die im Daweüplan icn. Zu den Geld- Millionen aus den )ie Rechnungsstel- ms; ein bedeutendes en weitere 11 Äiil- llt. (Diese Mehr­heit nicht zu billi- chlus; zieht, als ob öchristl.)

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tstätigkett dauerte kampf nahm zeit- relfeuers au. Die iverlässigen Ztach- zsstellung vor dem r hat seine schwere laust jetzt etwa wie erfolgreiche Ossen- -i Uuang sich jetzt ist der Widerstand, esetzt wird, stau- hunderte von Ver- versuchten, sich in : Invasion durch euren vorzubeugen, gen errichtete Bar- ie der weißen frei-. orden. stie?

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232.

Neuenbürg, Donnerstag, den 2. Oktober 1924

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82. Jahrgang.

Iu Hindenbrrrgs 77. Geburtstag.

Am 2. Oktober vollendet Generalfeldmarschall von Hinden- burg sein 77. Lebensjahr. In bewunderungswürdiger Frische und Rüstigkeit hat der Heldengreis in den letzten Wochen an den Gedenkfeiern der großen Zeit vor 10 Jahren in Ostpreußen teilgenommen und den Grundstein für ein Nationaldenkmal auf dem Schlachtfeld von Tannenberg gelegt, welches unser ganzes Vaterland und vor allem Ostpreußen an einen der ge­waltigsten Siege der Weltgeschichte und gleichzeitig an die Grundlagen seiner Krast und Stärke erinnern soll. Vor al­lem hat -dieser Besuch des Generalfeldmarschalls im Osten be­wiesen, daß sich derBefreier Ostpreußens" dort einer Liebe und Verehrung erfreut, die im Laufe der Zeit und trotz den gegen damals gänz anders gewordenen Verhältnissen nicht nur nicht abgenommen hat, sondern eher noch größer und allgemei­ner geworden ist. In schlichten von Herzen kommenden zu Herzen gehenden Worten, die frei waren von jeder Politischen Spitze, hat dergetreue Eckart des deutschen Volkes" die in besonders schwerem Ringen stehenden Ostpreußen mehrfach an ihre ernsten Pflichten ermahnt und ihnen den Weg gewiesen, der allein wieder zur Größe führen kann.

Nicht allein seine geschichtlich gewordenen Leistungen als Heerführer und als Hirn der gewaltigen Kriegsmaschine der Mittelmächte im Kampf gegen eine ungeheuerliche Uebermacht haben ihm das Vertrauen des deutschen Volkes gesichert. Der eiserne Marschall wurzelt tiefer in der deutschen Volksseele. Seine markige Persönlichkeit, die schlichte Größe seines We­sens, die liebenswürdige Bescheidenheit des wahrhaft großen Mannes haben ihn volkstümlich gemacht. Ob im Palast, ob in der armseligsten Hütte ein jeder Deutsche fühlt innig und stolz: dieser Mann, der so Gewaltiges im Weltgeschehen voll­bracht hat, ist Blut von meinem Blut, tausend Fäden der Ver­wandtschaft verbinden ihn und mich, er ist unser nicht allein der nationalen Zugehörigkeit wegen, sondern auch mir leder Fiber seines Wesens und Denkens.

Fremd allem Fremden und Eitlen, streng gegen sich selbst, gläubig, loyal und selbstbewußt, hat Hindenburg sich selbst zu dem erzogen, was heute das Vaterland in der Stunde der größ­ten Not von ihm fordert. Sein Genie war nichts Angesloge- nes, nichts begnadet Selbstverständliches. In schwerer Arbeit an sich selbst hat er sich durchgerungen, durch eine harte Schule hat er gehen müssen. .

Und diese harte Schule war es, die ihn befähigte, auch jetzt, da so mancher Vaterlandsfreund zweifelnd in die Zukunft bliest, unentwegt, gläubig und vertrauend auf das deutsche Volk und seine ihm nicht zu raubende innere Kraft den Weg durch alle uns auferlegten Prüfungen zu schreiten. Gerade in diesem erinnerungsreichen Jahre, in dem der wundervolle Geist der Einigkeit von 1914 wieder anflebt im Gedenken an die Großtaten unserer Waffen, im wehmütig-stolzen Gedenken vor allem aber auch an unsere für Heimat und Vaterland gefallenen Brüder, wird das Gefühl der Liebe und Verehrung für den greisen Führer aus großer Zeit besonders warm und innig sein. Wem, wie dem Schreiber dieser Zeilen, es vergönnt war, dem Feldmarschall erst ganz kürzlich ins Angesicht zu sehen, wer seine Wohl allen Frontkämpfern vertraute und unvergeßliche markige Stimme wieder hören durste, dem erhob sich Herz und Seele, der neigte sich aber auch unwillkürlich vor dem gewalti­gen Eindruck dieser Persönlichkeit, den der Feldherrnruhm der Geschichte kränzt und der doch so schlicht, so einfach groß und so ungebeugt von Alter und Enttäuschungen seinen Weg -geht unter uns und mit uns, wie einst, als noch die Fahnen von seinen weltbewegenden Siegen zu berichten wußten."

So begeht unser Volk auch mit ihm in deutscher Beschei­denheit und Herzensschlichtheit den 77. Jahrestag seiner Geburt. Wir flohen den Sogen des Himmels herab auf das uns allen so teuere, ergraute, gefurchte und trotzige Haupt. Als herrli­ches Symbol der Treue und Pflichterfüllung ragt die Gestalt dieses herrlichen Greises über alle Wirrnisse und Zerrissen­heiten dieser Zeiten hinaus. Wir grüßen ihn und verbinden uns ihm aufs neue an seinem Ehrentage mit dem stillen Ge­lübde, uns im engen Rahmen unseres eigenen Wirkungskreises seiner wert zu zeigen und unsere Kinder im Sinne des mar­kigen Wortes zu erziehen, das der -greise Marschall der -deut­schen Jugend auf den Weg gab:

Die Treue ist das Mark der Ehre!"

Destfchland.

München, 1. Ost. DasTraunsteiner Wochenblatt", das Amtsblatt für das Amtsgericht und den Stadtmagi sttat Traunstein, hatte den Regierungspräsidenten von Kahr mit einer Fülle von schwersten Verbalinjurien belegt. Ter Ver­antwortliche Redakteur ist nun zu drei Wochen Haft und Tra­gung der Kosten wegen schwerer Beleidigung verurteilt wor­den. Der Staatsanwalt hatte drei Monate Gefängnis be­antragt.

Tagungen der Zentrumspartei.

Stuttgart, 1. Ost. Am Sonntag und Montag fanden hier Politisch wichtige Verhandlungen der Zentrumspartei statt. Zunächst tagten am Sonntag nachmittag die Vertreter der Wirtschaftsbeiräte unter Vorsitz von Justizminister Beherle. Vorträge hielten Landtagsabg. Hermann-Hohemnühringen über die Lage der Landwirtschaft, wobei sich der Redner für den Schutzzoll einsetzte Direktor Pirrung-Biberach über die Lage von Handel und Industrie mit dem Wunsche, daß der ruhige, stete Kurs in der Innen- und Außenpolitik auch weiterhin ein­gehalten werde, und der Abg. Andre über die Auffassungen und Wünsche der Arbeiter- und Angestelltenschaft. Letzterer Red­ner beonte, daß die Notlage viel stärker auf der Arbeiterschaft Äs auf der Landwirtschaft laste und daß auf diese Notlüge Rücksicht genommen werden müsse. Bezüglich der Schutzzoll­frage für die Landwirtschaft erklärte Andre, daß, wer die Land­

wirtschaft erhalten wolle, dem Schutzzoll zustimmen müsse. Am Montag vormittag tagte der Landesausschuß der Partei wieder unter Vorsitz -von Justizminister Beherle, der darauf hin­wies, daß die Aussprache Meinungsverschiedenheiten innerhalb der Partei gelte, die ihren Weg bereits in die Presse genom­men hätten. Zuerst sprach Minister Bolz über die Polnsche Entwicklung im Reich. Der Redner bezweifelte, daß die h utsche Wirtschaft die ihr im Londoner Abkommen zugedachten Lei­stungen aufüringen könne, allein eine Ablehnung des Abkom­mens wäre innen- und außenpolitisch untragbar gewesen- Der Redner besprach auch im Hinblick auf die Frage der Negierungs- erweiterung durch Hereinnahme der Deutschnationalen die Mög­lichkeiten einer tragfähigen Regierungsbildung und vertrat schließlich die Auffassung, daß der Eintritt in den Völkerbund nur erfolgen könne, wenn Deutschland als völlig gleichberech­tigte Nation behandelt werde. Der Reichstagsabg. Andre er­klärte sodann, daß das Zentrum eine Verfäsfungsvartei sei. Im Zentrum müsse Platz sein für Republikaner und Monar­chisten. Die Staatsform sei für das Volkswohl nicht entschei­dend. Gegen die Beteiligung der Deutschnationalen an der Reichsregierung äußerte der Redner starke Bedenken. Schließ­lich erklärte Andre zur Lage der Partei in Württemberg, die in letzter Zeit entstandenen Meinungsverschiedenheiten Persönli­cher und sachlicher Art, sowie einzelne Vorgänge in Ler Presse seien lediglich aus der Sorge um die Erhaltung der Einheit der Partei, um die Fortsetzung einer Politik der mittleren Li­nie und um die Aufrechterhaltung eines gesunden sozialen Sin­nes entstanden. Justizminister Beherle gab einige Programma­tische Erklärungen ab. Die Bildung einer Rechtskoalition in Württemberg habe in manchen Parteikreisen Mißbehagen aus­gelöst. Damit sei zu rechnen gewesen, zumal da eine restlose Aufklärung draußen im Lande nicht möglich gewesen sei. Das Zentrum bekenne sich zu der bestehenden Verfassung und es sei heilige Pflicht, diese gegen jeden gewaltsamen Angriff zu schü­tzen. Ob die Verfassung in allen Teilen so gut sei, daß nichts daran geändert werden könne, bleibe dahingestellt. Aber heute habe man dringenderes zu tun/ als sich Wer Verfassungsände­rungen zu ereifern. Eine gewaltsame Aenderung der Ver­fassung müßte mit allen Mitteln bekämpft werden, lieber -das Ideal der Staasform dürfe es keinen Zwang geben. Dabei dürften Schmähungen der bestehenden Verfassung und ihrer Embleme nicht geduldet werden. In längerer Aussprache wurde u. a. auch fest-gestellt, daß den Anhängern des Zentrums der Beitritt zum Reichsbanner Schwarz-Rot-Gold sreistehe. Am Schluß der Beratungen wurde folgendes festgostellt: In der Reichspolitik ist die württ. Zentrumspartei einmütig der Auf­fassung, Las der bisherige politische Kurs beibehalten werden muß. Auch in der württ. Politik muß der Kurs der Mitte weiterverfolgt werden. Die Wirtschaft- und Sozialpolitik muß auf weite Sicht eingestellt werden, Schutz der nationalen Ar­beit, aber auch Schutz der Arbeitskraft. Die Tagung dauerte volle 12 Stunden.

Ein Dementi der deutschen Bergarbeiter-Verbände.

Bochum, 1. Okt. Die in der deutschen und ausländischen Presse verbreitete Erklärung des britischen Bergarüciterjüh- rers Cook, daß die deutschen Bergarbeiter am 1. Ostober die bestehende Lohn- und Arbeitszeitregelung kündigen und in eine internationale Streikaktion zur Erzwingung besserer Arbeits­und Lohnbedingnngen eintreten würden, wird durch die deut­schen Bergarbeiterverbände energisch abgelehnt und wider­rufen.

Keine Regierungs-Erweiterung nach links.

Berlin, 1. Ost. Die Resolution des deutschnationalen Par­teivertretertags ist, wie verlautet, in ihrem ersten Teil ein­stimmig, in ihrem zweiten Teil der den Beschluß der Fraktion für die Verhandlungen mit dem Reichskanzler billigt, mst 273 gegen 35 Stimmen angenommen worden. Die Opposition konnte keine hohe Stimmenzahl aus sich vereinigen, da die Meinung vorherrscht, der Eintritt in die Regierung sei der letzte unvermeidliche Versuch, -die Partei vor . dem Zerfall zu retten. Nach demTag" dürften Schwierigkeiten in der Per­sonalfrage -bei der Umbildung des Kabinetts kaum mehr sich ergeben, da die Deutschnationalen sich in der gestrigen Debatte schlüssig geworden wären, sich auf die äußerst mögliche Grenze zurückzuziehen. Die Deutschnationalen würden sichbegnügen", wenn der Posten des Vizekanzlers, des Innenministers, des Verkehrsministers und -des Wirtschaftsministers ihnen Wer­lassen würden!

Die Berliner Presse beschäftigt sich bereits zum Teil ein­gehend mit der Frage der Regierungsumbildung. Bemerkens­wert ist vor allem die Stellungnahme derGermania" die sich energisch für eineRegierung der Volksgemeinschaft einsetzt und Lurch Liesen Schachzug übertriebenen Erwartungen der Deutschnationalen von vornherein zu begegnen sucht. Die Frage eines Eintritts der Deutschnationalen bedeuret für das Zentrum zugleich die Aufrollung der Frage der Mitwirkung der Sozialdemokraten. Die Zentrumspartei könne eine einsei­tige Regelung der Lastenverteilung aus dem Dawesgmachten nicht Anlassen. Sie werde daher an der Forderung nach einer Regierung der Volksgemeinschaft unter allen Umständen fest­hatten, wenn sich nicht die eingeladenen Parteien selbst ver­sagen.Wir würden, erklärt das Kanzlerorgan,es für au­ßerordentlich bedauerlich halten, wenn die Sozialdemokratische Partei irgendwie voreilig in einem ablehnenden Sinne sich fgstlegen wollte. Sie hat früher schon einmal unvorsichtig sich selbst ansgeschaltet und an den Folgen solcher kurzsichtigen Politik schwer tragen müssen. Wir möchten wünschen, daß sie in dieser Beziehung heute taktisch klüger sich verhalten wird." In Wahrheit glaubt kein Mensch, glaubt Wohl auch ernstlich dieGermania" nicht an die Möglichkeit, eine Regierungskom- bination von den Deutschnationalen bis zu den Sozialdemo­kraten herbeizuführen. Auch die Sozialdemokrat

zwar damit, daß die Aufforderung, sich an der Regierung zu beteiligen, an sie ergehen werde. DerVorwärts" weist aber schon heute Liesen Gedanken als politisch abwegig zurück. Die Sozialdemokratie könne ein derartiges Ansinnen überhaupt nicht ernst nehmen, sondern müßte -darin ein taktisches Manöver er­blicken, das bestimmt sei, die wahre Sachlage zu verschleiern. Wenn man so täte, als ob die Möglichkeit -bestände, daß So- zialdemkoraten und Deutschnationale in einer Regierung sich zusammensetzen könnten, so beweise das nur,zu welch possen­haften Verwicklungen die volksparteiliche Krisenschieberei ge­führt hat". Das Blatt äußert den Verdacht, man wolle die Absicht einer Erweiterung nach links nur Vortäuschen, um die Regierungsbildung am Widerstand der Sozialdemokratie schei­tern zu lassen und um dann den Kurs geradeaus zum Bürger­block nehmen zu können. Wie dieGermania", >o tritt auch, dieVosfische Zeitung" einer einseitigen Heranziehung der Deutschnationalen entgegen und findet, daß die dentschnaiionale Resolution nach der Richtung hin -dem Kanzler vorzugreifen sucht. DerLokalanzeiger" zeigt sich höchst beunruhigt dar­über, daß man sich auch an die Sozialdemokraten wenden will, und fürchtet, daß auf diesem Wegewertvolle Politische Mög­lichkeiten verschlagen und politische Notwendigkeiten vereitelt werden möchten". DieKreuzzeitung" polemisiert gegen die Pikierten Demokraten", insbesondere gegen den Reichstagsab­geordneten Erkelenz, der in derHilfe" von den Deutschnatio­nalen die Beantwortung von sieben Fragen verlangt hat, an deren Spitze die Frage steht: Erkennen Sie die Weimarer Ver­fassung an? Grimmig enttäuscht über das Ergebnis des Vcr- tretertags zeigt sich dieDeutsche Zeitung". Der völkische Test der Deutschnationalensei gestern an die Wand gedrückt wor­den". Der Chefredakteur des Blattes, Herr Dr. Maurenbre­cher, der in diesem Organ die Opposition gegen die Parteilei­tug sammeln wollte, hat ja inzwischen den Gang in die Wüste angetreten. Gefolgt ist ihm gestern der bisherige Chefredak­teur derZeit", Eduard Spieß. Gründe für das Ausscheiden von seinem Posten gibt er nicht an, doch ist unschwer zu erra­ten, daß sie mit der Stellungnahme des Stresemann-Blattcs zur Regierungsumbildung im Zusammenhang stehen.

Aus französischer Kerkerhaft zurückgekehrt.

In Berlin sind zwei aus französischer Kerkerhaft entlassene deutsche Gefangene eingetroffen, nämlich der ehemalige Ofsi- ziersstellvertreter Sasse, der zum Tode verurteilt und dann nach der berüchtigten Insel St. Martin de Re exportiert worden war, und sein Kamerad Scharwey. Die uniformierte Reichsvereinignng ehemaliger Heercsangehöriger aus den be­setzten und abgetretenen Gebieten hatte sich aus dem Bahnhof eingefunden. Ihre geschlossene Aufstellung wurde ihnen je­doch nicht gestattet und das Spielen der von ihnen nnt Mb räch­ten Kapelle untersagt, auch eine offizielle Begrüßungsansprache nicht zugelassen. (Die Rücksichtnahme in Berlin auf die Wel­schen geht--entschieden zu weit. Schriftl.)

AUSland-

Paris, 1. Okt. Der französische Unterrichtsminister hat sämtlichen Schulbehörden den Auftrag erteilt, die Einführung der Einheitsschule vorzubereiten. Der französische Finanz­minister setzt für die Umrechnung der Reparationsabgabe einen Dollarkurs von 4.20 fest.

Paris, 1. Ost. Nach einerTemps"-Meldung hat Belgien grundsätzlich auch die Auflegung der 26prozentigen Nepavatt- onsabgabe beschlossen.

Der Wiederaufbau in Frankreich.

Paris, 1. Ost. Usber den Wiederaufbau der verwüsteten Gegenden Nor-dfrankreichs veröffentlicht das Wiederaufbau- Ministerium eine Denkschrift, die folgende interessante Angaben enthält: 54 Milliarden Franken sind bisher für die Wiedergut­machung der Schäden verwendet worden. In diesem Betrag sind folgende Ausgaben enthalten: Wiederaufbau von Häusern, Straßen und Kanälen. Von den vor dem Kriege im Wie- dercmfbangebiet vorhandenen 22900 Fabriken sind 21000 wie­der hergestellt worden. Dreiviertel der verwüsteten Straßen befinden sich in tadellosem Zustand. Der Viehbestand des ver­wüsteten Gebietes ist nicht bloß wieder erreicht, sondern ver­dreifacht worden. Das Ackerlcmd ist fast vollständig wieder hergestellt worden. 80 Prozent der verwüsteten Häuser sind wieder aufgebaut. 2 Millionen abgewanderte Französin sind wieder auf ihre Scholle zurückgekehrt. Diese Bilanz wird von der Rsgierungspresse freudig begrüßt und als Beweis der un­gebrochenen Energie Frankreichs betrachtet. Auch in Deutsch­land wird man es begrüßen, -wenn die Propaganda, die mit den verwüsteten Gebietstälen Frankreichs getrieben werden konnte, aufhört, und vom rein menschlichen Gesichtspunkte wird man den stnistres eine friedliche Zeit auf ihrer wiederherge­stellten Scholle wünschen. Offen bleibt nur die Frage, mit welchem Recht Poincare und seine Trabanten von den 100 Milliarden Franken sprechen konnten, die für den Wiederauf­bauauf -deutsche Rechnung borgestreckt" worden seien. Gibt es etwa ein Geheimkonto fürWiederaufbauzwecke"?

Korfanth und die Hohenlohewerke.

Korfanty, der seit August 1923 Mitglied des Aussichtsrats -der Hohenlohewerke A.-G. ist, hat anläßlich der vielbesproche­nen Untersuchung, die gegen die Werke wegen angeblicher Steuerhinterziehungen eingelestet worden ist, einen Brief an die Redaktion derRzeczpospolita" gerichtet. In Kiefer Zu­schrift rühmt sich Korfanty dessen, -daß es ausschließlich auf seine Initiative zurückznführen sei, daß der Generaldirektor der Hohenlohewerke Jacob zum Rücktritt veranlaßt und durch den polnischen Ing. Giszewski ersetzt worden sei. Ihm, Kor­fanth, sei es auch zu verdanken, daß der polnische und franzö­sische Einfluß auch bei der Besetzung anderer maßgebender