i, die den „bösen Geist im h im mystischen Dunkel er- imann nicht vom Erstbesten daher in meine Dunkelkam- das rote Licht angezündet m roten Schein füllte ich destillata". Hierauf reichte nnda aus den ganzen Bor- it gebieterischer Gebärde, »altung mir gegenüber ein-
s meinen mystischen Höhen, kedizin versetzt hatte. Ich zu dürfen. Doch ein Blick sehen, daß ich recht gehört ast war. erklärte ich.
. wird es dir nicht schaden",
jeden Tag . . . ins Grüne!" ästiger gehen."
. nicht trinken willst, dann
mußt du zuvor die Hälfte
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305
Montag, den 29. Dezember 1924.
82. Jahrgang.
st, dann nützt die Medizin
e Glas und bereite mir die
Kaluka — schau, daß du
! ich die Angelegenheit von in fing ich wirklich an, är- ieß sich durch meinen Zorn iringen. Langsam erhob er Ite das greise Haupt: willst nicht trinken? dann
i zustimmend mit den Köp- - vergiften wollen" tzte mich zusammennehmen, Kopf zu werfen, igen; ich fühlte, wie mir hatte ich mir eine schöne überlegend, rannte ich wie s und ab. Der Satz: „dann mir im Kopf herum. Ich auben lassen, daß ich cs >atte. Der Kerl wäre im- a und Umgebung zu ver- i offenbar ganz der gleichen ih ich mch schon vor das ja sicherlich freigesprochen nso sicher auf meinem Na- Gedanken die englischen Welt verkünden: Mißglückbedeutenden Gingeborenen- von zwei Zeugen, die zu- ichte. Freispruch des Mor-
aßte mich bei diesem Di- Kerl von meinem Lrpito 25 üblen lassen. Doch nem — ückter Vcrgiftungsversuch — schlag — mir wucde es i ich wenigstens noch Bitter- oerfichere, nicht einmal rie- e ich bisher das abscheuliche hatte ich da die Hand hin- ibrig Lleibew — ihr werdet
1 er vor mir, das Glas mit lötzlich reifte ein heroischer las und leerte cs auf einen
te sich zu einem behaglichen :r Flasche, schüttete vor sci- >as Glas und füllte dieses
dich auf der Stelle!" — ngi wieder, um nur für er war zwei Tage Und ich armer
Leben niemals mehr einem
eine Stunde um ist, soll der geflogen sein."
enn jeder wollte mitreiten, ch, um das beaueme Hausertauschen, und erschien in wo ihn der -vritschlex er-
iirrisch, „und ich habe Sorge cnheit erfahren und einen i den Ritt auf morgen auj-
nd schars, „wir. reiten. Ihr will Euch nicht der Gefahr ^ >en Schnupfen zu bekommen, diesem, der eben herzutrar, jirmen; du wirst müde sein und magst nun der Ruhe ,
af", bat der Jüngling, „ich ^
vo überdies der Ritter von i
:g zurückbleibt und sie ohne !
als ich es imstande wäre." '
ck auf den Junker und ent-
) „so spute dich und ordne ^ will." , !
fuhr Walter fort, „gebt mir : zu müde zu weitem Ritt."
Friedrich, „und behalte es »
s keinem treueren Freunde >
>
1er gewappnet der Ankunft > schweren Riegel, als sich das ngte den Burgweg hinab m i und Schwerter im Glanze glänzten und dann im Tun-
t, da loderte in der Gegend > ward immer mächtiger und 1 rotgefärbt harte; ein statt- Rottweil stand in Flammen nieder. (Forts, folgt.)
Dem^land.
Stuttgart, 27. Dez. Aus der demokratischen Landesversammlung im Festsaal der Liederhalle werden die Abgeordneten Dr. Bruckmann-Heilbronn, Reichstagsabgeordneter Professor Dr. Hummel, Gräfin Dohna und Reichstagsabgeordneter Erkelenz über das Gesamtthema sprechen: „Deutschlands politische Lage um die Jahreswende". ^ -
Berlin, 27. Dez. Dem Reichspräsidenten m aus Anlaß des Urteils von Magdeburg eine große Fülle von Kundgebungen zugegangen. Außer den bereits veröffentlichten Erklärungen der Reichsregierung und der preußischen StaatSeogierung hat sich auch das hessische Staatsministerium diesem Beschluß augeschlossen und dem Reichspräsidenten sein unerschütterliches Vertrauen ausgesprochen. Exzellenz Dr. von Hacnack schreibt an den Reichspräsidenten: „Aus dem Gefühle der Gerechtigkeit und aufrichtigen Verehrung ist es mir tiefes Bedürfnis, der Entrüstung Ausdruck zu geben, mit der mich der Magdeburger Prozeß und das richterliche Fehlurteil erfüllt haben." —Professor Max Liebermann schreibt: „Es drängt urich. Ihnen zu sagen, daß auch ich wie jeder anständig empfindende Deutsche über die Begründung des Magdeburger Urteils aufs äußerste empört bin." Auch Privatpersonen, die sich ausdrücklich als rechtsgerichtet bezeichnen, haben an den Reichspräsidenten Zuschriften gerichtet, die gegen das Urteil Stellung nehmen und dem Reichspräsidenten ihr Vertrauen versichern.
Berlin, 27. Dez. Wie die „B. Z." zu der Angelegenheit Kutisker-Holzmann mitteilt, hat der darin verwickelte Helfer Holzmanns und frühere Leiter des Fremdenamtes im Berliner Polizeipräsidium, Regierungsrat Bartels, nicht nur die von ihm angegebene Bankverbindung gehabt, sondern noch em zweites Konto bei einer Bank besessen, das mit 13 020 überzogen war, ohne daß von der Bank an den Kontoinhaber eine Aufforderung zum Ausgleich seines Kontos ergangen wäre. Weiter meldet das Blatt, daß es bisher nicht gelungen sei, in den Personalakten Bartels seine Ernennung zum Bergest und zürn Konsul festzustellen.
Notverordnung zur Aufwertungsftage.
Der Württembergische Hypothekengläubigec- und Sparerschutzverband e. V. Stuttgart schreibt uns: Nachdem die Rwchs- regierung in vier Durchführungsverordnungen zu der vielum- strittenen dritten Steuernotverordnung nicht nur diese Verordnung aufrecht erhalten hat, sondern zum Test noch inhaltliche Veränderungen vorgenommen hat, die die Lage der Gläubiger noch weiter verschlechtert haben, wurde der Z 7 der ersten Durchführungsverordnung, der die Fälle einer Aufwertung nach Treu und Glauben auf drei eingeschränkt hat, vom Berliner Kammergericht und die vierte Durchführungsverordnung, die auch Renten usw. der Beschränkung auf eine höchstens Gprozentige Aufwertung unterworfen hat, vom Reichsgericht ftir ungültig erklärt. Am 4. Dezember, d. h. drei Tage vor der Wahl, hat darauf die Reichsregierung durch eine Notverordnung dcs Reichspräsidenten unter Bezugnahme aus Artikel 48 der Reichsverfassung — den Artikel des Ausnahmezustandes — versucht, die dritte Steuernotverordnung und ihre Ausführungsverordnungen aufrecht zu erhalten — gegen die auf Treu und Glauben fußende Rechtssprechung. Wir erheben schärfsten Protest gegen die Anwendung dieses Artikels 46 auf die deutsche Rechtssprechung und erwarten vom neuen Reichstag die sofortige Außerkraftsetzung dieser Verordnung, die keinerlei Rechtsboden unter den Füßen hat. Die Verordnung hat ferner die Termine und Anschlußfristen auf den 31. März 1925 verlängert. Wir begrüßen das und fordern, daß diese Termine und Anichluß- fristen überhaupt aufgehoben werden und die Neuregelung der
Gegen verlogene Anschuldigungen.
Berlin, 25. Dez. Die der französischen Presse gegebene Mitteilung, wonach der französische Ministerrat bereits jetzt die Unmöglichkeit, nach dem Friedensvertrag von Versailles die Räumung der Kölner Zone am 10. Januar vorzunehmen, festgestellt hat, hat in weitesten Schichten der öffentlichen Meinung Deutschlands außerordentliches Befremden und tiesste Erregung hervorgerufen. Zu der im gleichen Eommuniauee enthaltenen Mitteilung, daß von der Interalliierten Milrtärkon- trollkommission bislang verheimlichte Waffenlager neu entdeckt seien, hört WTB. von unterrichteter Seite: Es ist hier vollkommen unerfindlich, inwiefern behauptet werden kann, es sei während der Generalinspektion das Vorhandensein von neuen, bisher verheimlichten Waffenlagern festgestellt worden. Es kann nur immer wieder mit aller Bestimmtheit erklärt werden, daß bei den fast 1800 Kontrollbesuchen, die bisher erfolgt sind, niemals überzählige und unzulässige Waffen, sei es bei der Reichswehr, sei es.bei der Polizei gefunden worden sind.
Umwertung auf dem Wege der ordentlichen Gesetzgebung abgc- wartet und daß bei den privaten Schuldverhältnissen der ordentliche Rechtszustand wiederhergestellt wird. Wir raten, bei Anmeldungen und Anträgen einen Protest gegen die dritte Steuernotverordnung und einen Vorbehalt der Rechte und Ansprüche beizufügen.
Protest gegen die Fortdauer der Besetzung Kölns.
Die Deutsch-demokratische Partei von Groß-Stuttgart ist an die übrigen Parteien herangetreten niit dem Vorschlag, eine gemeinsame Kundgebung gegen die Unrechtmätzigkeit der Kölner Besatzungsverlängerung zu veranstalten. (An die sich die anderen nicht im geringsten kehren werden. Schristl.)
Zum Magdeburger Urteil
schreM Reichstagsabgeordneter Kahl, Professor der Rechte an der Universität in Berlin in der „Vossischen Zeitung" auf
Wunsch des Chefredakteurs genannten Blattes u. a. folgendes: Die Kritik des Urteils solle jede Parteiliche Ausnützung des Falles unterlassen; nicht allein um des Ansehens und der Ehre Deutschlands, sondern auch um der Person des ersten Reichspräsidenten willen, der seine Vaterlandstreue durch persönlich heiligste Opfer bezeugt und seine beschworene Pflicht bis zum letzten erfüllte. Obwohl die Rechtsüberzeugung des deutschen Richters als solche zu achten sei, sei sie doch dem Verfasser unbegreiflich. In der Begründung des Urteils gingen in der Tat Wahrheit und Irrtum durcheinander; denn nach natürlicher vernünftiger Begriffsbildung gehe aus Len Prämissen des Urteils selbst hervor, daß der Vorsatz des Landesverrates, auf den alles ankomme, demjenigen nicht zuzurechnen sei, der den Nachweis erbringe, er habe nicht die Wsicht gehabt, der Kriegsmacht seines Landes Nachteil zuzusügen, sondern habe im Gegenteil die Wsicht der Schadensabwendung betätigt. Die für das Vorhandensein dieser letzteren Ansicht festgestellten Tatsachen seien nicht nur moralisch und politisch, sondern auch für die juristische Beurteilung grundlegend zu bewerten. Für den Voriatzbegrift beim Landesverrat seien Beweggrund und Zweck entscheidend Es sei ein Grundirrtum, den Vorsatzbegriff in allen Fällen in derselben Weise auszulegen und auf diese Weise zu mechanisieren und schablonisieren, denn gerade der Sinn des Landesverrates lasse eine andere Umgrenzung der Aufnahme der Schadenszufügung in das Willensmoment nicht zu. Es sei durch den Nachweis der beabsichtigten Schadensabwendung, durch den die Verurteilung des Angeklagten wegen „schwerwiegender Beleidigung" ja begründet wurde, der Nebenkläger moralisch entlastet, er sei aber auch juristisch als Landesverräter nicht anzusprechen.
Ausland-
Der Magdeburger Prozeß im Schweizer Urteil.
Zürich, 25. Dez. Die „Neue Zürcher Zeitung" führt zum Magdeburger Urteil aus: Drei -Monate Gefängms kostet es in der deutschen Republik, Ln Reichspräsidenten Landesverräter zu nennen. Zur Zeit der Monarchie wäre eine ähnliche Beleidigung des Staatsoberhauptes etwas teurer zu stehen gekommen. Immerhin bedeutet es schon eine Tat dieses Provinz- schöffengerichts, daß es den Verleumder nicht ganz ungeschoren springen ließ. Die Hetze der gesamten nationalistischen Presse gegen den Reichspräsidenten ließ das Schlimmste befürchten. Das Unheil dieses perfid angezettelten Prozesses ist ohnehin groß genug vom Standpunkt des persönlich vornehmen Menschen aus. Tat Cbert zweifellos das Richtige, als er gegen den Redakteur des völkischen Hetzblattes, das ihn wegen seiner Teilnahme am Munitionsarbeiterstreik im Janurr 1918 des Landesverrats bezichtigte, die Klage anstrengte? Vom taktischen Standpunkt gesehen mag es ein Fehler gewesen iem, denn der Reichspräsident konnte den nationalistischen Kreisen keinen größeren Gefallen tun, als ihnen die Gelegenheit zu geben, in einem von ihnen provozierten Prozeß eine Flut von Verleumdungen über das verhaßte Staatsoberhaupt auszugießen, dessen Wiederwahl zum Reichspräsidenten im kommenden Jahr auf jeden Fall verhindert werden soll. Von der gewaltsamen Methode, mit der unbequeme Männer, wie Erzberger und Rathenau beseitigt wurden, ist man zu der milderen, aber ebenso bewährten des: Verleumde nur keck, etwas bleibt immer hängen übergegangen. Da die untadelige Amtsführung, der kluge Takt und die Zurückhaltung Eberts während der sechs Jahre seiner Präsidentschaft keine Handhabe dazu bieten, wühlte man in der Vergangenheit und fand in dem Munitionsarbeiterstrerk des Winters 1918 die geeignete Basis. Jene, die den Prozeß Provoziert haben, haben in teuflischer Weise folgendermaßen spekuliert: Kann Ebert den Beweis gegen den Vorwurf des Landesverrats nicht erbringen, so ist er für die bürgerliche Mehrheit gerichtet, erbringt er ihn, so wird er in den Augen des linken Flügels seine Partei zum Saboteur an dem, was die Extremen damals als Versuch zur Herbeiführung des Friedens unternahmen. Schon freuen sich die Kommunisten der neuen Parole. „Ebert der Mann, der die Revolution abgewürgt Hai". Im Magdeburger Prozeß hatte man häufig die Empfindung, daß nicht der Beleidiger seine Vorwürfe, sondern der Reichspräsident seine Unschuld zu beweisen hatte.
Tschechischer Kampf gegen deutsche Kultur
Prag, 25. Dez. Die tschechische Regierung beabsichtigt, wie die „Bohemia" mitteilt, die deutschen Technischen Hochschulen in Prag und Brünn zusammenzulegen, und damit eine der beiden hervorragenden Pflegestätten des deutschen Technischen Wissens aufzuheben. Ferner soll die Landwirtschaftliche Akademie in Tetschen-Liebenwerda aufgelöst werden.
Das Gutachten Fachs.
Paris, 27. Dez. Das Gutachten, das Marschall Foch an der Hand der Berichte der Kontrollkommission über den Stand der deutschen Abrüstung ausgearbeitet hat, wird heute vormittag der Botschafterkonferenz unterbreitet. Der Pariser Vertreter der United Preß erfährt folgende Einzelheiten aus dem Gutachten: Es erscheint ausgeschlossen, daß Deutschland bis zum 10. Januar 1925 die Abrüstungsklausel des Versailler Vertrags getreulich erfüllt. Er folgt dann eine vergleichende Darstellung mit der Lage im September 1922 und dem gegenwärtigen Stand der deutschen Abrüstung. Die militärische Leistungsfähigkeit Deutschlands, heißt es Wetter in dem Bericht, sei ohne jeden Zweifel durch die nachstehenden Faktoren verstärkt worden: 1. Reorganisierung des Oberkommandos, 2. Neubildung des zweiten Generalstabs, 3. Einstellung und Ausbildung der Volksfreiwilligen, 4. verstärkte Werbetätigkeit der Geheimverbände. Weiter wird in dem Bericht behauptet, daß in der Durchführung der Entwaffnung Deutschlands ein nennenswerter Fortschritt erzielt worden sei, obwohl andererseits die Rü
stungen keine offensichtliche Vermehrung erfahren hätten Ebenso habe die Produktionsfähigkeit von Kriegsmaterial in nennenswertem Maße noch zugenommen. Die militärische Ausbildung der deutschen Jugend habe in den militärischen Gehenn- verbänden, wie in der eigentlichen Armee einen großen Umrang angenommen, lieber die fünf Punkte, deren Ausführung die Botschafterkonferenz von Deutschland forderte, cnthälr der Bericht folgende Angaben: 1. Die Reorganisierung der Staatspolizei ist bei weitem noch nicht durchgeführt worden. Sie hat bis jetzt ihren militärischen Charakter bewahrt, denn einerseits wurde nicht nur die Zahl der Mannschaft vermehrt, sondern es sind auch Reserven gebildet worden. 2. Die Umwandlung der Munitionsfabriken in Fabriken mit Friedensarbeit ist nicht allgemein durchgeführt worden. In den militärischen Konstruktionswerken wurden weder wesentliche Einschränkungen noch neue Zerstörungen vorgenommen. 3. Die Kommission v ar nicht in der Lage, eine Liste der verbotenen Schriften zu erhalten. 4. Ebensowenig konnte sie durchsetzen, daß ihr Sie Dokumente über den Stand des Kriegsmaterials im Moment des Waffenstillstands überreicht wurden. 5. Deutschland Hai seit 1922 keinerlei Maßnahmen ergriffen, um die Reichsgesetze mit der militärischen Klausel des Versailler Vertrags in Einklang zu bringen.
Das Gutachten macht also den angesichts der französischen, tschechischen und polnischen Rüstungen geradezu lächerlich wirkenden, krampfhaften Versuch, das »deutsche 100100-Mann-H-er als bedrohlich hinzustellen und die völlig auf Friedsnsarbeit umgestellten Werkstätten als geheime Rüstungsfabriken zu denunzieren. Es handelt sich ganz offensichtlich, wie wir schon bei einer früheren Gelegenheit bemerkten, um bestellte Artest zur Begründung des geplanten englisch-franzöiischen Vertragsbruchs.
Abrüstung und Räumungsfrage.
Paris, 27. Dez Während gestern abend die „Information' noch von 70 000 Stahlrohren gesprochen hatte, die man in der Umgebung Berlins aufgefunden hätte und die in Maschinengewehre nmgewandelt werden können, sind es heute morgen nur 30 000 oder 40 000 Rohre, und der Abgeordnete Lautier, »welcher Präsident der Unterkommission des Ausschusses ftir auswärtige Angelegenheiten in der französischen Kammer ist, wweit sich dieser Unterausschuß mit der Durchführung der Friedensverträge beschäftigt, erklärt heute in seinem „Hoinme Libre" daß es nur 15 000 Stahlrohre gewesen seien- Durchaus klar erscheint also die ganze Angelegenheit nicht, wenn man noch bedenkt, daß diese Rohre nicht, wie es gestern geheißen hatte, in der Umgebung von Berlin, sondern an verschiedenen Stellen von Deutschland aufgefunden worden sind. Nichtsdestoweniger ist diese Entdeckung der hauptsächlichste Anlaß, dessen man sich in Paris bedient, um die Räumung von Köln zu verhindern irnd diese Geschichte von aufgefundenen Stahlrohren war es auch, welche die englische Regierung veranlaßte, sich bedingungslos an die Seire Frankreichs zu stellen.
Britische Kreise neigen dazu, einen nicht zu entfernten Zeitpunkt für die Räumung des Kölner Gebiets festzuietzcn, während dessen die deutschen Behörden sich verpflichren würden, die wesentlichen Mängel in der Ausführung der Militärklauseln des Friedensvertrags zu beseitigen. Weiter bestehe in London eine Neigung dazu, das Datum der Räumung des Kölner Gebietes mit dem für die Räumung des Ruhrgeviets festzusetzenden Datum zu vereinigen. Aber die Franzosen wünschten nicht, daß ein früherer Zeitpunkt, beispielsweise der 1. Mai für die Rii«. mung des Kölner Gebiets notwendigerweise die RLunwng des Ruhrgeviets an dem gleichen Datum, statt am 1. September, notwendig mache.
Aus Stadls Bezirk und Umgebung
Neuenbürg, 27. Dez. (Reisesparmarken.) Die während der Inflationszeit von der Reichsbahnverwaltnng eingeführten Reisefparmarken sollen mit Ablauf dieses Jahres ihre Gültigkeit verlieren. Wer also noch solche Reisesparmarken im Besitz hat und sie bis zum Ende dieses Jahres nicht mehr bei den alten Bahnkassen in Zahlung geben stnrn, wird gut tun, wiche Reisesparmarken bis znm Ende ds. Js. bei den Stationskassen in Bargeld umzuwechseln.
Neuenbürg, 29. Dez. Anläßlich seines 50. Geburtstages wurde dem Vorstand des Liederkranzes, Herrn Fabrikant Gollmer, von den fast vollzählig erschienenen Sängern ein gelungenes Ständchen gebracht, wofür der so Geehrte, sichtlich überrascht, tiefempfundenen Dank darbrachte. Daran schloß sich ein Sängerabend in der Restauration Kicser, der unter Ansprachen, Gesangs- und humoristischen Vorträgen einen schönen, harmonischen Verlauf nahm.
(Wetterbericht.) Ein neuer, ungewöhnlich starker Luftwirbel im Nordwesten wird nun auch in Süddeutschland dem beständigen Wetter Einhalt tun. Für Dienstag und Mittwoch ist vielfach bedecktes und auch zu Niederschlägen geneigtes, mäßig kaltes Wetter zu erwarten.
Württemberg»
Calw, 27. Dez. (Brand.) In Oberkollbach brach abends in dem vereinzelt stehenden Anwesen von Schroth und Roller ein Brand aus. Die aus Calw herbeigeeilte Motorfeuerlöschspritze brauchte nicht mehr in Tätigkeit zu treten, weil das nur in der Scheuer ausgebrochene Feuer inzwischen gelöscht war.
Calw, 28. Dezbr. «Paratyphusverdächtige Erkrankungen.) In letzter Zeit sind im Bezirk der Stadt vereinzelt paratyphusverdächtige E> Kränkungen oorgckommen. Die Ursache konnte noch nicht festgestellt werden. Auf das Wasser besteht bis jetzt kein Verdacht.
Baihingen a. E., 28. Dez. (Autounsall.) Unweit Vaihingen ereignete sich ein schweres Autounglück. Aus bis jetzt noch nicht aufgeklärter Ursache stürzte an einer scharfen Kurve das auf der Heim-