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Stuttgart, 3. Septbr. (Industrie- und Handelsbörse.) An der heutigen Industrie- und Handelsbörse sind die Preise wieder ein wenig zurückgegangen. Es notierten von Baumwollgarnen: engl. Trosse!, Warp- und Pincops Nr. 20 9597 (am 20. August 99 bis 101). Nr. 30 105-107 (109-IIi), Nr. 36 107-109 (111113), Pincops Nr. 42 110112 (114116) Dollarcents je das Kilo; von Baumwollgeweben: Eretonnes 15>/,-16 (16-16>/,>, Renforces 13h, bis 14 (1414h,), glatte Cattune oder Croises Nh«12h. (12h. bis 12'/<) Dollarcents je das Meter. Nächste Börse 17. September.

Aalen, 3. Sept. (Schafmarkt.) Zufuhr 138 Stück. Verkauft wurden 108 Stück und zwar 96 Brackschafe, das Paar zu 24 bis 40 Mark und 12 Lämmer, das Paar zu 35 Mark. Der Handel war flau.

Pforzheim, 3. Sept. (Pferdemarkt.) Zugetrieben wurden 125 Pferde, darunter 1 Fohlen. Es wurden folgende Preise erzielt: 300 bis 800 Mark für leichtere Pferde, 900- 1200 Mk. für mittlere, 140022M Mk. für schwere Pferde. Der Handel bewegte sich in -ruhigen Bahnen.

Pforzheim, 3. Sept. (Viehmarkt.) Zugetrieben wurden 6 Ochsen, 2 Farcen, 28 Kühe, 30 Kalbtnnen, 15 Iungrinder und 1 Kalb. Die Preise waren folgende: 480600 Mk. für Ochsen, 300 600 Mk. für Kühe, Kalbtnnen 300 - 600 Mk., Iungrinder 140350 Mark. Der Handel war lebhaft.

Schweinepreise. In Backnang kosteten Milchschweine 20 bis 28 Mk., in Ludwigsburg 1 Läufer 36, I Milchschwein 18 bis 35 Mark, in Niederstetten Saugschweine 2027, in S ch wenningen 18-20 Mk., je das Stück.

Neuem Nachrichten

Stuttgart, 3. Sept. Die Abgeordneten Dangel, Dr. Schermann und Strahl haben eine Kleine Anfrage eingebracht, in der sie darauf Hinweisen, daß infolge der abnormen Witterungsoerhältnisse noch viel Getreide auf freiem Felde lagert, das dem Verderben nahe ist, daß das eingebrachte Getreide im Stock faulig wird, auch die Hackfrüchte M faulen beginnen und eine Mißernte zu konstatieren ist. In An­betracht der abzuhaltenden Herbstübunqen der Reichswehr werden große Schäden entstehen, die durch Flurentschädigungen gar nicht ersetzt werden können, da Kavallerie und Artillerie die Felder ge­radezu bodenlos machen würden. Ist das Staatsministerium bereit, sich dafür einzusetzen, bezw. bei der Reichsregierung und dem Reichs- wehrkommando vorstellig zu werden, daß die von Münsingen bis an die Iller geplanten Herbstmanöver abbestellt werden?

Stuttgart, 3. Sept. Der Zentrumsabgeordnete Bock hat an bas Staatsministerium eine Kleine Anfrage wegen Fertigstellung der Bahnlinie WellendingenRottweil gestellt, in der erdarauf hinweist, daß nach Ansicht der beteiligten Gemeinden diese der Ansicht sind, daß sie aus Grund des Vertrages vom Jahre 1912 und auf Grund ber bewirkten Leistung einen Anspruch gegen den wllrtt. Staat auf Ausführung der Bahn erworben haben und daß diese Verpflichtun­gen auf das Reich bezw. die neu zu gründende Eisenbahngesellschast übergegangen sind. Abgesehen hievon kann ein Liegenlassen der Arbeiten auch aus finanziellen, Verkehrs- und wirtschaftlichen Grün­den nicht verantwortet werden. Ueberdies sind die beteiligten Stellen zu weiteren Opfern bereit. Die Anfrage geht dahin, ob angesichts dieser Verhältnisse das Staatsministerium bereit ist, bei der Reichs­regierung mit allen ihm zu Gebote stehenden Mitteln darauf hinzu­wirken, daß die Bahnlinie WellendingenRottweil nunmehr fertig- gestellt wird.

Maxau, 4. Sept. Die Paßkontrolle an der Brücke von Maxau nach Maximiliansau ist seit gestern Mittwoch mittag aufgehoben. Zum Betreten des besetzten Gebietes berechtigt von jetzt ab ein ge­wöhnlicher Personalausweis mit Lichtbild. Da auch die französischen Posten an der Maxauer Brücke eingezogen wurden, ist anzunehmen, daß die Kontrolle in Zukunft nur noch in Form von Stichproben burchgesllhrt wird.

München, 3. Sept. DerVölkische Kurier", das Organ der völkischen Bewegung in Bayern, fordert die völkische Fraktion im Landtag auf, endgültig den Strich zwischen den Völkischen und Deutschnationalen zu ziehen, da diesedurch ihren Umfall im Reichs­tag nicht mehr bündnisfähig" seien. Zu gleicher Zeit spricht das Mitglied der völkischen Reichsfllhrerschaft, der bayerische Abgeordnete Strasser, der Nachfolger Hitlers und Pöhners, von dem völkischen Rechtsblock als einer politischen Kampforganisation und nicht Partei­organisation. Wie verlautet, soll Hitler am I. Oktober aus der Festungshaft entlassen werden.

Lenggrteß, 3. Sept. In Anwesenheit des bayer. Ministerpräsi oenten, des Staatsministers Dr. Stützet, und anderer behördlicher Vertreter wurde heute die Eisenbahnlinie Tölz-Lenggrieß eröffnet.

Koblenz, 3. Septbr. Vorbehaltlich anderweitiger Anweisungen werden ab 10. September für die aus dem unbesetzten Deutschland ins besetzte Gebiet eingeführten Waren durch die Binnenzollämter keine Zölle mehr erhoben. Für die aus dem besetzten Gebiet in das sonstige Deutschland eingeführten Waren wird von diesem Tage ab die Erhebung von Zöllen ebenfalls eingestellt. Von diesem Zeitpunkt ab werden nur noch Zölle erhoben von Zollämtern, die vor dem II. 1. 23 bestanden. Für die aus dem Ausland eingeführten Waren, die aus unmittelbarem Wege oder auf dem Transitweg aus dem un­besetzten Gebiet in das besetzte Gebiet gelangen, sowie für den Aus- suhrverkehr von und nach dem Auslande bleibt noch kurze Zeit ein Ausfuhramt in Bad Ems zuständig. Für die bei den Posianstalten ausgelieferten Pakete nach dem unbesetzten Deutschland wird die Erhebung von Gebühren bereits am 9. September eingestellt.

Düsseldorf, 4. Sept. DerNachrichtendienst", herausgegeben durch den französischen Pressedienst in Düsseldorf, stellt mit der heutigen Nummer sein Erscheinen Hn. Gleichzeitig gibt der französische Presse­dienst bekannt, daß die französischen Lesesäle in Düsseldorf, Essen, Witten und Recklinghausen vom 4. September an endaültig ae schlossen werden. ^

Essen, 3. Sept. Die Ruhr trat an vielen Stellen über Ldie Ufer und überschwemmte weite Flächen. Mehrere Bauerngehöfte bei Ueberruhr wurden bereits von den Wassermassen umspült und die Kartoffel- und Getreideernte gefährdet.

Hagen, 3. Sept. Zwischen Rummenohl und Dahlernbrück wurde der letzte Wagen des von Haagen kommenden Gllterzuges beraubt, der die Paketpost enthielt. Die Räuber warfen einen an­sehnlichen Teil der Pakete hinaus. Die Täter sind mit der Beute unerkannt entkommen.

Berlin, 3. Sept. Die Ausweisung des Regierungspräsidenten der bayerischen Pfalz, Matthäus, wurde vom französischen Ober- Kommissar Tirard zurllckgenommen. Matthäus wird bereits in den nächsten Tagen auf seinen Posten zurllckkehren.

Berlin, 3. Sept. Wie die Vossische Zeitung berichtet, beschäftigte sich die Reichsregierung, nachdem sie durch Verordnung vom 15. 8. die Aufwertung der Pfandbriefe regelte, in der neuen Durchführungs­verordnung vom 28. 8. mit der Aufwertung der Ansprüche aus Le­bensversicherungsanträgen. Die dritte Steuernotverordnung besagte nur, diese Ansprüche würden in der Weise aufgewertet, daß das auf­gewertete Vermögen der Versicherungsunternehmungen nach den nä­heren Bestimmungen der Reichsregierung einem Treuhändler über­wiesen werde. Diese näheren Bestimmungen liegen nunmehr in einer Verordnung vor.

Berlin, 3. Sept. Der Reichskanzler sandte an die Witwe des verstorbenen Reichstagsabgeordneten und Ministers a D. Düringer ein Schreiben, in welchem er namens der Reichsregierung aufrichtige Teilnahme ausspricht und die Verdienste Düringers als Mensch, Jurist und Politiker dankbar würdigte.

Berlin, 3. Sept. Dem Berliner Lokal-Anzeiger zufolge wurde das Verfahren gegen Dr. Achelis, gegen den seinerzeit der Vorwurf erhoben wurde, daß er den Sohn eines Kapitäns a. D. 8 Wochen lang hypnotisch geblendet und seine Beziehungen zu ihm für seine persönlichen Zwecke ansgeniitzt habe, eingestellt. Soweit Achelis aus dieser Angelegenheit andere Straftaten zur Last gelegt werden, wurden diese bereits von der Staatsanwaltschaft Potsdam an die zuständigen Gerichtsbehörden abgegeben.

Berlin, 3. Sept. Den Blättern zufolge ist gestern zwischen einem deutschen Konsortium, an dessen Spitze die Deutsche Erdölgesellschaft

steht, und dem Vertreter des russischen Naphta-Syndikats ein Erd­öllieferungsvertrag zustande gekommen, der der russischen Erdölpro­duktion denselben Umfang auf dem deutschen Petroleummarkt ein­räumt, wie vor dem Kriege. Als Nachfolger des verstorbenen volksparteilichen Reichstagsabgeordneten Dr. Düringer kommt der Vorsitzende des Reichsoerbands der deutschen Industrie Dr. Sorge in Betracht. Laut Berliner Lokalanzeiger will die Deutschnationale Volkspartei die Parteioertretung in einigen Wochen vermutlich nach Berlin einberufen, um zur politischen Lage Stellung zu nehmen. Die Abhaltung eines Parteitages ist nicht vorgesehen. Die Ver­einigten vaterländischen Verbände beriefen für Sonntag eine Sitzung ihres erweiterten Präsidiums nach Berlin ein, um sich mit der durch die Annahme des Londoner Paktes geschaffenen innen- und außen­politischen Lage zu beschäftigen.

Jüterbog, 4. Sept. Vor dem Amtsgericht wurden gestern der Unteroffizier Krause wegen Ungehorsams in Tateinheit mit unvor­sichtiger Behandlung der Munition, wodurch, wie damals berichtet, der Tod zweier Menschen herbeigesührt wurde, zu einem Jahr Ge­fängnis, Degradation und Dienstentlassung, sein Kamerad Winkel wegen Ungehorsams zu 14 Tagen Mittelarest verurteilt.

Basel, 3. Sept. Als erster deutscher Missionar, der nach dem Weltkrieg auf das Arbeitsfeld in Ostindien zurückkehrt, schiffte sich der Würltemberger Paul Gengle aus Sulz a. N. mit seiner aus Korntal stammenden Frau in Begleitung des jungen Schweizer Theo­logen Streckeisen nach feierlicher Verabschiedung im Basler Missions­haus in Venedig ein, um der vor 85 Jahren durch den bekannten schwäbischen Gelehrten Dr. Gundert gegründeten indischen Einge­borenenkirche in Malabar auf ihren dringenden Wunsch als Berater zu dienen.

Genf, 3. Sept. Nitti sprach sich einem Korrespondenten ge­genüber in geradezu vernichtender Form über den Irrsinn des Versailler Vertrages aus.

Genf, 3. Aug. Der hiesige Delegierte der früheren nationalen Regierung von Georgien teilt der Presse mit, daß seit 5 Tagen Ge­orgien und Aserbeidschan sich im Aufstand befinden. Die Hälfte des georgischen Gebiets sei von den Aufständischen bereits erobert. Die blutigen Kämpfe dauerten weiter an. In Bakum sei es zum Straßenkampf gekommen. Telegraphen- und Eisenbahnlinien seien unterbrochen.

Paris, 4. Septbr. Nach einer amtlichen Mitteilung hat die Repko den amerikanischen Finanzanwalt Gilbert endgültig zum Generalagenten für die deutschen Zahlungen ernannt.

London, 3. Sept. Wegen der Behauptung, daß die Ausführung des Dawesplanes einen nachteiligen Einfluß auf die britische In­dustrie ausllben werde, beschloß Macdonald, dem Daily Herold zu­folge, eine Kommission bestehend aus je einem Arbeitgeber und einem Mitglied der Gewerkschastsvereinigung für jeden der wichtig­sten Industriezweigen zu ernennen, um den Einfluß feststellen zu lassen, welchen die Ausführung des Dawesplanes auf die britische Industrie haben würde.

London, 3. Sept. Nach einer Meldung aus Washington er­klärte Hughes, daß die Vereinigten Staaten gewillt seien, sich an einer internationalen Konferenz zu beteiligen, die über eine Konven­tion zur Kontrolle des Handels mit Waffen verhandeln würde. Er sehe aber nicht, daß durch die, Teilnahme an der Erörterung der Konvention, wie sie jetzt der Völkerbundsversammlung vorliegt, irgend einem nützlichen Zweck gedient werden könnte.

Konstantinopel, 3. Sept. In der Pulverfabrik, die in der Vor­stadt Mokriny liegt, explodierten plötzlich zwei Pulverdepots. Der angerichtete Schaden ist sehr groß. Nach den ersten Feststellungen sind 15 Arbeiter getötet und ungefähr vierzig direkt durch die Ex­plosion verwundet worden. Durch den Luftdruck wurden riesige Steinblöcke in die Luft geschleudert, die unter den von der Unglücks­stelle fliehenden Arbeitern zahreiche Opfer forderten. Die Rettungs­arbeiten wurden sofort in größtem Umfang cingeieitet. Die Ursache des Unglücks ist noch nicht genau festgestellt.

Newyork, 3. Sept. Nachrichten zufolge, die soeben aus Schang­hai hier eingetroffen sind, ist eine heftige Schlacht im Gange. Mehr als 20 fremde Kriegsschiffe liegen im Hafen und sollen sich an der Schlacht beteiligen.

Schanghai, 3. Sept. Zum Schutze der europäischen Kolonie wurden alle Vorsichtsmaßregeln getroffen. Eine Abteilung französi­scher Marinefüsiliere wurde bereits ausgeschifft. Außerdem stehen 1500 Freiwillige bereit. 150 Soldaten bringt ein japanischer Kreuzer nach Schanghai.

Ei» FamilienLrama.

München, 4. Sept. In der vergangenen Nacht hat sich hier ein Familiendrama in «der Klienkestr-aße abgespielt. Gegen Uhr nachts hörten Hausbewohner plötzlich Schüsse fallen. Äm Morgen fand man in der Wohnung des Polstermöbelgeschästs- inhabers Vogt -diesen und seine 10jährige Tochter mit Kopf­schußverletzungen bewußtlos ans. In einer anschließenden Kam­mer lag der 11jährige Sohn auf einem Diwan ebenfalls mit einem Kopfschuß. Die Ehefrau kniete tot vor diesem Knaben, den Revolver noch in der Hand, während der 16jährige Sohn neben der Mutter lag. Auch er hatte einen Revolver in der Hand. Man nimmt an, daß die Fran, die sich wegen Fami- limenstreitigkeiten scheiden lassen wollte, zuerst auf ihren schla­fenden Ehemann geschossen hat, während der ältere Sohn mit ihrem Einverständnis die Mutter, die Geschwister und sich selbst tötete oder hat töten wollen. Der schwerverletzte Mann starb im Krankenhaus, während das Mädchen noch in Lebensgefahr schwebt.

Die technische Konferenz in Koblenz.

Koblenz, 3. Sept. In den gestrigen Verhandlungen zwi­schen den Vertretern der Reichsr-egierung, besonders des Mi­nisteriums für Ae besetzten Gebiete, sowie den Regierungen der besetzten Länder von Preußen, Bayern, Hessen, Baden, Oldenburg und der Rheinlandskommisfion teilte Oberkommissar Tirard mit, daß die Rheinlandkommission in den nächsten Tagen die Verkehrsbeschränkungen zwischen dem unbesetzten und besetz­ten Gebiet beseitigen würde. Die Verhandlungen wurden am späten Abend weitergeführt. Es wird nicht nur, wie es zuerst hieß, über Ae Beschlagnahmen von Holz in Staatsforsten durch die französische und belgische Forstregie verhandelt, sondern über alle das besetzte Gebiet betreffenden Fragen. Es werden Ae Handels- und Zollfragen, der Abbau der Eisenbahnrsgie und die Bereitstellung von Kasernen sowie die Freigabe von Woh­nungen für Ae Besatzung besprochen werden. In der Stadt Koblenz wurden in der letzten Woche 300 Wohnungen von -den Franzosen freigegeben, weitere werden folgen, -da nunmehr die Besatzung diese Wohnungen selbst bezahlen muß. Auch über den Abbau der alliierten Behörden wird verhandelt, Ae seit dem Ruhreinbruch ihre Tätigkeit im alt- und neubeietzten Ge­biet entfalteten, ebenso über die Ueberleitu-ng -dieser Stellen auf die deutschen Behörden. Für die Verhandlungen über einzelne Fragen wurden Unterausschüsse gebildet, Ae tagsüber mit den verschiedenen Behörden, abends in geschlossener Sitzung beraten. Die deutschen Regierungsvertreter rechnen mit einem längeren Aufenthalt, da die Verhandlungen voraussichtlich lange dauern werden. Dem Vernehmen nach sind sie von dem Beginn der Verhandlungen durchaus befriedigt.

Abba« der Zollkontrolle.

Düsseldorf, 4. Sept. Die Industrie- und Handelskammer in Düsseldorf hat mit der Direktion der Micum und der Zoll­kontrolle verhandelt. Sie gibt über den neuesten Stand dieser Frage folgende Darstellung des Warenverkehrs mit Am un­besetzten Gebiet: 1. Die Binnenzollinie fällt in der Mcht vom 9. bis 10. September. Von -da ab hört die Erhebung von Zöl­len und Ablaufabgaben zu An Ablaufbewilligungen auf. Diese sind nicht mehr erforderlich. 2. Im Verodelu-ngsverkehr ist zu unterscheiden zwischen a) Veredelungsverkehr im allgemeinen

- und lb) denjenigen von Micumvertragsfirmen. ad a) Die Ab­wickelung erfolgt nach Fertigstellung und Verarbertung in­nerhalb der aus dem Kautionsschein vermerkten Fristen auf den interalliierten Zollämtern bzw. nach deren Aufhebung bei den LiquiAtionszollämteru in Düsseldorf, Essen und Dortmund, ad b) Soweit über die Verarbeitung noch nicht abgerechnet wurde, kann Ae Abrechnung bereits vor der Wiedereinfuhr bzw. vor der Wiederausfuhr so vorgenommen werden, als ob die Verarbeitung schon erfolgt Wäre.

Paßkontrolle.

Die Paßkontrolle besteht noch. Auf die Gerüchte hin, daß Ae Paßkontrolle an der Grenze -des besetzten Gebietes schon ge­fallen sei, versuchen schon jetzt vielfach Personen As unbesetzten Gebiets ohne Paß Ae Grenze zu überschreiten, sie werden aber regelmäßig zurückgeschickt, was an sich schon eine Milderung As bisherigen Zustandes beAutet. Die Paßkontrolle toird zwar -demnächst verschwinden, beisteht aber vorerst noch und wird mit aller Schärf«, -an einigen Stellen sogar anscheinend noch schär­fer als bisher gohandhabt.

Kern Grund für die Weiterbesetzung Dortmunds.

Berlin, 3. Sept. DieZeit" bemerkt zu dem amtlichen Kom­mentar über Ae verzögerte Räumung Dortmunds, daß formell diese Angaben richtig seien.Ebenso richtig", sagt -das Blatt weiter,rst es aber, daß das deutsche Volk und besonders Ae betroffene Bevölkerung unter Ar sofortigen Anordnung auch Ae sofortige Ausführung verstanden hat und daher über -Ae neue Perzögerung stark -enttäuscht ist. So töricht ' s ist, nun gleich wieder Vertragsbruch zu schreien, und sofortige Einstel­lung der Ausführung der Dawesgesetze zu fordern, so wäre doch zu wünschen, daß man sich in Frankreich mit Ar Ausfüh­rung -As Versprechens beeilt. Die militärische Räumung braucht mit der wirtschaftlichen nicht gleichzeitig zu erfolgen, sondern kann ihr ohne joden Nachteil vorangehen. Wenn '0 viel von der Aera des Vertrauens gesprochen wird, muß man auch Ars Vertrauen in Ae deutsche Reichs- und Ae Preußische Negierung setzen, daß ein militärischer Schutz für Ae noch verbleibenden französischen und -belgischen Beamten nicht erforderlich ist.

Skandalgeschichten von Ar Rhcinarmee".

Paris, 3. Sept. DieHumanste" -beginnt heute mit Ar Veröffentlichung einer Artikelreihe über Skandalgeschichten bei Ar Rheincrrm-ee und insbesondere über As lustige Leben Ar Offiziere und Beamten. Es werden eine ganze Reihe interes­santer Einzeldarstellungen gegeben, die sich mit Vorgängen in Speyer, Fr-ankenthal, Kreuznach befassen. So wird mitgeteilt, daß Automobile beliebig requiriert und ausschließlich für Pri­vate Zwecke -benützt werden. Weiter wird erzählt, außeror­dentlich hohe Gehälter für Eisenbahnbeamte gezahlt werden. Einzelne Bürovorsteher erhalten 34000 Franken monatlich, und zwar für einen Dienst, Ar ihnen die Nachmittage für private Vergnügungen freiläßt. Höhere Beamte beziehen Ge­hälter von monatlich 1012 000 Franken. Dabei kommt es ständig zu Skandalen jeglicher Art.

Reparations-Schwindel in Frankreich.

Die Gerichte in Lille sind im Austrag des Präfekten As Nord-Departements gegen eine große Firma von Roubaix we­gen Betrugs und Abgabe falscher Erklärungen in Kriegsent­schädigungssachen besaßt. Nach dem Kriege hatte die erwähnte Firma in der SchaAnsersatzkommission von Roubaix eine For­derung auf Schadloshaltung ihrer Verluste aus Requisitionen infolge -der Kriegshandlnngen Angebracht, die auf 1 300 000 Franken im Werte von 1914 gleich 10 700 000 Franken Ersatzwert beziffert wurden. Da Ae Forderung übertrieben erschien, wurde von Am Inspektor As Personals des Ministeriums für die befreiten Gebiete eine Untersuchung eingeleitet. Diese führte zur Aufdeckung eines groß angelegten Betrugs. Durch Ae letzte Expertise wurde die Forderung der Firma auf 757 000 Franken im Werte von 1914 gleich 2 600 000 Franken Ersatzwert zurück­geführt. Die ursprüngliche Mohrforderung Ar Firma hat sich also aus etwa 8 Millionen Franken belaufen.

Zur Tagung As Völkerbundes.

Genf, 3. Sept. Der Völkerbund ist am Mittwoch vormittag 11 Uhr zu seiner dritten PInarsitzung zusammengetreten. Ae noch keine entscheidenden Debatten brachte.

Genf, 3. Sept. An der heutigen Vormittagssitzung nahmen Macdonald und Herriot teil. Beim Eintreten in den Saal begab sich Herriot sofort zu dem Platz Macdonalds, der schon vor ihm eingetroffen war und begrüßte ihn. Die Versammlung und die Tri­bünen brachen in lebhaftes Beifallklatschen aus. Präsident Motta eröffnete die Versammlung, indem er den beiden Ministerpräsidenten einen herzlichen Willkommensgruß entbot und ihnen für das Interesse dankte, das sie dem Völkerbund entgegenbrächten. Die durch ihren Besuch bekundete Sympathie sei ein gutes Zeichen für die Arbeiten des Völkerbundes.

Genf, 3. Sept. Es bestätigt sich, daß Herriot in Lyon die Mit­glieder der hier weilenden von General Bliß geführten amerikanischen Gruppe empfangen habe, die ihm ein Projekt Uber den Abrüstungs­und Garantiepakt vorlegte. Nach derSuifse" soll Herriot der An­sicht sein, daß dieses Projekt schwerlich durchführbar sei. Herriot und Macdonald beabsichtigten, bevor sie in der Versammlung das Wort ergriffen, sich über ein neues Garantiepakt-System zu einigen, das ein Kompromiß zwischen dem alten Projekt und dem englischen Schiedsgerichtsplan bilden soll.

Zusammenkunft zwischen Macdonald und Herriot.

Genf, 3. Sept. Nachdem Herriot und Maodonald Ae Völ­kerbundssitzung verlassen hatten, hielten Ae englische und fran­zösische Delegation getrennte Sitzungen ab, in denen hauptsäch­lich die Fragen Ar Abrüstung, Ar Kontrolle Deutschlands und der Sicherungen besprochen wurden. Darnach waren die HauPtAle-g-ierten Gäste Ar Stadt Genf bei einem intimen Mittagessen. Später legte Herriot am Monument für fran­zösische Soldaten und schweizerische Freiwillige einen Kran- nieder und begab sich dann zu Wacdonald, wo sich bereits Ar italienische Delegierte Sal-andra emgefundeu hatte. Die Kon­ferenz -dauerte fast dreieinhalb Stunden. Ueber An Verlauf und As Ergebnis -dieser Besprechung soll noch berichtet werden. Für An Abend sind weitere Konferenzen in Vorbereitung, an denen Theunis, Lord Parmoor, Salandra und Benesch teil- nehmen werden nebst Herriot und den anderen französischen Hauptdelegierten. Man hört, Theunis und Hhmans mit Macdonald eine besondere Besprechung wünschen, -bevor zwi­schen Maodonald und Herriot eine Verständigung zustanA- kommt. Die italienischen HauptAlegierten sind sthr eifrig an Ar Arbeit und sind eingeladen worden, in vorgerückter Abendstunde mit Herriot und Macdonald zu sprechen. Es geht sehr geheimnisvoll zu. Mzuwarten bleibt, was Herriot und Maodonald, Ae zwischen 9 und 10 Uhr abends die Pr-essevertre- ter empfangen w er den, mit zu teilen haben._

Untreue. Der Direktor Ar städtischen Sparkasse in Sin­zig am Rhein wurde wegen Verdachts von Unregelmäßigkeiten im Amte festgenommen. Die Kasse soll um 1,5 Millionen Gold­mark geschädigt sein. Der -größte Teil des Fehlbetrags besteht aus Krediten, die nach Thüringen gewährt worden sind.

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