Bollspartei: Die Verhaftung von Mitgliedern der Organisation Frontring lenkt das Augenmerk der Öffentlichkeit neuerdings cmf die trotz der erlassenen Verbote nicht aufgegvbenen Bestreb­ungen einzelner Parteien, illegale Kampftruppen für partei­politische Zwecke zu schaffen. Das Eingreifen der Polizei läßt den Schluß zu, daß es sich hier um eine Organisation handelt, in der eine Fortführung der verbotenen und angeblch aufge­lösten völkischen Kampfverbände zu erblicken ist. Daß von dieser Seite ein Putsch in Bayern geplant sei, hält die Korrespon­denz für unrichtig. Es sei jedoch Achtsamkeit geboten. Der Frontring sei keine auf Bayern beschränkte Organisation; er habe seine Verbreitung im ganzen Reich. Bestätige sich der Verdacht der bahr. Gerichtsbehörden, daß es sich hier um eine Fortsetzung einer verbotenen Organisation handele io werde angesichts der Tatsache des Vorhandenseins einer Reichsorga- nisation damit zu rechnen sein, daß sich auch außsrbayerische Gerichte, in diesem Fall der Oberreichsanwalt, mit der Ange­legenheit befassen dürften.

, !! ' Freilassung von Ruhrgefaugene«.

Aachen, 17. Sept. Gestern abend trafen in Aachen, aus dem Zuchthaus Löwen kommend, die wegen versuchter Sabotage bei Hochfeld seinerzeit zum Tode verurteilten und nachher zu le­benslänglichem Zuchthaus begnadigten Polnischen Gefangenen Graf Keller, Schultz«, der Sohn der Schriftstellerin Ilse v. Stach, Klingettberg und Lorbeer ein. Mit ihnen kamen auch die sei­nerzeit wegen Sprenigversuchs am Bahnhof Ronheide bei Aachen zu langen Zuchthausstrafen verurteilten Menzel aus Stollberg und Neuhaus aus Aachen heim. Die befreiten Landsleute wur­

den Pom Roten Kreuz betreut und kehren heute in ihr« Hei­mat zurück.

Im Anschluß hieran ist über den Stand der Ausgewiesenen- frage nach Mitteilungen von zuständiger Stelle folgendes zu berichten: Im altbesetzten Gebiet ist bisher 1300 Privatperso­nen und Beamten die Angehörigen sind dabei nicht mitge­rechnet die Rückkehr gestattet worden. Diese Beamten dür­fen sofort ihr Amt wieder aufnehmen. Weiteren M bis 600 Personen wurde die Rückkehr gestattet, doch müssen sie vorerst noch einige Formalitäten auf Grund der Ordonnanz 29 erfül­len, ehe sie ihre Posten wieder einnehmen können. Günstiger ist die Lage im Einbruchsgebiet. Hier war bereits allen Aus­gewiesenen, außer der Schupo und 64 namentlich genannten Persönlichkeiten, die Erlaubnis zur Rückkehr erteilt worden. Sie ist jetzt ausgedehnt worden auch auf die Schupo und alle Be­amten mit Ausnahme von sechs. Sechs weiteren ist zlvar die Rückkehr gestattet, doch dürfen sie nicht wieder ihren Posten einnehmen. Die Rückkehr-Erlaubnis erstreckt sich auch auf die Angehörigen der Schupo. In der belgischen Zone steht eine entsprechende Regelung bevor.

Auch Georges freigelaffen.

Zweibrücken, 17. Sept. Aus der Abteilung des hiesigen Ge­fängnisses, worin sich die politischen Gefangenen aus dein Ruhrgebiet befinden, wurden 2S Männer entlassen, darunter der Landwirtschaftslehrer der Ludwigshafener Anilinfabrik Goerges, der zu lebenslänglicher Zwangsarbeit verurteilt war, der Polizeiinspektor Gottfried, ebenfalls aus Ludwigshafen, der 20 Jahre Zwangsarbeit erhielt. In der Pfälzischen Abteilung der Anstalt befinden sich noch 17 politische Gefangene, die der Amnestie noch nicht teilhastig geworden sind.

Die verdächtigen Heringstonnen.

Stettin, 17. Sept. Nachdem bereits am Samstag eine Kon- trollbesichtigung der chemischen Praduktenfabrik Pommerensdorf durch die interalliierte Kontrollkommission stattgefunden hatte, wobei nach etwaiger unerlaubter Erzeugung chemischer Kampf­mittel geforscht wurde, stattete die Kommission am Montag ! einem Speichergebäude in der Altdammerstraße einen Besuch ab. ^ In diesem Speicher, in dem sich früher ein Bekleidungsamt be­fand, ist jetzt das Lager der Aktiengesellschaft Pommernkauf un- i tergebracht mit Kolonialwaren und Materialien. Das Lager ist einer gründlichen Uutrsuchung unterzogen worden. Herings- ! tonnen, Gurkenbehälter und dergleichen wurden umgekehrt. Ver­dächtiges hat die Kommission nicht entdecken können.

Die Entscheidungsschlacht in China.

Schanghai, 17. Sept. Seit drei Tagen tobt am Flusse Zu- - Ho eine erbitterte Schlacht zwischen Tschang Tsu Lin und dem > Militärdiktator Nordchinas Wu-Pei-Fu, der alle verfügbare Truppen der mandschurischen Armee entgegengcworfc« hat. Während der Schlacht ist es zum ersten Male zum lliahkämpf ! gekommen. Die mandschurischen Stnrmbataillone griffen mit unerhörter Bravour und ohne Rücksicht auf die schweren Ver­luste, die sie unter dem Maschinengewehrfeuer des Feindes er­litten, wiederholt mit dem Bajonett an, Berichterstatter behaup­ten, daß sie kaum ein wilderes Kämpfen in den Schlachten des Weltkrieges gesehen haben. Tschang Tsu Lin hält die Stellung Wu-Pei-Fu unter ständigem schweren Artilleriefeuer. Doch ist es ihm bisher nicht gelungen, die Front der nordchinesischen Trupppen zu durchbrechen. Nach Angaben von Augenzeuge« dürste aber eine Entscheidung in den nächsten Tagen lallen.

Württ. Amtsgericht Neuenbürg.

Eintragung in das Handelsregister Abt. f. Ges.-Firmen, vom 16. September 1924: Ernst Ochner und Soh«, Sitz Neuenbürg. Offene Handelsgesellschaft, begonnen am 1. September 1924. Gesellschafter: Ernst Ochner sen., Händler, Ernst Ochner jr., Händler, beide in Nenenbürg.

Waldbefitzerverbaud.

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am 22. September 1924.

1. Stadt Wildbad 543 Fm. Fi.. Ta.

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17. September 1924.

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