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-er deutsche« Regierung die Möglichkeit genommen, zu de» Verwürfen schon jetzt im ein
nzelne« Stellung zu nehme«. Sie mutz daher verlängert daß die angeküudigte weitere Entwicklung aufs Aeutzerste beschleunigt wird. Sie wird nlsd-ru« nicht zögern, über die von den alliierten Regierungen beanstandeten Punkte Aufklärung zu geben. Ebenso ist sie bereit, in solchen Fragen, l» denen noch Grund zu Meinungsverschiedenheiten zwischen Len deutschen Behörden und den alliierten Kontrollorganen be- steht, das Ihrige zu tun, um alsbald zu dem notwendigen Ergebnis zu kommen. Schon jetzt mutz die deutsche Regierung aber feststellen, datz der Versuch, die Verzögerung der Räumung der nördlichen Rheinlandzone mit dem Stande der mutschen Rüstungen zu begründ«!, von vornherein als verfehlt anzusehen ist. Es ist richtig, datz Artikel 42S des Versailler Vertrages die Räumung der besetzten Gebiete zn den dort vorgesehenen Termine« von der getreulich«« Erfüllung deutscher Vertragsverpflichtungen abhängig macht. Bei objektiver Auslegung dieses Artikels aber könnte von den alliierten Regierungen das Recht zu einer Hinausschiebung der Räumung nur dann in Anspruch genommen werden, wenn solche Verfehlungen vorliegen, deren Bedeutung der außerordentlichen Härte einer Verlängerung der Besetzung entspricht. Für die loyale Handhabung internationaler Verträge ist es elementares Gebot, datz zwischen der Nichterfüllung einzelner Vertragspunkte «nd der daraus zu ziehenden Folgerung kein offenbares Mitzverständnis besteht. Bon der Erfüllung dieser Voraussetzung kann im vorliegenden Falle unter keinen Umständen die Rede sein. Deutschland ist auf Grund der Vertragsbestimmungen in einem Matze entwaffnet, datz es in der europäische« Po- litik einen militärische« Faktor überhaupt nicht mehr darstellt. Angesichts dieser unzweifelhaften Tatsache kann aus Einzelheiten in der Entwaffnungsfrage unmöglich die Befugnis zu Vergeltuugsmatznahmen gegen Deutschland -ergeleitet werden, wie sie von den alliierten Regierungen an- gekündigt worden ist. Die deutsch« Regierung legt daher gegen das Vorgehen der alliieren Regierungen die entschiedenste Verwahrung ein. Wenn man zu einer gerechte,» Beurteilung der gesamten gegenwärtigen Situation gelangen will so darf eines nicht autzer acht gelassen werden: Bei einem Vertrage, der wie der Versailler Vertrag, nicht auf dem Berhandlnngswege zustandegekommen ist, und der dem einen Teil auf allen Gebieten ungeheure Lasten auferlegt, ist es kaum anders denkbar, Latz bei der Durchführung schließlich Streitpunkte entstehen. Daraus kann gegen den belasteten Teil keineswegs ohne weiteres der Vorwurf mangelnder Vertragstreue hergeteitrt werden. Eine sachgemäße Vereinigung solcher Streitpunkte ist aber nur auf dem Wege gegenseitiger Beeständignng herbeizuführen. Deutschland hat durch die gewaltigen Leistungen, die es auf Grund der Eutwaffnungsbestimmungen erfüllt
hat, seinerseits die Voraussetzungen für eine Politik friedlicher Verständigung geschaffen. Die Entwicklung der Dinge im vergangenen Jahr und namentlich der Verlauf der Londoner Kon- ferenz haben gezeigt, datz eine solche Politik durchaus im Bereiche der realen Möglichkeiten liegt. Nur wenn die alliierte« Regierungen sich bei der weiteren Behandlung sowohl der Räu- muugs- als auch der Entwaffnungsfrage von den gemeinsame« Interessen der europäischen Länder und der Fortführung jener Politik leiten lassen, ist es möglich, zu der unbedingt gebotenen schnellen Regelung des durch das Vorgehen der Alliierten geschaffene« Konfliktes zu gelangen.
Ei« neuer deutscher Kreuzer.
Wilhelmshaven, 7. Jan. Auf der hiesigen Marinewerft ist heute der Kreuzer „Emden", der erste Neubau der Nachkriegszeit, glücklich vom Stapel gelaufen. Die Taufredc hielt der Chef der Marineleitung, Admiral Zenker. Len Taufakt selbst vollzog die Witwe des verstorbenen Kommandeurs des ersten Kreuzers „Emden", Frau von Müller. Admiral Zenker führt« u. a. aus: Die ganze große Not dieser Jahre spiegelt sich in diesem Bau wieder. Die Erregungen, Irrungen und Wirrungen nach dem Umsturz, der Ruhreinbruch, die Katastrophe dci Geldentwertung — und dennoch ist das Werk gelungen und steht heute vor uns, ein Zeugnis neuesten technischen Ersin- nens und Könnens und altbewährter vortrefflicher Handfertigkeit. Von besonderem Klange und die Gegenwart überragender Bedeutung ist für uns der Name „Emden' Nrrch den Kreuzer geworden, der zuerst diesen Namen getragen hat Ein Mann führte das Schiff, kühl im Wägen, kühn un Wagen, unerschöpflich im Planen, unermüdlich im Hanr-ln, unverzagt aus verlorenem Posten, ein wahrer Führer seiner ihm bis zum letzten ergebenen und folgenden Besatzung, den Feinden ein untadeliger, ritterlicher Gegner. So trägst Lu, neues Schiff, in deinem Namen ein großes hehres Vermächtnis, das jeder, der je zu deiner Besatzung gehören wird, zu erkennen hat"
Die neue „Emden" ist nach den Zwangsbestunmungen des Versailler Diktates gebaut. Während die modernen kleinen Kreuzer fremder Marinen die Wasserverdrängung von 10 000 Tonnen überschritten haben, mußte die „Emden" unter 6050 bleiben. Sie wird eine Artillerie von acht 15 Zentimeter- Geschützen in Doppellafetten und Mittschssssaufstellnng erhalten und eine Geschwindigkeit von 29 Seemeilen erreichen. Damit sind allerdings die Abmessungen ihrer beiden Vorgänger übertroffen. Die zweite (während des Krieges gebautes „Emden" hatte 5300 Tonnen, acht 15 Zentimeter-Geschütze und lief 27,5 Seemeilen. Die erste 1900 erbaute „Emden ' lief in ihren besten Zeiten nur 24 Seemeilen bei 3650 Tonnen und war mit ihren zehn 10,5 Zentimeter-Geschützen der Artillerie des modernen australischen Kreuzers „Sidney" nicht gewachsen. Der Fort
schritt gegenüber ihren Vorgängern macht aber die neue „Emden" noch nicht zu einem gleichwertigen Gegner in heutiger Zeit.
Glückwunsch des Reichspräsidenten.
Berli«, 7. Jan. Der Reichspräsident hat anläßlich des Stapellaufs des neuen Kreuzers „Emden" dem Chef der Marineleitung nach Wilhelmshaven folgendes Glückwunschtelegramm zugehen lassen: „Zum Stapellauf des Kreuzers „Emden" sende ich herzliche Glückwünsche und Grütze Möge der Geist opfermutiger Vaterlandsliebe und seemännischer Tüchtigkeit, der die alte „Emden" beseelte, auch auf diesem Schiff fortleben. Möge dem jüngsten Glied unserer aufstreSenden Reichsmarine allezeit glückliche Fahrt beschieden sein! Reichs- Präsident Ebert."
Der Amsterdamer „Telegraas" am Pranger.
Die Amsterdamer Tageszeitung „Telegraas" ist uns aus der Kriegszeit als fanatisch verbandsfreuudliches Blatt in unangenehmer Erinnerung. Nun ist diese >o wacker „neutrale" Zeitung gerichtlich überführt worden, daß sie russische Gelder erhalten hat. Im Zusammenhang mit den Enthüllungen der französischen Sozialistenpresse über die russischen Zuschüsse an eine Reihe französischer Zeitungen war auch der „Telegraas" genannt worden, und das holländische Sozial,stenblart „Het Volk" hat dann die Sache aufgegriffen und den „Telegraas" zur Klage gezwungen. Nun wurde in dem Beleidigungsprozeß „Te- legraaf" gegen „Het Volk" letzteres Blatt nur zu einem Schadenersatz von 50 Gulden verurteilt, während die Kosten des Verfahrens von beiden Seiten zu gleichen Teilen zu tragen sind. Der Vorwurf der Bestechung durch die russische Regierung wurde damit begründet, Laß der „Telegraas" Ende 1916 mehrere Sonderbeilagen herausgab, wofür er von der russischen Regierung 60000 Gulden erhalten haben solle. Wie aus der Urteilsbegründung hervorgeht, hat das Gericht die Kritik der
Handlungsweise des „Telegraas" in der Hauptsache für gerechtst!" habe jedoch die Grenzen der cr-
fertigt erklärt. „Het Vol laubten Kritik überschritten und deshalb lei ein Schadenersatz von 50 Gulden als angemessen zu erachten. In der Urteilsbegründung heißt es: Die Beilagen wurden durch den „Te- legraaf" herausgegeben unter dem Anschern, als ob sie von der Redaktion selbst herrührten. Es wurde verschwiegen, daß man es hier mit durch die russische Regierung bezahlten Veröffentlichungen zu tun habe. In Anbetracht dessen, daß die Wahrheit die Richtschnur für eine gute Presse sein muß, bat der „Telegraph" gegen diese Richtschnur verstoßen. Auch ivar die Herausgabe der Beilagen unerlaubt, da es unangemessen ist, daß eine Tageszeitung in einem neutralen Lande während der Kriegszeit für Geld Stimmung für eine der kämp'enden Parteien macht. Die Verbandsfreundlichkeit des holländischen Blattes, das uns so sehr geschadet hat, war also bezahlte Liebe!
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Neuenbürg a. E., Anfang Januar 1925.
Im Jahre 1920 erschien im Verlag einer außerwürttembergischen Firma A ein Adreßbuch für das Oberamt Neuenbürg. Dasselbe war insofern unvollständig W H>, und lückenhaft, als es von den 35 Bezirksgemeinden deren nur 12 aufwies, 23 Ge- (W meinden fehlten. Es ist ohne weiteres klar, daß ein solch lückenhaftes Adreßbuch Ai U feinen Zweck verfehlt. ^
Im Verlag der Unterzeichneten erscheint in aller Bälde ein alle d 35 Bezirksgemeinden umfassendes
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V für den Oberamlsbrzirk Neuenbürg»
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(sstz das nicht nur alle selbständigen Einwohner namentlich nach Beruf, Wohnung usw.
Hk aufführt, sondern auch sämtliche Staats-, Bezirks- und Gemeindebehörden, die A Kirchen- und Schulbehörden mit ihren Vorständen und Beamten, weiterhin die M Aerzte, Geld-Institute, sämtliche im Bezirk bestehenden Vereine, die Inhaber indu- W strieller und gewerblicher Betriebe und des Handels nebst Angabe des Fernsprech- anschlufses, Giro-, Bank- und Postscheckkontos umfaßt. Interessante Aufsätze in ckH Form einer Ortsgeschichte verschiedener Gemeinden werden eine wertvolle Be- U reicherung bilden. nm
Das Buch soll ein lückenloses Nachschlagewerk bilden, das allen Anfor- <> ^ derungen Rechnung trägt. Es wird infolge dessen von Behörden wie der gesamten d A Geschäftswelt bei jeder sich bietenden Gelegenheit zur Hand genommen und bildet W W so einen Wegweiser im amtlichen und geschäftlichen Verkehr. thj)
Dem ReklamebeöürfniS ist dadurch Rechnung getragen, daß zwischen den KD
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einzelnen Gemeinden sowohl auf den Scheidekartons wie im Branchenverzeichnis Inserate eing« flochten werden, in welchen jedem Beruf zu erschwmglichen Preisen Gelegenheit zu einer nachhaltigen und vorteilhaften Reklame geboten ist.
Mein Vertreter wird sich demnächst erlauben, vorzusprechen und Interessenten beratend zur Seite zu stehen.
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Schwa««, den 7. Januar 1925.
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Schmerzerfüllt machen wir allen Verwandten, Freunden und Bekannten die traurige Nachricht, daß mein herzensguter lieber Mann, unser treubesorgter Vater, Bruder, Schwager und Onkel
Philipp Hernberger»
Dachdeckermeister,
im Alter von 41 Jahren 'gestern sanft in dem Herrn entschlafen ist. „
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Stuttgart, 7. Jan. handelte in seiner heuti Plaues des Arbeits- u die Zentralstelle für di« ordneter Pflüger schlag zwecks Fortführung der rat Rau empfiehlt die selbst ausgehen, worauf Laß den Gemeinden zu nigungsarbeiten Beiträ lauf der Aussprache niu des Zentrums vom 18. jenigen landwirtschaftlic die z Zt. mitten in der Verhütung ihres Schab losigkeit der beteiligten ! dem noch Abg. Dangel Schermann-Bock einges lichen Mittel für die R rung der bestehenden Wiedereinrichtung von Zuschüssen für tue Far lichen Gründen ein ger bart, die Ueberschreitur gungs- und Bodenverbe zucht) nicht zu beanstan bemängelt ein demokrr schränkmrg des Liegens eine verschiedenartige ! Nebervorteilung durch neue Fassung der Besti Grrmdstückverkehr vom ausreichend. Ein Red nach dem Stand der B« trums betreffend die l Grundstückstauschgeschäs Frage zu. Hierauf g über den Stand der ^ bezüglich einer Lander dem Sinne aus. Ein s Nachschutzprämie sei mi men. Schließlich spriö eines Verficherungsvert ficherungsgesellschaft ai .dann ohne Debatte au gewerbeamt) bringen i por, auf die von Seiten wird. Zunächst wird r gangene „Gewerkbeblatt scheinen soll. Staatsr „angemessenen" Presser unter den beteiligten j lung äußert sich Präsi 80 Prozent der Ausste Ausstellung gezeigt hä trieben oder grundlos sich über die verschiedet sprechung der Beschwer zu. Schließlich wird b Entschließung angenor bei der Reichsregierur Regelung des Preises Württemberg als ange München, 8. Jan. Prozeß wird am 26. I demokratische Führer > demokraten Kämpfer u Zeitung" verklagt hat, hatten. Es sind bishe landgerichtsrat Pöhne Festungshaft am Mm anstatt Landsberg ans Bayreuth eine Feier beschlossen, ein Auto i zur Feier zu holen. H Beschluß bekannt gewo Feier in Bayreuth ver angängig sei, für den Feierlichkeiten zu v^ra Herne i. Wests., 8. Bergwerksgesellschaft , Atter von 49 Jahren war er von den Franz im Gefängnis. Er w 10 000 Mark verurteilt ner Gesundheit schwer» seiner Entlassung aus Berlin, 8. Jan. T stie-Entwurf eingebrac für alle Straftaten, di ruhen in Bayern und Unruhen und 1923 mii Lebensmittelknappheit dem Einrücken der Rei zwecks Abwehr der r wurden. Wie man siel stie, die nur den Sünd bemerkt dazu das dem, Berlin, 8. Jan. 2 Braunkohlenbergbau i