Hals stach, was den sofortigen Tod zur Folge batte Ter Täter stellte sich selbst der Polizei. Ob Notwehr voclieg:, wird die gerichtliche Untersuchung ergeben. Der Getötete war ein dein Trünke ergebener Mensch, der seine Familie >chon öfters mit dem Leben bedroht hatte.

Blaubeuren, 29. Dez. (Ueberfahren.) Airs der Strecke SchelklingenSchmiechen wurde am Samstag der hier wohn­hafte I. G. Ott vom Zug überfahren. Er feierte nachmittags sein 25jähriges Arbeitsjubiläum bei der Firma M-rkle-Ebren- stein. Aus der Heimfahrt scheint er eingeschlafen zu sein, über-. suhr seiiwn Heimatort Blaubeuren und die nächste Station? Schelklingen. Der Zug war schon eine Strecke in Richtung Schmiechen angefahren, als er erwachte und auf die Frage an die Mitfahrenden seinen Irrtum gewahr wurde. Er 'cheiut dann verwirrt und schlaftrunken aus dem Zug gesprungen zu sein, wobei er vom Zug ersaßt und überfahren wurde. Nach der gerichtlichen Untersuchung wurde der Leichnam Sonntag mittag nach hier überführt.

Ulm, 29. Dez. (Aus der christ.nat. Lanoarbeiterorgani'a- tion.) Am 21. Dezember fand hier eine größere Bertreter- tagung der christl.natl. organisierten- Wald-, Land- und Torf- aubeiter statt. Sie befaßte sich mit allen einschlägigen Berufs­angelegenheiten und Lohnfragen. Nach eingehender Aus-prache, an der sich die Vertreter aus den verschiedenen Landesrecht! be­teiligten, wurde eine Entschließung angenommen, 'vorin für die christlich organisierte Arbeiterschaft der Forst-, Land- und Tors­wirtschaft mindestens Erhöhung der Löhne vis zur Erreichung eines Verdienstes gefordert wird, wie er i-om L taust i scheu Reichsamt zur Lebenshaltung notwendig festgest'ilt wird.

Ravensburg, 29. Dez. (Hochherzige Schenkung.) Fabrikant Findeisen hat zum Bau eines evangelischen Altersheims 50 O'-O Mark gestiftet; Findeisen wird außerdem den Versuch machen, weitere 50 000 Mark durch Sannnlung aufzubringcn, damit die vorläufig notwendige Gesamtsumme von WO 009 Mark recht bald zur Verfügung steht.

SPraitbach OA. Gmünd, 29. Dez. (Totaurge'unden) Der Bauer Jakob Welz von Hessental ist auf Markung Hinter- stjeinenberg tot aufgefunden worden. Er war mrr 'einem mit zwei Pferden bespannten Wagen in Welzheim und bat scheints einen Schlaganfall erlitten. Etwa 100 Meter von der Leiche entfernt lag ein Pferd, das im Strang verwickelt war, auf dem Boden, während das andere Pferd mir dem Wagen dastand.

Der Minister und das Wohnungsamt.

In Nr. 38 desSimplicissimus" ist zu lesen: Der vor Jah­resfrist verstorbene Innenminister eines süddeutschen Volks- staates war ein leutseliger und hilfsbereiter Herr. Darum machte ich mich, als meineDiskrepanz" mit dem Wohnungsamt nachgerade zu einem Kampf bis aufs Messer auszuarten drohte, eines Tages auf den Weg zum Herrn Minister, um bei ihm Rat und Hilfe gegen das dreimal gesegnete Wohnungsamt zu suchen. Es dauerte ziemlich lange, bis ich-mein Sprüchlein amgesagt hatte. Der Herr Minister hörte mir aufmerksam zu, um mir dann nach kurzem Besinnen folgende Eröffnung zu machen: Lieber Herr, Sie sind vollkommen auf dem Hotz weg, wenn Sie glauben, daß ein simpler Minister wie ich beim Wohnungsamt etwas zu sagen hätte.» Nicht einmal der Herr Reichspräsident Vermag bei dieser Institution etwas auszurichten. Sehen Sie, mir selbst als Minister hat das Wohnungsamt etwas eingc- brockt, was unter Umständen recht bedenklich für mich hätte werden können. In meinem Hans in der ... straße wohin im Erdgeschoß eine Kriegerswitwe, die sich nach dem Tod ihres Mannes demhorizontalen Gewerbe" ergeben hat. Abends bei Eintritt der Dunkelheit Pflegt sie sich Lei hellerlenchtetvm Zim­mer splitternackt ins offene Fenster zu postieren, um galante Herren zu sich ciuzuladen. Der Zuspruch von dieser Seite ist zuweilen derart/ daß sich die Besucher sogar nn Hausilur auj- pflanzen, bis sie nach und nach Einlaß bekommen. Nicht selten begegnet es mir, daß ich von solchen Besuchern, wenn ich abends nach Hause komme, im Hausflur angerempelt und, wenn ich mein Hausrecht geltend machen will, auch noch insultiert ivecde. Da die Dameselbstverständlich" undaus Prinzip" keine Miete bezahlt und meine Anstrengungen, sie nir Räumung der Wohnung zu bewegen, hohnlächelnd mit dem unsterblichen Gruß des wackeren Götz von Berlichingen beantwort«, blieb mir schließlich nichts anderes übrig, als den Weg der Räu­mungsklage zu beschreiten. Natürlich bekam ich ein obliegendes Urteil. Wie von einer Zentnerlast besreit atmete ,ch an-, als ich das Räumnngsurteil erstritten hatte. Aber ich halte die Rechnung ohne das Wohnungsamt gemacht! Denn eines Tages erhielt ich eine Verfügung des Wohnungsamtes, wonach die durch Gerichtsurteil angeordnete Räumung bis aur weiteres sistiert wurde, weil die arme Kriegersfrau nicht obdachlos ge­macht werden dürfe! Ich muß also die sreunllichs Dame noch weiter im Haus behalten. Aber es kommt noch schöner. Eines

Franenhatz.

Geschichtliche Erzählung aus dem 15. Jahrhundert von Felix Nabor.

. lgi (Nochdruck verdaten.)

Während sie, sich tief vor dem Grasen verneigend, abgingen, erschienen fünf andere mit finsteren Gesichtern und trotzig wie die ersten; es waren württembergische Söldlinge, die der Gras mit finsteren Blicken betrachtete.

So", sprach er mit donnernder Stimme,so handelt die Gräfin von Württemberg, bar aller Ritterlichkeit! Wie könnte sie sonst inshetem, ohne mit mir in offener Fehde zu liegen, den Spießbürgern ihre Knechte zusenden? Wahrlich, nichts besseres habe ich von ihr erwartet, von dem ränkevollen Weibe, das stets auf Arges sinnt. Aber ich Mills ihr gedenken! Die Gefangenen aus meinen Augen in das dunkelste Gewölbe des Turmes! Und schafft mir augenblicklich den Tritschler zur Stelle; dein Mundstück soll mir jetzt bessere Dienste leisten als sein Schwert und die schlimme Mömpelgarderin soll ihren Mann finden."

r Lange besprach sich Friedrich mit Tritschler, der mit stillem - Behagen das Feuer schürte, das in dem Grafen brannte und ihn aufstachelte gegen die Gräfin, den Haß Friedrichs geschickt iür seine Pläne ausbeutend. Vergebens suchte Walter die Glut zu dämpfen, die in Friedrich wie ein entfesselter Vulkan losbrach, und die Gräfin zu entschuldigen: es gelang ihm nicht.

Mit Heimtücke bekämpft mich dieses wahnsinnige Weib!" wetterte er.Aber sie soll erfahren. Laß der Friedrich von Zol­lern vor keinem Weibe die Massen streckt und wäre sie selbst Herrin von ganz Deutschland."

Trübe und düster stand Walter am Burgsenster und schaute hinüber ins Neckartal und sandte Grüße dorthin, wo ein Herz in Minne ihm zu eigen war.Zu Ende ist's mit dem süßen Traum", sprach er leise vor sich hin, denn er gedachte des bevorstehenden Kampfes mit der Gräfin Henrietre, der chn Wohl für immer von der Geliebten trennen würde.

Andern Tages ritt der Tritschler in Begleitung eines klei­nen Fähnleins gegen Stuttgart, um im Auswage des Graien Friedrich die Gräfin zur Rede zu stellen; der Morgen war schön wie es nur ein Maientag sein kann, allein in des Ritters Herzen saßen böse Gedanken und drängten ihn zu Plänen, die nimmer mit hoher Rittersehre vereinbar waren.

Abends teilt nur meine Frau bei meiner Rückkehr vom Amt aufgeregt mit, im Laufe des Tages sei ein Krimiualwachtmei- stcr dagewesen, uni die amtliche Mitteilung zu machen, daß, wenn die Person da unten im Erdgeschoß nicht innerhalb drei Tagen aus dem Hause entfernt sei, dem Herrn Minister der Prozeß wegen Kuppelei gemacht werden müsse. Himmel, Herr­gott, Schockschwerenot, da riß mir denn doch der Geduldsfaden. Wie ein siediges Duuderwetter bin ich am nächsten Vormittag mit dem gerichtlichen Räumungsurteil und dein wohuun-gsamt- licl>en Utas zur Polizeidirektion gefahren. Wie sich diese mit dein Wohnungsamt und das Wohnungsamt »ii: dein Gericht auseinandersetzcn werden, ist mir vorläufig noch unbekannt. Jedenfalls wohnt die besagte arme Kriegerssrau noch heute in meinem Haus, dank dem Wohnungsamt. Wenn ich nur vom Wohnungsamt höre, bekomme ich Stacheln wie ein Igel. Sa- pienti sat!" Worauf ich mich, sclsteunigst verabschiedete.

Zu dieser ergötzlichen Angelegenheit ist zu lagen, laß in Süddeutschland, außer Württemberg, kein Innenminister das Wohnungswesen in seinem Ressort hat. Der ft'ühere Minister des Innern, Graf, ist zwar vor 1X> Jahren gestorben, aber da die Zuschriften an den Simplicissimus immer erst rach zirka einem hallien Jahr veröffentlicht werden, so stimmt auch die Zeit.

Wenn so etwas einem Minister Passier, der ..Obrigkeit' ist und Gewalt über seineUntertanen" hat, was soll dann eist dem gewöhnlichen sterblichen Bürger alles zugemutet werden können?

Bsdsm.

Einbach (Amt Wolsach), 29. Dez. (Tödlicher Unfall.) Der Hintere Uhlhofbauer wollte mit seinem zwanzigiährigen Sohn Holz zu Tal führen. Bei der Abfahrt hatte sich der Vater des jungen Mannes entfernt, um noch einige Christbäume auizu- laden. Anscheinend ist während seiner Abwesenheit der junge Mann bei dem,-unruhig gewordenen Gespann ausgeglichen und unter den Wagen geraten. Es ging dem Unglücklichen über den Leib, so daß der entsetzte Vater bei der Rückkehr den Solin mrr noch als Leiche fand.

Donaueschingen, 29. Dez. Vor dein Schöffengericht hatten sich dieser Tage der Händler Kaiser von Aümendshosen und sein Kom­plize Happ wegen fortgesetzten Betruges zu verantworten. Die Bei­den hatten in einer Tageszeitung durch Inserate Darlehen von Gel­dern angebote», über die sie in Wirklichkeit gar nicht verfügten. Von den Leute», die sich daraufhin meldete», nahmen sie Sicherheits- anzahlungen an, blieben ihnen aber die versprochenen Darlehen schul­dig. Es wurden über 30 Fälle festgestellt, in denen Personen von den beiden Betrügern geschädigt wurden. Kaiser wurde zu zehn Monaten, Hopp zu zwei Jahren Gefängnis verurteilt. Die Unter­suchungshaft wurde eingerechnet.

Osfenburg, 29. Dez. Ein hier am 5. Oktober 1921 geborener Erdenbürger bekam vom Finanzamt seine Steuertarte für das Jahr 1925 bereits zugestellt. Auf der Stenerkane beftndct sich genau das Geburtsdatum des jungen Steuerzahlers. Er wird sich aber darüber jedenfalls nicht viel Sorgen machen.

Freiburg, 29. Dez. Der Vorarbeiter Mösch aus Lörrach, der in einem der Wiesentäler Aufruhrprozesse zu zwei Jahren Gefängnis verurteilt wurde, ging, wie seinerzeit gemeldet wor­den war, hier in Freiburg auf dem Wege vom Gcrichtssaal zum Gefängnis flüchtig. Es gelang damals Mösch, elsü'siichen Boden zu erreichen, wo er vorläufig in Sicherheit war. Später hörte man, er halte sich im besetzten Gebiet aus. lieber Weih­nachten kam Mösch heimlich zum Besuch seiner Familie nach Lörrach. Dort wurde er-am zweiten Weihnachtsicierrag in seiner Wohnung verhaftet und unter besonderen Vorsichts­maßregeln nach Freiburg abtransportiert.

Mannheim, 28. Dez. Ein gemütlicher Angeklagter ist der 2? Jahre alte Otto Probst von Waldhof, der sich vor dem hie­sigen Schöffengericht zu verantworten hatte. Dar Angeklagte verbüßt zurzeit eine Zuchthausstrafe von vier Jahren und drei Monaten. In der liebenswürdigsten Weise stand er dem Ge­richtsvorsitzenden Red und Antwort. Probst war bei der Ein­brecherbande bei der Firma G. C. Mayer im HasengebBt. Er will nur bei den anderen Teilnehmern Unterschlupf und Nah­rung gefunden haben und habe es gewissermaßen als Ehren­pflicht erachtet, mitzutun. Man sollte es gnädig machen, meint er. Der Vorsitzende kam seinem Wunsche entgegen und run­dete die Zuchthausstrafe auf fünf Jahre auf. ..Guten Morgen, meine Herren" rief er seeleuvergnügt... und im Eiltransport wurde er wieder nach Bruchsal befördert.

BerRMchkEV-

Anekdote von der Hohe« Karlsschule. Aus dem Roman von Hermann KurzSchillers Heimatjahre", ist die Gewohnheit Herzog Karl Eugens bekannt, vor dem Mittagessen der Zög­linge seiner Akadamie nach armen Sündern Aus'chau zu halten.

Ms er in Stuttgart am dritten Tage nach seiner Abreise einritt, herrschte in der Stadt ungewöhnliche Bewegung, denn die Gesandten der beiden freien Reichsstädte Ulm und Rott­weil waren mit großem Gefolge in Stuttgart angekommen, um Hilfe zu verlangen gegen -den Grafen von Zollern.

Stuttgart war damals ein wohlbefestigtes Landstädtchen, gar eng zusammengedrängt um Schloß und Kirche, aber mit stattlichen Gebäuden und durch Mauern, Türme, Wälle, Wrä- ben und Bollwerke geschützt. Laß es nicht leicht zu erobern ttar.

Eng und begrenzt wie die Stadt, war das Leben ihrer Bürger; mit ihren Rindern und Schweinen saßen sie hinter den starken Mauern im Burgfrieden des Grafensitzes, unbekümmert um Welthändel oder Zeitfragen.

Das Schloß war ein mächtiger Holzbau mit drei Stock­werken, in dessen mittlerem der Rittersaal, zu Festlichkeiten aller Art gebraucht, lag; eine breite Treppe, auf der ein bestän­diges Kommen und Gehen war, führte zu ihm empor, nebenan lagen die Gemächer für die Gräfin und ihren Hofstaat.

Der ganze Saal war mit reichen Teppichen behängt, wie man sie im Orient nicht schöner finden konnte; riesige Smhrna- TePPiche deckten den Boden und dämpften din festen Schritt der Ab- und Augehenden; kostbare Waffen und Rüstungen waren an den Wänden ausgehängt; die farbigen Glasscheiben ließen nur gedämpft das Tageslicht in den hohen Raum dringen, der in einem feierlichen Halbdunkel wie ein Heiligtum erschien; die strahlenden Gesichter aber und der bunte Wechsel der Trach­ten und Kostüme verliehen ihm Glanz und Leben. .

Die Gräfin saß auf einem vergoldeten Thronsessel, über dem ein hoher Baldachin, mit roter Seide aus-geschlagen, empor­ragte; ein goldener Reif mit edlen Steinen besitzt, glänzte im wallenden Haar und auf der hohen Stirn thronte Majestät, aber um ihre Lippen legte sich ein harter, stolzer Zug. Ein prächtiges, golddurchwirktes Schleppkleid umwallte in breiten, schweren Falten ihren schlanken Leib: sie war ganz Fürstin, bereit, armen Sterblichen, wie es die Gesandten des Zollern und der Reichsstädter waren, ihren Anblick zu versteckten und ein Wort der Huld oder des Zornes an sie zu richten, je nachdem die Sendung war, die ihr überbracht wurde.

Im Kreise-um sie standen ihre Räte im prächtigen Hof­kleid, während weiter entfernt die Vasallen in eherner Rüstung, auf das breite Schwert gestützt, einen drohenden Arlblick ge­währten.

die an Strafzetteln, welche in ihren Uniformröcken steckte«, kenntlich waren. Eines Tag»s erschien, wie der General von Wolzogen in seinen Erinnerungen erzählt, ein Gras von Nassau, der so viele Strafzettel besaß, daß man diese in einem Körbchen nachttagen mußte. Der Herzog fragte ihn, was er tun würde, wenn er an seiner Stelle wäre. Der junge Graf umarmte sogleich die mit dem Herzog erschienene Franziska von Hohenheim, gab ihr einen Kuß und sagte:So, Durchlaucht, würde ich es machen, und sagen: Komm, Fränzel, lassen wir den dummen Jungen stehen!" Von soviel Frechheit besiegt, mußte der Herzog den Rückzug antreten.

Dir jüngste deutsche Großstadt ist Ludwigshasen am Rhein, das im Dezember die Einwohnerzahl von 100 MO überschritten hat.

Die bekannte Burg Rheinfels, die r797 geschleift wurde und später durch Kauf in den Besitz Kaiser Wilhelms I. über­ging, ist jetzt von der Stadt Goar käuflich von der Preußische» Krongutsverwaltung erworben worden.

Späte Kritik. Der Lurch seine unerbittliche Strenge be­rüchtigte und von seinen Untergebenen gefürchtete Konststorial- mt Frommann, -der 1795 starb, zitterte einst einen Landpfarrer, der angeblich bei einer Hochzeit dem Wein ein wenig zuviel zu- gesprochen hatte, vor sich und hielt strenges Gericht ab. Er verbot ihm zum Schluß auf das strengste, jemals wieder an einer Hochzeit teilzunehmen. Ans die schüchterne und stockende Entgegnung des Pfarrers, der Heiland habe doch auch an einer Hochzeit teilgenommen, -bei der auch Wein getrunken Norden sei, fuhr ihn der Direktor mit den Worten an:Ja, aber der Heiland hätte bester getan, wegzuLleiben."

Schwindel. In Lindau ist man einem olumpen «chmindet aus die Spur gekommen, indem zurzeit versucht wird, alte Aluminium-Geldstücke zu fünfzig Pfennig von 1921 einfach nnt sog. Goldbronce zu überstreichen und in den Verkehr zu bringen. Auch bei Annahme von Rollengeld ist Vorsicht am Platze, denn es kam vor, daß Eisen- und Mckel-Zehnpfenuigstücke, in Rollen zu fünf Mark verpackt, in Zahlung gegeben wurden. Also bei Einpfang öffnen und kontrollieren!

Zu dem tödlichen Nnglücksfall, der sich aus der Rhein- Hardt-Bahn ereignete, werden noch folgeiide Einzelheiten be­richtet: Die veilen Schwestern Elisa und Dina Dopp und die Margarete Plätzer sprangen, um rascher nach Bad Dürkheim zu kommen, auf die vorbeifahrende elektrische Straßenbahn Elisa DoPP und die Plätzer kamen auch auf den Wagen, Näh­rend der Lina Dopp dies nicht gelang. Die beiden erste ren glaubten nun, der Lina Dopp sei etwas geschehen und 'prangen in der Fahrtrichtung ab. Beide kamen zu Fall. Die Plätzer erlitt nur leichtere Verletzungen und Hautabschürfungen, die Elise Dopp dagegen wurde über 20 Meter weit geschleift und schrecklich zugerichtet. Der Tod trat nach kurzer Zeit ein. Wagenführer und Schaffner hatten von dem ganzen Vorfall nicht das Geringste bemerkt. Immer wieder forderr die Unsitte, auf fahrende Züge auf- oder abzuspr-iugeu, Menschenleben, und doch wird diese Unsitte immer weiter getrieben.

Selbstbesteucrnng der Deutschen Estlands. Die Deutschen der Stadt Dorpat haben beschlossen, zur Erhaltung ihrer Kul­tur- und Wohlfahrtseinrichtungen eine S-elbstbesteuerung ein­zuführen. Die Steuer, die sich jeder Deutsche seinem Ver­mögen entsprechend selbst auferlegt, wird zwennal jährlich ent­richtet. Es ist damit zu rechnen, -daß auch die deutschen Ein­wohner der anderen Städte Estlands eine ähnliche Selbstöesteue- rung einführen werden. DerRevaler Bote' schreibt dazu: Das ist die Idee des heutigen Deutschtums >n Estland, mitzu­wirken an der geistigen deutschen Wiedergeburt. Wir sind nur ein geringer Bruchteil vom Deutschtum der Welt, doch nicht ein unwesentlicher, dank unserer Vergangenheck."

Der hcimgekehrte Tote. Nach 43jährigcr Abwesenheit kehrte ein Elsässer plötzlich in sein Heimatdorf zurück. Niemand will ihn anerkennen, da ertotgeschrieben" ist. Die Behörden sind ^ sehr ärgerlich über ihn wegen derj Schreiberei. Der Maire sagte:Es ist rücksichtslos, wiederzukommeu, wenn man tot ist. Außerdem hätten Sie vorher schreiben können."

Die Flugzeugkatastrophe in England. Die Ursachen der furchtbarne Katastrophe, welche -das Passagierflugzeug London Paris am heiligen Ab,md zu Croyden bei London befallen hat, ist noch immer ein Rätsel. Der Direktor der Reichsflug- straßen-Gesellschoft, der das Flugzeug gehörte, erklärte in einer j Bekanntmachung, daß eine offizielle Untersuchung des Unfalles durch das Flugministerium eingeleitet werden würde. Das Flugzeug D. H. 34 sei eines der im regulären Betrieb ver­wendeten gewesen. Es habe sich in vollkommenster Ordnung be­funden und sei vor dem Abflug der üblichen strengen Unter­suchung unterworfen worden. Der Führer habe hervorragende Geschicklichkeit besessen und sich durch gute Führung im könig­lichen Flugdienst sowohl wie im zivilen Flugdienst ausgezeich­net. Ein Offizier des Londoner Aerodroms erzählte, er sei in der verunglückten Maschine häufig nach Paris und Köln geflo-

Der alte, rauhe Wöllwarth sprach sich eben scharf gegen die Gesandten der Reichsstädte aus, die die Gräfin um Hilfe und starken Zuzug gegen den Grafen Friedrich in demütigen Worten gebeten hatten. Jetzt waren sie abgetreten, nur der Gräfin Zeit zu lasten, sich mit ihren Räten zu besprechen

Glaubs wohl", sprach Wöllwarth,daß sie unsere Schwer­ter haben möchten, denn allein vermögen sic den tapferen Friedrich, dessen einziger Arm mächtiger ist, ais Dutzende ihrer erbärmlichen Söldlinge, nimmer bezwingen."

Aber", sprach Henriette -dazwischen,sie haben uns gegen die von Geroldseck geholfen, so meine ich, wären wir verpflichtet, ihnen gegen die Zollern Leizustehen."

Traurig genug, Frau Gräfin, -daß wir sie brauchten; aus Liebe zu uns haben sie es nicht getan! Fürsten und Ritter müssen zusammenstehen, so wie -die Reichsstädter unter sich vereinigt sind. So ists von jeher gewesen. Jetzt freilich vrr- sprechen Euch die Ulmer und Rottweiler die fthönsten Tinge, weil sie Eurer bedürftig sind! Ist aber der Zollern besiegt, so gebt acht! werden sie Wider Euch ziehen, sobald es ihr Vorteil erheischt."

Das wäre schlimm", sprach Henriette,und im übrigen würden wir wohl mit ihnen fertig werden."

Bah!" grollte der alte Ritter.Krämer sinds und Krämerseelen! Ich kenne sie! Warum werben sie nicht auf eigene Faust ihre Truppen? Ulm allein ist reich genug, um dreitausend Söldner ins Feld zu stellen; aber die filzigen Lein­weber und Wollfärber sparen ihr Geld, wenn sie anderswo umsonst Hilfe bekommen können."

Gut!" sprach die Gräfin, rasch entschlossen,ich will Eurem Rat diesmal folgen. Aber sagt den Gesandten etwas höfticher unfern Bescheid, als Ihr es sonst gewohnt ieid. Sie möchten sonst allzu Unrühmliches von unserm Hofstaat ins Land hin­austragen."

Damit waren die Gesandten, ohne daß sie nochmal bor- gelassen wurden, entlassen und machten sich mit hängenden Köpfen auf den Weg. Ans der Treppe begegnete ihnen der Ritter von Tritschler, der aus ihren betrübten Gesichtern leicht ablas, welchen Bescheid sie erhalten hatten.

Eilt nicht zu sehr, ihr Herren", raunte er sihneu lest? z«, es möchte leicht geschehen, daß man euer in kurzem bedürfte "

(Fortsetzung folgt.)

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