izridiener Theodor -s mit einer Selbst­zuliegen, denn beide Täter wurde un- ans Amtsgerichts-

hsel. Lederdieb.) g um 37 000 Mark 4 aus Ofterdingen >ernehmen und den n der Schäftefabrik lantum Leder nebst hatte vorher den

)ie Furcht vor der t sich an der Keller­te eine gerichtliche Erregung den Tod

Staatspräsidenten.) verlebte, hat einer den Folge geleistet Feier teilgenommen Freude bereitet.

Beim Reisigholen >e Unsinn getrieben, rtalstraße sich einen lsprobierte. Als er beifahrender Fuhr- gte dafür, datz der lrzt gelang es, den r.

miseeO Die Stadt ge im Wieslauftal eingereicht. Bend­el halben Meter zu See bis zu einem alassen. Die württ. ndesamt für Denk- mch erhoben. Der >s und das Kleinod Landschaft gelegen, icht Einzelinteressen

ist zwar die Fagd sen oder sonstigen n letzte strenge und ld unter dem Wild auch die Rehe und ! essen. Die Jäger ; üben, damit sich nicht viel Wild­rach 1 Uhr brannte zeune bei Weiher- r nieder. Mit der mch das anliegende auf 9200 Mark ge-

ienen in den letzten bhaber für Tannen- ; neue Erscheinung, neu verfolgt wird.

von der ürineren el verwendet. Der ibjekt auf die An-

sifsers Schmitt fuhr mrde so schwer be- Kahn konnte bis

henbach fuhr der d in ein Stangen- Hofen hinein und n Körper förmlich cken herausschaute, mde Verletzungen,

cken in München.

n brach in der iebenstündigen an- nte das Feuer ge- der Nebenraum, Feuer mitergriffen 00 000 Mark be-

immelte er, be­lästigt durch die recht: ich sehnte an der Tag hat

mir alles, was r in den seinen )en Gärten auf um jemand um

jenem widrigen mittag angefan- : Zimmer. Nur knüpfte, schwieg obt hatte. Desto te seiner Eltern, n der Sache, der en ihm und der e und sein Zer-

Lin?" schloß er. cd mir eigensin-

lber die Worte cher und trösten- c erwartet hatte, ! er geendet, und n ihr Gesicht zu Antlitz, das sich

'loschen darin, t dir?"

r laß uns nun it . .

Rückgang der Konkurse. Die Zahl der Konkurse rst im September von 855 auf 817 zurückgegangen. Neu unter Ge- sMftsaufsicht gestellt wurden 245 Firmen gegen 323 im Vor­monat. Aufgehoben wurde die Geschäftsaufsicht in 418 Fällen, so daß in Deutschland noch etwa 1800 Firmen unter Geschäfts­aufsicht stehen sollen.

Durch einen Tintenstift erblindet. Es ist bei weitem mcht hinreichend bekannt, welch eine schädigende Wirkung der Staub eines Tintenstiftes auf die Augen ausübt. Einen Ledauerlnben Beweis dafür erfuhr ein junges Mädchen in Werdau in Sach­sen, welches sich mit von Tintenstift bestaubten Fingern die Augen rieb. Dieses verursachte eine schmerzhafte Entzündung, die schließlich zu einer vollständigen Erblindung des einen Au­

ges führte.

An einer Entfettungskur gestorben. Eine junge Dame aus den ersten Kreisen der Wiener Gesellschaft, Fräulein Alexan- drine von Meyer-Ketschendorf, ist vor einigen Tagen gestorben. Der Tod dieser 22jährigen Tochter des Barons Sigwart Meyer- Ketschendorf, die eine Enkelin des österreichischen Kohlenkönigs David von Guttmann war, ist auf eine Entfettungskur zurück­zuführen. Die junge Dame hatte in der letzten Zeit au Kör­perumfang zugenommen, war aber keinesfalls übermäßig dick. Um jedoch der Mode entsprechend schlank zu werden, begann sie heimlich eine Entfettungskur. Sie besorgte sich mehrere Ent­fettungsmittel und hat diese Wohl auch in besonders starken Dosen eingenommen. Ohne einen Arzt zu Rate zu ziehen, setzte sie die Kur verstärkt fort, als sie die angeblich schnelle und gtue Wirkung ihrer Mittel wahrnahm. Aber die Abmagerung erwies sich als ein körperlicher Verfall, der zu einem cmalvol- len Leiden führte und schließlich ein schmerzvolles Ende des jungen Menschenlebens machte.

Verbot der StierkLmpfe in Budapest. Die Stadt Budapest verbot dem FTC., seinen Platz an eine spanische Gesellschaft zu vermieten, welche Stierkämpfe darauf abhalten wollte, mit der Begründung, daß die Stadt den Platz dem ATE. imr zum Menschensport zur Verfügung stellte. Damit verlor der FTC. 200 Millionen Kronen (11000 Mark), die er als Miete für den Platz erhalten hätte.

Die Feuervendetta. Ein furchtbarer Fall von Vendetta wurde aus Sardinien berichtet. Ein 20jähriger Schäfer wurde von seinen Feinden aus Sassari entführt. Sie schleppten ihn zu den Bergen an einen einsamen Ort, schlossen ihn in eine Holzhütte und zündeten diese dann an. Als die Karabinieri, die die Gegend auf der Suche nach dem entführten Schäfer durchstreiften, an den Ort kamen, sahen sie die Hütte in Flam­men und hörten herzzerreißende Schreie des Unglücklichen. Als sie sich aber näherten, empfing sie Gewehrfeuer aus dem um­gebenden Gebüsch, so daß sie nicht eher au die Hütte herankom­men konnten, als die Tragödie zu Ende war. Sie fanden nur noch den völlig verkohlten Körper des Schäfers.

Deutscher Schoner in Flammen. Der seit einigen Monaten infolge einer Havarie im Hafen von Gevle liegende deutsche Schoner Günther geriet aus bisher unaufgeklärter Ursache in Brand. Innerhalb weniger Augenblicke stand das ganze Fahr­zeug in Flammen. Der starke Rauch erschwerte die Löschungs- arbeiten derart, daß die Feuerwehr mit Rauchmasken ausgerü­stet werden mußte. Die gesamte, aus Latten bestehende La­dung wurde ein Raub der Flammen,

Schwere Stürme in Amerika. Die ganze atlantische Küste ist von einem schweren Unwetter heimgesucht worden. Schwere Stürme, verbunden mit gewaltigen Regengüssen, haben das Land weithin überschwemmt und ungeheuren Schaden ange­richtet. Besonders schwer betroffen wurden die Südstaaten, wo tausend Personen obdachlos geworden sind. Ganze Dörfer stehen unter Wasser. In Hayläon wurden 18 Kohlengruben überschwemmt und die Bahnlinien auf weite Strecken unter­wühlt. Zahlreiche Tote sind als Opfer zu beklagen.

Handel und Verkehr.

Stuttgart, 6. Okt. (Landesproduktenbörse.) Infolge der Herdst­arbeiten sind die Landzufuhren klein und sind deshalb für die Be­urteilung der Marktlage augenblicklich fast ausschließlich die Notie­rungen der ausländischen Börsen maßgebend. Solche waren in den letzten Tagen wieder Häher und dementsprechend hat sich auch der Getreidemarkt weiter befestigt. Es notierten per 100 Kilo Weizen 23 - 26 Mark (letzte Börse uno.), Sommergerste 2326°/4 (uno.), Roggen 23 25^/4 (22 240,). Hafer 15'/,20 .uno.), Weizenmehl Nr. 0 40-41'/, (39'/,4l), Brotmehl 36-37-/, (35-/, 37), Kleie 12-12-/, (unv.), Wiesenheu 6-/,8 (67), Kleeheu 8-9-/, (7-/, bis 8-/,), drahtgepreßtes Stroh 45'/« (45) Goldmark, k) Vieh- und Schweinepreise. In Plieningen kosteten Kühe und Kalbeln 350640, Rinder 280400, Iungrinder 150250, Milchschweine 2328, Läufer 4070 Mk., inAalen Milchschweine 1628 Mk., in Blaufelden l528, in Güglingen 11 bis 20, Läufer 3060, in Hall Milchschweine 2030, Läufer 3545, in Herrenberg Milchschweine 2135, Läufer 40-85 Mk. je das Stück.

Neueste Nacheichten

Friedrichshafen, 6. Okt. Zu den Meldungen über den Antritt der Amerika-Fahrt des Z. R. 3 am Mittwoch erfährt man vom Luftschiffbau Zeppelin, daß es durchaus verfrüht ist, einen Termin für die Ausreise anzugeben. Das Luftschiff wird voraussichtlich am Mittwoch erst klar zur Fahrt sein. Am Mittwoch abend wird es sich entscheiden, ob noch eine weitere Fahrt gemacht wird, was nach dem augenblicklichen Stand der Dinge nicht wahrscheinlich ist. Die Prüfung der Wetterlage wird dann für den Antritt der Fahrt ent­scheidend sein. Es bleibt also bei der Meldung, daß die Ausfahrt nicht vor Ende der Woche stattfindet.

Köln, 6. Okt. Die Besatzungsbehörde verhängte über den Ort Möldrath im rheinischen Braunkohlenrevier wegen Beleidigung eines englischen Offiziers Derkehrssperre und zwar für die Stunden von 8 Uhr abends bis 4 Uhr morgens. Innerhalb dieser Zeit darf nie­mand den Ort betreten ohne eine vom Bürgermeisteramt Möldrath ausgestellte Erlaubnis.

Eberswalde, 6. Okt. Auf dem Gut Ferdinandsfelde wurde in der Nacht zum Montag der Gutsbesitzer Hans Heymann, der auf verdächtige Geräusche hin auf seinen Gutshof geeilt war, von bisher unbekannten Tätern erschossen, in die Scheune gelegt und die Scheune dann angezllndet. Sie brannte bis auf die Umfassungsmauern nieder. Man vermutet, daß es sich um einen persönlichen Racheakt handelt.

Paris, 6. Okt. Der Wächter des Friedhofes Montmartre wurde am Sonntag durch einen Schuß auf dem Friedhof aufge­schreckt. Bei der Runde entdeckte man,- daß auf dem Grabe Hein­rich Heines ein junger Mann Selbstmord verübt hatte. Aus den Papieren, die der romantische Selbstmörder bei sich trug, ergab sich, daß es sich um einen Studenten aus der Tschechoslowakei handelte.

London, 6. Oktbr. Der diplomatische Berichterstatter desDaily Telegraph" schreibt: Schacht sei jetzt nach London zurllckgekehrt, um die Verhandlungen für die Dawesanleihe zu vollenden, deren Ab­schluß bis Donnerstag erwartet werde. Der Delegierte der Belgischen Nationalpartei sei jetzt auch in London und erörtere mit dem Gou­verneur der Bank von England die vorgeschlagene belgische Quote m Sterling, der in London zur Ausgabe gelangenden Teilanleihe. Großbritannien messe der belgischen ebenso wie der französischen Be- teiligung Wichtigkeit bei. Wie verlaute, erklärte der Gouverneur der Bank von England, Montag» Norman, daß die Anleihe die best­gesicherte in Europa sein werde.

London, 6. Okt. Reuter meldet aus Port Natal (Südafrikas: Em schweres Eisenbahnunglüar ereignete sich gestern früh bei Durban. Sin von dort abgehender Postzug geriet auf ein Nebengleis und Meß mit einem dort stehenden Güterzug zusammen. Der erste Wagen

des Postzuges wurde vollständig zertrümmert, 4 Personen getötet und 19 schwer verletzt.

London, 6. Okt. Die türkischen Blätter erklären, daß 50 Türken in einem Kampf mit den Engländern an der Grenze von Mesopota­mien getötet wurden. Die Regierung sandte einen Parlamentär ab, um die in Unruhe geratene Bevölkerung zu beruhigen. Die Eng­länder scheinen hauptsächlich Bomben aus Flugzeugen abgeworfen zu haben. Der Konstantinopeler Berichterstatter derDaily Mail" meldet, daß gestern englische Truppen in das Dorf Modraht kamen, um eine allgemeine Haussuchung zu veranstalten. Eine Menge von Waffen und Munition wurde gefunden und verschiedene Verhaftungen vorgenommen. In der letzten Woche war ein englischer Offizier mit zweien seiner Freunde im Auto durch Modraht gefahren und ange­griffen worden. In diesem Zusammenhang sind die Verhaftungen vorgenommen worden.

London, 6. Okt. Blättermeldungen aus Konstantinopel zufolge ist dort der französische Vertreter der Meerengenkommission, der frühere Ministerpräsident Alexander Ribot, im Alter von 81 Jahren gestorben.

Helflngfors, 6. Okt. Der finnische Reichstag trat Ende letzter Woche zu seiner Herbsttagung zusammen. Zwei Kommunisten, die wegen versuchten Hochverrats zu längeren Zuchthausstrafen verurteilt waren, wurden ihrer Reichstngsmandate verlustig erklärt und aus dem Reichstag ausgeschlossen.

Newyork, 6. Ökt. Der Präsident des internationalen Rechts an der Princetown-Unioersität, William Brown, hielt eine Rede über die Genfer Völkerbundstagung und griff das Schiedsgerichtsprotokoll heftig an. Es hätte nicht mehr Wert als einFetzen Papier".

Newyork, 6. Okt. Präsident Coolidge hielt in Washington eine große Rede, in der er betonte, es sei Amerikas Wunsch, daß die Alliierten zu ihrem Gelde kämen und daß Deutschland durch Hebung seiner Produktivität dazu befähigt würde, die Lasten der Reparationen zu tragen. Zur Erreichung dieses Zieles unterstütze Amerika den Plan, aus dessen Geist jede politische Erwägung ausgeschaltet werden soll. Die amerikanische Regierung sei der geistige Urheber gewesen. Die Sachverständigen hätten dann, unabhängig von jeder Regierung, das als Dawesplan bekannte Gebäude ausgebaut. Nunmehr gelte es, die Annahme Deutschlands zu rechtfertigen, daß Amerika zur Finanzierung des Europaplanes beitrage. Dadurch werde nicht allein der Wiederaufbau Europas gefördert, sondern gleichzeitig für die amerikanischen Produkte ein größerer Absatzmarkt geschaffen: darüber hinaus bleibe aber Amerika die Genugtuung, daß es alles getan habe, was in seiner Macht stand, um den Kriegshaß zu beseitigen. Für dieses Ziel wolle sich Amerika immer einsetzen. (Schöne Worte! Ob sie wohl nicht ein Angelpunkt nach Wilsonschem Rezept sind, die Deutsch-Amerikaner bei der bevorstehenden Präsidentenwahl für Coolidge zu gewinnen? Schrift!.)

Havanna, 6. Okt. Während der Wahikämpse kam es zu Zu­sammenstößen zwischen der Polizei und Anhängern des Ex-Präsi- denten Monokal. 7 Personen wurden getötet und 53 verwundet, 18 davon schwer.

Württ. Staatsgcrichtshof.

Stuttgart, 6. Okt. Der Württ. Staatsgerichtshof befaßte sich heute morgen mit der Anfechtung der vom Landiagswahl- ausschutz vorgenommenen Zuteilung des auf die Bezirkswahl- vorschläge der württ. Zentrumspartei Heilbronn, Neckarsulm, Mergenheim, Künzelsau, Hall und Gerabronn entfallenden Ab­geordnetensitze an Adam Müller-Mergentheim. Der Berichter­statter, Oberverwaltungsgerichtsrat Dr. Geier, stellte sich auf den Standpunkt, daß der Entscheidung lediglich der klare Wort­laut eines klaren Gesetzes und nicht im Gesetz nicht zum Aus­druck gekommene Motive zugrundegelegt werden dürfen. Nach dem Landtagswahlgesetz sei daher die sogenannte erklärte Un- terverbindung unzulässig. Der Staatsgerichtshof fällte fol­gende Entscheidung: Die Zuteilung des auf die verbundenen Bezirksvorschlagslisten der württ. Zentrumspartei Hellbraun, Neckarsulm, Mergentheim, Künzelsau, Hall und Gerabronn entfallenen Abgeordnetensitze an Adam Müller-Mergentheim wird für ungültig erklärt. Bei der Neufestsetzung kann die Un­terverbindung der Bezirksvorschlagslisten Mergentheim, Lall, Gerabronn und Künzelsau nicht berücksichtigt werden.

Bestrafte Spiomn.

Stuttgart, 6. Okt. In letzter Zeit hatte sich der Strafsenat des Oberlandesgerichts erneut mit einem schweren Spionage­fall zu befassen. Unter Anklage stand die 35 Jahre alte, in Stuttgart wohnhafte, geschiedene Metzgersehefrau Joi-fine Etzel von Uffholz im Oberelsaß, die im Auftrag eines im französischen Nachrichtendienst stehenden Agenten einen Angehörigen der Fahrabteilung 5 in Ludwigsburg zu bestimmen gesucht hatte, bei seinem Truppenteil geheime militärische Papiere zu ent­wenden und ihr Auskunft über geheim zu haltende militärische Mch richten zu verschaffen. Der Reichswehrangehörige ging im Einvernehmen mit seiner Vorgesetzten Dienststelle zum Schein auf das Ansinnen der Etzel ein und händigte ihr einige der ge­wünschten Papiere aus, worauf ihre Festnahme erfolgte. We­gen eines Bellbrechens gegen Z 3 des Spionagegesetzes wurde sie deshalb zu der Zuchthausstrafe von 3 Jahren und zum Ver­lust der bürgerlichen Ehrenrechte auf die Dauer von 5 Jabren sowie zu der durch die Untersuchungshaft verbüßt erachtete Geldstrafe von 2000 Mark verurteilt.

Der FM Hitler und Genoffen.

München, 6. Okt. Die Regierung gibt amtlich bekannt: Das oberste Landesgericht hat in der Strafsache gegen Hitler, Kriebel und Dr. Weber wegen Hochverrats heute beschlossen, die Entscheidung über die Beschwerde des Staatsanwalts gegen die durch Beschluß des Landgerichts München 1 vom 25. Sep- temebr 1924 mit Wirkung vom 1. Oktober 1924 erfolgte Be­willigung einer Bewährungsfrist für Hitler und Kriebel bis zur hinreichenden Klärung der Frage ausznsetzen, ob Hitler und Kriebel sich an der Gründung des Frontbanners und an der Fortführung verschiedener Verbände beteiligt haben, und ob der Verdacht von Zuwiderhandlungen gegen die Vorschrif­ten des Strafgesetzbuches über Geheimbündelei oder' gegen die Vorschrift der Republikschntzgesetzes oder gegen die Verordnung des bayerischen Generalkommissars vom 9. November 1923 be­gründet ist. Damit ist gesagt, daß Hitler, Kriebel und Weber einstweilen mit Freilassung überhaupt nicht rechnen können, und daß ihnen mit ziemlicher Sicherheit ein Verstoß gegen die oben­erwähnten Vorschriften oder Verbote nachgewiesen werden kann.

Wittelsbach gegen Ludendorff.

München, 6. Okt. Es handelt sich bei dem Fall Kronprinz RupprechtÄudendorff um folgendes: Die Beziehungen des Generals zum bayerischen Kronprinzen waren niemals gut. Als Ludendorff sich der Politik widmete, wurden die Beziehun­gen gespannt, da der Wittelsbacher Hof wiederholt von der völkischen Bewegung in Mitleidenschaft gezogen wurde. Nach dem mißlungenen Hitlerputsch warf Ludendorff dem bayerischen Kronprinzen vor, gemeinsam mit der bayerischen Regierung den Generalstaatskommissar von Kahr zum Worröruch ver­leitet zu haben. Tatsächlich jedoch hat der bayerische Kr onprinz sich niemals in die Angelegenheit cingemischt. Es wurde gleichzeitig bekannt, daß der Hitlerprozeß in seinem Verlauf nicht den geringsten Anhalt gegeben habe, daß der Kronprinz Rupprecht in irgend einer Weise eingegrisfen hat. Ludendorsf wurde darauf von dem Kronprinzen anfgefordert, die Behaup­tung zu widerrufen. Ludendorff lehnte jedoch, wie in München behauptet wird, den Widerruf ab. Er erklärte lediglich 'ein Bedauern, daß er falsch unterrichtet gewesen sei. Nunmehr wurde um Vermittlung gebeten, die aber auch keinen Erfolg hatte, denn der nunmehrige Reichstagsabgeordnete Ludendorff

hatte die ganze Angelegenheit dem Ehrengericht des Verbandes der preußischen Generalstabsoffiziere übergeben. Er hat also keineswegs eine Klage gegen den Kronprinzen Rupprecht er­hoben, wie vielfach fälschlich behauptet wird. Die bayerischen Generäle, die ans ihrer Abneigung gegen Ludendorsf kein Hehl machen, ergriffen nunmehr mit Recht Partei für den Kron­prinzen. Sie teilen mit, daß Ludendorff sich außerhalb jeder Standesordnung gestellt habe, und daß sie nunmehr jede Rück­sicht auf ihn fallen ließen. Es soll ein Beschluß gefaßt worden sein, in dem das Verhalten Ludendorffs mit Entrüstung zu­rückgewiesen und in dem erklärt wird,daß die bayerischen Ge­neräle sich vor die Person ihres obersten Kriegsherrn stellen, dessen überlieferte Rechte auch von einem Ludendorff nicht an­getastet werden dürfen" Die gesamte Linkspresse hält nunmehr den Zeitpunkt für gekommen, wo der General sein Gastrecht in Bayern verwirft habe. Die bürgerliche Presse schweigt sich zunächst! Ms mit Ausnahme derMünchener Neuesten Nach­richten", die heute »betonen, daß die Nachricht desMiesbacher Anzeigers" zutreffe. DerMiesbacher Anzeiger" selbst schreibt zu der Angelegenheit, daß es für die bayerischen Monarchisten keine Ehrenangelogenheit zwischen dem König und Ludendorsf gebe. Die Zuschrift imMiesbacher Anzeiger", die überschrie­ben ist:Wem gehört der König?" stammt von sehr gut unter­richteter Seite, jedenfalls aus der näheren Umgebung der baye­rischen Generäle, die die Erklärung gegen Ludendorsf abgegeben haben. Die Erklärung schließt mit den Worten:Die bayeri­schen Offiziere sind keine Kaste, sondern fühlen sich als ein Teil des Volkes, für das sie Genugtuung verlangen werden, und in der Person des Königs wird das Volk als Gesamtheit ver­letzt. Das sollte der völkische Reichstagsabgeordnete Ludendorsf schon wissen."

Zum Mainzer Eisenbahn-Unglück.

Frankfurt, 6. Oktbr: Gegenüber der Darstellung der französisch- belgischen Regie über das Eisenbahnunglück in Mainz veröffentlicht dieFrankfurter Zeitung" eine ihr von bahntechnischer Seite zNge- gangene Mitteilung, worin es unter dem Hinweis auf die Betriebs­vorschriften heißt, daß die Verantwortlichkeit für die Ablassung des Personenzuges in den besetzten Streckenabschnitt allein der Fahr­dienstleiter und der Aufsichtsbeamte in Mainz-Hauptbahnhof trugen, die beide Franzosen sind. Auch der französische Fahrdienstleiter in Mainz-Süd dürste nicht schuldlos sein. Wenn auch die französischen Schilderungen, die an den Alleinschuldigen vorübergehen, immer wie­der das Zugspersonal, das deutsch ist, in den Vordergrund schieben, so gibt es nur eine Erklärung dafür: man möchte in der Oesfentlich- keit den Eindruck erwecken, daß der Zusammenstoß mit seinen schweren Folgen von deutschen Beamten verschuldet wurde. Die Deckung eines länger als acht Minuten auf freier Strecke haltenden Zuges hat nicht, wie die Franzosen behaupten, mit einer roten Laterne, sondern durch Magnesiumfackeln zu geschehen. Letztere werden aber in den seltensten Fällen in einem Regiezuge zu finden sein, waren doch sogar die Verbandskästen im Mainzer Hauptbahnhos, wie es sich bei dem Unfall herausstellte, vollkommen leer. Entgegen dem sranzösischen Bericht versuchte sich niemand vom deutschen Zugspersonal der Ver­nehmung zu entziehen, vielmehr wurden sie bereits an dem dem Un­falltage folgenden Tage vernommen. Nur weigerten sie sich, was durchaus verständlich und richtig ist,- das französisch abgefaßte Proto­koll zu unterschreiben, weil es ihnen nicht in deutscher Sprache vyr- gelesen wurde.

Berlin, 6. Okt. Von sachverständiger Seite erfahren wir zu dem Mainzer Eisenbahnunglück: Die von einer Nachrichtenstelle ver­breitete Mitteilung, daß am D-Zug 670 656 Köln-Mannheim die Luftdruckbremse versagte, ist sicher unrichtig. Wenn dies der Fall gewesen wäre, hätte der Zug nicht zum Halten kommen können. Die Premse hat also gewirkt und nicht versagt.

Kabinettsrat über die Regierungs-Umbildung.

Berlin, 6. Oft. Die Grundlagen für die bevorstehenden Verhandlungen der Fraktionen über die Möglichkeit einer Re­gierungserweiterung sollen die Richtlinien bilden, die der Kanz­ler für die künftige Außen- und Innenpolitik ausgestellt hat. In einer Sitzung, die das Reichskabinett heute mittag abhielt, ist dieses Programm des Kanzlers für die Regierung der Volks- gemeinschsat besprochen worden. Der Inhalt des Programms wird geheim gehalten, da er erst bekanntgegeben werden soll, wenn ein Ergebnis der Fraktionsberatungen vorliegt. Das Kabinett hat sich ferner mit der Frage beschäftigt, in welcher Form die angebahnten Verhandlungen fortgesetzt und welche Folgerungen gezogen werden sollen, wenn der vom Kanzler verfolgte Plan eines Kabinettes der Volksgemeinschaft, woran im Grunde niemand zweifelt, sich als undurchführbar erweist. Gewisse Schlüffe auf die Haltung der deutschdemokratischen Reichstagsfraftion läßt eine Rede zu, die der Reichstagsabge- ordnete Erkelenz aus dem deutschdemokratischen Bezirksparteitag in Erfurt hielt. Erkelenz äußerte unter anderem, wenn die Deutschnationalen wirklich Patrioten wären, müßten sie im ge­genwärtigen Augenblick im Hinblick auf Sie außenpolitische Lage Ms eine Teilnahme an der Reichsregierung verzichten. Die wertvollen moralischen und intellektuellen Kräfte innerhalb der deutschnationalen Volkspartei müßten für die Regierungspolitik herangezogen werden, aber der Augenblick für die Teilnahme der Deutschnationalen an der Reichsregierung sei noch nicht gekommen. Der Parteitag stand im übrigen einstimmig auf dem Standpunkt, daß die Entscheidung über die Regierungsum­bildung nicht bei den Deutschdemokraten, sondern beim Zentrum liege. Ein Beschluß wurde nicht gefaßt.

Uebergabe der Regiebahncn am 16. November.

Berlin, 6. Oft. Zur Frage der Uebergabe der französisch­belgischen Regieeisenbahnen an die deutsche Reichsbahn wird mitgeteilt: Dre Verhandlungen zwischen der deutschen Reichs­bahngesellschaft und der Regieverwaltung wegen der Uebergabe der Regiebahnen sind nunmehr so weit zum Abschluß gebracht, >daß als Termin für die Uebergabe der 16. November festgesetzt wurde. Da in den Londoner Abmachungen als spätester Ter­min der 7. Dezember festgelegt war, bedeutete dies für die deut­sche Reichsbahn und die deutsche Wirtschaft eine willkommene Regelung. Im wesentlichen besteht Einigkeit über die Einzel- fragien der technischen Uebergabe. Das deutsche Reichsbahnper­sonal wird sich einige Zeit vor dem Termin zwecks Einarbei­tung an seine alten Dienststellen im Regiegebiet begeben. Die Uebergabe der Regiebabnen in der Dortmunder Zone wird ge­mäß der getroffenen Abmachungen in London bereits vor dem Uebergabetermin der Regiebahmen erfolgen; es ist dafür der 19. Oftober in Aussicht genommen-

Ein Vortrag Viktor Baschs in Potsdam.

Berlin, 6. Oft. Der französische Professor an der Sorbonne, Basch, dessen Aeußerungen zur Kriegsschuldfrage mit Recht in Berlin unliebsames Aufsehen erregt haben Professor Basch hat unter Ausfällen gegen Deutschland Frankreichs Unschuld am Weltkrieg betont, wird heute abend mm doch in Potsdam sprechen. Da die Potsdamer Nationalisten Widerstand angekün­digt haben, >dte Polizei aber die Versammlung durch umfang­reiche Gegenmaßnahmen schützen will, ist mit Zusammenstößen

Damenhandtaschen sind häufig noch ohne Fehler, aber ihr Leder ist schäbig und glanzlos geworden, sie werden verärgert fortgelegt. Dabei wäre es ein Leichtes, ihr Aussehen hübsch zu erhalten. Mit Erdal in Dosen mit dem roten Frosch roeiß oder farbig behandelt, wird die Farbe erhalten, abgeschabte Stellen verschwinden und das Leder bleibt weich, glänzend und färbt nicht ab.