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Neuenbürg. Donnerstag, den 11. September 1924

«r etnsp Petttzeile »de, deren Raum im Bezirk Ui, autzech. 20 «oldpsa.. Rekl.-Zetle SO Soidpfg ».Ich-Steuer. Koiiekt.- Anzech«, I «»-/»Zuschlag. Offert« uud Auskunft- rrtettuag 20 Eoldpfg Bet »rStzereu Aufträge» An k att , »er i« Falle de, Matzuuerfahrens htnfäl- kg »ird, ebenso wenn Zahlung nicht innerhalb »Lagen nach Rechnung«, datum erfolgt. Bei Tarif- »eründerungen treten so- fart alle früheren Ber- eta Körungen autzerKraft Serufprecher Nr. 4. ISr telefonische Aufträge keinerlei Dewähk Lhernommen

82. Jahrgang.

Deutschland.

Oberndorf, 10. Seht. In Durchführung der Entwaff­nungskontrolle trafen heute vormittag ein englischer Oberst­leutnant und ein französischer Major in Zivil in Begleitung eines deutschen Offiziers zur Inspektion der Mausevwerke hier ein.

München, 10. Sept. Die Sozialdemokraten hatten sich für ihre Versammlung einen besonderen Saalschutz aus ihren Mit- glisderreihen organisiert. Die Polizei hat diesen Saalschutz verboten und erklärt, daß der Schutz der Versammlung Aufgabe der Polizei sei. Es wird nun auch der Saalschutz der Groß- deutschen Volksgemeinschaft der Auflösung verfallen müssen.

Berlin. 10. Sept. Auch derVorwärts" schüttelt jetzt Herrn Leinert ab. Das sozialdemokratische Zentralorgan gibt eine ausführliche Darlegung des Falles und schreibt, daß die kom­munistische Fraktion des preußischen Landtages einen Antrag eingebracht habe, indem sie das Staatsministerium auffordert, dem Vertrag die Genehmigung zu versagen und gleichzeitig verlangt, der Landtag soll Herrn Leinert sofort des Präsiden­tenamtes entheben.

Berlin, 10. Sept. Die Deutsche Reichsbahn hat dem baye­rischen Handelsministerium mitgeteilt, baß weitere Frachter­mäßigungen für -den Transport von frischem Obst nicht bewil­ligt werden können, weil an und für sich das frische Obst be­reits in eine niedrigere Klasse des deutschen Eisenbahngüterta­rifs eingereiht worden ist. Wir können diesen rein fiskalischen Standpunkt der Reichsbahnverwaltung im Interesse der Obst konsumierenden Bevölkerung und der Obstzüchter nur be­dauern.

Berlin, 10. Sept. Reichskanzler Dr. Marx wird mit Rück­sicht auf die dringend gewordenen außenpolitischen Fragen der Kriegsschnderklärung und des Völkerbundes seine Rückkehr nach Berlin beschleunigen. Er wird voraussichtlich schon mor­gen dort eintreffen. Die Rückkehr des Außenministers steht noch nicht fest. DieDeutsche Allgemeine Zeitung" will er­fahren haben, daß Graf Keßler jedem, der es zu hören wün­sche, erkläre, von der deutschen Regierung zu Verhandlungen über den Eintritt Deutschlands in den Völkerbund ermächtigt zu sein.

Ein französisches Flugzeuggeschwader vernichtet.

Wie erst jetzt bekannt wird, sind in der Nacht von Samstag auf Sonntag im -besetzten Gebiet auf dem französischen Flug­platz Lachen-Speyerdorf drei französische Flugzeuge abgestürzt. Eines davon stürzte auf die große Flugzeughalle, die in Brand geriet und völlig niederbrannte. Die darin befindlichen Flug­zeuge wurden zerstört.

Der hoffnungsfrohe Reichsbankpräsident.

Dem Berliner Berichterstatter >desEcho de Paris" erklärte der Reichsbankpräsident Dr. Schacht u. a., die Atmosphäre ist unbestreitbar besser. Ich setze jetzt volles Vertrauen in den Er­folg der 800-Millionen-Anleihe und bedauere, daß die französi­schen Unterhändler sich nicht zur Räumung des Ruhrgebiets in einer kürzeren Frist entschlossen. In der ganzen Welt hätte man dann begriffen, daß Europa endlich in Frieden leben wollte. Die Ideen Owen Uonngs erscheinen mir sehr vernünf­tig und' ich bin überzeugt, daß wir in sehr befriedigender Weise Zusammenarbeiten werden. Ich beanspruche -durchaus nicht die Vaterschaft -der Rentenmark für mich. Ich werde übrigens bald ein Buch Wer die Währungslage während der letzten 10 Jahre schreiben und anseinandersetzen, wie die Ren­tenmark bis zum jetzigen Augenblick gehalten wurde. Mein Ziel war die Rückkehr znm Gold. In einem Exportland, das vom internationalen Handel abhängt, muß man auf die Gold­währung zurückkommen. Die Herstellung normaler Wirt­schaftsbeziehungen zwischen Deutschland und Frankreich ist un­erläßlich, um -ein wahrhaftes Friedensgefühl anfkommen zu lassen. Die Vereinigung französischen Eisens mit deutscher Kohle eröffnet besonders verführerische Aussichten. Ein solcher Handelsvertrag würde keine Schädigung für England bedeuten. Ist -auf beiden Seiten guter Wille vorhanden, so erscheint mir ein günstiges Ergebnis der deutsch-französischen Handelsver- tragsverhandlungen nicht zweifelhaft.

Ausland

Paris, 10. Sept. DerMatin" erörtert ausführlich die Frage -der Beteiligung Frankreichs an der Dawes-Anleihe und hält eine Teilnahme mit 40 Millionen Goldmark für gewiß.

Paris, 10. Sept. DerFigaro" gibt eine Meldung aus Marseille wieder, nach der heute nachmittag eine Anzahl Schiffe der früheren Flotte des Generals Wrangel um ^5 ilhr zum Verkauf kommen sollen. In Marseille wurde hierzu gestern abend mitgeteilt, daß der Londoner Delogierte der Sowjetre­gierung cm die französische Regierung eine Depesche gerichtet hat, in -der er gegen diesen Verkauf Protest erhebt.

Bukarest, 10. Sept. Von unbekannten Tätern wurde auf das Munitionslager der Festung Afumatzi in der Nähe von Bukarest ein Attentat verübt. 10 Waggons mit Raketen und Explosivstoffen find in die Luft geflogen. Der angerichtete Schaden beträgt über 10 Millionen rumänische Lei. Die Auf­regung in Bukarest ist sehr groß.

Die amerikanische Anleihe für Frankreich.

Paris, 10. Sept. DerNow-Tjork Herald" meldet, daß vier amerikanische Banken den französischen Eisenbahngjellschaften der Linie ParisOrleans eine Anleihe in Höhe von 10 Milli­onen Dollar voraestreckt haben. Der Zinsfuß berägt 7 Pro­zent. Die Anleihe ist nach 30 Jahren zurückzahlüar. Die amerikanische Finanzwelt, bemerkt das Blatt, sei überzeugt, -daß die Finanzierung europäischer Geschäfte -gegenwärtig nach Annahme des Dawes-Gutachtens mit keinerlei Risiko verknüpft sei. Frankreich dürfe für die Unterstützung -des New-Aorker

Geldmarktes bei der Wiederaufrichtung seiner Industrien und dem Ausbau seines Eisenbahnnetzes bestimmt rechrren.

Der spanische Rückzug in Marokko.

Paris, 10. Sept. Zu der gestrigen Rückwärtsbew egnng der spanischen Truppen in Marokko erfährt dasJournal" aus Madrid nachstehende Einzelheiten: Nach einer gründlichen Vorbereitung, die am Montag begann, haben die Mannschaf­ten der Schiffsdivision, die ans der Höhe von Ceuta kreuzten, gestern M. Ter an der Küste von Gomara geräumt. Diese Stellung ragte am weitesten in die Linie des Gegners hinein und war infolge des Ausstandes der Kabylen in und um Go­mara unhaltbar geworden. Das Geschwader -hatte die gesamte Garnison von M. Ter, die ans 65 Offizieren und 750 Mann bestand und auch das gesamte Artilleriematerial 2 Geschütze, 40 Feldgeschütze, 4 Haubitzen und 2 Maschinengewehre ohne Zwischenfälle einschiffen können. General Primo de Rivera teilte telegraphisch mit, -daß -die Räumung von M. Tcr -den ersten Schritt zur Ausführung eines bestimmten Planes bedeute, der darin bestehe, daß sämtliche vorgerückten Stellungen ge­räumt werden sollen. Der Bericht des Oberkommissars besagt, daß die Riffleute ihre Angriffe gegen die spanischen Blockhäu­ser ununterbrochen fortsetzen. Die spanischen Truppen werden sich auf Tetuan zurückziehen. Eine großzügige Aktion hat ein­gesetzt, um den Gegner, der sich -der Stadt genähert hat, zu- rückzndrängen.

Eine neue Frieöensrede Macdonalös.

London, 9. Sept. Macdonal-d sprach in Dundee beim Emp­fang des Ehrenbürgerbriefes -dieser Stadt auch Wer seine Gen­fer Reise. Er wandte sich dabei gegen -die Hervorhebung -des Parteistandpunktes in Fragen -der Menschheit. Solange ihm Gelegenheit gegeben sei, werde er für die Beschützung des Weltfriedens arbeiten. Die Nationen, die in Genf versammelt waren, hätten schon zu viel von den im Kriege vergossenen Tränen vergessen. Ebenso hätten sie die durch die Brutalität -des Krieges zerstörten Möglichkeiten des Lebens nicht mehr in Erinnerung. Es handle sich darum, die Kritik der Zyniker mit -der Begeisterung und den Hoffnungen der Galerie zu mischen.

Ablehnung Ser Forderung der Mächte durch China.

New-Uork, 10. Sept. Die notifizierte Forderung der eng­lischen, amerikanischen, französischen, italienischen und japani­schen Regierungen an -die chinesische Regierung auf Errich­tung einer neutralen Zone in Schanghai zum Schutze -der Eu­ropäer ist von Peking abgelehnt worden. Nach Meldungen aus Tokio soll die ablehnende Entscheidung -der Pekiner Regierung auf russische Beeinflussung znrückznführen sein. Die belgische Regierung richtete an die englische Regierung das Ersuchen, daß die Glieder der belgischen Kolonie, falls es nötig sein wllte, an Bor-d der englischen Kriegsschiffe im Hafen von Schanghai Zu­flucht nehmen könnten. England hat sogleich bejahend geant­wortet. Wie -die Telegraphen-Union aus russischen diplomati­schen Kreisen Berlins erfährt, ist als Antwort auf die Jnter- ventionsbostrebungen der alliierten Mächte eine Gegenaktion der russischen Regierung in Vorbereitung. Diese Aktion wird jedoch keinesfalls militärischen Charakter haben. In russischen Rsgierungskreifen sieht man es als sicher -an, daß jeder der krieg­führenden chinesischen Gouverneure nur der Exponent einer der ausländischen Mächte ist, die ein Interesse daran haben, die Einheit Chinas zu zerstören. Namentlich betrachtet inan es in russischen diplomatischen Kreisen als nicht ausgeschlossen, daß der Gouverneur Tschang-Tso-Lin mit den Japanern gemein­same Interessen verfolgt. Die Verbindung scheine io ernst zu sein, daß man in Moskau sogar -eine deutliche Intervention als Wohl möglich bezeichne. Die Meldungen von der russischen Einwirkung auf den Gang -der Dinge in China zeigen, daß Rußland trotz seiner inneren Wirren tatsächlich noch ein poli­tischer Faktor ist und man versteht gerade unter dem Eindruck dieser Meldungen das lebhafte Interesse der Alliierten, durch Hineinziehen Deutschlands in -den Völkerbund ihm die Rück­haltsmöglichkeit an diesem Faktor zu nehmen, ganz besonders.

Japanische Einwanderungsabsichten in Südamerika.

Als neueste Konsequenz des Einwanderungsgesetzes. das die Japaner von den Vereinigten Staaten ansschließt hat die japanische Regierung beschlossen, nach Zentral- und Südame­rika eine Spezialkommission zu senden, um die japanische Ein­wanderung zu fördern. Japan hat seinerzeit, gemäß dem Gent­leman-Agreement, -die Auswanderung von Arbeitern nach Län­dern, die an die Vereinigten Staaten angrenzen, verboten. Nun­mehr soll offenkundig demonstriert Werden» daß Japan anf- hört, sich an diese Verfügung zu halten und die Auswanderung nach den genannten Ländern begünstigt.

Aus Stadt. Bezirk und Umgebung.

Neuenbürg. (Sitzung -des Gemeinderats am 9. Septem­ber.) Nach dem Vorschlag des Stadtbanamts wird die An­schaffung und der Einbau einiger größerer Wass ermesfer im Wasserleitungsnetz beschlossen. Dem Gememderat wird ein Einspruch der Firma Haueisen und Sohn A.-G. gegen die ge­genwärtig in Ausführung begriffene Wasserableitung vom Schulhaus zur Kenntnis gebracht.

Auf eine Eingabe des Herrn Gewerbelehrers Diplom- Ingenieur Reile wegen künftigen Ausbaus der hiesigen Gewerbeschule zu einer Bezirksschnle für hier und eine Anzahl benachbarter Gemeinden zusammen beschließt der Ge­meinderat, seiner Meinung dahin Ausdruck zu geben, daß ein solcher Ausbau im Interesse der Schule liegen würde und daß die Stadtgemeinde auch zur Gründung eines solchen Gewer-be- schulverbands aus den Wunsch der in Betracht kommenden be­nachbarten Gemeinden bereit ist; die Voraussetzung hierfür aber bildet zunächst die Lösung der Schullokalfrage.

Die Fremdenwohnsteuer, welche seither hier mit

20 Prozent erhoben wurde. Wer keinen nennenswerten Betrag ergeben hat, wird mit sofortiger Wirkung aufgehoben.

Ein Gesuch -des Schwarzw-a-ldbezirksvereins Neuenbürg um Ueberlassung eines geeigneten Lokals zu einer Ju­gendherberge (weil die seitherigen Räume zu klein ge­worden seien) wird -dem Stadtbauamt überwiesen zur Unter­suchung der Lokal- und der Kostenfrage.

Nachdem sich der seit 1858 bestehende private Leichenverein -hier kürzlich aufgelöst hat, wird vom GemeiWerat, um den schon lange zahlenden Mitgliedern entgegenzukommen, beschlos­sen, -den Angehörigen derjenigen Personen, welche bis zum 1. Januar 1919 mindestens 10 Jahve Mitglied des Leichenvereins waren, -bei dem Ableben eines Mitglieds im Falle der Bedürf­tigkeit -den Betrag von 20 Goldmark als Sterbegeld aus der Stadtkasse ohne Wiederersatzpflicht ausbezahlen zu lassen.

Das Wartgeld der Hebammen wird mit Wirkung vom 1. April 1924 ab neu geregelt.

Die Gebühr für die Teilnehmer an der Kehrichtab- fuhr -wird auf jährlich 5 Goldmark für die einzelne teilneh­mende Haushaltung festgesetzt. Der Mehraufwand -wird auf die Stadtkasse übernommen. Es darf bei dieser geringen Ent­schädigung erwartet werden, daß sich noch mehr Teilnehmer melden und -daß die Verunreinigung der Enz und der Wald­ränder aufhört.

Die Pachtzins« aus Gebäuden und Grund­stücken wurden für 1924 und den Rest der Pachtperiode auf Goldmarkgrundlage festgesetzt. Die einzelnen Beträge sind bei der Stadlpflege zu erfahren. Die Allmand zinse wurden ebenfalls neu geregelt. Als Nutzun-gszinse für die Bür­gergrundstücke wurden festgesetzt: Für Ziegelrain 1 Mark, un­tere Junker-Aecker 1F0 Mark, obere Jnnker-Aecker 2 Mark.

Die Rechnnngssachen waren durch den Ausschuß vorberei­tet und rasch erledigt. Nachdem noch eine Anzahl kleinerer Angelegenheiten beraten, wurde die Sitzung um 9X> Uhr ge­schlossen. Ein gemeinschaftlicher Besuch der Bauausstellung durch den Gemeinderat wird in Aussicht genommen. K.

Neuenbürg, 8. Sept. (Vortrag im Bezirks-Obst- und Gar­tenbau-Verein Ortsgruppe Neuenbürg über Gemüse- und Blu­menzucht -durch Obstbauinspektor Hillex, Stuttgart.) In ein­leitenden Begrüßungsworten beglückwünschte Stadtschultheiß Knödel, welcher auf Ersuchen den Vorsitz übernahm die Ver­anstalter zu der gelungenen Herbst-Blumenschau. Wenn man geplant habe, außer dieser Schau noch etwas anderes zu bieten, was noch tiefer in die Gedanken eindringen und für -die Zukunst einen Gewinn bringen soll, so könne er Mitteilen, daß man sich entschlossen habe, die Lcmdwirtschastskammer zu ersu­chen, in der Person von Obstbau-Inspektor Hiller einen Sach­verständigen zur Verfügung zu stellen zu einem Vortrag über Gartenbau. Der Gartenbau habe zwei Seiten, eine praktische, welche -darin bestehe, für die Küche Gemüse und andere Erzeug­nisse zu liefern, und eine ideale, Blumen zu züchten, deren Anblick uns erfreuen solle. Was die Praktische Seite anlange, müssen wir darauf -bedacht sein, die Erträge zu steigern, denn die mit den Feinden -abgeschossenen Verträge machen uns zur Pflicht, vier mal so viel auszuflihren wie 1913. Es komme aber nicht auf die Ausfuhr allein an, wenn wir bestehen wollen, sondern wir müssen versuchen, -daß wir die Einfuhr vermindern, denn was wir nicht ausgeben müssen an das Ausland, ist für uns Gewinn. Infolge der mit dem 10. Januar 1925 mit den Geg­nern abzuschlietzenden Handelsverträge müßten wir darauf hinwirken, das Publikum darauf vorzu-bereiten. Pflicht eines joden sei, so viel als nur möglich zu erzeugen und damit bei­zutragen, -daß Deutschland wieder in die Höhe komme. Um den richtigen Weg zu finden, werde Herr Obstbau-Inspektor Hiller weitere Fingerzeige geben.

Nach anerkennenden Worten über die mit so einfachen Mit­teln veranstaltete gelungene Herbst-Blumenschau wies der Hauptredner darauf hin, -daß die Verbindung von Obst- und Gartenbau im Hinblick auf die Bedingungen und Erfordernisse unseres Wirtschaftslebens eine ziemlich enge sein müsse, OLst- und Gartenbau gehören unzertrennlich zusammen, denn sie haben wirtschaftliche Aufgaben zu erfüllen. Gartenbau und Garten­kultur hatten -stets eine große Bedeutung. Die Gartenkultur sei sehr alt, schon -die Völker im grauen Altertum, die Aeghpter, Griechen und Römer befaßten sich mit der Gartenbauknnst und zeigten damit ein hohes Matz von Liebe zu den Blumen und zu der Natur. Während im Mittelalter der Gemüse- und Obstbau in -den Vordergrund gestellt wurde, kam anfangs des letzten Jahrhunderts mehr -die Liebe zur Natur und der Sinn für die Kunst, für die Blumen zur Geltung. Die Blumen sind das Symbol der Schönheit und Reinheit und erfreuen uns durch ihren Duft, ihre Farben und ihr Aeußeres, was auf je­den -denkenden Menschen seine Wirkung ausübt. Tief im Volksempfinden wurzelt -die Liebe zum Garten und zu den Blumen, jeder fühle sich glücklich, wenn er «in eigenes Gärt­chen -anlbauen kann und nach des Tages Arbeit Erholung finde und Kraft zu neuen Taten. Man brauche keine prunkvollen Gärten zu haben, der einfache Garten, welcher seine Erzeug­nisse hervorbringt und neben -der Bescheidenheit einen großen Gemütswert ausstrahlt für seinen Besitzer, sei von großem Wert. Der Garten soll das erweiterte Wohnhaus des Men­schen sein und dementsprechend soll seine Anlage gestaltet und gepflegt werden. Unter Hinweis aus die vorbildlichen Bestre­bungen des Vereins bemerkte Redner, daß dieser noch viel mehr leisten könnte, wenn die Milgliederzahl sich vergrößerte und dadurch seine Bestrebungen gefördert würden. Die Tätigkeit im Gartenbau sei eine befriedigende, besonders für die Familie, die Kinder werden schon von frühester Jugend an die Liebe zur Natur gewöhnt, die Blumen dürfen nicht bloß gedankenlos ab­gerissen und weggeworfen werden, man müsse sie pflegen und ichützen. Mit Blumen könne man oft mehr Freude bereiten als mit einem anderen Geschenk. Die praktische Seite finde ihre Befriedigung im Gemüse- und Obstbau. Diese beiden ge-