liches Problem, oon den TachverstLn- >e. Es handle sich nänilich darum, der iftlict-es Herz zu geben. Durch die zentrrmrs werden für die übrige Ge­le, sondern nur Vorteile geschaffen, ge ein Vermögenswert von etwa einer Es sei möglich, daß die Ausnützung wirft zu Gunsten des Münsters. Die Lage sein, aus laufenden Mitteln oder ir Erhaltung des Münsters zur Ver- durch Hebung des wirtschaftliche« bauten Plätzen liegt, kann dem Kir- ein Beitrag zur Verfügung gestellt Tagen stattfindenden Verhandlungen rz- und Kultministerium werden drese se gebracht werden. In allernächster Geschäftswelt die Frage ergehen, wer on Geschäftshäusern beteiligen wolle. (Wie gewonnen, io zerronnen.) Ei»

; sich durch den Besitz von zirka AH und war deshalb verhaftet worden, das Geld durch eine Grundstücksver- en sich als richtig. Immerhin nahm »geahnten Verlauf. Das Geld wurde Amtsgericht und Rechtsanwalt aus Verbindlichkeiten mit Beschlag belegt, so gut wie nichts übrig blieb, als er , igigem Aufenthalt -unter vergitterten

Keller der Eheleute Wilhelm Raquet che ein Ständer mit 70 Pfund Boh- i zusammen 500 Liter Most dadurch g Schmieröl zugegossen wurde. Tie ittelt.

Die Stadt Karlsruhe errichtet a«f erzierplatz am Hardttvald mit einem >u 140 000 Mark eine Landungsstelle nt allen hiezu gehörigen Ernrrchtun- uhe tritt der Badischen Luftverkehrs- Karlsruhe mit einer Stammeinlage sellschafter bei.

Hestern nachmittag um 3 Uhr fand tcr Beteiligung der Bevölkerung die woch verunglückten und 24 Stunde» rs Schätze statt. An der Beerdigung r teil. Bei Ankunft des Trauerzuges ren ein Doppeldecker aus Basel und s Abschiedsehrung für den roten Ka- aus. Kränze legten u. a. nieder für irgcrmeister Dr. Gugelmeier, für de» itzerrder, der gleichzeitig auch im Na- lerbundes sprach, der Gauvorsitzende rdes, ein Vertreter des Frankfurter westdeutschen Fliegerschule Frankfurt er war von Musik- und Gesaugsvor-

), 13. Jan. Saft stieg in die Sträu- auf den grauen Platten, Buchfinke»

! Baumkronen. L-o war es die vcr- Haus kam ein schöner Schmetterling, rgeflogen. Tagsüber nippte er a« :rn, abends setzte er sich den Äiewoh- r summte um die elektrische Lampen, nicht mehr. Dem jetzt eingetretene» nncnkind nicht gewachsen. Es brach

a. Kürzlich waren die Gleisanlagen ringen zur Vergebung ausgeschrieben, g Uebertragung der Arbeiten zeigte» unter den einzelnen Angeboten. Das auf 3000 Mark, das höchste auf nicht

Von einem gräßlichen Unfall, der sich benheim ereignete, wird uns berichtet. Meister waren damit beschäftigt, eine zirka 25 Meter Höhe im Kanalbette sortieren. Beim Transport berührte hspannungsleitung von 20 000 Volt, gespannt ist. Vier Arbeiter waren :t furchtbare Brandwunden. Wie es zier schuld ist, konnte bis jetzt nicht

Am Sonntag nachmittag zwischen n Mann sich zwischen Lentershause» l durch Kraftwagen überfahren zu aftwagenführern, die durch den Nebel

Feindes aber hält dich mit eiserne» ßt dich nicht los, und sollt-- es Jahre iler haben dir, der du an ihrer Stadt ast, bittere Rache geschworenKein lnschenen Raubncst auf dem andern Bürgermeister von Rottweil, als er en ließ."

»enig!" rief der Graf dazwischen, icht, Graf Friedrich! Die Rottwciler 8on allen Testen des Schwäbischen zerr zu: von Augsburg, Nördlingen, llemmingen, Dinkelsbühl, Biberach, engen, Botzfingen, Aalen, sogar vom eran, von Jsny und Leutkirch'" riedrich,eine schöne Litanei!" das Weib zürnend.Es kommt noch Feindin aber ist Henriette. Sie erbittert. Nicht nur, weil du ihr die hast: Das wäre das kleinere Nebel, n ihr tödlich beleidigt! Mit beißen- du sie bei jeder Gelegenheit; bei« w, beim Humpen in tollem Zecher- Las Allerschlimmste ist, daß du, alS l Hofe glänzte, ihre Liebe znrückwie- eßest, die dir, nach dem Tode ihres kegenkcrm. Das traf sie nritten ins emütigung wird sie dir nie hörst

Haupt; der trotzige Zug von herber , rdzug seines Charakters bildete, trat und gab chm einen unangenehmen rern wogte und stürmre es, und sinne st, der in ihm tobte. Wie manches ders sein können. Vieles, das ineiste : hatte er selbst verschuldet, bild stieg die Vergangenheit vor chm caten hervor, drohend die Hand gegen , die er ins Totenreich gesandt» die r.

:tfetzung folgt.)

gezwungen waren, langsam zu fahren, rm letzten Augenblick, chre Wagen zum Halten zu bringen. Ob dieser Mann Selbst­mord beabsichtigte, oder lediglich einen Unfall aus anderen Gründen beiberführen wollte, tst noch nicht bekannt.

Vermischtes.

Der Sühne entgegen. Die erste Verhandlung gegen die Gendarmennwrder Köstler und Wiedemann findet am Mitt­woch, den 28 Januar, vor dem Großen Schöffengericht Mem­mingen statt. Neben Köstler und Wiedemann gelangen in der ersten Verhandlung noch neun bis zehn Mitbeteiligte zur Ab­urteilung. Die Vorerhebungen sind nunmehr fertig, doch läuft noch immer neues Material ein.

Auf Grund geraten. Am Sonntag ist ein österreichischer Dampfer beim Anlaufen der Nonnenhorner Landungsstelle in­folge des seichten Wasserstandes auf Grund geraten. Dev Schiffsrumpf wies drei große Löcher auf, durch die Wasser in das Schiff eindrang. Die Sicherheitsvorrichtungen auf dem Schiff selbst schienen ungenügend zu sein, denn man mußte zum Leerpumpen des Schiffsraums die Dampfspritze aus Lindau herbeiholen. Für die Dampferbesatzung war damit Feuerabend, sie löschte die Feuer unter den Kesseln und begab sich an Land.

Ei» viel umworbener Posten. Um die ausgeschriebene Bürgermeisterstelle der Stadt Traben-Trarbach bemühen sich nicht weniger als 152 Bewerber. Unter diesen befinden sich u. a. 28 Bürgermeister, ein Oberbürgermeister, 74 Ltaüträie, 17 Gerichtsassessoren, ein Lehrer, ein Journalist, vier Bankange­stellte und schließlich der Lehrling einer kaufmännischen -Kredit­anstalt.

Mordanschlag gegen die eigene Familie. Einen verbreche­rischen Mordanschlag auf seine ans Frau und zwei kleinen Kindern bestehende Familie verübte in Goslar der 25 Jahre alte Schneider Hauptmann. Als seine Angehörigen sich zur Ruhe begeben hatten, öffnete er im Schlafzimmer den Gashahn und entfernte sich dann. Die Ehefrau, die zufällig erwachte, merkte den Gasgeruch, öffnete die Fenster und entging so mit ihren Kindern dem sicheren Tode. Der verbrecherische Ehe­mann, welcher angab, daß er sich seiner Familie habe entledigen wollen, wurde verhaftet.

Eft» Bauernhof abgebrannt. In Hümnre, Kreis Hofgeis­mar, brannte das Anwesen des Landwirts Konze bis auf den Grund nieder. Auch Scheune und Stallung fielen den Flammen zum Opfer. Die gesamten Erntevorräte wurden vernichtet. Nur mit Mühe konnte ein Teil des Viehes geretttt werden; auch sämtliche landwirtschaftlichen Maschinen wurden eine Beute der Klammen. Die Feuerwehren mußten sich darauf beschränken, die nächsten Gebäude zu schützen, lieber die Ursache des Bran­des ist nichts bekannt.

Handel und Verkehr.

Stuttgart, 13. Jan. Dem Dienstagmarkt am Vieh- und Schlachthof waren zugefilhrt: 63 Ochsen l unverkauft 3). 8 Bullen, 150 Iungbullen, 143 (12) Jungrinder, 54 Kühe 568 Kälber, 882 Schweine, 6 Schafe Erlös aus je einem Zentner Lebendgewicht: Ochsen 1. 4348, (letzter Markt: 43 48). 2. 3540 (uno), 3. 28 bis 34 (uno.). Bullen 1. 44 -46, (43 -46), 2. 3842 (38-41), 3. 33 bis 36 (uno.', Iungrinder 1. 48-54 (uno.), 2. 4046 (unv.), 3. 30 bis 37 (uno), Kühe I. 29-38, uno.,. 2. 1726 (uno.). 3. 1216 chno). Kälber 1. 71-73 (70-74), 2. 62-68. (63-68), 3. 51-59 (50-59), Schafe I. 60-66 (58 - 64), 2. 3850 Schweine 1. 70-72 (78-80), 2. 6468 73-76), 3. 58-62 (67-71), Sauen 52-68,58 bis 75) Mark. Marktverlauf: mäßig. Einheimische Schweine sind über Notiz gehandelt worden.

MenekL Rachrichte«»

Stuttgart, 13. Jan Der Gesamtbeamtenbeirat beriet in seine: Sitzung vom 9. Januar in Gegenwart des Finanzministers Dr Dehlinger und verschiedener Regierungsoertreter über den neuen Ent wurs der Regierung zur Aenderung der wllctt. Besoldungsordnung Eine Reihe oon Anträgen zur Verbesserung der Vorlage wurdet vom Beirat angenommen. Außerdem hat sich der Beirat in eine: Entschließung für die Aufhebung des Besoldungssperrgcsetzes ausge sprachen und beantragt, daß künftige Verbesserungen der Besoldungs Verhältnisse der öffentlichen Beamten nicht oon der Lage der Reichs bahngesellschaft abhängig gemacht werden. Endlich hat sich der Be amtenbeirat dafür eingesetzt, daß oon einer etwa beabsichtigten Wieder einsllhrung von Titeln und Orden die Beamtenschaft ausgenomme« werden soll.

München, 14. Jan. Ein Einbrecher drang in die Et. Benno Kirche in München ein, öffnete gewaltsam II Opferstöcke und stah deren Inhalt. Die Höhe der entwendeten Gelder steht noch nicht fest

Essen, 13. I n. Wie die Telunion erfährt, ist das Arbeitszeit abkommen für die chemische Industrie vom 31. Juli 1924 für all Tarisgebiete zum 31. März 1925 gekündigt worden.

Duisburg, 13. Jan. Auf dem Hauptbahnhof fuhr heute vor mittag eine Lokomotive auf einen nach Oberhausen fahrenden Per sonenzug auf. Fünf Personen wurden hierbei verletzt.

Aachen, 13. Jan. Heute früh verunglückten aus der Mariagrub bei Alldorf durch ein Schlagwetter zwei Vorarbeiter tödlich. De Steiger Simon fand bei den Bergungsarbeiten ebenfalls den Tod

Hallt, 13. Jan. Wegen großer Steuerhinterziehungen un! Spritschiebungen wurde der Fabrikant Ruschke verhaftet. Gleichzei tlg wurde gegen den angeblich in ein Sanatorium übergesiedelten, ii Wirklichkeit, wie jetzt bekannt wird, nach Holland geflüchteten frühe ren höheren Bankangestellten Reich ein Steckbrief erlassen. Reich der u. a. die Diskontobank um mehrere hunderitausend Mark schä digte, hatte Ruschke große Summen für Fabrikbauten vermittelt

Berlin, 14. Jan. Im Elldosten Berlins wurde eine 22 jährig Arbeiterin verhaftet, well sie Schulmädchen im Alter von 1214 Jahre, durch Leckereien in ihre Wohnung lockte und sie dort Männern zu führte. Die polizeilichen Ermi telungen ergaben, daß die Verhaftet bereits seit einem Jahr ihr verbrecherisches Gewerbe ausübte. Ab die Polizei in ihre Wohnung eindrang, fand sie dort 6 Männer vor die gleichfalls festgenommen wurden.

, Berlin, 13. Jan. Wie derBerliner Börsen-Courier" berichtet wird die Deutsch-demokratische Partei einen Mißtrauensantrag gegei den dcutschnationalen Vizepräsident-n des Reichstags, Graes, ein dringen, der sich geweigert hat, den üblichen Besuch beim Reichs Präsidenten kbert zu machen und der auch, als Reichspräsident Eber - des Reichstags seinen Gegenbesuch machte, ostent.rtii

sernblieb. Die deutsche Antwort auf Raynaldys neuen Proviso- riumsvorschlag durste voraussichtlich heute erfolgen Der ameri kamsche Botschafter in Berlin, Houghton, wurde zum Nachfolge Kellogg in London ernannt. In Charlottenburg stießen heut nachmittag zwei Straßenbahnzüge zusammen, wobei der Anhänge des einen Zuges aus dem Geleise gedrückt wurde. Der Schaffne des Beiwagens wurde getötet und mehrere Personen verletzt. - De Chauffeur Wilke, der stark verdächtig war, den Frauenmord in eine Garage in der Gneisenaustraße in Berlin verübt zu haben, hat untc dem Druck des Bewetsmaterials ein Geständnis abgelegt. Es is bisher noch nicht gelungen, die Personalien der Ermordeten festzu stellen. Allem Anschein naä» handelt es sich um eine Prostituierte mit der Wilke in Streit geraten war und die er dann mit einen Hammer totgeschlagen hat.

Hamburg, 14 Jan. Auf dem im Hamburger Hafen liegendei DampferEchuhja" der englischen Cunardlinie entstand gestern oben! ein Brand, der sofort großen Umfang annahm, da der Dampfer ein große Iuteladung enthielt. Die sofort herbeigerufene Feuerwehr rückt- mit 4 Zügen und einem Löschboot an. jedoch war die Löschung wege, des gewaltigen Qualms sehr schwierig und zog sich bis in die heutige, Morgenstunden hin.

Bozen. 13. Jan. Der Untervräfekt hat über die hiesigen Blätter die Vorzensur verhängt. Das BlattLandsmann" hat.am Montag bereits an Stelle des Leitarikels weiße Flecken gezeigt. Die Polizei nahm Haussuchungen vor, die bis aus eine ergebnislos geblieben sind Ein Demonstrationszug der Faschisten in Bozen ist ohne Störung verlaufen. Aus der Bozener Handelskammer sind etwa lOO Mit­glieder verschiedener Parteirichtungen ausgetreten und haben eine neue unpolitische Vereinigung gebildet, die sich die Zusammenarbeit mit den deutschen Mitgliedern der Kammer zur Ausgabe setzt.

Paris, 13. Januar. Laut einer Mitteilung desPetit Parisien" wird der Kriegsminister General Rollet heute dem Minifterrat be­kanntgeben, daß die miliärischen Strafkolonien in Afrika ausgelassen werden sollen, weil die dorthin entsandte Untersuchungskommission feststellte, daß die oon den Zeitungen seit längerem aufgedeckten un­erhörten Mißstände tatsächlich bestünden.

Paris, 13. Jan. Dem Quai d'Orsay kam gestern nacht die offizielle Mitteilung der amerikanischen Regierung zu, daß sie das Pariser Abkommen wegen der Teilnahme der Vereinig­ten Staaten an den deutschen Reparationszahlungen annehmc.

Charkow, 13. Jan. In der Nacht vom 4. aus 5. Januar hat eine aus ungefähr 40 Mann bestehende polnische Militärabteilung in der Nähe des Städtchens Iampol die Grenze der Sowjetunion über­schritten und aus die sowjetistlschen Wachen Gewehrfeuer eröffnet. Letztere erwiderten das Feuer, so daß die Angreifer sich auf das polnische Gebiet zurückzieheu mußten. Einer der Angreifer wurde getötet

Limbo«, 13. Jan. Aus Beirut wird gemeldet: Eine außerordentlich starke, seit mehreren Jahren unbekannte Kälte herrscht in ganz Syrien. Die Wüste ist mit Schnee bedeckt, das Termometer ist auf 16 Grad unter Null in Ealmyra und auf 10 Grad unter Null in Damaskus hernnrergegangen. Die Viehherden gehen in großer Anzahl zugrunde. Die Bed-mnen- stämme find deshalb geradezu in Verzweiflung.

Washington, 13. Jan. Drei amerikanische Torvedoboots- zerstörer sind nach Schanghai entsandt worden, um sich an der Sicherung des bedrohten Fremdenviertels zu beteiligen.

Washington. 13. Jan. Wie verlautet, wird die Politik der Nichtanerkennung Rußlands, wie sie von Hughes aufs strengste ver­treten wurde, auch In Zukunft unverändert bleiben, solange die augen­blicklichen Verhältnisse in Rußland andauern.

Rheinland-Kundgebungen.

Die Städte des Kreises Solingen haben gcgen die Nicht- räunrung der Kölner Zone Protesttelegramme an den Reichs­kanzler gerichtet, worin sie erklären, daß sie in der Nichträu- mung der Kölner Zone eine grundlose Verschlechterung der Gesamtverhaltnisse erblicken. In der heutigen ersten Sitzung des bayerischen Landtags im neuen Jahre gaben vor dem Ein­tritt in die Tagesordnung Präsident Königsbauer und Mini­sterpräsident Dr. Held feierliche Erklärungen ab, in denen nach­drücklich Protest gegen die Nichträumung der Kölner Zone er­hoben wurde. Darauf teilte Präsident Königsbauer dem Hause mit, daß der kommunistische Abgeordnete Schlaffer die Absicht hege, eine Erklärung abzugeben. Der deutschnationale Abgeord­nete Hilpert beantragte, dem Kommunisten das Wort nicht zu erteilen. Unter großer Unruhe des Hauses gelangte schließlich der Antrag Hilpert gegen die SHmmen der Linken zur An­nahme, sodaß die Kommunisten chre Erklärung nicht abgeben konnten.

D«s Eisenbahnunglück bei Herne.

Herne, 13. Jan. Bei dem heutigen Unglück sind 23 Tote und 59 Verletzte zu beklagen, davon 24 schwer und zwei lebens­gefährlich Verletzte, während zwei Leichtverletzte sich nach Hause begeben konnten. Der Zusammenprall war so stark, daß zwölf der Getöteten nur noch aus den aufgefundenen Papieren fest- gestellt werden konnten. Die Unglücksstelle bietet einen furcht­baren Anblick. Die Lokomotive des D-Zuges schob die beiden letzten Wagen des P-Zuges vollkommen in- und durcheinander, sodaß alle Personen in diesen beiden Wagen zermalmt wurden. Außerdem wurden noch zwei weitere Wagen 4. Klaffe und ein Wagen 2. Klaffe sehr schwer beschädigt. Die Nnglücksstelle ist ein großes Trümmerfeld. Alles ist mit Wagenteilen überfät. Dazwischen liegen Zeitungspakete, Kleidungsstücke, Kinderspiel­zeug, Bilderbücher, alles entsetzlich mit Blut gedrängt. Die Äufräumungsavberten sind mit Schwierigkeiten verbunden. Das Unglück entstand , auf folgende Weise: Der Personenzug 230 stand im Bahnhof und sollte um 7.19 Uhr abmhren. Er verspätete sich aber, da viele Reisende einstisgen. Der D-Zug 10 sollte erst um 7.24 Uhr ankormnen, traf aber verfrüht bereits um 7.20 Uhr ein. Bei dem überaus dichten Nebel und der herrschenden Dunkelheit durchfuhr der D-Zug die beiden Halte­signale, verminderte aber seine Geschwindigkeit, da er in Herne halten mußte. Sonst wäre das Unglück noch entsetzlicher ge­wesen. Die Untersuchung der Schuldfrage wogen des Zusam­menstoßes bei Herne leitet der Präsident der Reichsbahndirek- tion zusammen mit dem Dienstleiter des Bahnhofs Herne. Der Lokomotivführer und der Heizer des Berlin-Kölner D-Zuges wurden sofort vom Dienst suspendiert. Bei ihrer Vernehmung beriefen sich beide auf den ungewöhnlich dichten Nebel. Der Generaldirektor der deutschen Reichsbahngesellschaft entsandte drei Direktoren an die Unfallstelle, die beauftragt wurden, den Angehörigen der Toten und Verletzten sein Beileid auszuspre­chen. Seitens -es Reichsverkehrsministeriums wurde ebenfalls ein Kommissar nach Herne entsandt. Der Oberbürgermeister von Essen hat der Eisenbahnverwaltung sofort sein Beileid aus­gedrückt und die städtischen Krankenwagen zur Beringung ge­stellt. Der Regierungspräsident von Arnsberg ließ der Stadt Herne sein Beileid ansdrücken und stellte für Mittwoch vormit­tag den Besuch eines Vertreters der Regierung in Aussicht.

Augenzeugen Ster de« Zusammenstoß.

Esse«, 13. Jan. Einer der Verletzten, ein Friseur, der eine Quetschung an der Brust erhalten hat, erzählt:Ich befand mich im drittletzten Wagen und saß in der Fahrtrichtung an der Hinterwand des Wagens. Auf einmal verspürte ich einen leichten und unmittelbar darauf einen furchtbaren Ruck, ver­bunden mit einem entsetzlichen Knall. In dem Augenblick spürte ich, wie die Rückwand des Abteils Wer mir zusammen­brach. Ich wurde auf die gegenüberliegende Seite des Abteils gegen die Sitzbank geschleudert und kam nahe der Tür unter die Trümmer zu liegen. Es war ein Gefühl, wie ich es im Felde erlebt habe, als eine Granate im Unterstand einschlug. Alles stürzte unter Prasseln zusammen und ein furchtbares Schreien wurde laut. Die Lichter verlöschten sofort. Als ich leidlich wieder zur Besinnung kam, war die Tnr otten. Ich befreite mich von den Trümmern und stellte beim Schein eines Streichholzes nur fest, wie noch einige Gestalten in den: Wagen herumtanmelten. Einem Mann, der mir gegenübersaß, lief das Auge aus. Ich kam dann ins Freie und wurde wegge- schafft." Ein anderer Verletzter, der nur Harttab'chürfungen davontrug, erzählte uns, daß er, am offenen Fenster stehend, das Geräusch eines herannahenden D-Zuges hörte. Er sprach darüber noch zu seinen Mitreisenden, als auf einmal mit einem furchtbaren Krach der Zusammenstoß erfolgte. Er wurde an die gegenüberliegende Seite des Wagens geschleudert und kam dann in die Nähe der Ausgangstür. Er komtte sich unter den Trümmern herausarbeiten und blieb zwischen den Gleiten lie­gen, bis er von der Feuerwehr abgeholt wurde.- Sämtliche Verwundete stehen noch unter dem Eindruck dieser entsetzlichen Katastrophe, die bei fast allen zu einem Nervenchock gerührt Hot. Bor den Krankenhäusern und den Redaktionen stauen sich die

Menschen, um Näheres Wer das Schicksal ihrer Angehörigen zu erfahren:

Bor der Berufung Dr. Luthers.

Berlin, 13. Jan. Die Verhandlungen Dr. Luthers mit de» Fvakttonsvertretern am heutigen Tage haben sich in der Haupt­sache auf die Personenfragen bezogen. Die Erörterungen sind io weit fortgeschritten, daß für den morgigen Mittwoch die Be­trauung Dr. Luthers mit der Kabinettsbildung erwartet wer­den darf. Reichspräsident Ebert empfing heute abend gegen 10 Uhr Dr. Luther zur Berichterstattung Wer seine bisherigen Verhandlungen mit den Parteien.

Berlin. 14. Jan. Der halbamtlichen Meldung, wonach füt Heute die Betrauung des Reichsfinanzministe cs Dr. Luther mit der Kabinettsbildung erwartet werden dürfe, wissen die Blätter wenig Ergänzendes hrnzuzusügen, DieVosstsche Zeitung" be­hauptet, daß Dr. Luther mit den Fraktionsfühcern gestern am späten Abend eine Verständigung erreicht habe und daß nur noch die Zustimmung der Fraktionen, insbesondere der Deurily- nationalen und des Zentrums, ausstehe. Als Vertreter der Fraktionen in dem Kabinett werden von den Blättern Wallraf, Dr. Stresemann, Dr. Brauns und Graf Lerchenfeld (für die Bayerische Volkspartei) genannt. Als außerparlamentarische Minister kämen dazu die bisherigen Minister Dr. Geßler und Graf Kanitz, sowie die neuen Fachminister.

Luthers Regierungsprogramm.

Von einer Dr. Luther nahestehenden Persönlichkeit werde« derB. Z." die Grundsätze seiner Politik, sirlls die Regierungs, bildung ihm gelingen sollte, folgendermaßen formuliert:Auf der einen Seite loyale Ausführung aller bestehenden Verträge und Vereinbarungen, aus der anderen Seite Bemühen darum, das Beste für das deutsche Volk aus der Lage zu machen. Dr. Luther legt größtes Gewicht darauf, das angestrebte Kabinett nicht als ein einseitig parteipolitisch orientiertes aufgefaßt zu sehen. Er möchte neben dem Reichswehrminister Dr. Geßler mindestens noch einen zweiten der Deutschen demokratischen Partei nahestehenden Minister in die Kombination ausnehmeu.

Das Programm der neue« braunschweigischen Regierung.

Braunschweig, 13. Jan. Im Landtag gab zu Beginn der heutigen Sitzung Minister Marquardt eine Regierungsir Kö­rung des neugewählten Staatsministeriums ab. Darnach wird das Staatsministerium die Regiernngsgeschäfte unter Ableh­nung jeder parteipolitischen Einstellung rühren. Es wird äußerste Sparsamkeit im Staatshaushalt walten lassen. Die steuerliche Belastung soll aus ein für die Wirtschaft tragbares Maß gemildert werden. Die Auseinandersetzung mit dem her­zoglichen Hause und der Landeskirche soll unter Wahrung de- Rechtsstandpunktes beider Teile in Angriff genommen werden. Der Aufwertungsfrage wird besondere Beachtung geschenkt wer­den. Die Regierungserklärung spricht sich für eine Förderung der Bautätigkeit, die Schaffung von Arbeitsgelegenheit und de» Abbau der Wohuungszwangswirtschaft im tziahmen des Mög­lichen und der Reichsgesetzgebung aus. Politisch Tendenzen sollen von der Schule ferngehalten werden. Die Schule soll deutsches Volkstum und damit die wahre Vaterlandsliebe Pflegen. Der christliche Grundcharakter der Schule roll wiederhergesttllt werden. Die Besprechung der Regierungserklärung wurde auf morgen vertagt.

Der Fleischhandel des Münsterberger Massenmörders.

Im Verlaufe der Untersuchung über das Treiben des Massenmörders Denke hat ein Gerücht, das die Breslauer Be­völkerung stark beunruhigte, eine Bestätigung gefunden. Die Mitglieder der Fierscherinnung haben einwandfrei festgestellt, daß Denke allwöchentlich ans dem Breslauer Markt erschien und dort Fleisch feilgeboten hat. Er war bei Len Markthänd­lern eine recht bekannte Persönlichkeit. Man nannte ihn in diesen Kreisen Vater oder Onkel Denke. Ferner ist erwiesen, daß Lei verschiedenen Breslauer Familien die billige Münster­berger Fleischquelle bekannt war und von ihnen auch viel in Anspruch genommen wurde. Mehrere Familienväter fuhren regelmäßig nach Münsterberg und kamen mit gefüllten Ruck­säcken zurück. Einige der belieferten Frauen liegen, r-ochdem ihnen die Wahrheit bekannt worden ist, krank darnieder. Die Einwohnerschaft ist durch die Münsterberger Vorgänge so er­regt und mißtrauisch geworden, daß der Fleischkonsum in Bres­lau in der letzten Zeit stark zurückgegangen ist. Die Flcischer- merster selbst muffen sich in ihren Läden mißtrauische und an­zügliche Aeußerungen gefallen lassen. Die Polizei, namentlich die Abteilung für Vermißtensahndung bekommt jetzt an einem Tage mehr Anzeigen als früher in einem Vierteljahr.

Mel Lärm um zwanzig Kanone«.

DasNeue Wiener Journal" meldet unter Vorbehalt, daß nach dem Bericht eines als verlässig erwiesenen Mannes die Militärkontrollkommission der Entente, welche seit einigen Wochen in Oesterreich Revision abhält, auf Grund einer ge­heimen Anzeige in einem Wiener Schuppen 20 neue Kanonen festgestellt worden sind. Der Polizeipräsident Schober habe auf eine Aufforderung hin, die Herausgabe der Geschütze zu ver­anlassen, dies verweigert mit der Begründung, daß dies nicht in den Bereich der Machtbefugnisse der Polizei gehöre. Da­raufhin habe die Militärkontrollkornmrssion mit dem Ministe­rium des Aeußcrn sich in Verbindung gesetzt, welches die Ab­lieferung der Geschütze veranlaßte. Zu diesem Vorfall schreibt dasWiener Neue Journal", nach dem Vertrage von St Ger- main stehe Oesterreich das Recht zu, seine Wehrmacht mit zwan­zig Kanonen auszurüsten, jedoch müsse die Militärkontrollkom- misfion davon verständigt werden. Die Heeresleitung hätte in dem vorliegenden Falle diese Verständigung durch eine Ver­säumnis unterlaßen und dadurch sei eine ..Verfehlung" gegen die Militärbestimmungen des Vertrages offenbar.

Der deutsch-französische Zollkrieg.

Reuter berichtet aus Paris Wer die demsch-sranzösischen Handelsvertragsverhandlungen, die Industrien Elsaß-Lothrin-

Zwei unaufgeklärte Todesfälle beschäftigten seit einigen Tagen die Berliner Kriminalpolizei. In der Eheruskerstraße zu Schöneberg wurde die 58 Jahre alte Hauseigentümerin Witwe Latsch in ihrer Wohnung mit schweren Brandwunden tot aufgesunden. Die Untersuchung ergab, daß die Frau vor ihrem Tod nicht weniger als zwei Flaschen Rotwein und vier Flaschen Kognak getrunken hatte. In diesem Zustand hat sie eine ganze Anzahl Zündhölzer angesteckt. So ist Las Sofa in Brand geraten. Die Obduktion ergab, daß die Frau an ihren Brandwunden gestorben ist. Der 57 Jahre alte Maurer­meister Richard Raufeisen aus der Sickingerstraße wurde am 2. Januar vormittags am Neuen Ufer in der Nähe der Qickin- gerbrücke als Leiche aus der Spree gelandet. Er hatte schwere Verletzungen an der linken Stirnseite und -Hautabschürfungen. Die Obduktion ergab, daß er an Erstickung gestorben war und daß die Verletzungen vom Aufschlagen auf die Steine an der Uferböschung hcrrühren. Raufersen ist auf dem Heimweg in der Trunkenheit verunglückt.

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