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- verhalte es sich mit Genossenschaften, wo m seien. Die Private eprüst werden, hier rter Berücksichtigung ildner. Die Sozial» die Frage der Auf- olitischen Ehrlichkeit sei, die Aufwertung ltschland nur zu Er- itik weiter gerührt iheren lGegnern zu Lifer und Nachdruck

> in den Völkerbund zu wünschen übrig

eine Interessen rich- m Völkerbund Hobe :ren Staaten über- lg müsse im Völker- Republik könne am sozialdemokratischen t habe Deutschland r Monarchie würde Wem daran gelegen zu einer Verständi» an einer gerechten Zollpolitik und einer ebe am 7. Dezember ie ab.

seinem Schlußwort hnationalen und di« r und durch Flug­nittel der Schwer-

> er den, die Entschei- a die Anhänger der

dem gleichen Maße verstand den Wahl» w ein Zahltag und

' die Versammlung Worten des .Haupt,

I und schloß hierauf

-läge bei nicht recht» z. B. Einkommen-, isatz-, Obligationen- Zahlung folgenden 5 v. H. herabgesetzt vom 16. November zigt."

für Lebensversiche- K der Schutzverband München (Jsabella- >. Ausschlußfrist zur icherungen auf Auf­ordnet werden. Eine eines Treuhänder- das Reichsaufsichts- >en, doch wird eine st erforderlich sein, Verlagen vollständig d. Falls es bei cin- Ausschlußfrist kom- uch vom Schutzver- ung von den Ver- ekanntlich strebt der

b im Ostky beherrscht

> Mittwoch ist mehr- nachts sehr frostiges

intag fand unter Lei» >erwahl statt. Dabei it 527 von 615 giltig werber, Verw.-Prak- nmen.

»igle und nunmehr cäsidenten erlassene vendige Steuermrl- !en:

nkommen- und s bei der für den !5 fälligen Voraus- iräßigung hat daher :r fälligen Voraus­mehr noch im seit- r. Bei den Viertel- ills am 10. Januar em Vierlei, sondern il die Ermäßigung t gilt und diese bei- älligen Vorauszah-

am Lohn oder Ge- monatlich 60 Mark ! 'seither 12 Mark) daher Lei allen ab Gehaltszahlungen Außerdem werden mehr als monatlich etragen, nicht mehr n der Arbeitslohn t wird, beträgt die den Lohnzahlungen

rnuar 1925 auf 114 nt aber erst für die rtracht, für die die ig wird. Es muß

II und 10. Januar itherigen Satz von ljahrszahler kommt 25 für die Monate

- sogenannte Luxus- zwar ebenfalls ab

nd.) Die im Heim- ammengeschlossenen iedlungs-, Konsum- n Sieglehaus eine tagspräsident Peus irträge hielten. Der ötadtpfarrer Schen- ig und Landtag ge- >erigrn ungenügen- ird, daß der Woh»

nungskreditanstalt statt 2^ Millionen mindestens 1811 Millio­nen Mark jährlich zur Verfügug gestellt werden. Durch eine Geamtensiedlungsverordnung sollen die Voraussetzungen für die Ansiedlung abgebauter Beamten geschaffen werden. Weiter sei zu fordern, daß für abwandernde Söhne und Töchter aus der Landwirtschaft Ueberschußland der ganz großen Güter zur Sied, lung abgetreten wird. Die Regierung chabe zugesichert, mit mög­lichster Beschleunigung an die Behandlung der Forderungen heranzugehen. Als Vertreter der politischen Parteien kamen die demokratische Abgeordnete Frl. Mathilde Planck, der sozialdemo­kratische Abgeordnete Winker und der Zentrumsabgeordnete Gengler zum Wort.

Stuttgart, 14. Nov. (Unser heuriger Most.) Veranlaßt durch verschiedene Anfragen aus Kreisen der Verhraucher teilt das chemische Untersuchungsamt der Stadt Stuttgart die Er­gebnisse seiner diesjährigen Mostobstversuche mit. Es wurden einerseits reine Apfel- und Birnensäfte ohne jeden Wasser­zusatz, andererseits auch Apfelmoste im Verhältnis von sechs Zentner Obst zum Eimer hergestellt. Zu den Versuchen wur­den die jeweils am Markte greifbaren Aepfel aus Württemberg, Oesterreich, der Schweiz, Frankreich und Italien, sowie von Obstgutbesitzern zur Verfügung gestellte Obstsorten heran­gezogen. Wie in den Vorjahren erwiesen sich die aus Württem­berg stammenden Aepfel hinsichtlich ihres Gehaltes an Zucker und Säure als die zur Herstellung von Obstmost geeignetsten, während, wie im Vorjahr, die italienischen Aepfel wegen ihres zu niederen Säuregehaltes als die am wenigsten geeigneten be­zeichnet werden mußten. Die aus italienischen Aepfeln her­gestellten Getränke werden daher mit besonderer Vorsicht zu behandeln sein. Bei den aus württembergischen Aepfeln her- gestellten reinen Säften schwankten die ermittelten Oechsle­gewichte zwischen 51 und 66,3 Grad, die Säure zwischen 6 und 13,9 Pro Mille. Bei den aus ausländischen Aepfeln hergestellten Säfte lagen die Oechslegewichte dagegen zwischen 46 und 53 Grad und der Gehalt an Säure zwischen 4,1 und 6,6 pro Mille. Die aus württemhergischen Birnen hergestellten Säfte zeigten Oechslegewichte von 5170 Grad, ihr Gehalt an Säure lag zwi­schen 2,2 und 7,9 pro Mille. Den am Mosteinkauf noch Inter­essierten ist dringend zu empfehlen, vor einein eventuellen Ein­kauf die Kostprobe vorzunehmen, denn je saurer der Apfel, desto bester seine Eignung zum Verrussten.

Stuttgart, 15. Nov. <Jnkrafttreten der neuen Devisenvor­schriften am 8. November 1924.) Die Handelskammer Stutt­gart teilt mit, daß sie auf ihre telegraphische Anfrage in Berlin, von wenn ab die Verordnung zur Aenderung der Devisengesetz­gebung vom 8. November als in Kraft getreten anzusehen sei, folgende Antwort erhalten hat: Die Verordnung zur Acn- derung der Devisengesetzgebung ist mit dem 12. November 1924 in Kraft getreten. Darnach sind also ab Mittwoch, den 12. Nov. 1924 für alle Devisenkäufe bei Devisenbanken insbesondere weder die bisher erforderlichen Affidavits auszufüllen, noch die Ge­nehmigung des Finanzamtes oder eine Handelskammerbeschei­nigung hiefür beizubringen.

Stuttgart, 15. Nov. (Untreue im Amtest Das Schöffengericht hat den Postaushelfer und kommunistischen Gemeinderat Jakob El- säßer van Vaihingen a. F. wegen Beraubung von Ausländsbriefen zu einer Gefängnisstrafe von 9 Monaten und den 21jährigen außer­planmäßigen Eisenbahnsekretär Hermann Katz von Hochdorf, OA Horb wegen Unterschlagung von 500 Mark aus den Fahrkarten­schaltern in Stuttgart-Hauptbahnhof zu 7 Monaten Gefängnis ver- urteilt.

Eßlingen, 15. N»o. (Schwäbische» Sängerfest 1925.) In einer Sitzung des Gesamtausschusfes wurde das ganze Festprogramm in den Houptzügen festgelegt. Offiziell soll das Fest am Samstag den 4. Juli, nachmittags, beginnen mit der üblichen Begrüßung und ileber- gabe der Bundesfahne. Abends werden die Eßlinger Vereine alle «in Begrllßung»konzert geben, dem sich zwanglose Unterhaltung auf dem Festplatz anschließen wird. Ob schon am Samstag vormittag mit dem Wettsingen begonnen werden muß, hängt ganz von der Zahl der Teilnehmer ab. Der Sonntag wird voraussichtlich ganz durch das Wettsingen ausgefülit. abends kann vielleicht noch eine Probe für die Chöre mit Orchester abgehalten werden. Die Beleuchtung der Burg wird den Sonntag beschließen. Montag vormittag soll die Hauptprobe für die allgemeinen Gesänge stattfinden, der sich die Hauptaufführung anreihen wird. Nachmittags Festzug und Preisver­teilung, die den offiziellen Teil des Festes abschließen wird.

Pleidelsheim OA. Marbach, 15. Nov. (Leichenländung.) Am Rechen des Kraftwerks wurde eine weibliche Leiche geländet und in ihr die 33 Jahre alte Tochter des Landwirts R. von hier erkannt. Was das Mädchen in den Tod getrieben,hat, ist nicht bekannt.

Maulbronn, 16. Nov. (Neues Postamt.) Die Oberpostdirektion Stuttgart hat von der Etadtgemeinde ca. 8 Ar an der Hauptstraße, gegenüber dem Amtskörpcrschaftsgebäudc erworben, um dort ein Postamt zu erstellen.

Frwlzhrim, OA. Leonberg, 16. Nov. (Vermißt.) Unterlehrer Leutwem. dessen plötzliche Erkrankung wir meldeten, wollte einen Spaziergang machen. Trotz allem Abraten ging er um 2 Uhr hier weg und sagte, er besuche einen Freund in dem eine halbe Stunde entfernten Tiefenbronn. Als er abends gegen 9 Uhr noch nicht zu­rück war, hatte man allerlei Bedenken. In zwei Trupps gingen einige Männer fort und suchten die Gegend bis Tiefenbronn ab so- wie einen Peil des Waldes. Der Lehrer war aber garnicht in Tiefen­bronn angekommen. Freitag früh erließ dann der Ortsvorsteher einen Aufruf, daß sämtliche gehfähigen Männer bis zum 60. Jahre an der Streife um dem Vermißten teilzunehmen hätten. - Um II Uhr gingen etwa 50 Mann in Schützenlinie ab. Nach großer Streife bis in den sog. Hagenschieß kehrten die Leute gegen Abend zurück, ohne i den Vermißten gesunden zu haben. Leutwein ist erst seit zwei Mo- I naten hier.

Hailfingen OA. Rottenburg, 16. Nov. (Schweres Unglück.) Der 5jährige Sohn des Schreiners Vogt bestieg während des Dreschens mit dem Elektromotor eine Leiter, die in der Nähe der Transmission stand. Dabei wurde er vom Transmissionsrad so unglücklich erfaßt, daß er mehrmals herumgeschleudert wurde. Bei jeder Umdrehung wurden seine Beine gegen einen Balken geschlagen, so daß sie mehreremale gebrochen wurden. Auch sonst hat er Verletzungen er- litten. Er wurde sofort nach Tübingen verbracht.

Kirchheim a. N., 16. Nov. >Rohe Gesellen.) Am Kirchweih­sonntag wollte der Polizeidiener .mehrere radaumachende Burschen eines Nachbardorfes zur Ruhe weisen, wurde aber von ihnen hinter­rücks angefallen und verprügelt, daß er ärztliche Hilfe in Anspruch nehmen mußte. Für die Täter dürfte es eine teureKiirbe" werden.

Ulm, l5. Nov. (Die Berbrecherjagd.) Trotz aller Streifen, trotz des großen Aufgebots an Polizei, Gendarmen, Spürhunden, trotz Telephon und Telegraph, Fahndungserlassen und Steckbriefen sind die beiden Mörder Köstler und Wiedemann noch nicht festgenoinmen. Irgendwelche Anhaltspunkte, wo die beiden Verbrecher sich aufhalten könnten, haben sich nicht mehr ergeben. Sie sind wie vom Erdboden verschwunden. Ein Ueberschreiten der bayerischen Grenze nach Würt­temberg hin ist nach den außergewöhnlich starken Sicherungen kaum möglich gewesen. So bleibt nur die Mutmaßung, daß sich die Bei­den nach Süden gewandt oder aber, daß sie sich getrennt haben. Die Gendarmerie- und Polizeiposten haben gestern nacht in sämtlichen Beobachtungsgebieten schärfstens gewacht, ohne etwas Verdächtiges aufsinden zu können. So bleibt abzuwarten, wo sich das nächste Ereignis abspielt.

Ulm, 15. Novbr. (Gegen Echwarz-Rot-Gold.) Wegen gemein­schaftlich verübter Körperverletzung an Zivilisten, mit denen sie an­läßlich einer Versammlung des ReichsbannersSchwarz-Rot-Gold" in und vor einer Wirtschaft in Wiblingen in Streit geraten waren, hatten sich drei Kanoniere und zwei Oberkanoniere der in Wiblingen liegenden 5. Batterie de» Artillerie-Regiments 5 vor dem Schöffen­

gericht zu verantworten. Es erhielten zwei der Angeklagten wegen gemeinsamer Körperverletzung je 10 Mark und zwei von ihnen wegen Beihilfe je 5 Mark Geldstrafe. Auch haben die Verurteilten die an­teiligen Kosten de» Verfahrens zu tragen. Einer der Angeklagten wurde, weil an der Straftat nicht beteiligt, freigesprochen.

Ravensburg, 15. Nov. (Der Schöffe tut nicht mehr mit.) Nach zehnstündiger Dauer mußte die Sitzung der Strafkammer des hiesigen Landgerichts gestern abend unterbrochen werden, weil einer der beiden Schöffen durch Ueberanstrengung nicht mehr in der Lage war, der De» Handlung zu folgen. Um zur ersten rechtzeitig erscheinen zu können, hatte er sich schon um 2 Uhr morgens erheben müssen, es war für ihn also in Wahrheit einlanger Tag".

Bodnegg, OA. Ravensburg, 15. Nov. (Das eigene Kind über­fahren.) Ein Landwirt setzte sein 2y,jähriges Söhnchen beim Mist­führen vornen auf den Wagen. Infolge eine» plötzlichen Anhaltens des Wagens durch die Pferde und durch den dadurch hervorgerufenen Rückstoß fiel das Kind vom Wagen und geriet unter die Räder. Diese drückten dem Kinde den Brustkorb ein, was den sofortigen Tod desselben zur Folge hatte.

Baden.

Pforzheim, 15. Nov. Freitag nachmittag spielten einige Knaben an der Enz unterhalb des Krankenhauses; hierbei wurde einem fünf­jährigen Knaben von einem andern ein Stoß versetzt, sodatz er ins Wasser fiel und ertrank. Die Leiche wurde später in Eutingen geländet.

Pforzheim, 16. Nov. Der in der großen Versammlung von Berkehrsintercssenten an der Nagoldbahn am 22. Oktober gebildete Nagoldbahnausschuß trat im hiesigen Rathaus erstmals zusammen, um die von sachverständiger Seite ausgearbeiteten Vorschläge zur Verbesserung des Verkehrs durchzuberaten. Die vom Verkehrsaus­schuß des Verkehrsveretns oorgelegten Pläne fanden einmütige An­nahme und werden jetzt alsbald den zuständigen Stellen vorgelegt.

Karlsruhe, 15. Novbr. Das große Schöffengericht verhandelte gestern den ganzen Tag über bis zum fpäten Abend gegen sieben Angeklagte, die beschuldigt waren, zu Beginn dieses Jahres etwa 1000 Einbillionenscheine, sowie mehrere Zehnbillionenscheine der deut­schen Reichsbahn gefälscht und in Umlauf gesetzt zu haben. Die Ver­handlungen, die teilweise unter Ausschluß der Oeffentlichkeit statt» fanden, ergaben, daß die Angeklagten die Falschstücke in den Städten Durlach, Pforzheim, Heidelberg, Mannheim und Stuttgart in Um­lauf zu setzen versucht hatten. Das Urteil wurde in später Nacht­stunde gefällt und lautete gegen den 24jährigen Graveur Eduard Becker, sowie dessen Bruder, den 42 jährigen Eisenbahnsekretär Karl Becker, und gegen den Uhrmacher Troger auf je drei Jahre Ge- fängnis, gegen die zwei Brüder Karl und Wilhelm Träger auf 1>/, dezw. zwei Jahre Gefängnis, gegen den früheren Kellner Franz Reinhardt 2>/, Jahren Gefägnis und gegen die Ehefrau des Karl Becker auf 1 Jahr Gefängnis. Die Untersuchungshaft wurde ange­rechnet. Mit Ausnahme der Frau Becker wurden sämtlichen Ange­klagten die bürgerlichen Ehrenrechte aberkannt, und zwar bei den beiden Becker und dem Arthur Träger aus die Dauer von 5 Jahren, bei den übrigen Angeklagten auf drei Jahre.

Verrutschtes.

Zum Schutz de- Enzia«. In Jmmenstadt wurden in letz, ter Zeit etwa 20 Zentner Enzianwurzeln beschlagnahmt, die von unbefugten Personen für auswärtige Firmen zum großen Teil im Gunzesrieder Tal gegrakben wurden. Wenn die Wur- zelgräberei in diesem Tempo so weiterginge, wäre in kurzer Zeit keine Enzianpflanze mehr zu sehen, so wie es z. B. im oberen Lechtale der Fall ist. Die Bergwachtgruppe Allgäu in Jmmenstadt hat erreicht, daß ein Verbot des Handels mit Älpenblumen erlassen wurde.

Gattenmorb. Die Frau des Bergmanns Barth in Blick­weiler bei Saarbrücken wurde an einer entlegenen Stelle des Ortes tot aufgefunden. Die Leiche war nur mit einem Hemd bekleidet und mit Tüchern zugedeckt. Unter dem dringenden Verdacht, seine Ehefrau ermordet zu haben, wurde der Ehe­mann verhaftet. Zwischen den Eheleuten Barth, die seit drei Jahren verheiratet waren, bestand ein sehr schlechtes Verhält­nis. Der Ehemann sorgte nicht für Frau und Kind, sodaß die junge Frau selbst einem Erwerb nachgehen und für sich und das Kind sorgen mußte.

Handel und Verkebr.

Stuttgart, 15. Nov. M ofto bstm ar k tauf dem Nordbahnhof: Seit 12. Nov. sind 184 Wagen neu zugefllhrt, nämlich 1 aus Würt­temberg, 1 aus Baden, 16 aus Oesterreich, 21 aus Böhme», 4 aus der Schweiz, I I aus Italien, 128 aus Frankreich, 1 aus Holland und 1 aus Belgien. Nach auswärts sind 68 Wagen abgegangen. Preis wagenweise für 10000 Kg. von 7501060 Mark, und zwar für Obst aus Italien und Frankreich 750 930, aus den übrigen Ländern 950 1060 Mark, im Kleinoerkauf 4.90-5 70 Mark für 50 Kg. Marktlage mäßig belebt. - Mo st ob st mar kt auf dem Wilhelms­platz: Zufuhr 1000 Ztr. Preis 5 6 Mark für l Ztr.; Kartoffel­markt auf dem Leonhardsplatz: Zufuhr 300 Ztr.: Preis 5 Mk. für 1 Ztr. Fild erkra ut m ark t auf dem Leonhardsplatz: Zufuhr 200 Ztr.: Preis 4.50 Mark für 1 Ztr.

Meoreste R«chrichte«.

Mannheim, 14. Nov. Die kommunistischeArbeiterzeitung" be­schäftigt sich mit folgenden kleinen Fragen an den Mannheimer Stadtrat: Ist es wahr, daß seit zwei Jahren laufend größere Sum­men im Gaswerk unterschlagen worden sind? Ist es wahr, daß die zuständigen Stellen davon gewußt haben? Ist es wahr, daß der Stadtverwaltung der betreffende Beamte bekannt war? Ist es wahr, daß seine Verhaftung erst vor kurzem erfolgte?

München, 17. Novbr. Aus dem Bundestag des bayr. Bauern- und Mittelstandsbundes betonte Landwirtschaftsminister Fehr die Not­wendigkeit des Zusammengehens mit der Wirtschaftspartei des deutschen Mittelstandes auch im kommenden Reichstag. Als Spitzenkandidaten zum Reichstag wurden die bisherigen Abg. für die Wahlkreise Ober­bayern und Schwaben, Landwirtschaftsminister Fehr und Landwirt Eisenberger genannt. Zur Frage des Burgfriedens mit dem Christ, lichen Bauernverein und dem Bunde der Landwirte wurden Be­schlüsse bisher nicht bekannt.

München, 16. Nov. Ein Münchener Sountagsblatt meldet, daß General Ludendorff beabsichtige, in der nächsten Zeit von München wegzuziehen. Ludendorff wohnt in einer Villa auf der Ludwigshöhe.

Frankfurt a. M., 16. Nov. Im Bezirk der Reichsbahndirektion Frankfurt vollzog sich die Uebernahme der Regiebahnen in den Be­trieb der deutschen Reichsbahn glatt.

Köln, 16. Nov. Im Reichsbahndirektionsbezirk Köln ging die Ueberleitung des Regiebahnbetriebs in den Reichsbahnbetrieb infolge der umsichtigen Vorarbeiten der Reichsbahndirektton in Köln glatt vonstatten. Der Zugbetrieb läuft regelmäßig.

Duisburg, 15. Nov. Die Rheinischen Stahlwerke III in Duis­burg beabsichtigen die Blechproduktion aufzugeben und diese Betriebs­abteilung auf eine andere Produktion umzustellen. Das Werk hat gegen 1000 Arbeiter und 70 Angestellte die Kündigung zum 1. Januar ausgesprochen.

Essen, 16. Nov. Heute nacht erfolgte die Uebcrgabe der Regie­bahnen an die deutsche Reichsbahn überall reibungslos und ohne Störung des Betriebs. Der Zustand der zurückgegebenen Betriebs­mittel läßt an verschiedenen Stellen zu wünschen übrig. Ein Bezirk meldete bisher, daß die dortigen Lokomotiven sehr herabgewirtjchaftet sind und daß zahlreiche Maschinen noch iin Betrieb behalten wurden, die nach den deutschen Srundsätzen nicht mehr verwendet werden durften. Die deutschen Beamten und das deutsche Publikum be­grüßten die Uebernahme der Bahnen durch die deutsche Verwaltung überall sehr freudig.

Weimar, 17. Nov. Eingebrochen und ertrunken sind vier Schul­knaben aus Lehesten, die sich auf das Eis eines zwei Meter tiefen Wafferloches begeben hatten.

Magdeburg. 15. Nov. Heute vormittag wurde der Direktor der Magdeburger Bank, Beate, verhaftet. Die Gründe der Verhaftung liegen in den Vorwürfen, die in der letzten Generalversammlung gegen ihn erhoben worden sind. In der Generalversammlung wurde ihm der Borwurf der Unterschlagung, der Steuerhinterziehung und des Wuchers gemacht.

Berlin, 17. Nov. Die Kriminalpolizei ist einer internationalen Bonde von Grundstücksschwindlern auf die Spur gekommen. Auf Grund gefälschter Vollmachten verkauften sie Ausländern gehörende Berliner Grundstücke und erbeuteten so bedeutende Summen. Ein gewisser Prüfer, der sich in anderen Fällen Calson nannte und bei den Geschäften als Vermittler auftrat, ist bereits in Haft genommen worden. Auch soll eine ganze Reihe Berliner Grundstücksmakler bet verschiedenen Geschäften beteiligt sein.

Berlin, 15. Nov. Der deutsche Gesandte in Wien, Dr. Pfeiffer, ist beauftragt worden, anläßlich des Ablebens des früheren öster­reichischen Gesandten in Berlin, Professor Dr. Ludo Hartmann, dem Bundespräsidenten Hainisch das Beileid des Reichspräsidenten und der österreichischen Regierung das Beileid der Reichsregierung aus­zusprechen. Der Gesandte wird an der Beisetzung teilnehmen und im Namen des Reichspräsidenten und des Auswärtigen Amtes Kränze niederlegen.

Berlin, 17. Novbr. Der Kriminalpolizei ist es gelungen, den Raubmörder Leest, der vor mehreren Wochen den Kriegsinvaliden Briefmarkenhändler Hamburger in der Elsässerstraße ermordet und beraubt hatte, zu verhaften. Leest trug sich gerade mit dem Plan, ein neues Kapitalverbrechen zu verüben. Dem Oberpräsidenten der Rheinprovinz wurde durch die preußische Staatsregierung zur Lin­derung der ärgsten Not im Ueberschwemmungsgebiet des Regierungs­bezirks Wiesbaden die Summe von hunderttausend Mark zur Ver­fügung gestellt. Wie aus Breslau gemeldet wird, drangen zwei bewaffnete Räuber in die Baustelle im Kraftwerk Oberschlesien in der Nähe des Bahnhofs Bobrek ein und entrissen zwei mit der Lohnzahlung beschäftigten Angestellten 6000 Mark. Die Räuber sind unerkannt entkommen.

Hamburg, 14. Nov. Die Dänenpartei in Schleswig-Holstein hat beschlossen, für die Reichstagswohlen am 7. Dezember und für die gleichzeitig stattfindenden Preußenwahlen eigene Listen heraus­zubringen. Die Partei hofft namentlich auf einen Ersolg bei der Landtagswahl.

Hamburg, 17. Nov. Gestern hielt Großadmiral v. Tirpitz im Nationalklub eine große Wahlrede, in der er u. a. erklärte: Ich perstehe unter nationalem Zusammenschluß die Vertreter der Deutschnationalen Partei, der Deutschen Volkspartei und hoffentlich des Zentrums, der Bayerischen Volkspartei und was sich sonst noch in kleinen Gruppen zusammenfindet. Was Deutschland- braucht, ist eine klare Entscheidung. Das deutsche Volk wird am 7. Dezember zu entscheiden haben, ob es auf der verhängnisvollen roten Linie weitergehen will, ob es aus dem Wirrwarr der letzten Jahre heraus will und das nüchterne, aber reale Ziel zu erreichen, eine sichere und solide Regierung an Stelle der Mißwirtschaft des jetzigen Regierungsshstems zu setzen. Das drückt sich klar aus in den Worten: Fort mit dchr Nov embermännern!"

Budapest, 16 Novbr. Das Hauptzollamt erfuhr, daß in letzter Zeit viel echte Perlen aus dem Lande geschmuggelt und der Fiskus um zahlreiche Millionen geschädigt wurde. Gestern gelang der Polizei die Festnahme zweier Pariser Iuwelenagenten, sie beschlagnahmte ein Perlcn-Collier im Werte von etwa 3 Milliarden ungarischen

Handelskammer Calw. Am 6. November hielt die Handels­kammer im Rathaussaal in Freudenstadt eine öffentliche Sitzung ab, aus deren reicher Tagesordnung folgende für die Allgemein­heit wichtigen Fragen entnommen seien: Den Anfang machten die Fahrplanschmerzen, die fast bei allen Linien in reichem Maße brennen. Der Fernverkehr liegt für unfern ganzen Bezirk noch sehr im Argen, und besonders die Nagoldbahn ist sicherlich eine der am schlimmsten bedachten Strecken in ganz Württemberg. Wenn man einen Fahrplan der Friedenszeit in die Hand nimmt, und dagegen die heutigen Fahrmöglichkeiten und Anschlüsse be­trachtet, meint man wirklich, daß die Nagoldbahn über den Krieg vergessen worden sei. Es ist zu hoffen, daß die vom Ver­kehrsverein Pforzheim kräftig in Gang gebrachten Bestrebungen zur Verbesserung des Fahrplans unter Verlangen von durch­gehenden Schnell- oder Eilzügen unserem Bezirk bald eine Bes­serung bringen werden. Herr Dr. Waldmüller in Freuden­stadt wird auf sein Ansuchen hin als Büchersachverständiger von der Handelskammer angestellt und beeidigt. Ein Antrag des Deutschnationalen Handlungsgehilfenverbands, in ganz Württemberg Kaufmannsgerichte einzurichten, wird von der Kammer abgelehnt, da nach einer Zusammenlegung der Fälle, die zu Kaufmannsgerichten gehört hätten, von einem Bedürfnis gar keine Rede sein kann. Gehört ein Betrieb zur Handels- und Handwerkskammer, dann soll von jeder Kammer nur die Hälfte der Umlage eingezogen werden, aber nicht unter der Mindestumlage; ist dagegen ein Betrieb im .Handelsregister eingetragen, und nur zu einem kleinen Teil auch zur Hand­werkskammer zu veranlagen, so soll ein Einigungsamt aus Handels- und Handwerkskammern über die Streitfrage entschei­den; die Annahme dieser Vorschläge würde einen jahrzehnte­langen Streit einmal begraben. Das österreichische Konsulat macht die überraschende Mitteilung, daß die Gebühr für Paß­visum ganz erheblich heraufgesetzt worden sei. (Z. B. einmalige Einreise nach Oesterreich Visumgebühr Mark 12..) Dies ist ein Schlag ins Gesicht für alle Bestrebungen der Wirtschaft, die Ländergrenzen wieder dem Verkehr zu öffnen, und ganz beson­ders bedauerlich gegenüber dem Brudervolk Oesterreich. Leider ist aber Tatsache, daß diese Erhöhung nicht von Oesterreich aus­geht, sondern nur die Erwiderung auf eine unbegreifliche Hal­tung der deutschen Regierung darstellt, die aus rein fiskalischen Gründen die Visumgebühr vorher heraufgesetzt hatte. Oester­reich hatte daher ganz Recht, wenn es mit demselben Anziehen der Schraube antwortete. Es sollen keine Schritte unversucht bleiben, um diesem unhaltbaren und verkehrsfeindlichen Ver­halten der Reichsregierung ein baldiges Ende zu machen. Eine rege Aussprache entspann sich über die Frage der Be­wertung der Wasserkräfte in der Vermögenssteuer. Die Kam­mer konnte sich nur darauf beschränken, die grundsätzlichen Fra­gen heauszustellen und auf Grund deren ein Gutachren aus­zuarbeiten, von dem Abschriften von der Handelskammer zu beziehen sind. Da jeder Fall vom andern wieder grundverschie­den ist, kann von einer Normierung jedenfalls keine Rede sein, aber auf Grund der in dem Gutachten enthaltenen Gesichts­punkte dürfte eine Berechnung für den einzelnen Fall nicht schwierig sein. Entgültig wurden die Herren gewählt, die als Mitglieder >Lzw. Stellvertreter in die Hauptversammlung des Württ. Industrie- und Handclstags entsendet werden, ebenso Mitglieder für das Goldbilanzschiedsgericht und den Verkehrs­verein Pforzheim. Mit einem Dank für die Mitwirkung der vollzählig erschienen Mitglieder schloß der Vorsitzende, Herr Direktor Sannwald die Sitzung.

Kl

Das Erdbeben auf Japan. Reuter meldet aus Batavia, daß nach privaten Nachrichten die Zahl der Toten infolge des Erdbebens auf 600 geschätzt wird. Sechs Dörfer sollen von den Fluten vollständig verwüstet worden sein. Der Schaden an Privateigentum allein in Wonosobo soll 300 000 Gulden übersteigen. Die Erdbewegungen haben noch