Leitsätze für den Wähler zur kommenden Entscheidung.
1. Ich bin für die Republik, schon aus Gründen der politischen Vernunft und um das von Bismarck geschaffene köstliche Gut der natioualeu Einheit Deutschlands zu erhalten!
Ich bin gegen die von den reaktionären Gruppen schon für nahe Zeit geplante Wiedereinführung der Monarchie. Denn ihre Wiederkehr in Preußen, Bayern und anderen Ländern würde, unter den weltpolitischen und innerpolitischen Umständen, wie sie auf unabsehbare Zeit hinaus liegen, die Einheit und Geschlossenheit des deutschen Vaterlandes zerreißen. Sie würde auch unfehlbar zu einem verderblichen Streit der einzelnen Fürstenhäuser um die Vorherrschaft in Deutschland führen. Ich null aber nicht, daß sich 1866 in irgendeiner Form wiederhole,
2. Ich bin für einen Bürgerblock, aber für einen solchen der Mitte, in dem die volle, staatsbürgerliche Gleichberechtigung aller, die nach Gesetz und Recht zu handeln bereit sind, ohne Unterschiede des Standes, anerkannt wird.
Ich bin aber gegen den von den Deutschnationalen und ihren Helfern gewollten einseitig rechtsradikalen „Bükger- block", der seinerseits den verwerflichen sozialistischen Gedanken des KlaffeukampfeS, in entgegengesetztem Sinne, übernehmen will.
Gegen einen solchen „Bürgeyhlock", der eins Stener- und Wirtschaftspolitik machen will, die vornehmlich dem Großbesttz und Großkapital zugute kommen soll, die aber die Interessen und Rechte dks geistigen und wirtschaftlichen Mittelstandes sowie der GehaltS- und Lohnempfänger mit Füßen treten würde.
Ich bin gegen einen solchen „Bürgerblock", weil er nicht nur den sozialen, sondern auch den geistigen Rückschritt vor allem auf dem Gebiete der Volksschule herbeiführen möchte.
3. Ich wende mich gegen den Klaffenkampf der Sozialisten, wie gegen j r» n K'assenkampf; ich wende mich gegen jene Art von Internationale, welche die Interessen des eigenen deutschen Vaterlandes und des deutschen Volkstums beeinträchtigt oder nicht genügend erkennt.
4. Ich erblicke in dem Londoner Abkommen keinen irgendwie ausreichenden Avschluß, wohl aber einen Schritt Vorwärts auf der Bann zur künftige« Befreiung Deuifchlauds vom Joche der Fremd Herrschaft, zur wirtschaftlichen Wied raufrichtuug und zur volle« Gleichverechttguuq des deutsche» Volkes und seines Staates i« der Welt.
5. Im Völkerbund, d r einer gründlichen Umgestaltung bedarf, kann Deutschland nur dann Platz nehmen, wenn seine Bedeutung und Würde als Großstaat berücksichtigt wird; wenn das Recht unseres Volkes auf nationale Selbstbe stimmüvg anerkannt wird.
6. Kurzum, ich will ein im Innern volkstümlich, sozial
und freiheitlich regiertes, «ach anße« festgefügtes und einige», sich selbst wiedergegebenes Groß-Dentschla»-.
Daher bin ich für eine tatkräftige Politik der Mitte, die den sozialen und wirtschaftlichen Ausgleich nach dem Grundsätze der Gerechtigkeit mit allen Mitteln erstrebt und den unbedingten Zusammenhalt des deutschen Volkes und des Reiches auf ihre Fahne geschrieben hat.
Ich betrachte diejenigen als verderbenbringende Störenfriede, die eine solche energische und selbstsichere Politik der »attoualen Zusammenfassung verhindern.
7. Aus allen diesen Gründen bin ich gegen eine« RechtS- block und eine Rechtsregierung von der Art, wie sie jetzt die Rückschrittler aller Sorten herbeiführen möchten, und in der diese Gruppen die entscheidende Uebermacht beanspruchen.
Wer den Gang einer stetigen und zielsicheren Außenpolitik nickt stören, das deutsche Wirtschaftsleben nickt aufs neue erschüttern und das Werk der natioualeu Befreiung besonnen und wirklich wirksam weitersühren will, der muß sich gegen einen solchen Rechtsblock wenden.
Dieter würde, lediglich wegen der mouarchisti» scheu «uv kloffeu'volitifche« Parteiziele bestimmter Gruppe«, de« Zusammenhalt der Ratio« «ach außen und innen gefährden, ja zerstören.
Deshalb bleibe ich Deutsch-emokrat.
sein
lSe.!!.
Verein für Rasenspiele und Leichtathletik.
Wir laden hiermit unsere verehr!. Mitglieder und Sportfreunde zu der am Samstag, de« 6 Dezember 1924, im Saale des Gasthaus^ zum „Bären" stattfindenden
Weihnachtsfeier
verbunden mit musikalischen und theatralischen Aufführungen höflichst ein. Zum Schluß große Gabenverlosuug.
Anfang Punkt 8 Uhr. Saalöffnung 7'/» Uhr. Eintritt: Mitglieder 50 Pfennig, Nichtmitglieder 1 Mk.
Der Ausschuß
Gaben zur Gabenverlosung werden dankend entgegengenommen von Herrn Krayer, Friseur, 1. Schriftführer und im Lokal. D. D.
Besonderer Umstände halber
SplelerMsung
Freitag, 5. Dezember 1924, im „Baren". '
Der Spielausschuß.
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