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Neuenbürg, Freitag, den 19. September 1924
82. Jahrgang
Ein ernstes Wort in ernster Stunde.
Von Karl Freihöfe r, Stuttgart.
Der Chef der Heeresleitung, General v. Seeckt, trifft heute in Württemberg ein, um sich bei den Feldübungen der 5. Division von dem militärischen Können besonders der süddeutschen Soldaten zu überzeugen. Er wird sich davon überzeugen, daß jeder Mann vom einfachen Soldaten bis zum höchsten verantwortlichen Führer seine Pflicht in freiwilliger selbstloser Hingabe im Dienst am Volke tut. Er wird mit Stolz ans die einfachen Söhne unseres Volkes blicken, auf deren Schultern die schwere Verantwortung des Schutzes der friedlichen Arbeit in unserem Vaterlande ruht. Bei solch opferricher Pflichterfüllung wird er sich aber auch die -Frage vorzulegen haben: „Haben Regierung und Volk ihrerseits in gleicher Weise wie diese einfachen Volkssöhne diesen gegenüber auch nur bescheiden ihre Pflicht getan, nämlich diesen braven Menschen nach jahrzehntelanger treuer Staatsdienstzeit durch eine sichere Civilversorgung eine kleine Belohnung für ihren Dienst am Vaterland zu geben?" Und würde er diese Frage an die Soldaten des ihm unterstellten Reichsheeres richten und darüber hinaus an das Heer der seit langen Jahren schon entlassenen, immer noch unversorgten Soldaten, es würde ihm eine einzige, ernst mahnende, in berechtigter Erbitterung auch grollende Antwort zu teil: Nein! Er selbst wird sie nicht anders beantworten können!!
Die Civilversorgung der alten Soldaten in ihrer heutigen Auswirkung droht zu einer katastrophalen Gefahr für den Staat zu werden. Ein Wort ans Regierungsmunde bis zum letzten Mann der altgedienten Berufssoldaten für unmöglich gehalten, hat in-deutlicher Weise die Versorgungslage dieser treuenStaats- diener blitzhell erleuchtet und wird ungeahnte Folgen haben, wenn nicht sofort -durch die Tat Abhilfe geschaffen wird, umsomehr, als ja die Regierung über die Äersorgungslage ihrer alten Soldaten genügend unterrichtet zu sein scheint.
Der Herr Reichsarbeitsminister hat nämlich in einer Antwort an den Reichsbund der Civildienstberechtigten, der Spitzenorganisation der alten Soldaten, mit Tagebuch Nr. 3317 I sich zur Versorgungslage wie folgt geäußert:
„Bei dem heutigen Behördenabbau ist aber die wirtschaftliche Lage zahlreicher Versorgungsanwärter durchaus unsicher, sodaß sie sehr Wohl in die Lage kommen können, die Erwerbslosenfürsorge in Anspruch nehmen zu müssen."
12 Jahre und mehr Soldat und als Dank des Vaterlandes für das große Opfer bester Lebensjahre unter Einsatz von Gesundheft, Leib und Leben im Schutzdienste seines Volkes
— Arbeislosennnterstützung! Dazu nur ein Beispiel dieser Tage! Ein 17 Jahre trengedienter, mit glänzenden Zeugnissen qualifizierter Wachtmeister hat sich in Stuttgart notgedrungen um Len Posten eines Beifahrers Lei einem Bierfüürer gemeldet und ist, da er angeblich um ein Paar Stunden zu spät kam, abgewiesen worden.
Schon tritt das Wehrmachtverordnungsgesetz für Tausende außer Kraft und diese werden auf nackte ErwerLslosenunter- stützung angewiesen, da sie nach 3 Jahren bis heute nirgends im Staatsdienst nnterkamen. Es beginnt das Massenelend alter Soldaten, die heute -den Hunderttausenden gleich schlecht bedankter Kameraden, den Kriegsbeschädigten, ihre volle Sympathie aussprechen.
Ein ernstes Wort in ernster Stunde!
Unaufschiebbar ist der Zeitpunkt gekommen, um in der Frage -der Civilversorgung der Berufssoldaten -das entscheidende Wort zu sprechen.
Nicht Unsicherheit der Existenz in freien Berufen, keine Arbeitslosenunterstützung, keine Ueberganasgebührnisse nach irgend einem Versorgungsgesetz, sondern Arbeit als Beamter 'im Staatsdienst im unmittelbaren Anschluß an die Militärdienstzeit, -geregelt auf gesetzlicher Rechtsgrundlage! Doch heute schon sofortige Aufhebung der Einbernsungssperre für die Bersorg- ungsanwärter in -der gesamten Verwaltung des Staates!
Das ist eine Frage der gesamten Nation! Sie steht über den Parteien! Alle staatserhaltend-en Kräfte müssen -deren Lösung sofort in die Hand nehmen! Regierung und Reichstag hat nunmehr -das entscheidende Wort!
VeMchlrmd.
Berlin, 18. Sept. Der sozialdemokratischen Parteileitung liegt seit Sonntag ein Antrag vor, auf Ausschließung des Oberbürgermeisters und Landtags-Präsidenten Leinert aus der Partei. — Die in den letzten Tagen abgshaltenen Betriebsrätewahlen der Provinz Brandenburg haben -den vaterländischen Arbeitervereinen rund 16 Prozent der Stimmen gebracht. Die kommunistischen Listen -gewannen im allgemeinen 13 bis 15 Prozent gegenüber den letzten Wahlen, während die Sozialdemokraten über 30 Prozent ihres Besitzstandes weiter eiubüßten.
— Die Zeche „Stralsund" bei Witten a. Ruhr hat den Betrieb eingestellt. Der Belegschaft konnte der rückständige Lohn nicht bezahlt werden, da die Mittel -der Zeche erschöpft sind.
Nicht Räumung, sondern Truppenverschiebungen.
Essen, 17. Sept. Von maßgebender Seite wird mivgetellt, daß die in der Presse verbreiteten Meldungen, welche die Truppenbewegungen im besetzten Gebiet als Räu-mungsmaßnahmen hinstellen, durchaus unrichtig find. Insbesondere sind die Meldungen über eine Räumung der Oberhausener und Reckling- hausener Zone vollständig aus der Luft gegriffen. Zwar wurden -die bisher in Oberhansen stationierten französischen Truppen aus der Stadt zurückgezogen und auf die südlich gelegenen Orte -verteilt. Die bei Oberhausen gelegen Orte Hamborn, Sterkrade und Osterfeld bleiben nach wie vor besetzt. Die zur Zeit von den französischen Truppen -geräumte Stadt Oberhausen gilt weiter als besetztes Gebiet. Ebenso unzutreffend sind die Meldungen über eine Räumung von Recklinghausen. Bisher sind in Recklinghausen keinerlei Truppenverminderungen erfolgt.
Nachspiel zum Deutschen Tag in Nordhausen.
Nordhausen, 17. Sept. In einer öffentlichen Erklärung Protestieren -die Dentschnationale Volkspartei und die Deutsche Volkspartei in Nordhausen scharf gegen das Auftreten der Schupo beim Deutschen Tag am vorigen Sonntag in Nordhausen. In der Erklärung heißt es, die Polizeiorgane hätten sich in zahlreichen Fällen Uebergriffe und Vergewaltigungen gegen Mitglieder der vaterländischen Verbände wie auch gegen unbeteiligte Bürger zu Schulden kommen lassen. Selbst Kinder und Frauen seien angegriffen und mißhandelt worden. In der Entschließung, die dem Preußischen Minister des Innern, dem preußischen Landtag und den Fraktionen der beiden Parteien im Reichstag und Landtag übermittelt worden ist, wird gefordert, die für diesen Skandal verantwortlichen Persönlichkeiten zur Rechenschaft zu ziehen, und darauf hingewiesen, daß am gleichen Sonntag das Reichsbanner Schwarz-rot-gold in den Nachbarstädten ungehindert öffentliche Umzüge mit fliegenden Fahnen veranstalten durfte.
Neues Vorgehen gegen Leinert.
Zum Fall Leinert hat die bürgerliche Mehrheit des Hannoverschen Bürgervorsteherkollegiums beschlossen, den Magistrat zu -ersuchen, Leinert für unwürdig zur Bekleidung der Beamtenstelle zu erklären und beim Regierungspräsidenten gegen ihn ein Disziplinarverfahren mit dem Ziele der Dienstenthebung einzuleiten. Eine Pension sei Leinert überhaupt nicht zu gewähren, da er noch fähig sei, seinen erlernten Beruf auszuüben. Das heißt wie die „Rote Fahne" es unzart ausdrückt, „wieder den Maler kitte! anzuziehen".
Ehrung der belgischen Unterhändler.
Zu Ehren -der belgischen Delegation, die sich augenblicklich zum Abschluß eines Handelsvertrags in Berlin aushält, gab der Reichsanßenminister Dr. Stresemann -gestern abend ein Essen. Der Einladung waren außer der belgischen Delegation unter Führung des belgischen Gesandten in Berlin und dem diplomatischen Vertreter Luxemburgs in Berlin Minister Kirsch- Purizelli, der Finanzmini-ster Dr. Luther, Staatssekretär Freiherr von Maltzahn, Botschafter von Hösch, Ministerialdirektor von Stockhanrmer, sowie führend Persönlichkeiten der deutschenBankwelt und Industrie gefolgt. Dr. Stresemann begrüßte -die Delegation mit dem Wunsch, Laß ihre Arbeiten zu einem gedeihlichen Erfolg führen möchten.
Deutscher Koloniakkongretz.
Berlin, 17. Sept. In der Abteilung I für koloniale Politik sprach heute Ministerialdirektor z. D. Meyer-Gerhard (Berlin) über -das Thema „Südafrikanische Politik unter Bezugnahme auf Deutschsüdwestafrika", wobei er zu dem Schluß kam daß die Deutschen in dem ehemaligen ^Deutschsüdwestasrika weise handeln würden, wenn sie die dem Mandatsl-and zugestandene Selbstverwaltung annehmen und der Zwangseinbürgerung in die südafrikanische Union nicht widerstreben würden. Der Ausbau der Selbstverwaltung sei weitgehendst zu fördern, eine Vertretung von Südwest in Parlament und Regierung aber abzulohnen und eine Stärkung der dortigen deutschen Wirtschaft durch deutsches Kapital dringend zu wünschen. — In einem Referat über die Südseepolitik betonte -der frühereGouverneur von Samoa, Dr. Schultz-Ewerth, in der Südsee habe die deutsche Kolonialtätigkeit die absolute Nichtswürdigkeit der kolonialen Schuldlüge mit ganz besonderem Nachdruck dargetan. — In der Abteilung für Kolonialwirtschaft betonte Lex Vorsitzende Fuchs-Berlin, die deutschen Kolonialwirtschaftler und die Pflanzer würden niemals den jedem Völkerrecht hohnsprechenden Raub des Privatbesitzes durch die Entente anerkennen. — Syndikus Dr. Hartmann sprach über die neue Form der Ueberseegesellschaften, wie sie jetzt ein der Regierung vorliegender Entwurf vorsieht. Einstimmig wurde eine im Sinne des Referats gehaltene Entschließung angenommen, worin für die neuzubildenden Auslandsgesellschaftengefordert wird: Bewegungsfreiheit hinsichtlich der Organisation, der Kapitalbeschaffung und der Währung, worin sie balanzieren, ferner Ermäßigung der öffentlichen Lasten und Steuern. — In der Aussprache wurde die Wiederaufrollung -der EntschädigUngs- fra-g-e verlangt.
Ausland
Paris, 17. Sept. Der Präsident der Republik von Mexiko, Calles, der sich gegenwärtig in Deutschland befindet, wird in den nächsten Tagen in Paris eintreffen.
London, 18. Sept. „Daily Mail" kündigt an, daß deutsch- englische Handelsvertragsverhandlnngen in der nächsten Woche in Berlin beginnen werden.
Verbotene Ruhrhilfe.
Aus Eger wird berichtet: Die tschechoslowakische Negierung, die in der letzten Zeit reichsdeutschen Kindern, welche zu ihrer Erholung nach Böhmen kommen sollten, die Einreisebewilligung versagt und seinerzeit Sammlungen zugunsten der hungernden reichsdeutschen Kinder verboten hat, verfügte vor längerer Zeit, daß Widmungen und Spenden für die durch die Besetzung des Ruhrgebietes notleidend gewordenen Bergarbeiter unzulässig seien. Es waren in verschiedenen deutschen Gemeinden Böhmens Sammlungen für die Ruhropfer durchgeführt, infolge des von der Regierung erlassenen Verbots jedoch nicht ihrer Bestimmung zugesührt worden. Die Staütgemeinde Komotau, die dem gleichen Zwecke seinerzeit 10 000 tschechische Kronen zu widmen beschlossen hatte, hat gegen die Aufhebung dieses Beschlusses durch die zuständige tschechische Behörde Protest erhoben. Der von der Stadtgemeinde in dieser Angelegenheit übereichte Rekurs ist nunmehr abgewiesen worden.
Ausnahmezustand in Bulgarien.
Graz, 17. Sept. Wie die „Grazer Tagespost" aus Sofia meldet, hat die Regierung über -ganz Bulgarien den Ausnahmezustand verhängt. Die Stadt ist in ein Militärlager verwan
delt. Jedes politische Vergehen wird mit dem Tode bestraft. In Sofia müssen alle Lokale um 8 Uhr abends geschlossen sein. Es finden heftige Kämpfe zwischen -den Anhängern der mazedonischen Autonomie und den Anhängern der föderalistischen Idee statt. Nach weiteren Meldungen wurden auf Befehl der revolutionären Organisationen der Mazedonier nenn bekannte Persönlichkeiten in Sofia und in anderen Orten ermordet. Diese Morde wären Vergeltungsmaßregeln für Verbrechen, die die Getöteten gegen die mazedonische Organisation begangen hätten.
Ein Franzose in Marokko ermordet.
Ein Franzose namens Harold, der beim Eisenbahubau zwischen Tanger und Fez beschäftigt war, ist nicht weit von Larrasch durch Marokkaner ermordet worden. Seine Frau wurde durch die Ryffkabilen entführt. Nach einer Meldung soll die französische Regierung Verhandlungen mit Md el Krim über den Rückkauf dieser Gefangenen angeknnpft haben; nach einer anderen Meldung hat die französische Regierung ihren Botschafter in Madrid beauftragt, bei der spanischen Regierung vorstellig zu werden, um die Befreiung der entführten Frau zu betreiben und ans einen wirksamen Schutz der französischen Staatsangehörigen in der spanischen Zone zu drängen. Es wird dazu gesagt, daß die Eingeborenen in der betreffenden Gegend meist Anhänger von Raisuli seien, der zurzeit mit den Spaniern auf gutem Fuße stehe.
Englische Kriegsvorbcreitungen bereits im Februar 1914.
Immer zahlreicher werden die Stimmen auch aus dem feindlichen Lager, die gegen die Lügen von Deutschlands Schuld am Weltkriege sprechen. Das neueste Bekenntnis ist die Schrift eines englischen Majors W. Cyprian Bridge, der früher Mitglied des englischen Generalstabs war. Er erzählt in Nr. 15 der „German American World" persönliche Erinnerungen aus den Tagen des Kriegsausbruchs, um der Lüge von der Kriegsschuld entgegenzutreten. Nachdem er die russischen Kriegsvorbereitungen geschildert hat, fährt er fort: Als ich eines lliach- mittages während der kritischen Tage Ende IM 1914 das englische Kriegsministerium verließ, traf ich einen Kameraden, der eine leitende Stellung beim Stabe der Heimatsarmee hatte. Auf meine Bemerkung, daß er übermüdet und schläfrig aussehe, winkte -er mir bedeutsam zu und antwortete: „Ich war die beiden ganzen letzten Nächte ans — beim Ausstelle« von Mobilmachungsbefehlen". Am Abend des 2. August wurde ich an das Hauptpostamt befohlen und mußte die ganze Nacht die deutsche Post von Amerika durchsehen, die beschlagnahmt war. Ich hatte Befehl, alle Geldscheine herauszunehmen. In keinem Brief fand ich ein Wort, daß -der Schreiber auch nur die geringste Idee -davon hatte, daß Krieg bevorsteht. Was auf mich aber den stärksten Eindruck machte, war, daß eine Stunde nach der Kriegserklärung des fatalen 4. August ein -dickes Schriftstück mit der Marke „Ganz geheim" in französischer Sprache mir zur Uebersetzung zuging. Es war ein ausgear-beiteter Vertrag zwischen der englischen und der französischen Regierung darüber, wie Zahlungen an das britische Expedittonskorps bei seinen Operationen in Nordfrankreich zu regeln seien, und zwar Dis in Einzelheiten, zum Beispiel den Devisenkurs, nach dem die Berechnungen zu machen wären. Das Dokument war datiert und unterzeichnet Anfang Februar (ich glaube den 4. Februar) 1914. Aus dem Bericht des Majors Bridge ergibt sich also mit aller Deutlichkeit, daß England bereits vor EndeJnli mobilisierte, bereits vor der Kriegserklärung und dem Einmarsch in Belgien deutsches Privateigentum beschlagnahmte und den Angriff gegen Deutschland nicht nur vorbereitet, sonder« dieses Geschäft auf Heller und Pfennig ausgerechnet hat.
Spanisches Verhandlungsangebot an die Kabhleu.
London, 18. Sept. Der Berichterstatter der „Times" erfährt aus Tanger: Das spanische Direktorium wünsche in sofortige Verhandlungen mit dem Rifführer Abd-el-kerim einzutreten, um eine Vereinbarung herbeizuführen. Spanien sei bereit, Abd-el-kerim ein weites Maß von wirtschaftlichen und administrativen Freiheiten außerhalb der spanischen Besetzungszone zuzusichern und verlange dafür die Anerkennung des Sultans von Marokko und des spanischen Protektorats. Die Gegenforderungen Abd-el-kerims umfaßten die Räumung von Dettum und anderen Gebietsteilen, die vor dem französisch-spanischen Vertrage von 1912 noch nicht besetzt waren. Dies würde bedeuten, daß die Spanier nur noch Ceuta und Melilla mit geringen Streifen Hinterlandes, sowie die Inseln Alhucemas und Kenon Le la Gomera, die seit Jahrhunderten spanisch seien, behalten.
Japanisches Ultimatum zur Sachalin-Frage .
Paris, 18. Sept. Der Sonderberichterstatter der „Daily Mail" in Tokio meldet, daß der japanische Außenminister im Verlauf einer Kabinettssitzung mitgeteilt habe, daß, wenn die Sowjets nicht in ein bis zwei Tagen ihre Haftung in der Frage der Petroleum- und Grubenfelder auf der Insel Sachalin ändern Japan die Besprechungen abbrechen wird. Der Außenminister hat an den russischen Gesandten in Peking, Kara- chan, vorgestern ein Ultimatum gerichtet. Eine Antwort war gestern noch nicht eingelaufen.
Schwere Niederlage der Georgier?
London, 18. Sept. Nach Meldungen, die in London über die Kämpfe in Georgien vorliegen, soll die Sowjetarmee die unter dem Befehl des Generals von Puüjewi steht, den Geor- diern eine schwere Niederlage Leigebracht haben.
Russische Mobilisation gegen Georgien.
Paris, 17. Sept. „Chicago Tribüne" berichtet aus Warschau: Während in Rußland tmrsende von Versammlungen statt- sinden, um Las Proletariat der Vereinigten Staaten, England und Frankreich zu veranlassen, ihre Regierungen von einem Eingreifen in China aibzuhalten, ruft die Rät-eregierung ange-