lier von zehn bis dreizeh« a einem Bette beisammen die nach Mhilse gerader« n ist besonders sür Zuwen- iller Art kehr dankbar, «ie i, Kronenstraße 50 8, anzu- gungsgeschäft Prinz, Stutt- des Vereins zu übersende», ügaben, die aus das Posten werden können, ozetz.
ne Bestimmungen über das ceitigkeiten in Geltung, die die Prozeßsührung haben, hriften nicht berücksichtigen, acksteile entstehen. Zunächst lte nicht mehr frei in der >esses gewisse Behanpninge« n usw., wie dies bisher der cicht nunmehr in der Hand, Lrozeßstoftöeschaffu-ng abzn- Prozesse unberücksichtigt r« S für nie prozeßführenden lnwalt sehr 'chnell und ringen umgehend und rrschöv- oa bis kurz vor dem Ver- n. Versäumnisse aus diesem Kostenfolgen, sondern auch st, die iogar bis zum end- durchaus günstig stehende« ist weiter bezüglich der Be- daß das Gericht nach de» ostengefetzes seine Tätigkeit kosten- bz-w. Anslagenvor- n der Vorschuß bezahlt ist, gstermin bestiinmt, aus de» hl erlassen, die beschlösse« Ganz besonders zu beach- zlung des Gerichtskostenvor- ersung der Berufung z»r arteten aufs dringendste ge- Auslagenvorschüsse sewesti» n.
oaltschast.
sachte Norlage der Rechts- Rentenmark beseitigt. Jetzt sich den nur an den Amts- wen. Infolge des neue« ilte für einen sehr große« och ein Viertel ihrer bis- > diese erheblich herabgesetzt Prozesse beschränkte Anwalt rlieh man ihm vielfach das : als Einnahmequelle kaum ler größer werdenden Geld- der freiwilligen (Gerichts- den usw.) immer mehr z«- ) an Aufträgen aber müsse» einmal weil das Publikum, ndbuchämter richterliche Be- sse wendet in dem ganz irr- a Gericht billiger als beim ssnkelkonsulenten neuerdings he und andere Organisatio. n entziehen. Geschieht sei- s zugunsten namentlich der für das Recht sieb er. in der i zugrunde gehen.
«Zer«
:z. (Leichenfund.) Die »eit mrde an Finkbeiners Sie» Leichenhans verbracht, mken) Auf der Enz ist der m Toberer durchs Eis einge-
am besten, wenn Sie Ihre«
>elii,Siill>m»M!eln, Le» ii. srdelkhoseii
h bin gekoinmen — mich z« dem Grafen von Zollern!" nt, „ich wähnte, Ihr wäret tgcher?"
täuscht sich. Sein Ratgeber -ein bitterster Feind Lin ich chn hassen könnt."
h Euch berichte, wie das so : Frage: Ist kein Lauscher horchen könnte?" sich zu überzeugen, ob niedrige begrenzten, sei. Allein wäfin Hofdamen hatten sich eher zurückgezogen. Schwci- veiten Palaste. Auch in das lag, und welches Berta be- e aber ihr Edelfräulein anend, erblickte, kehrte sie be-
i zurück.-
der Fehde vernommen, die u von Zollern unzweifelhaft achte sie des Geliebten, der cennt werden sollte. Da sie senster saß und in die Nacht nden vor ihrem Fenster leise Glück an die seligen Tage, Karten zu Nürtingen verlebt lieben Bilder an ihrer Seele ad sandte sie tausend Grüße iß sie sie rorttrügen zu ihrem ie seit langer Zeit vergesse» d sang halbleise ein süßer der Vogelweide vor langsn
Trauten saß, l,
ad das Gras Hellem Schall,
Nachtigall.'
1
Stuttgart, l. Jan. (Die Eilzüge durch das Donautal) Die Reichsbahndirektion Stuttgart hat an die Industrie- und Handelskammer Frankfurt a. M.—Hanau, die sich auch für die Führung der Eilzüge durch das Donautal eingesetzt hat, folgendes Schreiben gerichtet: Voraussichtlich wird es möglich sein, die Eilzüge 384/385 zwischen Fceiburg und Ulm vom kommenden Fahrplan an ganzjährig vorzusehen. Sie verkehren übrigens versuchsweise vom 15. Dezember an wieder regelmäßig. Von ihrer Benützung wird es abhängen, ob sie den ganzen Winter beibehalten werden Können-
Stuttgart, 31 Dezbr. (Aufwertung von Brandentschädigungen der württ. Gebäudebrandversicherungsanstalt.l Ein Anspruch auf Aufwertung der Brandentschädigungen der württ. Gebäudebrandversicherungsanstalt besteht zwar nicht, das Ministerium des Innern hat aber die Anstalt nach dem günstigen Echadensverlauf des Jahres 1924 ihrem Antrag entsprechend ermächtigt, bei Brandfällen, die vor dem I. Januar 1924 eingetretcn sind, soweit die Beschädigten im Fahre 1924 oder später ganz oder zu einem erheblichen Teil wieder ausgebaut haben oder vom Wiederaufbau befreit worden sind, In der gesi glichen Versicherung bis auf Weiteres auf Antrag einen Zuschlag in Reichsmark bis zu 30 Prozent aus der nach Friedenspreisen vom I. August 1914 berechneten Grundentschädigung zu gewähren. Weiter zu gehen war nicht möglich, da die Rücklagen der Gebäudebrandoersicherungsanstalt der Geldentwertung zum Opfer gefallen sind, so daß für eine Auswertung nur der Ueberschuß des Jahres 1924 zur Verfügung steht. In dringenden Notfällen ist die Gebäudebrandversicherungsanstalt übrigens wie bisher bereit, den Beschädigten durch die Gewährung von Darlehen unter günstigen Bedingungen zu helfen.
Stuttgart, 31. Dez. (Warnung vor Lotterien.) In letzter Zelt sind von nichtwllrttembergischen Lotteriegeschäste», insbesondere von Hamburger Schwi'ndelfirmen, Lose von in Württemberg zum Spiel nicht zugelassenen Lotterien, darunter hauptsächlich solche der Sächsischen Landeslotterie und der Hamburger Stadtlotterie, in ausgedehntem Maße unter Versendung durch die Post und unter den verlockendsten Zahlungsbedingungen in Württemberg zum Kauf angeboten worden. Vor solchen meist betrügerischen Angeboten wird gewarn und darauf aufmerksam gemacht, daß sich der württ. Spieler in einer in Württemberg nicht zugelassenen Lotterie strafbar macht.
Heilbronn, I.Ian. (Prozeß Rau „Neckar-Echo".) Am Montag kam der Prozeß des Studienrats Rau gegen den Redakteur Lukas Müller vom Neckar-Echo im Landgericht zur Verhandlung, da der letztere gegen das Urteil des Amtsgerichts vom 26. Aug. d.Vs. «300 Mark Geldstrafe' Berufung eingelegt hatte. Das Urteil lautete auf Abänderung des Amtsgerichtsurteils in eine Geldstrafe von I50MK. und einmalige Veröffentlichung im lokalen Teil des „Neckar-Echo".
Tübingen, 31. Dez. (Ser neue Universitätsrektor-) Der Staatspräsident hat die Wahl des Staatsministers a. D- Professor Dr. von Köhler an der rechts- und wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät zum Rektor der Universität Tübingen für das Amtsjahr l925/26 bestätigt.
Rottweil, 31. Dez. (Vorsicht mit Benzin) Ein Mädchen des Faustin Stern wollte ein verschlossenes Benzinfläschchen in Las dunkle Nebenzimmer bringen. Beim Anzünden eines Streichholzes explodierte das Benzin. Die in der Nähe befindlichen leicht brennbaren Gegenstände fingen Feuer und das Mädchen erlitt an den Händen starke Brandwunden. Das Feuer konnte von den Bewohnern alsbald gelöscht werden.
Blaubeuren, 31. Dez (Wohnungsbauoerein-) Ab I Januar tritt die neugegründete „Blaubeurer Notgemeinschaft" in Kraft. Eie bedeutet einen mächtigen Schritt vorwärts auf dem Wege zur Beseitigung der Wohnungsnot. Die Gemeinschaft hat es bisher auf 284 Milglieder mit einer monatlichen Spareinlage von 890 Mark gebracht. Interessant ist die Mitgliederverieilung auf die verschiedenen Berufsstände: 121 Arbeiter, 62 Beamte und Lehrer, 57 Geschäftsleute, 22 technische und kaufmännische Angestellte, 16 Aerzte und freie Berufe und 6 Fabrikanten. Zweck und Ziel des Vereins ist, jedem Mitglied, besonders aber den Kinderreichen und den Kriegsbeschädigten, eine gesunde und ausreichende Wohnung zu sichern. Die Gelder werden durch gemeinsames Sparen, Abzug vom Arbeitslohn oder Gehalt usw. ausgebracht und an baulustige Mitglieder zu mäßigem Zinsfuß ausgeliehen.
Saulgaü, 3l. Dez. (Bom Baum erschlagen.) Der seit einiger Zeit im Stadtwald Frankenbuch als Holzmacher beschäftigte, 46 Jahre alte von Dettingen OA. Rottenburg gebürtige Josef Kesselring, früher Viehmärter, spaltete mit weiteren Holzmachern Brennholz auf. Auf einen Warnungsruf des Holzmacher-Obmanns sprang er statt nach vorn gerade in die ca. 40 Meter von ihm gefällte Tanne hinein. Er wurde hiebei von einem Ast ersaßt, zu Boden geschlagen und kam unter den Stamm zu liegen, der aber durch einen Stumpen aufgehalten wurde. Schwerverletzt befreiten ihn seilst Kameraden aus seiner qualvollen Lage und brachten ihn nach Wilsertsweiler, von wo er ins Bezirkskrankenhaus übergesührt wurde. Dort starb er an den Folgen seiner schweren Verletzungen.
Wangen i. A., 31. Dez. (Hundetollwutsverdacht.) Am 29. Dezember wurde in Stadels, Gde. Immenried, ein umherschweisender tollwutverdächtiger Hund unbekannter Herkunft, der nicht mit Halsband versehen war, getötet. Der Oderamtstierarzt hat bei der Zerlegung des Hundes den Verdacht der Tollwut festgestellt. Der Hund wurde in Starkenhoseu, wo er ein Pferd gebissen hat, in Bauhöfen, wo er Hunde gebissen hat, in Tonishof, Gde. Arnach und in Arnach gesehen.
Friedrichshafen, 3>. Dez. (Vorzeitige Frühlingsboten.) Stare sind in den letzten Tagen hier und in der Umgebung in größerer Zahl beobachtet worden. Als Frühlingsboten sind sie jedenfalls noch zu früh daran, wenn es auch scheint, als ob der diesjährige Winter kein strenges Regiment führen wollte.
Schwäb. Hall, 3l. Dez. lDie Saalfrage.) In Hall läßt die Saalfrage so ziemlich alles zu wünschen übrig. Der einzige Saal, der für größere Veranstaltungen in Frage kommt, ist der Eisenbahnsaal, der sich aber in einem so mangelhaften und untauglichen Zustand befindet, daß keine vernünftige Feier mehr darin abgehalten werden kann. Der Gemeinderat hätte vor drei Jahren beschlossen, eine Turnhalle mit Saal zu bauen, der Beschluß ist aber infolge der Geldentwertung nicht zur Aussübrung gekommen. Nunmehr hat sich der Gemeinderat erneut mit der Saalfrage befaßt und er beschloß einstimmig, den Baunusschuß mit der Vorlage eines Projekts mit Kostenvoranschlag zu beauftragen. Die Kosten sollen eventuell im Wege der Anleihe aufgebracht werden.
Aus dem Taubertal, 31. Dez. (Ein guter Tropfen.) Der 1924er hat sich besser ausgebaut, als man im Herbst erwartet hat. Man trifft allenthalben einen recht annehmbaren spritzigen Neuen an und ein „Sonnenblick" in unser Werktagselden ist die Tatsache, daß die Besenwirte nach und nach ihre „Besen herausschmeißen", d. h. ihre bändchengeschmückten Fichtchen heraushängen, zum Zeichen, Laß da ein guter billiger Trapsen (das Viertel zu 25 Pfg.l) zu bekommen ist. Möge uns 1925 wieder ei nen solchen Tropfen bes cheren , bloß etwas wehr!_
8oimllllau8
llvke DvimUoxslr. 18 u. Isalsendsnsplstr 2. Telephon 672.
Leste Lerugsquelie kür
8tzsS«ii-. Sport- a. KvselkvIMs-Sdwdv.
öesckten Lie meine H-uslagen!
in eintrck dis bocbkeln.
io xecklexeaer XurkübrunL Knuten 8ie billlß- d«
Wttk. k»fvrrk»in,,
lak« »»ü
Vaden.
Pforzheim, 31. Dez- Weidmannsglück hatte gestern abend ein hiesiger Jäger, Fabrikant Ferdinand Lapp, dem es bei einer Streife durch sein Jagdgebiet bei Igelsloch gelang, einen über zwei Zentner schweren prächtigen Hirsch — ungeraden Zehnender - zur Strecke zu bringen.
Oeschelbronn, 31. Dezbr. Das Auto einer Psorzheimer Firma überfuhr beim Nehmen einer Linkskurve den 24 Jahre alten Wilhelm Goßweiler von Niefern. Beide Beine wurden ihm abgesahren. Der Chauffeur fuhr weiter und überließ den Verunglückten seinem Schicksal.
Freiburg, 31. Dez. Zu dem an oer Marie Schaub in der Nähe von MUllheim verübten schweren Verbrechen teilt die Staatsanwaltschaft Freiburg noch mit: Der Täter ist der am 12. Mai 1896 in MUllheim geborene Kaufmann Emil Bleile, der wiederholt, zum Teil erheblich vorbestraft ist und erst am 17. Dezember nach Verbüßung einer zweijährigen Gefängnisstrafe aus dem Landesgefängnis Freiburg entlassen worden war. Mit dem Schubwagen nach Mannheim verbracht, nahm er dort die Unterstützung des Schutzvereins für eine Reise nach Kassel, wo er angeblich Arbeit suchen wollte, in Anspruch, fuhr aber nicht nach Kassel, sondern nach Müllheim, wo er im Laufe des Nachmittags des l9. Dezember eintraf. Hier will er zufällig durch e«en Dritten auf die ledige Marie Schaub aufmerksam gemacht worden sein. Nach Verüben des schweren Sittlichkeitsverbrechens stahl Bleile ein Fahrrad, das er später versetzte, und hatte die Frechheit, am andern Morgen nach MUllheim zurückzukehren und am Tatort seinen verlorenen Hut zu suchen. Er kam dann nach Lörrach, gab sich in Röttein als Kriminalbeamter aus und verübte hier einen Diebstahl. Dabe! fielen ihm etwa 200 Mark in die Hände, mit denen er sich in Lörrach neu einkleidete und nach Mannheim fuhr. Dort ist dann seine Verhaftung erfolgt.
Mosbach, 3i. Dez. Ein Familiendrama erregt hier lebhaftes Aussehen. Oberpostsekretär Vollrath brachte sich mit einem Masier- messer so schwere Schnittwunden am Halse bei, daß er bald daraus starb. Seine Frau und zwei seiner Kinder, die ihn an der Ausführung der Tat hindern wollten, wurden von dem anscheinend geistig umnachteten Mann durch Schnittwunden verletzt. Bollrath sollte in den nächsten Tagen mit seiner Familie nach Karlsruhe llbersiedeln, wohin er auf sein Ansuchen versetzt worden war. Infolge von Wohnungsschwierigkeiten konnte er den Umzug bisher nicht bewerkstelligen. Was Dollrath zu der plötzlichen nervösen Zerrüttung geführt hat, ist nicht erklärlich.
Konstanz, 3i. Dez. Bekanntlich wurde vor kurzem im Schloß Arenenberg ein umfangreicher Einbruchsdiebstahl, bei dem wertvolle Museumssammelgegenstände entwendet wurden, verübt. Einem Geheimpolizisten in Bern gelang es nun, den Täter in der Person eines gewissen Theophil Ochsner in dem Augenblick zu verhaften, als er beim Zeit-Glockenturm in Bern das originelle Glockenspiel abwartete. Der Verhaftete erklärte bei seiner Vernehmung, daß er die meisten der gestohlenen Wertgegenstände bereits an mehreren Orten verkauft habe. Er besaß von dein Museumsraub nur noch wenige Gegenstände.
Horn bei Radolfszell, 31. Dez. In der vorigen Woche brachte beim Einüben eines Theaterstückes ein Mitspieler sein Gewehr in Anschlag, ohne zu wissen, daß es noch vom Weinbergschietzen im Herbst her geladen war. Es entlud sich und der gegenüberstehende Johann Engelmann wurde im Gesicht so schwer verletzt, daß der Verlust eines Auges zu befürchten ist.
Mannheim, 3l. Dez. In Feudenheim sind die Eheleute Landwirt Johannes Hildenbrandt und Katharina, geb. Brunner, die in diesem Spätjahr ihre diamantene Hochzeit begehen konnten, innerhalb acht Tagen zur ewigen Ruhe eingegangen.
Vermischtes.
Grotzfeuer. In der Nacht zum Montag wurden in Nörd- lingen durch ein Großfeuer zwei fast 600 Jahre alte Häuser in Ler Manggasse, eine Sehenswürdigkeit von Alt-Nördlingen und sin Anziehungspunkt für Reisende und Maler, eingcäschert. Die Bewohner der beiden Häuser konnten kaum das nackte Leben retten. Eine Frau mußte aus einer Höhe von etwa sieben Meter herabspringen, wurde verletzt und mußte ins Krankenhaus gebracht werden. Eine Familie ließ sich an einer Wäscheleine auf einen Vorbau hermster, um so ins Freie zu gelangen. Die Rettungsarbeiten Ler Feuerwehr gestalteten sich bei dem altertümlichen Bau der Häuser äußerst schwierig, io daß die Lage der Feuerwehrleute verschiedentlich sehr gefährlich war. Ucker die Ursache des Feuers ist noch nichts näheres bekannt.
Schlimmer Jahresschlutz. Drei angesehene Firmen der Frankfurter Textilbranche haben am Jahresschlutz ihre Zahlungen eingestellt, nämlich die Manufakturwarenhandlung Jul. Ullmann, die Samt- und Seidengroßhandlung Harms L Eo. und die Frankfurter Bekleidungsindustrie Franz Jüsgen. Die beiden ersteren Firmen sind ältere Frankfurter Häuier.
Probefahrt des Z. R. 3. Aus Lakehurst wird gemeldet: Z. R. 3 unternahm einen Flug zur Erprobung des neuen Systems, bei welchem Lurch Wassergewinnung aus den Rückständen des Brennstoffes der durch den Brennstoffverbrauch entstandenen Gewichtsverlust ausgeglichen werden kann. Das Ergebnis war zufriedenstellend, jedoch gelang die Landung erst nach drei verschiedenen Versuchen, da die Temperatur in 1660 Fuß Höhe um 14 Gra d wärmer als auf de r Erdob e rfläch e war.
Reuest« Nachrichten
München, 1. Januar. In der Gegend des Marienplatzes in München sammelten sich am Neujahrstag gegen 4 Uhr morgens derart große Menschenmassen an, daß schließlich die Landespolizei auf- geboten werden mußte, die den Platz bis zur Neuhauser Straße säuberte, abspcrrte und die Menge unter Anwendung des Gummiknüppels in die Nebenstraßen zerstreute.
Haspe, l. Jan. Ein Personenauto fuhr in eine Anzahl Personen, die gerade im Begriff waren, in die Straßenbahn einzusteigen. Sieben Personen wurden schwer verletzt. Eine Person ist inzwischen gestorben. Der Chauffeur ergriff mit seinem Wagen die Flucht, konnte jedoch von der Polizei verhaftet werden.
Dresden, l. Dez. Ministerpräsident Heidt richtete namens der sächsischen Regierung gestern an den Reichspräsidenten folgendes Schreiben: Sehr verehrter Herr Reichspräsident! Wie Ihnen der sächsische Gesandte in Berlin bereits mündlich übermitteln durfte, steht auch die Regierung des Freistaates Sachsen in diesen Tagen fest zu Ihnen in der Ueberzeugung, daß jede Ihrer Handlungen während der Dauer des Weltkrieges und in der folgenden schweren Leidenszeit unseres Volkes getragen gewesen ist von der Liebe zum deutschen Vaterland. Dies vor aller Oeffenllichkeit zum Ausdruck zu bringen, ist der Zweck dieses Schreibens.
Berlin, I.Ian. Die Feuerwehr wurde gestern nach den Kassenräumen des Bahnhofs Zoalogischer Garten gerufen Es stellte sich heraus, daß in der Nähe des Tresors Quittungen und andere Papiere in Brand gesetzt worden waren. Der Eisenbahnbetriebsassistent Münch lag besinnungslos mit einem Knebel im Munde gefesselt im Borraum am Boden. Als er sich wieder erholt hatte, sagte er aus, daß er von einer Firma telephonisch gebeten worden sei, trotz des Feiertags noch 30000 Mark nuszuzahlen: das Geld werde von zwei Herren abgeholt. Als diese erschienen seien, habe er telephonisch bei dem Rechnungsbiiro anfragen wollen, sei dann aber durch einen Faustschlag niedcrgestreckt worden. Der Geldschrank war von den Räubern geöffnet und wieder verschlossen worden, es fehlte aber nur eine geringe Summe. Die 30000 Mark haben die Täter nicht gefunden. Nach dem Raub legten sie Feuer an und flllchteten.
Berlin, 1. Jan. Beim Neujahrsempfang des Reichspräsidenten überbrachte gestern Nuntius Monsignore Pacelli die Glückwünsche des diplomatischen Korps. — In einem'Telegramm an den österreichischen Bundespräsidenten spricht Ebert dem österreichischen Volke die besten Glückwünsche Deutschlands aus. — Sestern ist im Alter von 60 Jahren
der aus dem Kapp-Putsch bekannte frühere Kommandeur des Wehrkreiskommandos 4, Generalmajor Märker, gestorben.
Hannover, 1. Jan. Eine von der kommunistischen Niedersächfi- schcn Arbeiterzeitung herausgegebene Broschüre zum Haarmann-Pro- zeß wurde gestern in ihrer gesamten Auflage von der Polizei beschlagnahmt.
Wien, 1. Jan. Nach einer Mitteilung der Generaldirektion der Bundesbahnen wurde am Mittag des 3i. Dezember auf der Arlberg-Westrampe die Strecke Hintergaffe—Braz durch einen Bergrutsch verlegt. Der Personenzugoerkehr wird westlich der Arlbergrampe i» Richtung Bregenz und östlich in Richtung Innsbruck bis und von Hintergasse aufrechterhalten. Der direkte Schnellzugsverkehr nach der Schweiz wird während der Unterbrechung über Süddeutschland geleitet.
Wien, 2. Jan. Der deutsche Kommunistenführer Ivan Katz, der sich seit einigen Tagen unter dem falschen Namen Ullrich Kanner hier aufhielt, wurde am 31.12. angehalten, als er einen auf diesen gefälschten Namen lautenden Reisepaß bei einer hiesigen Paßstelle zur Visierung einreichte. Nach Abschluß der Erhebungen wurde Katz dem Landgericht eingeliefert.
Brüssel, l. Januar. Die Regierung zahlte an die Nationalbank 50 Millionen Franken als Abschlagszahlung für die nach dem Waffenstillstand geleisteten Vorschüsse zurück. Insgesamt hat die Regierung bis jetzt 644 Millionen Franken von der von ihr bei der Bank kontrahierten Schuld getilgt. — Amtlich wird mitgeteilt: Der in Wiesbaden bisher unterhaltene Restitutionsdienst wurde aufgehoben. Der „Soir" erklärt, im ganzen habe Deutschland seit dem Waffenstillstand Restitutionen an Sachwerten und Geld in Höhe von 800 Millionen Frcs. an Belgien geleistet. Die Kosten sür diesen Dienst hätten 13 Millionen Frcs. betragen, wovon Deutschland 5 750000 Frcs. gedeckt habe.
Paris, 31. Dezbr. St. Brice stellt im „Journal" fest, daß die Note voraussichtlich ein Versprechen an Deutschland erkennen lassen werde, daß man nach dem Eingang der endgültigen Berichte der interalliierten Militärkontrollkommission die Aussprache mit Deutschland wieder aufnehmen und fortfllhren werde, also bereit sei, den Weg der Verhandlungen zu beschreiten.
Paris, 1. Januar. Die Kammer hat am Mittwoch abend die Amnestieoorlage mit 344 gegen 136 Stimmen angenommen. Die Vorlage hat damit Gesetzeskraft erhalten.
London, 2. Januar. „Daily Chronicle" schreibt in einem Leitartikel, Frankreich sei die reichste Nation des Kontinents. Während es sich davon drücke, auch nur einen Pfennig seiner Schulden an Großbritannien zu bezahlen, habe es Geld für vermehrte Rüstungen einschließlich Unterseeboote, Flugzeuge und Flugplätze ausgeschültet, deren deutliche wenn nicht einzige Zielscheibe Großbritannien sei.
Stockholm, 2. Januar. Das Befinden des Ministerpräsidenten Branting hat sich im Lause des gestrigen Tages wesentlich gebessert.
Newyork, l. Jan. Das Geschäftsviertel der Stadt Eorinth im Staate Mississippi ist durch Feuer vollständig zerstört worden.
Newyork, 31. Dezbr. Die angebliche Entdeckung unerlaubter Waffen- und Munitionsbestände in Deutschland durch die interalliierte Militärkontrollkommission zusammen mit der französischen Agitation, die Frage der Rückzahlung der französischen Schulden an Amerika nicht getrennt, sondern im Zusammenhang mit den anderen Schulden der Alliierten zu diskutieren, erregt in Bankkreisen Unbehagen und Besorgnis, inbezug auf die europäischen Anleihen. Unter der Einwirkung dieser Nachrichten sind in den letzten Tagen neun von zehn Bewerbungen um Anleihen abgewiesen worden.
Washington, 3l. Dezbr. Das Weiße Haus teilt mit, datz die Vereinigten Staaten sich unbedingt weigern, an irgend einer Erörterung über die interalliierten Schulden auf der Pariser Konferenz sich zu beteiligen. Sie bestehen vielmehr darauf, lediglich die Verteilung der deutschen Zahlungen zu erörtern.
Shanghai, 1. Jan. Der Bürgerkrieg ist in Südchina wieder aufgelebt. Tschangtsolins Trupen rücken gegen Nanking vor. In der Nähe von Pukau ist die Eisenbahnbrücke zerstört worden, wodurch für Monate der Eisenbahnverkehr zwischen Peking und Shan- hai unterbunden ist.
Tokio, i. Jan. Eine Feuersbrunst hat in Tokio großen Schaden angerichtct. Es sind ihr l20 Personen zum Opfer gefallen.
Die Separatisten als Franzosenschützlinge.
Landan, 2. Jan. Vor dem hiesigen französischen Militär- polizeigericht standen ein Wachtmeister und ein Separatist, bei denen Waffen gefunden wurden. Während der elftere zwanzig Tage ins Gefängnis geschickt wurde, erhielt der Separatist 50 Mark Geldstrafe, da er behauptete, er habe sich die Waffe nur zu seinem persönlichen Schutz angeschafft, da er sich als Separatist von der Menge bedroht fühle.
Bar neuen Uebergriffen der Kontrollkommission?
Die „Deutsche Zeitung" behauptet nach einer Meldung, die ihr von angeblich unterrichteter Teste zngegangen sein soll, daß mit der Leitung der Kontrollkommission neue Verhandlungen stattgefunden hätten, die darauf abzielten, der Kommisston das Recht zuzugestehen, Haussuchungen auf Pcivaigrundstückcn und in Privatwohnungen vornehmen zu lassen zu Nachforschungen nach Waffenlagern. Die Haussuchungen würden in Form von Ueberraschungen Lurchgeführt werden. Das Blatt gibt diese Nachricht allerdings „unter allem Vorbehalt" wieder.
Der Fall Kutisker.
Berlin, 31. Dez. Der Fall .Kutisker wächst sich zum größten Drama aus, das bisher in der deutschen Finanzgeschichte zu verzeichnen ist. In die Kette dieses riesigen Skandals ist heute ein'neues Glied sensationellster Art eingesügt worden. Heute morgen sind überraschend die Inhaber des Barmat-Konzerns in ihren Wohnungen von der Kriminalpolizei verhaftet worden. Es sind die Brüder Julius, Salomon und Hermann Barmat, während der vierte Bruder in seiner Wohnung nicht angetrof- fen wurde und sich angeblich auf einer Jagdpartie befindet Auch der Sohn Julius Barmats wurde verhaftet. In den Geschäftsräumen der Merkur-Bank und der anderen zum Barmat-Konzern gehörigen Unternehmungen find bei Oeffnnng der Geschäftslokale heute morgen Kriminalbeamte erschienen und haben alle Geschäftsbücher und Korrespondenzen beschlagnahmt. Die Brüder Barmat, die aus Rußland stammen und während des Krieges die holländische Staatsbürgerschaft erwarben, kamen nach dem Krieg nach Berlin, wo ne sich ursprünglich mit Lebensmittelgeschäften befaßten. Später gingen sie zu Finanzgeschäften über und sind neben dem bekannten Finanzier Jakob Michael der Typus jener Konjunkturgewinnler geworden, die sich nach der Jnflationsperiade bei der Stabilisierung der Mark in den Besitz riesiger Geldmittel zu setzen verstanden, mit denen sie zahlreiche Unternehmungen an sich brachten. Der» Barmat-Konzern gehören nicht weniger als 40 Unternehmungen an, darunter die Merkur-Bank, die die ehemalige sehr angesehene Bank von Benneckendorf ist. Unter dem Einfluß des Barmat-Konzerns steht vor allem auch die Preußische Hypothekenbank, aus deren Vorstand Geheimrat Hellwig, der frühere Direktor der Preußischen Staatsbank, erst kürzlich ausgeschieden ist. Bei der Verbindung des Barmat-Konzerns mit Geheimrat Hellwig lag es nahe, daß zwischen dem Kutisker- Konzern und dem Barmat-Konzern engste geschäftliche Beziehungen bestanden haben müssen. Es ist festgestellt, das; diese Verbindungen sich tatsächlich auch auf Geschäfte mit der Preußischen Staatsbank erstreckt haben. Um über die Angelegenheit Klarheit zu schaffen, ist gestern abend der Plan sür eine großzügige polizeiliche Aktion ausgearbeitet worden. Alle verfügbaren Streifmannschaften der Kriminalpolizei wurden heute morgen mobil gemacht, Lie Wohnungen der einzelnen Brüder umstellt und die Geschäftsräume der zahlreichen Unternehmungen be-