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Neuenbürg, Donnerstag, den 4. September 1924.

82. Jahrgang.

Deutschland.

Düffeldorf, 2. Sech. Am 1. September sind bei verschie­denen Firmen Massenkündiguugen von Angestellten erfolgt. Es wurden gekündigt: Bei der Firma Rheinstahl etwa 360, Jagen- bevg etwa 50, Hohenzollern etwa 40 und bei den Deutschen Werken etwa 80 Angestellte. Damit wird die Arbeitslosigkeit in kurzer Zeit, wenn nicht durch einen Umschwung im Wirt­schaftsleben zum Besseren die Kündigungen zurückgenommen werden können, eine bedeutende Verschlimmerung erfahren.

Berlin, 3. Sech. Der frühere badische Justiz-minister Dr. Düringer, volksparteiliches Mitglied des Reichstags, auch be­kannt durch sein Eintreten für die Aufwertung, ist vergangene Nacht in Berlin einem Herzleiden erlegen.

Berlin, 3. Sept. Die Reichseinnahmen haben ihren günsti­gen Stand auch für Monat August fortgesetzt. Wie wir er­fahren, übersteigen die Einnahmen auch im Monat August den Voranschlag wieder um 11 bis 16 Prozent. DerVorwärts" veröffentlicht einen längeren Aufruf an die Partei worin die Reichstagsauflösung gefordert wird. Die letzte Woche hat in Großberlin eine Zunahme -der Arbeitslosen um 9500, der Kurz­arbeiter um 13250 gebracht. Im gleichen Zeitraum wurden 26 Selbstmorde wegen Erwerbslosigkeit polizeilich gemeldet. Der außerordentliche Hamburger Landesparteitag der Deu-tschnatio- nolen Volkspartei stimmte einer vom Vorsitzenden begründeten Entschließung zu, die sich gegen die Stellungnahme der Frakti­onsminderheit aussprach und Einberufung eines Parteitages fordert.

Noch eine Kanzler-Rede in Hannover.

Hannover, 2. Sept. In der Ansprache auf der Generalver­sammlung des Volksvereins für das katholische Deutschland führte Reichskanzler Marx aus:

Ohne Optimismus könnte das deutsche Volk nicht die schwe­ren Lasten tragen, die es auf sich genommen hat. Ich bin nun einmal ein unheilbarer Optimist. Wir haben seit sechs Mona­ten ein absolutistisches und drakonisches Regiment, wie es in Deutschland noch nicht vorhanden gewesen ist. Der Regierungs- asdanke in den letzten Monaten war: sollen wir unser -deutsches Volk wirtschaftlich zugrunde gehen lassen oder sollen wir -das deutsche Volk -in seiner Einheit erhalten, um es wirtschaftlich und materiell allmählich wieder in die Höhe zu bringen? Die Regierung entschloß sich für das letztere. Dann mußten aber drakonische, überaus schwer zu tragende Uebergangsverord- nungen ergehen, -die von dem Gedanken ausgehen, alles daran zu geben, um unser Vaterland zu retten. Jetzt mutz den ein­zelnen Berufs- und Wirtschaftsgruppen gesagt werden: Ihr habt euch unterzuordnen der Gesamtheit. Weiß man denn noch nicht, daß wir bankerott sind und -daß wir aus -der Grenze ge­hen, auf dem Grat, der uns in den Untergang zu leiten in Ge­fahr bringt? Ich weiß, wie schwer die Landwirtschaft bedrängt ist und wie schwer die Steuern auf ihr lasten. Aber es geht nicht an, -daß man nun -den Staat um Steuerstundnng bittet und auf der anderen Seite neue Anforderungen an ihn stellt. Wo nichts ist, da hat auch der einzelne Stand sein Recht ver­loren. Es müssen erst die Kassen gefüllt werden, um den An­sprüchen gerecht zu werden, die ich gerne erfüllen möchte. Wenn das Volk mit seinen Ansprüchen nicht aufhört, muß der Staat schließlich auseinanderfallen. Für die Regierung hat es kaum jemals eine schwerere Entschließung -gegeben, als die Entschei­dung in -der Frage -der Aufwertung. Die Frage mußte aber so entschieden werden, mochte uns -das Herz -auch brechen. Die so­ziale Frage ist keineswegs gelöst. Selbst wenn die Gutachten­gesetze in günstigem Sinne ausgelegt werden, wird doch eine schwere Last auf -dem -ganzen deutschen Volke liegen. Es mag sein, daß die Entwicklung den Arbeitgebern eine günstigere Po­sition den Arbeitnehmern gegenüber verschafft. Da ist es vom christlichen, aber -auch vom politischen Standpunkt ans notwen­dig, den Arbeitgebern zu sagen: Ihr dürft eure Macht nicht bis zum Aeußevsten ausnützen. Ihr müßt Gerechtigkeit üben! (Lebhafter Beifall.) Aber neben -dem wesenlosen starren Recht muß -die warme Liebe stehen.

Verzögerung der Räumung Dortmunds.

Berlin, 3. Sept. Es läßt sich nicht -verschweigen, daß die Verzögerung in der Räumung Dortmunds stärkste Beunruhi­gung gerade auch in -den Kreisen hervorgerufen hat, die sich von Anfang an für die Annahme -des Dawesplanes eingesetzt haben. Herriot, der offenbar in diesem Falle wieder einmal -der Obstruktion -der Generäle nachgeg-eben hat, mag durch den Wortlaut der Abmachungen gedeckt sein. Aus der ganzen Art der Ankündigung mußte man seinerzeit aber entnehmen, daß er die sofortige Räumung Dortmunds beabsichtigt habe. Darüber können keinerlei noch so geschickte Fnterpretationskünste hin­weghelfen. Diese Auffassung, die doch offenbar auch von der Reichsregierung -geteilt worden ist, vermag auch der Kommen­tar -des Wölfischen Büros nicht zu entkräften. Der Rechts­presse hat Herriot -durch sein, gelinde ausgedrückt, illoyales Ver­halten in dieser Angelegenheit Wasser -auf -die Mühle gelie­fert. Sie ist erfreut, eine Ablenkung von ihren eig-rnen 3töten zu haben und macht der Regierung heftige Vorwürfe, daß sie im blinden Vertrauen auf Herriot sich nicht formal genügend gesichert habe. Die Befehlserteilnng hätte, so meint die Deutsche Tageszeitung, ja -gar keinen Sinn, wenn auf -diesen Befehl hin nichts erfolge, sondern der wirkliche Befehl zur militärischen Räumung erst viele Wochen später erteilt wird. DerLokal­anzeiger" -geht noch einen Schritt weiter und meint, daß, wenn der von Herriot vertretene Standpunkt zutreffend wäre, man das ganze Gerede von der sofortigen Räumung Dortmunds als einen aufgelegten Schwindel bezeichnen müsse. Es wird sogar von der Rechtspresse verlangt, wir sollten die deutschen Leistungen sofort einstellen, wenn Herriot seine Meinung nicht ändere. Es kommt hinzu, daß die in -den letzten Tagen be­kannt gewordene neuerliche Häufung von Zwischen; allen, die durch Uebergriffe der Bes-atznngstruppen entstanden sind, nicht

z-erade -dazu beitragen, die friedliche Räumung, die doch von doqi londoner Pakt ansgehen sollte, zu festigen.

Die beschwichtigende Aeußerung des Wolsfbureaus lautet: Vielfach scheint noch Unklarheit zu bestehen über den Zeitpunkt, wann die Räumung Dortmunds erfolgen muß. In dem Schreiben des französischen und des -belgischen Ministerpräsiden­ten an den Reichskanzler vom 16. August verpflichteten sich die französische und -die belgische Regierung, die militärische Räu­mung -der Zone Dortmund-Hörde und -der seit 11. Januar 1923 außerhalb des Ruhrgeb-ietes -besetzten Gebiete am Tage nach der endgültigen Unterzeichnung des Londoner Abkommens, also am 31. August 1924, a-nzuordnen. Sie drückten in dem Schreiben ferner aus, daß diese militärische Räumung gleichzeitig mit der wirtschaftlichen Räumung derselben Zone erfolgen muß. Für die Durchführung -der wirtschaftlichen Räumung sind genau bestimmte Zeiträume vorgesehen. Am 1. September stellte die Repko fest, daß die in dem Gutachten vorgesehenen delltschen Gesetze verkündet sind, und daß der Generalagent für die Repa­rationszahlungen seine Tätigkeit anfnahm. Für die wirtschaft­liche Räumung ist zunächst eine Frist von 35 Tagen vorgesehen. In dem anschließenden Zeitraum bis 19. Oktober werden die Besatzungsmächte alle übrigen zur wirtschaftlichen Räumung notwendigen Maßnahmen durchführen. Der äußerste Zeitpunkt für die militärische Räumung Dortmunds ist demnach -genau bestimmt.

Ausland

Paris, 3. Sept. Nach einer Havasmelduing aus Genf hat die deutsche Regierung alsBeobachter" den Legattonsrat Poensgen nach Gens entsandt.

Der Kampf gegen die deutsche Schule in Südtirol.

400 blühende deutsche Schulen Südtirols wurden kürzlich von -den Italienern mit einem Federstrich erledigt. Dem -dort lebenden 230 000 Deutschen beließ man ganze 70 schulen. Au­ßerdem verbot man jeden Privaten Unterricht und gab damit zu erkennen, daß es nicht auf die Unterdrückung der deutschen Sprache ankam, sondern ans die Beseitigung der deurschen In­telligenz überhaupt. Der italienische Unterrichtsminister Se­nator Casati bemerkte zur Schulfrage, daß die neue Schulre­form in Südtirol ganz bestimmte politische Zwecke verfolge, nämlich die -der Entnationalisierung -der sprachlichen Minder­heiten. Das Ziel des großen Unterrichtsplanes sei etwa nicht bloß, den Schülern und den heranwachs enden Geschlechtern das Italienische als Mitteilungssprache beizubringen, sondern aus ihnennationalgesinnte Italiener" zu machen.

WiederKriegsverbrecher"-Urteilc.

Paris, 3. Sept. Nach -einer Meldung der Havas-Agentnr aus Nancy hat das dortige Kriegsgericht -den Heidelberger Pro­fessor Vulpius unter -der Anschuldigung, -er habe während -des Krieges in seiner Eigenschaft als deutscher Militärarztfran­zösische Verwundete bestohlen" und auch seinem Personaler­laubt, französische Verwundete auszuplündern", zu 20 Jahren Zwangsarbeit und 20 Jahren Aufenthaltsverbot verurteilt.

Das französische Projekt der Sicherungen.

Paris, 3. Sept. DerGaulois" teilt die Grundsätze des französischen Entwurfs für -den Sicherungspatt mit. Es soll sich um folgende Punkte handeln: 1. Jedes auf Herabsetzung der Rüstungen abzielende Projekt soll einem vorhergehenden auf gegenseitige Hilfe beruhenden tatsächlichen und sofort wirk­sam werdenden gegenseitigen Schutze untergeordnet sein. 2. Die Herabsetzung -der Rüstungen muß in ihrer Gegenseitigkeit gemessen werden. Es -dürfen Streitkräfte zu Wasser, zu Lande und in -der Lust nicht getrennt betrachtet werden. 3. Der Wille, die internattonalen Verträge einzuhalten, muß von den Mäch­ten garantiert werden. 4. Besondere Defensiv-Verträge müssen im Rahmen des allgemeinen Garantievertrages möglich bleiben. 5. Eine zu Unrecht angegriffene Nation muß durch wirtschaft­liche und finanzielle Mitarbeit aller Staaten ohne Rücksicht auf den Kontinent unterstützt werden. 6. Die internattonale Soli­darität darf nicht gefährdet werden. 7. Wenigstens die wichtig­sten Ueb-erfallsmöglichkeiten, die einen gegenseitigen Schutz aus- lösen, sollen genau angeführt werden. 8. Dem Völkerbunüsrat muß freibleiben, den Angreifer zu bezeichnen. Es soll die ein­fache Mehrheit -genügen. Um die Einzelaktion zu gestatten. 9. Für -das Eintreten des allgemeinen gegenseitigen Schutzes soll statt -der Einstimmigkeit die Zweidrittelmehrheit ausreichen.

Herriots Reife durch Frankreich.

Genf, 2. Sept. lieber Herriots Fahrt von Lyon nach Genf verlautet noch folgendes: Von Bellegarde bis Genf habe ich die Reise Herriots mitgem-acht. Nach den Schilderungen, -die ich von dem Begleiter des Ministerpräsidenten erhielt, gestalteten sich die Kundgebungen der Lyoner Bevölkerung so gewaltig, daß fast -die ganze Stadt einem Menschenmeer glich. Ueber die Stadt hinaus standen die Menschen in dichten Reihen, und die Landbevölkerung in.den Dörfern jubelte dem in seinem offe­nen Kraftwagen vorbeifahrenden Ministerpräsidenten zu. Der Wagen mußte zeitweise angehalten werden, -denn die Zahl der in -das Auto geschleuderten Blumensträuße war so groß, daß die Insassen sich nicht mehr bewegen konnten. Frauen, Män­ner und Kinder sprangen unter Lebensgefahr auf den Wagen, um den Ministerpräsidenten zu umarmen und ihm zuzurufen: Bring uns den Frieden und die Sicherheit Frankreichs wie­der!" In allen Dörfern von Lyon bis Genf wiederholten sich diese Kundgebungen. Mehrere Male fand Herriot Gelegen­heit, den Dorfbürgermeistern einige freundliche Worte zu sagen. Er erklärte den Maires wiederholt, daß er die Wünsche und die Sehnsucht Frankreichs, den Frieden und -die Sicherheit zu erhalten, voll begreife und mit ganzer Kraft in Genf aus die­ses Ziel hinarbeiten werde. Es ist interessant, -daß Herriot von der Landbevölkerung niemals als Ministerpräsident, sondern als Bürgermeister von Lyon bewillkommnet wurde. Aus seiner

früheren Zeit her besitzt Herriot in dieser Gegend sehr viele Freunde. Er ist Anhänger des Angelsports; zahlreiche Fischer, die er in -der Gegend kannte, kamen auf die Landstraße, -wo er vorbeifuhr, um ihn zu begrüßen. Kurz vor Genf begannen die Kundgebungen -der Stadtbevölkerung für -den französischen Ministerpräsidenten von neuem. In -dichten Reihen stand die Bevölkerung am Quai-Ufer, und die Polizei mußte bald Seile spannen, um den Weg freizuhalt-en.

Schweres Säbelduell zwischen fiebenbürgisch-sächstschen Redakteure».

Aus Bukarest wird uns geschrieben: Zwischen den beiden deutschen Organen von Sibiu (Hermannstadt, Nagyszeben), dem Siobenbürgisch-Deutschen Tagblatt und der Deutschen Tages­post findet schon seit mehreren Wochen ein erbittecler Zei­tungskampf statt. Die Debatte dreht sich um die Stellung­nahme der Sachsen Rumäniens, hauptsächlich Siebenbürgens, zu den rumänischen Schulvorlageu. Die Deutsche Tagespost hat die Kampagne eingeleitet und betont, Hans Otto Roth, der par­lamentarische Führer der Deutschen, hätte sich der rumänischen Schulpolitik gefügt, da er in einem gewissen Abhängigkeitsver- hättnis zu der am Ruder befindlichen liberalen Partei stehe. Das Siebendürgisch-Deutsche Tagblatt und Abgeordneter Roth selbst wiesen diese Angriffe zurück und Roth erklärte, nie sei die sächsische Politik unabhängiger gewesen als -gerade jetzt. Er forderte, sich auf die Disziplin und Klugheit der Sachsen be­rufend, die Wiederherstellung der Einigkeit zwischen den Sachsen besonders mit Rücksicht auf die bevorstehende parlamentarische Behandlung des Gesetzentwurfes über die konfessionelle Erzie­hung. Trotz dieser Aufforderung nahm die Polemik zwischen den beiden -deutschen Blättern kein Ende und führte vor einigen Tagen auch zu einem Politischen Duell. Der neue Redakteur der Deutschen Tagespost, Dr. Fritz Theil, ließ -den Redakteur -des Tageblattes, Hermann Plattner, zum Duell fordern, weil dieser erklärt haben soll, die Politik Theils sonderbar zu finden. Die Sekundanten kamen zu einem Säbelduell überein, das, wie -erst jetzt bekannt wurde, am 22. August stattgefunden harte. Es kam zu fünf Zusammenstößen. Beim sechsten Zusammenstoß ver­letzte Plattner seinen Gegner mit einer tiefen Quart an -der Stirne, so daß infolge -der schweren Verletzung Theils -das Duell unterbrochen werden mutzte. Die Gegner schieden unver­söhnt. In Politischen Kreisen hat dieses Duell zwischen den Anhängern der beiden Richtungen unter -den siebenbürgischen Sachsen -großes Aussehen hervorgerufen.

Aus Stadt« Bezirk und Umgebung.

Die Reichsbahndirettion hat u. a. befördert zum Eisen­bahnobersekretär den Eisenbahnsekretär Gann in Höfen un­ter Versetzung «ffach Wildbad.

Neuenbürg. (Gemeinderatssitzung -vom 2. September.) Zu Beginn der Sitzung wurden Für s or-ge suchen erledigt.

, Zur Herstellung eines gewissen liebergangs wird -beschlossen, aus -der Rückseite des städt. Neubaus auf -der großen Wiese 2 Dachgauben auszubauen.

Im Hägles weg ist ein Teil der Wegstützmauer beim Schulgarten eingestürzt. Vom Vorsitzenden wurde aus den Akten festgestellt, -daß die Unterhaltung dieses Teils Sache -der Stadtgemeinde ist und -demgemäß von dem Gemeinderat -die Wiederherstellung beschlossen.

Nach Abschluß -der nötigen Vorbereitungen und Besprechung mit -den Vereinsvorständen wird in Weiter Verfolgung -des Ge­dankens, für Vereinszwecke, wenigstens als Notbehelf, einen geeigneten Raum zu -gewinnen, vom Gemeinüerat be­schlossen, 1. -an die Rückseite -der Turn Halle einen Anbau nach -den Plänen des Stadtbauamts zu erstellen. Dazu gehört auch -der Abschluß dieses Anbaus gegen die Turnhalle mit ei­nem Rolladen und die Bedeckung -des Lohbodens. Nicht vorge­sehen kann werden in Anbetracht -der Finanzlage die Schaffung einer Bühneneinrichtung, von Tischen und Stühlen durch die Stadtgemeinde. 2. Sich mit den von der Firma Fr. Waldbauer für ihre Zustimmung zum Bau gestellten Bedingungen lt. ihres Schreibens vom 25. August 1924 einverstanden zu erklären. Hierzu ist zu bemerken, -daß -eine Bedingung in Wegfall kommt, weil auf der Rückseite -des Anbaus keine Fenster eingebaut wer­den sollen. 3. Die Stadtpflsge zu ermächtigen, die für den Bau notwendigen Geldmittel, 56000 Goldmark, zu möglichst günstigen Bedingungen -als schwebende Schuld auszunehmen. 4. Das Stadtbauamt zu beauftragen, die durchgreifende Wie­derherstellung der Turnhalle mit -dem Anbau alsbald in An­griff zu nehmen.

Das Süddeutsche Plakatterungs- und Reklamebüro in Stuttgart bietet der Stadtgemeinde einen Vertrag an, den öf­fentlichen Plakatanschlag in der Stadt auszustihren und hierfür eine Entschädigung auszubezahlen. Der Gemein- -devat lehnt das Angebot ab, weil die Firma eine Monopolstel­lung -verlangt, -derart, -daß sonst keine Anschläge geduldet wer­den dürfen. Bei -diesem Anlaß kommt zum Ausdruck, daß -die Erstellung einer Plakatsäule in hiesiger Stadt sich als ein Bedürfnis erweise, dem in Bälde -abgeholfen werden müsse.

In Wohn ungs fachen beschließt -der Gemeinderat, Wohnungssuchende, welche das 25. Lebensjahr noch nicht vol­lendet haben, für -die Regel nicht in die Vormerknngsliste auf- zunehmen.

Der Taxis für elektrisch Licht und Kraft soll auch für August in Kraft bleiben.

Der Verkauf des städtischen Obstertrages ergab 191 Mark; das Ergebnis wurde genehmigt und dabei vom Gemeinderat gewünscht, -daß solche Verkäufe künftig möglichst an einem Samstag nachmittag -stattfinden sollen. Nachdem noch eine An­zahl anderer Angelegenheiten erledigt, wurde die Sitzung um 10 Uhr -geschlossen. K.

Neuenbürg, 3. Sept. (Handwerker- und Gewerbetag in Ulm.) Der Verband Württ. Gewerbevereine und Handwer- kervereinigungen hält am 20. und 21. September in Ulm a