Mährt Deutsch- hteilig gewesen habe Frankreich. . und dies habe sfuhr bedeutet. >e nicht hindern. Die Möglichkeit der Ruhrkohle Krieg sei Lothetzt befürchtete n. Man könne me daß es Wa- nklärt, daß sie die Frage eines o könne auch abschließen und )ie Meistbegün- -ß in ganz Zen- - den politischen teilen, müßten wden. Sir Al- tresfe, so sei die ;lands auf in- ßer, als allge-
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Z06
Neuenbürg, Dienstag, den 2. September 1924
82. Jahrgang.
Deutschland.
Berlin, 1. Sept. Der gemeldete Zusammenstoß Ludendorffs mit dem Admiral Brüninghaus entspricht nicht in allem den Tatsachen. Nach den Informationen der Leipz. N. N. hat sich der Vorfall etwa folgendermaßen abgespielt: Beim Verlassen des Saales begegneten sich Lndendorff und Brüninghaus, und er- sterer wies darauf hin, daß -die am Freitag herbeigeführte Entscheidung eine Schande für Deutschland sei. Gleichzeitig erinnerte er daran, daß -der Tag von Tannenberg sei. Brüninghaus erwiderte in ruhigem Tone: „Exzellenz, ich Pflege mir meine Meinung selbst zu bilden", worauf Ludeudorff antwortete: „Darüber Wird Die Geschichte entscheiden". Der Admiral darauf: „Ich sehe dem Urteil der Geschichte mit Ruhe entgegen". Darnach handelt es sich um einen Meinungsaustausch, der lediglich zu Agitationszwecken der Linkspresse aufgeüauscht und teilweise verdreht worden ist.
Berlin, 1. Sept. Zwischen Deutschland und Polen ist ein Abkommen über die Staatsangehörigkeftsfrage und die Otztions- srage zustande gekommen.
Berlin, 1. Sept. Mit der französischen Erklärung zur Kriegsschuldfrage wird die Erörterung über die Kriegsschuldfrage, die Deutschland verlangt ausgenommen. Allerdings kann sie in den Formen der französischen Kundgebung nicht fortgesetzt werden. „Die öffentliche Meinung der Welt" hat keine Beweiskraft. Es wird der Entente nichts übrig bleiben, als, dem Beispiel Deutschlands folgend, die Geheimarchive zu öffnen.
Allenstein, 1. Sept. Bei -der Tannenbergseier versammelte man sich nach Abschrecken der Front des Provinzialkriegerverbands um den Grundstein. Der Vorsitzende des Provinzialkriegerverbandes, Generalmajor Kahns, weihte den ersten Hammerschlag dem Volke der Uneinigkeit, den zweiten -der Sehnsucht nach Einigkeit und den dritten Hammerschlag -der Hoffnung, -die alte Kaiserkrone neu zu schmieden. Hindenlburg sprach versöhnlich und abgeklärt einige Worte. Ludendorff leigte in seinem Spruch die üblichen politischen Tendenzen nieder. Mackensen tat, wie allgemein -auffiel, keinen Hammerschlag. Zum Schluß fand eine Parade der Reichswehr und -der beteiligen Vereine statt. In Berlin hatte gleichzeitig der Deutsche Of- fizievbund, die Vereinigten vaterländschen Verbände und eine Reihe verwandter Organisationen eine Tannenbergfeier in der Philharmonie veranstaltet. Der Präsident des Deutschen Offizierbundes brachte ein -dreimaliges Hoch aus die alte Armee aus. Die Gedenkrede hielt Generalleutnant Altrock, der die Jugend ermahnte: Werdet hart, lernt Schießen und fürchtet Gott. Hofprediger Vogel mahnte zur Einigkeit. Mit dem Fridericus- Marsch schloß die Feier.
Hamburg, 30. Aug. Der zum ersten Male seit zehn Jahren wieder erschienene Jahresbericht des Vereins Hamburger Reeder widmet in der Einleitung dem langjährigen, in Deutschlands schwerster Stunde jäh geschiedenen ersten Vorsitzenden des Vereins, Albert Ballin, einen bewegten Nachruf. Im Berichte selbst wird u. -a. festgestellt, daß die deutsche Handelsflotte auch heute noch nicht den Eigenbedarf Deutschlands zu decken vermag; die deutsche Reederei, die 1914 rund 12 v. H. -des Weltschiffsraums in sich vereinigte, verfügt trotz des angestrengten Wiederaufbaus heute nur über 4 Prozent der Welttonnage. Eine weitere Vergrößerung ist vorerst nicht mehr zu erwarten, die Betriebskosten -der deutschen Schisfahrt haben den Weltstandard erreicht, und die Hoffnungen auf eine gewinnbringende Tätigkeit der putschen Schiffahrt sind angesichts der sozialen und steuerlichen Belastungen sehr gering. Der Stand der Se- gel-schiffahrt ist so schwierig geworden, -daß Segelschiffe fast gar nicht mehr gebaut werden.
Die Kommunisten pfeifen auf papierene Geschäftsordnungen.
Zu wüsten Ausschreitungen der Kommunisten kam es am Donnerstag in der Stadtverordnetensitzung in Köln. Zwei kommunistische Stadtverordnete mußten schließlich durch die Polizei entfernt werden. Schon in der vorigen Stadtverordnetensitzung war es zu Lärm und tätlichen Angriffen des Kommunisten Thomer auf ein Mitglied des „Wirtschastsbmides" gekommen. Die Stadtverwaltung brachte -deshalb eine Vorlage zur Aenderung der Geschäftsordnung ein, die den Vorsitzenden ermächtigen sollte, Stadtverordnete unter gewissen Umständen von der Sitzung auszuschließen und nötigenfalls aus dem Sitzungssaal entfernen zu lassen. Der kommunistische Wortführer erklärte dazu, die Kommunisten pfiffen auf -papierene Geschäftsordnungen. Wer sich gegen die Kommunisten ungebührlich benehme, würde seine Ohrfeigen Wecker beziehen. Fm übrigen stellte er, um -die Verhandlungen unmöglich zu machen, Dutzende von Abänderungsanträgen, und fast die ganze kommunistische Fraktion meldete sich zum Wort. Als ein Antrag auf Schluß der Debatte angenommen worden war, entstand ein ungeheurer Lärm der Kommunisten. Der kommunistische Redakteur Stahl betrat das Rednerpult, tobte und schrie, er würde nicht vom Platze gehen. Nach Aufhebung -der Sitzung beschloß der Ael- testenausschuß, Stahl durch Polizei entfernen zu lassen, was auch geschah, nachdem Zuschauer und Presse die Tribünen hatten räumen müssen. Als darauf ein anderer Kommunist zu der Entfernung Stahls sprechen wollte, und sich den Anordnungen des Vorsitzenden nicht fügte, erlitt er das gleiche Schicksal. Der Aufforderung der Polizeibeamten, sich freiwillig zu entfernen, leistete er nicht Folge. Darauf packten ihn zwei Polizeibeamte an Kopf und Füßen und trugen ihn zum Saal hinaus. Die Aenderung der Geschäftsordnung wurde darauf von l«r Mehrheit beschlossen.
Um den Bürgerblock.
Berlin, 1. Sept. Die Orientierungsversuche über die Aussichten des.Wibgerblocks nehmen in Bexliner politischen KreisM ihren Fortgang. Die ReichÄags-SchlüMtznng war.bereits der Auftakt für kommende Kampfe. Dürch die eigme Schuld -der an der Schutzzoll-Bürlage interessierten Parteien ist der Linken,
die gegen sie Obstruktion übte, der Sieg in die Hände gespielt worden. Eine Anzahl von Reichsboten, darunter 25 Deutsch- nationale, mitsamt den Führern Hergt und Westarp, hatten es vorgezogen, unbekümmert schon am Freitag die Zelte abzubrechen. Die Tendenz, den Bürgerblock zu verhindern, machte sich nicht nur bei der Sozialdemokratie, sondern auch auf dem linken Flügel der Deutsch-demokratischen Partei geltend. Der Parteivorsitzende Koch hat im Demokratischen Klub das Desinteressement der -demokratischen Partei an einer Verantwortlichen Mitarbeit -der Deutschnationalen in der Regierung mit Nachdruck betont. Der zweite Vorsitzende der Vartei, Dr. Fischer, hat gestern im Berliner Tageblatt diese Fäden weiter gesponnen. Er erklärte: „Dadurch, daß deutsch-nationale Abgeordnete trotz der heftigsten Bekämpfung der Londoner Protokolle im letzten Augenblick die Annahme der Dawesgesetze aus Gründen, die keinesfalls auf der tatsächlichen Anerkennung der Verständigungspolitik beruhen, ermöglichten, hat die Deutschnationale Volkspartei nicht den geringsten Anspruch -der Mitwirkung an der Regierung erworben." Innerhalb -der Deutsch-demokratischen Partei regt sich aber auch die Minderheit, die auf dem Standpunkt steht, daß es für den Staatsmann kein Niemals gebe. So brachte die „Berliner Börsenzeitung" von „geschätzter demokratischer Seite" einen Artikel, worin der Verfasser darauf hinweist, daß ohne jeden Zweifel die Massen der demokratischen Wähler im allgemeinen bürgerlich und national genug fühlen, „um die Politik ihrer -demokratischen Führer und Zeitungen, von sich abzuschütteln und sich grundsätzlich zu dem gesunden Gedanken des großen deutschen Bürgerblocks zu bekennen". Gewisse Beunruhigung hat in deutsch-nationalen Kreisen der Versuch liüksgerichteter Organe hervorgerusen, die der Deutschen Volkspartei und -dem Zentrum beweisen möchten, daß der den Deutschnationalen ausgestellte Wechsel nicht eingelöst zu werden brauche, weil, wie es in den Abmachungen heiße, nicht die Fraktion der Deutschnationalen Volkspartei, sondern nur ein Teil mit Ja gestimmt habe. Die „Deutsche Zeitung" nennt -das einen Roßtäuscherknisf. Sie wie auch Die übrigen deutschnationalen Blätter sprechen die Erwartung aus, daß sich die Deutsche Volkspartei und das Zentrum des rechten Maßes bewußt bleiben mögen. Im übrigen stellt das Blatt des Abgeordneten Becker fest, daß mit den Deutschnationalen von keiner Seite Wer etwas anderes als über die Möglichkeit verhandelt worden ist, -daß von ihnen zur Erreichung der Zweidrittelmehrheit beim Eisenbahngesetz die genügende Anzahl deutschnationaler Stimmen abgegeben würden. Den Stürmern und Drängern der Deutschnationalen Volkspartei, die am liebsten von heute auf morgen -die nach rechts erweiterte Regierung aufzurichien wünschen, gibt die „Zeit" den Rat, ihre Ungeduld zu bezähmen. Wenn man -die Dinge in Ruhe sich anslaufen ließe, würde man am besten Verfahren. -
Ausland
Paris, 1. Sept. Die Botschafter der Mächte haben in Peking wissen lassen, daß ein Eingreifen -der Mächte erfolgt, falls die Wirren in China fortdauern.
Madrid, 1. Sept. Spanien hat seine Schwierigkeiten in Marokko den Franzosen zu verdanken, von Lenen die Riffpiraten ausgerüstet werden. Das spanische Direktorium hat eine Kundgebung erlassen, in der es die Schwierigkeiten unterstreicht, denen man in Marokko bei dem Versuch begegnet, die von dem Feinde eingeschlossenen Stellungen hauptsächlich an der Lau-Linie zu befreien. Die Riffpiraten seien niemals so reichlich mit Waffen und Munition versehen -gewesen, wie jetzt. Auch verfügten sie Wer eine große Menge Handgranaten, die von weiter kommen müßten und die sie mit Hilfe einiger Sachverständigen gebrauchten.
London, 1. Sept. Die -englischen Zeitungen berichten, daß Macdonald die Absicht habe, -gelegentlich der Völkerbundstagung in Genf mit einem Plan zur gegenseitigen Friedensbürg- schaft hervorzutreten. Diesem Plan wird von englischer Leite große Bedeutung beigemessen, lieber den Inhalt desselben ist im Augenblick noch nichts bekannt.
Reval, 1. Sept. Ein dem Fall Matteotti ähnliches Ereignis hat sich in Estland abgespielt. In Reval wie in ganz Estland erregte es, so meldet -die „Rußland-Korrespondenz", vor kurzem Zeit -schon großes Aufsehen, als sich der kommunistische Abgeordnete Nauilson entschloß, aus seiner Fraktion auszuscheiden und in das sozialdemokratische Lager Werzugeheu. Die merkwürdigsten Gerüchte schwirrten herum. So sprach man davon, Nauilson wäre im Besitze von Dokumenten, deren Veröffentlichung für die estnische kommunistische Partei geradezu vernichtend wäre. Bor einigen Tagen wurde nun in der Nähe von Pernau Ncmilson tot aufgefunden. Die Untersuchung ergab, daß Nauilson in bestialischer Weise ermordet worden war. Außer mehreren Schüssen in den Kopf wies die Leiche noch zahlreiche Hieb- und Stichwunden, sowie Schrammen aus, die von Kolbenschlägen und Tritten mit Nagelschuhen herrührten. Die Täter konnten zunächst nicht ermittelt werden. Naturgemäß richtete sich der Verdacht sofort auf die Kommunisten, die. Wie nmn vermutete, an ihrem abtrünnigen Genossen Rache übten. Die nächste Sitzung im estnischen Parlament verlief entsprechend stürmisch. Gleich zu Beginn riefen mehrere sozialistische Abgeordnete zu den Kommunisten hinüber: „Mörder, steht auf!" Und tatsächlich erhoben sich von -den Bänken der Kommunisten zwei Abgeordnete, die sich offenbar schuldig am Morde fühlten. Ganz Estland spricht nun nur noch von dem „estnischen Matteotti".
Lincoln (Nebraska), 1. Sept. General Dawes erhielt in Lincoln einen begeisterten Empfang. In seiner Rede analysierte er das nationale Faxmerproblem und. brandmarkte als lächerlich dvff MrstWAidaß jtzHftjschhAWMe' -M kürzliche Pxeisstej'Arung indMM. hettzirkt I-Alten.. Er -meinte, -die Gründe,'-hie, zur Stei^MNgMWrragen-hätten, seien nur vbr- uvergehende^Wd etNärte, das. HMptstiöblem der Nation sei,
einen richtigen Ausgleich zwischen Industrie und Landwirt- schaft herzustcllen,,
Aus Stadt Bezirk und Umgebung
Neuenhürg, . 1 . Setzt. Die Generalversammlung des Bezirks-Konsum-Vereins am Sonntag in der Turnhalle war außerordentlich zahlreich besucht sowohl von hier wie aus den Bezirksorten. Voraus ging derselben eine Besichtigung des Zentrallagers und der Warenausst-sllung im Ankerladen, 'zu der die Verwaltung einluÄ und wovon ausgiebiger Gebrauch gemacht, wurde. Einrichtung und Ausstattung wie Reichhaltigkeit machten einen recht günstigen Eindruck, welcher durch die Güte und Preiswürüigkeit des Dargebotenen noch gefördert wurde.
Um 214 Uhr erösfnete der Vorsitzende des Äuisichtsrats, Eisenbahnobersekretär Moll, die Versammlung mit begrüßenden Willkommworteu; -besonders freudig begrüßte er die zahlreich erschienenen Frauen. Er stellte die rechtzeitige satzungs- gemäße Einberufung der Versammlung fest und gab die Anwesenheitsliste der Vorstands- und Ausfichtsratsmrtglleder bekannt. Nach seiner Mitteilung dürsten rund 270 Genossenschafter anwesend sein. Den Erschienenen war Gelegenheit geboten, um verhältnismäßig billiges Geld sich -durch Speise und Trank zu erquicken. Zur Erstattung des Geschäfts- und Rechenschaftsberichtes über das 3. Geschäftsjahr vom 1. Oktober
1923 bis 30. Juni 1924 erteilte er dem Kassier, Obersteuerinspektor F r e y, -das Wort.
Aus dem sehr umfangreichen Bericht, der sich, da in der Versammlung vom 10. Februar d. Js. bereits bis zum 31. Dezember 1923 berichtet wurde, hauptsächlich auf die Zeit vom 1. Januar bis 30. Juni 1924 beschränkte, ging hervor, daß das Geschäftsjahr für den Bezirks-Konsum-Verein wie für alle Betriebe ein Leidensjahr war, verursacht durch die Inflation und ihre Folgen. Nicht besonders glückverheißend klopfte das Jahr
1924 an Tür und Tor des Vereins, war doch Unzusriedenheck aus aller Gesichter zu lesen. Redner bemerkte -daß an den Ereignissen nicht die von den Genossenschaftern eingesetzte Verwaltung die Schuld trage, sondern daß eine höhere Gewalt diktatorisch in alle Betriebe eingriff, deren verheerendem Walten gegenüber -alles Ringen und Streben, -das Erworbene zu erhalten, umsonst war. Alles wurde hinweggefegt durchdcn Vernichlungswillen unserer Feinde, denen der deutsche Markt, die deutsche Arbeitskraft auf den Nerven lag. Sie haben uns zertrümmert und zu Boden geworfen. Wer wir werden nicht ruhen noch rasten, um wieder festen Fuß zu fassen und zu ringen um den Tag der Wcchrheit, der unsere Früchte reisen läßt. Dazu -bedürfe es der unentwegten Mitarbeit aller Genossenschafter, die treu und unerschrocken zu derselben stehen mögen. Nur in der Genossenschaft gelange man am ehesten zum Ziele, zur Wiedererlangung oer Wohlfahrt. Zum Bericht übergehend, stellte er -den Werdegang der Rentenmark fest. Die Rentenbank begann zu arbeiten, im Verein mit dem Reichsfinanzministerium setzte sie die Kredite herab, sie sorgte -gewissermaßen daftir, daß die Bäume der Schieber und Wucherer nicht in den Himmel wuchsen, deren unheilvolles Treiben beseitigt werden mußte, um dem ehrlichen Handel und der redlichen Arbeit wieder freie Bahn zu schaffen. Die unausbleibliche Folge war, bedingt durch die Geldknaptzheit, daß Waren zu Angst-, Not- und ^uMnder- Preisen geradezu auf die Straße geworfen wurden. Die Verbilligung der Lebenshaltung durch die gewaltsame Hcrabdrük- kung des Preises begann. Was heute an Waren gekauft wurde, war morgen schon wieder zu teuer, es mußte mit täglichen Verlusten gearbeitet werden. Dazu kam die täglich sich steigernde Geldknappheit. Alle Waren mußten sofort bezahlt werden. Dem Verein fehlten infolge der Kurzsichtigkeit der Genossenschafter die Betriebsmittel, -die Verwaltung mußte mit fremdem Gelde arbeiten, ihre Zuflucht zu Wechseln nehmen, welche nicht nur den Ertrag des Geschäfts aufzehrten, sondern auch noch vom Vermögen zehrten und das heute noch. Die Bilanz zeige infolge dessen kein erfreuliches Bild; aus derselben sei ersichtlich, daß die derzeitigen hohen Steuern einen in Steuersachen korrekt bleibenden Betrieb, zu welchen -der Verein zähle, an den Rand des Unmöglichen führen. Alles Ringen und Kämpfen -der Verwaltung um Beschaffung von Betriebsmitteln war vergeblich. Die versuchte Steigerung des Geschäftsertrags zur Gewinnung von Betriebsmitteln durch Steigerung des Umsatzes war anfänglich von Erfolg, wurde aber gehemmt durch den schlechten Geschäftsgang in der Pforzheimer Industrie. Der Umsatz könnte auf das Doppelte gebracht werden, wenn speziell in Neuenbürg und Birkenseid -die Männer den Frauen klar machten, daß sie ihre Einkäufe restlos im eigenen Geschäft, im Konsum-Verein, tätigen müssen. Wenn die Konkurrenz hin und wieder in einigen Artikeln billiger sei, so sei das noch kein Beweis, daß die Waren des Konsum-Vereins teurer seien. Die Mitglieder möchten die Qualität -der Waren vergleichen und auch den Lprozentigen Rabatt berücksichtigen, der ihnen am Jahresschluß zugute komme. Nirgends kaufen sie -besser und billiger als im Konsumverein. Lockartikel und Lockpreise seien ein unehrliches Kampfmittel, das der Verein nicht benütze. Das zur Gewinnung von Betriebsmitteln eingeführte Sparshstem habe vollständig fehlgeschlagen. Die Genossenschafter werden die Nichtbefolgung -dieses Sparshstems bei der bevorstehenden Herbsteindeckung büßen müssen. Mit banger Sorge blicke die Verwaltung dem Herbst entgegen, wo neue Kartoffeln zu beschaffen seien, nachdem für die alten noch 2000 Mark ungelöscht in den Büchern stehen. Die Betriebsmittel der Genossenschafter bestehen in dem Geschäftsanteil der Genossenschafter; der Geschäftsanteil eines Mitglieds betrage 30 Mark. Am 30. Juni zählte -der Verein 2049 Mitglieder; bei vollständiger Einzahlung des Geschäftsanteils müßten 61470 Mark vorhanden sein. Hätte wan nur 30 000 Mark, so könnte man schon etwas leisten. Statt -dessen habe man in Papiermark 159„551Z89,970,6I5 Mark, das sind genau Mark 159,55. Dazu die Einzahlung vom Januar bis Juni mit Mark 1281,46 ergebe zusammen Mark
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