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Neuenbürg, Freitag, den 10. Oktober 1924.

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82. Jahrgang.

Deutschland.

Stuttgart, 9. Okt. Im Geschäftsordnungsausschuß des Landtags wurde ein Antrag Ulrich betr. Haftentlassung der kommunistischen Abgeordneten Becker und Schneck, die in Äeip- pig zu 2 üzw. 3 Jahren Gefängnis wegen Verbrechens gegen das republikanische Schulgesetz und wegen Vorbereitung zum Hochverrat verurteilt worden waren, gegen die stimmen der Demokraten, Sozialdemokraten und Kommunisten abgelehnt. Die Minderheit stand auf dem Standpunkt, daß zur Strafvoll­streckung die Genehmigung des Landtags notwendig sei. Der Oberreichsanwalt und die Reichsrogierung sind anoerer An­sicht. In einer Reihe von weiteren Fällen, bei denen es sich um Preßvergehen und Beleidigung der Polizei durch kommu­nistische Abgeordnete handelt, versagte der Ausschuß die Ge­nehmigung zur Strafverfolgung, desgleichen bezüglich des bau- ernbündlerischen Abg. Werwag, der beschuldigt ist, zur Nicht­bezahlung von Steuern aufgefordert zu haben.

München, 9. Okt. Die Großdeutsche Volksgemeinschaft, das jüngste Kind der völkischen Bewegung in Bayern, hielt gestern eine Versammlung ab, in der der völkische Reichstagsabgeord­nete Jacob gegen den Gründer der Deutschen Volksgemein­schaft, Hermann Esser, vom Leder zog und ihn Politisch und persönlich in schärfster Weise heruntersetzte. Esser aber war im Saal anwesend und blieb dem Redner des Abends und seinem politischen Gesinnungsfreund nichts schuldig. So bil­deten sich bald zwei Gruppen, nämlich Esserianer und Jacobi- ner. Es kam zu Tumulten und Prügeleien, bis die Polizei die streitenden Brüder auseinanderriß und den Saal räumte.

Denkschrift über eine Abänderung der jetzigen Umsatzbesteuernng.

Stuttgart, 8. Okt. Der Reichsfinanzminister hat in einer Denkschrift, die dem Reichstag, dem Reichsrcrt und dem vor­läufigen Reichswirtschastsrat zugegangen ist, zu den Problemen >der Ümsatzbestsftrung Stellung genommen. Die Denkschrift gibt einen Üeberblick über den Gang der bisherigen deutschen Umsatzsteuergesetzgebung seit 1916. Das deutsche System ist auf dem Grundsatz der Besteuerung jedes Umsatzes aufgebaut. Daneben stehen als Abänderungsvorschläge die Systems der Fabrikats- oder Produktionssteuer, der in Oesterreich eingeführ­ten Phasenpauschalierung, der Kleinhandelssteuer und der sog, Siemen'schen veredelten Umsatzsteuer. Die Denkschrift bespricht diese Systeme und wägt die Vorteile und Nachteile ab, die sie im Verhältnis zueinander und zu dem deutschen System haben. Sie erörtert weiter die Frage, wie innerhalb des deutschen Systems dessen besonders nachdrücklich gerügten Mängel näm­lich die teilweise Bevorzugung der Einfuhr und die Belastung der Ausfuhr beseitigt oder gemildert werden könnten. Nach ausführlicher Stellungnahme zu diesen Problemen kommt die Denkschrift in einem Schlußwort zu dem Ergebnis, daß jeden­falls eine völlige Umstellung des geltenden Systems den be­sonderen Verhältnissen der deutschen Wirtschaft nicht gerecht werden könne und mit Rücksicht auf die starke Bedeutung des Umsatzsteueraufkommens für die deutschen Finanzen nicht er­träglich sei. Die volkswirtschaftlich schädlichen Wirkungen der Umsatzsteuer könnten vollständig nur durch eine allmähliche Senkung des Umsatzsteuersatzes behoben werden. Die Frage, in welchem Umfang und M welchem Zeitpunkt diese übrigens be­reits durch Äe Verordnung des Reichspräsidenten vom 14. 9. 24. begonnenen Senkung fortgesetzt werden könne, hänge - eng mit der anderweiten Deckung des Finanzbedarfs zusammen.

Neuordnung des Lehrerbildungswesens in Preußen.

Wie der amtliche preußische Pressedienst meldet, beschloß das preußische Staatsministerium, daß künftig die Volksschullehrer und Lehrerinnen ihre allgemeine wissenschaftliche Ausbildung auf höheren Lehranstalten erhalten sollen. Der Eintritt in die pädagogische Ausbildung setzt künftig die Ablegung einer Reife­prüfung an einer neunstuftgen höheren Lehranstalt voraus, lieber die Gestaltung der Pädagogischen Ausbildung, die jeden­falls nicht auf einer Universität erfolgen soll, wird Las Staatsministerium noch weitere Beschlüsse fassen.

Ausland.

London, 9. Oft. In Politischen Kreisen gilt es als sicher, daß Macdonald nach der Erledigung der irischen Grenzregulie­rungsbill das Unterhaus auflösen und Neuwahlen zum 8. No­vember ausschreiben wird. Bei den kommenden englischen Wahlen rechnet man auf eine erhebliche Stärkung der Konser­vativen, die dann mit den Liberalen eine Koalitionsregierung bilden würden.

Ein neuer Nationalblock gegen Herriot.

Der frühere Präsident Millerand ist Vorsitzender einer neu gegründeten Nationalen Vereinigung geworden, die den NamenNationale Liga" trägt. In kurzem wird Milleranö mit Marshall und Maginot eine Reihe von Kundgebungen dieses gegen das Linkskartell gerichteten Bundes veranstalten. (Millerand hat sich also glücklich vom sozialistischen Abgeordne­ten, als welcher er 1904 von der sozialdemokratischen Partei ausgeschlossen wurde, zum radikalen Nationalisten durchgemau­sert. Schriftl.)

Abbruch der französischen Luftmanöver.

Paris, 9. Oft. Bei Len Luftmanövern, die in der Nacht vom 8. zum 9. Oktober bei Rambouillet stattfanLen, ereigneten sich schwere Unfälle. Trotz des stürmischen Wetters wurden die Manöver nicht abbefohlen. Der Kommandant oes Beobach­tungsgeschwaders, Oberst Pujo, ließ den geplanten Luftangriff mrs Paris lausführen. Es ereignete sich ein Zusammenstoß von fünf Flugzeugen, wobei zwei Apparate abstürzten und die In­sassen getötet wurden. Zehn Flugzeuge wurden bei einein an­deren Manöver schwer beschädigt. Der kommandierende Ge­

neral Huet ordnete die Einstellung der Hebungen an. Der Kriegsminister hat eine Untersuchung angeordnet.

Pariser Stimmen zu Macdonalds Sturz.

Paris, 9. Oft. Die Abneigung der französischen nationa­listischen Kreise gegen Macdonald kommt in der heutigen Mvr- genpresse unverhohlen zum Ausdruck. Man ist nach Len zahl­reichen Lobsprüchen, die Macdonald bisher gewidmet wurden, einigermaßen erstaunt zu lesen, daß die englische Arveiterregic- rung auch den französischen Interessen nachteilig gewesen sein soll. Weder an den höflichen Briefwechsel zwischen Macdonald und Poincare, noch an die zahlreichen Komplimente Poincares selbst cm die Adresse des englischen Ministerpräsidenien wird heute erinnert. Es wird einfach erklärt, daß die engli'che M-n- derheitsrogierung eine unglückliche Außenpolitik geführt habe, deren Folgen sich besonders in Genf für Frankreich einstellten. ImMatin", der noch vor wenigen Tagen das Werk Macdo­nalds lobte, heißt es:Er bedrohte in Genf die Kleinstaaten Europas und wollte ein Schiedsgerichtsverfahren ohne Sanfti­onen, aber glücklicherweise wurden seine Absichten durch die französische Delegation zerstört. Seine Politik gegenüber Ruß­land war die eines Hasardeurs. Die mysteriöse Geschichte mit dem Biskuitfabrikanten, von dem Macdonald ein Auto erhielt, zeigt, daß hinter den Kulissen verschiedene Dinge vergingen, die mit der Würde einer Regierung nicht vereinbar sind. Schließlich ist der Fall, der den Sturz Macdonalds herbeifüh­ren kann, für Las englische llnabhängigkeitsempfinden sehr charakteristisch und beweist, daß man gegenüber einer Arbeiter- regierung, die in die Rechtsprechung des Landes einen Ein­griff wagt, geschlossen austreten kann." Die Hoffnung der eng­lischen Regiernngsgegner kommt imEcho de Paris" zum Aus­druck, das sowohl eine bedeutende Schwächung der Arbeiterprr- tei bei Ausschreibung von Neuwahlen erwartet, als auch das Wiederausstehen einer konservativen Regierung mit antideut­schen Tendenzen am politischen Horizont Englands zu erken­nen glaubt. Selbstverständlich wird das sogenannie Sünden­register der englischen Arbeiterrsgierung dick aufgetragen und besonders hervorgehoben, daß die Finanzierung Deutschlands auf Grund des Londoner Pakts in konservativen und liberalen Kreisen den denkbar ungünstigsten Eindruck gemacht habe. Die Tatsache, daß Sir Robert Harne, der Wortführer im Kampf gegen die Konkurrenz, an der Debatte einen entscheidenden An­teil genommen habe, läßt nur die Vermutung aufkommen, man werde sich auf konservativer und liberaler Seite gegen die Be­teiligung Englands an der internationalen Anleihe wenden. Dieser fromme Wunsch der Pariser Nationalisten wird aber nicht in Erfüllung gehen, denn höhere Interessen Englands, namentlich die Notwendigkeit des Zusammengehens mit den Vereinigten Staaten, erfordern die praktische Durchführung dcs Londoner Patts und zwingen zur Verwirklichung der inter­nattonalen Anleihe.

Die Auflegung der Dawesanleihe.

New-Uork, 8. Ott. Die New-Uorker Bankiers sind der Mei­nung, daß von der deutschen Anleihe zunächst rund 100 Milli­onen Dollars gezeichnet werden. Die Nachfrage nach Anteil­scheinen ist nach Aeußerungen hiesiger Bankiers so stark, daß diese 100 Millionen Dollars mit 2550 Prozent überzeichnet werden.

Aus Stadt, Bezirk und Umgebung.

Neuenbürg, 9. Ott. Letzten Samstag abend fanden sich die Fünfziger, hiesige und auswärtige beiderlei Geschlechts, zu einer würdigen Begehung der Erreichung des 50. Lebens­jahres imBären" zusammen. Es war eine recht stattliche Zahl, etwa 60, die sich eingefunden hatten, um Austausch zu pflegen in Rück- und Ausblick über die Ereignisse im mensch­lichen Leben. Altersgenosse Hugo Stengel« begrüßte in einer Ansprache die Erschienenen und gab der Hoffnung Aus­druck, daß die Veranstaltung einen alle Teilnehmenden befriedi­genden Verlauf nehmen möge. Dekan Dr. Megerlin, eben­falls ein Altersgenosse, hatte sich zur Freude aller auch einge- fnnden und nahm Veranlassung, in einer tiefempfundenen An­sprache die Bedeutung dieses Lebensabschnittes, bei welchem sich das Alter mehr und mehr fühlbar macht, zu würdigen. Ein Theaterstück, von Fritz Höhn, Pforzheim, verfaßt, welches znm Gegenstand die Fünsziger-Feier hatte und von Angehörigen der Fünfziger gut wiedergegeben wurde, musikalische und humo­ristische Vorträge und gemeinsam gesungene Lieder verschaff­ten flöhe, genußreiche Stunden. Eine gesellige Zusammen­kunft Sonntag nachmittag bei Wolfinger zurRose" und ein Schlußschoppen abends Schumacher bildeten den Ausklang der Feier, bei der sich die Altersgenossen mit dem Wunsch: und lder Hoffnung trennten, einander in Gesundheit wisderzusehcn bei der Sechziger-Feier.

(Wetterbericht.) Das Wetter in Süddeurschland wird vorwiegend durch den Hochdruck im Osten beeinflußt, wobei die Depression im Westen kaum zur Geltung kommt. Für Sams­tag und Sonntag ist deshalb in der Hauptsache trockenes und heiteres Wetter zu erwarten.

Württemberg.

Stuttgart, 9. Okt. (Von der Reichswehr.) Die Herbstübungen im Oberland hoben die Reichswehr weiteren Kreisen näher gebracht und manches falsche Bild berichtigt, das man sich von der Reichs­wehr gemacht hatte. Sehr irrige Meinungen sind vielfach über die Bezahlung der Reichswehrsoldaten verbreitet. Die Angehörigen des Heeres sind in die Besoldungsordnung wie alle anderen Staatsbeam­ten nach ihrem Dienstalter eingereiht. Dem Soldaten werden von seinem Gehalt die Kosten für Unterkunft und Verpflegung abgezogen. Dem jungen Reichswehrsoldaten verbleiben nach diesen Abzügen noch monatlich 45 Mark. Man muß dabei bedenken, daß der Mann nicht wie früher zwei, sondern zwölf Jahre bei einem gering steigenden Gehalt zu dienen hat.

Stuttgart, 9. Okt. (Schieber.) Vom November 1922 bis in das Frühjahr dieses Jahres hinein wurden in einer Holzimprägnie­rungsanstalt in Aalen große Mengen Quecksilbersublimat gestohlen. Wegen dieser Diebstähle bzw. Hehlerei wurden vom hiesigen Schöffen­gericht verurteilt, teilweise unter Einrechnung früherer Strafen: Der Fabrikarbeiter Wilhelm Schnee als Haupttäter zu 2 Jahren 8 Mo­naten Gefängnis und 3 Jahren Ehrverlust, der Schlosser Josef Biehl- meyer von Augsburg zu 6 Monaten Zuchthaus unter Erhöhung einer früheren Zuchthausstrafe auf 6 Fahre, wegen Hehlerei der 44 Jahre alte Händler Karl Flaig von Eßlingen zu 2 Jahren, sein Sohn, der 20 Jahre alte Photograph Karl Flaig zu 1 Jahr Zuchthaus. Fünf Angeklagte kamen mit Gefängnisstrafen davon, zwei mit Freisprechung.

Kirchheim a. N., 9. Okt. iZechpreller.) Ein abgebauter Steuer­inspektor hatte sich in einer hiesigen Wirtschaft einlogiert. Nach eini­gen Tagen fiel ihm ein, daß er keine Barmittel im Besitz hatte. Unter allerlei Vorwänden verschwand der Herr Inspektor unter Hinterlassung seines Hutes und Stockes. Der Landjäger leitete die Verfolgung ein und es gelang auch, den Inspektor zu fassen.

Urach, 9. Okt. ^Tödlicher Unfall.) Als Mittwoch mittag 12 Uhr der 60jährige Holzarbeiter Ioh. Gg. Kleebauer von der Arbeit nach Hause ging, wurde er von einem jugendlichen Radfahrer von Graben­stetten überfahren und derart am Kopf verletzt, daß er, ins Bezirks­krankenhaus verbracht, am Abend seinen Verletzungen erlegen ist.

Tailfingen, OA. Urach, 9. Oktober. (Zündelnde Kinder.) Zwei Knaben im Alter von l l und 13 Jahren haben in einem Holzschuppen am Hause der Witwe Iutzeler Stroh und Holz angezündet, so daß ein Brand ausbrach. Leute, die in der Nähe auf dem Felde beschäf­tigt waren, löschten den Brand. Die Buben waren ebenfalls an der Arbeit mit Löschen, indem sie gespaltenes Holz auf das Feuer warfen, um so, wie sie meinten, das Feuer auszumachen. Nach dem Brand erhielten die beiden Feuerlesmacher ihre verdiente Strafe.

Tübingen, 9. Okt. (Landwirtschaft und Studentenhilfe.) Der Landwirtschaftliche Hauptverband hat der Tübinger Studentenhilfe für die Uebersendung des künstlerisch hergestellten Dankschreibens an die Landwirtschaft gedankt und hinzugefügt, daß die Landwirtschaft an der Existenz der Studentenhilfen in hohem Maße interessiert und auch weiterhin gerne bereit sei, wenn es gilt, wiederum tatkräftig mitzuarbeiten.

Rottenburg, 9. Okt. (Besitzwechsel.) .Die Generalversammlung der Albert Koch A -G. in Rottenburg beschloß den Verkauf des Werkes Rottenburg an eine Berliner Asbestfirma. Der Betrieb wird unter der Leitung des bisherigen Vorstandes weitergeführt. Das Aktienkapital wird von 7 Millionen auf 35 000 Goldmark um­gestellt.

Ulm, 9. Okt. (Beleidigung durch die Presse.) Redakteur Greiner von der sozialdemokratischenDonauwacht" wurde wegen Beleidigung des Landgerichtsrats Dr. Kirchgeorg von Ulm zu 100 Mark Geld­strafe verurteilt. DieDonauwacht" hatte Dr. Kirchgeorg wegen einer Zusammenkunft mit Kapitänleutnant Ehrhardt im Schteßhaus zu Neu-Ulm stark angegriffen. Dr. Kirchgeorg bekundete, daß er von der Anwesenheit Ehrhardts selbst überrascht gewesen sei. In der Urteilsbegründung wurde ausgeführt, daß das Gericht auf Gefängnis erkannt hätte, wenn Dr. Kirchgeorg durch sein Verhalten nicht zur Kritik herausgefordert haben würde.

Birkenlohe, OA. Gaildorf, 9. Okt. (Wertvoller Fund.) Zimmer­meister und Landwirt Johannes Münz fand beim Pflügen auf seinem Acker 94 Silbermünzen, die zum Teil aus der Zeit des 30 jährigen Krieges stammen und die Jahreszahl 1634 tragen. Andere, die spä­teren Datums sind, tragen das Bild Maria Theresias. Die Münzen sind zum größten Teil noch gut erhalten mit deutlich sichtbarer Prä­gung und gut lesbarer Inschrift.'

Vorstandssitzung der Handwerkskammer Reutlingen.

Am letzten Donnerstag fand unter dem Vorsitz des Flasch­nerobermeisters und Äandtagsabgeorüneten Henne, Tübingen, eine Sitzung des Vorstandes der Handwerkskammer Reutlingen statt. Nachdem der Vorsitzende zunächst die beiden neueinge- tretenen Vorstandsmitglieder Hermann Schweizer, Gipser­obermeister in Nürtingen, und Gustav Fischinger, Maler­meister in Schramberg, mit herzlichen Worten begrüßt hatte, erstattete der Geschäftsführer Syndikus Eberhärdt einen gedrängten Bericht über die Tätigkeit der Kammer, aus dem u. a. zu entnehmen ist, daß die Zahl der eingsgange- nen Lehrverträge wieder sehr stark war. Auf eine ge­naue Ausfüllung der Lehrvertragsformulare sei besonders hinzuweisen, damit die vielen Rückfragen sich erübrigen. In den meisten Oberamtsbezirken konnten Vorbereitungs­kurse auf die Meisterprüfung in die Wege geleitet werden, nachdem sich mehr als 300 junge Handwerker zur Mu­sterprüfung angemeldet haben. Die Abnahme der Herbst- gesellenprüfungen ist überall im Gange. Die Lehr­lingskontrolle durch Beauftragte werde in den nächsten Monaten wieder in verstärktem Umfang einsetzen. Dem Deutschen Handwerks- und Gewerbekammertag in Hannover wurden einige Anträge wegen der Durchführung der auf dem Londoner Abkommen basierenden Reichsgesetze unterbreitet und der deutsche Kammertag hat selbst in wiederholten mündlichen Verhandlnugen in den letzten Wochen Anträge des Handwerks den zuständigen Ministerien unterbreitet, so bezüglich der Fest­setzung der Freigrenze, die im Jndustriebelastunzsgesetz vor­gesehen ist, Umbildung der Rentenbauk usw. Wegen einer weiteren Ermäßigung der Fernsprechgebühren, die sich auch auf den lgewerblichen Mittelstand auswirtt sind Vorstellungen erhoben worden. Nachdem im Laufe der Monate in größerem Umfang Preisausschreiben, Preisrät­sel usw. aller Art in den Zeitungen erfolgt sind, ist das Ar­beitsministerium gebeten worden, Maßnahmen zu treffen, welche die Möglichkeit unlauteren Geschästsgebahrens unter­bindet. Iw Benehmen mit dem württ. Schneidermei­ster v e r b a n L wurden dringende Anträge auf Bekämp­fung der Auswüchse, die sich im Hausierhandel immer mehr zeigen, gestellt. Eine eingehende Erörterung fand über die Frage der Preisbildung im Handwerk statt, worauf noch besonders in der Presse hingewiesen wird. Die Zeitschrift das württ. Handwerk soll gemeinsam mit den übrigen drei württ. Handwerkskammern möglichst ab 1.