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Ä13.

Neuenbürg, Mittwoch, den 10. September 19^4

82. Jahrgang.

Ein weißer Rabe.

Der bekannte französische Schriftsteller Victor Marguerite beschäftigt sich in einer Reihe von der ZeitungEre Nouvelle" veröffentlichten Aufsätzen mit der Frage der Schuld am Kriege. Er stellte zuerst fest, daß Rußland als erster Staat die Mobili­sierung im Juli 1914 verfügt hat, und fährt dann fort:

Als treibende Kraft jedoch stand hinter Rußland der Prä­sident der französischen Republik. Der Präsident, und nicht das friedliche französische Volk! 1912 begann Ministerpräsident Poincare im Einvernehmen mit Jswolski das hinterlistige Werk, einen als Friedenswerkzeug gedachten Bund in ein Kriegswerkzeug umzuwandelu. Sein erster Schritt war sein voller Anschluß an die russische Meerengenpolitik, welche ohne Rücksicht auf den drohenden Krieg Konstantinopel wegnehmen wollte. Im Jahre 1913 trat Fallieres zurück und Poincare wurde Präsident der Republik. Am gleichen Tage berief Poin­care den friedlich gesinnten französischen Botschafter Georges Lous von Petersburg ab und ersetzte ihn durch Delcasse. Die große Idee des neuen Regimes enthüllte Jswolski in einem am 29. Januar 1913 nach Petersburg gerichteten Telegramm. Poincare hatte ihm mitgeteilt, daß er als Staatspräsident auf die Außenpolitik werde Einfluß nehmen können. Nach seiner (Poincares) Meinung wäre es sehr wichtig, die französische öf­fentliche Meinung für die Teilnahme am Krieg zu interessieren, der am Balkan seinen Ursprung hätte. Ein Jahr später, am 16. Januar 1914, meldete Baron Guilleaume, belgischer Ge­sandter, nach Brüssel:Poincare, Millerand, Delcasse und ihre Freunde haben die nationalistisch-chauvinistische Politik geschaf­fen, deren Wiederaufleben wir konstatieren. Das ist ein Un­glück für Europa und für Belgien."

Nun kam der Mord von Serajewo. Was mußte der Steu­ermann Frankreichs tun? Er mußte am Posten bleiben Was tat er? Er lief persönlich zu Sasonow und Nikolaus, damit nur Rußland fest bleibe. (Siehe Paleologoue, CruPPi, Morhardt, Tourh, Montgelas.) Am 23. FM 1914 trennt er sich hoff­nungsvoll von seinen Komplizen Am 24. Juli erfährt man vom General Dobrorolsky, Chef der Mobilisierungsgrnppe des russischen Generalstabs, daß der Krieg entschieden sei. Am glei­chen Tag, nachts, verständigt Viviani von Reval aus die fran­zösischen Vertreter, daß die englisch-französisch-russische Entente zur Unterstützung des serbischen Standpunktes gegen Oester­reich-Ungarn vollständig sei. Am Morgen des 28. bringt Pa- leologue aus Grund eines vom Bord des französischen Panzers France" erhaltenen Auftrages, dem russischen Staat das Ver­sprechen Frankreichs, die Bundespslicht zu erfüllen. Inzwischen verhandelten England und Deutschland, und Kaiser Wilhelm tat es aufrichtig, denn er versprach Oesterreich-Ungarn seine ^ Waffenhilfe erst in der Nacht vom 30. auf 31., als er von der russischen Mobilisierung gegen Oesterreich-Ungarn erfahren hatte, und dann noch stellte Wilhelm die Bedingung, er wolle nicht leichtsinnig in einen Weltkrieg verwickelt werden. Dagegen folgte der Mitteilung Paleologues die russische Mobilisierung am nächsten Tage. (29. Juli 1914.) Begonnen hatte sie am 25.

« So stürzte Poincare Frankreich in den Krieg. Dis meisten Franzosen glauben heute noch, sie seien zu ihrem Wmarsch vom 2. August durch einen deutschen Ueberfall gezwungen Wor- > den. Man wollte.einmal Schluß machen und man glaubte ! eine Bundespflicht zu erfüllen. Welche Riesentäuschung!

! Nichts verpflichtete Frankreich für die Umtriebe Poincares, Vi- ^ vianis und Paleologues. Ihre traurige Rolle scheint nach Jahrein durch die Fälschungen und Auslassungen des Gelbbuches hindurch.

Der Hauptschuldige gesteht selbst: Am 1. August, 11 Uhr nachts, erklärte Poincare, er würde gern die Formalität der Kriegserklärung, die in Frankreich vom Parlament abhängt, Deutschland überlassen. Der größte Vorteil wäre, daß man aus diese Art eine Debatte über die Anwendbarkeit des Äündmsses vermeiden könnte. Am 1. August, 4 Uhr nachmittags, war die Ordre d'appel general" Verlautbart worden; beschlossen wurde diese Ordre in der Nacht vom 29. aus den 30., genauer gesagt, im Ministerrat am Nachmittag des 29., also knapp nach der Landung Poincares und Vivianis.

Warum diese Vorsicht? Warum diese verspätete Furcht vor dem Parlament und vor Frankreich? Man wußte damals in der Oeffentlichkeit nicht, daß das Bündnis nur dann verpflichtete, wenn eine Dreibundmmcht zuerst mobilisierte. Nach dem Ge­heimvertrage, der 1906 in Kraft trat, mußte diese Dreibundmacht Deutschland sein (Verhandlungsprotokoll des russischen Gene­ralstabes, russisches Blaubuch, Seite 697 und ff.). Und wie folgten sich die Mobilisierungen? Zuerst kam Rußland, -an« Oesterreich-Ungarn, dann Frankreich, endlich, zuletzt, Deutsch­land!

So sind also angeblich für die Verträge 1700 000 Franzosen gefallen! Die Doppelzüngigkeit der Vertragspartner hat Mil­lionen Menschen, Milliarden Werte gekostet. Trotzdem spricht der ewige Redner, der Advokat im roten Talar, am Grabe der Opfer im Namen des Rechtes! Die übrigen Mitschuldigen ha­ben mehr oder weniger hart gebüßt: Die Romanow, Hohenzol- lern, Habsburger. Will man nicht in Frankreich den Prozeß an der Wurzel beginnen? Warum haben die Alliierten nicht Wilhelm II. gerichtet? Fürchteten sie die Wahrheit zu hören? Die Geschichte wird richten. Die Ruhe der Toten, die Ehre « der Lebenden, der wirkliche Ruf Frankreichs, mit dem der Ruf . Poincares nichts zu tun hat, verlangen es. Die Wahrheft ist ^ auf dem Marsche. Nichts wird sie aufhalten . . .

Deutschland!

Lörrach, 6. Sept. Der Haftbefehl gegen den Landtagsabge- ordnetn Bock, der durch Beschluß des Staatsgerichtshofs zum Schutze der Republik vom 28. August krankheitshalber aus der Hast entlassen worden war, wird nach einer Entscheidung des Oberreichsanwalts weiter aufrechterhalten.

Berlin, 9. Sept. Dr. Schacht bekannte sich eingehend als

Anhänger einer Rückkehr zur Goldwährung und eines deutsch­französischen Handelsabkommens. Noch in dieser Woche sol­len die Verhandlungen zur Umstellung der Rentenbank in ein Zentralkreditinstitut der deutschen Landwirtschaft beginnen. In Berlin haben unter Zuziehung von Abgeordneten der bay­erischen Volkspartei neue Verhandlungen zwischen Volkspartei und Deutschnationalen über die Umbildung der Regierungs­koalition in einen Bürgerblock begonnen. Dem Mitte des Monats in Berlin zusammentretenden Vorstand der Deutsch­nationalen Partei liegt u. a. der Antrag vor, die Aufwertung aller Anleihen von 35 Prozent zwangsweise vorzunehmen.

Noch immerKriegsverbrecher"!

Wie vom belgischen Kriegsministerium verlautet, soll aus Grund einer Uebereinkunft mit Frankreich sowohl in Belgien als auch in Frankreich noch eine Reihe von Strafversichren vor den Kriegsgerichten verhandelt werden gegen ehemalige Ange­hörige der deutschen Armee, denen Verbrechen gegen die Zivil­bevölkerung zur Last gelegt Werden. Es heißt cm den amtlichen Stellen, daß es sich um ein formelles Verfahren handeln wird. Dann wird mau aber deren Zweck umso weniger einsehen. Und da wundern sich die Herrschaften in Paris und Brüssel, wenn gegenüber solchen skandalösen Vexationen Deutschland sich endlich ans sich selbst besinnt und vor allem Klarheit über die einzige Begründung dieses Verhaltens, über die Frage der Schuld am Kriege, fordert! Es ist schmachvoll, daß diesem feindseligen Verhalten drüben gegenüber nicht endlich einmal das deutsche Volk einig ist.

Der Streit um den Kriegsschuld-Protest.

Die Erörterungen, die sich jetzt von Breitscheid, Hilfcrdiug, Graf Harry Keßler und demVorwärts" getrieben, an die Frage der Notifizierung des Kriegsschuldprotestes anschließen, sind Wohl das Unerfreulichste, ja geradezu Unerträglichste, was unserem Volke geboten werden konnte. Breitscheid und Hilser- ding, durch nichts legitimiert, als durch ihre Zugehörigkeit zur sozialdemokratischen Partei Deutschlands, konspirieren in Genf mit den Vertrtern der fremden Regierungen, um durch deren Eingreifen die deutsche Reichspoltik nach ihren einseitigen Wün­schen zu dirigieren. Die Herriot und Genossen, die als Träger der feindlichen Staatsgewalten an den Verkehr der amtlichen Stellen gebunden wären, ergreifen die Hand dieser Unlsgiti- mierten und treiben ihr Spiel nach deren Wünschen. Der Reichskanzler überreicht Len gegneriichen Ministern einen Ent­schuldigungsbrief, in dem er um Verzeihung bittet für das, was er in Len nächsten Tagen, gezwungen durch die deutsch-nationale Partes, tun müsse und bedenkt nicht, daß er damit nicht nur dem Schritt der Notifikation von vornherein jede Wirkung und Bedeutung nimmt, daß er mit dieser Behauptung der Partei­abhängigkeit vor allem auch die deutsche Regierung und ihre Autorität in geradezu vernichtender und jeden Kredit rauben­der Weise bloßstellt. Der Graf Harry Keßler führt in Gens Verhandlungen auf eigene Faust, als sei er Delegat der deutschen Regierung. Die Reichsregierung verleugnet diese offizielle Eigenschaft Keßlers sowohl, wie auch die Existenz des Nkarx- schen Entschuldigungsbriefes. Und nun tritt derVorwärts" mit der Behauptung auf, dieses Dementi sei falsch. Der Brief liege in Paris und London vor und Graf Keßler sei vom deut­schen Auswärtigen Amt selbst bestellt. Ein wahrer Rattenkönig von schlimmster Ungereimtheiten. Es ist ganz unumgänglich, daß die deutsche Regierung jetzt vollkommen die Karten aus­deckt und erklärt, was sie getan habe, La das Halbdunkel, das jetzt über der Sache liegt, jedes Vertrauen stört; daheim und draußen. Wenn man sich auch nicht verhehlen wird, daß die aus den feindlichen Blättern uns entgegentönende Entrüstung zum größten Teil in ihrer Nachdrücklichkeit beeinflußt ist, durch den Wunsch Lurch möglichst lauten Lärm die Uobergabe des so unbequemen Kriogsschuldprotestes zu Hintertreiben. Die so­zialdemokratischen Emissäre aber dürfen den traurigen Ruhm verbuchen durch ihre Hintertreppentätigkeit, lediglich aus ihrer innerpolitischen Opposition gegen die deutsche Parteikonstclla- tion heraus, der deutschen Sache gerade im kritischsten Augen­blick nicht wieder gutzumachenden Schaden zugefügt zu haben.

Sollten sich über die Dinge tatsächlich so verhalten, wie die sozialdemokratische Presse behauptet, so wäre allerdings der deutschen Regierung ein Fehler in der Regie unterlaufen, der geradezu unentschuldbar wäre. Schon das war ungut, die No­tifizierung so laut anzukündigen, ohne sie dem Protest auf idem Fuße folgen zu lassen. Ein zielklarer Mann handelt, aber kündigt nicht mit großer Geste an. Ein böser Rückfall in die so Perhorreszierten Methoden Wilhelms II die so viel Un­heil angerichtet haben. Und dann dies schädliche Manöver noch einmal wiederholt in dem ganz unglücklichen Brief des Reichs­kanzlers! Außerdem, wie konnte man den ganz außerhalb der Beamtung stehenden Grafen Keßler legitimieren, auf den man als einen Verantwortungslosen keinen Einfluß hatte. Har man nicht schon genug Unglück mit Unterhändlern dieser Art erlebt. Man denke an me Kriegserfahrungen. Es ist verständlich, daß die bayerische Volkspartei gegen diese unmögliche Regie Pro­testiert, L» auch derTemps' erneut den Mut findet, von ei­nerErschütterung des Vertrauens" zu sprechen.

Berlin, 9 .Sept. DerVorwärts" hält trotz gegenteiliger Versicherungen der Berliner zuständigen Stellen an der Be­hauptung fest, daß der fragliche Brief des Reichskanzlers an Herriot und Macdonätd existiere und in den Händen der Leiden Ministerpräsidenten sei. Ebenso bezeichnet das Blatt das De- nrenti der Meldung, daß Graf Keßler im Auftrag der deutschen Regierung in Genf weilt, als irreführend. DieZeit", die eine Mission Keßlers in Llbrede stellt, klammert sich an das Wort offizielle Persönlichkeit". Aber, so erklärt derVorwärts", über die Bedeutung des Auftrags, den Graf Keßler nach Genf bekommen, ist sowohl die englische Regierung wie das Auswär­tige Amt genau unterrichtet. Das letztere besonders, weil es die Aufträge selbst ausgestellt haben dürste. Soweit derVor­

wärts". Es wird den deutschen Amtsstellen nichts weiter übrig bleiben, als noch etwas deutlicher zu werden,

Borstotz der bayerischen Bolkspartei.

Berlin, 9. Sept. Die Korrespondenz der Bayerischen Volkspartei, die bekanntlich in sehr engen Beziehungen zur bay­erischen Regierung steht, äußert sich zu dem Verhalten der Reichsregierung in der Kriegsschuldfrage wie folgt:Wie man die Tatsache auch betrachten mag, sie ist gründlich zerfahren. Und wenn das alles wahr ist, was über das Verhalten des Herrn von Maltzahn gegenüber dem französischen Botschafter und der Pariser Presse bekannt geworden ist, so muß man sa­gen, daß das Auswärtige Amt wieder einmal redlich dazu ibei- getragen hat, die Situation so gründlich wie nur möglich zu verderben. Wie wir wissen, ist man in bayerischen Kreisen außerordentlich unangenehm berührt von der durchaus ver­fehlten Regie, welche die Reichsregierung selbst und ihre Or­gane diesem offiziellen Vorstoß gegen die Kriegsschuldfrage ha­ben angsdeihen lasten."

Ausland

Paris, 9. Sept. Nach einer Meldung desPetit Journal" aus New-Jork finden zur Vorbereitung der deutschen An­leihe in der Zeit vom 15. bis 20. September in London wich­tige Besprechungen statt, an denen vor allem der amerikanische Bankier Morgan, sein Teilhaber Lammont und der Gouver­neur der Bank von England, Normann, teilnehmen werden.

Paris für das Bestehen des Briefes.

Paris, 9. Sept. Die Wolfs-Note, die gestern abend in die­ser Frage veröffentlicht worden ist, wird von der Morgenpreste ausführlich wiedergegeben und im allgemeinen niit wenig freundlichen Ausführungen begleitet. Das Dementi derZeit", wonach ein Brief des Reichskanzlers Marx in der Kriegs­schuldsrage nicht Vorgelegen habe, wird zur Notiz genomnren. Gleichzeitig aber die Behauptung, daß ein solcher Brief Vorge­legen habe, weiter ausrecht erhalten.

Deutsche und französische Technik in französischem Urteil.

Durch den Versailler Vertrag ist mit anderen ehemaligen deutschen Kriegsschiffen auch der KreuzerMetz" in die Hände der Franzosen gekommen. Seit drei Monaten befindet sich die­ser Kreuzer im Flottenarsenal von Toulon in Reparatur. Die von Deutschland gelieferten Dampfkessel waren undicht, so daß der Kreuzer einfach nicht mehr seetüchtig war. Die französi­schen Schiffsingenieure in Toulon verdächtigten die deutschen Lieferanten, die Dampfkessel beschädigt zu haben. Das deut­sche Werk protestierte gegen eine solche Unterstellung und ver­langte den Zutritt dreier Ingenieure. Diesem Verlangen wurde stattgegeben. Die drei deutschen Ingenieure sind, wie schon ge- meldet, in Toulon eingetrofsen. Sie haben die Dampfkessel al­len technischen Kraftproben unterstellt, ohne daß man der ge­ringsten Beschädigung oder einer gewollten Sabotage auf die Spur kommen konnte.Man glaubt, daß die Deutschen ein geheimes Verfahren bei der Montage von Schiffsdampskesseln anwenden; die deutschen Ingenieure werden unauffällig, aber scharf überwacht" . . . schreibt hierzu eine Pariser Zeitung. DasMetzer Freie Journal" aber «bemerkt zu der geheimnis­vollen Angelegenheit:Wir besitzen also ehemalige deutsche Kriegsschiffe, deren Dampfkessel unter französischem Kommando Platzen, deren Ventil aber in der Hand eines deutschen Inge­nieurs lustig Pfeift. Unsere Ingenieure stehen drum herum und machen komische Gesichter. Diese Dampfkesselgeschichte macht unserer Schiffstechnik nicht gerade die beste Reklame. An dasgeheime Verfahren" kann ich mit dem besten Willen nicht glauben, denn an einem Dampfkessel ist nichts Geheimes! Ent­weder besitzen wir ehemalige deutsche Kriegsschiffe, die wir be­dienen können einschließlich Dampfkessel oder wir Wersen die Schiffchen zum alten Eisen, weil wir sie eben nicht bedienen können."

Der Streit «m die verschleuderten deutschen Patente.

New-Bork, 8. Sept. Generalstaatsanwalt Stone erklärte in einem Schriftsatz an das Bezirksberuftrngsgericht von Phila­delphia, Laß der Richter an diesem Gerichtshof, Morris, der das Klagebegehren der Regierung gegen die Chemical Foun­dation abgewiesen hat, in wichtigen Punkten auf Jrrtümern fuße. Der Generalstaatsanwalt wiederholt die Beschuldigung der Regierung gegen den Präsidenten der Chemical Founda­tion, der eine Zeitlang mit dem Verkauf der deutschen Patente für den Treuhänder des feindlichen Vermögens -beauftragt war, seinerzeit habe er ungefähr 4500 deutsche Patente an die den amerikanischen Markt kontrollierende Industrie verkauft. Der Wert dieser Patente habe sich auf mehrere Millionen Dollar jährlich belaufen. Der Präsident habe jedoch die Patente für nur 270 000 Dollars an seine eigene Gesellschaft verkauft. Der Verkauf sei daher nicht in gutem Glauben gewesen und es wird deshalb eine Wiederaufnahme des Verfahrens verlangt.

Aus Stadt, Bezirk und Umgebung

Neuenbürg, 9. Sept. (Die Herbstzeitlose.) Vorbei ist die Blütenpvacht des Hochsommers, nur hie und da leuchten noch einzelne Blüten des Habichtkrautes, der verschiedenen Glocken­blumen und einiger anderer Spätlinge. Da taucht in dem herbstlichen Grau der Felder eine lila-rosafarbige Pflanze auf, die eine unserer gefährlichsten Giftpflanzen darstellt: die Herbst­zeitlose. Ungefähr 2 bis 3 Wochen, nachdem die Wiesen abge­erntet sind, kommen in großen Masten die 815 Zentimeter ho­hen, röhrenförmigen Blüten hervor. Die Blüte, deren sechs­teiliger Saum sich am oberen Ende trichterförmig erweitert, be­sitzt drei Griffel oder Narben und sechs Staubfäden, an denen je ein 35 Millimeter langer Staubbeutel sitzt. Die Griffel rei­chen bis an den dicht an der Knolle sitzenden Fruchtboden, und erreichen oft eine Länge von 2025 Zentimeter. Diese Pflanze, die ohne grüne Blatthülle aus der Ziviebel hervortreibt, führt