Baum besonders widerstandsfähig werde, schloß der Redner seine wertvollen Ansführungen, denen sich der Vorsitzende mit Worten des Dankes anschloß mrd seinerseits Wahrnehmugen aus der Praxis niitteiite, auch Sorgfalt bei der Pflücke empfahl und vor dem Herunterschlagen von Fruchtknopsen rvarnte, weil dadurch schon ein Teil des nächstjährigen Ertrages -nwinchtct werde. Er gab weiter dem Wunsckw Ausdruck, das; ein Bezirksbaumwart im Hauptamt angestellt werde, wodurch der Obstbau im Bezirk zweifellos eine weitere Förderung eriahre. Eine Aussprache, in welcher Fragen mW Antworten wechselten, bildete den Schluß des Abends. Dienstag vormittag fand nn Beisein des städt. Baumwatts und des Bezirks- und Arrsgruppen- vorstaudes eine Durchsicht des ganzen Baumbestandes am den Bürgergrundstücken obere und untere Junkeräckec und Ziegel- rain statt, wobei zur Verbesserung und Hebung des Bestandes von dem Sachverständigen wertvolle Ratschläge gegeben wurden.
Neuenbürg, 9. Febr. (Vorsicht.) Allenthalben tauchen wunder Reisende auf, die in aufdringlicher Weise photographische Vergrößerungen zu einem lächerlich geringen Prüfe anbieten. Nicht selten erhält dann der Besteller nach einiger Zeit ein rohes, vollständig wertloses Bild mit der Aufforderung, es ausmalen zu lassen. Der Preis für diese minderwertigen Erzeugnisse stellt sich dann höher als der, den man heim einheimistben Photographen für eine erstklassige Qualitätsarbeit bezahlt. Deshalb Vorsicht!
Neuenbürg, lO. Febr. (Reißt keine Weidenkätzchen ab!) Die Bienen benötigen zur Aufzucht der jungen Brut des Blutenstaubes. In: späteren Frühjahr, wenn die Oüstbänine blühen und der Ahorn golden prunkt, ist er reichlich vorhanden. Jetzt aber sind es fast nur die Kätzchen der Weiden (Palmen), die ihn spenden. Sie blühen ja auch, wenn die Sonne das Bienenleben erweckt, und die jungen Tierchen erbrütet und gefüttert werden, die später die Befruchtung der Kulturgewächie vornehmen sollen. Fehlt Blütenstaub jetzt, fehlen die Bienen später! Deshalb: Reißt keine Weidenkätzchen ab! Reißt sie nicht in unbescheidenen Mengen ab! Ein oder zwei Stengel tragen schon den Frühling ins Hans. Das andere laßt stehen.
(Wetterbericht.) Ozeanische Luftströmungen sind für die Wetterlage immer noch maßgebend. Für Donnerstag und Freitag ist deshalb auch weiterhin unbeständiges, zeitweise bedecktes, aber wenig regnerisches und ziemlich mildes Wetter zu erwarten.
Höfen a. d. E., 9. Febr. Am Sonntag abend fand im vollbesetzten Ochsensaal ein Gemeinde abend statt unter Mitwirkung des Kirchenchors und des Jungfrauenvereins. „Edle deutsche Kunst" sollte in Bild und Lied vorgeführt V erden im Gegensatz zu der so faden, unechten „Kunst" in fremdländischen Melodien und schlechten Bildern, die leider noch io vielfach unserem Volk gefallen. In SO Lichtbildern nach Ludwig Richter ging der ganze Jahreslauf an uns vorüber. Zu den gemütvollen, anheimelnden Bildern Paßten so recht die einfachen und doch so tief zum Herzen sprechenden echt deutschen Volkslieder, die vonr Kirchenchor und Jungfrauenverein im Wechsel vorgetragen wurden („Aus der Jugendzeit", „So sei gegrüßt viel tausendmal", „Im schönsten Wiesengruude", „Ach du klarblauer Himmel", „O Täler weit", „Wie ist doch die Erde so ichön", „Glück auf, du schönes Schwabenland", „Gute Stacht". „Spinne, Mägdlein, spinne", „Durchs Wiesetal", „Juchhei Blümlein", „Ein getreues Herze wissen" u. a.). In die Einzelgeiänge, die Frau Pfarrer Gundert auf dem Klavier begleitete, teilten sich Herr Hauptlehrer Schaich („Es zogen zwei rüst'ge Gesellen", „Es ist ein Schnitter, der heißt Tod", „Wohlaui noch getrunken") und Frl. Lisel Gundert („Drei Kön'ge wandern", „All' mein' Gedanken", „So wahr die Tonne scheinet" — Duett). Eine hübsche Abwechslung waren die Gedichte vor, M. Claudius, Storm, Reinick und W. Müller, die von jungen Mädchen zu einzelnen Bildern gesprochen wurden. Einen innerlichst befriedigenden Ausklaug fand die stimmungsvolle Feier' in dem gemeinsam gesungenen alten Kreuzfahrerlied „Schönster Herr Jesu", das mit dem abschließenden Bild „Christnacht" uns die tiefste Quelle der wahren Freude zeigte.
Oberlengenhardt, 8. Febr. Für die Kirchengemeinderatswahl wurden folgende Kandidaten vorgeschlagen: Schultheiß Stahl, Gemeindepfleger a. D. Stahl, Johannes Rexer, Johannes Stahl, Johannes Waidelich, Christian Kirn, Johannes Rentschler, Göttlich Baier, Michael Kraft, Georgs Sohn.
Grober Schwindel. Die evang. Pressekorrespondenz schreibt: Durch die Post wird zurzeit in eine Unzahl württembergischer Häuser eine Reklamedrucksache des Bücherversandhauses Lux, Dresden-Cotta, versandt, in der ein Buch „Räderwerk der Wel- tenschicksalsuhr" als das interessanteste Buch der Gegenwart augepriesen wird. Es enthalte Prophczeihungen für die Jahre 1924 Vis 1927 und habe schon im ganzen Jahr 1924 durch die prompt eintreffenden Vorhersagen ungeheueres Aufsehen erregt. Einige der „eingetroffenen Vorhersagen" werden ausdrücklich genannt, das andere wird züchtig verschwiegen. Tie Vorhersagen für die kommenden Jahre trecken in nicht zu uberbietender Weise Schindluder mit den nationalen Hoffnungen des deutschen Volkes. Der Verlag scheint mit seinem Machwerk bisher gut verdient zu haben; die 12. Auflage sei soeben erschienen. Der Mißbrauch unseres nationalen Elends zu Zwecken der Geldmacherei verdient es, auch an dieser Stelle niedriger gehängt zu werden.
Württemberg
Laupheim, 10. Febr. (Gift statt Arznei.) Km benachbarten bayerischen Böhringen wurde die Familie des Fabrikarbeiters Johann Amaun von einem furchtbaren Schicksalsschlag betroffen. Der Vater wurde nachts von einem guälenden Leibschmerz befallen und wollte zur Linderung Trop-eu nehmen. In der Dunkelheit griff er zur Lhsolflasche, trank und war in kurzer Zeit eine Leiche.
Manzell, OA. Tettnang, 10. Febr. (Eine edle Tat.) Vor 14 Tagen lag im Karl-Olga-Krankenhans in Friedrichshafen ein Mann aus Friedrichshafen auf den Tod erkrankt darnieder. Er hatte nur noch wenige Tage zu leben, denn es fehlte ihm an Blut. Nur eine Transfusion, eine Uebertragung des Blutes von einem gesunden Menschen auf ihn konnte ihn noch retten. Da erinnerte sich der operierende Arzt eines ihm bekannten Herrn hier, der sehr viel und gesundes Blut besitzt. Sr telephonierte ihm, schilderte ihm die Verhältnisse und fragte ihn, ob er nicht bereit wäre, dem Schwerkranken von seinem gesunden Blute abzugeben. Der Herr war, trotzdem er den Kranken noch nie gesehen hat, ihn gar nicht kennt, sofort bereit dazu. Des andern Tages wird eine Spritze voll Blut vom Gesunden auf den Kranken übertragen, um zu erproben, ob die beiden Blutarten sich miteinander vertragen, was nicht immer der Fall ist. Die Probe gelang und am folgenden Tag begann die Operation. Jedem der beiden Herren wurde eine Blutader geöffnet. Dann wurde eine Spritze Blut nach der andern dem Gesunden abgezapft und dem Kranken eingespritzt. So dauerte die Operation zwei Stunden, 'bis der Kranke ein Liter neues Blut erhalten hatte. Dann fühlte er sich so wohl wie noch nie.
Baden
Pforzheim, 10. Febr. Der Schlichtungsausschuß hat in seiner gestrigen Sitzung einen Schiedsspruch gestillt, der eine
der Arbeitgeberverband in der Verhandlung erklärt hat, keine Erhöhung der Mindestlöhne bewilligen zu können, ist mit der Ablehnung des Schiedsspruchs zu rechnen,
Pforzheim, 10. Febr. In letzter Zeit wurde wieder ein hiesiger Bursche, der nachts nach 11 Uhr den Fußweg durch den Wald von Huchenfeld nach Pforzheim passierte, von zwei Burschen im Alter von 20 bis 23 Jahren unter Vorhalt eines Revolvers mit den Worten angefallen: „Hände buch, Geld her". Einer der Burschen raubte dann dem Ueverfallenen eine Geldmappe.
Konstanz, 10. Febr. In der Papierfabrik im Wehr wurde unter Altpapier ein männsict>er Schädel gefunden, und zwar der oücre Teil, sodaß die Oberlippe, Nase, Auge und Ohren noch so gut genug erhalten sind, um die Persönlichkeit zu erkennen. Auch die Kopfhaare sind noch vorhanden. Es dürfte sich uni einen Mann in den 40er Jahren handeln. Ta von einer- Konstanzer Altwarenhandlung altes Papier an die Fabrik geliefert wurde, ist die Möglichkeit nicht ausgeschlossen, daß sich das Echädelstück darunter befunden hat. Es dürfte sich um den Schäder eines Mannes handeln, der seit Mitte September v. I. vermißt ist.
Obrrwihl (Amt Waldshut), 10. Febr. Der Landwirt Wilhelm Lüttin versetzte seinem Vater vier Messerstiche in Kopf und Leib und verletzte ihn schwer'. Ein Anlaß, zur Tat lag nicht vor. Der Täter war vis Ende letzten Jahres in der Irrenanstalt in Jllenau untergebracht, wo er wieder als geheilt entlassen worden war. Lüttin verhielt sich zu Hause ruhig und scheint mm plötzlich wieder irrsinnig geworden zu sein. Der Unglückliche wurde ins Krankenhaus Waldshnt eingeliefert.
Hornberg, io. Febr. Im Fournierranm der Möbelfabrik brach Feuer aus, das durch leicht entzündbare Stoffe genährt wurde. Infolge der leichten Bauart des Geväudcs griff das Feuer mit rasender Schnelligkeit um sich und in kurzer Zeit war die ganze Fabrikationsanlage in Asche gelegt. Stur unter den größten Anstrengungen gelang es der Feuerwehr, die benachbarten Gebäude vor einem Uebergreifen des Brandes zu schützen. Die Entstehnngsnrsache ist noch nicht aufgeklärt. Der Inhaber der Firma, Fabrikant Heim, erleidet üerrächtlichen schaden. Auch die Beschädigungen an den Nachbarhäusern sind erheblich. Durch das Brandunglück wurden 40 Arbeiter brotlos.
Meersburg, 10. Febr. Die hier herrschende Wassernot, die sich besonders in warmen Jahren sehr unangenehm bemerkbar machte, soll jetzt durch die Anlage eines Seepumpwerks beseitigt werden. Der Bürgeransschuß hat der enisprechenden Vorlage, die einen Kostenaufwand von 40 000 Mark vor sieht, zugestimmt.
Mannheim, 10. Febr. Der seit einem JaLr verheiratete, 54 Jahre alte Tüncher und Lackierer Johannes Mut aus Neckarau hat bei einer Slnseinandersetzung mit der 22jährigen Frieda Erhardt aus Neckarau, zu der er seit längerer Zeit ein Verhältnis unterhielt, mehrere Stiche in die Halsschlagader beigebracht, die den sofortigen Tod zur Folge hatten, lieber das Motiv der Tat war Näheres noch nicht zu ermitteln.
I herumlausendes Schwein einen glänzenden Gegenstand ver- ' schluckt habe. Das Schwein wurde geschlachtet, und man fand in seinem Magen das wertvolle Armband.
Ein Riesen-Jnsertionsanstrag. Das Blatt „Daily Expreß" teilt mit, daß es mit dem bekannten Warenhaus Johann Bankers in Kensington einen Jnsertionsvertrag abgeschlossen hat, der einen Rekord für derartige Transaktionen zwischen einer Firma und einer Zeitung darstellt. John Barkers hat die ganze dritte Seite des „Daily Expreß" für ein ganzes Jahr gemietet. Mit Abrechnung der Sonn- und Feiertage erscheint das Blatt 312mal im Jahr und der Vertrag bezieht sich daher auf 2168 Spalten oder mehr als 260 Quadratkilometer Flächenraum. Sir Sidney Skinner, der Direktor der Firma Barkers und ihrer- Filialen, sagte nach dem Abschluß des Vertrages: Bloß durch Inserieren sind wir groß geworden und wir haben uns immer an das Prinzip geleiten: Wenn ein Geschäft die Unkosten des Jnserierens nicht verträgt, dann inseriere man selber um das Geschäft zu verkaufen.
Handel und Verkehr.
15 Jahre unschuldig im Zuchthaus. Die weitere Ermittlung im Falle Denke in Münstcrberg hat zu der Aufklärung eines Mädchenmordes vom 21. Dezember 1909 geführt. Eine 25jäh- rige Arbeiterin Emma Sander ist damals zerstückelt an verschiedenen Plätzen in der Umgebung von Münstwbcrg aufgefunden worden. In dem einen Bein war vom Schienbein bis zu den Zehen ein fünf Zentimeter breiter HaMstcsiien herausgeschnitten. Damals wurde das nicht beachtet. Heure weist dieses Merkmal aus Denke hin, der aus der Haut seiner Opfer Riemen verfertigt hat. Der Verdacht fiel ans einen Fleischer Trantmann. Er wurde seinerzeit in neuntägiger Schwurgerichtsverhandlung, zu der 200 Zeugen und neun Sachverständige geladen waren, auf Grund eines umfangreichen Indizienbeweises zu 15 Jahren Zuchthaus verurteilt. Er hat die Tat stets geleugnet. Erst jetzt, nachdem er die Strafe abgebüßt hat, stellr sich heraus, daß Denke der Mörder war, der in seiner Mordliste, die über 30 Personen männlichen und weiblichen Geschlechts enthielt, auch den Mord von 1909 ansführte.
Ein schlimmer Druckfehler. In einer Missionsdruckerei, in der neben der Tageszeitung gleichzeitig ein Kochbuch gesetzt wurde, kam durch Versehen des Metteurs ein Teil eines Küchenrezepts in Len Missionsbericht eines Kongomissionars. Durch diese fatale Verwechslung erhielt der Bericht folgenden Wortlaut: „Die Missionäre berichten, daß das Missionswerk einen sehr guten Fortgang nimmt. Seit drei Jahren haben sie bereits im Innern Afrikas festen Fuß gefaßt, und selbst bis zu den großen Negerstämmen am Aeguator drangen einige Patres vor. Ihr Augenmerk richteten sie hauptsächlich darauf, kleine Negerkinder zu taufen. Die beste und leichteste Art, sie recht weich zu machen, ist, man schlägt sie so lange, bis das Fleisch ganz mürbe und zart geworden ist; dann schüttet man Fleischbrühe und etwas Messer darüber, legt sie in eine Bratpfanne und läßt sie langsam schmoren; dann werden sie in kleine -Stückchen geschnitten und durch ein Sieb getrieben, Daraus kocht man sie noch einmal zwei bis drei Stunden bei mäßigem Feuer. Mit Gottes Gnade werden einmal aus ihnen brauchbare Christen heranblühen, die ihrerseits wieder andere gewinnen und erziehen helfen."
Vom Mord frrigesprochen. Die polnische Schauspielerin Ominska, die ihren hoffnungslos kranken Bräutigam erschossen hatte, um ihm die Leiden zu ersparen, wurde vom Schwurgericht in Paris freigesprochen.
Große Unterschlagungen bei den Kopenhagemr Fordfabri- ken. Ans Kopenhagen wird gemeldet: Der Kamerer der Fordfabriken Moe ist nach Unterschlagungen in Höhe von 30000 Kronen flüchtig geworden. Er wurde in Malmö verhaftet. Auch ein weiterer Kamrer der Gesellschaft wurde wegen Veruntreuungen in Hast genommen. Die Höhe der unterschlagenen Summe steht noch nicht fest, doch handelt es sich um bedeutende Beträge. Man spricht von rund 100 000 Kronen.
Das Kind im Koffer, lieber eine romantische Kindesaussetzung in einem Dörfchen in der Nähe von Ferrara wird Mailänder Blättern folgendes berichtet: Vor einigen Tagen erschien dort ein elegantes Auto mit einer Dame und einem Herrn und hielt vor einem Bauernhause. Der Chauffeur stieg aus dem Wagen, setzte einen eleganten Handkoffer am Straßenrand nieder, stieg dann wieder ein, und das Auto >uhr eilig davon. Neugierig eilten die Bewohner des Dörfchens herbei und öffneten den Koffer. Zu ihrem Erstaunen fanden sie darin ein neugeborenes Kind, ein Kuvert mit 18 000 Lire und einem Zettel auf dem stand „Macht euch keine Sorge für die Zrckunft, ihr werdet ständig unterstützt werden." Das Kind wurde der Obhut einer in dem Hause wohnenden jungen Mutter anvertraut. Die Polizei sucht nunmehr das Geheimnis dieser Kin- desaussetznng zu ergründen.
Das Armband im Schweinemagen. Aus Budapest wird folgender Fall der sich in einem dortigen Gasthause ereignete, gemeldet. Der Gutsbesitzer Benyogsky kehrte mit 'einer Frau zum Mittagessen in einem Gasthause in der Franzstadt ein. Als die Frau sich aus einige Minuten entfernte, bemerkte sie nach ihrer Rückkehr das Fehlen ihres Armbandes, das einen Wert von 50 Millionen repräsentierte. Als trotz ihres Snchens daS-1 selbe nicht gefunden werden konnte, wollte man schon die An-
Stuttgart, 10. Febr. Dem Dienstagmnrkt am Vieh- u. Schlacht- Hof innen zugeführt: 74 Ochsen (unverkauft 14), 18 (I2> Bullen, 212 Iungbiille», 150 Iungrinder, 95 >4) Kühe, 615 Kälber, 870 Schweine, 14 Schafe. Erlös ans je I Ztr. Lebendgewicht: Ochsen I. 44 48 (letzter Markt 44-47), 2. 34-41 (unv/, 3. 29-32 (28-31), Bullen I. 43-46 uno.l, 2. 38-41 (unv), 3. 32—37 (unv.), Fung- rinder I. 51—55 (5l—54), 2. 41—47 (unv.), 3. 32—38 (unv.), Kühe I. 3>—39 (unv), 2. 17.—28 sunv.), 3. 12—16 (um,.), Kälber 1. 71 bis 73 (70-72, 2. 65—69 (63-68). 3. 55-62 (54-60). Schafe 1. 68—70 (unv.), 2. 48—60 (unv.). Schweine 1 71-73 (unv.), 2. 66 bis 69 (68 -70), 3. 62- 64 .64—67,, Sauen 52-64 (54—62) Mark. Verlauf des Marktes: mäßig b lebt.
Leonberg, 10. Febr. (Pferde,nackt.) Auf dem heutigen Pferde- markt, dem etwa 1200 Pferde zugefllhrt waren, kosteten schwere Arbeitspferde 3000 Mark das Paar, während Pferde mittleren und leichteren Schlags um >000—1400 Mark abgingen. 5-6jährige Stu eg wurden bis zu 4500 Mark angeboten. Leichte Rassepferde fanden Absatz bis zu 2200 Mark, während solche um 2400 Mark keinen Absatz fanden. Gute Bauernpferde kosteten 800 1200 Mark.
Pforzheim, 9. Febr. (Schlachtviehmarkt.) Auftrieb: 2l Ochsen (unv. 4), 9 Kühe, 19 Rinder (2), 9 Farren, 279 Schweine (18). Marktverlaus: mitielmäßig. — Preise für ein Pfund Lebendgewicht: Ochsen 1. 46—48, Rinder I. 48—52, Ochsen »nd Rinder 2. 38—42, Kühe 25-42, Farren 30—46, Kälber und Schweine 70—73. — Die Preise gelten für nüchtern gewogene Tiere und schließen sämtliche Spesen des Handels ab Stall für Fracht, Markt- und Verkaufs- Kosten, Umsatzsteuer sowie den natürlichen Gewichtsverlust ein, müssen sich also wesentlich über den Stallpreis erhebe».
Pforzheim, 9. Febr. (Wochenmarktbericht.) Die Beschickung der Märkte mit GrüngemUse genügt der Nachfrage, »er Sämstag- markt war init einheimischem und ausländischem Gemüse außerordentlich stark beliefert. Die Kartoffel-Zufuhr ist der Nachfrage entsprechend. Tafelobst wurde in großen Mengen auf den Markt geworfen, teilweise wurde» Aepsel zu 8 Vfg das Pfund ausgewogen. Das Angebot von Butter und Eiern ist überaus günstig. Geflügel wurde wenig angeboten. Der Seefischverkauf war etwas lebhafter. Die Absatzmöglichkeil ivar am Samstag durch die ungünstige Mtte- rung gehemmt.
Neues»« Rarüeudieu
München, 9. Febr. Im Haushaltsnusschuß des bayerischen Landtags teilte heute der Minister des Innern mit, daß während der Separatistenherrschaft in der Pfalz 37 Personen durch die Be- satzuugstruppen und 22 Personen durch die Separatisten gelötet und insgesamt 206 Personen versetzt worden sind.
München. 10. Febr. In Vorarlberg hat sich ein neues Lawinen- unglück ereignet. Die beiden Brüder Gavenesch wurden von einer Lawine in die Tiefe gerissen, wobei der eine getötet, der andere schwer verletzt wurde. Im Appbachtal wurde der Münchner Ingenieur Link tot aus einer Lawine gezogen. Seine Frau kam mit schweren Verletzungen davon
Köln, 10. Februar. Nach sechstägiger Verhandlung vor dem britischen Kriegsgericht wurde der englische Soldat Wrigth, der am 22. Dez. 1924 seine frühere Geliebte Maria Stasiak aus Köln-Mül- heim und den schottischen Korporal Whitwhan, den er in ihrer Gesellschaft traf, durch Revolverschüsse getötet hatte, des Mordes für schuldig befunden. Das Urteil wird verkündet werden, sobald es vom Oberkommandierenden der britischen Rheinarmee genehmigt ist.
Dresden, 10. Febr. Nach längerer Debatte nahm der Landtag einen Antrag der Deutschen Bolkspartei an und setzte einen llglied- rigen Untersuchungsausschuß ein, der auch über den Antrag der Kommunisten betreffend die Angelegenheit Gradnauer verhandeln soll. Sodann wurde noch der deutschnationale Antrag betr. die Aufhebung der neuen sächsischen Feiertage am I. 5. und 9. I I. entsprechend dem Bericht des RechtsAusschusses mit 47 Stimmen der Linken gegen 43 der bürgerlichen Parteien abgelehnt, worauf sich das Haus bis zum 17. 2. vertagte.
Leipzig, 10. Februar. Wegen Verrates milimrischer Geheimnisse und Spionage wurde der frühere Polizeibeamte Richard Lepiorz aus Kattowitz in Oberschlesien von dem vierten Strafsenat des Reichsgerichts zu fünf Jahren Zuchthaus und fünf Jahren Ehrenrechtsverlust verurteilt. Ein Jahr der erlittenen Untersuchungshaft wird auf die Strafe angerechnet.
Leipzig, 10. Febr. Im weiteren Verlaufe des Tschekaprozesses verlangt der Verteidiger Ablehnung des gesamten Staatsgerichtshofes und des Vorsitzenden Niedner. Der Reichsanwalt sprach sich dagegen aus. Das Gericht wies schließlich den Antrag gegen Dr. Niedner als unbegründet, denjenigen gegen den Gerichtshof als unzulässig zurück.
Berlin, 10. Februar. Die Reichseisenbahnverwaltung beabsichtigt, Informationen der Blätter zufolge, in absehbarer Zeit auf Aufstellung ihrer Fahrpläne die 24 Stundenrechnung einzusllhrcn. (Hat die Reichseisenbahnverwaltung keine dringendere Geschäfte zu erledigen? Schriftl.)
Berlin, lO. Febr. Bei der Stichwahl des preußischen Landtags- präsidenien wurden abgegeben 441 Karten. Davon waren 14 ungültig und 4 weiße Stimmzettel. Auf den Abgeordneten Bartels (Soz.) entfielen 215, auf den Abg. von Kries )Dn.) 182 Stimmen. Der Abgeordnete Bartels ist hiermit endgültig zum Landmgspräfi- denten gewählt. Dann erfolgte durch Zuruf die Wahl der Vizepräsidenten. Erster Vizepräsident wurde Abg. von Kries (deutsch»), zweiter Parsch (Zentr.), dritter Garnick (d. V.P )
Berlin, 10. Febr. Heule wurde von dem niederländischen Konsulat in Berlin dem Julius Ieddke Barmat in Berlin amtlich mit- geieiit, daß die seinerzeit von ihm als Gebühr für feine beantragte Nationalisierung als Holländer hinterlegten Geldbeträge wieder zu seiner Verfügung ständen, nachdem sein Nationalisierungsgesuch früher abgewiesen morden sei.
. London, 10. Febr. In offiziellen Kreisen wird betont, daß gemäß der Politck der britischen Regierung die Frage von Deutschlands Ausführung der Entwaffnungsbestimmungen und die Frage der Räumung der Kölner Zone durchaus ohne Zusammenhang sei mit der allgemeinen Frage der französischen Sicherheit. Weiter habe auch Großbritannien nicht die Absicht, die Frage der französischen Sicherheit mit einer Regelung der französischen Schulden zu verquicken.
Wtrtte«»er,ifcher L»«bt«,.
Stuttgart, 10. Febr. Der Landtag setzte heute nachmittag die Etatsberatung bei den Kapiteln 55 und 56 (Höhere Schulen) fort. In der Debatte spielte die Frage der Grundschule und des Uebertritts begabter Kinder aus ihr in die höhere Schule schon nach drei Jahren eine erhebliche Rolle. Bemerkenswert waren auch die Befürchtungen für das Gymnasium infolge der
Gymnasium nur noch j wigsburg haben sich be nasium und 170 für i Abstimmung wurde der bei allen Schulgattung, zu machen, angenomme der Höchstzahlen in der stundenzaht, Vermehru ziehung unständiger L, auch künftig besonder- Grundschulbesuch den 1 ten. Ein Antrag Dr. jährigen Grundschule wurde mit 36 gegen 7 ' men. Auch den übrig« wurde zugestimmt. Sc dungsanstalten) über, ! nete, daß die veränder Jahr 1933 an einen jä! lionen erfordern werd Fiuanzminister angebe seinen Vorschlag, die F: zur Besprechung zu u ger wies auf die Folge höhere Gruppen bezüg Das gäbe eine Umwäh Finanzlage des Staate dem Staatsbankerott ) wurde angeregt, die Fr tung des Jahres 1925 z (Soz.) und Dr. Hieber Fortsetzung der Berat Der Besuch d Zu dem Besuche d gart schreibt der „S: Reichskanzler in der ß men und begrüßen es, antritt sich nach dem ' in seinem neuen Amte gen zu nehmen. Dr, ! Mauern Stuttgarts, l aus Anlaß der Versau Stuttgart kam; damal- gen dieser Tagung. 3 liche Würde, mit der i entrückenden Franzosen weilte er hier als Er im Kabinett Cuno. U Eigenschaften, unter de Einsicht in die Notwer sind, weiter geführt in auf diesem Posten, auj lungen mit den Alliier Fincmzv erh ältuiss e En die tief eingressen in k seinen Mann gestellt, der neue Reichskanzler zu Mitarbeitern gewä ungeklärter Zeitverhäli um den sich eine feste i Pieren möge.
Aufhebung des München, 10. Feb zeitung" meldet: In Landtag eine Vorlage sich mit der Aushebung faßt. Es sollen insbe Verordnungen, die bei missariats erlassen wo Standrecht und Strei! lediglich die Vorschrift« die kommunistische Ägi hoben werden die Patt Arbeiterpartei, als «ruck der zugelassen. Das V eingeschränkt bleiben, .Himmel verboten blell nen Räumen sind nicht müssen die Plakate, auj zei zur Genehmigung gültig die Verbote der verständlich erfolgt dies Programms, welches V ckblehnt.
Der
München, 10. Feb München begab sich d tung des Ministerpräst ten in Berlin Dr. p. H wo die Vorstellung sä erfolgte. Ministerpräj dem Wunsche Ausdruck deutsche Volk aus der hmüberz »führen. Der rung, daß er in einer aller lebendigen Kräfte die bevorstehenden W gab sich der Kanzler in des Innenministers in Präsident in Anwesen Landtagspräsidiums de men hieß, in der er de' Politischen Rechte der außenpolitischer Bezie Reichskabinett alles an Frieden und zur Freih in seiner Erwiderung arbeit der Regierung Volk und Vaterland ii Empfang des Landtag der Münchner und de kanzler im Sitzungssaa dem Hauptschriftleiter kanzler das Vertrauen Luther betonte in sein engen Znsammenarbei setzimg hiefür sei gege begab sich der Reichskai Empfang durch die be Dr. Küsner und die V h Präsentationssaale statt H heute nachmittag bei § Präsidenten des evgl. ( l um ihnen seinen Bosuck
Berlin, 10. Febr. heutigen Sitzung des 3