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schiff zunächst in einen Postdienst für die transkontinentale Route eingestellt wird, ist noch ungewiß. Z. R. 3 ist nicht Ei­gentum des Schiffahrtsdepartements, sondern der gesamten Regierung. Das Schiffahrtsdepartement hat lediglich das Schiff im Auftrag der Regierung vorläufig in Verwahrung. Ueber den Zeppelinflug in Deutschland bringen sämtliche Londoner Abendblätter ausführliche Artikel, die nicht ohne Bedeutung sind, da man sich in englischen Lustschiffahrtskronen mit dem Plan einer Lustverbindung mit Indien noch immer be-

hoffnungsvoller IMHriger Knabe aus Niederauerbach unternahm dieser Tage mit einem gleichaltrigen Genossen aus Centwig eine abenteuerliche und ergebnisreiche Fahrt. Nach dem Besuch der Niedcrauerbacher und Centwiger Kirchweih, wo die beiden an verschiedenen Stellen Geldbeträge und Waren gestohlen hatten, ging die Fahrt nach Kaiserslautern und von dort wieder zurück nach Zweibrücken. Darauf fuhren sie nach Kleinbundenbach und Mörsbach, wo sie durch Diebstähle über 3V0 Franken erbeuteten. In Zweibrücken folgte die Fortsetzung der Einbrüche durch Einstcigen in ein Anwesen. Hier waren 400 Mark die Beute. Wieder nach Kaiserslautern zurückgckehrt, machte sich der von Kopf bis zu Fuß neugekleidete Hanpttäter der Polizei verdächtig, so daß er festgenommen und nach Zwei­brücken verbracht wurde. Er hatte noch 40 Mark und einige Franken bei sich.

Die Angst vor dem Wurstmarkt. Anläßlich des be­kannten Volksfestes, des zum ersten Male seit dem Ausbruch des Krieges wieder abgehaltenen Dürkheimer Wurstmarktes, erklärt der französische Bezirksdelegierte in einem Befehl, daß beimWurstmarkt" individuelle und kollektive Kundgebungen jeder Art, die geeignet seien, die öffentliche Ordnung oder die Sicherheit der Besatzungstruppen zu gefährden, verboten seien. Ich benachrichtige Sie", so heißt es in dem Befehl,daß die Besatzungsbehörden fest entschlossen sind, gegen alle Ueberschrci- tnngen ünnachsichtlich vorzugehen". Diesen Befehl stellte der Bezirksdelegierte nicht etwa den staatlichen oder den städtischen Behörden zu, sondern ließ ihn allen den loyalen Bürgern von Dürkheim zugehen, die seinerzeit an der Separatistenabwehr beteiligt waren.

Taucher-Unglück. In Rüstringen in Oldenburg ist der Taucher Halkenberg tödlich verunglückt. Er legte eine Spreng­ladung in einen gesunkenen Schiffskörper. Es erfolgre eine vorzeitige Explosion. Der Taucher wurde in Stücke gerissen. Der 14jährige Sohn war Zeuge des Todes seines Vaiers.

Ein prinzlicher Zeitungssctzer. Aus New-Uork wird be­richtet, daß der Fürst von Wales als Ehrenmitglied in die Ge­werkschaft der Zeitungssetzer ausgenommen würde. Er hat den Mitgliedsbeitrag für ein Jahr bezahlt und damit das Recht erworben, in amerikanischen Zeitungsdrnckereien Setzarbeit zu verrichten. Bisher hat der Sohn des englischen Königs seine Fähigkeit im Setzen nur bei Pferderennen bewiesen.

Im Gasthaus. Gast:Hier, Kellner! Die Portion Huhn, -die Sie mir serviert haben, war nicht ein Drittel der Portion, die Sie eben dem dicken Herrn dort drüben brachten. Ich werde mich beschweren. Wo ist der Wirt?" Kellner zaus Än dicken Herrn zeigend):Das ist er, Herr."

Handel und Verkehr.

Stuttgart, 29. Sept. Dem Mostobstmarkt auf dem Wilhelms­platz waren 3000 Ztr. zugeführt. Preis: 5.505.80 Mk. für I Ztr. Der Kartoffelgroßmarkt auf dem Leonhardsplatz war mit 500 Ztr. befahren. Preis: 4.50 Mark für 1 ZIr. Dem Filderkrautmarkt auf dem Leonhardsplatz waren 100 Ztr. zugeführt. Preis 44.20 Mk. pro Zentner.

Stuttgart, 29. Septbr. (Landesprodnktenbörse.) Die Tendenz auf dem Getreide- und Mehlmarkt ist weiterhin fest bei erhöhten Auslandssorderungen. Es notierten je 100 Kilo: Weizen 22 26 (am 25. Sept.: 2225,5), Sommergerste 2226,25 (21,7525,75). Roggen 2023 (18,522), Hafer 15,520 (uno.), Weizenmehl 38,5 bis 40 (37,5-39), Brotmehl 34,536 (33,535), Kleie l2-12,5 (1,52 -13), Wiesenheu 67 !5,56), drahtgcpreßtes Stroh 45 (unv.).

Neueste NarüriMerr

München, 29. Sept. Der Borstandsrat des Deutschen Museums hielt heute seine letzte Sitzung vor der Eröffnung des Museums ab, woran das vom Reichskanzler ernannte Mitglied des Borstandsrates, Geheimer Oberbaurat Barum, sowie Vertreter der bayerischen, säch­sischen, badischen und hessischen Regierung und Ministerialdirektor Günther aus Wien teilnahnien. V. Miller teilte mit, daß mit der Eröffnung des Museums im Mai sicher gerechnet werden könne. Es würden noch etwa 270000 Mark freiwillige Spenden erforderlich sein. Anläßlich der Eröffnung des Museums wird eine Denkschrift herausgegeben. Zur Eröffnungsfeier am 6. und 7. Mai ergehen etiva 2000 Einladungen.

München, 30. Septbr. In der Angelegenheit des Frontbanners hoben sich gegen Hitler und den Reichstagsabgeordneien Oberstleut­nant Kriebel nnmittelbar belastende Momente ergeben, die bereits durch die Minister Matt, Gärtner und Stütze! dem in Reichenhall zur Kur weilenden Ministerpräsidenten Held unterbreitet worden sind. Da man Demonstrationen von völkischer Seite befürchtete, wurde gestern abend die Bolizei in Alarmbereitschaft gesetzt. Die bayerische Staatsregierung wird nötigenfalls von allen ihr zu Gebote stehenden Mitteln Gebrauch machen, um einer Wiederholung der November­ereignisse vorzubeugen und die vrdnungsmäßige Durchführung des gerichtlichen Beschwerdeverfahrens in Sachen Hitler und Kriebel zu sichern.

Köln, 30. Sept. Die Bergarbeiterorganisationen hatten für das rheinische Braunkohlengebiet den Tarif, der eine Schichtzeit von 12 Stunden und einen Lohn von durchschnittlich 5,25 Mark für die Schicht vorsieht, gekündigt und die Rückkehr zur Achtstundenschicht, sowie Lohnerhöhungen verlangt. Das Schiedsgericht lehnte die For­derungen gegen die Stimmen der Arbeitnehmerbeisitzer ab.

Essen, 29. Sept. Die Vollversammlung der Vereinigung von Industrie und Handelskammern des niederrheiiiisch-westfülischen und südwestsälischen Industriegebiets beschäftigte sich heute erneut mit der Frage der Gewerbesteuern und der Finanzgebarung der Gemeinden. Die Versammlung nahm eine Entschließung an, worin zum Ausdruck gebracht wird, daß die Möglichkeit, die Wirtschaft des Westens wie­der in Gang zu bringen, nur gegeben sei, wenn die auf ihr ruhenden Lasten wesentlich vermindert würden. Dazu bedürfe es in erster Linie einer wirksamen Beschränkung der gewerblichen Steuerbelastung.

Berlin, 30. Sept. Die Beamtenratswahlen bei der Reichsbahn ergaben für den Hauptbeamtenrat 6 Sitze der Reichsgewerkschast deutscher Eisenbahnbeamten, 2 des deutschen Eisenbahnerverbands, 4 für die Gewerkschaft deutscher Eisenbahner, 4 für die Gewerkschaft der Reichsbohiibeamteii und 1 für die Gewerkschaft techn. Eisenbahn­beamten.

Berlin, 29. Sept. Die heutige Fraktionssitzung der Deutschnatio- nalen Bolkspartei im Reichstag endete mit dem Beschluß, daß die Fraktion sich Verhandlungen über die Regierungsbildung, die gemäß den Erklärungen des Reichskanzlers von Seiten der Reichsregierung eingeleitet würden, nicht versagen werde. Die für etwaige Ver­handlungen in Betracht kommenden Personen sind, wie verlautet, Graf Westarp, Hergt, Schiele und Behrens.

8k Berlin, 29. Sept. Reichssinanzminister Dr.Luther wird sich am Mittwoch zu den Anleiheverhandlungen nach London begeben. Nach langen Vorbereitungen und zahlreichen Sitzungen der Wohl­fahrtsdeputation steht nun endgültig die Einführung des Arbeitszwangs >m städtischen Asyl für Obdachlose bevor. Für zwei Stunden Arbeit erhalten die Asylisten eine Abendsuppe, die Nachtunterkunst, Morgen­suppe und Morgenbrot, für freiwillige Mehrarbeit erhalten sie ein warmes Mittagessen, u. U. auch eine Entlohnung in Geld. In Durchführung eine Beschlusses der Rheinlandkommission verfügt jetzt

die Besatzungsbehörde die Wiederherstellung der deutschen Gerichts­barkeit im Sanktionsgcbiet. Die außerordentliche Tagung der Republikanischen Partei Deutschlands wählte, ha der bisherige Par­teivorsitzende Karl Beiter wegen beruflicher Ueberlastung die Wieder­wahl ablehnte, einstimmig den Schriftsteller Manfred Georg-Berlin zum Parteivorsitzenden. Wie der amtliche preußische Pressedienst mitteilt, wird durch eine Verfügung des Ministers des Innern vom 26. 9. der Bund Oberland für das preußische Staatsgebiet aufgelöst und verboten. Das Vermögen der aufgelösten Vereinigung wird zu Gunsten des Reiches beschlagnahmt.

Berlin, 30. Sept. Nach demVorwärts" wurde gestern in Lon­don anläßlich der 60-Iahrfcier der Internationale am Grabe von Karl Marx durch die Exekutive der Arbeitcriuteriiativnale Kränze und Blumen niedergelegt. Bvr dem Hause, worin Karl Marx lebte, sprach Kautsky Worte persönlicher Erinnerung an Marx. Es folgte eine Demonstration, woran die Arbeitervertreter von mehr als 25 Staaten teilnahinen und es gelangte eine Botschaft Macdonalds zur Verlesung, worin der englische Premierminister die Internationale als Meilenstein in der Geschichte des Fortschritts bezeichnet. Dann folgten verschiedene Ansprachen, worin die Einheit der internationalen Arbeiterbewegung betont wurde. Für Deutschland sprach Bernstein.

Budapest, 30. Sept. DerGcrichtssaalskorrespondenz" zufolge ist der Standpunkt der Staatsanwaltschaft in der Affäre Förster- Schulz der, daß dem Auslieferungsbcgehren Folge gegeben werden müsse, weil die Ermordung Erzbergers nicht als politisches Verbrechen anzusehen sei. Die Bekhandlung des Auslieserungssenats soll heute vormittag unter Ausschluß der Oeffentlichkeit stattsinden Der unga­rische Gesandte in Berlin, Emich, hatte eine Besprechung mit dem Ministerpräsidenten Graf Bethlen. Wie die Blätter melden, stand der Besuch mit dem Auslieferungsbegehren der deutschen Regierung gegen die Mörder Erzbergers im Zusammenhang.

Genf, 29. Sept. Die Republik San Domingo ivurde heute als 55. Mitglied iu den Völkerbund ausgenommen.

London, 29. Sept. In der Rede, die der Attorney-General gestern in Wallis hielt, äußerteer über die auswärtige Politik, er prophezeite, daß die neue deutsche Anleihe einer der größten finanziellen Erfolge sein iverde, den die Welt je gesehen habe. Seine Folge werde sei», daß Deutschland wieder auf dem Weltmarkt komme und dem bri­tischen Handel einen wertvollen Antrieb geben werde. Niemals seien die Gefühle zwischen Frankreich und England so freundschaftlich und herzlich gewesen wie in diesem Augenblick.

Petersburg, 29. Sept. Nach zuverlässigen Moskauer Prioat- meldungen ist in Petersburg unter den Roten Truppen eine schwere Revolte ausgebrochen. 400 Soldaten wurden verhaftet, 17 erschossen.

New-Pork, 29 Septbr. Das mit einem Bertäuungsmast ver­sehene LuftschiffTenter Patika" verließ Boston, um eine Position, 300 Meilen südlich von Kap Farewell (Grönland) einzunehmen. Es wird mit den KreuzeruMilwaukee" undDetroit", welche gleichfalls nach den ihnen angewiesenen Positionen abgegangen sind, das Luft­schiff ,Z. k. III" während seines Ueberseefluges mit drahtlosen Wetter­berichten versehen.

Württemberg sicher Bauerntag.

Es war auffallend, «daß der württemdergische Bauerntag, wie sich die Hauptversammlung des Landwirtschaftlichen Haupt­verbands zu nennen gewohnt war, im Gegensatz zu den frühe­ren Bauerntagen und auch im schroffsten Gegensatz zum Be­such des gleichzeitig stattfindenden Volksfestes diesmal einen recht schwachen Besuch auswics. Es scheint, daß die Krise, die sich in Form des immer schärfer werdenden Gegensatzes zwi­schen Zentrumspartei und Bauernbund auswirtt, noch keines­wegs überwunden ist. Gut besucht war eigentlich nur der Be- grüßungsabend am Samstag, bei dem u. a. Staatspräsident Bazille, Finanzminister Dr. Dehlingen, Vertreter der deut­schen Landwirtschaftsgesellschaft, an ihrer Spitze ihr Präsident von Websky, Fürstin von Hohenlohe-Waldenburg, die führen­den Persönlichkeiten der Landwirtschaftskammer und des Land­wirtschaftlichen Hauptverbandes anwesend waren. Nach einem Willkomm durch den Präsidenten der Landwirtschastskammer, Adorno, begrüßte der Vorsitzende des landwirtschaftlichen Hanptverbands, Domänenpächter a. D. Dietlen die Erschienenen und Bürgermeister Dr. Ludwig überbrachte den Gruß der Stadt Stuttgart, der diesmal besonders herzlich iei, weil durch das gemeinsam von Stadt und Land veranstaltete Landwirt­schaftliche Hauptfest und Volksfest eine Gelegenheit geboten sei, Stadt und Land in engere Fühlung miteinander zu bringen. Der Präsident der deutschen Landwirtschaftsgesellschaft, Ritter­gutsbesitzer von Websky, sprach seine bewundernde Anerken­nung für das auf dem Wasen Gebotene aus und wies auf die große Ausstellung der DLG. hin, die nächstes Jahr in Stutt­gart sein soll.

Die Mitgliederversammlung des Landwirtschaftlichen Hanptverbands am Sonntag vormittag im Kursaal in Cann­statt, deren Beginn zunächst aus Mangel an Teilnahme eine halbe Stunde verschoben werden mußte, wies schließlich doch etwas über 200 Besucher auf. Der Vorsitzende Dietlen, Tübin­gen, gab dem Befremden über diese Teilnahmslosigkeit Ausdruck und begrüßte die Vertreter der Regierung, der Behörden und befreundeten Organisationen. Staatspräsident Bazille und Fi­nanzminister Dehlinger, ebenso Reichsminister Kanitz mußten wegen der morgen beginnenden Zollverhandlungen in Berlin ihr Erscheinen absagen. Vor Eintritt in die Tagesordnung wurde die Danksagung der Studentenhilfe der drei württem-, bergischen Hochschulen bekanntgegeben. Generalsekretär Hum­mel erstattete sodann den Tätigkeitsbericht des Hauptverbandes, der in seinen Grundzügen bereits bekannt ist. Der Mitglieder­stand habe sich im abgelaufenen Jahr nicht sehr günstig ent­wickelt, er sei von 150 000 auf 100 000 Mitglieder gesunken, was auf den nicht mehr obligatorischen Bezug des Wochenblat­tes znrückziiführen sei. Es könne klar festgestellt werden, daß dadurch zahlreiche Landwirte die Fühlung mit ihrer Berufs­organisation verloren haben, weshalb in einer Vorstandssitzung bereits beschlossen wurde, das Wochenblatt wieder jedem Mit­glied zuzustcllen. Oberregierungsrat Baier, der Vorsitzende des Verbands Landwirtschaftlicher Genossenschaften, wies dann noch auf die wichtige Bedeutung der Berufsorganisationen des Landwirts hin. Hierauf hielt Dr. Schiele, Naumburg, einen mit großem Beifall aufgenommenen Vortrag über die Zukunft des deutschen Bauern, der in folgenden Leitsätzen gipfelte: 1. Der Landwirt lasse sich nicht vom augenblicklichen Schein trü­gen, denn mit steigenden Preisen kommt nicht eine Zeit des Ueberslusses, sondern.der intensiven Arbeit. 2. Die Gefahr einer Verteuerung aller Produkte und Waren liegt sehr nahe, weshalb die Erneuerung der Zwangswirtschaftsmaßnahmen, besonders in der Preisbildung, als etwas Bevorstehendes ange­sehen werden muß. 3. Die Expropriation des Grundbesitzes kommt erst, deshalb in dem Ruf nach lWeint nicht an Aus­landshilfe. sondern an Selbsthilfe denken, d. h. Kredite aus Ersparnissen der Jntandswirtschaft. 4. Es kommt die Stunde, wo der deutsche Bauernstand zur Führung des deutschen Vol­tes berufen werden wird. Nachdem noch R eichst« g sab geordne­ter Vogt-Gochsen über landwirtschaftliche Tagesfragen, an- knüpfend an die Ausführungen des Vorredners, gesprochen hatte, wurden verschiedene Entschließungen angenommen. Sie richteten sich einmal gegen den deutsch-spanischen Handelsver­trag und unterbreiten dem. Reichstag die Bitte, diesem Bertrag die Genehmigung zu versagen. Weiter beschäftigte sie sich mit der Zollvorlage, die als ungenügend bezeichnet wird, da insbe­sondere die Viehzucht, der Gersten-, Obst- und Gemüsebau nicht genügend geschützt seien. Endlich wurde eine Verlänge­rung der Erntekredite gefordert, da diese infolge der schwierigen Erntebergung bei dem anhaltend schlechten Wetter nicht recht­zeitig zurückbezahlt werden könnten.

Vorerst keine Freilassung Hitlers und Kriebels.

München, 29. Sept. Nachdem die Staatsanwaltschaft heute gegen die Bewilligung der Bewährungfrist für Hitler und Kriebel Beschwerde eingelegt hat, kommt eine Haftentlassung Hitlers und Kriebels am 1. Oktober noch nicht in Frage, >da die Beschwerde aufschiebende Wirkung bat. Wann das Oberste Landesgericht seine endgültige Entscheidung fällen wird, steht noch nicht fest. Wie von unterrichteter Seite verlautet, hat die bayerische Regierung auf den Entschluß der Staatsanwalt­schaft, dm Beschwerdeweg zu beschreiten, «keinen Einfluß ge­nommen. Die bayerische Regierung wird erst, wenn der end­gültige Spruch des Landesgerichts vorliegt, Veranlassung ha­ben, ihrerseits Stellung zu nehmen. Ueber die Gründe, welche die Staatsanwaltschaft zu ihrem Schritt veranlaßten, erläßt das bayerische Justizministerium einen amtlichen Bericht, in dem es u. a. heißt:Maßgebend hierfür war das Verhalten der Verurteilten nach ihrer Verurteilung. Ermittlungen der Polizeidirektion rechtfertigen die Annahme, daß die im frühe­renKampfbund" znsammengeschlossenen drei Verbände Sturmabteilung der nationalsozialisttschen Deutschen Arbeiter­partei",Reichskriegsflagge" undOberland", dem Verbot des früheren bayerischen Generatstaatskommissars vom 9. Novem­ber 1923 zuwider, fortgesetzt wurden und in demFrontbann" eine neue, unter die Strafvorschrift des tz 7 Nr. 4 des Gesetzes zum Schutze der Republik fallende Kampforganisation geschaf­fen wurde. Das Amtsgericht München 1 hat Deshalb von Mitte gegen mehrere Beschuldigte auf Grund des tz 7 Nr. 4 des Gesetzes zum Schutze der Republik Haftbefehle erlassen. Die Entscheidung des Staatsgerichtshofs zum Schutze der Re­publik über die Beschwerde gegen die Haftbefehle steht noch aus. Inzwischen ist weiter berstendes Material eingelausen. Schriftstücke, die unter Umgehung der vorgsichriebenen Brief­kontrolle ans der Festungsanstalt in Landsberg heransae- schmuggelt worden sind, begründen den dringenden Verdacht, daß außer Dr. Weber auch Hitler und Kriebel an der Wache erheblich beteiligt sind."

Deutschlands Völkerbundsmemorandmn.

Berlin, 29. Sept. Heute vormittag haben die deutschen Botschafter bei den Westmächten die Ministerpräsidenten auf Grund ihrer Instruktionen aus Berlin gleichzeitig und über­einstimmend die Ansicht des Reichskabinetts über den Eintritt Deutschlands in den Völkerbund unterbreitet und in Form einer Denkschrift schriftlich überreicht. Die Reichsrcgierung hat die beteiligten fremden Regierungen gebeten, die deutschen Dar­legungen zunächst nicht bekannt zu geben, um nicht durch eine öf­fentliche Erörterung den Gang der Besprechungen sthon im voraus zu stören. Deshalb wird auch deutscherseits der Inhalt dieser Instruktionen nicht veröffentlicht. DieB. Z. am Mit­tag" will jedoch wissen, daß es sich nicht etwa um zehn Bedin­gungen handelt, wie sie ein Teil der Presse im voraus beannt- gcgeben Hat, sondern um sehr ausführlich begründete Gedan­kengänge zu den Fragen der deutschen Verpflichtungen im Falle einer Mitgliedschaft am Völkerbund und um einige Be­denken, die sich aus der besonderen Loge des entwaffnten und durch den Friedensvertrag gichundenen Deutschland ergeben. Die Anfrage an die einzelnen Hauptmächte, wie sie sich innerhalb des Bundes zu solchen deutschen Fragen zu stellen gedenken, soll eben solche Gedanken vor der Stellung eines Aufnahmeantrags beseitigen. Der Standpunkt der Reichsregierung ist, io be­tont das genannte Blatt, unverändert der durch den Kabinetts­beschluß fsstgelegte: Bereitschaft und Willen zum Eintritt, wenn die angedeuteten Vorfragen durch entsprechende Erklä­rungen der Ratsmitglieder geklart sind.

Paris, 29. Sept. Der aus seinem Urlaub zurückgekehrte Botschafter von Hoesch hat namens seiner Regierung heute vormittag Herriot ein Memorandum über die Ausnahme Deutschlands in den Völkerbund überreicht. Es wurde zwischen der deutschen und französischen Regierung vereinbart, vorläufig den Text des Memorandums nicht zu veröffentlichen.

Paris, 30. Sept. Wie Havas mitteilt, wird das dem Mi­nisterpräsidenten Herriot gestern vom deutschen Botschafter überreichte Memorandum betreffend den Eintritt Deutsch­lands in den Völkerbund dem am kommenden Donnerstag statt­findenden Ministerrat, der unter dem Vorsitz des Präsidenten der Republik um 4 Uhr nachmittags zusammentr-ren wird, zur Prüfung unterbreitet werden. Der Text des Memorandums ist gestern nachmittag während des Ministerrats den Ministern mitgeteilt worden. Der Miniisterrat hat sich außerdem mit der Prüfung des Projekts betreffend die Schiedsgerichtsbarkeit und die Sicherheitsfrage, das augenblicklich von der Völker- Lundsversammlung ausgearbeitet wird, -befaßt. Da die Mi­nister ihre Arbeiten nicht beenden konnten, sind sie gestern nachmittag um 4 Uhr nochmals zusammengetreten.

Um die Umsatzsteuerfrage.

Berlin, 29. Sept. Der Reichsminister der Finanzen nahm in einer Denkschrift, die dem Reichstag, dem Reichsrat und vorläufigen Reichswirtschaftsrat zugegangen ist, zu den Proble­men der Umsatzbesteuerung Stellung. Die Denkschrift erör­tert u. a. die Frage, wie innerhalb des deutschen Systems, des­sen besonders nachdrücklich gerügten Mängel, nämlich sie teilweise Bevorzugung der Einfuhr und die Belastung der Ausfuhr beseitigt oder gemildert werden könnten. Nach aus­führlicher Stellungnahme zu diesen Problemen komme die Denkschrift in -dem Schlußwort zu dem Ergebnis, daß jeden­falls eine völlige Umstellung des geltenden Systems den be­sonderen Verhältnissen der deutschen Wirtschaft nicht gerecht werden könne. Die volkswirtschaftlich schädlichen Wirkungen der Umsatzsteuer könnten vollständig nur durch eine allmäh­liche Senkung des Umsatzsteuersatzes behoben werden. Die Frage, in welchem Umfang und zu welchem Zeitpunkt die be­gonnene Senkung fortgesetzt werden könne, hänge eng mit der anderweitigen Deckung des Finanzbedarfes zusammen.

Versäumte Abonnements

auf denEnztäler"

können bei allen Postanstalten, Agenturen, sowie bei der Geschäftsstelle desEnztäler" nachgeholt werden. Erschienene Nummern werden, soweit vorrätig, nachgeliefert.

Fabrikbrand in Kaiserslautern. Während zahlreiche Pfäl­zische Feuerwehren zu einer Tagung in Kaiserslautern ver­sammelt waren und nach einer großen Uebung sich gemütli­cher Unterhaltung widmeten, ertönte plötzlich Feueralarm. Die Möbelfabrik Graf stand teilweise in Hellen Flammen. Zwei große Holzschuppen, sowie der Holzstapelplatz sind durch das Feuer zerstört worden. Das neue Maschinenhaus wurde schwer mitgenommen. Es wird Brandstiftung vermutet.

Großfeuer in Berlin. In einem Pferdestall in Berlin brach Feuer aus, das rasend schnell um sich griff und auch einen daneben liegenden Schuppen erreichte. Der Feuerwehr gelang es, nur einen Teil der Pferde zu retten, während sieben Pferde verbrannten. Als sie nach stundenlanger Arbeit den Brand gelöscht hatten, fand man bei den Aufräumungsarbeiten in dem Schuppen die Leiche eines Kutschers, der den Wach­dienst zu versehen hatte, aber eingeschlafen und im Schlafe verbrannt war.