cksfall vor und zwar infolge Hlafzimmer stand ein Gas- ömten. Ob ein Verschulde» -ie eingeleitete Untersuchung

!tes>

ersehefran Emma Brix i» gewerbsmäßiger Abtreibung. Erfolg. Sie hatte eine rege gebiet und ini Allgäu. Durch eigen Tochter kam ihr Trei- r nachgewiesen werden. Das ie Brix unrer Einbeziehung pelei zu 4-4 Jahren Zucht- n erhielten Gefängnisstrafen

-schaden am Rbein. Wie die

steter Seite erfährt, beläuft nn auf '3 b'ä 20 Millionen llionen auf die Stadt Köln n den Gesamtschaden am 23 bis 25 Millionen Ntark. »geschlossen. Slm meisten ge- ikMenz, der »cölner Rcgie- !. Durch die StützungSrnaß- verhältn'smäßig wenig Bar- und Landgemeinden aufge- nur 120 000 Mark, und die n seltenen Fällen ein Zehn­te bisherigen Auszahlungen rssen.

und Auto. Bei der dänischen mneter-Automobil, das den lerfausenoen Expreßzugc er­leist. Der Chauffeur wurde m fast ohne Schaden davon, ttos wurde eine Per>ou ge- chwere Verletzungen davon- ileschwindigkeit von 75 Kilo- r Wunder betrachtet tverden, getötet wurden, zumal das lurchgeschnitten wurde.

)ie kubanische Schauspielerin inen furchtbaren Tod gefun- m Felsen in das Meer ge- z ihm sofort nach, um das doch von einem Haifisch an- Zeit nach der Tragödie fin- pico eien großen Haifisch. In ucksachen der verschwundenen eine Menge dunkles Frauen- in dem Magen des Fisches > Pudels.

rika-Zeppelin. Es ist, wie eplant, daß der Z. R. 3 im e antreten soll. Der Flug «s-Jnseln und San Juan nal oder nach.Honolulu oder bei den Marineämlern Ein­ig von Zeppelinen zu Ber­eu und will sie anscheinend , Vorbehalten.

Verkehr.

Kirchheim u. T. kosteten re 270-700, Kühe 160760. 0380 Mark, je das Stück: chweine 55100 Mark, je das Ililchschweine 2535 Mark, in Käufer 40 55 Mark, in Weil- >. 23-25, 3. 19 20 Mark, in er 30 50 Mark je das Stück. -650, Kühe 320 - 400, Kalbest, 350580 Mark, je das Stück, : 100 140 Mark.

am besten, wenn Sie Ihren

Mll.öummlMMlelll, Men u. ArdeWosen

U?korM!m,liW.-8l.Ms.

Zelt um Zelt erhob sich und

r Verkündern den Belagerten

>r der Burg, täglich fanden rnste Stürme waren'unter- c mutig abgeschlagen worden.

ergossen sich zischend und die schreiend davonranmen; vchwefel regnete es auf die m Unheil entrannen ch ein besonderes Vergnügen te er sich aus Balken und aert, auf dem er frei nmher- Mauer ne,gen konnte. Eine t stählernen Haken versehen, eine schreckliche Waffe. Sau­st die Stürmenden, gräßliche iltete er das Haupt bis zürn >arfen '-spitzen brennend ins Ein besonderes Vergnügen :m Kriegsknecht seinen Speer appelnd zu sich Heraufziehen

de und wichen entsetzt von der lrbeit verrichtete; aber dieser erschien plötzlich da, wo die waren; schnell schlug seine Wunden in die Reihen der

die Belagerer vorgedrungen; Burg zu untergraben; aber setreuen wie ein Wetter unter atte sie blutig geschlagen oder Lerke zerstört.

iette zu langsam; ein neuer er Graf hatte gut bezahlte e ihm Tag und Stunk, des wurde so wuchtig abgeschla- und der Reichsstädter in wil-

a für die Gräfin; sie konnte

Neueste Nacheickten

Stuttgart, 7. Jan. Der Abg. Dangel (Zlr.l hat an das Staats- ministerium folgende Kleine Anfrage gerichtet: Die Einkommensteuer­verteilung wirkt sich in vielen Gemeinden derart aus, daß die Ge­meinden. in denen der Grundbesitz liegt <z. B. große Waldungen, obwohl diese oft große Lasten wie Wegunterhaltungen usw. haben), zu wenig an Einkommensteuer, die Wohnsitzgemeinden wesentlich mehr bezw. den Hauptanteil erhalten. Ist das Staatsministerium bereit, bei der Reichsregierung zum Ausgleich auf eine bessere Ver­teilung der Einkommensteuer hinzuwirken? Eine weitere Kleine Anfrage der Abgg. Dangel und Strahl cZtr.) bezieht sich auf eine Revision der Steüerkatastec der Grund-, Gebäude- und Gewerbesteuer.

Dresden, 8. Januar. Der Außenhandelsausschuß der Dresdener Handelskammer fordert die Reichsregierung aus, bei den Wirtschafts­verhandlungen mit Frankreich sich keinem französischen Liktat zu beugen und keinem Provisorium zuzustimmen, das nicht die wirt- schästspolitische Handlungsfreiheit Deutschlands für endgültige Ver- tragsverhandlungen mit Frankreich voll wahrt und der deutschen Wirtschaft wesentliche Vorteile gegenüber dem vertragslosen Instanz verheißt. Die Entschließung betont, daß die französischen Forderun­gen, die jede Rücksicht aus Billigkeit und Gegenseitigkeit außer Acht ließen, den sofortigen Abschluß eines Handelsvertrags vereitelt hätten. Nach einem Hinweis auf die Deutschland von Frankreich oorent- haltene Meistbegünstigung und die Einführung der französischen Zoll- tarifnvvelle mit hochschutzzöllnerischem Charakter erklärt die Ent­schließung, daß bei einem Beharren Frankreichs aus seinen Forde­rungen, wodurch Frankreich die zollfreie Einfuhr elsaß-lothringischer Waren erstrebe und die Erhebung der 26 prozentigen Reparattons- abgabe weder beseitige, noch ihrer gegen den deutschen Handel ge­richteten Wirkungen entkleide, der Abschluß eines Handelsvertrags unmöglich sei. Deutschland könne einem an sich stets unerwünschten vertragslosen Zustand weit ruhiger entgegensetzen als Frankreich und namentlich Elsaß-Lothringen, die auf die deutschen Abnehmer ange­wiesen seien, während der deutschen Wirtschaft ein Wettbewerb auf dem französischen Markt nahezu unmöglich gemacht werde.

Magdeburg. 7. Januar. In der vergangenen Nacht wurde auf Ler Berliner Straße in der Umgebung Magdeburgs wieder rin Drahtseilattentat versucht. Es wurde in der Höhe von 1'/, Meter ein starker Telegraphendraht gezogen. Der Führer eines Autos, der die Stelle passieren wollte, konnte den Wagen noch rechtzeitig zum Halten bringen. Bier Personen, die sich aus die Insasien stürzten, um sie zu berauben, wurden durch energische Gegenwehr verscheucht Kurz darauf passierte ein weiterer Wagen die Stelle, der mit voller Wucht gegen das Drahtseil fuhr. Dieser Wagen wurde erheblich be­schädigt. Die Täter sind entkommen

Berlin, 7. Jan. Zu der Regierungsbildung im Reiche melden mehrere Blätter, Reichskanzler Marx habe die feste Absicht, noch bis heute abend das Kabinett zustande zu bringen und zwar eine über- überparteiliche Regierung ohne vorheriges Befragen der Fraktionen. Demgegenüber teilt dieGermania" mit, daß noch im Lause des heutigen Tages eine Entscheidung in der Frage der Regierungsbildung im Reiche erfolgen soll. Sollten die Verhandlungen, die Reichs­kanzler Marx im Laufe des heutigen Tages führt, kein Ergebnis haben, so besteht, wie das Blatt erklärt, die Möglichkeit, daß Marx noch heute dem Reichspräsidenten den Auftrag zur Regierungsbildung zurückgeben wird.

Berlin, 7. Jan. Die Deutschnationale Reichstagsfraktion hat im Reichstag einen Antrag Angebracht, in dem es heißt: Der Reichstag wolle beschließen: Gemäß Artikel 34 der Reichsoerfasiung wird ein parlamentarischer Untersuchungsausschuß eingesetzt, der zu prüfen hat, ob und inwiefern in den Fällen Kulisker, Gebrüder Barmat und Jakob Michael durch Kreditgewährung aus öffentlichen Mitteln oder sonstigen Vorschubleistungen das Reichsinteresie geschädigt wurde und welche Personen und amtliche Stellen für diese Vorkommnisse ver­antwortlich oder in sie verwickelt sind. Wie der Amtliche preußische Pressedienst mitteilt, ist die von der Staatsanwaltschaft beantragte ge­richtliche Voruntersuchung in dem Falle Kutisker wie auch im Falle Barmat eröffnet worden. Gegen die drei Gebrüder Julius, Henry und Isaak Barmat ist richterlicher Haftbefehl erlassen worden. Solo­mon Barmat ist wieder auf freien Fuß gesetzt worden, da mit Rück­sicht auf seinen ungünstigen Gesundheitszustand ein Fluchtverdacht nicht besteht. Gegen die vier Brüder Barmat, sowie gegen den Mini­sterialdirektor a. D. Kautz, Oberfinanzrat a. D- Hellwig, Finanzrat Rühe, Kaufmann Fritz Wolfs, Rechtsanwalt Rabinowitsch, Direktor Alfred Staub, Kaufmann Bruno Klenzke ist von der Staaisanwalt-

schast die Eröffnung der gerichtlichen Voruntersuchung beantragt worden. Auch gegen Rühe ist nunmehr Haftbefehl erlassen worden.

Berlin, 7. Jan. Der Reichshaushaltsplan für 1925 sieht unter anderem die Kosten für die Wahl des Reichspräsidenten vor.

Amsterdam, 8. Jan. Nach Meldungen aus Oldenzaal ist eine große Reihe von Ortschaften im östlichen Teile der Provinz Ooer- yffel (nahe der deutschen Grenze) durch das Hochwasser, das zum Teil auf deutschem, zum Teil auf holländischem Boden steht, beiderseits des kleinen Flusses Dinkel stark bedroht. Das Flutwasser weist dort einen um 13 Zentimeter höheren Stand auf, als dies seit Menschen­gedenken beobachtet werden konnte. Die Bevölkerung ist dort Tag und Nacht damit beschäftigt, durch Aufwersen von Dämmen die Waffermaffen einzudämmen. Trotzdem sind weite Strecken Landes überschwemmt und viele Gebäude stehen dis zu eineinhalb Meter im Wasser. Mehrere Brücken sind von dem Wasser zerstört worden. Die Verbindung zwischen verschiedenen Ortschaften ist gänzlich unter­brochen und viele Schulkinder können die Schule nicht mehr erreichen. Das Hotel Winkeloord bei Benekamp steht ungefähr einen Meter tief im Wasser. Sollte das Wasser noch weiter anwachsen oder auch nur auf seiner jetzigen Höhe bleiben, so ist damit zu rechnen, daß der Eisenbahnverkehr zwischen Oldenzaal und Denekamp eingestellt wird. Auch aus anderen östlichen Gegenden kommen Meldungen über Ueber- schwemmungen. Namentlich hat das Wasser der Linge in den tiefer gelegenen Teilen von Buren und Culenburg stacke Ueberschwemmungen verursacht.

Parts, 7. Jan. Aus dem Memorandum des französischen Fi­nanzministers Clementel, das der amerikanischen Regierung wegen Rückzahlung der Schulden zugekommen war, kann man herauslesen, daß Clementel eine Art Dawesplan für Frankreich in den Vorder­grund seiner Erwägungen stellt. Diese Möglichkeit versetzt die Pariser nationalistische Presse schon seit einigen Tagen geradezu in Wut. Sie erklärt, daß cs nicht die Rolle des Siegers sein könne, ebenso behandelt zu werden, wie der Besiegte.

Präsidentenwahl im Reichst«-.

Berlin, 7. Jan. Bei Eröffnung der heutigen Rcichstags- sitzung sind die Regierungstische leer. Die Plätze der Abge­ordneten Kopsch (Dem.) und Eduard Bernjten (Soz), die heute ihren 70. Geburtstag feiern, sind mit Blumensträußen geschmückt. Vor Beginn der Sitzung beglückwün'cht Ler Reichs­kanzler Marx die beiden Jubilar«. Alterspräsident Vock-Goiha eröffnet die Sitzung um 2.20 Uhr, gedenkt der beiden Abgeord­neten und spricht ihnen im Namen des Reichstags unter dem Beifall des Hauses die wärmsten Glückwünsche aus. Auf dex. Tagesordnung steht an erster Stelle die Wahl des Präsideinen des Reichstages, welche durch Stimmzettel vorgenommen wird. Die Abgeordneten werden aufgerufen und geben bei den Schrift­führern ihre Stimmzettel ab. Es kandidieren die Abgeordne­ten Löbe (Soz.), Wallraf (Dntl.), von Kardorrf (D.V.) und der Kommunist (Thaelmann. Um 3 Uhr war die Abstimmung beengt und die Schriftführer begannen mit der Zählung. Um 3.15 Uhr verkündete der Alterspräsident Bock das Ergebnis der Wahl. Von den 493 Abgeordneten haben 417 ihre Stimmen abgegeben. Die absolute Mehrheit beträgt 225 Stimmen Es haben erhalten: der Abgeordnete Löbe ;Soz.) 231 Stimmen (Lebhafter Beifall), der Abgeordnete Wallraf (Dntl) 112, der Abgeordnee von Kardorff (D. V.) 51 Stimmen. Die übrigen Stimmen sind zersplittert. Der Alterspräsident stellt fest, daß Abgeordneter Löbe damit schon im ersten Wahlgang zum Prä­sidenten des Reichstags gewählt ist. Löbe nimmt die Wahl an. Er Lauft für das ihm bewiesene Vertrauen und gelobte strenge Unpareilichkeit. Er skizzierte daun die großen Aufgaben, dis dem Reichstag bevorstehen und der sich zu bemühen habe um die Aufhebung ungerechtfertigter Besetzung deutschen Landes, gegen die er hier schon scharfen Protest einlege. Weiter werde der Reichstag über Handelsverträge mit großen und kleinen Slachbarn zu beraten haben und den Reichshaushaltplan gründ­lich prüfen müssen. Dabei sei vor allem für die Kriegsopfer, die Witwen und Waisen und die während der Inflationszeit enteigneten Kleinrentner zu sorgen. Mit Dankesworten an den Alterspräsidenten Bock und den früheren Rexchsiagspiäsi- deuten Wallraf schloß Präsident Löbe seine häufig von Beifall unterbrochenen Ausführungen. Bei der nun folgenden Wahl des 1. Vizepräsidenten wurde Abg. Graf Lhm ngen lDn)

nun längere Zeit nicht wagen, einen neuen Sturm zu unter­nehmen, da das Vertrauen -des Heeres auf ihr Kriegsglück erschüttert war. So zog sich die Belagerung aberinals in klei­nen Fehden hin, aber nicht zum Vorteil der Belagerer.

Fast täglich machte Friedrich mit den besten seiner Schar einen Ausfall und nicht selten glückte es ihm, Proviant zu er­beuten und die Feste wieder lange Zeit vor Mangel zu-schützen.

Aber bei reiflicher Ueberlegung mußten sich die Belagerten sagen, daß sich die Burg bei der erdrückenden Aebermacht der Feinde und bei dem Mangel an regelmäßiger Zufuhr für die Dauer nicht halten könne.

Auch die Gräfin hatte die Ueberzeugung; sie sandte einen Herold auf die Burg, um den Grafen zur Uebergabe auffor­dern zu lassen.

Stolz, in dem Bewußtsein ihrer Uebermachr, zogen der Herold und seine zwei Begleiter! zur Burg, hoch flatterte die Weiße Fahne in des Rufers Hand; schallender Hornruf ver­kündete der Besatzung ihr Nahen.

Es war zu Mittag, als der Herold und seine Begleiter vor das äußerste Tor ritten und Einlaß begehrten.

Er war ihnen auf Friedrichs Befehl gewährt.

Während die drei durch den weiten Zwinger ritten, gab Friedrich seinen Dienern Befehle, die schnell ausgeführt wurden.

Die hochmütige Gräfin", sprach Friedrich zu seinen Rit­tern,glaubt wohl, wir müßten hungern hier oben. Ich will sie und ihre -Verbündeten, die hungrigen Spießer von Nlm und Rottweil, vom Gegenteil überzeugen und ihnen allesamt eine Nase drehen, länger als der Kirchturm in Hechingen."

Im großen Schloßhofe wurden Tische und Bänke aufge­stellt, an denen die ganze Besatzung, gegen vierhundert Mann, Platz nehmen konnte; die Tische brachen fast von der Menge des dampfenden Fleisches, das in ungeheuren Schüsseln aus­getragen wurde. Mächtige Humpen, gefüllt mit rotem Neckar­wein, ragten wie Keine Türme aus dem Gewirr von Schüsseln und Tellern empor.

Schnell war die Besatzung versammelt; auf erhöhtem Sitz Graf Friedrich und seine Getreuen, die sich mit kräftigem Appetit über Speisen und Getränke hermachten und höhnisch auf das Erscheinen des Herolds warteten.

Was bringst du uns, Herold?" rief Friedrich dem feierlich Schreitenden entgegen, ohne sich von seinem Platze zu erheben. Bieten uns die Narren im Tal den Frieden an? Nun wohl­an, wir werden ausnahmsweise einmal milde sein dieweil man gegen Frauenzimmer immerhin ein wenig courtisan" sein soll und die Bedingungen nicht allzu hart ihnen stellen."

Der Herold stand, als er den Ueberfluß an Wein und Speisen auf den Tischen der Ritter und Knechte sah, in großer Verlegenheit und wußte keine Erwiderung auf des Grafen spötische Rede. Er hatte geglaubt, die Besatzung der Burg wäre in Ler größten Not und der Graf würde, ein wenig störrisch anfangs, aber bald nachgiebig und freudig auf die Bedingungen der Gräfin eingehen; er hatte sich die Besatzung mit hohlen, eingefallenen Wangen, schlotternden Kn! een und heißhungrigen Blicken Largestellt, und nun saßen alle wohl­

genährt, fröhlich und guter Dinge bei vollen Schüsseln und Bechern. Es erschien ihm lächerlich, unter solchen Umständen den Befehl seiner Herrin auszuführen und von der Uebergabe der Festung zu reden.

Hoho!" rief belustigt der Graf, als er d>e verwundern» Blicke des Hcrods und seiner Begleiter bemerkte,die Frau Gräfin hat uns, wie es scheint, einen Stummen als Gesandten zugeschickt! Nicht übel!"

Ach, Herr Graf", brach endlich der Herold sein Schwei­gen,wir glaubten"

Ihr glaubtet", unterbrach ihn Friedrich,ausgehungerte Gespenster verteidigen die Zollernburg. Ihr irrt Euch, Ihr närrischen Leute drunten im Tal! Solange Ihr Euch nicht besser auf Krieg und Fehde versteht als bisher, solange ein Unterrock als Anführer an Eurer Spitze marschiert, solange nur schäbige Reichsstädter und ein armselig Weib vor unterer Feste liegen solange wird der Zollernfrrtz keinen Mangel leiden."

Der Spott des Grafen reizte den Herold und rief ihm den Zweck seines Kommens ins Gedächtnis.Herr Graf", sprach er laut,es geziemt Euch nicht, in meiner Gegenwart unehr­erbietig von der edlen Gräfin von Württemberg, meiner Herrin, zu reden."

Ich weiß, ich weiß", erwiderte Friedrich,man schilt mich einen groben Bären was nicht so ganz unwahr ist", lachte er.Doch ich wollte Euch nicht beleidigen. Macht Platz, meine Herren", wandte er sich an seine Ritter,macht Platz für den Herold und seine Knappen; sie haben wohl schon lauge nicht mehr gut getäfelt und sollen sehen, wie man auf dem Zollern lustig lebt. Setzt Euch, Ihr Herren, und laßt euch den saftigen Braten und -den perlenden Wein wohl schmecken. All­zulange dürfte es anstehen, bis ihr dergleichen Dinge wieder vor Augen bekommt. Nach der Mahlzeit könne Ihr, Herr Herold" immerhin Eueren Auftrag ausrichten; es spricht sich besser nach kräftigem Mahl und erfrischendem Trunk als mit leerem Magen und durstiger Kehle."

Zornig fuhr der Herold bei dem neuen Gespött des Grafen auf und sprach mit lauter Stimme:Unwürdig ist solcher Spott! Und nicht geziemend ist es. Fern sei es von mir, mich mit den Feinden an einen Tisch zu setzen. Vernehmt, Herr Graf, was ich Euch zu sagen habe:

Die Gräfin Henriette von Württemberg und Mömvel- gard,'wie auch ihre Verbündeten, die freien Städte des Reiches, Ulm und Rottweil"

»Mzige Krämer sinds", rief der Graf dazwischen,denen wir mit nächstem den roten Hahn auf die Dächer ihrer beiden Nester setzen werden. Sagts ihnen!"

entbieten Euch", fuhr der Herold unbeirrt fort,in Betracht Eurer bedrängten Lage und harten Not"

Nicht übel!" rief der Graf, während sein? Gesellen in schallendes Gelächter ausbrachen und die schweren Humpen Kirrend auf die Tische stießen,nicht übel --- bedrängte Lage, hart Not habt Euch nun mit eigenen Augen davon über­zeugt, Herold."

(Fortsetzung folgt.)

mit 247 von 444 abgegebenen Stimmen »ewählt Dr Be» (Ztr.) erhielt 116 und Abg. Thaelmann (Komm.) 28 Stimmen. 48 Stimmen waren ungültig, 44 Stimmzettel weiß, einer lau­tete auf Adolf Hitler. Zum 2. Bisepräsiden-en wurde alsdann Dr. Bell (Ztr.) und zum 3. Vizepräsidenten Abg Rießer (D. Vp.) durch Zuruf gewählt. Dann wurde durch Stimmzettel d'e Wahl der zwölf Schriftführer vorgenommen, deren Ergebnis morgen bekautgogeben wird. Auf der Tagesordnung stand dann noch ein kommunistischer Antrag auf Freilagung der in­haftierten fünf kommunistischen Abgeordneten. 3lach längerer Aussprache wurde Ler Antrag dem Geschäftsordnungsausschuß überwiesen. Präsident Löbe schlug darauf vor, die nächste Sitzung morgen Donnerstag 3 Uhr nachmittags abzuhalten mit der Tagesordnung: Deutsch-Polnisches Abkommen und Abän­derung des Postgesetzes. Es entspann sich jedoch noch eine län­gere Geschäftsordnungsdebatte über einen sozialdemokratischen Antrag, morgen auch die Amnesttefrage «u beraten und über einen nationalsozialistischen Antrag, auf die morgige Tagesord­nung auch die politische Aussprache zu setzen. Beide Anträge wurden jedoch abgelehnt.

Die schwarzen Truppen eine Gefahr für die Bevölkerung.

Ludwigshafen, 7. Jan. Die angesehene englische politische ZeitschriftThe Nation" weist in ihrer letzten Nummer ein­dringlich auf die materiellen und seelischen Gefahren hin, welche die Beibehaltung der farbigen Truppen für die Bevölkerung des besetzten Gebietes zur Folge hat. Besonders schlimm seien die Zustände in der Pfalz, was an Hand einer Reihe in letzter Zeit von farbigen Soldaten verübten schweren Verbrechen, da­runter mehrfache Vergewaltigung einer alleren Frau, nachge­wiesen wird. Die Beibehaltung der farbigen Truvpen wird von derNation" als unerträglicher Schimpf bezeichnet, de« Frankreich nicht dulden dürfe und der in Widerspruch stehe zum Geiste der Befriedung, den Herriot eingeleitet habe. Auch sei die Verwendung dieser Truppen im besetzten Gebiete un­wirtschaftlich, da sie das Klima nicht vertrügen und die Sterb­lichkeit unter ihnen, besonders Lurch Tuberkulose, sehr groß sei.Nation" schließt ihre Betrachtungen mit der Forderung, der Skandal müsse endlich vor allem deswegen ein Ende neh­men, weil dieses entehrende Geschwür im Herzen des Rhein­landes mit allen seinen häßlichen Begleiterscheinungen wie der Bordelle mit weißen Frauen nicht nur eine Beleidigung für Deutschland, sondern auch für die tiefsten Empfindungen der weißen Zivilisation darstelle. Solange aber die Verwendung farbiger Truppen fortdaure, könne zwischen Frankreich und Deutschland keine wirkliche Versöhnung stattfinden.

Deutsche Zurückweisung des Vertragsbruches.

Berlin, 7. Jan. Die deutsche Antwort au- die Note der alliierten Regierungen zur Räumungs- und Entwaffnungs- frage hat folenden Wortlaut:

Herr Botschafter!

Im Namen der deutschen Regierung beehre ich mich. Ihnen ans die dem Herrn Reichskanzler am 5. Januar übergebene Note über die Frage der Räumung der nördlichen Rheinland­zone folgendes ergebenst mitzuteilen: Die Note bestätigt die Befürchtungen, die die deutsche Regierung schon «ach den ihr in der letzten Zeit zugegangenen Nachrichten hege» mutzte. Trotz­dem von ihr infolgedessen erhobenen dringende« Vorstellungen haben die alliierten Regierungen sich entschlossen, die nördliche Rheinlandzone am 1v. Januar nicht zu räume«. Die deutsche Regierung sieht sich dadurch vor die Tatsache gestellt. Laß dir alliierten Regierungen den Termin, der nach dem System deS Versailler Vertrags die erste Epoche seiner Durchführung ab­schließen und Deutschland auf verschiedenen Gebieten eine Er­leichterung seiner Bestimmungen bringen soll, in Ansehung der wichtigsten dieser Erleichterungen: der Befreiung eines großen Teils des besetzten deutsch rn Gebietes, nicht innehalten wollen. Die für lange Jahre vorgesehene Be­setzung großer deutscher Gebietsteile durch fremde Truppen ist eine der härtesten Bestimmungen des Versailler Vertrages. I« den letzten Jahrhunderten der Geschichte wird kaum eine Pa­rallele zu einer militärischen Besetzung von solchem Umfange und solcher Dauer zu finden sein. Maßnahmen dieser Art habe« niemals die friedliche Zusammenarbeit der Völker gefördert. Wenn die alliierten Regierungen die Besetzung jetzt noch über die vertragsmäßige Dauer hinaus verlängern wollen, so könne« sie über die Bedeutung dieses Schrittes und den Ernst der dadurch geschaffenen Lage nicht >m Zweifel sein. Tie haben damit dem Empfinden des deutschen Volkes einen harte» Schlag versetzt und seine Hoffnung, jetzt endlich nn die Konsoli- dierung seiner Verhältnisse und an die ruhige Zusammenarbeit mit den anderen Völkern Herangehen zu können, schwer er­schüttert. Die alliierten Regierungen berufen sich zur Be­gründung ihres Vorgehens auf deutsche Verfehlungen in der Entwaffnungsfrage. Sie beschränken sich emstwelle» darauf, diese Verfehlungen allgemein anzudeuten. Stach Ansicht der deutschen Regierung hätte es vertragsmäßiger otegelung der Angelegenheit entsprochen, wenn die Mitteilung der Tatsache«, auf die die alliierten Regierungen ihren Beschlich stützen, nicht auf einen späteren Zeitpunkt verschoben worden wäre. Eine alsbaldige Mitteilung dieser Tatsachen dürste umso mehr er­wartet werden, als die Beurteilung des Sachv-rlialtes selbstver­ständlich nicht etwa von dem einseitigen und beliebi­gen Ermessen der «liierten Regierungen ab- hängt. Durch ihr Verfahren haben die ulliierren Regierungen

An die Wintersportvereine.

(Rezept von Dr. Pfiffikus.)

Wie eine Schule ohne ABC

ist unser Schwarz wald ohne Winter schule.

Ihr müßt Frau Holle aus dem Schlafe rütteln, so wird sie alsbald ihre Betten schütteln.