im Untersuchungsgefängnis befindliche Isidor Kreil wird von der Staatsanwaltschnft als dringend verdächtig bezeichnet, sich zum Meineid gegen den Reichspräsidenten in dem Magdeburger Prozeß angeboten zu haben.
Essen, 23. Febr. Vier Rottenarbeiter wurden zwischen Werdohl und Altena (Wests.) von einem Eisenbahnzug erfaßt und getötet. Vermutlich sind die Arbeiter zu früh aus ihren Nischen herausgetre- ten, in die sie sich vor einem aus entgegengesetzter Richtung kommenden Güterzug begeben hatten.
Magdeburg. 22. Febr. Bundespräsidenl Hörsing eröffnete den aus allen Teilen des Reiches besuchten Reichsbannertag in Magdeburg mit einer Ansprache, in der er der Opfer von Hortmund gedachte und begrüßte den österreichischen Staatssekretär Deutsch. Nach Hörsing sprach Reichstagspräsident Löbe, der frühere Reichskanzler Dr. Wirth, General o. Schönaich und der österreichische Minister Deutsch, der den leidenschaftlichen Wunsch 6er Deulsch-Oesterreicher betonte, mit dem Mutterland vereinigt zu sein.
Berlin, 22. Febr. Die Anhänger der Wirtschaftspartei beschlossen die Gründung einer eigenen Partei für Handwerk, Handel und Gewerbe. — Auf Verordnung des preußischen Staotsmiiiisteriums werden am >. März sämtliche staatlichen und kommunalen Dienstgebäude Halbmast geflaggt, ^m l. März findet, wie von amtlicher Seite mitgeteilt wird, der Reichstranertag für die Toten des Weli- kricgcs statt. — Im Zusammenhang mit den Meldungen über die Verhaftung der Anstifter des Angriffs auf den Führer der Den scheu Partei in Jugoslawien, Dr. Kraft, berichten die Blätter, daß Dr. Kraft vollständig wiederhergestellt ist und das Sanatorium verlassen hat.
Landeck in Tirol, 22. Febr. Vier Touristen wurden auf einer Skitour von einer Lawine verschüttet. Einer konnte sich retten. Die drei übrigen erstickten.
Wien, 22. Febr. Der gestern verhaftete Schwager von Leo Sklarz, Hellmuth Neumann, wurde heute nachmittag gegen Stellung einer Kaution von 5 Milliarden Kronen auf freien Fuß gesetzt.
Sargan» (Schweiz), 23. Febr. In dem Eisenwerk Ganzen kam
bei einer Feuerwehrübung mit neuem Feuerwehrmaterial eine Leiter mit der Starkstromleitung in Berührung. 4 Feuerwehrleute wurden sofort getötet und ein fünfter leicht verletzt.
Paris, 23. Februar. Die Pariser Blätter hatten angedeutet, die Regierung werde gegen einen hohen Beamten disziplinarisch Vorgehen, der beschuldigt wird, sich abfällig über den Stand des Franken geäußert zu haben. Es handelt sich um den Vizepräsidenten des Staatsrates Lolson, der das 70. Lebensjahr bereits überschritten hat.
Rom, 23. Febr. In einem Dorfe in der Nähe von Caltanisett auf Sizilien versuchte eine Räuberbande einen Bauernhof zu stürmen und sich der Herde und des anderen Viehs zu bemächtigen. Es kam zu einem regelrechten Gefecht, wobei die Räuber einen Toten und die Verteidiger zwei Tote hatten.
Belgrad, 22. Febr. Kroatischen Blättern zufolge wurden auf Betreiben einiger Abgeordneten der Radikalen Partei hin die drei wegen Ueberfalls aus den deutschen Adg. Dr. Kraft verhafteten Per sonen aus der Hast entlassen.
Sofia, 22. Februar. Nachforschungen der Behörden führten zur Entdeckung einer Kommunistischen Tscheka, die in Sofia ihren Sitz hat und deren Todesurteile durch Terroristen oollstreckt wurden. Der Präsident der Tscheka, sowie der Buchhändler Petko Napetoff, die geheime Beziehungen zu einer Organisation ausgewanderter Agrarkommunisten im Auslande unterhielten, wurden verhaftet und legte» ein umfassendes Geständnis ab. Die Ermittelungen werden fortgesetzt.
Nem-Pork, 22. Febr. Eine drahtlose Mitteilung des Luftschiffes „Los Angeles" besagt, dieses sei über den Bermudas-Inseln so durch Regengüsse beschwert worden, daß eine Menge Ballast habe abgeworfen werden müssen, um das Luftschiff am Niedergehen zu hindern. Gleichwohl seien die Mannschaft und die Paffagiere durch die Leistungen des Luftschiffes davon überzeugt worden, daß die Verwendbarkeit von Luftschiffen sowohl .bei Tage wie bei Nacht und über dem Meer selbst bei schlechtem Wetter erwiesen sei.
New-Pork, 23 Febr. Das Luftschiff „Los Angeles" ist gestern um Mitternacht nach Lakehurst zurückgekehrt.
Bau eines neuen »roßen Zeppelins.
Friedrichshafen, 22. Febr. Dr. Karl Arnstein, der frühere Chefkonstrukteur der Zeppelinwerke in Friedrichshofen, der die Pläne für Hunderte von Zeppelinen, darunter auch, für den «LZ. 126" entworfen hat, ist von der „Gooü-Zjear-Zeppelin- korporation" in Mron mit dem Entwurf des größten starren Luftschiffs, das je gebaut Mwrden ist, betraut worden. Fünf Millionen Kubikfuß GasgAalt, doppelt so groß wie „Los Angeles". Die Motoren werden 4000 Pferdekräfte entwickeln, der „L.Z. 126" hat 2000. Das neue Schiff soll regelmäßig Zweitagfahrten zwischen London und Newyork und zurück ausführen. Die vom Kiel herabhängende Passagierkajüte wird mit Promenadedeck, Dampserstühlen, Speisesaal, Duschbädern usw. ausgestattet sein.
Gemeindewahlen in Thüringen.
Weimar, 23. Febr. Ueber die Gemeindewahlen in Thüringen liegen die Ergebnisse u. a. aus folgenden Städten vor: Gera: gewählt 18 Bürgerliche, 14 Sozialdemokraten und 3 Kommunisten (bisher: 14. Soz., 17 Bürgerl, und 4 Komm.). — Gotha: 10 Komm., 3 Völk., 2 Soz., 2 Dem., 17 Bürgerl. Die bürgerlichen Parteien gewinnen 1 Sitz. — Jena: 10 Soz., 6 Komm., 5 Dem. und 14 Bürgerl. Die Zusammensetzung deS Stadtrats bleibt unverändert. — In Weimar erhielt die Städt. Vereinigung 5380, die Soz. 3832, Komm. 1157, Sparerbund 1776, Ver. f. Volkswohlfahrt 1480, Arbettnehmerliste (Angestellte) 693, Mieterschutz und Volkswohlfahrt 870, Nar.-Soz. 786 Stimmen. Eisenach: Dem. 1277, U.S.P.D. 462, Komm. 1375, Beamte und Angestellte je 99, Soz. 6363, Austvertungsliste 630 und die Einheitsliste 7720 Stimmen. Die bürgerlichen Parteien erhalten voraussichtlich etwa 19 und die Linksparteien etwa 16 Sitze. — Meiningen: Komm. 469, Beamten r>50, Wirtschafts- Partei 833, Nat.-Soz. 269, Ver. Gemeinde Meiningen 287, Soz. 1002, Dn. 981 und die Dem. 1249 Stimmen. Die Wahlen haben einen ruhigen Verlauf genommen. Die Wahlbeteiligung war geringer als bei der Reichstagswahl. Sie dürste im Durchschnitt kaum mehr als 60 Prozent betragen haben.
Aufdeckung eines Justizskandals.
Berlin, 2L. Febr. Das „Deutsche Tageblatt" glaubt einem Justizskandal auf die Spur gekommen zu sein. Der Geheime Rat Hieckmann, der neulich im Barmat-Ausschuß des Landtags als Zeuge vernommen wurde, soll in seiner Eigenschaft als Ministerialdirektor im Preußischen Justizministerium veranlaßt haben, daß der Strafprozeß gegen den Breslauer Grobschieber Lewin seit nahezu sechs Iahen nicht von der Stelle kam. Zwischen Lewin und Hieckmann bestünden seit 1918 „metallische" Zusammenhänge. Am 15. April 1918 hätte die Firma Lewin Herrn Hieckmann 10 000 Mark überwiesen, was damals noch ein schöner Batzen Geld war. Diese Geldüberweisungen scheinen, nach den vom „Deutschen Tageblatt" abgedruckten Berichten, mindestens noch bis zum November 1920 fortgesetzt worden zu sein. Auch Weinsendungen oder Pakete hätten Herr und Frau Hieckmann von Herrn Leo Lewin erhalten.
Der Reichsfinanzministkir gegen Heil nanu.
Gegenüber von Erklärungen, die der Abgeordnue Heilmann in der preußischen Landtagssitzung vom 20. Februar abgegeben hat und wonach der Reichsfinanzministrr von Schlftben einem Herrn von Rakowski Empfehlungsschreiben und Kredite in Höhe von 500 000 Mark von staatlichen Geldinstituten verschafft haben soll, wird festgestellt, daß der Reichsfinanzminister von Schlftben Herrn von Rakowski überhaupt nicht persönlich kennt, niemals persönlich mit ihm gesprochen und ihm niemals einen Kredit verschafft hat. Richtig ist vielmehr lcdiglich, daß das Reichsfinanzministerium, um der Notlage der Beamten entgegenzuwirken, der Deutschen Beanftengenossenschaftsbank, die eine gemeinnützige Selbsthilfeeinrichtung ist, zur Unterstützung ihrer Fürsorgemaßnahmen für die Reichsbeamten Bürgschaften gegeben hat. Ebensowenig hatte Herr v. Schlftben etwas mit der Bewertung der als Sicherheit angenommenen Grundstücke zu tun, wie ihm auch von einem Verkauf reichseigener Grundstücke an den Deutschen Beamienwirtschaftsbund oder die Deutsche Beamtengenossenschaftsbank nichts bekannt ist. Es ist daher völlig unverständlich, wie Maßnahmen des Reichsfinanz- ministers, die der Beamtenschaft, besonders den unteren Gruppen zugute konrmen sollen, als „Korruption" bezeichnet werden können.
Rumäniens Antwort auf die deutsche Note.
Berlin, 22. Febr. Die Morgenblätter melden aus Bukarest: Auf die deutsche Note hat die rumänische Regierung Deutschland mitgeteilt, daß die Pariser Entschädigungskommission keine Befugnis habe, in dieser Angelegenheit zu entscheiden Außerdem habe die Kommission seinerzeit erklärt, daß die zwischen Rumänien und Deutschland unerledigten Fragen nur durch unmittelbare Verhandlungen zwischen den beiden Staaten zu lösen seien. Aus diesem Grunde könne die rumänische Regierung den Vorschlag der deutschen Regierung nicht annehmcn. In Bukarest wird nunmehr eine neue Antwort der deutschen Regierung erwartet. In der Note werden der deutschen Regierung die von Rumänien geplanten Vergeltungsmaßnahmen bekanntgegeben.
Deutsch-französisches Hanbelsprovisorium.
Paris, 22. Febr. Der „Temps" gibt Len mutmaßlichen Inhalt des provisorischen Abkommens heute bekannt. Er beruhe auf den letzten französischen Vorschlägen, in denen Frankreich verlangt, daß der modus vivendi um die Zeit verlängert V erde, während der die Verhandlungen ruhen. Die deutsch» Tele-