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Eine Fra« von Banditen entführt. Bei Larasch in der Nähe der spanischen Zone von Marokko ist eine in der französischen Gesellschaft sehr bekannte Schönheit, Frau Harold, von Banditen entführt worden. Ihr Gatte, ein Eisenbahningenieur, wurde bei dem Versuch, seine Frau zu retten, getötet.
Tödlicher Absturz aus lyyo Meter Höhe. Auf tragische Weise sind zwei belgische Ballonflieger ums Leben gekommen. Der Ballon wurde in Tirlemont aufgefüllt und auf einem Lastauto nach Jadoigne überführt, wo er aussteigen sollte. Unterwegs riß das Seil. Die Flieger hielten sich an den Schnüren des Ballons fest und wurden bis 1000 Meter Höhe mitgerissen, mußten aber aus Erschöpfung loslassen und stürzten zu Tode.
Handel und Derkebr.
Feldrennach, 16. Sept. Der heutige Biehmarkt war bei günstiger Witterung befahren mit 32 Kühen und Kalbinnen, 3 Ochsen und Stiere, 22 Rinder, 3 Kälber, zusammen 60 Stück. Handel ziemlich lebhaft, anziehende Preise. Der gleichzeitige Krämermarkt war ganz unbedeutend.
Stuttgart, 17. Sept. Dem Mostobstmarkt auf dem Wilhelmsplatz waren 3000 Ztr. zugeführt. Preis 3.50—4 Mk. für I Ztr. — Der Kartoffelgroßmarkt auf dem Lconhardsplatz war mit 500 Ztr. befahren. Preis 4.20—4.50 Mk. für ein Ztr. — Die Zufuhr zum Filderkrautmarkt auf dem Leonhardsplatz betrug 200 Ztr. Preis für ein Ztr. 5 Mark.
Ellwangen, 17. Sept. Zufuhr: 8 Farren, 178 Ochsen, 130 Stiere, 132 Kühe, 131 Kalbeln, 96 Stück Jungvieh, 87 Kälber. Die Preise gingen gegen den letzten Markt in die Höhe. Bezahlt wurde für ein Paar Ochsen mit 2832 Psd. 1240 Mk., mit 26 Ztr. 1040 Mk.. mit 2570 Psd. 1020 Mk.. mit 23 Ztr. 915 Mk.. l Ochse bis 13,2 Ztr. 660. 14 Ztr. 650 Mk.. 12 Ztr. 505, 13 Ztr. 580 Mk.. 10 Ztr. 442 Mk., 11 Ztr. 500 Mk., 1 Paar Stiere mit 19,8 Ztr. 730 Mk.. 12,4 Ztr. 533. 21.6 Ztr. 900 Mk.. 14.8 Ztr. 600 Mk.. I Stier mit 10,4 Ztr. 480, 9,4 Ztr. 318. i l Ztr. 480; 1 fettes Rind mit 8,5 Ztr. 400 Mk., I Farren mit 7 Ztr. 280 Mk., 1 Kalbcl mit 8 Ztr. 360 Mk.. Milchkühe 320—380 Mk.. trächtige Kaibeln 300 bis 400, Kälber bis 120 Mark.
Reueftr NaÄrtedten
Stuttgart. 17. Sept. Die Südd. Arbeiterzeitung ist auf Grund der Verordnungen des Reichspräsidenten vom 28. 2., 8. 3. und 17. 6. 24 für die Zeit vom 17. September bis 12. Oktober je einschließlich wegen eines in der gestrigen Nummer enthaltenen Artikels „Warum müssen wir Betriebszellen der K. P. und K. I. schaffen", verboten worden.
Stuttgart, 17. Sept. Der Abg. Göhring wendet sich in einer Kleinen Anfrage gegen die Schließung des Hüttenwerks in Königsbronn, dessen Einwohnerschaft fast ganz auf die Beschäftigung im Hüttenwerk angewiesen ist. — Die Abg. Ströbel und Baumgärtner haben folgende Kleine Anfrage gestellt: Zeitungsnachrichten zufolge hat auf Grund des Z 153 der neugesaßten Strafprozessordnung der preuss. Iustizminister unter dem 10. Juli 1924 eine Rundversügung erlassen, in der die Staatsanwaltschaft bei Vergehen gegen Wirtschaftsnotgesetze angehalten wird, die Anwendbarkeit des Z >53 der Strafprozessordnung „in weitherzigster Weise zu prüfen". Nach diesem Paragraphen ist jetzt das Absehen von der Erhebung der öffentlichen Klage oder die Einstellung des Verfahrens möglich, wenn die Schuld des Täters gering ist und dir Folgen der Tat unbedeutend sind. — Nach der Verfügung des preuss. Iustizministers soll bei Verurteilten Begnadigung oder bedingte Strafaussetzung eintreten. Schwebende Verfahren in erster Instanz sollen eingestellt werden, und bei Verfahren in zweiter Instanz soll ein von der Staatsanwaltschaft eingelegtes Rechtsmittel zurückgenommen werden. Ist von dem württ. Iustizminister eine ähnliche Verfügung ergangen, oder was gedenkt der Iustizminister in dieser Richtung anzuordnen?
München, 17. Sept. Zu der Meldung, dass Kahr zum Nachfolger des Präsidenten der Staatsschuldenverwaltung Sendet ausersehen sei, erfährt der Landesdienst des Süddeutschen Correspondenz- Büros, daß die Nachricht lediglich auf einer Kombination beruht. Die Angelegenheit ist noch nicht entgültig entschieden.
Mannheim, 17. Sept. Als Anzeichen des bevorstehenden Ab- rückens der französischen Besatzung kann die Tatsache verzeichnet werden, datz die französischen Militärwachen bei der Spatzenbrücke über den Neckar und an der Bootsübersahrt über den Rhein nach Ludwigshafen am 15. September nachmittags an das Hauptzollamt zurückgezogen worden sind.
Ludwigshafen, 17. Sept. Gestern mittag ist auf dem nach Mannheim abgehenden Personenzug eine Rangierlokomotive aufgefahren. Zwei 'französische Regiebeamte sind verunglückt, der Maschinenführer tödlich, der andere Beamte wurde schwer verletzt.
Essen, 17. Sept Wie wir erfahren rückten die französischen Besatzungstruppen aus Neviges und Gruiten ab. Die Zollbeamten und die Gendarmerie verließen Langenberg. Die militärische Räumung von Langenberg ist auf unbestimmte Zeit verschoben.
Essen, 17. Sept. Die Geschäftsfllhreroersammlung der Vereinigung der Industrie- und Handelskammern des niederrheinisch-westfälischen Industriegebiets in Barmen, Elberfeld, Bochum, Dortmund, Duisburg, Reffes, Düsseldorf, Essen, Crefeld, Münster i. W., Neuß, Remscheid,
^ Ich Hab dich lieb.
Roman von Erich Ebenstein. Urheberschutz durch Stuttgarter Romanzentrale C. Ackermann, Stuttgart.
Im Kamin war ein leichtes Feuer gemacht worden, denn draußen fror es ein wenig. Die mit rosa Seiden- schirmchen umgebenen Kerzen des Kronleuchters verbreiteten ein mildes, trauliches Licht im Gemach.
Auch im anstoßenden Salon hatte Maja auf den Gebrauch der elektrischen Beleuchtung verzichtet zugunsten zweier großer Stehlampen, über denen große Schirme kunstvoll aus grüner Seide, Perlen und Spitzen lagen.
Und immer wieder zog oder schob sie hier etwas zurecht, rückte dort ein Möbel anders, um die Räume noch anheimelnder zu machen.
Er sollte merken, daß das „arme Weltkind" auch Sinn für Häuslichkeit besaß.
Und Bernd merkte es in der Tat. Wohlig gab er sich dem Zauber dieser ebenso vornehmen als behaglichen Räume hin, in denen alles und jedes ihm von ihr sprach.
Vielleicht machte die drakonische Lebensweise, die er sich in den Jahren der Entbehrung hatte auferlegen müssen und später aus Gewohnheit zum Teil beibehalten hatte, ihn doppelt empfänglich dafür.
JnULicht dieser freundlichen Eindrücke vergaß er, was ihn noch beim Hergehen verstimmt hatte: seinen Mißerfolg bei Magdalene Handl und die immer deutlicher zutage tretende Kälte seiner Mutter, die sich heute besonders verletzend gezeigt hatte, als er ihr mitteilte, er werde den Abend auswärts verbringen.
Wie Erleichterung war es dabei über ihr Gesicht geglitten. Als sei sie ordentlich froh, wieder einmal einen Abend lang seiner Gesellschaft enthoben zu sein. Und mit
Saarbrücken und Solingen richtete in ihrer Sitzung vom 16. 9. ein Telegramm an die beteiligten Reichs-, Staats- und Provinziälinstan- tzen, worin angesichts des Dawesplans, der neue schwere Lasten auf die Schultern der deutschen Wirtschaft lege, eine energische Herabsetzung der Gewerbesteuer aus ein tragbares und zahlbares Matz gefordert wird. Es wurde ferner beschlossen, der auf den 29. 9. einberufenen Vollversammlung der Vereinigung alles einschlägige Material vorzulegen, um daraufhin weitere Schritte zu unternehmen.
Münster, l7. Sept. Wegen des Anschlages auf die sozialdemokratische Zeitung „Volkswille" wurden die beiden einer rechtsradikalen Organisation angehörenden Angeklagten Schreiber und Kückel- haus zu je 5 Jahren Zuchthaus verurteilt. Das Gericht beschloß, ein Gnadengesuch zu befürworten, damit die Zuchthausstrafe umgewandelt und die Strafe ermäßigt wird.
Berlin, 17. Sept. Die Rentenbank hat beschlossen, zur Entlastung der notleidenden Landwirtschaft ihre langfristigen Kredite durch Herabsetzung des Zinssatzes auf den Reichsbankdiskont (10»/») zu verbilligen. Die Berbilligungsaktion der Reichsregierung soll durch diese Maßnahme unterstützt werden.
Berlin, 17. Sept. „Zeit" und „Germania" beantworten die parteiamtliche Forderung der Deutschnationalen nach Regierungsbeteiligung mit der Gegenfrage, ob die deutschnationale Parteileitung noch Einfluß in der Partei habe. — Im Gebiete des Staatsforstes Neudorf-Dossow wurde in Ostpriegnitz von einem Radfahrer an einem Baume hängend die Leiche eines Mannes ausgefunden. Der Tote ist nach dem ganzen Befunde das Opfer eines Verbrechens. Wahrscheinlich ist es ein Obstauskäufer aus Berlin, der dort überfallen, ermordet und beraubt worden ist. Die noch unbekannten Täter haben ihn dann, um Selbstmord vorzutäuschen, an einem Baume ausgehängt.
Eger in Böhmen, 17. Sept. In Redenitz bei Kaaden starb vor kurzem der 52 jährige Arbeiter Josef Fichtner nach kurzer Krankheit. Die Gendarmerie verhaftete die Frau des Fichtner, die bei dem Bruder des Verstorbenen als Pfarrersköchin tätig war, unter dem Verdachte, ihren Mann ermordet zu haben. Nach längerem Leugnen gestand die Fichtner, daß sie ihren Mann vergiftet habe, weil das eheliche Leben mit ihm sich unglücklich gestaltet habe.
Warschau, 17. Septbr. Die politische Polizei deckte unter den Staatseisenbahnangestellten eine kommunistische Zentralpropagandastelle auf und nahm zahlreiche Verhaftungen vor. Eine durchgeführte Revision förderte so umfangreiches Material zu Tage, daß noch mit weiteren Perhaftungen zu rechnen ist.
Wien, 18. Septbr. In der gestern abgehaltenen Konferenz der Betriebsräte und Obmänner wurde nach langer Debatte der Antrag des Streikkomitees, den Vereinbarungen der beiderseitigen Parteien die Genehmigung zu erteilen, angenommen. Damit ist der Metallarbeiterstreik nach einwöchiger Dauer beendet
Autzig, 18. Sept. Im Laboratoriumsraum einer Lackfabrik ereignete sich eine Explosion. Das zweistöckige Fabrikgebäude wurde fast vollständig vernichtet. Ein benachbartes Gebäude ist dem Einsturz nahe. 6 Personen wurden schwer verletzt.
Neapel, 17. Septbr. Gestern Hielt Mussolini hier eine Rede, worin er u. a. aussllhrte, er habe den festen Willen, allen national gesinnten Italienern den inneren Frieden zu bringen. Doch müsse ihrerseits auch die Opposition Entgegenkommen zeigen. Die Opposition könne selbstverständlich nicht erwarten, in derselben Weise wie die Faschistenpartei behandelt zu werden. Doch dürfe sie auch nicht alles Gute systematisch verleugnen, was der-Faschismus brachte. In der äußeren Politik habe er und seine Regierung Erfolge gebucht, so in den Fragen Fiumes, des Dodekanes und des Iubalandes. Seine Absicht sei, eine friedliche, mit nationaler Würde gepaarte Politik ohne Rücksicht auf akademisches Gerede zu führen. Mussolini kündigte zum Schluffe an, daß noch Ende dieser Woche ein wichtiges Abkommen mit einem Grcnzstaat abgeschlossen werde.
Paris, 17. Sept. tzerriot, der seine Rückkehr nach Paris auf Bitten des Marineministers um 24 Stunden verschoben hat, reist Mittwoch abend von Marseille ab und trifft morgens früh in Paris ein. Der M irineminister bleibt bei dem Manöoergeschwader. Den Pariser Abendblättern zufolge hat Hernot Mittwoch nachmittag eine Tauchbootfahrt an Bord eines Unterseeboots unternommen.
Paris, 17. Sept. Nach dem „New Park Herold" hat Poung von der Reparationskommission gefordert, daß das Personal der verschiedenen vorgesehenen Kommissionen aus den geringsten Umsang beschränkt werde. Er erklärte, diese Maßnahme empfehle sich nicht nur aus Sparsamkeitsgründen, sondern weil dadurch die Reibungskonflikte beschränkt werden könnten. (Dieselbe Maßnahme wäre auch bei dem sog. Völkerbund zu empfehlen.)
Haag, 17. Sept. Wie das Niederl. Korr.-Büro meldet, plant das Kriegsministerium für 1925 die Anschaffung von 12 schnellfliegenden Aufklärungsflugzeugen und 16 Aufklärungsflugzeugen für die Artillerie. Die Kosten würden sich für jeden Apparat auf 33000 bezw. 24 000 Gulden belaufen.
Kopenhagen, 17. Sept Die Ergänzungswahlen zum dänischen Landsthing brachten den Regierungsparteien nur geringe Gewinne, sodaß die Rechtsparteien die Mehrheit behalten.
London, l7. Sept. Lord Parmoor hält seine Darstellung aufrecht, daß er mit Marx, Stcesemann und Luther eine private Aussprache über die Völkerbundsfrage gehabt habe.j
London, 17. Sept. Reuter meldet aus Wyoming, daß nach genauer Prüfung die Zahl der Verschütteten nur 47 beträgt. 12 konnten sich selbst retten. Weitere drei Leichen wurden geborgen.
s keiner Silbe hatte sie gefragt: Wohin gehst du? Wer sind l die Freunde, mit denen du den Abend verbringst?
! Diese trotzige Gleichgültigkeit hatte ihn tiefer geschmerzt, als er sich eingestehen mochte.
Nun war alles vergessen. Er sah und hörte nur Maja.
Herr Klaudy, der seine Tochter und Baron Werffen heute zum erstenmal Fräulein Madeleine als erklärtes Brautpaar vorgestellt hatte, führte zumeist das Wort.
Seine liebenswürdige, humorvolle Fröhlichkeit ritz ja immer und überall die anderen mit fort, und Flor Sie- bert, die heute ihren ausgelassenen Tag hatte, sekundierte ihm, vor Geist und Uebermut strahlend.
Auf Bernd hatte die schöne Schwester Majas und ihr einem menschgewordenen Modebild gleichenden Mann anfangs einen unangnehmen Eindruck gemacht.
Sie erschienen ihm so recht als Typen jener Welt, die er im Stillen haßte und verachtete. Sichert mit seinem gefärbten englischen Schnurrbärtchen, dem dicken goldenen Kettenarmband, der näselnden Stimme und der blaßlila Blume im Knopfloch kam ihm unsäglich lächerlich vor.
Aber als er dann wieder in Majas samtbraune Augen blickte, vergaß er alles.
Was gingen ihn schließlich diese Leute und die Moral ihrer Welt an?
Maja kam ja zu ihm inseine Welt.
Er ahnte nicht, daß Flor, die instinktiv fühlte, was er von ihr dachte, ihm im Stillen soeben den Krieg erklärt hatte. Sie fühlte instinktiv den Antipoden in ihm.
Neugierig und mit der siegesgewissen Hoffnung, ihm ein bißchen den Kopf zu verdrehen, um Maja zu ärgern, war sie hergekommen.
Als diese löbliche Absicht an seiner absoluten Unempfindlichkeit für kokette Blicke scheitert, beschloß sie, ihn
London, 17. Sept. Die „Mocning Post" meldet aus Washington, Schatzsekretär Mellon sei gegen jede Erörterung der Regelung Vst französischen Schuld an Amerika, bevor der Dawesplan in Wirksamkeit gesetzt und glatt arbeite. Er billige außerdem nicht die im Purley-Plan vorgesehene Herabsetzung der Zinsen von 2»/,»/» und die Anlage in französischen Wertpapieren, weil er glaube, daß die englische Regierung eine gleichartige Revision für ihre Schulden beanspruchen können.
London. 17. Sepl. Blättermeldungen zufolge soll Staatssekretär Hughes dem französischen Schatzamt bei seiner Anwesenheit in Paris erklärt haben, daß er für die Herabsetzung der Zinsen auf 4-/,°/» sei. In einer amtlichen Mitteilung erklärt Hughes, daß er die Frage des Zinssatzes oder irgendwelche andere Einzelheiten mit der französischen Regierung nicht erörtert habe.
London, 18. Septbr. Der Exekutivausschuß des Verbands der britischen Handelskammern nahm in einer Sondersitzung eine Entschließung an, in der das Parlament aufgefordert wird, die englischrussischen Verträge nicht zu ratifizieren. Mii Ausnahme der russischbritischen Kammer hätten alle Handelskammern im ganzen Lande die Verträge einmütig verurteilt. In der Entschließung wird weiter die Forderung aufgestellt, daß mit keinem Lande ein Abkommen geschlossen werde, das nicht als Fundamentalgrundsatz die Heiligkeit der Verträge anerkenne. Eine Konferenz des Verbandes der britischen Industrien wandte sich gleichfalls gegen die englisch-russischen Verträge und sprach die Hoffnung aus, datz das Parlament die Ratifizierung ablehne.
Newyork, 17. Septbr. Wie aus Tokio gemeldet wird, rief ein Taifun in vielen Teilen Japans Ueberschwemmunge hervor. Etwa 100 Menschen sind dabei umgekommen. In einem Ort des Distrikts Sailama werden 300 Personen vermißt. 40000 Häuser stehen teilweise unter Wasser.
Deutscher Kolonialkongretz.
Berlin, 17. Sept. Heute früh wurde rm Auditorium Maximum der Universität der erste deutsche Kolonialkongreß nach dem Krieg unter dom Ehrenpräsidium des früheren Gouverneurs von Togo, des Herzogs Adolf Friedrich zu Mecklenburg, eröffnet. Alle führenden Persönlichkeiten der früheren deutschen Kolonialverwaltung waren, erschienen. Nach der Eröffnung durch den Ehrenpräsidenten begrüßte der Rektor der Universität Professor Röthe die Versammlung. Nach ihm ergriff der Präsident des Kongresses Exz. Seitz das Wort und führte aus, daß ohne Kolonien Deutschland seine nationale Selbständigkeit nicht wieder erlangen könne, da es sonst nicht imstande sei, seine Bevölkerung zu ernähren. Dann sprach Exz. Schnee über die Mandatspolitik, die vollkommen verfehlt sei. Diese Ansicht wurde von den evangelischen und katholischen Missionsvertretern, sowie von dem früheren Medizinalreferenten der Kolonialverwaltung Professor Stendel bestätigt. Insbesondere sei auch die ärztliche Versorgung der früheren deutschen Kolonien viel schlechter als vor dem Kriege.
Verhaftungen im Münchner „Frontring".
München, 17. Sept. Zu den Verhaftungen im völkisch» Lager erfahren wir von zuständiger Stelle. Es handelt sich nicht um Len Frontibann, sondern um den Frontring Auf Grund eines Gerichtsbeschlusses hat die Polizei Haussuchungen vorgenommen, weil es sich um die Fortsetzung verbotener Organisationen handelt. Das Ergebnis der Untersuchung führte zur Festnahme von sechs Persönlichkeiten der völkischen Bewegung von denen ein Dr. Schramm sehr bald wieder aus freien Fuß gesetzt wurde. In Hast blieben Oberleutnant Brücker, der im Hitler-Prozeß verurteilt wurde, Leutnant Oß- wald, Dr. Mehding, Leutnant v. Prosch und Hauvtmann v. Kraußer. Diese fünf Personen bleiben bis zur Durchführung -der Vernehmung in Haft. Das Material wird dann dem Gericht übergeben, das die Hastsrage Zu entscheiden haben wird.
Zu den Verhaftungen bemerkt die Correspondenz der bahr.
aus den tilgte ch erscheinenden „EnztSler" werden sotkwährend von allen Postanstalten, Agenturen und unseren Austrägern entgegengenommen.
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0 Bemühen Pie sich nicht!
Ich arbeite, ich schaffe, ich werbe für Sie
Das Inserat im „Enztäler".
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wenigstens nach Kräften zu ärgern und vor Maja zu blamieren.
Lange wollte ihr dies nicht Helingen, einfach weil Bernd auf ihr Geplänkel gar nicht achtete. Aber nun erzählte Klaudy in seiner launigen Weise von einem Ehescheidungsprozeß, und Flor merkte, daß Haller wie ein Schlachtroß, wenn es die Trompete hört, aufhorchend den Kopf hob, während etwas Kampfbereites in seinen Augen aufleuchtete.
„... beim ersten Versöhnungstermin fehlte sie, beim zweiten er", berichtete Klaudy lächelnd weiter. „Die beiden Anwälte traten im Auftrag ihrer Klienten einander auf das erbittertste entgegen. Beim dritten und letzten Termin erschienen beide Klienten in Person. Und was geschieht? Sie sehen sich an, und ehe noch ein Wort gesprochen worden war, stürzen sie einander in die Arme! Wieder ein Beweis für die Weisheit der gesetzlich vorgeschriebenen Versöhnungsversuche und die trotz alles Leug- nens doch vorhandene innere Macht des Ehebandes!"
„Oder für die Schwäche der Charakterlosigkeit der Menschen!" sagte Bernd verächtlich.
Herr Klaudy sah ihn mit nachsichtigem Lächeln an.
„Ich weiß. Sie denken anders, lieber Haller. Während ich jede Ehe, wenn es nur halbwges geht/ wieder zusammenkitten möchte, würden Sie am liebsten beim ersten Sprung alles auseinanderreißen."
„Und mit Recht! Die Ehe ist vielleicht die höchste un- serer sittlichen Institutionen, aber sie darf eben darum auch durch keinen Hauch getrübt werden! Minderwertiges muß rücksichtslos ausgeschaltet werden!"
„Und wie viele Ehen glauben Sie, daß uns dann über- Haupt noch bleiben?"
> (Fortsetzung folgt.)