gen zu erstellen, die Daneransprüchen genügen und einen gefälligeren Anblick bieten.
Alle Siedler priesen sich glücklich, ein eigenes Heini zu besitzen und wenn cs auch bei Einzelnen noch io bescheiden war. Der eigene Besitz erzeugt Familiensinn, Heimatliche, Bodenständigkeit und Sparsamkeit und namentlich die Kinder siihlen sich daheim nur im eigenen Hause. Wir möchten wüns.-hen^dag dem Siedclungsverein in seinen Bestrebungen ein voller Erfolg -beschieden sein möge.
Neuenbürg, >2. Febr. Es darf als ein gutes Omen betrachtet werden, daß die von einer Kommission aus Minwoch abend in den „Hirsch" einberufene Zusammenknust zwecks B e - sprechnng über Maßnahmen zur Hebung des Fremdenverkehrs sowohl aus Beamten- und Berkehrskreisen wie von seiten der am Fremdenverkehr in-eressiertcn Geschäftswelt so zahlreich besucht war. U. a. erfuhr man aus dem Munde von Gemeinderat Heinzelmann, der als erster das Wort ergriff, daß eine Kommission, bestehend aus den Herren Hermann Burghard z. Bären, Karl Bogt z. Tannenburg, Karl Silbereisen, Ferd. Stengele z. Schiff, Alber: Möhrle, R. Hagmayer z. Schwanen, Frl. Lustnauer z. Sonne und keiner Person in verschiedenen Zusammenkünften sich darüber besprochen hätten, wie man den Fremdenverkehr, der nach und nach, begünstigt durch die Kriegs- und Skachkriegszert, von Neuenbürg und dem Enztal sich abwandte, wieder dahin lenken könne, wie früher, wo namentlich aus Pforzheim ein recht erfreulicher Zuzug von Ausflüglern nach Neuenbürg und seiner prächtigen Umgebung üblich war. In erster Linie seien daran die Wirte interessiert, aber auch anderen Geschäftsleuten komme der Fremdenverkehr zugut. Die Absicht gehe dahin, durch Reklame mannigfacher Art den Fremdenstrom wieder nach Neuenbüch und ins Enztal zu lenken. Manches sei in den letzten Jahren, nicht zuletzt von den Wirten, versäumt worden, was der Pflege des Frcmdenverkehrs diente. Es wurde auch bemerkt, daß die vorläufige Kommission nicht die Absicht habe, den ichon lange bestehenden Verschönerungsverein zu verdrängen, sie wolle nach Erweiterung oder Verschmelzung mit diesem Hand in Hand arbeiten, um etwas ersprießliches zu leisten. Privatmann E. Meeh stellte fest, daß schon seit längeren Jahren hier ein Verschönerungs- und Fremdenverkehrsverein oestehe, der sich namentlich vor dem Kriege recht erfolgreich betätigte und erst während und nach dem Kriege seine Tätigkeit mangels an Mitteln aus die Instandhaltung von Ruhebänken und Wegverbesserungen beschränken mußte- Anfragen von auswärts seien von ihm stets beantwortet worden. Der von ihm im Jahre 1907 herausgegebene Führer habe, wie ihm aus der Versammlung bestätigt wurde, nach Aufmachung und Inhalt den Fremden recht befriedigende Dienste geleistet. Ein guter Führer empfehle auch Neuenbürg nach auswärts. Nachdem derselbe vollständig Vergriffen sei, sei es notwendig, denselben wieder neu herauszugeüen, den veränderten Zeitverhältnissen angepaßt. Stadtpfleger Es sich teilte in Vertretung von Stadrschulthciß Knödel, der in Verkebrsfragen auswärts weilte, mit, daß die Stadtverwaltung den Bestrebungen des Fremdenverkehrsvereins reges Interesse entgegenbringe und diese nach Kräften unterstützen werde. Eine rege Aussprache setzte nunmehr ein. An derselben beteiligten sich die Herren Hermann Burghard, Martin Lutz, Karl Schumacher, Emil Meisel, Robert Ferenbäch, Oberamtspfleger Kübler, Fr. Heinzelmann, E, Meeh, Kart Kaiser und Buchdruckereibesitzer Strom. Aus den vielst itigen Ausführungen kann geschlossen werden, daß allgemein das Bestreben dahin geht, sich die Förderung des Fremdenverkehrs angelegen sein zu lassen und Laß alles versucht werden solle, dieses Ziel durch entsprechende Maßnahmen zu erreichen. Man kam schließlich dahin überein, einen provisorischen Ausschuß von vier Mann zu ernennen, bestehend aus zwei Mitgliedern des seitherigen Vereins und zwei Mitgliedern der gegenwärtigen Kommission, weicht mit den Vorarbeiten betraut werden iür eine demnächst stattfindende Versammlung, in welcher der Fremdenverkehrsverein unter evtl. Verschmelzung mit dem seither bestehenden Verein neu konstituiert und aufgeirischt werden soll, um dann mit größtem Nachdruck seine Tätigkeit zu beginnen.
Neuenbürg, 12. Febr. Wir erhalten soeben die Nachricht, daß heute vormittag ^11 Uhr Herr Stadt s ch ulthe i ß a. D. Stirn nach längerem Leiden im Bezirkskrankenhaus verschieden ist. Beerdigung voraussichtlich Sonntag.
(Wetterbericht.) Eine neue Eykloue nn Nordwesten bedrängt Len mit seinem Kern über Frankreich liegenden Hochdruck, der auch in Süddeutschland vorübergehend zu Aufheiterung und Frost geführt hat. Für Freitag und Samstag ist zeitweise bedecktes, jedoch nur zu geringen Niederschlägen geneigtes Wetter zu erwarten.
Kapfenhardt, 12. Febr. Zu der schweren Brandkatastrvphe geht uns noch folgender Bericht zu: In der Nacht vom Montag auf Dienstag ungefähr um X3 Uhr ertönte Feuerlärm. Ein Schrecken befiel die Einw ohnerschaft, als sie den Brandherd erblickte. In Lem Ostteil gegen Langenbrand, wo meist ältere Gebäude stehen, war in dem Anwesen des Jakob Klaile und Jakob Klumpp Feuer ausgebrochen. Die hiesige Feuerwehr war rasch zur Stelle, aber dem Feuer infolge starken Sturmes und herrschenden Wassermangels machtlos. Die Feuerwehren von Grimbach und Bieselsberg wurden sofort zur Hilfe gerufen/ welche auch alsbald aus dem Brandplatz erschienen. Unter- unermüdlicher Tätigkeit konnre ein Weiterumsichgreifen des Feuers verhütet werden. Trotz aller Mühe war es aber nicht zu verhindern, daß auch das Gebäude des Gottlob Pfrommer noch Feuer fing; auch einige Nachbargebände hatten schon Feuer gefangen, konnten aber wieder gelöscht werden, während die Anwesen von Kleile und Pfrommer bis auf die Grundmauern niederbranntrn. Der wütende Sturm jagte einen Fuukenregen über den Ort, so daß zeitweise der halbe Ort in Feuersgefahr war. Ein Glück war es, daß wieder Regen einsetzte, wodurch die Funken gelöscht wurden. In weitem Umkreise des Brandplatzes hatten die Gebände- besitzer vollauf zu tun, die Funken, welche der Sturm durch die Dächer hereinjagte, zu löschen, ein Umstand, der die hiesige Feuerwehr sehr schwächte, da ein großer Teil ihre eigenen Gebäude schützen und bereit stehen mußte, mit Wasser und nassen Tüchern die Gefahr abzuweisen. Leider ereignere sich Lei dem Brand ein schwerer Unglücksfall. Ein von dem Gebäude des Pfrommer herabstürzender Balken traf den verheirateten Fässer Jakob Burkhardt, Vater von drei Kindern, derart an den Kopf, daß er bewußtlos weggetragen werden mußte. Er wurde sofort ins Krankenhaus nach Pforzheim gebracht, wo er aber gleich nach der Einlieferung starb. Die Entstehungsursache des Brandes ist bis jetzt noch nicht aufgeklärt. Die Brandgeschädigten sind: Jakob Klaile, Josef Koch, Johannes Klumpp, Gottliebin Reißer, Gottl. Pfrommer und Pauline Scheerer, Witwe.
Schömberg, 9. Febr. Am 4. Februar veranstaltete der „Club der Köche" im Saale des Gasthaus zum Ochsen sein erstes Stiftungsfest. Leider mutzten die Einladungen dem Saal- raum entsprechend im engeren Kreise bleiben. Somit wurde die kulinarische Tombola fiir die Oeffentlichkeit nachmittags voll 4—7 Uhr zur Besichtigung freigegeben. Der Zudrang »rar ein ungemein starker. Die eigentliche Feier wurde um 9 Uhr dutch einen flotten Marsch eingeleitet. Der erste Vorsitzende, Herr Stegmaier dankte für das Erscheinen imd hieß alle Anwesenden herzlich willkommen. Er gab zunächst einen Rückblick
ans das Clubwesen, erwähnte die Ziele und Zwecke des L in Vs, dankte allen Spendern und Mitgliedern für die Opferireuüig- keit und schloß seine Rede niit dein Wunsch, den Gästen und Mitgliedern frohe, vergnügte Stunden, dem Club ferneres Blühen und Gedeihen. Es wurden die ein ge lau jenen Glückwunschtelegramme verlesen. Der von Frl. Müller frisch und frei vorgetragenc Prolog erläuterte den Kochbernf und fand allgemeinen Anklang. Eine Abteilung der Feuerwehrkapelle von Pforzheim gab ein gewähltes Programm zmn Besten. Für den humoristisckicn Teil hatte man Herrn Deuichl mit Frl. Tochter verpflichtet. Die beiden verstanden cs vortrefflich, Durch Duette und hinnorijrisck-en Gesang die Gäste zu unterhalten. Der Lvsverkaus war im Handumdrcl)en erledigt und brachte manchem Gewinner eine freudige Ucb erreich urig. Die Tombola bildete den Haupteffekt der Veranstaltung. Alle Künste wurden aufgeboten, um der Kochkunst Ehre zu verschaffen. Die kulinarische Beschickung bestand aus: 1 Roastbeef garniert, 1 Filet ans Schloßberrinart, 2 Fasanen-Galantinen, 1 Kalüsrücken Gärtnerinart, verlorene Eier in Mosaik mit russischem Salat, 1 Liobestorte, 1 russisches Karussell, 2 Platten auserlesenen Wuntaufschnitt. l Kalbnuß. Schildkrötenart, Union-Briketts aus Bistu itt, Schömberger Nathans, 1 Schwaben Charlotte, l Frankfurter Kranz, l Spanferkel, 1 Anssatztorre, 2 Poularden ä Is Chartreuse, 1 Füllhorntorte, 1 Ehaudfroid oon Poularde, 1 aebratener Halm aus bürgerliche Art, Hors d'oeuvre varie, 1 Paar Kinderstiefel aus Kalbszungen, 1 Filet nach Tivoli, 1 Schweizertorte, 1 Schinken garniert, Hamburger Rauchfleisch, 1 gefüllter Schweinsfuß, Salamiwurst, 1 Lachsschinken, Trüffcl- Leberwnrst, 1 Charkuterie, 1 Schaustück aus Zucker, 1 Deli- kateßkorb, 1 Früchtekorb, l Mayolikakorb mit Früchten und diversen: Käse. Ter Ball wurde durch eine Polonaise eingeleitel, jedermann konnte das Tanzbein schwingen bis der anbrechende Morgen in den Alltag zurückrief. Das Fest nahm einen guten Verlaus.
WLr-51-mdeicH
Calw, II. Febr. (B nunst-oler.) An der Staatsstraße Kent- heim - Bad Teinnrh winden von bis jetzt nnbekannten Tälern 32 Bäume znm Teil abgebrochen und zum Teil Aeste tzerabgeschlagen.
Stuttgart, II. Februar. (Ein Wohnungsbauprogramm.) Die Stadtverwaltung beabsichtiat in den Fohren 1925 und 1926 je 1000 Wotznnngen mit einem Kasten lufwand van 8—9 Millionen Mark zu erstellen. In der nächsten Sitzung des Gemelnderats wird eine entsprechende Vorlage der Stadt beraten werden. Es handelt sich dabei mn eigene Bauten der Stadt, Abgabe von Baugelände, Bürgschaftsleistung usw. Die Stadt soll sich nn der Finanzierung mit 5 Millionen Mark beteiligen, die größtenteils durch Darlehen aufgebracht werden sollen. Man rechnet aber auch auf einen Zuschuß des Staates.
Göppingen, I I. Febr. (Unsittliche Menschen.) In letzter Zeit haben in zahlreiche» Fälle» jüngere und ältere Männer durch unzüchtige Handlungen gegenüber weiblichen Personen jeden Alters in hiesiger Stadt öffentliches Aergernis erregt. Da dieses Gebaren ausschließlich gegenüber einzelnen weiblichen Personen und vorwiegend während der Nachtzeit ausgeübt wird, bereitet die Feststellung der in größerer Zahl sich herumtreibenden Täter bedeutende Schwierigkeiten. Trotzdem ist es der Polizei gelungen, drei Personen als Täter ausfindig zu machen und der Staatsanwaltschaft zuzuführen.
Rottenburg, II Febr. (Ein unverhoffter Fund.) Beim Ableben eines betagten Fräuleins wurden blinkende Goldstücke gesunden, zusammen über 40V0 Mark und den: Nnchlaßgerichi übergeben. Dabei hatte die Verblichene denkbar bescheiden gelebt, um den Altersnotpsennig nicht zu gefährden! Das Gctd war in Schubladen der Kommode und in Kästen aufbewahrt.
Venmdchres
Die Zunahme der Spartätigkeit hat in allen Teilen Deutschlands im Jahre 1924 stark angehalten. Während am 1. Januar 1924 der Bestand der deutschen Sparkassen rund 105 Mill. Rentenmark betrug, stiegen die Spargeldeinlagen und Kassenbestände der deutschen Sparkassen bis Ende Dezember auf 1258 M:ll. Rentenmark. Die Scheck- und Kontokorrentguthaben bei den Sparkassen bezifferten sich Ende Dezember auf 716 Mill. Rentenmark, so daß das gesamte, bei den Sparkassen befindliche Sparkapital Len Betrag von rund zwei Milliarden Rentenmark erreicht hat. Wenn dies auch erst 10 v. H. des deutschen Friedens-Sparkapitals, Las durch die Inflation rast vollständig vernichtet wurde, ausmacht, so sprechen doch alle Anzeichen dafür, daß die Zunahme der Spartätigkeit auch im neuen Jahre anhalten wird.
Erwischte Mädchenhändler. Durch einen glücklichen Zufall ist die neunzehnjährige Tochter des Landwirts Hermes von Bernsdors einem Mädchenhändler entronnen. Das Mädchen stand in Reinbach bei Koblenz in Diensten. Bei einem Einkauf begegnete es einem auf der Landstraße stehenden Auto. Während einer der Insassen sich anscheinend an dem Amo zu schassen machte, faßte der andere Insasse des Autos das Mädchen, und im Nu war es im Auto verschwunden, welches in rasendein Tempo davonfuhr. Einer Automobilrevision in Münstereifel ist es zu verdanken, daß die Schandtat entdeckt wurde. Landjäger revidierten das Auto und fanden neben diesem Mädchen ein wefteres Mädchen -besinnungslos. Die Besitzer des Autos wurden verhaftet und das Auto beschlagnahmt. Das Mädchen konnte wohlbehalten seinen Eltern zugeführt werden.
Auf dem Eise verirrt. In einer der letzten Nächte sind aus dem Neusiedler-See bei Eisenstadt in Oesterreich vierzig Schulfinder in Gefahr geraten, zu ertrinken. Die 'Schüler hatten einen Ausflug über den zugefrorenen See nach einem Ort am andern Ufer gemacht und wollten nachmittags zurückkehren. Eine Gruppe von vierzig Kindern wurde indessen von einem plötzlich hereinbrechenden Abendnebel überfallen und verloren die Richtung. Da der See 100 Kilometer lang, wenn auch nur 7,15 Kilometer breit ist, war die Gefahr des Verirrens groß. Außerdem ist aber auch bekannt, daß in der Mitte der Eisfläche wegen der Nähe warmer Quellen offene Stellen sind. Die Schüler getrauten sich nicht von der Stelle und verbrachten die Nacht auf dem Eise, ohne zu ahnen, daß sie nur wenige hundert Meter vom Ufer entfernt waren. Das Ausbleiben beunruhigte die ganze Bevölkerung am See. Es wurden die Garnisonen von Eisenstadt und Neusiedel alarmiert und rückten mit Scheinwerferzügen aus, ebenso Feuerwehren der Umgegend. Erst um 4 Uhr morgens gelang es, die Verirrten zu entdecken Sie wurden in Autos nach Hause gebracht.
Preisfall bei den Bubiköpfen. In der Haartracht der jungen Damen ist in Amerika ein vollständiger Umschwung eingetreten. Der Bubikopf ist im Verschwinden begriffen, auch junge Frauen wenden sich wieder dem Haarknoten zu, die Jugend dem Hängc- zopf. Dieser Umschwung soll daher kommen, daß die jungen Männer des Bubikopfes überdrüssig geworden sind und ihre Gunst wieder vollständig jungen Damen mit langen Zöpfen zu- gewandt haben. Die Aussichten der jungen Damen mit langen Haaren sind ans dem Heiratsmarkt stark gestiegen. Da man mindestens ein halbes Jahr -braucht, bis aus einem Bubikopf wieder langes Haar wird, soll jetzt schon auf diesen Wandel aufmerksam gemacht werden.
Petroleum und Stahl. Zwei der reichsten Familien der Welt, von denen die eine ihren Reichtum dem Petroleum, die andere dem Stahl verdankt, werden durch eine Heirat miteinander verbunden. Soeben ist in Newhork die Verlobung JameS
Stillmann Rockefeller, Enkel des berühmten I. D. Rockefeller, ^ mit Fräulein Nancy Carnegie, der Tochter Andrew Carnegies, bekanntgegeben worden.
Argentinien wird von einer Hitzwelle heimgesnckt. 30 Per. soiwn sind an Sonnenstich gestorben. Die Temperatur erreichte i im Innern des Lairdes 111, in Buenos Aires 100 Grad Fah- - reichest.
Handel und Verkehr-
Tübingen, II Febr. (Viehmorkt.) Zufuhr 205 Ochsen, 156 Kühe,
192 Kalbinnen und Rinder, 76 Stück Jungvieh, 23 Kälber, 34 Läuser- und 306 Milchschweine. Verkauft wurde» 73 Ochsen zu 45E 750,
57 Kühe zu 400 6 0 Mark, 102 Kalbinnen und Rinder zu 450 bis 650. 33 Skück Jungvieh zu 190—450, I I Kälber zu 100—190 Mk.,
>9 Läufer zu 65—80, 210 Milchschweine zu 30—35 Mark das Stück. - Preis für Lebendgewicht: Mastochsen: 1790 Kg. 1520 Mark, 1700 Kg. 1480, 1900 Kg. 1640 Mark. Zugochsen: 1160 Kg. 1180, 1180 Kg 1190, 975 Kg. 910 Mark, Kühe 520 Kg. 655. 510 Kg. 580, 480 Kg.
460 Mk.. Rinder: 320 Kg. 265. 398 Kg. 420 Mark. Der Handel war wegen der hohen Preise flau.
Aenei»» Nackrstürken
München, 12. Febr. Das bayerische Nationalsest, das Oktoberfest, das im vorige» Jahre nicht adgehalten wurde, ist für 1925 gesichert, da auch die bayerische Landesbauernkamwer die Abhaltung des Zentrallandwirtschaslsfestes einstimmig beschlossen hat. Es wird also iw Jahre 1925 wieder ein regelrechtes Münchner Oktoberfest mit Ausstellung und Lnndwirtschaftssest abgehoben weiden können.
Wiesbaden, Il.Febr. Der komm.mdierende General der eng- k lischen Rheinarmee in Köln, General du Cane, hat in Köln, Kreuz- > nach, Koblenz, Trier, Mainz und Wiesbaden die Knsernements besichtigt und festgestellt, daß nur noch Wiesbaden als Garnisonstadt für englische Truppen in Frage käme.
Köln, 11. Februar. Heule morgen schlugen zwei Telegraphenarbeiter einen Geldbrieftrager mit Totschlägern nieder, als er eine oon einem der Arbeiter aufgegebene Postanweisung bestellte. Der Geldbriefträger vermochte jedoch noch den einen Täter zu verfolgen, der ebenso wie sein Helfershelfer festgenommen wurde.
Köln, >1. Febr. Der Werkmeister Richter, seine Ehefrau und seine zwei erwachsenen Söhne sind infolge Gasvergiftung tot in ihrer Wohnung ausgeftmden worden. Die Frau und ein Sohn tagen tot in den Bette», der Vater und der zweite Sohn in der Küche und im Flur hinter der Tür. Eie waren anscheinend im Begriff, den Gashahn in der Küche zu schließen. Infolge Gasdruckes war jedoch der Gnsschlauch abgerissen, sodaß das ausströmende Gas sie sofort betäubte.
Weimar, 12. Febr. Die thüringische Regierung hat im Landtag witteilen lassen, daß in nächster Zeit die Wohnungszwangswirsschast abgebaut und die Mieten, die gegenwärtig 80 Prozent der Friedensmieten betragen, an den Friedensstand angepaßt werden sollen.
Berlin, 12. Febr. In dem Prozeß gegen die Mitkämpfer Hölz', . die eine Reihe von Raubüberfällen verübt haben, wurde der Angeklagte Bergenmim zu 10 Jahren Zuchthaus und 10 Jahren Ehrverlust, der Angeklagte Görisch zu 8 Jahren Zuchthaus und 10 Jahren Ehrverlust oerurieilt. Der Angeklagte Eyck wurde freigesprochen.
Berlin, 12. Febr. Vor dem erweiter en Schöffengericht Schömberg-Berlin hatte sich gestern der Iustiz-Obersekretär Anders vom Kammergericht wegen schwerer Aktendiebstähle zu verantworten. : Anders, der sich i» großer wirtschaftlicher Not befand, hatte, um sich einen Nebenerwerb zu schaffen, zunächst Akten, die zum Einstampsen s bestimmt waren, dann aber auch Akten, die unbedingt aufbcwahrt ! werden mußten, verkauft. Nicht weniger als 10000 Aktenstücke hatte ,! ec entwendet und veräußert. Das Urteil lautete aus l Jahr Zucht- s Haus. k
Berlin, I I. Febr Die demokratische Fraktion des preußischen i Landtags h.-t dein Ministerpräsidenten Dr. Marx in einer heutigen , Besprechung erklärt, daß sie auf der Beibehaltung Severings bestehen müsse und den Anspruch der Sozialdemokratischen Partei aus - mindestens zwei Ministersitze im Kabinett anerkenne, sowie daß sie in dem Kandid iten Dr. Becker für das Kultminisierium einen Vertreter ihrer Partei nicht erblicken könne.
Berlin, N. Febr. Das Reichspostministerium hat auf die Villa des früheren Aeichspostministers Dr. Höste in Lichterfelde bei Berlin eine Sicherungshypothek von mehreren 100000 Mark eintragen lassen, so daß Höste über seine Villa, die den Hauptbestandteil seines Vermögens ausmacht, nicht mehr frei verfügen kann.
Berlin, 12. Februar. Im Wohnungsausschuß des Reichstages einigte man sich dar in, daß das gesamte Problem nicht einseitig vom Standpunkt des Mieters oder des Hausbesitzers, sondern als Problem des ganzen deutschen Volkes und des Ausgleichs zwischen den beleiligten Wirtschaftsgruppen zu behandeln sei. — Im Houshalts- ausschuß des Reichstages bekämpfte bei Fortsetzung der Beratung des Etats des Reichsjustizministeriums der Zentrümsabgeordnete Schulte energisch jede Erleichterung der Ehescheidung. — Der Reichstagsausschuß für die Geschäftsordnung lehnte nach längerer Aussprache die kommunistischen Anträge aus Haftentlassung und Einstellung der gerichtlichen Verfolgung gegen die kommunistischen Abgeordneten Heckert und Pfeiffer ab. — Die Krise in den Pariser Wirtschafts- Verhandlungen spitzt sich mehr und mehr zu.
London, 12. Febr. Im Unterhaus teilte gestern Unterstaatssek- , retär Mac Neill mit, daß von der Geldstrafe von y, Million Pfund j Sterling, die Aegypten wegen des Mordes an dem Sirdar gezahlt habe, 40000 an die Witwe des Sirdar, 3000 an seinen Adjutanten und 5000 an seinen Kraftwngenführer gezahlt worden seien. Der Rest der halben Million Pfund werde zu Wohltätigkeitszwecken im Süden verwandt werden.
Newyork, Il.Febr. Der Senat hat den deutsch-amerikanischen Handelsvertrag ratifiziert.
Washington» 12. Febr. Präsident Coolidge Unterzeichnete deNj Marineetat, worin die Forderung einer neuen Abrüstungskonferenz enthalten ist.
Württembergsscher Landtag. t
Stuttgart, 11. Febr. Der Landtag setzte heute die Etats-- beratung mit einer breit angelegten Erörterung über die Lehrerbildungsfrage fort. Abg. Dr. v. Hieber (Dem.) vermißte dabei einen bestimmten Antrag der Regierung und vertrat die - Auffassung, die Reform der Lehrerbildung sei ein unumgängliches Bedürfnis, gegen das man sich bei der Stärke des Lehrerstandes vergebens aus finanziellen Gründen sträuben werde.
In dieser Auffassung erblickte Staatspräsident Bazille eine lln- strgrabung der staatlichen Autorität, weil die Aufforderung an einen Stand, nicht nachzugeben, die Meinung erwecken müsse, als ob er seine Forderungen schließlich doch noch durchsetzen könne. Finanzminister Dr. Dehlmger wies daraus hin, daß in Preußen auch der sozialdemokratische Minister des Innern gegen eine ähnliche Reform Einspruch erhob. Abg. Dr Barn (Ztr.) warnte vor einer parteiagitatorischen Behandlung dies» Frage, wies auf die Vorzüge der bisherigen Lehrerbildung hin, betonte aber auch, daß die Jnternatserz-iehung seit den Revolutionstagen mit zu viel Freiheiten ausgestattet worden sei, denn die Internate seien heute nur noch Speiseanstalten. Tie Reform der Lehrerbildung habe im Volk keinen Widerhall gefunden. Sowohl Dr. Baur als auch Dr. Egelhaaf (D. V.P.) erblickten in der finanziellen Seite der Angelegenheit die Kar-. dinalfrage. Dr. Beißwän g er (B.P.) wa ndte sich gegen die
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Vorstandssitzun,
Stuttgart, 11. F schaftskammer trat a gart zusammen. FL 27.- und 28. April ir fichen Vortragskurse und in Rottweil an Juni in Cannstatt f G. wird die Landwi ten Herbst für sich ir des Sommers wird bische Land" stattfin schaff soll neben de: der schwäbische Lan Vorstand beschließt, Ausstellung sich bete rufsgenosienschafterr lung vorgenommen genossenschasten ist worden. Als Wahl kreis Maunz-Altheii für den Jagstkreis - kreis- Hermann-Hol seinerzeit im landw. die von den landw. vermittlungszentrale ergab, Laß sich bei lichen Vieh- und P verschiedener Genrei nächsten Hanptversai den. Zum Schluß t heilen erledigt. Au Preisberichte durch besprochen. Es soll filnft durch den Rui Erzeugnisse, Schlach Stuttgart verbreitet len in erster Linie i Landwirtschaft ange geteilten außerwürt über den Markt in richtendienst wird l schaff bringen. Die setzt, sich beim Ws zu schützen. Die N werden, der sich bei gung zur Teilnahm .vorgeschriebenen Gl Voraussetzung ist geräte. Gerade auf aber bald ein nnen Apparat neben den berichte u. a. Meld träge aller Art, m werden können.
Reichs!«
Stuttgart, 11. mittag 12.43 Ühr ir ner, Geheimrat Sl von München komn gischen Regierung Bahnhof von Staa lenmeyer, dem würi rat Dr. Bosler, Vögele, Reichsbahn ber empfangen. Nr kanzler in das St chung mit der wi Anschluß daran er Presse im Sitzung- Begrüßungs-Worten Präsident Bazille, klärte, daß man an der Oeffentlichkeit i Lens und damit schätzen wisse, gab darüber Ausdruck, sein. Er wies an Presse hin, die er i gierung wäre, obft rauf es besonders der Regierung an- auswirke. Nur bei selseitigem Vertrau werden können, s Wichtigkeit, das B in Deutschland he der Deutschen Pres stellervereins richte kanzler Worte der I daß der Reichstem Geist der schwabis Im Leben der Pol Wunsch, daß dieser sachlich geführt wii immer der deutsch um das Wohl D« könnte man imme Standarte aufgepf darauf rechnen, di einig ist. Mögen beschieden sein! A Vereins begrüßte ' Ihrer prachtvollen ler, zur Mitarbeit leger und Redakt Arbeitsgemeinschaf zeugungen der Pr doch versichert sein Ihnen übernomm' aus größere Teil und Ihnen helft» Wiederanfblühen 2