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Expreß" meldet, Unerleibstyphus, Lungenentzündung und Bronchitis. Die Krankheiten treten als Folgen des Hochwassers auf, das eine große Zahl von Wohnungen durchfeuchtet und gefährlich für -die Einwohner gemacht hat.
Der unterirdische Deserteur. Die kommunistische Bauernzeitung „Bjednota" erzählt, in einem Dorf bei Smolensk iei dieser Tage ein Deserteur entdeckt worden, der vor fünf Jahren aus der Roten Armee entlaufen ist. Er hätte die ganze Zeit in einem unterirdischen Raum unter einer Bauernhütte gelebt, wohin ihm seine Angehörigen durch einen geheimen Gang Nahrungsmittel brachten.
Gegen den Idealismus. In Saratow ist von Mitgliedern der örtlichen Gruppe der Kommunistenpartei eine „Gesellschaft der Materialisten" gegründet worden. Als Hauptaufgabe der Gesellschaft gilt „der Kampf gegen eine idealistische Anschauungsweise auf allen Gebieten des Lebens, der Wissenschaft und der Kunst". Nach Meldungen der Sowjetpresse soll die Gesellschaft ihre Arbeit bereits begonnen haben, worüber aber noch nichts Näheres verlautet.
Riesengewinne der amerikanischen Weizenhändlrr. Tie
durch den Regen des vergangenen Sommers in Europa und im nordwestlichen Kanada beschädigte Weizenernte hat den amerikanischen Weizenhändlerrr die tatsächlich ein Monopol auf den Vorrat an trockenem Weizen besitzen, große Vermögen in -den Schoß geworfen. Man schätzt, daß am Chicagoer Weizenmarkt fünf Millionen Bnfhels täglich vom Ausland gekauft werden. Einige Makler, die während des Sommers Weizen gekauft haben, sollen Millionenprofite gemacht haben, als am Montag Weizen den Preis von 1.57 Dollar Pro Bushels erreicht hat.
Eine achtköpfige Familie bei einem Autounglück zu Scha- den gekommen. Bei Jamestown im Staate New York fuhr an einer Eisenlbahnkreuzung ein Auto, in dem ein Ehepaar und sechs Kinder saßen, in einen Güterzug. Die Frau und sämtliche Kinder waren aus der Stelle tot. Der Vater, der selbst den Wagen leitete, wurde lebensgefährlich verletzt.
Handel und Derkebr.
Vieh- und Schweinepreise. In Calw wurde bezahlt für Ochsen 950—1150 Mir., Stiere 480-850 Mk. je pro Paar, Kühe 335—680, Kalbinnen 350—500 Mk., Rinder 90—240, Farren 300 bis 350 Mk. je pro Stück. Auf dem Schweinemarkt wurden bezahlt für Läufer 70—140, für Milchschweine 28—60 Mark pro Paar. — In Crailsheim kosteten Kühe 342 Mk., Rinder 151—280 Mark. — In Kirchheim u. T. notierten Farren 350—800 Mk., Stiere 280-650 Mk.. Kühe 170 750 Mk.. Kalbeln 350-750 Mk., Schmalvieh 120—350 Mk., Milchschweine 18—35 Mk., Läufer 40 bis 80 Mk. je das Stück. — In Ludwigsburg kosteten Läuferschweine 36—50, Milchschweine 20—32 Mk., in Niederstetten Saugschweine 15—28 Mk., in Schwenningen Milchschweine 10—20, in Tuttlingen 12—22 Mk. je das Stück, in Saulgau Ferkel 25—28, Läufer 60 Mk.
Fruchtpreise. In Aulendorf kostete Roggen 12. alte Gerste 13, neue 12 Mark, in M e n g e n Weizen 14.30, Roggen 10.30, Gerste 13.50, Haber 9.50—10 Mk., in Nagold alter Weizen 15 bis 16, neuer 11-12, alte Gerste 13, neue 11—12, neuer Haber 8 bis 9, neuer Roggen 12 Mk., in Ravensburg Beesen 10, Weizen 13 50, Roggen 12.50, Gerste 12, Haber alt 13 Mark, in Rottweil Weizen 15, Gerste 12, Dinkel 13, Haber alt 12, neu 10.80 Mk., in Reutlingen Weizen 12—16, Dinkel (Saatfrucht) 13—16, Gerste 9.50—13, Haber 9-13, in Waldsee Weizen 13,50—14, Beesen 10.50, Gerste 12.75, Haber 11.25- 11.80 Mk., in Winnenden Weizen 12-15, Haber 10—14, Dinkel 11—12, Roggen 11—13 Mk. je der Zentner.
Renette Nachrickten.
München, 8. Oktbr. Die seit kurzer Zeit eingetretene Spaltung im Frontkämpferbund wird jetzt sogar die Gerichte beschäftigen. Der erste Vorsitzende des Frontkämpserbundes hat es nämlich abgelehnt, aus die gegen ihn erhobenen Angriffe in der Presse zu antworten und seinen Rechtsanwalt beauftragt, wegen der erhobenen Beleidigungen Strafantrag zu stellen und Privatklage zu erheben.
Berlin, 8. Okt. Der Verfassungsausschuß des preußischen Landtags beschäftigte sich gestern mit dem Antrag über die Aufhebung der Beschlagnahme des Vermögens des vormaligen preußischen Königshauses. Ein gleich zu Beginn gestellter Vertagungsantrag der Sozialdemokraten wurde abgelehnt. Nach mehrstündiger Debatte wurde dann der Entwurf mit 14 gegen 14 Stimmen der Sozialdemokraten, Demokraten uud Kommunisten angenommen.
Berlin, 8. Okt. Gestern abend wurde in Neukölln eine Werkstätte für die Fälschung von Pässen und sonstigen Ausweisen, insbesondere Steuerkarten, polizeilichen Fragebogen, sowie behördlichen oder privaten Führungszeugnissen ausgehoben und unter anderem etwa 5000 verschiedene Stempelklischees in Gummi und Metall, zahlreiche Paßformulare, Vordrucke, Briefbogen mit Firmenkopf und Photographien richtiger behördlicher Bescheinigungen, ferner in Arbeit befindliche Bronceerkennungsmarken für Kriminalbeamte, Loch- stempcl für die Berliner Vergnügungssteuer und anderes Fälschungsmaterial in bedeutendem Umfange vorgefunden. Es fand sich noch u. a. eine bis auf die letzten Tage vervollständigte Sammlung aller Ministerialerlasse und sonstigen behördlichen Bestimmungen, die auf Pässe und behördliche Mitteilungen über von Kommunisten entwendete amtliche Stempel und Vordrucke sich beziehen. Verschiedene Umstände lassen es als sicher erscheinen, daß der Leiter dieser Werkstätte, der selbst Funktionär der K.P.D. ist, sie im Aufträge seiner Partei, zum mindesten aber in deren Interesse betrieb.
Berlin, 8. Okt. Am Eingang des Zirkus Krone, der heute abend eine Abschiedsvorstellung gab, spielten sich vor Beginn der Vorstellung erregte Szenen ab. Etwa 5000 Personen, denen es nicht mehr gelungen war, Eintrittskarten zu erhalten, versuchten den Kassenwagen zu stürmen, wobei zahlreiche Scheiben zertrümmert wurden. Den Kassierern blieb nichts anders übrig als den Wagen fluchtartig zu verlassen. Als ein starkes Polizeiaufgebot die Kassenzugänge räumen wollte, stürmte die Menge den Haupteingang des Zirkus, um sich ohne Karten den Zutritt zu erzwingen. In dem ent- stehenden Gedränge kamen mehrer Personen, darunter auch Kinder, zu Fall und erlitten Verletzungen. Durch das Eingreifen des Zirkuspersonals, der Zirkusfeuerwehr und der berittenen Schutzpolizei gelang es nach einiger Zeit, die Ruhe wieder herzustellen.
Berlin. 8. Okt. Der Direktor der Ketschendorfer Viktoria G.m.b.H., Walter von Blumenthal und Vorstandsmitglied der Batavia-Film- Derleih-A.-G. in Berlin, Direktor Ludwig Meck, die wegen Betrugs mit gefälschten Aktien bei der brandenburgischen Girozentrale beschuldigt werden, flohen gestern im Automobil aus Berlin. Die bisher von der Berliner Kriminalpolizei beschlagnahmten gefälschten Aktien haben ein Gewicht von ungefähr einem Zentner. Gefälscht wurden Aktien der Elberfelder Glanzstofffabriken, der Magdeburger Bergwerks A.-G. und der Bremer Wollkämmerei A.-G. Nach den vorläufigen Feststellungen handelt es sich bei dem Betrug um 2 Millionen Goldmark, die bei den verschiedenen Stadtsparkassen und kleineren Banken erhoben wurden.
Berlin, 8. Oktober. In der Zeit vom 1. 4. bis 30. 6. sind nach einer Uebersicht des Reichsfinanzministeriums bei den Reichsbehörden, einschließlich den der Betriebsverwaltungen der Reichspost, der Reichsbahn und der Reichsdruckerei 5654 planmäßige, 1110 außerplanmäßige Beamte und 14 Beamte im Vorbereitungsdienst entlassen worden. 261 planmäßige, 101 außerplanmäßige Beainte und 10 Beamte im Vorbereitungsdienst wurden neu eingestellt. Von den im Reichsdienst befindlichen Angestellten sind in demselben Zeiträume 2615 entlassen und 610 neu eingestellt worden. An Verwaltungs- und Belriebs- arbeitern sind in demselben Zeitraum 3141 entlassen und 7192 neu eingestellt worden.
Hirschberg, 9. Oktober. Der Landwirt Hoferichter wurde wegen Beleidigung des Reichspräsidenten zu 150 Mark Geldstrafe verurteilt,
weil er am 6. April in einer Wahlversammlung geäußert hat, Reichspräsident Ebert habe es durch seine Tätigkeit für die Sozialdemokratie und die Republik bereits bis auf 33 Rittergüter gebracht.
Kopenhagen, 8. Okt. Das Expeditionsschiff Grönland, das am 10. Juli von Kopenhagen abfuhr, um an der Ostküste Grönlands Kolonisationsvorbereitungen zu treffen, ist auf der Heimreise seit 28. September verschollen. Erst heute läßt das Grönlandkomitee, das mit den Nachforschungen beschäftigt ist, diese Mitteilung in die Oeffent- lichkeit dringen. Das Komitee hat veranlaßt, daß ein Dampfer in Skagerak stationiert wird und Marineschiffe ausgeschickt werden, um das Fahrwasser abzusuchen.
Budapest, 9. Okt. Der Iustizmintster hat die Auslieferung des Schulz verweigert.
Rom, 8. Okt. Bei der Entgleisung des, Expreßzuges Paris- Rom wurden 6 Personen getötet und 15 schwer verletzt.
Rom, 8. Okt. Einer Meldung des „Offervatore Romano" zufolge sprach der Papst beim Empfang oberschlesischer Pilger seine Wünsche betreffend das Glück Schlesiens und ganz Deutschlands aus!
Paris, 9. Okt. Wie aus Le Bourget berichtet wird, wurde heute vormittag ein Militärflieger, der von dort aufstieg, um an den heute stattfindenden Flugmanöoern teilzunehmen, vom Sturm erfaßt und ist abgestürzt. Die beiden Insassen des Flugzeuges wurden getötet. Gestern ereignete sich ein ähnlicher Unglücksfall bei Marseille, wobei drei Militärflieger das Leben einbllßten.
Paris, 9. Okt. Aus einer offiziellen Erklärung des Pariser Finanzministeriums geht hervor, daß die französische Finanz beabsichtigt, die deutsche Anleihe dem Publikum anzubieten.
Brüssel, 8. Okt. Brüsseler und Antwerpener Bankiers prüften heute die Modalitäten ihrer Beteiligung an der Ausgabe der internationalen Anleihe. Der ihnen zugedachte Anteil wurde fest übernommen. Das gezeichnete Kapital wird zu 7 Prozent verzinst und und die Anleihe wird zum Kurs von 92 ausgcgeben werden.
London, 8. Okt. Mit Rücksicht auf die politische Krise verläßt der König heute abend Balmorql und trifft morgen früh in London ein.
London, 8. Okt. Die britische Antwortnote auf die deutsche Anfrage über die Bedingungen für den Eintritt Deutschlands in den Völkerbund wurde gestern abend in London dem deutschen Botschafter überreicht. Die Note gibt an, daß die Bedingungen vom Völkerbundsrat und nicht von irgend einem einzelnen Mitglied des Völkerbundes aufgestellt werden müssen. Sie gibt ferner der Hoffnung Ausdruck, daß Deutschland dem Völkerbund beitreten werde und enthält die Erklärung, Deutschland würde keine Schwierigkeiten haben, einen Platz im Rat des Völkerbundes zu erhalten.
Newyork, 9. Okt. Aus Tientsin wird berichtet, daß die oor- dringende Armee der Mandschurei nördlich von Shanhaikwan die große Mauer durchbrach.
Schanghai, 8. Oktober. 34 Seeräuber überfielen den Dampfer „Hingshin", stahlen die wertvollsten Teile der Ladung im Gesamtwert von einer halben Million Dollar, mißhandelten die Mannschaft und hielten die europäischen Passagiere zwei Tage lang fest. Die Vertreter der fremden Mächte haben an die chinesische Regierung einen Protest gerichtet und Schadenersatz verlangt.
Vom Landtag.
Stuttgart, 8. Okt. Die Kommunisten haben im Landtag einen Antrag eingebracht, demzufolge, um der gesamten Werktätigen Bevölkerung ausreichenden Schutz zu sichern bei Erwerbslosigkeit, Krankheit, Unfall, Invalidität und Aller, Las gesamte Gesnndheits-, Wohlsahrts- und Fürsorgswesen, einschließlich aller bestehenden Versicherungseinrichtungen zusammengefaßt einheitlich geregelt und auf alle ausgedehnt werden soll, die sich dauernd in Deutschland aufhalten. — Ferner haben die Kommunisten eine Große Anstage gestellt, worin es heißt, daß die Verhandlung vor dem Staatsgerichtshofe zum Schutze der Republik gegen Karl Schneck, Ludwig Becker und weiteren 9 Mitgliedern der Kommunistischen Partei, erwiesen habe, daß württ. Polizei- und Justizbehörden in ihrem Kampfe gegen die Kommunistische Partei Spitzel- und Agenten-Provo- kateurs verwenden. Der Staatspräsident wird gefragt, ob er gewillt ist, 1. gegen die Verantwortlichen Beamten bei der württ. Kriminalpolizei, Abteilung 4, ein Dis zip linaroeriahren einzuleiten und bis zur Durchführung desselben, diese Beamten von ihren Amtssunktionen zu entheben? 8. Gegen die beiden Verantwortlichen Minister Beyerle und Bolz beim Landtage zu beantragen, daß diese ihres Amts enthoben werden? 3. Was geschieht mit dem Landgerichtsrat Bühner beim Landgericht Stuttgart, der sich offenkundig der Verbrechen im Amte im Sinne der ZZ 347, 336 des R.-St.-G.-B. und eines Verbrechens im Sinne des Z 86 desselben Gesetzes schuldig gemacht hat?
Die letzte Probefahrt des Z. R. 3 verschoben.
Friedrichshafen, 8. Ott. Die Probefahrt des Z R. 3, die auf heute mittag 2 Uhr angesetzt war, ist noch einmal verschoben worden. Hunderte von Schaulustigen, die zum Teil eigens ans weiten Entfernungen gekommen waren, wie z. B. ein Autobus mit Helferinnen vom Heuberg, hatten sich eingefunden. Bald wurden die südlichen, bald die nördlichen Tore der großen Halle geöffnet, um sich kurz vor 3 Uhr endgültig iür heute zu schließen. Die Windmessungen und Wettermeldungen ließen es ratsam erscheinen, das Luftschiff nicht kurz vor dem großen Ozeanslug noch durch ungünstige Böen beim Einholsn gefährden zu lassen. Die Probefahrt wird nunmehr am Donnerstag vormittag 8 Uhr stattfinden. Die Verschiebung der gestrigen Probefahrt hat sich nachttäglich als richtig erwiesen, denn in den späteren Nachnnttagsstnnden setzte kräftiger Sturm mit Regen ein. Unter den obwaltenden Witterungsverhältniyen dürfte die Amerikafahrt wohl erst Ende der Woche angetretsn werden.
Zeppelin-Pläne.
Berlin, 7. Ott. Unmittelbar nach der Landung des Luftschiffes in den Vereinigten Staaten sollen, wie Dr. Eckener mitteilte, großzügige Pläne verwirklicht werden, wie sie schon »'eit einiger Zeit in den Verhandlungen zwischen der Luftschissabtei- lung und mehreren Jndusttiggesellschasten schwebend Es ist unter anderem, wie bmeits kurz erwähnt, beabsichtigt, eine Luft- schiffverbindung zwischen England und Indien herzustellen. Diese Gesellschaft will mit Unterstützung der englischen Regierung zu diesem Zweck in England Riesenzeppeline bauen, die etwa 200 000 Kubikmeter Gas enthalten und über enva 3500 PS. verfügen und will aus diesem Grunde die Lizenz für den Bau von Zeppelinen in England von der Friodrichshafener Werft erwerben. Auch die schon seit zwei Jahren bestehenden Pläne einer Luftschiffverbindung zwischen Spanien und Südamerika kommen immer mehr der Verwirklichung näher. Geplant ist ferner der Bau von Luftschiffhäfen in Sevilla, Buenos Aires, ein Nothafen auf den Kanarischen Inseln und in Eor- dova in Argentinien. Und zwar sollen in Sevilla drei Hallen, in Buenos Aires eine Dreh- oder Rundhalle neben einer Längshalle errichtet werden. Zunächst ist der Bau eines Schulschiffes von 30 000 Kubikmetern und ungefähr 40 Metern Länge und 21 Metern Durchmesser beabsichtigt. Dieses Schiff soll in Friedrichshafen im kommenden Frühjahr fernggestellt werden.
Die Richtlinien des Reichskanzlers, die den heutigen Frattionsberatungen zugrunde liegen, lauten folgendermaßen: 1. Die Verfassung vom 11. August 1919 wird als rechtsverbindliche Grundlage des staatlichen Lebens anerkannt. Jeder Versuch, ihre Abänderung auf ungesetzliche und besondere gewaltsame Weise hcrbeizuführen, wird demgemäß als Hochverrat zu verfolgen und zu bestrafen sein: 2. Die Richtung der Außenpolitik wird in erster Linie durch dir Londoner Abmachngnen bestimmt, die auf Grund derselben erlassenen Reichsgissetze sind loyal auszuführen, ebenso wie wir loh.
ale Durchführung des Abkommens von unseren Vertragsgrg- nern erwarten. Die Regierung wird es sich angelegen sei« lassen, die Auswirkung der übernommenen Äerpflichtrrugeu auf sorgfältigste Weise zu überwachen und die sich als notwendig erweisenden Aenderungen zu erreichen. Die Aufnahme in de« Völkerbund soll entsprechend der im deutschen Memorandum niedergelegten Auffassung erstrebt werden. 3. Bei der Lastenverteilung in Ausführung der bezeichnten Gesetze sollen die Matzstäbe der Wirtschaftsforderung und der sozialen Gerech- tigkeit angewandt werden. Die bestehenden Finanzgcsetze sollen nach diesen Gesichtspunkten dnrchgearbeitet werden. 4. Als eine der wichtigsten Aufgaben der Regierung wird es betrachtet, die sozialen Leistungen dem Bedürfnis entsprechend zu steigern, sobald die finanzielle Lage des Reiches es irgendwie zuläßt. 5. Wirtschaftspolitisch muß möglichst Steigerung der Produktion und des Nutzungsgradcs der Arbeit erstrebt iverden, um die internationale Kredit- und Wettbewerbstätigkelt der beut- schen Wirtschaft zu sichern, die für sie insbesondere auch unter den Gesichtspunkten der Reparationslasteu unerläßlich ist. Aus- gehend vom Grundsatz der wirtschaftlichen Freiheit werde» staatliche Eingriffe nur insoweit in Betracht kommen, als sie notwendig erscheinen, um eine wirtschaftlich schädliche Unter- drückung der Wirtschaftsfreiheit von anderer Seite abzuwehren. Bei Lösung der bevorstehenden außenhandelspolitischen Aufgaben wird mit der Stärkung der inländischen Produktion gleichzeitig auch auf die mögliche Förderung der Ausfuhr auf dem Boden von Gegenseitigkeit und Meistbegünstigung und die tunlichste Schonung des Verbrauchers hingearbeitet werden.
Das Zentrum für Marx' Pläne.
Berlin, 8. Ott. Die Reichstagsfratticm des Zentrums nahm in ihrer heutigen Sitzung nach einem Referat des Reichskanzlers Marx einmütig folgende Entschließung an: Die Zenttumsstattion des Reichstages hält fest an ihrer Ue- berzeugung, daß nur ein in seiner Einheit gestärktes Volk Deutschland retten, nur Lurch die Annahme des Londoner Abkommens der geschaffenen gesamtpolitischen Lage gerecht werden und die uns auferlegten schweren Lasten unter tätiger Mitwirkung aller schassenden Kräfte der Arbeit und der Wirtschaft tragen kann. Auch das ersehnte Ziel der baldigen völligen Räumung der besetzten Gebiete ist auf diesem Wege am besten zu erreichen. Die Zentrumspartei unterstützt daher nachdrücklich die auf dieser Grundauffassung beruhenden Bemühungen des Reichskanzlers Marx, die bestehende Koalition durch Hinzuziehung aller zu aufbauender Mitarbeit bereiten Parteien von rechts und links zu verbreitern und dadurch eine starke gesicherte Regierung zu schaffen. Die Zentrumspartei erwartet von der vaterländischen Gesinnung und der Staarsverantwor- tung aller zur Mitwirkung berufenen Parteien bestimmt, daß sie sich unter Zurückstellung jeglicher Parteimtereis-m der dem Volksganzen dienenden Arbeitsgemeinschaft zum Wiederaufbau des Vaterlandes anschließen.
Die Demokraten für Vermeidung der Krise.
Die Fraktionssttzung der Deutschdemokraten im Reichstag dauerte bis gegen fünf Uhr nachmittags. Einmütig wurde folgende Entschließung angenommen: „Die Fraktion der Deutschen demokratischen Partei hält eine Aenderung der Regierung in der jetzigen politischen Lage nicht für erwünscht. Die Losung wichtiger Aufgaben, deren Bearbeitung von der Regierung eingeleitet ist, und das Bedürfnis von Volk und Wirtschaft nach ruhiger Weiterentwicklung erfordern zurzeit die Vermeidung einer Regierungskrise. Sollte eine Aenderung der Zusammensetzung der Regierung durch die Haltung anderer Fraktionen sich nicht vermeiden lassen, dann würden wir gemäß dem Vorschlag des Kanzlers einer muH rechts und links erweiterten Regierung unsere Unterstützung nicht versagen."
Fortführung -er bisherigen sozialdemokratischen Taktik.
Bald nach Schluß der demokratischen Fraktionssttzung waren auch die Sozialdemokraten, die um ^3 Uhr zu einer Fraktionssttzung zusammengetteten waren, mit ihren Beratungen zu Ende. Eine Entschließung wurde nicht gefaßt. Die Fraktion beschloß jedoch einmütig, die bisherige Haltung ihrer Unterhändler zu billigen und diese zu ermächtigen, in dem bisherigen Sinne Weier zu verhandeln. Die Fraktion tritt, falls die Volksgemeinschaft nicht zustande kommt, für Auslösung des Reichstages ein und bekämpft auf das energischste die Bildung eines Bürgerblocks.
Die Deutsche Volkspartei für beschleunigte Verhandlungen auf Grund der Richtlinien.
Die Deutsche Volkspartei hat folgende Entschließung gefaßt : „Der Standpunkt der Deutschen Volkspartei in der Frage der Regierungserweiterung ist bekannt. Er hat sich nicht geändert. Die Richtlinien der Reichsrsgierung erkennt die Fraktion als eine fruchtbare Grundlage für Koalitionsverhandlungen an. Sie billigt einmütig das Verhalten ihrer Unterhändler und ersmht sie, auf eine beschleunigte Lösung der Frage der Regierungserweiterung hinzuwirken/'
Der Vorstand der sozialdemokratischen Reichstagsfrattron za den Richtlinien des Reichskanzlers.
Berlin, 9. Ott. Der „Vorwärts" veröffentlicht einen Brief des Vorstands der sozialdemokratischen Reichstagswccktion an den Reichskanzler, der sich eingehend mit den von dem Kanzler ausgestellten Richtlinien beschäftigt. In dem Absatz 1 der Richtlinien, der von dem Schutz der Reichsverfassuug handelt, sei das Wort „Republik" vermieden worden. Da der Führer der Mehrheit der >deutschnationa>len Fraktion, Schlange-Schö- niugen, vor kurzem noch für die Rückführung der Monarchie öffentlich Propaganda gemacht habe, müsse nach der Auffassung der Sozialdemokraten jede Partei, die in die Reichsre- gierung einbezogen werden wolle, in der Frage der Staatsform einer ganz unzweideutigen Fassung des Regierungsprogramms zustimmen. Hinsichtlich der Außenpolitik komme es nach Ansicht der Sozialdemokraten jetzt darauf an, vor aller Welt klarzustellen, daß sich die Reichsregiernng >auf die Fortführung der bisherigen Außenpolitik des Kabinetts Marx festlege. Die sozialdemokratische Fraktion nehme an, daß der Eintritt Dmrssch- lands in den Völkerbund so schnell als möglich erfolgen werde. Das Programm der Reichsregierung müsse ferner die Ratifikation des Washingtoner Abkommens über den Achtstundentag enthalten. Bezüglich der Steuer-, Wirtschafts- und Handelspolitik wird in dem Brief bemerkt, daß die zum Schutze der menschlichen Arbeitskraft und zur Hebung der Konsumkraft der breiten Volksmassen zu treffenden Maßnahmen vor Abfassung der Regierungserklärung genauerer Präzisierung bedürfen. Der Brief schließt mit dem Ausdruck der Uebcrzeu- gung, daß sich die sozialdemokratischen Wünsche in dem Rahmen des Programms des Reichskanzlers erfüllen lassen. Die sozialdemokratischen Unterhändler stellten sich zur Besprechung
Vom Mars. Der Mars leuchtet noch immer prächtig am nächtlichen Himmel. Um seine Entfernung zu veranschaulichen, seien folgende interessante Zahlen mitgeteilt: Ein Arroplan, der zwei Meilen in der Minute fährt, würde annähernd 35 Jahre brauchen, um von der Erde nach dem Mars zu stiegen. Nach der Sonne würde er 89 Jahre brauchen und nach dem nächsten Stern 20 Millionen Jahre. Ein drahtloses Signal jedoch könnte in weniger als sieben Minuten nach dem Mars hin- und zurück gehen.