mft.) Die Ossi- zum erstenmal i Rahmen der schaftlichen Ber- nz und Lindau »Hotel, 'woselbst lteten Platzkon- em Rückmarsch chm verbrachtem

!r Abmachungen >g begrüßt. Sie : Wirkung aus, herrscht, wurde beitszeit wieder

der Nacht zum üller ein Brand Das Vieh und Entstehungsur-

> unserer Zeit- Armenzeugnisse idungsprozessen

iger Zeit zum ng der Imker -acht hat leider -Nichte gemacht ige Erträgnisse, meisten Fällen ?r auf, was sie Imker sind des- wiesen,

Hause an der »streichen un- ank gestreift, mer wuchtige , daß sie im und erklärte, sie so bös se­tz entlassener , Dahlsen Lei d erschoß den Die Leiche tleefeld. Die ß schwer ver- -r und konnte

die Nachricht cschwundenen besteht Wohl per gefallen .Haufen Rei­chte, daß un- waren. Die r verscharrt

'e Burschen, Not zu imtze und Aachen, nie aufgetre- ,us Opfer ge- :en und ihr war zu An- ämen so in in ein leeres hlossen und : dieser Räu- sbaden und Kriegsgericht lüchtete ins reißigjährige tellungsloser d»nn Frei­tat er mit Anteil, Ein tmund und rführte nicht oandte. Nun urteilen, -der französischen i wegen Be­ns bestraft, weil er als

Hätte ich es Gesicht tiebe und Lein Herz -eschäfugte ve so gut

r erstaun- Fahre her bund von te, es sei

ie Mutter rkeit glitt h Bernd! kein Wer­tsten Tag Institut injugend» dem Ge­hritt, den e innere n! Papa ie Opfer! Schmerz g ja auch cst wieder in ande- ie meines nie von r ihn zu chforschen

etcn

Frontflieger durch Kopfschuß heruntergeholt worden ist. Wegen der zwei Betrugsfälle und eines Verbrechens der Freiheitsberau­bung wurde Vötsch zu acht Monaten Gefängnis verurteilt un­ter Anrechnung von Untersuchungshaft, die ihn schon zwei Monate in Cannstatt festhielt.

Der deutsche Weinbau. Aus Anlaß des im September stattfindeuden Deutschen Weinbaukongresses geben die Mittei­lungen des Statistischen Landesamts ein Bild über den deutschen Weinbau. Die Weinbaufläche ist von 119 873 Hektar im Jahre 1904 aus 74 676 Hektar im Jahre 1923 zurückgegangen. Der größte Teil des Rückgangs entfällt auf die Abtrennung von Elsaß-Lothringen, der kleinere Teil auf die Abnahme der Weinbanfläche selbst, die, Hessen ausgenommen, allgemein zu­rückgegangen ist, und zwar in Bayern, das jetzt das größte Weinbauland in Deutschland ist, um 9,7 Prozent, in Preußen um 9,2 Prozent, tu Baden um 27,4 Prozent und in Württem­berg um 36,6 Prozent, in letzterem Land also um mehr als ein Drittel. Ueberblickt man die Statistik des Weinertrags, so sind bezeichnend die überaus starken Schwankungen, Den niedersten Hektarertrag hatte das Jahr 1910 mit 7,5, den höchsten das Jahr 1922 mit 45 Hektoliter für ein Hektar, Keines der nicht­deutschen weibautreibenden Länder weist derartig bedeutende Schwankungen aus, was mit klimatischen Verhältnissen zusam­menhängt, In bezug auf -die Zollfrage ist auch von besonderer Bedeutung, daß im Fahre 1923 der Gesamtertrag in Frankreich (ohne Algier und Tunis) -das 70fache, -in Italien das 68fache, in Spanien -das 28fache des deutschen Weinertrags betrug.

Mord aus Eifersucht. Aus Eifersucht erschoß in Berlin der 36jährige Schlächter Gustav Enke den 26sährigen Schlachter Walter Koschwitz in dessen Wohnung und verwundete durch Re­volverschüsse seine dort wellende Ehefrau.

Die Stürme an der amerikanischen Küste. Berichte über die Sturmfahrten der transatlantischen Dampfer an der amerika­nischen Küste zeigen, daß unter den Passagieren der beschädigten Arabic" große Verwirrung entstand, als das Schiff von dem Orkan ersaßt wurde. Der Kapitän meldet, daß er ,habe Ge­walt anwenden müssen, um einige der männlichen Passagiere zur Ruhe zu bringen. Auch der große DampferHomoric" fühlte die Gewalt des Orkans und mehrere Passagiere erlitten Hüft- brüche. Von derArabic" sind 35 Passagiere und 17 Angehö­rige der Besatzung verwundet worden. Ein Steward ist er­trunken. 120 weitere Personen erlitten leichtere Verletzungen. Fast alle Verletzten sind amerikanische Frauen, die von Ferien­ausflügen nach Europa zurückgekehrt sind.

Die Entdeckung eines Amazonenstaates in China. Ein Staat von Amazonen, die Wer die Männer ihres Stammes unumschränkt herrschen, ist in China von dem Leiter der Ex­pedition, die die amerikanische Geographische Gesellschaft ausge­sandt hat. Fr«der ick R. Wulstn, entdeckt worden. Wie New- Aorker Blätter melden, sind die Bewohner dieses Staates mon­golischer Abstammung, heißen To-Runs und haben sich seit ur­alten Zetten an dem wenig bekannten Teil West-Chinas ange­siedelt, in dem die Quellwasser des gelben Flusses liegen. Man nimmt an, daß die To-Runs und die ihnen benachbarten Stämme seit Jahrhunderten im Herzen Asiens wohnen und «in merkwürdiges Rassengemisch darstellen. Aus ihren Rassenmerk­malen schließt man darauf, daß das Quellgebiet des Gelben Flusses einer der wichtigsten Mittelpunkte der früheren asiati­schen Völkerwanderungen war. Die Frauen sind in diesem Staat die eigentlichen Herrscher, und zwar halten sie die Män­ner nicht etwa durch die Jugend und -besondere Schönheit in ihrer Macht, sondern auf Grund eines uralten Mntterschafts- rechts, das den alten Frauen die höchste Würde verleiht. Da der anbaufähige Boden spärlich ist, so können nur wenige Familien ihren Unterhalt finden. Die Frauen haben daher das Recht mehr als einen Mann zu ehelichen, und sie schließen Heiraten auf Zeit ab, die sechs Monate, sechs Wochen oder auch sechs Tage währen. Die Nachkommenschaft aus diesen Ehen sieht in dem Manu ihren Vater, den ihr die Mutter -als solchen vor­stellt. Die anderen Männer der Frau gelten alsOnkel" der Kinder. Familiennamen sind unbekannt, und von den Kindern wird als dem Sohn oder der Tochter -der oder jener Frau ge­sprochen. Kausen oder verkaufen ist nur den Frauen gestattet oder darf jedenfalls nur mit ihrer Einwilligung erfolgen. Sie führen den -ganzen Haushalt. In einigen Teilen des Landes gilt dieHutwahl", die auch bei manchen anderen Mongolen­stämmen vorkommt. Ein Mann darf den Hut einer Frau, die er auf -dem Tempelgebiet antrifst, fortnehmen, und sie wird dann ohne weitere Zeremonie seine zeitweilige Frau. Männer und Frauen rauchen ein Kraut, das dem Tabak ähnlich ist. Als Geld werden zusamm-engepreßte Teemengen in Ziegelform verwendet und mit ihnen läßt sich jedes Verbrechen wieder gut machen. So kostet z. B. die Ermordung eines Priesters 200 Teeziegel, während für -das Leben eines Fremden nur 23 Teeziegel gezahlt werden.

Hände! und Verkebr

Stuttgart, 1. Sept. (Landesproduktenbörse.) Infolge erhöhter Notierungen Amerikas und insbesondere wegen des anhaltend schlechten Erntewetters verkehrt der Getreidemarkt in sehr fester Haltung. Die Preise sind teurer und bleibt effektive gute Ware gesucht. Es no­tierten je 100 Kilo gesunde trockene Ware: Weizen 22 25 (cnn 28. August 2224»/«), Sommergerste 20»/,23»/« (20»-,23), Roggen 18 bis 20 (18 t9>, Weizenmehl Nr. 0 36-37 (35» ', 36» , 1 , Brotmehl 31 -32 ^30»-,-31»/,s, Kleie II»/, -12 (11 - !1»/,). Wiescnheu 5 5.40 .(unv.), Kleehcu 66.40 (unv.', drahtgepreßtes Stroh 3'/,4 (unv..

Stuttgart, 31. Aug. i,Wochenmarkt.) Auf dem Samstagmarkt war die Zufuhr wieder sehr stark. Was Gemüse anbelangt, so kann festgestelit werden, daß der Absatz durchaus befriedigend war. Es wurde» folgende Großhandelspreise erzielt: Kartoffeln (frühe) 45 Pf. das Pfund, Stangen-Bohnen 2530 Pf., Kopfsalat 1 Stück 6 Pf., Endiviensalat 15 Pf., Wirsing 8lO Pf. das Pfund, Filderkraut 7 Pf., Weißkraut (rund) 6 Pf., Rotkraut lO Pf., Blumenkohl l Stück 50 Pf. bis 1 Mk., Rote Rüben 1 Bund 8 Pf., Gelbe Rüben (lange Karotten) 8 Pf. das Pfund, Karotten (runde kleine, 1 Bund 815 Pf., 1 Pfund 20 Pf., Zwiebel 10 Pf das Pfund, Gurken (große) 1 St. 1040 Pf., kleine Einmachgurken 100 Stück 1.20 bis l.30 Mk., Rettich 1 St. 35 Pf., Tomaten lOl2 Pf. das Pfund, Spinat 20 Pf., Mangold 10 Pf., Kohlraben 4 6 Pfennig. Auf dem Obstgroßmarkt wurden folgende Preise verlangt: I Pfund Tafel­äpfel (frühe, 12 15 Pf., Schüttet-, Fall- und M'ostäpfel 23 Pfg., Tafelbirnen -frühe) 1020 Pf., Tafeltrauben 2024 Pf., Pfirsiche 4050 Pf-, Reineclauden 1015 Pf., Zwetschgen 1525 Pf., Gais- hirtle 25 Pf. Kartoffelgroßmarkt auf dem Leonhardsplatz: Zufuhr 300 Zentner; Preis 4.50 - 5 Mk. für 50 Kilo. Mostobstmarkt auf dem Wilhelmsplatz: Zufuhr 1200 Zentner,- Preis 2- 280 Mark für - ein Zentner.

Fellbach. 1. Sept. (Obstverkauf.) Der auf 160 Ztr. Most- und Tafelobst geschützte Aepfel- und Birnenertrog der Gemeindeobstbäume ^ wurde um 733 Mk. versteigert; es entfallen auf den Zentner rund

H 4,60 Mk. Der zu »/, Ztr. geschätzte Zwetschgenertrag wurde um 32,

» der zu »/» Ztr. geschätzte Nußertrag um 30 Mk verkauft.

D Balingen, l. Sept. -Schweinemarkt.) Zufuhr: 265 Milch-

» schweine. Preis für ein Stück 18 32 Mk. Der Handel war

I schleppend, ein kleiner Rest blieb unverkauft.

U Fohlenmürkte. Dem Fohlenmarkt in Aulendorf waren zu- 8 geführt: 25 Hengstfohlen, 18 Stutfohlen, 6 Handelsfohlen, 25 Ein- A und Zweijährige, 10 Handelspferde, zusammen 78 Pferde. Verkauft » wurden: l Hengstfohlen um 280 Mk. und 2 Stuten an das Wllrtt. M Landesgestüt, 2 Stuten an den Württ. Pferdezuchtverein um 250 bis M 300 Mk. Sonstiger Verkauf: 25 Fohlen um 250-300 Mk., 14

Ein- und Zweijährige zum Preise von 320750 Mk., 3 Arbeits­pferde um 650800 Mk. In Saulgau betrug die Zufuhr 23 Hengstfohlen, von denen das Landesgestüt 6 für 250280 Mk. an­kaufte, ferner 10 Stutabstoßfohlen zu Preisen von 300350 Mark, 1 -2»/, Jahre alte Stut- und Hengstfohlen erzielten Preise von 500 bis 1050 Mark.

AerreM MachmMerk

Karlsruhe, 2. Sept. Der Rechtsanwalt Hau, der vor 17 Jahren wegen Ermordung seiner Schwiegermutter zum Tode verurteilt und vom Grotzherzog von Baden zu lebenslänglichem Zuchthaus be­gnadigt worden war, ist begnadigt und aus dem Zuchthaus von Bruchsal entlassen worden.

München, l. Sept. Wie die Landeswetterwarte aus Erkundi­gungen mitteilt, besteht für ganz Bayern Hochwassergefahr. Ansbach meldet bereits Hochwasser.

Koblenz, I. Septbr. Hier beginnen zwecks Durchführung des Londoner Abkommens am Dienstag vormittag technische Verhand­lungen von Vertretern der deutschen Regierung und der Regierungen der Länder, die von der Besetzung betroffen wurden, mit der Rhein­landkommission. Die Verhandlungen, die voraussichtlich mehrere Tage beanspruchen werden, werden sich vor allem mit der Rückgabe der von der französischen und belgischen Regierung im besetzten Gebiet beschlagnahmten Staatswaldungen befassen.

Köln, 2. Sept. Mit 26000 Mark flüchtig ist der l6jährige Georg Lerch, der als Laufjunge bei einer Firma angestellt war. Er hatte den Auftrag erhalten, Geld zur Post zu bringen, zog es aber vor, den Weg zur Bahn einzuschlagen und abzufahren. Wahrschein­lich hat er sich nach Berlin gewandt. Das Geld bestand zur Haupt­sache aus Deoisennoten.

Köln, 1. Sept. LautKölnischer Zeitung" beginnen in Koblenz zwecks Durchführung des Londoner Abkommens am Dienstag vor­mittag technische Verhandlungen von Vertretern der deutschen Re­gierung und der Regierungen der Länder, die von der Besetzung betroffen wurden, mit der Rheinlandkommission. Die Verhand­lungen, die voraussichtlich mehrere Tage beanspruchen werden, werden sich vor allem mit der Rückgabe der von der französischen und belgischen Regierung im besetzten Gebiet beschlagnahmten Staats­waldungen befassen.

Essen, 2. Sept. In der letzten Augustwoche vom 24.3(1. 8. mußten im Ruhrbergbau wegen Absatzmangels an 106 Stellen 138107 Feierschichten eingelegt werden. Damit stellt sich die Zahl der Schichten, welche die Ruhrbergleute im abgelaufenen Monat aus dem genannten Grunde feiern mußten, auf 830000.

Weimar, 2. Sepp Der thüringische Landtag tritt auf Antrag der Sozialdemokraten und Kommunisten am kommenden Freitag zusammen. Gegenstand der Besprechung wird die Haltung der thü­ringischen Regierung zum Sachverständigengutachten fein.

Leipzig, 3l. August. Heute vormittag explodierten im hiesigen Lucapark 27 Zentner Feuermerkskörper, die zu dem für den Abend angesetzten großen Feuerwerk verwendet werden sollten. Riesige Feuergarben schossen in die Luft, die Kabinen des Familienbades, wo die Feuemverkskörper untergebracht waren, fingen Feuer und brannten nieder. Die Feuerwehr löschte in kurzer Zeit den Brand. Einer der Feuerwerker erlitt bei den Löschversuchen schwere Brandwunden.

Berlin, I. Sept. Das Reichskabinett sprach sich für eine allge­meine Herabsetzung der Gütertarife der deutschen Reichsbahn aus. Einzelheiten der Herabsetzung wurden späterer Beschlußfassung Vor­behalten. Das Reichskabinett beschloß weiter, das Reichskommissa- riat für Aus- und Einfuhrbewilligungen vorläufig bis 31. 12. fort- bestehen zu lassen. Es trat dann in die Beratung des Entwurfs eines allgemeinen deutschen Strafgesetzbuches ein.

Berlin, I. Sept. Die vom Reichstag angenommenen Gesetze zu den Londoner Abmachungen sind am Samstag durch Kurier nach Paris gebracht worden und werden heute, Montag, der Repko übergeben.

Berlin, 1. Septbr. Wie dieRassische Zeitung" aus Essen er­fährt, wird derFranzösische Nachrichtendienst", der mit dem Unter­titelBerichtigungs- und Informationsblatt für das besetzte Ruhrge­biet" in Düsseldorf bisher erschienen ist, am 3. Septbr. sein Erscheinen einstellen. Den Blättern zufolge wertet die Volksbank, e. G.m.b.H. in Wilhelmshafcn, ihre Spareinlagen und Geschäftsguthaben mit 20 Prozent des Goldwertes auf, auszahlbar anfangs 1925. -- Die den Anhaltischen Kohlenwerken gehörige BraunkohlengrubeKlara" bei Frohse wird völlig stillgclegt. Einen Teil der Belegschaft über­nimmt die GewerkschaftConcordia". Nach Unterschlagung von 100000 Goldmark ist der 39 Jahre alte Bankkommissionür Erich Henoch verschwunden. Henoch hatte die 100000 Goldmark durch Effekten und Darlehensschwindcleien an sich gebracht.

Hannover, 1. Sept. Der Reichsparteioorstand der Deutschen Zentrumspnrtei faßte in seiner Sitzung am 31. August eine Ent­schließung, worin er dem Reichskanzler und der Zentrumsfraktion des Reichstags Dank und Anerkennung für chre mühevolle aber er­folgreiche Arbeit zur Rettung des Vaterlandes ansspricht und sie aufs neue seines Vertrauens versichert. Das Ziel der Deutschen Zcntrumspartei bleibe nach wie vor die Schaffung einer wahren Volksgemeinschaft, worin alle nationalen und sozialen, sowie kultu­rellen Kräfte des deutschen Volkes zur fruchtbaren Auswirkung ge­langen könnten.

Wafferkuppe, 1. Seht. Heute nachmittag wurde durch Len Prinzen Heinrich von Preußen -die Preisverteilung für d:c Röhn-Segelflug-Wcttbewerber vorgenommen. Der große Röhn-Sogelslugpreis in Höhe von 3000 Mark wurde nicht aus­geflogen. Es erhielten für Segelflüge: Otto auf Konsul 1500 Mark, Kegel 1000 Mark und Mertens 500 Mark. Für die größte Flughöhe im Zweisitzer erhielt Otto auf Margarete den ersten Preis in Höhe von 2000 Mark. Leistungspreise wurden in der Gesamthöhe von 5000 Mark und eine Reihe von Anerken- nnngspreisen »verteilt. Bei dem Wettbewerb für Segelllugieuge mit Hilfsmotoren erhielt U-det den Bauerpreis mit 2000 Mart, obenso den Zielslugpreis für Einsitzer mit 3000 Mark. Der von der Frankfurter Zeitung gestiftete Ehrenpreis für die beste sport­liche Leistung wurde Otto für feine Flüge zugesprochen.

Genf, 1. Sept. Unter großer Beteiligung des Publikums und der Presse, welche die geräumigen Tribünen des Reformationsge­bäudes bis auf den letzten Platz füllten, wurde in Gegenwart von 44 Delegationen durch den Präsidenten des Völkerbundsrates Hy- manns heute vormittag um 11.20 Uhr die Völkerbundsversaminlung mit einer längeren Begrüßungsansprache eröffnet, die mit stürmischem Beifall ausgenommen wurde. Der Schweizer Bnndesrat Motto wurde mit 45 von 47 Stimmen zum Präsidenten der fünften Völker­bundstagung gewählt.

Wien, 2. Sept. Als gestern die Ausgleichstagung der zahlungs­unfähig gewordenen VolksbankHeimat" infolge Absagung der Bankleitung zum drillen Male entfiel, begab sich eine Menge em­pörter Gläubiger zum Handelsgericht und setzte dort durch, daß die Staatsanwaltschaft die Sperrung der Büros der Bank verfügte und Haftbefehle gegen die Leiter der Bank erließ.

Paris, 1. Sept Der belgische Finanzminister Unterzeichnete heute morgen mit einem amerikanischen Bankier ein Abkommen, wonach :n den Vereinigten Staaten eine belgische Anleihe von 30 Millionen Dollar ausgegeben wird, die in 25 Jahren zurückzuzahlen ist und 6 Prozent Zinsen trägt. Ein Teil der Anleihe wird dazu verwendet werden, um die im Jahre l920 in den Bereinigten Staaten ansqegebene Anleihe von 18 Millionen Dollar, die im Januar 1925 fällig wird, einzulösen.

Paris, 1. Aug. Nach Blättermeldungcn werden die Angelegen­heiten der deutschen Kommunisten, die gestern auf Befehl des Kriegs­ministers General Rollet vorläufig in Freiheit gesetzt wurden, vor dem Wiesbadener Kriegsgericht neuerdings am 4. 9. verhandelt.

Parts, 1. Sept Eine Zelluloidfadrik in Bczan geriet am Sonn­tag abend, wahrscheinlich infolge Kurzschluß, in Brand. Die herbei­gerufene» Feuerwehren, auch die in Paris, waren dem Großfeucr gegenüber machtlos, sodaß die vier großen Gebäude des Werkes ab­

gebrannt sind. Bei den Löscharbeiten wurden einige Feuerwehrleute chwer verletzt. Der Schaden beläuft sich auf ungefähr drei Millionen Franken.

London, 1. Sept. Daily Chronicle meldet aus Lizzard Point: Der White Star-DampferCardie" (7960 Tonnen) ist gestern vor­mittag auf der Höhe von Lizzard in Südengland auf ein Riff ge­laufen. An Bord befanden sich keine Passagiere.

London, 2. Sept. Die Zeitungen veröffentlichen eine Mitteilung, wonach die deutsche Anleihe gleichzeitig in Newyork, London und auf dem Festlande mit Einschluß Deutschlands am 15. Oktober zur Zeichnung aufgelegt werden soll. Die Anleihe werde mit etwa acht Prozent verzinst. Amerika werde die Hälfte der Gesamtsumme anfbringcn, England ps und das Festland »Oo. Es herrscht kein Zweifel über den Erfolg dieser Anleihe, die in London von der Bank von England aufgelegt werden wird.

Washington, 1. Sept. Drei amerikanische Torpedojägcr erhielten Befehl, sich nach Schanghai zu begeben, während ein Kanonenboot nach Amoy gehen wird.

Hauptversammlung des Schwarzwaldvereins.

Schramberg, 1 . Sept. Gegen 800 auswärtige Gäste weilten am Samstag hier, um der 40. Hauptversammlung des Württ. Schwarzwaldvereins beizuwohnen, mit der zugleich die Feier des 40jährigen Vereinsbestehens und die Einweihung des Ge- falleneu-Geüächtnishauses auf dem Fohrenbühl verknüpft war. Stadtschultheiß Ritter begrüßte die Versammlung namens der Stadt. Professor Endriß legte sein Amt als erster Vorsitzender aus Gesundheitsrücksichten nieder und wurde zum Ehrenpräsi­denten ernannt. Der Verein zählt zurzeit 12500 Mitglieder. Für 1925 soll der Jahresbeitrag 3 Mark und der Sonderbeitrag für das Gedächtnishaus 2 Mark betragen. Zum ersten Vor­sitzenden des Württ. Schwarzwaldvereins wurde der Landes­geologe Dr. Regelmann gewählt. Die nächstjährige Hauptver­sammlung findet in Calw -statt. Abends fand ein Festbankett in der Reithalle der Familie Junghans statt, wobei auch der Minister -des Innern Bolz das Wort ergriff und auf die ge­meinsamen Aufgaben aller Gebir-gs- und Wandervereine hin­wies, die sittlichen Kräfte unseres Volkes zu Pflegen und zu fördern in der Liebe zur Heimat und im Verständnis zur Na­tur. Die Einweihung des Gedächtnishauses auf dem Fohren­bühl blieb vom Regen verschont. Dr. Oskar Junghans hielt eine eindrucksvolle Weiheansprache. Nach einem Gesangsvor­trag ergriff Staatspräsident Bazille -das Wort, um ffir die Ein­ladung und Begrüßung zu danken. So oft sich deutsche Män­ner und Frauen zusammenfinden zum ehrenden Gedächtnis der Toten, erwacht in ihren Seelen die Empfindung, daß sie alle Teile des großen deutschen Volkes sind. Der Krieg Heck Deutsch­lands Entwicklung zerrissen. Seit 10 Jahre sind wir verpöhnt. Jetzt zum erstenmal Lurch Annahme des Londoner Abkommens zeigt sich die Möglichkeit zu einer Wendung. Ich habe noch nie in meinem politischen Leben Tage von solcher Spannung und Erschütterung erlebt. Das Gefühl -der nationalen Ehre mußte überwunden werden, das Gefühl des Festungskomman-danten, der lieber sterben, als seine Festung übergeben will. Aber der Staatsmann hat eine andere Aufgabe als der Offizier. Jetzt scheint sich der Anfang der Verständigung zwischen den Völ­kern anzubahnen. Wird -die ans der Saat erhoffte Frucht auch aufgehen? Uns beseelt eine leise Ahnung, daß die entwürdi­gende Sklaverei dereinst weichen werde. Wir können die Toten nicht »besser ehren als durch das Gelöbnis, daß wir wie sie alles tun werden, um das -deutsche Volk aus seiner schmachvollen Knechtschaft zu erretten. Der Staatspräsident schloß mit einem begeistert ausgenommenen Hoch auf das deutsche Vaterland und die württembergische Heimat. Es folgte -dann eine Reihe wer­terer Ansprachen und Kranzniederlegungen. Die Besichtigung des Hauses weckte bei allen Stimmen des Lobes.

Separatisten«!de in der Pfalz?

Zu der gemeldeten Auflösung derRheinischen Arbeiterpar­tei" durch Hauptmann Guellin beim Stab des Generals de Metz wird von unterrichteter Seite mitgeteilt: Die »og.Rhei­nische Abbeiterpartei" unter Führung des berüchtigten Separa­tisten Kunz-Ludwigshafen war nach dem Zusammenbruch der autonomen Regierung der Pfalz eine sranzösischerseits inspi­rierte Zweckgründung, um gegebenenfalls, besonders bei etwa­iger Ablehnung des Dawesplanes, worauf die politisierenden französischen Besatzungsgeneräle -große Hoffnungen »ctztcn, den Rahmen für eine neueSeparatistisch Bewegung" abzugeben. Die Auflösung derRheinischen Arbeiterpartei" durch die fran­zösischen Besatzungsbehörden beweist, daß die französische Re­gierung die sog. separatistsche Bewegung tatsächlich in Händen hatte. Erfolgt »ist die Auflösung zweifellos auf höhere Pariser Weisung und somit als erfreuliches Zeichen der Versöhnungs- Politik Herriots zu deuten. Andererseits aber erhobt sich die Frage, ob mit der befohlenen äußeren Abkehr von der die fran­zösische Politik so schwer kompromittierenden Unterstützung der Separatisten auch die innere Abkehr von seiten der französischen Besatzungsbehörden und Organe verbunden ist.

Der Abschluß des Deutschen Sängerbundsfestes in Hannover.

An die wirklich erhebenden Festtage, die für jeden Teil­nehmer reich an vaterländischen und künstlerischen Eindrücken waren, reihte sich der Deutsche Sängertag, an dem von 77 Bün­den des Deutschen Sängerbundes 64 vertreten warm, eine Höchstzahl, wie sie auf den früheren Sängertagen nicht erreicht worden ist. Den Gegenstand der Beratungen bildete u. a. die einschneidende Neugestaltung der einzelnen Verbände, die in har­monischer Zusammenarbeit in ihren Grundzügen restzelegt wurde. Dann folgte der Bericht über die Gründung des deut­schen Sängermuseums in Nürnberg (in der ehemaligen Mei­stersingerkirche), der von Professor Fla-dt, Stuttgart, in 14- tägiger Arbeit während der Ferien sertiggestellt wurde und das lebhafte Interesse sowie die tatkräftige Unterstützung der Bun- desvertreter fand. Um das nächste (10.) Sängerbundesfest be­warben sich die Städte Frankfurt a. M., Wien und Dresden. In zweimaligem Wahlgang wurde Wien gewählt und als Ter­min das Jahr 1928, das hundertjährige Todesjahr von Franz Schubert, bestimmt. Im nächsten Frühjahr soll ein Sängertag in Nürnberg stattfinden, aus dem u. a. das eben gegründete Sängernnrseum und das in der Katharinenkirche auszustellende Ehrcndenkmal der gefallenen deutschen Sänger ihre Weihe er­halten werden. Den Abschluß des glänzend verlaufenen Sän­gerbundesfestes bildete die Festfahrt einer großen Anzahl von Bünde in den Teutoburger Wald zum Hermannsdenkmal, wo in einer machtvollen Kundgebung und einem feierlichen Be­kenntnis zum deutschen Vaterland das Fest seinen würdigen Ausklang fand.

Versäumte Abonnements

auf denEnMer"

können bei allen Postanstalten, Agenturen, sowie bei der Geschäftsstelle desEnztäler" nachgeholt werden. Erschienene Nummern werden, soweit vorrätig, nachgeliefert.