strieen läßt die Bewohner heute noch festhatten an ihren land- und viehwirtschaftlichen Zwergbetrieben, die in den letzten außerordentlichen Zkotjahren tatsächlich äußerste .Helfer und Retter gelvesen sind. Nun aber die Ernährung gesichert ist, und wenn es in Zukunst möglich wird, daß die Industrie sich wieder erholt und voll arbeiten lassen kann, svdaß alle vorhan­denen Arbeitskräfte im Orte sichere Arbeit und Verdienst haben werden, wird mancher seinen landwirtschaftlichen Betrieb ein­schränken auf Gemüse- und höchstens Kartotfelbau; denn dann kauft man Milch und andere landwirtschaftliche Produkte sicher billiger als man sie selbst erzeugt. Und dann wird das Wiesen- tal frei werden für bauliche und industrielle Weiterentwicklunz, die Bauplatzfrage wird gelöst sein!

Mit Bezug -auf die industrielle Entwicklung, und nur eine solche kommt für Calmbach in Frage, ist es wie kein anderer Ort des Enztales in der glücklichen Lage, geeignetes Baugelände zu besitzen. Bon höchster Wichtigkeit und eine Lebensfrage für eine gesunde und weitschauende Entwicklung ist die Ausstellung eines Ortsbauplanes, wodurch Gebiet als Jnoust? icbaugelänoe mit Gleisanschluß se.stgehtgt wird, das Judust.uellenkrenen au- gcboten werden kann. Die Arbeiterfrage kann kem Grund sein, daß die industrielle Entwicklung nicht möglich fei Auch wenn die bestehende Industrie wieder voll beschäftigt sein wnd, gibt es noch Hunderte Arbeitskräfte, die talabwärts fahren, aber gern im Orte blechen, wenn sich Arbeitsgelegenheit bieten wird. Dazu kommen Hunderte Arbeiter aus Wildbad und aus umliegenden Gemeinden, die an näherer Arbeitsgelegenheit als seither herzlich froh sein werden.

Neben Baugelände- und Arbeiterfragen isi die Beschaffung von Betriebskraft eine weitere Lebensfrage. Das Projekt zur Schaffung eines großen zentralen elektrischen Kraftwerkes wird ja glücklicherweise von verschiedenen Seiten ernsthaft bearbeitet, möchte diese höchst wichtige Frage bald, richtig und im Sinne hiesiger Erfordernisse gelöst iverden!

Diese allgemeinen Entwicklungsfragen mußten gestreift werden beim Hinweis auf eine weitvorausichauende Ausdeh­nung des Ortsbauplanes. Eines muß mit großem Bedauern festgestellt werden, daß einer ungehemmten natürlichen Aus­dehnung talabwärts ein Damm aufgerichtet worden ist mit der dis Gemeindeinteresseu schwer schädigenden, im Kriege neu erbauten Verbiudungsstraße von der Kleinenzbrücke beim Anker nach der alten Höfenerstraße. Bei der generellen Be­arbeitung des Ortsbauplancs wäre wohl zu überlegen, ob dieser Damm nicht wieder beseitigt werden kann, wenn eine Talstraße Lurchgcführt wird und eine solche muß durch- gesührt werden!!

Doch nun zu näherliegendem, zur Wohnungsbausrage: Daß nur innerorts gebaut werden bann, darüber wird man sich klar sein hinsichtlich der Erfahrungen, die man gemacht hat mit den Siedelungen außerorts. Die Gemeinde wird nicht geneigt und in der Lage sein, selbst zu bauen und Häuier zu solchen Bedingungen abgeben zu können, wie z. B. die in den Leimcnäckern abgegeben worden sind. Leider sind ja die Bau­kosten heute noch derart hoch, daß es nur ganz wenige gutbe­mittelte Hausliebhaber geben dürfte, die mit Sicherheit einen Bau durchführen und das Anlagekapital verzinsen können. Mancher Herzenswunsch, manche Sehnsucht nach dem Eigen­heim wird lecker noch für lange Zeit unerfüllt bleiben. Aber Wohnungen müssen geschaffen werden, gelmut muß werden. Weil Siedelungen uns nicht von der Wohnungsnot erlösen kön­nen, muffen wie vor dem Kriege, gute, solide, nicht zu große Mietshäuser gebaut werden, Wohnungen nach Bedarf groß. Zwei-, Drei- und Vierzimmer-Wohnungen. Dies Un­ternehmen kann weder die Gemeinde noch ein Privater durch­führen, dazu braucht man ein Organ, eine Kraft, die erst ge­schaffen werden muß: einen Spar- und Bauverein, an dem sich alle Gemeindeglieder und die Gemeinde selbst be­teiligen.

Alle hoben Interesse an der Behebung der Wohnungsnot, daran, daß das Wirtschaftsleben in Schwung gesetzt und zur Blüte entfaltet wird und alle werden Michellen, daß es ein sicheres und zielbewußes Unternehmen wird, das seine Auf­gabe erfüllt und blüht wie an vielen andern Orten.

Architekt B. D. A. K. Junge.

Herrenalb, 7. Jan. Eine freudige Usberraschnng brachte der zweite Christseiertag der zahlreich zum Gottesdienst in der Stadtkirche versammelten Gemeinde durch die Vorführung eines Werkes des jugendlichen Komponisten Wilhelm Müller, Seminarist in Nagold, eines Sohnes des verdienten Organi­sten. Die Komposition, eine freudig bewegte Paraphrase von »Fröhlich soll mein Herze springen" für Violine, Cello, Orgel und Frauenchor, offenbarte eine nicht gewöhnliche musikalische Gestaltungskraft. Es ist nicht das erste Mal, daß der junge Künstler an die Oeffentlichkeit getreten ist. Wir wünschen ihm ein unentwegtes Fortschreiten.

Höfen, 9. Jan. Seinem Neujahrs-Konzert in Birkenfeld, das allgemein befriedigte, läßt der Streichorchester- Verein Birkenfeld ein zweites Konzert am kommen­den Sonntag im Gasthof zum Ochsen in Höfen Dolgen. Tie Kapelle verfugt über recht gute Kräfte, ihre Darbietungen in einer Stärke von 28 Mann unter der bewährten Leitung von Herrn Karl Weisert, Pforzheim, erheben sich West über Durch­schnittsleistungen. Da sie nur Werke hervorragender Kompo­nisten in ihrem Repertoir führt, ist zweifellos ein musikalischer Genuß zu erwarten. (S. heutiges Inserat)

Württemberg«

Maulbronn, 8. Jan. (Besitzwechsel.) Die hiesigeKloster­mühle" ist in den Besitz der Stadtgemeinde Maulbronn über- gegangen.

Stuttgart, 8. Jan. (Edelmetallmesie.) Der Stuttgarter Handelshof eröffnet die Reihe der im neuen Jahr bei ihm stattfindenden Fachmessen mit der 11. Grossisten- und Export- Edelmetallmesse vom Dienstag, den 13. bis Samstag, den 17. Januar. Täglich treffen Anmeldungen zum Besuch von Großeinkänfern aus dem In- und Ausland ein. Die gebotene Auswahl ist äußerst reichhaltig und zeichnet sich durch viele Neuheiten und vorteilhafte Spezialitäten 5er Branche aus.

Stuttgart, 8. Jan. (Gegen die Solitude-Autorennstraße.) Nach einer Zeitungsnachricht hat die Amtskörperschaft Leon­berg dem Württ. Automobilklub einen Beitrag von 60 000 Mk. zum Ausbau einer Auto-Rennstrecke rund um die Solitudc be­willigt. Die Geschäftsstelle des Württ. Bauern- und Wein- gärtnerbnndes hat sich darauf an das Ministerium des Innern gewandt mit der Bitte, das Aufsichtsrecht über die Amtskörver- schaft Leonberg auzuüben und die Ausgabe dieses Betrages, die eine Verschleuderung von bäuerlichen Stenergeldern sei, nicht zu genehmigen.

Ludwigsburg, 8. Jan. (Lästiger Hausierhandel.) In letzter Zeit werden im Bezirk die Klagen über Len lästigen .Hausier­handel immer häufiger. Es wird gesagt, daß solcher noch schlimmer sei als der Bettel. In einem Ort wurden Leute bedroht, weil sie nichts abnahmen, sogar so, daß sie den Ort anzünden, wenn ihnen so billige Ware nicht abgenommen werde. Im Abend sollen dann zwanzig junge Bäume beschä­digt worden sein. Im Interesse der seßhaften Kaufleute dürfte diesem Unfug Wohl gesteuert Werdens nicht zuletzt aber auch, um die wehrlosen Frauen, die meist mit solcher Gesellschaft zu verhandeln haben, vor Schaden zu wahren.

Rottenburg, 8. Jan. (Aufwertung.) Ter Gememderat beschloß, für das Rechnungsjahr 1924 sämrlichen Privaten Gläu­bigern der Stadtgemcinde, die in Rottenburg ansässig sind und den Besitz von Stadtobligationcn vor den: 1. Januar 1919 Nach­weisen, bzw. selbst Geldgeber sind, gegen Anrechnung auf künf­tige Auftverttmgsansprüche eine Verzinsung von ein Prozent zu gewähren. Die während der Inflationszeit mitgenommenen Anleihen werden nach dem Dvllarstand nmgerechnet.

Altoberndors, 8. Jan. (Tödlicher Unfall.) Der im Leder- kohlenwcrk beschäftigte Arbeiter Wilhelm Rohr, Vater von zehn Kinder», ist tödlich vmnnglückt. In einem Raum der Fabrik zog er sich durch ansströmende Gaie eine Vergiftung zu, die trotz alsbaldiger ärztlicher Hilfe Len Tod des allgemein geachteten Mannes zur Folge hatte.

Schwenningen, 8. Jan. (Brand.) In der Nacht ans Diens­tag brach in dem Wohnhaus des Schuhmachers Friedrich Ben­zins Feuer aus. Das Feuer entstand irr der Dachkammer, in rvelcher der bei Benzing beschäftigte Lehrling Federte übernach­tet. Dieser rauchte im Bett Zigaretten und ist während des Rauchens eingsschlafen, sodaß die Glut der Zigarette am Bett Feuer fing. Durch das rasche Eingreifen der Nachbavsleute konnten zivei im Hause krank darniederlicgende Frauen, ohne Sckxrden zu nehmen, in Sicherheit gebracht iverden, während die übrigen Bewohner des Hauses nur das nackte Leben retten konnten. Der ganze Tachstock wie auch die Wohnräume haben durch das Feuer und besonders durch das Wasser starken Scha­den gelitten. Der Mobiliarschaden, auch an den dort lagernden Schuhen, ist ziemlich groß. Das Gebälk der an das Wohnhaus angebauten Scheuer hatte bereits Feuer gefangen. L-tcrrk ge­fährdet war das angebaute Nebengebäude der Witwe Barbara Haller- und das Wohnhaus des Bäckermeisters Ehr. Benzing. Der schuldige Lehrling gestand die Tat ein.

Ulm, 7. Jan. (Münsterplatzwettbewerb.) Bei dem von der Stadtverwaltung lllm ausgeschriebenen Wertbewerb hat das in den letzten Tagen in Ulm tagende Preisgerickst »olgende Ent­scheidung getroffen: Von den rechtzeitig eingetroffenen 478 Entwürfen schieden beim ersten Umgang 301 aus, beim zwei­ten Umgang 83, von den verbleibenden 34 wurden >5 zur Aus­zeichnung ausgewählt. Einen 1. Preis non 3000 Mark erhiel­ten 1. Adolf Schmidt, Architekt, Augsburg, und L. E. Geßwein, Unternehmung für Hoch- und Tiefbau, Ausburg (Motto zwei Plätze); 2. Ernst Schwadervr und Walter Hoß, Dipl.-Jnge- nieure, Stuttgart (Barfüßerhos); 3. G. v. Teufel, Professor, Karlsruhe (Ulrich Ensinger). Zweite Preise zu 1500 Mark erhielten 1. Heinz Wetzel, Architekt, Stuttgart (Matthias Büb- linger); 2. Hans Holzbauer, München und Heinrich Müller, Baurat, Speher (Ulm 2222); 3. Dr. Ludwig Eisenlohr, Ober­baurat, Oskar Pfennig und Ludwig Tisenlohr, Dipl.-Jng. Zum Ankauf mit je 500 Mark wurden empfohlen neun Eric- Würfe und zwar von H. Mertens und E. Völker, Dipl.-Jng Bochum (Himmelhund); Friedr. Heß, Architekt, Zürich (Ma­rienleben); Teo Lechner und Fritz Norgauer, Architekten, Mün­chen (Brüder); Adolf Abel, Architekt, Stuttgart (BlockzungS; Adolf Hang, Architekt, Köln (Spatz); K. Wägenbauer, Dipl.- Jng., Tübingen (Raum); Hans Herkommer, Architekt, Stutt­gart (gestaffelter Baukörper); Heinr. Müller, Bauval, Speyer und Haus Holzbauer, München (Staffel;) Walter Kratz, Archi­tekt, Breslau (Phlta).

Ulm, 8. Jan. (Gefährlicher Psarrhossbeiucher.) Ter 23 Jahre alte Schlosser Felix Kagermeier von München sprach im Frühjahr 1924 in Ulm, Würzburg, Friedrichshofen, Garmisch und anderen Orten in Psarrhöfen vor, klagte den Geistlichen seine Not und erklärte, daß seine Braut zum Katholizismus übertreten wolle. Als in einzelnen Fällen der Geistliche aus einige Minuten das Zimmer verließ, öffnete Kagermeier die Schreibtischschublade und entwendete erheblicke Geldbeträge. Das Landgericht München 1 verurteilte den Dieb zu der Ge­samtstrafe von 4>; Jahren Gefängnis.

Friedrichshafen, 8. Jan. (Verhaftung.) Durch den alten Trick der Answahlserckung beschwindelte am 21. Dezember 1924 ein Betrüger ein hiesiges Goldwarengeschäft, wobei ihm Ge­genstände im Wert von einigen Tausend Mark in die Hände fielen. Es gelang nun der Polizei, den Schwindler in einein Keller in der Nähe des Bahnhofs festzunehmen. Die gestohle­nen Gegenstände wurden noch bei ihm vocgefunden.

Friedrichshafen, 8. Jan. (Skandal.) Eine Schreberafsäre ist hier aufgekommen und dürste weite Kreise ziehen. Wegen Unterschlagung wurde dort der Kommissionär August Muck verhaftet und ans Amtsgerichtsgefängms Tettnang eingeliefert. Muck hat an die Schloßverwaltung hier IM Zentner Stroh geliefert, jedoch 180 Zentner in Rechnung gestellt. Das Stroh ist in der städtischen Gasanstalt gewogen worden. Am Montag früh wurde der Gaswerksmeister Gsell im Werk unter Ver­giftungserscheinungen bewußtlos aufgesunden, konnte aber wieder zum Bewnßtsein gebracht werden. Es scheint, als ob der Vorfall mit der Verhaftung des Muck iir Verbindung steht. Die Untersuchung dürfte auch auf frühere Lieferungen des M. an die Schloßverwaltung ausgedehnt weroen.

Friedrichshafen, 8. Jan. (Ein Wasserflugzeug-Unfall.) Gestern vormittag machte ein Wasserflugzeug einen einwand­freien und tadellosen Flug über See und Gelände. Ein zweiter Flug sollte dazu dienen, einen jungen Flieger mit der Ma­schine vertraut zu machen. Unmittelbar nach dem Start rutschte das Flugzeug aus beträchtlicher Höhe ab. Ein Boden­seedampfer gab die erste Hilfe, llkach dem Bericht von Augen­zeugen fand der bekannte Flieger Aland, einer der tüchtigsten Lehrer der Flugtechnik, den Tod. Ein zw-tter Flieger erlitt eine Beinverletzung. Ursache des Unfalls soll Unvorsichtigkeit sein. Das Flugzeug wurde geborgen.

Heidenheim, 8. Jan. (Neubau.) Die allgemeine Ortskran­kenkasse hat einen Bauplatz gekauft und wird einen großen eigenen Bau erstellen, weil die seither gemieteten Räume nicht mehr zur Verfügung stehen.

Verletzungen erlegen. Der Monteur, der nur leichte Ver­letzungen davontrug, befindet sich auf dem Wege der Besserung. Das Unglück soll nach dein Bericht eines Fachmannes nicht durch Len Windstoß verursacht worden sein, sondern durch das schlechte Funktionieren des Miotors. Schepe ivar etwas aufge­regt, weil er befürchtete, bei dem am gestrigen Tag geplante« Flug nach München zu spät dorthin zu kommen, und beschloß, trotz des Abratens des Mechanikers, der wegen des Motor­defekts warnte, abzufliogen.

Aus Baden, 7. Jan. Aus den Badenwerken beziehen Heu:« nicht weniger als 36 Städte und Gemeinden als Großabnehmer elektrische Arbeit zur Belieferung von rund 350 000 Einwoh­nern. Erzeugt wird der Bedarf hauptsächlich im Murgwerk, das bis zu der Ende ds. Js. erfolgenden Fertigstellung des zweiten Ausbaus noch wesentlich vom Großkraftwerk Mann­heim unterstützt wird. Der zweite Ausbau des Murgwerkes ist in flottem Fortschreiten begriffen, der eine der beiden 50 0 P.S.-Genevatoren konnte dieser Tage in Betrieb genomme» werden. Mit Fertigstellung seines zweiten Ausbaus ist das Murgwerk auf 80 000 P.S.-Äeistung gebracht und wird 120 Millionen Kilowattstunden erzeugen, was einer jährlichen Er­sparnis von rund 9000 Eisenbahnwaggons Kohle entspricht. Lieben dem Walchenseewerk ist es die größte Hochdruckanlage Deutschlands. Zu der Erzeugung des Mnrgwerkes wird im nächsten Sommer noch diejenige aus der Staustufe des Neckars bei Wieblingen mit rund 5 Millionen Kilowattstunden jährlich kommen. Die Ersparnis wird alsdann an jedem Werktag einem aus 33 Fünszehn-Tonnen-Waggons bestehenden Kohlen­zug entsprechen.

Handel und Verkehr,

Stuttgart, 8. Januar. Dem Donnerstagmarkt am Vieh- und Schlachthof waren zugefichrt: 170 Ochsen, davon unverkauft 10, 23 Bullen. 290 (20) Iungbullrn, 293 (10) Iungrinder, 139 (10- Kühe. 1294 (.70- Kälber, 1406 (270- Schweine, 48 Schafe und I Ziege. Erlös aus je 1 Pfund Lebendgewicht: Ochsen l. 4348 (am 30. 12 24 4448), 2. 3540 (3541), 3. 2834 (3034), Bullen 1. 43 bis 46 (44 47), 2. 3841 (3842), 3. 3336 (unv.), Iungrinder 1. 48 bis 54 -51-54), 2k40-46 (40-47), 3. 30-37 (33-36), Kühe 1. 29 bis 38 (unv.i, 2. 1726 (unv), 3. 1216 (unv), Kälber I 7074 .74 - 76), 2. 63-68 (67-71). 3. 50- 59 (55 63). Schafe 58 64 (55 bis 64). Schweine I. 7880 (82-85), 2. 73-76 (7780-, 3. 67 bis 71 (70 75), Sauen 5875 (60 -75). Verlauf des Marktes: mäßig belebt, später abflauend, Ueberstand.

Stuttgart, 8. Januar. (Landesproduktenbörse.) Auf dem Ge­treidemarkt sind keine Veränderungen zu verzeichnen,- die Stimmung bleibt fest, sowohl Käufer als auch Verkäufer beobachten Zurückhal­tung. Die Preise sind gegenüber der letzten Börse vom 5. Januar unverändert geblieben. Der diesjährige Frühjahrs-Saatfruchtmarkt findet am Montag, den 19. Januar von vormittags 10 Uhr ab im Lokal der Börse, Handelskammergebäude, Kanzleistraße 35, statt Die Muster sind bis Samstag, den 17. Januar, mittags 12 Uhr. an das Sekretariat der Landesproduktenbörse in Stuttgart einzusenden.

Knrem rkachmchten

Baker»

Pforzheim, 8. Jan. Die Leiche der auf so schreckliche Weise ums Leiben gekommenen Krankenschwester Marie Dehner wird morgen Freitag vormittag vom hiesigen städtischen Kranken­haus nach dem Bahnhof gebracht, von wo die tteberführnng nach dem Heimatort der Verstorbenen, Grosseltingen in Hohen- zollern, stattfindet. Der im Zusammenhang mit dem Unglücks­fall am Dienstag abend sistierte Medizinalpraktikant Rebmann ist gestern nachmittag 1 Uhr wieder entlassen worden. Er ist vorerst vom Dienst entbunden. Im Waschcaum neben dem Operationssaal wurden außer dem abgebrannten Streichholz Ueberreste von Zigaretten gefunden. Rebmann hat zugegeben, daß er vor der Operation geraucht habe.

Kehl, 8. Jan. Unter dem Verdacht der Falschmünzerei wur­den gestern hier der Inhaber einer kleiner Druckerei, Joh. Vogt, der Schriftsetzer Leop. Heizmann und der Inhaber einer Klischee-Anstalt, Wilh. Merz, verhaftet. Eine Anzahl von Falschstücken es handelt sich um Einb'llionenscheine und . die zur Herstellung benutzten Platten wurden beschlagnahmt.

! Die Falsifikate sind plump ausgeführt, auf gewöhnlichem Pa- ! Pier und ohne Wasserzeichen und Fasern verarbeitet Ausge­geben wurden die Scheine in Kehl und Offenburg.

Lörrach, 8. Jan. Der gestern Mittag beim Absturz des Flugzeuges verunglückte Fluglehrer Schepe ist heute mittag, ohne das Bewußtsein wieder erlangt zu haben, seinen schweren

Stuttgart, 8. Ja». Der Abgeordnete Stroebel richtete an das Staatsminisierium folgende Kleine Anfrage: Die Zustellung der Postsachen seitens der Reichspost ist auf dem platten Lande, insbe­sondere aber im württ. Oberland, dir denkbar schlechteste. Nicht wenige Briese brauchen drei Tage, bis sie den Adressaten in der ei­genen. nahen Oberamlsstadt erreichen. Derartige Mißstände bilde» aber sehr häufig schwere finanzielle Schädigungen für die Absender wie für die Empfänger der Postsachen. Ich frage daher an: Ist das Staatsministerium bereit, bei der Reichsregierung aus Abbestel­lung dieser Mißstände hinzuwirken.

München, 8. Jan. Der Verfassungsausschuß des bayerische» Landtags hat dem Konkordat und dem Vertrage mit den evangeli­schen Landeskirchen mit !5 gegen 12 Stimmen bei einer Stimment­haltung zugestimmt. Ein Antrag der völkischen Traktion auf Haft­entlassung Pöhners wurde angenommen.

Pirmasens, 8. Jan. Die in der sogenannten alte» Sägmühle z» Wald-Fischbach betriebene Schuhfabrik der Fabrikanten Otto Petr, und Georg Spreng ist bis auf die Umfassungsmauern vollständig niedergebrannt. Durch die späte Entdeckung des Brandes ist sämt­liches Inventar, wie Maschinen, Rohmaterial usw., ein Opfer der Flammen geworden. Der Schaden ist sehr groß. Die Brandursache ist noch unbekannt.

Leipzig. 9. Jan. DasLeipziger Tageblatt" schlägt in einem Leitartikel der Reichsregierung vor, in der Räumungssrage die Ent­scheidung des Haager Gerichtshofes anzurufen.

Berlin, 8. Jan. Von deutschnationaler Seite ist im preußische» Landtag ein Antrag zur Aufwertungsfrage eingebcacht worden, woci» zur Be>eitigung der jetzt bestehenden Rechtsunsicherheit in der Aus­wertungsfrage und zur Behebung der unverschuldeten Not der Rentner tunlichst bald ein Gesetz zur umfassenden Regelung der Aufwertungs- frage verlangt wird.

Berlin, 8. Jan. Die Kabinettsbildung durch Dr. Marx stößt auf neue diesmal innere Schwierigkeiten: man spricht bereits von einem Kabinett Luther. In der heutigen Sitzung des preußischen Landtags wurde bei der Wahl des Landtagspräsidenten in der Stich­wahl der Abgeordnete Bartels (Soz.) mit 201 Stimmen zum Land- tagspräsidenten gewählt. Der Gegenkandidat von Kries (Dntl. er­hielt 178 Stimmen. Bartels nahm die Wahl an. Im Reichstag hat heute der bisherige Innenminister Dr. Iarres seine Abschiedsrede gehalten und dabei mitgeteilt, daß er wieder als Oberbürgermeister nach Duisburg gehe. Der auswärtige Ausschuß des Reichstags wählte in seiner heutigen konstituierenden Sitzung den Abg. Hergt zu seinem Vorsitzenden und vertagte sich dann auf Freitag. Der kleine KreuzerBerlin" hat am 1. Januar den Hafen von Carta­gena in Columbien verlassen und ist am 3. Januar in Colon, Panama, eingetroffen. Am 5. Januar ist er von dort aus nach Ve.acruz, Mexiko, in See gegangen. In der Nacht zum Mittwoch ist im *Riesengebirge neuer Schueefall eingetreten. Auch im Tale hat es am Mittwoch vormittag geschneit. Aus den Höhen wird 20 bis 30 Zenti­meter Schneehöhe gemeldet.

London, 8. Jan. Die deutsche Antwortnote an die Alliierten wird hier so aufgefaßt, als ob sie keines weiteren Kommentars be­dürfe, da sie in keiner Weise die Lage beeinflusse. Der nächste Schritt für die Alliierten sei augenscheinlich, den Bericht der Kontroll­kommission abzuwarten, welche zurzeit dabei sei, ihren Bericht abzu­schließen. Man erwarte den Bericht In Kürze, obwohl das Datum noch nicht bekannt sei. Die Fragen, mit'denen man sich nun zu befassen haben werde, seien Tatfragen und irgend eine neue Ent­wicklung in der Angelegenheit sei nicht zu erwarten, bis die militäri­schen und anderen Sachverständigen der alliierten Regierungen im Besitze der genauen Einzelheiten seien. Dann werde zweifellos eine neue Note nach Berlin geschickt werden.

Newyork, 8. Jan. Die Dillon Red Comp, hat Unterhandlunge» für die Uebernahme von 12 Millionen Dollar Obligationen der Thyffenwerke abgeschlossen.

Wieder ein Erdbeben in Obcrbaöen und in der Schweiz.

Freiburg, 8) Inn. In ganz Oberbaden unv in der Schweiz wurden heute früh in der Zeit zwischen 3.50 Uhr und 4 Uhr heftige Erdstöße wahrgenommen, die von einem unterirdischen Donnergeräusch begleitet waren. Die Erdbewegung war wel­lenförmig und verlief in südöstlicher Richtung. Es wurde nir­gends Sachschaden verursacht. In Lahr wurde ein Erdstoß um 3.4? Uhr ziemlich stark gespürt. Die Erschütterung ging in Richtung von Norden nach Süden. In Stauten wurde eben­falls kurz vor 4 Uhr ein starker Stoß bemerkt, desgleichen in Freiburg.

Lörrach, 6. Jan. Die heute vormittag ».45 Uhr verspürten

leichteren Erdstöße wnrd beobachtet, noch stärker Genf, Lausanne und Be det. Die Stöße verliest Osten: nach Westen, nach Die Bewegung war vor Die Häuser schwankten, wurde das Beben in der überall sei in den Häuser Köln geg

Köln, 8. Jan. In

gab Oberbürgermeister Die Nichträumung der sailler Vertrag festgelegtc Wohuer des besetzten Geb eine unerhört lange, in d spiel dastehende Zeit ist setznug der Rheinlande a biet hatte diese Last, Äst empfinden der Kulturvö auf sich genommen in de die in dem Vertrag zu innegehalten würden. I völkerung des gesamten Gebiets auf das empfinl dem Artikel sestgelegte 2 steht dann dafür ein, da werden? Für das ganz« «ung der Kölner Zone Zusammenbruch des Iah sel unterliegen, daß jedk treue Deutschlands als v der Räumung zum 10. I daß die Geschichte Verein besondere ist die Abrüstt tet bis zu seiner völliger selbst wenn in belanglost weniger ausschließlich : nicht vollkommen Genüg Seite der alliierten Mist und militärischen Ohnn so hätten diese Zweifel ft nis der deutschen Regie vor dem 10. Januar im der ganzen Angelegcnhe Dagegen haben die Besä -er Räumungsfrage beli tiefste erbittern mutz uni Loyalität, mit der Re Lc rend -er vergangenen se Konsolidierung der den Verhältnisse ist die erhö Plan verlangt, unmöglic Vorgehen der Besotzun erfahren. Die Reichsre- deutschen Volkes sind b internattonalen Verpflst Pflichtungen sind aber si seelische Befriedung des Befriedung des deutsche: begonnen. Es wird dnr auf eine sehr schwere rheinische Gebiet, das n res 1924 begonnen hatte Gefahren Heraufziehen, und beschwört daher i setznngsmächte, die in st ja in das Geschick Europ. nicht kleinlich, nicht in Weise, sondern mit der Sache gebotenen Eile « wahren, der geistigen A Europas unerläßlich ist, wir, alles zu tun, was ii Kölns und der Kölner . ger ersuchen wir, ihre bk Last der Besetzung weist Stunde der Befreiung von sämtlichen Mitglie äußersten Linken mit ei

Die Revisionsvei

Die schriftliche Urte Präsidenten gegen den s teldcutschen Zeitung" in <i gestellt. Die neue Verh kannner beim Landgeric wie wir hören, Ende ? Die Frage, ob gegen dl Gobert aus der ersten 8 lässiger oder wissentliche ist, wie wir hören, nock D«

Berlin, 8. Jan. I wurde, nachdem ein A Thaelmonn (Komm.) d sen worden war, in ec kommen über Staatsan und ohne wesentliche D< wiesen. Dann wurde derung des Postgesetzes men. Hierauf schritt da Deutschen Volkspartei schäftsordnnng. Abg. ' den häßlichen Vorgänge vorigen Reichstags und auch disziplinarische Bes und der Freifahrtkarte z gegeben würden. Nach ders die Kommunisten > ordnung wehrten, wuri schäftsordnungsausschuß morgen Nachmittag 3 1

Der Aeltestenrat d Sitzung die Disposition, Freitag werden Geschäft ten. Für die Samstag Aussicht genommen, wei düng der Regierung vo Aussprache über die Ad­rigen einigte sich der - früherer Ausschüsse. T tag eine Interpellation um Auskunft über den en und die Grundsätze, n.

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Berlin, 8. Jan. I minister Höfte, daß de Barmat-Konzern zur V